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Kulturbeilage 2023

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Das Service-Magazin des<br />

Pforzheimer Medienhauses<br />

63 Kultur und mehr <strong>2023</strong>/24<br />

„Bauen hat nicht unbedingt<br />

etwas mit Kunst zu tun, aber<br />

auf jeden Fall mit Ästhetik.<br />

Wenn Kunst (am Bau) dazu<br />

kommt, umso besser“, ist das<br />

Credo der Baugenossenschaft<br />

Arlinger. Sie schätzt den Austausch<br />

mit regionalen Protagonisten<br />

der Bildenden Kunst<br />

und empfinden ihr Schaffen als<br />

Inspirationsquelle und Impuls.<br />

Die alljährlichen Ausstellungen<br />

in der Arlinger-Geschäftsstelle<br />

sind Teil des Selbstverständnisses<br />

und locken bei den Vernissagen<br />

stets eine große Zahl<br />

von Kunstfreunden. „Wir fühlen<br />

uns eng verbunden mit<br />

Pforzheim und dem Enzkreis.<br />

Kunst und Kultur genießen<br />

hier einen hohen Stellenwert,<br />

und wir wollen gern unseren<br />

Teil zu deren Förderung beitragen“,<br />

so die Baugenossenschaft.<br />

Und dabei sind die Ausstellungen<br />

nicht einfach nur<br />

willkommener Schmuck in den<br />

Räumlichkeiten in der Hohlohstraße<br />

6, sondern es werden<br />

regelmäßig Arbeiten der ausstellenden<br />

Künstlerinnen und<br />

Künstler angekauft.<br />

Jeweils für ein Jahr sind Arbeiten<br />

in den Geschäftsräumen zu<br />

erleben: Noch bis Ende des<br />

Jahres werden die hochinteressanten<br />

Arbeiten von Ingrid<br />

Bürger präsentiert. Es ist<br />

eine Ausstellung, die eine Geschichte<br />

erzählt: Vom Wachsen<br />

und Vergehen, von freudigen<br />

Lebenserinnerungen und der<br />

Trauer um den Tod geliebter<br />

Menschen. Geschichten, die<br />

auf fragilem, handgeschöpftem<br />

Papier lebendig werden.<br />

63 Arbeiten der bekannten<br />

Neuenbürger Künstlerin beeindrucken<br />

durch ihre Zartheit<br />

und enorme Kraft.<br />

Seit dem Jahr 2000 arbeitet<br />

Ingrid Bürger mit Papier:<br />

„Am Anfang habe ich alles aus<br />

dem Garten gerupft, was ich<br />

finden konnte“, erinnert sie<br />

sich. Hauptsächlich waren das<br />

Moose und Gräser. Doch das<br />

Portfolio der Natur hatte noch<br />

viel mehr für sie zu bieten:<br />

Maisblätter, Algen, ja sogar<br />

Seidenraupen. Das alles zerkleinert<br />

sie, wässert es und<br />

schöpft mit dem Sieb daraus<br />

eine Pflanzenmasse, die<br />

Ingrid Bürger stellt noch bis Jahresende in der Baugenossenschaft Arlinger aus.<br />

Baugenossenschaft Arlinger<br />

FOTOS: LUCAS RÖHR<br />

Die Natur steht<br />

im Zentrum<br />

Eindrucksvolle Details: handgeschöpftes Papier aus Naturmaterialien von Ingrid Bürger.<br />

getrocknet fantastische Strukturen<br />

bereithält. Wie bei dem<br />

großformatigen „Maisgewand“,<br />

das die Eingangswand der<br />

Geschäftsräume einnimmt –<br />

und die Besucher zu umarmen<br />

scheint, gleichzeitig aber durch<br />

die Kreuzform eine weitere<br />

Dimension erhält.<br />

Eine ganze Passionsserie hat<br />

die Künstlerin geschaffen, als<br />

Ventil und Verarbeitung von<br />

drei Todesfällen im Familienund<br />

Freundeskreis. In ihre<br />

Werke sind Lebensspuren<br />

eingearbeitet – auch fröhliche,<br />

wie die schönen Erinnerungen<br />

an die Ferienreisen mit ihrem<br />

Mann Bürger.<br />

Und die Künstlerin weiß heute<br />

noch exakt, wo sie welches<br />

Fundstück entdeckt hat, das<br />

zum Zentrum einer Arbeit<br />

wurde. Etwa für die 1,90 Meter<br />

hohe Skulptur „Alraune“:<br />

Aus dem wogenden Meer in<br />

Griechenland gefischt, hat sie<br />

das angekokelte Stück Treibholz,<br />

das zum Kopf dieses<br />

Zauberwesens wurde. Bürgers<br />

abstrahierte Frauengestalt ist<br />

umwickelt mit einer Verbindung<br />

von Torf und Gaze, die<br />

farblich fein changierend altert<br />

und sich mit den Jahren immer<br />

weiter verändert.<br />

Den insgesamt sechs Skulpturen<br />

stehen nicht nur große<br />

Arbeiten gegenüber wie die<br />

„Meereshäutungen“ aus<br />

Algenpapier, auch viele Kleinformate<br />

– manche gerade mal<br />

20 mal 20 Zentimer – reihen<br />

sich an den Wänden. Seit dem<br />

Jahr 2010 verwendet Ingrid<br />

Bürger gerade auch für diese<br />

Miniaturen Zellulose – Hauptbestandteil<br />

pflanzlicher Zellwände.<br />

Fein gemahlen werden<br />

die Fasern mit Wasser versetzt,<br />

mit dem Betonrührer zu einem<br />

geschmeidigen Brei weiterverarbeitet,<br />

aus dem die Künstlerin<br />

dann ihre manchmal auch<br />

dickeren Papiere schöpft. In<br />

die werden Trouvaillen, die für<br />

Bürger eine besondere Bedeutung<br />

haben, eingebracht: mal<br />

ein rostendes Gitter, mal eine<br />

schön geformte Muschel. Lebenserinnerungen:<br />

Für die im<br />

Arlinger aufgewachsene<br />

80-Jährige schließt sich mit<br />

dieser Ausstellung ein Kreis.<br />

= = = = = = = = = = = = = = = = = = = =<br />

Baugenossenschaft Arlinger, Hohlohstraße 6, 75179 Pforzheim, Telefon 0 72 31 / 9 46 20,<br />

www.arlinger.de<br />

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