Berufsschule 3-23_web
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Ausgabe 1/20<strong>23</strong> 3/20<strong>23</strong><br />
XXXX<br />
goed-berufsschule.at<br />
Bundesleitung 12 – Gewerkschaft <strong>Berufsschule</strong><br />
SCHULE, DIE SCHMECKT<br />
Köstliche Ausbildung<br />
+++ AUSSERORDENTLICHER GEHALTSABSCHLUSS +++ BUNDESKONGRESS LBS RADKERSBURG +++ +++ LEHRLINGE FAMILIENBONUS IN BEWEGUNG PLUS +++<br />
1 • goed-berufsschule.at 3-<strong>23</strong><br />
FOTO: BORCHEE MARTINA BOMBARDELLI<br />
/ ISTOCK
VORWORT<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen!<br />
Der Schulalltag hat uns wieder und in<br />
diesem Schuljahr dürfen wir auch eine<br />
Menge neuer Kolleginnen und Kollegen<br />
in unseren Reihen begrüßen. Ich lade<br />
unsere neuen Kolleginnen und Kollegen<br />
ein, unserer Bewegung beizutreten, die<br />
Vorteile der Mitgliedschaft sind unumstritten:<br />
z. B. Rechtsbeistand, persönliche<br />
Beratung in dienstrechtlichen Angelegenheiten,<br />
Unterstützungen in Notsituationen, diverse Freizeit-<br />
und Kulturangebote sowie die Vorteile durch<br />
dienstrechtliche Verhandlungen und Gehaltsverhandlungen.<br />
Und eine hohe Mitgliederdichte gibt den<br />
Verhandlern der GÖD auch die notwendige Stärke bei<br />
den Verhandlungen mit dem Dienstgeber.<br />
Aktuell bin ich dazu zu folgenden Forderungen mit<br />
dem BMBWF in Gesprächen:<br />
• Verbesserung der Abgeltung für die EDV-Kustodiate<br />
• Verlängerung der Abgeltung nach § 52 (3) LDG<br />
für Tätigkeiten im Rahmen der Verbesserung der<br />
Eingliederung von benachteiligten Personen und<br />
für Tätigkeiten im Rahmen von Projekten der<br />
Qualitätssicherung<br />
• Und gemeinsam mit allen Vorsitzenden der<br />
Lehrer:innengewerkschaften kämpfen wir um<br />
eine Entlastung der Lehrkräfte und Direktionen<br />
im administrativen Bereich. Hier wollen wir einen<br />
gemeinsamen Nenner finden, der die Betroffenen<br />
entlastet.<br />
Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass am<br />
12. September 20<strong>23</strong> in Wien der a.o. GÖD-Bundeskongress<br />
unter Anwesenheit von Delegierten aller<br />
Berufsgruppen des Öffentlichen Dienstes stattgefunden<br />
hat. Bei diesem Kongress wurde Mag.<br />
Dr. Eckehard Quin als Nachfolger von Dr. Norbert<br />
Schnedl zum neuen Vorsitzenden gewählt. Wir bedanken<br />
uns bei Norbert Schnedl für seinen jahrelangen<br />
Einsatz und wünschen Eckehard Quin alles<br />
Gute für seine neue Aufgabe und viel Erfolg für die<br />
künftigen Gehaltsverhandlungen. Mehr Informationen<br />
unter goed.at. Allen Kolleginnen und Kollegen<br />
wünsche ich ein erfolgreiches Schuljahr.<br />
Mit besten Grüßen<br />
Euer/Ihr<br />
Franz Pleil<br />
Vorsitzender der Gewerkschaft <strong>Berufsschule</strong><br />
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen!<br />
Ich hoffe, ihr konntet den Sommer genießen<br />
und so Energie für das vor uns<br />
liegende Schuljahr 20<strong>23</strong>/24 tanken! Das<br />
neue Schuljahr beginnt so wie 2022/<strong>23</strong><br />
endete: mit vielen offenen Fragen und<br />
österreichweit uneinheitlichen Lösungswegen,<br />
da es – so hat es zumindest<br />
den Anschein – keine klaren Umsetzungsvorgaben<br />
für bundesgesetzliche Regelungen<br />
im Berufsschulbereich gibt. Die Bedingungen<br />
müssen jedoch für alle Kolleginnen und Kollegen<br />
gleich sein, egal in welchem Bundesland sie unterrichten.<br />
Um die Pädagogik wieder in den Mittelpunkt des<br />
Handelns an unseren Schulen stellen zu können,<br />
bedarf es der Einsicht seitens der Verantwortlichen,<br />
dass eine Entlastung von Verwaltungsaufgaben, sowohl<br />
für Lehrkräfte als auch für Schulleiter:innen,<br />
dringend notwendig ist. Es reicht nicht aus, einzelne<br />
administrative Tätigkeiten temporär auszusetzen,<br />
wir brauchen eine moderne und effiziente Schulverwaltung,<br />
die sich an pädagogischen Erfordernissen<br />
orientiert und nicht umgekehrt.<br />
Heuer steht uns abermals ein ereignisreicher Herbst<br />
bevor: Als Auftakt forderten am 20. September tausende<br />
Teilnehmer:innen in Wien, in einer mehr als<br />
fünf Kilometer langen Menschenkette entlang des<br />
Parlaments, ein Ende der Teuerung. Und wir sehen<br />
mit Spannung den bevorstehenden Lohnabschlüssen<br />
entgegen.<br />
Mit den besten Wünschen für ein erfolgreiches<br />
Schuljahr 20<strong>23</strong>/24!<br />
Liebe Grüße<br />
Monika Kubec<br />
Vorsitzender-Stellvertreterin<br />
der Gewerkschaft <strong>Berufsschule</strong><br />
2 • goed-berufsschule.at 3-<strong>23</strong>
AUSSERORDENTLICHER BUNDESKONGRESS<br />
Der a.o. Bundeskongress der GÖD gibt mit klaren Zielen Zuversicht für die Zukunft im Öffentlichen Dienst. Der<br />
neugewählte Vorsitzende, Mag. Dr. Eckehard Quin, verabschiedet sich vom Vorgänger Dr. Norbert Schnedl.<br />
Gemeinsam mehr Gerechtigkeit<br />
Am 12. September 20<strong>23</strong> fand der außerordentliche Bundeskongress der<br />
Gewerkschaft Öffentlicher Dienst in Wien statt. Von Melanie Koblischke<br />
FOTOS: ANDI BRUCKNER<br />
Unter dem Motto „Gemeinsam mehr Gerechtigkeit“<br />
fanden sich mehr als 800 Delegierte<br />
zusammen, um neben der Wahl des neuen<br />
GÖD-Vorsitzenden u. a. auch das inhaltliche Forderungsprogramm<br />
der GÖD für die kommenden Jahre<br />
festzulegen. In dem Leitantrag sind einige Forderungen<br />
und Ziele enthalten, für die sich die GÖD im<br />
Sinne aller Kolleginnen und Kollegen im Öffentlichen<br />
Dienst einsetzen wird. Es wird unter anderem<br />
eine Personal-Aufnahmeoffensive und wie schon in<br />
vielen Regierungsprogrammen angekündigte Schaffung<br />
eines neuen Dienst- und Besoldungsrechts für<br />
den gesamten Bundesdienst gefordert. Eine Vorbildrolle<br />
im geforderten Ausbau der Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf sowie bei anderen familienfreundlichen<br />
Regelungen soll der Öffentliche Dienst<br />
einnehmen. Der Öffentliche Dienst soll zudem in<br />
Zukunft verstärkt bei der Erreichung der globalen<br />
Klimaziele mitwirken.<br />
Diese wichtigen Zielsetzungen wurden vom neuen<br />
GÖD-Vorsitzenden Mag. Dr. Eckehard Quin in dessen<br />
Antrittsrede bekräftigt. Denn anlässlich dieser<br />
Quellen: goed.at/presse/eckehard-quin-gewaehlt | goed.at/themen/ao-goed-bundeskongress<br />
goed.at/presse/leitantrag-zur-verbesserung-der-arbeitsbedingungen<br />
Veranstaltung fand auch die Wahl des neuen Vorsitzenden<br />
der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst<br />
statt. Eckehard Quin, langjähriger Personalvertreter<br />
und Gewerkschafter, zuletzt als Vorsitzender-<br />
Stellvertreter und Bereichsleiter für Dienstrecht<br />
tätig, wurde mit einem eindrucksvollen Ergebnis<br />
von 90,99 Prozent zum neuen Vorsitzenden der Gewerkschaft<br />
Öffentlicher Dienst gewählt. In seiner<br />
Antrittsrede spricht der neue Vorsitzende mit Zuversicht<br />
über die Zukunft und über sein Bestreben,<br />
dass alle Kolleginnen und Kollegen im Öffentlichen<br />
Dienst die Anerkennung und Wertschätzung erhalten,<br />
die sie verdienen.<br />
Viel Erfolg auf diesem Weg wünscht ihm auch Vorgänger<br />
Dr. Norbert Schnedl, der davon überzeugt<br />
ist, dass Mag. Dr. Eckehard Quin durch seine Zielstrebigkeit<br />
und sein bewiesenes Verhandlungsgeschick<br />
viele Verbesserungen für alle Kolleginnen<br />
und Kollegen durchsetzen wird.<br />
An dieser Stelle möchten auch wir herzlich gratulieren<br />
und freuen uns auf eine gute gewerkschaftliche<br />
Zusammenarbeit!<br />
l<br />
3 • goed-berufsschule.at 3-<strong>23</strong>
Kochen kann mehr<br />
Als erste <strong>Berufsschule</strong> in Österreich fand an der Tiroler Fachberufsschule<br />
für Tourismus und Handel Landeck heuer die Weiterbildung für die erste<br />
Zusatzqualifikation zum Junior Master Chef statt. Von Martina Bombardelli, BEd<br />
4 • goed-berufsschule.at 3-<strong>23</strong>
SCHULE<br />
Philipp Stohner, Präsident des Tiroler Kochverbandes, freut sich mit Direktorin Martina Bombardelli, BEd, und<br />
Moderatorin Denise Neher (Bild rechts) über die hervorragende Leistung der Lehrlinge.<br />
In dieser Zusatzqualifikation geht es um einen<br />
Mehrwert in der Ausbildung zukünftiger Köchinnen<br />
und Köche. Dabei wird auf zeitgemäße<br />
Kochtechniken, gepaart mit regionalen Produkten<br />
und Produzenten, Storytelling und Wertschätzung<br />
geachtet. Neue Wege in der Ausbildung werden aufgezeigt.<br />
Kochen kann MEHR.<br />
„Wir sind unglaublich stolz auf unsere Absolventinnen<br />
und Absolventen und auf das, was wir<br />
gemeinsam geschaffen haben“, freuen sich Martina<br />
Bombardelli, Berufsschuldirektorin der Tiroler Fachberufsschule<br />
für Tourismus und Handel, und Dipl.<br />
Küchenmeister Peter Netzer. Sie sind Vorreiter auf diesen<br />
neuen Wegen – Menschen, die „tun“ und nicht nur<br />
reden, auch wenn die Umsetzung nicht immer easy<br />
ist. Nach vielen Gesprächen und Verhandlungen von<br />
Philipp Stohner, Präsident des Tiroler Kochverbands<br />
und Teamchef des VKÖ Nationalteams, wurde auch<br />
diese Zertifizierung vom Bundesministerium genehmigt<br />
und offiziell gelistet.<br />
Interalpen-Hotel) und Patrick Landerer (zwei Hauben<br />
im R35) sowie Dipl. Küchenmeister Luca Wille<br />
vertreten. Sie lobten die außerordentlichen Leistungen<br />
der zukünftigen Köchinnen und Köche: Das<br />
ist Wertschätzung für unsere Lehrlinge, die sie sich<br />
verdient haben!<br />
l<br />
Ehre, wem Ehre gebührt: Berufsschuldirektorin<br />
Martina Bombardelli, BEd zusammen mit den Absolventinnen<br />
und Absolventen der ersten Zusatzqualifikation<br />
zum Junior Master Chef.<br />
FOTOS: MARTINA BOMBARDELLI<br />
LOB UND ANERKENNUNG<br />
Dabei sind wir sehr zuversichtlich. Denn die „Mega“-<br />
Leistungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
und das, was in unseren Lehrlingen steckt, ist sensationell.<br />
Wichtig dabei ist, ihnen Vertrauen zu<br />
schenken, sie zu fordern und ihnen Verantwortung<br />
zu geben. „Die Lehrlinge sind die wahren Schätze<br />
Österreichs.“, so Philipp Stohner.<br />
In der „haubenkarätigen“ Jury waren neben Philipp<br />
Stohner Küchenchef Mario Döring (vier Hauben im<br />
5 • goed-berufsschule.at 3-<strong>23</strong>
Lehrlingssporttag<br />
der Steiermark<br />
Mehr als 1.000 Lehrlinge aus allen steirischen<br />
Landesberufsschulen und Lehrlingshäusern der<br />
Wirtschaftskammer Steiermark machten den zehnten steirischen<br />
LUV-Lehrlingssporttag im Juni 20<strong>23</strong> in Hartberg zum vollen Erfolg<br />
und hatten vor allem eines: Spaß an der Sache!<br />
Von Nicole<br />
Feichtinger, Vertragslehrerin<br />
LBS<br />
Bad Radkersburg<br />
Der jährliche Lehrlingssporttag soll Jugendliche mit Begeisterung zu mehr Sport<br />
und Bewegung motivieren. Zahlreiche Lehrlinge aus allen steirischen Landesberufsschulen<br />
trafen sich in Hartberg, um ihr Können unter Beweis zu stellen.<br />
FOTOS: NICOLE FEICHTINGER<br />
6 • goed-berufsschule.at 3-<strong>23</strong>
SCHULE<br />
Offiziell eröffnet wurde der Lehrlingssporttag<br />
von der Geschäftsführerin der Steirischen<br />
Lehrlingshäuser Heike Stark-Sittinger. Aber<br />
auch Direktorinnen und Direktoren der verschiedenen<br />
Landesberufsschulen der Steiermark und<br />
politische Vertreterinnen und Vertreter der Region<br />
waren unter den Gästen.<br />
BEGEISTERUNG FÜR MEHR BEWEGUNG<br />
Auf dem Programm standen die Bewerbe Kleinfeld-<br />
Fußball, Beachvolleyball, Laufen und Nordic Walking,<br />
Darts, Blitzschach und Tischtennis. Dazu gab<br />
es ein buntes Rahmenprogramm mit Cheerleadern,<br />
DJs von der Antenne Steiermark, Schnupperkursen<br />
im Klettern und Bogenschießen, aber auch die Möglichkeit,<br />
gemeinsam mit einem Feuerwehrmann<br />
den Panoramablick über Hartberg zu genießen. Ziel<br />
des jährlichen Lehrlingssporttages ist es, Jugendliche<br />
zu Sport, Fitness und Bewegung zu motivieren<br />
– was den Veranstaltern hervorragend gelungen ist!<br />
EIN GELUNGENER TAG<br />
Als Lehrerin war ich das erste Mal bei diesem<br />
Lehrlingssporttag mit dabei und über die Organisation<br />
und das breite Angebot begeistert. Trotz<br />
des anfänglichen Regenwetters ließen sich auch<br />
unsere Lehrlinge aus der LBS Bad Radkersburg<br />
nicht davon abhalten, ihr Können in ihrer gewählten<br />
Sportart unter Beweis zu stellen. Es war ein<br />
abwechslungsreicher Tag, der uns allen Spaß gemacht<br />
hat! Ein großes Dankeschön daher an die<br />
Organisation, die Betreuung, die kulinarische Verpflegung,<br />
die Mitarbeit so vieler Personen und die<br />
Gastfreundschaft in Hartberg!<br />
l<br />
Direktorin Mag. a Roswitha Krenn gemeinsam<br />
mit der Damenfußballmannschaft der<br />
LBS Bad Radkersburg.<br />
7 • goed-berufsschule.at 3-<strong>23</strong>
INFO-ECKE<br />
Änderung der Karenzzeit<br />
im Mutterschutzgesetz<br />
Eine Verschlechterung für Frauen.<br />
Von Erika Merta,<br />
ZA-Vorsitzende<br />
Oberösterreich.<br />
Am 13. September 20<strong>23</strong> hat der Sozialausschuss des<br />
Nationalrates eine Änderung bei der Elternkarenz<br />
beschlossen. Diese Novelle<br />
sieht nur mehr 22 Monate Karenzurlaub<br />
für die Mütter vor.<br />
Wenn der zweite Elternteil einen<br />
Teil von mindestens zwei<br />
Parlament Österreich<br />
An das<br />
Dr.-Karl-Renner-Ring 3<br />
1017 Wien<br />
Monaten übernimmt, dann<br />
Unser Zeichen:<br />
besteht ein Anspruch auf insgesamt<br />
24 Monaten Karenz.<br />
Für Alleinerziehende soll diese<br />
geändert werden<br />
Regelung nicht gelten.<br />
Sehr geehrte Damen und Herren!<br />
Angeblich soll die EU-Vereinbarkeitsrichtlinie<br />
auf das österreichische<br />
Recht übertragen<br />
werden. Es bestünde auch<br />
Entscheidungen bewahrt werden.<br />
die Möglichkeit, dass man die<br />
EU-Vereinbarkeitsrichtlinie so<br />
umsetzt, dass der Karenzanspruch<br />
mit 24 Monate bleibt<br />
und der zweite Elternteil<br />
weitere zwei Monate Karenz<br />
in Anspruch nehmen kann<br />
Zl. 18.499/20<strong>23</strong>-Dr. Qu/WaV Wien, 26. Juni 20<strong>23</strong><br />
Betreff: Stellungnahme zum Bundesgesetz, mit dem das Mutterschutzgesetz 1979,<br />
das Väter-Karenzgesetz, das Urlaubsgesetz, das Angestelltengesetz, das<br />
Allgemeine bürgerliche Gesetzbuch, das Arbeitsvertragsrechts-<br />
Anpassungsgesetz, das Gleichbehandlungsgesetz, das Landarbeitsgesetz<br />
2021, das Kinderbetreuungsgeldgesetz sowie das Familienzeitbonusgesetz<br />
Den hart erkämpften Anspruch auf Karenzurlaub nach MSchG oder VKG bis zum<br />
Ablauf des zweiten Lebensjahres des Kindes um zwei Monate zu verkürzen, wird von<br />
der GÖD mit aller Entschiedenheit abgelehnt.<br />
Die Verkürzung der Karenzzeit in den Erläuterungen noch als<br />
Frauenförderungsmaßnahme darzustellen („Lange Karenzzeiten haben sich von einer<br />
Maßnahme zur Vereinbarung von Beruf und Familie zu einem wesentlichen Faktor für<br />
die Benachteiligung von Frauen im Berufsleben gewandelt.“), ist schärfstens<br />
zurückzuweisen. Eine solche Formulierung beruht auf einem völlig antiquierten<br />
Frauenbild, dass davon ausgeht, Frauen müssten per Gesetz vor ihren eigenen<br />
Die GÖD fordert, zur Umsetzung der Richtlinie (EU) 2019/1158 des Europäischen<br />
Parlaments und des Rates vom 20. Juni 2019 ein Modell „24 + 2“, also einen<br />
ungekürzten Anspruch auf Karenzurlaub nach MSchG oder VKG, wenn ein Elternteil<br />
die Karenz in Anspruch nimmt, und weitere zwei Monate, wenn auch der/die<br />
Partner/in einen solchen konsumieren möchte.<br />
Hochachtungsvoll<br />
Vors.-Stv. Mag. Dr. Eckehard Quin<br />
(Bereichsleiter Dienstrecht)<br />
T +43 1 534 54 329 E zentralsekretariat@goed.at ZVR-Nr. 576439352<br />
F +43 1 534 54 207 W www.goed.at www.oegb.at/Datenschutz<br />
(„24+2“-Modell). Wir begrüßen ausdrücklich die partnerschaftliche<br />
Aufteilung der Kinderbetreuungspflichten<br />
zwischen beiden Elternteilen,<br />
lehnen aber ab, dass<br />
Gewerkschaft Öffentlicher Dienst<br />
Zentralsekretariat<br />
damit die derzeitige Regelung<br />
Teinfaltstraße 7<br />
1010 Wien<br />
um zwei Monate verkürzt wird.<br />
Die GÖD hat dazu auch eine<br />
eindeutige ablehnende Stellungnahme<br />
abgegeben. Es ist<br />
Datum:<br />
völlig unverständlich und nicht<br />
nachvollziehbar, einer solchen<br />
EU-Vereinbarkeitsrichtline zuzustimmen.<br />
Denn diese bedeute<br />
aus gewerkschaftlicher Sicht<br />
eine Verschlechterung für unsere<br />
zukünftigen Mütter in Österreich.<br />
Dass dies noch als gerechte<br />
Aufteilung von Betreuungsund<br />
Pflegeaufgabe zwischen<br />
Männern und Frauen gesehen<br />
wird, ist unverständlich, denn<br />
eine Wahlfreiheit ist hier nicht<br />
mehr gegeben.<br />
l<br />
FOTO: PG-STUDIOS<br />
IMPRESSUM<br />
„goed-berufsschule.at“ ist die Zeitschrift der Bundesleitung der Gewerkschaft <strong>Berufsschule</strong> in der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst. Herausgeber<br />
und Medieninhaber: GÖD Wirtschaftsbetriebe GmbH, Teinfaltstraße 7, 1010 Wien. Redaktion: Erika Merta (Leitung), Schenkenstraße 4/5, 1010 Wien,<br />
Tel.: 01/534 54-451. Konzeption, Produktion: Modern Times Media Verlags ges.m.b.H., Lagergasse 6/2/35, 1030 Wien, Tel.: 01/513 15 50. Hersteller:<br />
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stellen die Meinung des Autors dar, die sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken muss. © GÖD – Gewerkschaft Öffentlicher Dienst. Text und<br />
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Österreichische Post AG • MZ 03Z035305 M • GÖD, Teinfaltstraße 7, 1010 Wien • nicht retournieren<br />
Name<br />
Straße<br />
Nr.<br />
Postleitzahl<br />
Ort<br />
8 • goed-berufsschule.at 3-<strong>23</strong>