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nachrichten 4-2017

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Nr. 4 Dezember <strong>2017</strong><br />

Advocacy: Frauen weltweit vernetzen sich<br />

Unser Projekt, S. 6<br />

Ein Stückchen Normalität für<br />

Vertriebene in Nigeria.<br />

Eindrücke aus Peru, S. 9<br />

Jugendbotschafter Bruno<br />

Biermann berichtet.<br />

Good News, S. 10<br />

Erfreuliches aus der DR Kongo<br />

und Sabah, Malaysia.


Editorial<br />

Schwerpunktthema Advocacy<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser<br />

1990 wurden mein Mann und ich als<br />

junge Pfarrpersonen im Missionshaus<br />

ausgebildet, um in Südamerika in<br />

Elendsvierteln in kleinen Kirchen zu<br />

arbeiten. In der Ausbildung hörten wir<br />

immer wieder: «Es geht darum, mit den<br />

Menschen zusammen Wege aus der Armut<br />

und Verzweiflung zu finden.»<br />

Das kam uns recht theoretisch vor, aber nur solange, bis wir tatsächlich<br />

am Arbeiten waren. Wir lernten sehr schnell: Es gibt keine<br />

«theoretische» Verzweiflung, sondern Menschen. Zum Beispiel<br />

Dolores, die in die Prostitution gezwungen wurde, oder Mario,<br />

der mit seinen 14 Jahren keinerlei Hoffnung auf eine Zukunft ohne<br />

Hunger und Drogen sah. Es geht nicht um Ideologien und Theorien,<br />

sondern um konkrete Menschen und ihre Bedürfnisse.<br />

Uns Neulingen im Vorbereitungskurs war damals nicht bewusst,<br />

dass der Auftrag, mit ganzer Kraft für Entrechtete einzustehen,<br />

gerade in der Mission eine lange Tradition hat. Seit ihrer Gründung<br />

1815 bis heute gilt die Arbeit der Mission jenen, die nicht nur<br />

kein Geld haben, sondern auch keine Fürsprecher. Menschen,<br />

die nicht mit Behörden umgehen können, weil sie nicht wissen,<br />

worauf sie Anspruch haben. Sie sind der Massstab für die Arbeit<br />

von Mission 21. Die Themen ändern sich durch die Jahre, immer<br />

aber stehen konkrete Menschen im Zentrum. Zum Beispiel die Jugendlichen<br />

in Indonesien, die trotz des zunehmend schwierigen<br />

Zusammenlebens der Religionen im Land an ihrer Friedensarbeit<br />

festhalten. Oder Menschen in Nordnigeria, die sich der Angst<br />

vor dem Terror und dem Hunger nicht beugen und in Maiduguri<br />

Flüchtlingslager führen. Trotz der grossen Schwierigkeiten, die<br />

sie selbst haben, stehen sie anderen bei.<br />

Mission 21 bringt in ihrem langjährigen Engagement ihre thematische<br />

Fachkenntnis ebenso ein wie die vertrauensvollen Beziehungen<br />

aus ihrem weltweiten Netzwerk. Das führt zu einem<br />

leisen, aber nachhaltigen Wirken.<br />

«Warum setzt ihr euch so ein?» werde ich immer wieder gefragt.<br />

Und es fällt mir oft schwer, die vielen Bilder und Situationen zu<br />

einer verständlichen Antwort zusammenzufassen. Doch wenn<br />

wir miterleben, wie Menschen in der grössten Not nicht aufgeben,<br />

sich für ihre Kinder, ihre Gemeinschaft, ihre Rechte einsetzen,<br />

dann ruft uns das dazu auf, sie in ihrem Kampf nicht allein<br />

zu lassen. Menschen begleiten Menschen: In der zusammenrückenden<br />

Welt des 21. Jahrhunderts führt nur eine Solidarität über<br />

Kontinente und Kulturen hinweg in eine Zukunft für alle.<br />

Ihre<br />

Claudia Bandixen<br />

Direktorin Mission 21<br />

Titelbild: Symbolbild, Kamerun.<br />

Foto: Heiner Heine<br />

Dorothee Adrian / Mission 21<br />

Mut schöpfen aus<br />

Frauen aus vier Kontinenten verbünden<br />

sich für mehr Gerechtigkeit. Mission<br />

21 vernetzt und stärkt sie durch<br />

das Advocacy-Programm für Frauen-<br />

Menschenrechte. Mit Erfolg.<br />

«Viele Menschen können ihren Anliegen keine<br />

Stimme geben», sagt Gladys Dommy Mananyu.<br />

«Mein Verständnis von Advocacy ist es deshalb,<br />

für sie einzutreten. So können wir einen Wandel<br />

hin zu einem menschenwürdigen Leben<br />

erreichen.» Mananyu arbeitet beim Südsudanesischen<br />

Kirchenbund (SSCC), Partnerorganisation<br />

von Mission 21, und ist dort für das<br />

Frauen- und Jugendprogramm verantwortlich.<br />

Im Juni nahm sie am diesjährigen Advocacy-<br />

Training der Stabsstelle Frauen und Gender von<br />

Mission 21 teil.<br />

Mit dem Advocacy-Programm möchte Mission<br />

21 die Lebensumstände von Frauen verbessern<br />

und deren Einfluss auf die politische<br />

Agenda, die öffentliche Meinung und die Entscheidungsträger<br />

verstärken. Denn in vielen Regionen<br />

dieser Welt ist diese Einflussnahme sehr<br />

einseitig verteilt: «Privilegien sind historisch<br />

2 Nachrichten 4 | <strong>2017</strong>


Frauen-Menschenrechte, faith based<br />

Das Advocacy-Programm von Mission 21 wurde<br />

2016 lanciert und knüpft an die bestehenden<br />

Entwicklungsprogramme der Partnerorganisationen<br />

an. Dieses Jahr kamen zum zweiten Mal<br />

rund 20 Frauen aus Asien, Lateinamerika, Afrika<br />

und Europa im Missionshaus in Basel zusammen.<br />

Beim Advocacy-Training wurde über<br />

drängende Geschlechterfragen und Lösungsansätze<br />

diskutiert. Anschliessend besuchten<br />

die Teilnehmerinnen einen mehrtägigen Workshop<br />

in Genf zum Thema Frauen-Menschenrechte<br />

für glaubensbasierte Organisationen.<br />

Dabei lernten sie internationale Instrumente<br />

kennen, wie etwa die UN-Konvention zur Beseitigung<br />

jeder Form von Diskriminierung der<br />

Frau (CEDAW) oder das Verfassen sogenannter<br />

Schattenberichte, Berichte von unabhängigen<br />

NGOs an die UNO mit Kritik und Empfehlungen<br />

zur Umsetzung der Menschenrechte im betreffenden<br />

Berichtsland.<br />

Ziel ist es, die Strategien und Instrumente<br />

aus dem Advocacy-Training lokal weiterzuentwickeln<br />

und leitende Personen in den Partnerorganisationen<br />

für Gendergerechtigkeit zu<br />

sensibilisieren. Nach dem Workshop in Basel<br />

beginnt die eigentliche Arbeit also vor Ort: «Es<br />

gibt immer noch religiös basierte Organisationen,<br />

die nicht anerkennen, dass Frauen Rechte<br />

haben», bemerkt Nidia Fonseca.<br />

der eigenen Biografie<br />

gewachsen und oft den Männern vorbehalten,<br />

zum Nachteil der Frauen», fasst Nidia Fonseca,<br />

Theologin aus Costa Rica, zusammen.<br />

Advocacy im Kontext HIV<br />

Ein Beispiel, wie die Advocacy-Arbeit in den<br />

Partnerländern von Mission 21 weitergeht, ist<br />

der erfolgreiche HIV-Workshop in Kamerun<br />

Anfang <strong>2017</strong>. Organisiert haben ihn Emery<br />

Mpwate, HIV-Koordinator von Mission 21 in<br />

Afrika, Melania Mrema Kyando, Leiterin der<br />

HIV-Arbeit in Tansania und Dorothy Tanwany,<br />

Frauenrechtsaktivistin aus Kamerun. Alle drei<br />

nahmen im Jahr 2016 am Advocacy-Workshop<br />

in der Schweiz teil. Am Workshop in Kamerun<br />

diskutierten nationale HIV-Koordinatoren und<br />

Leiterinnen der Frauenarbeit in den Kirchen<br />

den Zusammenhang von HIV und genderbasierter<br />

Gewalt. Beides sind immer noch Tabuthemen,<br />

auch in Kamerun. Emery Mpwate betont,<br />

wie wichtig es ist, diese beiden Probleme als<br />

eine einzige gesellschaftliche Herausforderung<br />

zu betrachten: «Programme, die HIV und<br />

genderbasierte Gewalt in Bezug zueinander<br />

setzen, können die HIV-Epidemie wirkungsvoller<br />

bekämpfen als solche, die das nicht tun.»<br />

Viele Frauen im afrikanischen Kontext erleben<br />

sexuelle Gewalt. Oft sind sie wirtschaftlich<br />

von Männern abhängig und trauen sich nicht,<br />

Geschlechtsverkehr zu verweigern. In diesem<br />

Abhängigkeitsverhältnis sind sie vor sexuellen<br />

Übergriffen unzureichend geschützt. Das HIV-<br />

Infektionsrisiko von Frauen ist deshalb höher<br />

als das der Männer.<br />

Das Advocacy-Programm von Mission 21 organisiert<br />

jedes Jahr einen Workshop für Frauenrechtsaktivistinnen<br />

und -aktivisten aus Asien, Lateinamerika,<br />

Afrika und Europa. Dabei knüpft das Programm direkt<br />

an die Kooperationsprogramme von Mission 21<br />

an, um den Einfluss von Frauen auf Politik, Gesellschaft<br />

und Kirche zu verstärken. Angesichts der<br />

drängendsten Probleme wurden unterschiedliche<br />

kontinentale Schwerpunkte formuliert: Lohngerechtigkeit<br />

in Europa, HIV in Afrika, Menschenhandel in<br />

Asien, physische Gewalt an Frauen in Lateinamerika.<br />

Die meisten dieser Probleme sind aber auf allen<br />

Kontinenten anzutreffen, und das übergeordnete<br />

Ziel ist die Geschlechtergerechtigkeit.<br />

Nachrichten 4 | <strong>2017</strong><br />

3


Dorothee Adrian / Mission<br />

Meret Jobin / Mission 21<br />

Meret Jobin / Mission 21<br />

«Wir alle kämpfen gemeinsam<br />

für dieselbe Sache: Für Gendergerechtigkeit.»<br />

Josefina Hurtado, Leiterin der<br />

Stabsstelle Frauen und Gender<br />

«Ich nutze eigene Erlebnisse,<br />

um die Frauen zu ermutigen,<br />

für sich selber einzustehen.»<br />

Paska Aciya Nimiriano Siya, Südsudan<br />

«Viele der bisherigen Errungenschaften<br />

in Bezug auf die<br />

Gendergerechtigkeit sind sehr<br />

verletzlich und müssen täglich<br />

aufs Neue verteidigt werden.»<br />

Nidia Fonseca, Costa Rica<br />

Auch in Lateinamerika und Asien geht die Advocacy-Arbeit<br />

seit dem ersten Workshop 2016<br />

eigene Wege: In Peru und Costa Rica wurden bereits<br />

zwei «Multiplikations-Workshops» durchgeführt.<br />

Und eine indonesische Teilnehmerin<br />

des Advocacy Trainings 2016 konnte sich sogar<br />

auf UN-Ebene einbringen: Als Abgeordnete einer<br />

Partnerorganisation von Mission 21 leistete<br />

sie einen Beitrag zum Schattenbericht über<br />

Wanderarbeiter und ihre Familien in Indonesien.<br />

Diese Erfolge zeigen, wie fruchtbar die Synergie<br />

zwischen dem Advocacy-Programm und<br />

den Kooperationsprogrammen von Mission 21<br />

ist. Seit dem Workshop im Juni <strong>2017</strong> steht die<br />

zweite Generation von Multiplikatorinnen bereit,<br />

um Druck von unten aufzubauen und aktiv<br />

Frauen-Menschenrechte einzufordern.<br />

Sichere Räume schaffen<br />

Der Glaube, die theologische Auseinandersetzung<br />

und persönliche Erfahrungen sind für die<br />

Frauen oft wichtiger Ausgangspunkt und werden<br />

als Kraft-Quelle für die Advocacy-Arbeit<br />

genutzt. Paska Aciya Nimiriano Siya, Pfarrerin<br />

der Presbyterianischen Kirche im Südsudan<br />

(PCoSS), wurde beispielsweise von einem Soldaten<br />

angegriffen, der sie töten wollte. Sie stellte<br />

sich diesem mutig entgegen. Sie erkannte seine<br />

Unsicherheit und redete ruhig mit ihm. Sie<br />

machte ihn darauf aufmerksam, dass sie eine<br />

Zivilistin und Pfarrerin sei. Der Mann rannte<br />

weg. «Dieses Erlebnis hilft mir dabei, anderen<br />

Frauen Mut zu machen», sagt sie.<br />

Offen über eigene Erfahrungen zu reden ist<br />

keine Selbstverständlichkeit. In vielen Ländern<br />

kennen Frauen ihre Rechte nicht und können<br />

ihre Bedürfnisse und Wünsche nicht thematisieren.<br />

Paska Aciya Nimiriano Siya erzählt:<br />

«Selbst wenn sie vergewaltigt werden, schweigen<br />

viele Frauen aus Angst und Scham sogar<br />

gegenüber der eigenen Familie. Und später<br />

haben sie dann vielleicht HIV.» Gladys Dommy<br />

Mananyu vom Südsudanesischen Kirchenbund<br />

pflichtet ihr bei: «Die eigene Geschichte<br />

und Wahrheit erzählen zu dürfen, ist deshalb<br />

sehr wichtig.» Dazu braucht es Räume, wo solche<br />

vertraulichen Gespräche möglich sind und<br />

man ohne Angst vor Verurteilung und Strafe<br />

frei sprechen darf. Das jährliche Advocacy Training<br />

in Basel bietet einen ebensolchen sicheren<br />

Raum für die Teilnehmenden. Das Training vermittelt<br />

Fachwissen und setzt Impulse, ohne den<br />

lokalen Kontext zu vernachlässigen.<br />

Die Teilnehmerinnen betonen alle, dass ihnen<br />

der internationale Austausch wichtig ist,<br />

um von den anderen zu lernen und das Netzwerk<br />

der Frauenarbeit zu stärken. «Der Workshop<br />

in Basel ist für mich zentral: Ich kann<br />

4 Nachrichten 4 | <strong>2017</strong>


Meret Jobin / Mission 21<br />

«Jede und jeder kann ein Fürsprecher,<br />

eine Pionierin sein<br />

für die Gendergerechtigkeit,<br />

beginnend in seinem oder<br />

ihrem eigenen Umfeld.»<br />

Ruth Ketsia Wangkai, Indonesien<br />

mich mit anderen Frauen über schwierige Situationen<br />

austauschen und erfahre, wie sie<br />

diese bewältigen», sagt Gladys Dommy Mananyu.<br />

Denn so unterschiedlich die brennenden<br />

Frauenrechtsthemen in Afrika, Lateinamerika,<br />

Asien und Europa auch sein mögen: Die internationalen<br />

Aktivistinnen kämpfen für dieselbe Sache<br />

und begegnen dabei ähnlichen Problemen.<br />

Zum Beispiel beklagen sie ihre Aussenseiterrolle<br />

im Kampf für gleiche Rechte. Manche<br />

wurden sogar von anderen Frauen in ihrer Gemeinde<br />

gemieden, denn viele Kritikerinnen des<br />

Frauenrechts-Aktivismus haben Angst, gesellschaftlich<br />

marginalisiert zu werden, und fügen<br />

sich deshalb ihrer Rolle. Sorgen bereitet den engagierten<br />

Frauen auch der zunehmende Fundamentalismus<br />

in einigen Ländern, die wachsende<br />

Ungleichheit durch die Globalisierung und<br />

der Klimawandel.<br />

«Viele der bisherigen Errungenschaften in<br />

Bezug auf die Gendergerechtigkeit sind sehr<br />

verletzlich und müssen täglich aufs Neue verteidigt<br />

werden», bekräftigt die Costa-Ricanerin<br />

Nidia Fonseca. Das stetig wachsende Solidaritätsnetz,<br />

bestehend aus vielen mutigen Frauen<br />

und Männern, hilft ihr dabei. | Meret Jobin<br />

Die gute Nachricht<br />

«Die Bibel kann uns<br />

heutige Frauen inspirieren»<br />

Und am siebenten Tage, als der König guter Dinge war vom Wein, befahl er<br />

(…), dass sie die Königin Waschti mit ihrer königlichen Krone holen sollten vor<br />

den König, um dem Volk und den Fürsten ihre Schönheit zu zeigen; denn sie<br />

war schön. Aber die Königin Waschti wollte nicht kommen (…). Da wurde der<br />

König sehr zornig, und sein Grimm entbrannte in ihm.<br />

(Ester 1.5-1.12)<br />

In der Bibel finden sich viele Passagen, die wir auf Gerechtigkeit zwischen<br />

den Geschlechtern beziehen können, wenn wir sie mit neuen Augen lesen.<br />

Einige weibliche Figuren in der Bibel werden sehr heroisch dargestellt, allen<br />

voran Maria, die Mutter Jesu. Wir finden in der Bibel aber auch Frauenfiguren<br />

wie Waschti, die für Gerechtigkeit kämpften und von der Kirche oft<br />

nicht anerkannt werden. Die persische Königin weigerte sich, am Festmahl<br />

ihres Ehemannes zu erscheinen. Indem sie sich traute, gegen ihren Mann<br />

und das patriarchale System zu rebellieren, bewies sie viel Mut und hatte<br />

die Konsequenzen zu tragen: Ihr Mann trennte sich von ihr und entzog ihr<br />

alle Privilegien. Dennoch überlebte Waschti und überwand die schwierige<br />

Situation. Daraus können wir heutigen Frauen Mut schöpfen.<br />

Bei PERUATI wollen wir Theologinnen zu einer kontextuellen Theologie<br />

befähigen, von einem kritischen, feministischen Standpunkt aus. Unser<br />

Engagement soll insbesondere Frauen zugutekommen, die aufgrund ihrer<br />

Lebenssituation besonders verletzlich sind und wegen ihres sozialen und<br />

kulturellen Status‘ ausgegrenzt werden. Wenn wir Advocacy-Arbeit für<br />

Geschlechter-Gerechtigkeit leisten, ist es zudem wichtig, dass wir nicht nur<br />

über Frauenrechte sprechen, sondern die Rechte homo- und transsexueller<br />

Menschen miteinschliessen. Wir versuchen unseren Mitgliedern aufzuzeigen,<br />

wie breit das Spektrum der sexuellen Orientierung ist. In Indonesien ist Homosexualität<br />

ein sehr heikles Thema, viele Kirchen predigen, Schwule und<br />

Lesben seien sündig. Dennoch bleiben wir dran. Mir persönlich ist es sehr<br />

wichtig, denn Gottes Schöpfung hat sowohl heterosexuelle als auch schwule,<br />

lesbische und transsexuelle Geschöpfe hervorgebracht und die sexuelle<br />

Diversität ist noch viel grösser. Das bedeutet doch, dass Gottes Liebe uns<br />

allen gleichermassen zusteht, denn wir haben alle denselben Schöpfer.<br />

Meine Motivation ist es, die patriarchale Mentalität der Menschen zu verändern<br />

mit dem Ziel der Gleichberechtigung. PERUATI ist für mich eine Bewegung<br />

der Befreiung und Transformation. Ich habe zunehmend realisiert,<br />

dass es bei Advocacy nicht nur um den Kampf für die Rechte anderer geht.<br />

Als Frau betrifft mich dieser Kampf auch selber ganz direkt!<br />

Ruth Ketsia Wangkai nahm im Juni <strong>2017</strong><br />

am Advocacy-Workshop von Mission 21 in<br />

Basel teil. Sie ist Vorsitzende des feministischen<br />

Theologinnen-Netzwerks PERUATI<br />

in Indonesien, das gegen Diskriminierung<br />

und Ungerechtigkeit sowie gegen Gewalt<br />

an Frauen und Kindern kämpft.<br />

Nachrichten 4 | <strong>2017</strong><br />

5


Unser Projekt<br />

Ein sicherer Ort<br />

für Vertriebene<br />

3 Bilder: Yakubu Joseph / Mission 21<br />

Unsere nigerianische Partnerkirche, die<br />

Kirche der Geschwister (EYN), leistet seit<br />

vielen Jahren Nothilfe für Opfer der Boko<br />

Haram-Miliz. Seit Sommer <strong>2017</strong> unterstützt<br />

und koordiniert Mission 21 ein neues humanitäres<br />

Projekt im Camp in Shuwari, Maiduguri.<br />

Hier finden knapp 800 Menschen ein<br />

Zuhause auf Zeit.<br />

Frauen im Shuwari-Camp kochen mit den frischen Zutaten<br />

vom Markt.<br />

«Ich bin dankbar, dass ich Gottes Liebe durch<br />

Taten Ausdruck verleihen kann», sagt Yakubu<br />

Joseph, Mission 21-Koordinator in Nigeria.<br />

«Aber es ist hart zu hören, was die Menschen<br />

durchgemacht haben. Wir leiden mit ihnen.»<br />

Die Kirche im Distrikt Maiduguri hat auf ihrem<br />

Gelände ein Camp eröffnet, in dem Binnenvertriebene<br />

leben können, die meisten in provisorischen<br />

Zelten. Momentan sind hier im Camp<br />

Shuwari im Bundesstaat Borno 212 Haushalte<br />

mit insgesamt 791 Bewohnerinnen und Bewohnern,<br />

über die Hälfte von ihnen sind unter 17.<br />

«Sie haben Erschreckendes erlebt», berichtet<br />

Joseph, «es ist erschütternd zu hören, wie<br />

sie vor der brutalen Gewalt der militanten Boko<br />

Haram-Anhänger geflohen sind. Viele haben<br />

ihre Lieben verloren, mussten lange Wege zurücklegen,<br />

um in Sicherheit zu gelangen; sie<br />

verloren ihr Zuhause und all ihr Hab und Gut.<br />

Zahlreiche Frauen wurden sexuell versklavt,<br />

bevor sie durch das nigerianische Militär befreit<br />

wurden. Ein halbes Dutzend junger Frauen<br />

trägt ein Baby eines Boko Haram-Kämpfers im<br />

Bauch.» Die Geschichten zu hören, breche ihm<br />

und den anderen Mitarbeitenden schier das<br />

Herz, manchmal fühlten sie sich «emotional<br />

völlig kraftlos».<br />

Sicher vor Gewalt, aber nicht vor Hunger<br />

Etwa 40 von 50 Distrikten der «Kirche der Geschwister<br />

in Nigeria» sind unmittelbar betroffen<br />

von der humanitären Krise. Die Kirche und<br />

ihre Partner haben über 50‘000 Menschen mit<br />

Nothilfe versorgt (siehe Kasten). Die Lage in Nigeria<br />

ist hoch dramatisch: Die Deutsche Welle<br />

berichtet, allein im Monat August <strong>2017</strong> hätten<br />

Hilfsorganisationen über 100‘000 akut unterernährte<br />

Kinder unter fünf Jahren in Kliniken<br />

eingeliefert. Die Vereinten Nationen schätzen,<br />

dass rund 65‘000 Menschen vor dem Hungertod<br />

stehen. 2 Millionen Menschen seien in Nigeria<br />

von Mangelernährung betroffen, 277‘000<br />

Kinder akut. Deshalb liegt der Fokus in diesem<br />

Camp auf Ernährungssicherheit und dem Bekämpfen<br />

der Unterernährung bei Kindern.<br />

Der Markt als Dreh- und Angelpunkt<br />

Der Ansatz des Projektes ist, dass die Menschen<br />

selbst Entscheidungen treffen können. Das betrifft<br />

ganz praktisch ihre Ernährung, aber auch<br />

andere Bedürfnisse, die für ein gesundes und<br />

würdevolles Leben bedeutsam sind.<br />

In Nigeria gehören Märkte zum Leben. Jedes<br />

Dorf hat einen Markttag, an dem Überschüsse<br />

aus der eigenen Landwirtschaft verkauft und<br />

andere Dinge gekauft werden können. «Auf dem<br />

Markt treffen sich die Menschen, sie tauschen<br />

sich aus und knüpfen Beziehungen», erzählt<br />

Yakubu Joseph. Um auch in diesem Lager so etwas<br />

wie einen Alltag zu ermöglichen, wurde ein<br />

Markttag ins Leben gerufen. Dort können die<br />

Bewohnerinnen und Bewohner Dinge kaufen<br />

und verkaufen. Bezahlt wird mit Gutscheinen,<br />

die einen realen Gegenwert haben. Der Markt ist<br />

auch deshalb wichtig, weil die Menschen selbst<br />

aktiv sind und nicht in die einseitige Rolle des<br />

«Hilfe-Empfängers» gedrängt werden. «Das<br />

Projekt gibt jedem eine Chance», sagt ein früherer<br />

Fleisch-Verkäufer, «wir sind sehr dankbar,<br />

dass es keine Diskriminierung gibt.» Eine<br />

andere Person äussert, es tue gut, selbst zu entscheiden,<br />

welche Nahrungsmittel sie erwerben.<br />

6 Nachrichten 4 | <strong>2017</strong>


Ein Mädchen führt seinen blinden Grossvater zum Markt,<br />

um mit den Gutscheinen einzukaufen.<br />

Mutter mit Kind. Angesichts der grossen Hungersnot liegt<br />

der Fokus des Camps auf der Ernährungssicherheit.<br />

«Dass wir selbst Entscheidungen treffen können,<br />

hat mir Vertrauen geschenkt und Würde.<br />

Das macht mich froh.»<br />

Etwas sonst Selbstverständliches wird in<br />

Zeiten von Bürgerkrieg, Terror und Hass zu<br />

etwas Besonderem. «Die Begünstigten des Projekts<br />

fühlen sich immer am Markt-Tag an ihr<br />

einstmals typisches Leben im Dorf erinnert»,<br />

sagt Joseph. Am Abend sei die Stimmung oft<br />

gelassen, Familien kochen mit den frisch gekauften<br />

Zutaten und lachen. Bei allem erlebten<br />

Leid staune er über ihre Widerstandskraft, über<br />

ihren Mut und die Hoffnung. «Diese gründet in<br />

einem tiefen Glauben an Gottes Kraft, die auch<br />

in den schlimmsten Umständen wirkt.»<br />

| Dorothee Adrian<br />

Wir brauchen Ihre Unterstützung<br />

> Unterstützen Sie unsere Projekte in Nigeria: Nummer<br />

162.1001<br />

> Spenden: Konto PC 40-726233-2,<br />

Vermerk 162.1001<br />

oder online: www.mission-21.org/spenden<br />

> Information: Projektdienst, Tel. 061 260 23 03,<br />

miriam.glass@mission-21.org<br />

Nothilfe in Nigeria<br />

Das Camp der EYN ist ein Teil des Gesamtprogrammes<br />

in Nigeria, mit dem sich Mission 21 für<br />

Nothilfe, Unterkünfte, Trauma- und Friedensarbeit<br />

sowie für positive Zukunftsperspektiven einsetzt:<br />

Soforthilfe – gegen die allerschlimmste Not.<br />

Vor allem für Flüchtlingsfamilien, Witwen und Waisenkinder<br />

werden Grundnahrungsmittel, Kleidung,<br />

Decken, Medikamente, Kochutensilien und weitere<br />

dringend benötigte Hilfsgüter zur Verfügung gestellt.<br />

Unterkunft – ein sicheres Zuhause.<br />

Mission 21 leistete einen Beitrag zur Unterbringung<br />

der unzähligen verfolgten Christen und Muslime,<br />

indem sie den Bau von zwei Siedlungen für Binnenflüchtlinge<br />

mitfinanziert hat.<br />

Psychosoziale Begleitung<br />

Mitarbeitende und Freiwillige lernen. traumatisierte<br />

Menschen zu betreuen. Dies hilft den Betroffenen<br />

bei der Verarbeitung der furchtbaren Erlebnisse und<br />

beim Aufbau einer neuen Lebensperspektive.<br />

Zukunftsperspektiven<br />

Wir unterstützen die Menschen bei ihrem Neuanfang:<br />

Wir stellen ihnen Geräte für den Ackerbau, Saatgut<br />

und Düngemittel zur Verfügung, bieten den Frauen<br />

handwerkliche oder hauswirtschaftliche Kurse an,<br />

sowie Unterricht im Lesen und Schreiben. Kindern<br />

ermöglichen wir den Schulbesuch.<br />

Friedensförderung<br />

Gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort leisten wir<br />

einen Beitrag zur Verständigung und zum Aufbau<br />

von Vertrauen. Wir fördern ein friedliches Zusammenleben<br />

und Zusammenarbeit der Bevölkerung<br />

über ethnische und religiöse Grenzen hinweg.<br />

Nachrichten 4 | <strong>2017</strong><br />

7


Mission 21 aktuell<br />

Gegen die Schwarz-Weiss-Malerei<br />

Thema der interreligiösen Fachtagung von Mission 21 im März 2018: Geschlechterrollen<br />

in den Religionen. Der Referent Ahmad Mansour über patriarchale Strukturen,<br />

Toleranz und seinen persönlichen Bezug zu Religion.<br />

Das Bild auf dem Flyer<br />

der diesjährigen Veranstaltung.<br />

«Das Patriarchat ist<br />

älter als der Islam und<br />

alle Religionen dieser<br />

Welt», sagt der Psychologe<br />

Ahmad Mansour.<br />

Der vorsitzende Sprecher<br />

des Muslimischen<br />

Forums Deutschland<br />

ist einer der Referierenden<br />

an der interreligiösen<br />

Fachtagung von<br />

Mission 21 am 5. März<br />

2018. «Ich treffe zum<br />

Thema Geschlechterrollen<br />

im Islam selten<br />

differenzierte Meinungen<br />

an», sagt er. Entweder<br />

verteufelten die<br />

Leute die Religion als<br />

unterdrückendes Übel, oder sie beschönigten<br />

alles, um vermeintlich tolerant zu sein. «Die<br />

Debatte ist sehr emotional geladen», sagt<br />

Mansour. Aber die Realität sei zu komplex für<br />

eine Schwarz-Weiss-Malerei. Eine differenzierte<br />

Herangehensweise ist Mansour wichtig.<br />

Er selbst wuchs in einem konservativen<br />

Haushalt auf. Als Jugendlicher bewegte er sich<br />

sogar im radikal-muslimischen Milieu. «Das<br />

hatte viel mit meiner persönlichen Suche nach<br />

Sinn zu tun», sagt er rückblickend. Nach wie vor<br />

bezeichnet sich Mansour als gläubiger Muslim:<br />

«Religion ist für mich immer noch sehr wichtig.»<br />

Bei seinem Referat in Basel wird er den Fokus<br />

auf die Integration der «Generation Allah»<br />

richten, wie er Jugendliche aus muslimischen<br />

Familien nennt. Der Psychologe möchte auch<br />

heikle Themen besprechen wie die Tabuisierung<br />

von Sexualität in radikalen Kreisen. Diese führe<br />

zu Minderwertigkeitskomplexen und starken<br />

Spannungen zwischen den Geschlechtern. «Am<br />

5. März diskutieren wir, was junge Frauen und<br />

Männer aus radikal-muslimischen Familien<br />

brauchen, um ihre Persönlichkeit frei entfalten<br />

zu können.» Denn nicht nur Frauen seien Opfer<br />

patriarchaler Strukturen: «Junge Männer stehen<br />

oft unter hohem Druck, gewisse Ehrenvorschriften<br />

durchzusetzen», so Mansour. | Mara Wirthlin<br />

> Interreligiöse Fachtagung:<br />

5. März 2018, 9.00-17.00, Missionsstrasse 21<br />

> Infos und Anmeldung:<br />

www.mission-21.org/fachtagung<br />

SRF Mitenand in<br />

Tansania bei Mission<br />

21-Projekt<br />

Die Sendung «Mitenand» war zu Besuch<br />

beim Waisenkinder-Projekt der Herrnhuter<br />

Brüdergemeine in Tansania. Im Mittelpunkt<br />

des eindrücklichen Fernsehbeitrags steht<br />

Bahati Mshani. Bahati wuchs selbst elternlos<br />

auf. Dank Mission 21 konnte sie Theologie<br />

studieren. Heute leitet sie die Waisenkinder-<br />

Arbeit, die von Mission 21 unterstützt wird.<br />

Sie betreut Kinder und Jugendliche und<br />

ermutigt sie, ein selbstbestimmtes Leben zu<br />

führen.<br />

> Der «Mitenand»-Beitrag lief am 19. November<br />

auf SRF 1; ansehen kann man ihn<br />

auf der SRF-Homepage<br />

www.srf.ch/mitenand<br />

«Das Spielerische an der Kampagne<br />

gefällt mir sehr gut!»<br />

«Die Kampagne von Mission 21 «Gesucht:<br />

Reformator/innen von heute» überzeugt<br />

mich. Sie greift das wichtige Thema Reformation<br />

auf und schafft dabei einen Bezug<br />

zur heutigen Zeit. Denn nicht nur historisch<br />

grosse Namen trugen und tragen zum<br />

Wandel bei, sondern auch ganz gewöhnliche<br />

Menschen – wie Du und Ich. Es gelingt der<br />

Kampagne sehr gut, das aufzuzeigen. Und mit<br />

den Luther-Schablonen wird das Eis gebrochen<br />

und zum Mitmachen angeregt. Ich habe<br />

einen Anlass für die Sammlerinnen des Kollektenvereins<br />

über die Kampagne organisiert.<br />

Zu meiner Überraschung machten alle bei der<br />

Fotoaktion mit. Es wurde viel gelacht, aber<br />

auch ernsthaft über die Porträts aus Tansania,<br />

Costa Rica und Hongkong nachgedacht.»<br />

Elisabeth Schmider ist<br />

OeMe-Beauftragte der<br />

Kirchgemeinde Grosshöchstetten.<br />

8 Nachrichten 4 | <strong>2017</strong>


Bruno Biermann<br />

Indigenes Kulturgut, die heilige<br />

Rosa und engagierte Jugendliche<br />

Im September reisten vier Jugendbotschafter von Mission 21<br />

nach Peru und lernten Projekte und Initiativen vor Ort kennen.<br />

Bruno Biermann berichtet begeistert vom Erlebten.<br />

Indigene Frauen im peruanischen<br />

Hochland beim<br />

Tanz.<br />

«Ich konnte bei meiner Reise erst an der Oberfläche<br />

dieses faszinierenden Landes kratzen»,<br />

sagt Bruno Biermann. Im September <strong>2017</strong> reiste<br />

der 25-jährige Fotograf und Theologe gemeinsam<br />

mit drei anderen jungen Erwachsenen aus<br />

Europa nach Peru. Die Gelegenheit bot das Jugendbotschaftsprogramm<br />

von Mission 21, das<br />

weltweit junge Menschen zusammenbringt.<br />

Nach der Ankunft verbrachten sie ein paar<br />

Tage in der Hauptstadt Lima und lernten unterschiedliche<br />

Jugendinitiativen kennen. Danach<br />

ging die Reise ins peruanische Hochland, wo<br />

sich die meisten von Mission 21 unterstützten<br />

Projekte befinden. Die indigene Kultur gefiel<br />

Bruno auf Anhieb. «Es gibt in Peru noch immer<br />

neokoloniale Muster, aber die Bevölkerung ist<br />

zunehmend stolz auf ihre Wurzeln und darauf,<br />

das indigene Quechua und Aymara zu sprechen.»<br />

Und landschaftlich ist die Region von<br />

herber, überwältigender Schönheit.<br />

Doch die Hochebene hat mit zahlreichen sozialen<br />

Problemen zu kämpfen: «Menschenhandel<br />

ist speziell in der Höhenregion ein grosses<br />

Problem.» Peru steht weltweit an dritter Stelle<br />

der Anzahl registrierter Fälle. Zahlreiche junge<br />

Menschen werden mit finanziellen Anreizen<br />

angeworben und rutschen in die Lohnsklaverei<br />

oder Zwangsprostitution.<br />

An einem Workshop trafen sich die Jugendbotschafterinnen<br />

und Jugendbotschafter von<br />

Mission 21 mit jungen Menschen vor Ort. «Wir<br />

hatten Zeit, beim Austausch in die Tiefe zu gehen»,<br />

sagt Bruno. Sie sprachen über Menschenhandel,<br />

Gender und was sie sonst noch alles<br />

beschäftigte. Bruno war beeindruckt vom poli-<br />

tischen Bewusstsein der jungen Menschen. «Die<br />

meisten hatten klare Standpunkte und konnten<br />

in Worte fassen, was ihnen wichtig ist.» Dabei<br />

kristallisierten sich als Jugendthemen vor allem<br />

Bildung, Arbeit und das Verhältnis zwischen<br />

den Geschlechtern heraus.<br />

Die Jugenddelegation erhielt auch Einblicke<br />

in die Projektarbeit von Mission 21 und ihrer<br />

Partner. Besonders beeindruckt hat Bruno die<br />

Frauenarbeit: «Ich konnte sehen, wie die Menschen<br />

konkret Hilfe erhalten.» Die Programme<br />

bringen Analphabetinnen Lesen und Schreiben<br />

bei und vermitteln ihnen das Wissen, um Verantwortung<br />

in der Gemeinde zu übernehmen.<br />

Viele Projekte, wenig Theologie<br />

Eine stärkere theologische Auseinandersetzung<br />

hätte Bruno spannend gefunden: «Wir<br />

besuchten eine theologische Hochschule, ansonsten<br />

war unsere Zeit der Projektarbeit gewidmet.»<br />

Das habe auch mit den eher säkularen<br />

Partnerorganisationen von Mission 21 in Peru<br />

zu tun – «und in der kurzen Zeit war nun einmal<br />

nicht für alles Platz.»<br />

Etwas Spiritualität durfte der Theologe an<br />

seinem letzten Abend in Lima dann doch noch<br />

erleben. «Es fand zufälligerweise gerade die<br />

Prozession der Santa Rosa statt, das ist eine<br />

Heiliggesprochene aus dem 16. Jahrhundert.»<br />

Bei der Prozession wurde eine Figur von Santa<br />

Rosa mit Unmengen Rosen von Männern des<br />

Distrikts durch die Strassen getragen, für Bruno<br />

ein einmaliges Erlebnis: «Es war bewegend,<br />

zu sehen, wie Frömmigkeit in Peru gelebt wird.»<br />

| Mara Wirthlin<br />

Das Programm<br />

Jugendbotschafterinnen<br />

und Jugendbotschafter<br />

aus<br />

Deutschland, Frankreich,<br />

Österreich und<br />

der Schweiz haben<br />

erstmals die Möglichkeit,<br />

Partnerländer von<br />

Mission 21 kennenzulernen.<br />

Die Reise nach<br />

Peru war die letzte für<br />

diesen Zyklus geplante,<br />

die weiteren Jugendbotschafter<br />

besuchten<br />

bereits Ghana und Taiwan.<br />

Im Frühjahr 2018<br />

soll ein Gegenaustausch<br />

stattfinden, bei<br />

dem junge Erwachsene<br />

aus Partnerländern die<br />

Jugendbotschafter von<br />

Mission 21 in Europa<br />

besuchen kommen.<br />

Nachrichten 4 | <strong>2017</strong><br />

9


Mission 21 aktuell<br />

Good News aus unseren Programmen<br />

Sabah, Malaysia:<br />

Dank Stipendium zur eigenen Firma<br />

Benny Franklin Hartheman stammt aus einer sehr armen Familie in Sabah,<br />

Malaysia. Dass er einst in seiner eigenen Firma Chef mehrerer Angestellter<br />

sein würde, hätte Benny sich vor wenigen Jahren nicht träumen<br />

lassen. Denn für seine Eltern kam es aus finanziellen Gründen nicht in<br />

Frage, dem Sohn ein Studium zu finanzieren. Durch ein Stipendium von<br />

Mission 21 hat Benny jedoch an der Universität in Kota Kinabalu eine Ausbildung<br />

zum Agronomen gemacht und mit Auszeichnung abgeschlossen.<br />

Heute führt Benny Franklin Hartheman in Malaysia eine Firma, die<br />

ökologischen Dünger herstellt und vertreibt – ein wichtiges Produkt in der<br />

landwirtschaftlich geprägten Region. Als einer von wenigen Indigenen hat<br />

er es geschafft, sein eigenes Geschäft erfolgreich aufzubauen – dank seiner<br />

guten Ausbildung. Er ist auch selbst als Ausbildner tätig. Bei der «Basel<br />

Christian Church of Malaysia», Partnerkirche von Mission 21, gibt er sein<br />

Wissen im Bereich Agronomie und Organisationsentwicklung weiter. | MW<br />

Benny Franklin Hartheman vor seinem Stand.<br />

DR Kongo: Weitere Fortschritte beim Wasserprojekt<br />

Bernhard Zahnd<br />

Fundament des Wasserbeckens<br />

mit den stolzen<br />

Arbeitern. Im Hintergrund<br />

die Quelle.<br />

Letztes Jahr starteten Mission 21 und ihr Trägerverein<br />

«Evangelische Mission im Kwango» den<br />

Bau eines Wasserversorgungssystems im abgelegenen<br />

Dorf Matamba Solo in der Demokratischen<br />

Republik Kongo. Eine Zisterne wurde damals gebaut,<br />

welche seither das Regenwasser auffängt.<br />

Diesen Sommer reiste das Projektteam aus der<br />

Schweiz zum zweiten Mal in die DR Kongo und<br />

berichtet von weiteren Fortschritten: zwei Wasserbecken<br />

mit je 3800 Liter Inhalt konnten gebaut<br />

werden, die Stelle für das geplante Pumpenhaus<br />

wurde ausgehoben und der Verlauf der 700 Meter<br />

langen Wasserleitung ins Dorf markiert, durch<br />

den Dschungel und über eine 15 Meter hohe Felskante<br />

hinweg. Somit steht der geplanten Wasserpumpe<br />

nichts mehr im Weg. Sie wird das 220<br />

Meter tiefergelegene Quellwasser direkt ins Dorf<br />

pumpen und den Alltag der Bevölkerung erheblich<br />

erleichtern. Denn bisher müssen vor allem Frauen und Kinder täglich<br />

auf einem steilen Waldweg mühsam Wasser ins Dorf schleppen.<br />

2018 wird das Schweizer Projektteam unter der Leitung von Bernhard<br />

Zahnd für weitere zwei Monate nach Matamba Solo reisen, um den Bau<br />

des Wasserversorgungssystems abzuschliessen. Zahnd ist zuversichtlich:<br />

«Dieses Jahr konnten wir unter schweren Bedingungen Beachtliches<br />

erreichen.» Sie seien dank der Unterstützung des lokalen Wasserkomitees<br />

vor Ort gut aufgestellt und könnten bei der nächsten Reise direkt<br />

mit der Installation der Wasserpumpen beginnen. «Wir sind davon überzeugt,<br />

dass wir die Bevölkerung bis Ende 2018 mit sauberem Trinkwasser<br />

versorgen können», sagt Zahnd. | MW<br />

10 Nachrichten 4 | <strong>2017</strong>


Im Geiste der<br />

Reformation<br />

Archiv & Buch<br />

Der lange Weg zur Freiheit<br />

14 Porträts von Personen zwischen 1517<br />

und <strong>2017</strong> beleuchten das Thema aus<br />

der Perspektive der Stadt Basel.<br />

Das Büchlein «Im Geiste der Reformation»<br />

wurde zum 500-Jahre-Reformationsjubiläum<br />

herausgebracht. Es sei als «Erinnerungshilfe»<br />

gedacht, schreibt Herausgeber Luzius Müller im<br />

Editorial. Tatsächlich gelingt es der Publikation<br />

wunderbar, den Geist der Reformation und ihre<br />

enge Verbindung zur Stadt Basel zu vergegenwärtigen.<br />

14 Porträts von wichtigen Personen<br />

der Basler Reformationsgeschichte beleuchten<br />

dieses wichtige Stück Kultur- und Kirchengeschichte.<br />

Darunter<br />

sind historische<br />

Grössen wie Erasmus<br />

von Rotterdam<br />

und Wibrandis<br />

Rosenblatt. Es ist<br />

aber auch Platz für<br />

zeitgenössischere<br />

Namen. Etwa Ruth<br />

Epting: Die Frauen-<br />

Pionierin war mit<br />

der Basler Mission<br />

und später Mission<br />

21 eng verbunden.<br />

Sie verstarb im<br />

vergangenen Jahr.<br />

Das Kurzporträt<br />

von Benedict Schubert über Ruth Epting schildert<br />

sie als Wegbereiterin für Frauen aus aller<br />

Welt. Ruth Epting, die selber im übertragenen<br />

Sinn immer wieder warten musste, bis sich eine<br />

Tür öffnete, war vielen Frauen selber eine Türöffnerin.<br />

Somit spielte sie eine bedeutende Rolle<br />

für die Reformation – wenn man diese nicht<br />

nur als historisch klar definierbaren Zeitraum<br />

versteht, sondern als dynamischen Vorgang,<br />

der bis in die heutige Zeit hineingeht. Einen<br />

Bezug zur Aktualität herzustellen ist auch der<br />

Anspruch der Publikation, wie Müller schreibt:<br />

«Wir verstehen Reformation als einen Prozess<br />

des Weiterdenkens und Zurückblickens, des<br />

sich für die Zukunft Öffnens und die Vergangenheit<br />

in Erinnerung Haltens.» | MW<br />

> Im Geiste der Reformation<br />

Theologischer Verlag Zürich, 92 Seiten<br />

In Indien kämpften die<br />

Schwestern jahrelang<br />

um das Stimmrecht in<br />

den Missionarskonferenzen.<br />

Um Themen<br />

der Gleichberechtigung<br />

ging es auch 1910<br />

an der sogenannten<br />

Blümchenkonferenz<br />

mit Indieninspektor<br />

Johannes Frohnmeyer.<br />

Erika Wuttke als<br />

erste rechts im Bild,<br />

stehend.<br />

Nicht nur in der aktuellen Projektarbeit oder in den<br />

Büros unseres Gender Desks setzt sich Mission 21<br />

für Frauen und ihre Rechte ein: Auch im Archiv und<br />

in der Bibliothek leisten wir einen Beitrag, indem wir<br />

Spuren und Hinterlassenschaften von Frauen aufbewahren,<br />

sichtbar machen und einer breiten Öffentlichkeit<br />

zur Verfügung stellen.<br />

Seit 200 Jahren füllen unterschiedlichste Frauen<br />

unsere Archivschachteln und Bücherregale mit ihren<br />

Geschichten. Manche historische Zeugnisse des<br />

weiblichen Schicksals lassen mich leer schlucken:<br />

Von pietistischer Keuschheit ist die Rede, von Demut<br />

und Bescheidenheit, von Verzicht und Unterordnung,<br />

von Krankheiten, Totgeburten, Trennungen.<br />

Aber ich lese auch über neue Handlungsfelder, die<br />

sich den Frauen in der Mission mit der Zeit eröffneten.<br />

Sie kämpften immer wieder für ihre Rechte,<br />

indem sie diskutierten, sich gegenseitig stärkten<br />

und vernetzten. Sie übernahmen Verantwortung und<br />

redeten bei wichtigen Entscheidungen mit. Schritt<br />

für Schritt eroberten sich mutige Frauen ihren Platz<br />

innerhalb der autoritären Strukturen der protestantischen<br />

Missionsgesellschaften, der europäischen<br />

Kirchen und der Partnerkirchen weltweit.<br />

Diese Frauen können wir uns in Erinnerung rufen,<br />

indem wir aufmerksam ihre Handschriften entziffern,<br />

akribisch auf das Ungesagte zwischen den<br />

Zeilen achten, sorgfältig ihre fotografischen Zeugnisse<br />

interpretieren. Durch die Auseinandersetzung<br />

mit ihrer Hinterlassenschaft werden Frauen von<br />

heute ermutigt, ihren eigenen Weg einzuschlagen<br />

und sich für andere einzusetzen.<br />

Exemplarisch möchte ich Ihnen eine der Frauen aus<br />

der langen Tradition von Mission 21 vorstellen, aber<br />

wer soll es sein? Catherine Mulgrave, auf Jamaica<br />

ausgebildet und noch vor 1850 an der damaligen<br />

Goldküste als Lehrerin im Einsatz? Erika Wuttke,<br />

Bibelfrau aus Indien? Mina Föll, Pionierin der ärztlichen<br />

Mission in Banjarmasin, Indonesien? Maria<br />

von Rauschenberg, erste ledige Mitarbeiterin der<br />

Basler Mission in China? Dorothee Sarasin, Sekretärin<br />

der Frauenmission in der Zwischenkriegszeit?<br />

Johanna Eggimann oder Rose Akua Ampofo, die beiden<br />

2003 verunglückten Genderbeauftragten?<br />

Es scheint unmöglich, eine Einzige herauszupicken:<br />

zu viele spannende Frauen, zu wenig Platz in dieser<br />

Rubrik. Sie alle weisen uns den Weg zur Freiheit, an<br />

dessen Ende wir noch lange nicht angelangt sind.<br />

| Claudia Wirthlin, Leiterin der Bibliothek von Mission 21<br />

BMA, Ref. Nr. QC-30.108.0020<br />

Nachrichten 4 | <strong>2017</strong><br />

11


Agenda<br />

Veranstaltungen<br />

Veranstaltungsorte<br />

Wenn nicht anders angegeben, finden die<br />

Veranstaltungen bei Mission 21 an der<br />

Missionsstrasse 21 statt.<br />

Dezentraler Sponsorenlauf «I walk with...»<br />

bis Sonntag, 10. Dezember <strong>2017</strong><br />

Der Sponsorenlauf «I walk with...» ist eine<br />

Aktion von Mission 21 im Rahmen der<br />

Kampagne <strong>2017</strong> «Gesucht: Reformator/<br />

innen von heute.» Nehmen Sie an unserem<br />

Sponsorenlauf teil und solidarisieren Sie<br />

sich mit Menschen, die die Welt verändern,<br />

unseren «Agents of Change».<br />

Infos und Anmeldung:<br />

www.mission-21.org/anmelden<br />

Fachtag Menschenhandel<br />

14.-15. Dezember <strong>2017</strong><br />

EJW-Tagungszentrum Bernhäuser Forst<br />

Dr. Manfred-Müller-Straße 4<br />

70794 Filderstadt<br />

Die zweitätige Veranstaltung hat den<br />

Schwerpunkt Menschenhandel. Davon<br />

betroffen sind besonders viele Frauen.<br />

Fachpersonen aus Argentinien, Costa Rica,<br />

Deutschland und Rumänien setzen sich<br />

mit dem Thema aus einer theologischen<br />

Perspektive auseinander und fragen: «Wo<br />

ist Gott in Leid und Gewalt?»<br />

Die Tagung wird von der Stabsstelle<br />

Frauen und Gender von Mission 21 zusammen<br />

mit unseren Partnern in Deutschland<br />

veranstaltet.<br />

Information:<br />

Barbara Wuthe, 0049 711 636 78 43<br />

Studienreise nach Kamerun<br />

Samstag, 27. Januar 2018<br />

bis Donnerstag, 8. Februar 2018<br />

Die begleitete Studienreise profitiert von<br />

den langjährigen Beziehungen, die zwischen<br />

der Presbyterianischen Kirche in<br />

Kamerun (PCC) und Mission 21 gewachsen<br />

sind. Sie erlaubt persönliche Begegnungen<br />

und Einblicke in die Kirche und ihre Projekte.<br />

Für Pfarrerinnen und Pfarrer, kirchliche<br />

Mitarbeitende und an der weltweiten<br />

Kirche Interessierte.<br />

Infos: christian.weber@mission-21.org<br />

Werktags-Kurse 2018<br />

Bern: Mittwoch, 24. Januar 2018, 8.45–<br />

16.00, Kirchgemeindehaus Johannes,<br />

Wylerstrasse 5, 3014 Bern<br />

Aargau: Dienstag, 20. Februar 2018, 8.30–<br />

16.30, Kirchgemeindehaus Dürrenäsch,<br />

Lindhübelstrasse 21, 5724 Dürrenäsch<br />

Zürich: Mittwoch, 21. März 2018, 8.30–<br />

16.30, H50, Hirschgraben 50, 8001 Zürich<br />

Vielfältige Workshops geben Inputs zum<br />

Basteln und Selbermachen. Pro Tagung<br />

inklusive Verpflegung und Getränke: CHF<br />

75.–. Reduzierter Beitrag für Mitarbeitende<br />

von Kirchgemeinden: CHF 50.–, zuzüglich<br />

Materialkosten je nach Kurswahl (vor<br />

Ort direkt an die Kursleitung zu bezahlen).<br />

Der Tagungsbeitrag wird für den Werktag<br />

Bern nach der Anmeldung in Rechnung<br />

gestellt. An den Werktagen im Aargau und<br />

in Zürich wird der Tagungsbeitrag direkt<br />

vor Ort eingezogen.<br />

Infos und Anmeldung:<br />

christine.lehni@mission-21.org,<br />

061 260 22 36<br />

Impressum<br />

Nachrichten Mission 21, Nr. 4 | <strong>2017</strong><br />

Herausgeberin: Mission 21, Evangelisches<br />

Missionswerk Basel, Missionsstrasse 21,<br />

4009 Basel<br />

Auflage: 21 200 Ex.<br />

Redaktion: Mara Wirthlin (MW)<br />

Layout: Mara Wirthlin<br />

Layoutvorlage: VischerVettiger AG, Basel<br />

Druck: MHD Druck und Service GmbH,<br />

Hermannsburg, D<br />

Spendenkonto: PC 40-726233-2<br />

Mission 21 vereint die Arbeit der Basler<br />

Mission, der Evangelischen Mission im<br />

Kwango und der Herrenhuter Mission.<br />

Mission 21 ist Mitglied der Evangelischen<br />

Mission in Solidarität (EMS), Stuttgart.<br />

Die Nachrichten erhalten Gönnerinnen<br />

und Gönner von Mission 21. Sie erscheinen<br />

viermal jährlich.<br />

Interreligiöse Fachtagung: Geschlechterrollen<br />

in verschiedenen Religionen<br />

Montag, 5. März 2018, 9.00-17.00<br />

Was Mädchen tun und Knaben lassen<br />

sollen, wird in vielen Kulturen weitergegeben<br />

und häufig mit Bezug auf die heiligen<br />

Schriften legitimiert. Wie soll mit religiösen<br />

Geschlechterrollen in Gesellschaft, Schule<br />

und Arbeitsalltag umgegangen werden?<br />

Diese und weitere spannende Fragen<br />

behandeln wir an der prominent besetzten<br />

Fachtagung bei Mission 21.<br />

Infos:<br />

detlef.lienau@mission-21.org,<br />

061 260 23 35<br />

Ehemaligentag<br />

Freitag, 23. März 2018, 9.30-17.00<br />

Jahresanlass für ehemalige Mitarbeitende<br />

von Mission 21.<br />

Infos:<br />

lisbeth.kammer@mission-21.org,<br />

061 260 22 05<br />

Info- und Begegnungstag<br />

Donnerstag, 12. April 2018, 10.00-17.00<br />

Dankesanlass von Mission 21 für Ehrenamtliche.<br />

Infos:<br />

info@mission-21.org, 061 260 21 20<br />

Jugendevent young@mission21<br />

16. Juni 2018, 14.00, Aarau<br />

Jugendanlass mit vielfältigen, bunten<br />

Workshops zum Thema Migration und<br />

Flucht, analog zum Thema der Missionssynode.<br />

Infos:<br />

sarah.aemisegger@mission-21.org,<br />

061 260 22 39<br />

Missionssynode<br />

15.-16. Juni 2018, Aarau<br />

Die Missionssynode findest dieses Jahr in<br />

Aarau statt und hat das übergeordnete<br />

Thema Migration, Flucht und Verfolgung.<br />

Infos:<br />

nicole.hartmann@mission-21.org,<br />

061 260 22 71<br />

Missionsfest<br />

Sonntag, 17. Juni 2018, 10.00-17.00, Aarau<br />

Das Missionsfest beginnt mit einem<br />

Gottesdienst in der Stadtkirche Aarau.<br />

Anschliessend internationales Fest mit<br />

familienfreundlichem Programm, Musik und<br />

Kulinarischem aus aller Welt.<br />

Infos:<br />

gisele.wittmer@mission-21.org,<br />

061 260 22 76<br />

Den laufend aktualisierten Veranstaltungskalender<br />

mit weiterführenden Informationen<br />

finden Sie auf:<br />

www.mission-21.org/agenda<br />

12 Nachrichten 4 | <strong>2017</strong>

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