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2023-2-Reisemagazin-Karawane

Karawane Reisemagazin 2023-2 - Erlebnisse vom Spezialisten: Travel News, Japan, Orientalische Genüsse, Fotoreisen, Südafrika, Rio, Kreuzfahrt Galapagos Inseln, Expeditionskreuzfahrt Antarktis, Costa Rica, Island, Aktivreisen, Cook Inseln, Gewinnspiel, La Reunion, Australien, Neuseeland, Kulturtipps, Buchprojekt Loice, Studienreisen.

Karawane Reisemagazin 2023-2 - Erlebnisse vom Spezialisten: Travel News, Japan, Orientalische Genüsse, Fotoreisen, Südafrika, Rio, Kreuzfahrt Galapagos Inseln, Expeditionskreuzfahrt Antarktis, Costa Rica, Island, Aktivreisen, Cook Inseln, Gewinnspiel, La Reunion, Australien, Neuseeland, Kulturtipps, Buchprojekt Loice, Studienreisen.

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Pünktlich, sicher, schnell:<br />

SHINKANSEN<br />

Japans Hochgeschwindigkeitszug in futuristischer Optik<br />

BRITTA EGGERT<br />

Die Reiseexpertin bei<br />

<strong>Karawane</strong> berichtet von ihrer<br />

ersten Fahrt im Shinkansen.<br />

01<br />

Mit Bento-Box ausgestattet (einem japanischen<br />

Lunchpaket) folgen wir Wegweisern „Shinkansen<br />

Track“ im Bahnhof von Mishima. Unsere<br />

Fahrkarten und Sitzplätze sind vorgebucht. Auf<br />

den Anzeigetafeln stehen die Züge in japanischer<br />

und englischer Sprache angeschrieben.<br />

Die 30 Minuten bis zur Abfahrt verbringen wir<br />

in der Wartehalle, die, wie der ganze Bahnhof,<br />

klimatisiert ist – bei Außentemperaturen von<br />

38 Grad sehr angenehm. Da die Züge auf die<br />

Minute pünktlich sind, findet man sich immer<br />

erst ein paar Minuten vor Abfahrt am Gleis ein,<br />

so auch wir. Zum Shinkansen-Bahnsteig haben<br />

nur Besitzer einer gültigen Fahrkarte Zutritt. Die<br />

Zugwaggons halten die Wagenreihung konsequent<br />

ein, so dass wir einfach den Boden-Markierungen<br />

für den Waggon folgen können. Hier<br />

reihen wir uns ordentlich auf und warten. Sicherheitspersonal<br />

achtet akribisch darauf, dass<br />

man nicht zu nah an den Gleisen steht. Die Einfahrt<br />

des Zuges wird mit Pfeifen und Schwingen<br />

einer roten Fahne eines Angestellten angekündigt.<br />

01 Fast lautlos fährt der Shinkansen ein und<br />

hält tatsächlich exakt an den Markierungen.<br />

Im Großraum-Wagen sind alle Sitzplätze in<br />

Fahrtrichtung ausgerichtet. Es gibt Stroman-<br />

schluss, genug Platz in der Gepäckablage und<br />

großzügige Beinfreiheit. Alles ist unglaublich<br />

sauber, man fühlt sich gleich wohl. Wir<br />

verstauen unser Handgepäck und erkunden<br />

unsere Sitze weiter, neben der gemütlichen<br />

Ruheposition lässt sich sogar die komplette<br />

Sitzreihe drehen – wir haben viel Spaß beim<br />

Ausprobieren. Erwähnenswert sind auch die geräumigen<br />

Toiletten, deren WCs mit vielen Spülund<br />

Bidet-Funktionen ausgestattet sind. Und<br />

auch die Raucher wurden nicht vergessen: der<br />

Raucherraum ist mit großen Panoramafenstern<br />

ausgestattet. Da das Gepäck im Shinkansen<br />

limitiert ist, haben wir, wie hier üblich, unsere<br />

Koffer schon zum Zielort geschickt. In Japan ist<br />

das Verschicken größeren Gepäcks selbstverständlich<br />

und funktioniert bestens.<br />

Auf die Minute genau ertönt ein Pfiff und der<br />

Zug fährt leise, kaum spürbar, ab. Dann wandern<br />

die Schaffner durch den Zug. Nach jedem<br />

Waggon drehen sie sich um und verbeugen sich<br />

vor den Reisenden. Das hat Stil und passt zu<br />

der für Japan typischen im Zug vorherrschenden<br />

Ruhe und Höflichkeit. Nach nicht mal drei<br />

Stunden und 525 km erreichen wir pünktlich,<br />

entspannt und sicher Himeji. Gerne wieder!<br />

02<br />

INTERESSANTE FAKTEN:<br />

Inbetriebnahme: Olympische Sommerspiele 1964<br />

mit 220 km/h. Beförderung seit ‘64 weit über<br />

10 Milliarden Passagiere<br />

Legendär:<br />

• Pünktlichkeit: Fahrzeiten werden permanent kontrolliert<br />

und bei mehr als einer Minute Verspätung<br />

wird die Einsatzzentrale informiert, um das Problem<br />

zu beheben, denn 1,1 Minuten zu viel gelten als<br />

unzumutbar.<br />

• Sicherheit: japanische Hochgeschwindigkeitszüge<br />

gelten als die sichersten der Welt.<br />

• Höchstgeschwindigkeit heute: 320 km/h<br />

• 2.831 km eigenes Streckennetz:<br />

9 Linien zu allen wichtigen Städten<br />

Perspektive: über 600 km/h schnelle Magnetschwebebahnen,<br />

603 km/h wurde<br />

bei Tests schon erreicht.<br />

Vergleich:<br />

Autofahrt: Tokyo – Osaka:<br />

über 6 Stunden.<br />

Zugfahrt: Tokyo – Osaka:<br />

2 Std. 25 Min<br />

03<br />

5

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