2023-2-Reisemagazin-Karawane

Studien-
R eise INTENSIV
01
POMPEJI
EINBLICKE IN DAS ANTIKE LEBEN
UNTER DEM VESUV
Plinius der Jüngere schrieb
über die Explosion: Eine breite
schwarze Wolke habe sich in großer
Höhe wie der Schirm einer Mittelmeerkiefer
verzweigt und die Sonne nahezu
ausgelöscht.
Auf 20 Meter war diese schützende
Schicht aus Asche, Bimsstein und
Schlacke angewachsen, als Archäologen
1748 begannen, Pompeji auszugraben.
Während andernorts römische
Grundmauern viel Fantasie erfordern,
sind hier in der italienischen Region
Kampanien Villen, Thermen und öffentliche
Gebäude gut erhalten. Zu den Höhepunkten
gehören das Forum, der Apollontempel
und die Stabiner-Thermen – dort
tummelten sich bis zu 800 Männer
und Frauen in getrennten Bereichen mit
Umkleiden, Heiß- und Kaltwasserbad.
Dabei sind nur rund 70 Prozent des
66 Hektar großen, 1997 ins Unesco-
Weltkulturerbe aufgenommenen Archäologieparks
bislang ausgegraben.
02
WELCHE
DRAMATIK!
IM JAHR 79 N. CHR.
VERSIEGTEN DIE
QUELLEN POMPEJIS,
DIE ERDE BEBTE.
DANN SCHLEUDERTE
DER VESUV GERÖLL
UND LAVA.
So macht Pompeji mit immer neuen Funden Schlagzeilen:
Unter den Trümmern eines Hauses fanden
Forscher erst im Mai diesen Jahres die Skelette
zweier Männer. In der Villa Civita Giuliana im Norden
der antiken Stadt wurde 2021 ein vierrädriger,
nahezu intakter Triumphwagen entdeckt. Auch eine
Sklavenkammer mit drei Betten, unter denen noch
Nachttöpfe standen, kam erst vor einigen Jahren
ans Licht. Zurück auf Pompejis Straßen, bringt
Wasser aus einer Gießkanne einen Pflasterstein mit
Phallussymbol richtig zur Geltung. Dieser diente als
Wegweiser zum Lupanar. In der dorthin führenden
Gasse drängen sich die Besucher – kein Wunder, war
das zweistöckige Gebäude doch eines von 28 Bordellen
der antiken Stadt. Griechische und orientalische
Sklavinnen betätigten sich zu Preisen ab zwei
Kelchen Wein als Prostituierte. Wandfresken im Stil
eines Kamasutras zeigen detailliert, was da alles im
Angebot war. Das erklärt die Popularität des Hauses.
Wertvolle Funde, wie auch die meisten Statuen des
Forums, sind im Archäologischen Nationalmuseum
Neapel zu bewundern. Das lohnt ebenso einen Besuch
wie die mit Pompeji verschütteten Nachbarstädte
Herculaneum, Oplontis und Stabiae.
04
STUDIENREISE
Pompeji & Neapel
9 Tage geführte Studienreise
34
ab/bis Frankfurt
webcode 41638