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CDU Stuttgart – Das Magazin Ausgabe 4/2023

Mitgliedermagazin des CDU-Kreisverbandes Stuttgart

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Seite 2 | www.cdu-stuttgart.de <strong>CDU</strong> <strong>Stuttgart</strong> <strong>–</strong> <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> | 4 <strong>2023</strong><br />

Aus dem Inhalt<br />

Weitere Inhalte finden Sie auch unter:<br />

www.cdu-stuttgart.de | www.facebook.com/<strong>CDU</strong><strong>Stuttgart</strong><br />

09 Unsere Abgeordneten<br />

Rainer Wieland MdEP<br />

Weichenstellung für die Europawahl 2024<br />

13 Aus den Vereinigungen<br />

Frauen Union<br />

Blick hinter die Kulissen der Staatstheater<br />

19 Aus den Bezirksgruppen<br />

<strong>CDU</strong> Vaihingen überreicht zum<br />

neunten Mal die Vaihinger Rose<br />

04 Aus der Region<br />

S-Bahnverkehr bringt Herausforderungen mit sich<br />

04 Meinung<br />

Kommentar des Chefredakteurs<br />

„<strong>Stuttgart</strong> muss wieder attraktiver werden“<br />

06 Unsere Abgeordneten<br />

Maximilian Mörseburg MdB<br />

10 Aus dem Gemeinderat<br />

- Handwerk ist Trumpf<br />

- <strong>Das</strong> ewige Parkplatzproblem<br />

- Importierte Gewalt hat keinen Platz!<br />

12 <strong>CDU</strong>-Kreisparteitag<br />

13 Aus den Vereinigungen<br />

- Frauen Union<br />

- Senioren Union<br />

- Sudetendeutsche Landsmannschaft Baden-Württemberg<br />

- UdVF<br />

17 Aus den Bezirksgruppen<br />

- Sommerfest der Bezirksgruppe <strong>Stuttgart</strong>-West<br />

- Stammtisch der <strong>CDU</strong> <strong>Stuttgart</strong>-Ost<br />

- Zuffenhausen: Kriegsgräber nicht verrotten lassen<br />

- Gelungenes Sommerfest der <strong>CDU</strong>-Fildergruppen<br />

18 Impressum | Chefredakteur


<strong>CDU</strong> <strong>Stuttgart</strong> <strong>–</strong> <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> | 4 <strong>2023</strong><br />

www.cdu-stuttgart.de | Seite 3<br />

Editorial<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

Liebe Freundinnen und Freunde,<br />

die Amtsperiode des Kreisvorstandes ist zu Ende gegangen und<br />

ein neuer Vorstand wurde gewählt. Mit entschlossenem Blick wenden<br />

wir uns den kommenden Monaten zu, in denen es darum gehen<br />

wird, die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt zu überzeugen<br />

<strong>–</strong> zu überzeugen, dass wir die besseren Lösungen und Ansätze haben<br />

für die Probleme und Herausforderungen <strong>Stuttgart</strong>s. Und wehe<br />

dem, der diese Herausforderungen negiert: Es kann doch an niemandem<br />

von uns spurlos vorbeigehen, wenn <strong>Stuttgart</strong> mal wieder<br />

Schlagzeilen mit Randalierern und Verbrechern aus dem Ausland<br />

macht, die ihr Gastrecht<br />

ganz offensichtlich<br />

verwirken. Es<br />

kann doch an niemandem<br />

von uns spurlos<br />

vorbeigehen, wenn<br />

mitten in unserer<br />

Stadt ein mit städtischem<br />

Geld finanziertes<br />

„Fest der Mobilität“<br />

stattfindet, welches<br />

letzten Endes<br />

keinen anderen Sinn<br />

und Zweck hat, als die<br />

Straßen für das Auto<br />

zu sperren und kilometerlange<br />

Staus zu<br />

provozieren. Es kann<br />

doch an niemandem<br />

von uns spurlos vorbeigehen,<br />

wenn <strong>Stuttgart</strong><br />

mit bundesweiter<br />

Presse mal wieder Berühmtheit erlangt, weil Menschen sich<br />

72 Stunden oder gar länger vor den Bürgerbüros, Ausländerbehörden<br />

oder Kfz-Zulassungsstellen einfinden müssen, um eine städtische<br />

Dienstleistung zu erhalten. Meine Damen und Herren, in voller<br />

Überzeugung sage ich: Es reicht! Es ist Zeit, dass gehandelt<br />

wird. Es ist Zeit, dass wir diese Stadt wieder dorthin zurückführen,<br />

wo sie stehen sollte: An der Spitze der deutschen Großstädte. Und<br />

dafür werden wir in den kommenden Wochen und Monaten alles<br />

unternehmen!<br />

Doch nicht nur hier in <strong>Stuttgart</strong>, sondern auch im Bund haben wir<br />

mit enormen Sorgenfalten zu kämpfen: Der Krieg hält an, die Inflation<br />

ist weiterhin hoch, Deutschland baut wirtschaftlich ab und<br />

diese Bundesregierung ebenfalls. In einem Land, in dem es acht<br />

Lehrstühle für Kernforschung, aber 173 Lehrstühle für Genderforschung<br />

gibt, wird es keine prosperierende Zukunft mehr geben<br />

können. Während die USA mit dem Inflation Reduction Act wirtschaftliche<br />

Anreize für die Innovationen der Zukunft setzen, während<br />

China weiterhin aggressiv wirtschaftlich expandiert, während<br />

die arabische Welt und die BRICS-Staaten es mit Europa aufnehmen<br />

möchten, diskutieren wir hierzulande, ob ein Strompreis für<br />

die Industrie sinnvoll ist. Berlin braucht mehr denn je nun starke<br />

Macher und vor allem starke Wortführer! Ich bin froh, dass wir als<br />

<strong>CDU</strong> <strong>Stuttgart</strong> mit einem solchen Macher angemessen in Berlin<br />

vertreten werden. Gemeinsam mit Max Mörseburg gehen wir in<br />

der kommenden Amtsperiode des Kreisvorstands selbstbewusst<br />

und gestärkt mit großen Schritten auf die nächste Bundestagswahl<br />

zu.<br />

Liebe Freundinnen und Freunde, Sie sehen: Es gibt viel zu tun!<br />

Viel Arbeit benötigt vor allem viele Hände, viele Köpfe, viele Ideen<br />

und viele überzeugte Christdemokratinnen und Christdemokraten.<br />

Ich lade Sie daher ein: Lassen Sie uns gemeinsam die <strong>CDU</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />

voranbringen, denn wenn die <strong>CDU</strong> stark ist, geht es auch dem Land<br />

gut!<br />

Ihr Thraso Malliaras


Seite 4 | www.cdu-stuttgart.de <strong>CDU</strong> <strong>Stuttgart</strong> <strong>–</strong> <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> | 4 <strong>2023</strong><br />

Aus der Region | Meinung<br />

S-Bahnverkehr bringt Herausforderungen mit sich<br />

Der Verband Region <strong>Stuttgart</strong> steht vor<br />

großen Herausforderungen. Die S-Bahn als<br />

Kern des Öffentlichen Nahverkehrs in der<br />

Region hat Sand im Getriebe und die Nutzerinnen<br />

und Nutzer verlieren langsam die<br />

Geduld wegen der anhaltenden Schwierigkeiten,<br />

Streckensperrungen, Zugausfälle<br />

und Verspätungen.<br />

Vieles hängt mit der Ertüchtigung des S-<br />

Bahntunnels und der Umrüstung auf ETCS<br />

zusammen. Diese technische Neuausrichtung<br />

verspricht allerdings Verbesserungen<br />

beim Betriebsablauf, die engere Taktfolgen<br />

und damit ein besseres Angebot ermöglichen.<br />

Allerdings hat die Deutsche Bahn zwischenzeitlich<br />

auch mit Personalengpässen<br />

zu tun, weshalb das Zugangebot aktuell<br />

und auf absehbare Zeit dennoch ausgedünnt<br />

werden muss. Dies ist kein gutes<br />

Signal an die vielen Menschen im Großraum<br />

<strong>Stuttgart</strong>, die auf einen guten und<br />

funktionierenden Nahverkehr angewiesen<br />

sind. Der Verband Region <strong>Stuttgart</strong> ist aufgefordert,<br />

als Träger der S-Bahn seinem<br />

Auftragnehmer Deutsche Bahn deutliche<br />

Worte zu sagen. Meines Erachtens kommen<br />

Personalengpässe nicht über Nacht,<br />

sondern zeichnen sich als längere Entwicklung<br />

ab und man kann und muss rechtzeitig<br />

Gegenmaßnahmen einleiten. Wenn die<br />

Deutsche Bahn „Premiumpartner“ der Region<br />

als S-Bahnbetreiber bleiben will, muss<br />

sie alles dafür tun, die im S-Bahnverkehr<br />

erreichten Verbesserungen, was die Taktfolge<br />

angeht, zu halten und nicht einzuschränken.<br />

Roland Schmid<br />

Kommentar des Chefredakteurs<br />

„<strong>Stuttgart</strong> muss wieder<br />

attraktiver werden“<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser,<br />

in Deutschland entwickelt sich bei den<br />

Großstadtmetropolen eine neue Dynamik,<br />

die uns aus <strong>Stuttgart</strong>er Sicht nicht<br />

gefallen kann.<br />

Lange Zeit sprach man bei den Großstädten<br />

von den Top sieben, zu denen neben<br />

Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt,<br />

Düsseldorf und München eben auch<br />

<strong>Stuttgart</strong> gehörte. Heute spricht man<br />

häufig nur noch von Berlin, München und<br />

Frankfurt als bedeutenden Metropolen,<br />

die die anderen vier deutlich hinter sich<br />

lassen. München wird immer mehr zum<br />

Technologiestandort. Berlin mausert sich<br />

immer mehr zur Kulturhauptstadt und<br />

baut sich als Wissenschaftsstandort aus.<br />

Frankfurt ist und bleibt unangefochten<br />

der Finanzplatz Nummer eins und das<br />

Verkehrsdrehkreuz Deutschlands. Alle<br />

drei sind Anziehungspunkt für viele Eliten<br />

aus Sport, Kultur und Politik und strahlen<br />

Weltläufigkeit aus.<br />

Was heißt das für <strong>Stuttgart</strong>? Wenn wir<br />

wieder aufschließen wollen, müssen wir<br />

uns mit den Themen Urbanität, Wissenschaft,<br />

Kulturvielfalt und wirtschaftliche<br />

Entwicklung befassen. Land und Landeshauptstadt<br />

müssen investieren und auch<br />

die Voraussetzungen für private Initiative<br />

schaffen.<br />

Unsere Universitäten und Hochschulen<br />

verdienen mehr Aufmerksamkeit im Rathaus.<br />

Die Verkehrsinfrastruktur darf<br />

nicht einseitig zu<br />

Lasten des Autos<br />

entwickelt werden.<br />

Der öffentliche<br />

Nahverkehr<br />

muss besser und<br />

nicht schlechter<br />

werden. Wir müssen<br />

die Menschen<br />

in die Stadt<br />

holen und sie<br />

nicht davon abhalten.<br />

<strong>Stuttgart</strong><br />

muss sich mehr<br />

als Metropole für<br />

das ganze Land<br />

verstehen. Wir<br />

brauchen sportliche<br />

Highlights<br />

und müssen unserer<br />

Wirtschaft weniger Steine in den<br />

Weg legen.<br />

Ich wünsche mir eine Aufbruchstimmung<br />

für <strong>Stuttgart</strong>. Ich wünsche mir eine<br />

Mehrheit im Gemeinderat, die sich dafür<br />

einsetzt, mehr Attraktivität für unsere<br />

Stadt anzustreben und die notwendigen<br />

Voraussetzungen für Weltläufigkeit und<br />

Anziehungskraft zu schaffen.<br />

Die Kommunalwahlen im Juni 2024 sind<br />

entscheidend und wichtig für einen Richtungswechsel<br />

weg von zufriedener Zurückhaltung<br />

hin zu Aufbruch und Initiative.<br />

Dazu braucht es eine hungrige und<br />

geschlossene <strong>CDU</strong>. Dann packen wir das.<br />

Roland Schmid


Seite 6 | www.cdu-stuttgart.de <strong>CDU</strong> <strong>Stuttgart</strong> <strong>–</strong> <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> | 4 <strong>2023</strong><br />

Unsere Abgeordneten<br />

Parlamentarisches<br />

Patenschafts-<br />

Programm<br />

Heidi Topp aus <strong>Stuttgart</strong>-Feuerbach<br />

als Jugendbotschafterin in den USA<br />

Einmal in die USA reisen und eine Highschool besuchen <strong>–</strong> das ist<br />

ein Traum vieler Schülerinnen und Schüler aus Deutschland. Für<br />

eine junge <strong>Stuttgart</strong>erin aus Feuerbach wird dieser Traum nun in<br />

Erfüllung gehen.<br />

Die 15-jährige Heidi Topp besucht derzeit das Neue Leibniz-<br />

Gymnasium in <strong>Stuttgart</strong>-Feuerbach und darf für ein Auslandsjahr<br />

in die USA. Sie wird dort bei einer Gastfamilie leben und in der<br />

Schule herausfinden, ob American Football besser ist als Fußball.<br />

Heidi Topp freut sich bereits auf dieses Abenteuer: „Letztes Jahr<br />

habe ich den Wunsch verspürt, ein Auslandsjahr zu machen, und<br />

bin bei der Suche nach einer geeigneten Organisation beim Stipendium<br />

von PPP gelandet. Mit geringer Hoffnung hatte ich mich<br />

beworben und freue mich nun umso mehr, das Stipendium erhalten<br />

zu haben. Ich kann es kaum erwarten, dass es endlich losgeht.“<br />

Seit 1983 vergibt der Deutsche Bundestag im Rahmen des so genannten<br />

„Parlamentarischen Patenschafts-Programms“ Stipendien<br />

für ein Austauschjahr in den USA an Schülerinnen und Schüler<br />

sowie junge Berufstätige. Zeitgleich sind junge US-Amerikaner<br />

zu einem Austauschjahr zu Gast in Deutschland. <strong>Das</strong> Patenschafts-<br />

Programm ist ein gemeinsames Programm des Deutschen Bundestages<br />

und des Kongresses der Vereinigten Staaten, das vom Deutschen<br />

Bundestag ausgeschrieben und mitfinanziert wird.<br />

Bundestagsabgeordnete begleiten das Programm als Paten <strong>–</strong> so<br />

auch Maximilian Mörseburg MdB. Der direkt gewählte Abgeordnete<br />

für den Wahlkreis <strong>Stuttgart</strong> II betont: „Politik, Gesellschaft<br />

und Kultur leben von neuen Begegnungen. Genau diese Begegnungen<br />

werden mit<br />

dem Stipendium ermöglicht.<br />

Insbesondere<br />

mit Blick auf die<br />

geopolitischen Verschiebungen<br />

der<br />

letzten Jahre wird<br />

die transatlantische<br />

Freundschaft immer<br />

wichtiger. Es sind<br />

Programme wie diese,<br />

die die Menschen<br />

auf beiden Seiten des<br />

Atlantiks näher zusammenführen.<br />

Denn<br />

nur gemeinsam kön-<br />

Maximilian Mörseburg mit der PPP-Stipendiatin<br />

Heidi Topp<br />

nen wir auf die vielen Herausforderungen der Zeit eine Antwort<br />

finden.“


<strong>CDU</strong> <strong>Stuttgart</strong> <strong>–</strong> <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> | 4 <strong>2023</strong><br />

www.cdu-stuttgart.de | Seite 7<br />

Unsere Abgeordneten<br />

Garantiefonds Hochschule<br />

darf nicht auslaufen<br />

Maximilian Mörseburg MdB, Norbert Lins<br />

MdEP und Michael Warth (Winzer, Weingut<br />

im Hattenloh) <strong>–</strong> von links<br />

dem Schutz der<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Weinkultur.“<br />

Diese Thematik<br />

wurde auf der<br />

Abendveranstaltung,<br />

die am 31. August im<br />

Weingut im Hattenloh<br />

stattfand, diskutiert.<br />

„Genau dafür wählt<br />

man Abgeordnete im<br />

Wahlkreis direkt und<br />

persönlich“, mahnte<br />

Maximilian Mörseburg<br />

mit Verweis auf<br />

den im Wahlkreis<br />

<strong>Stuttgart</strong> I direkt gewählten<br />

Cem Özdemir.<br />

Derzeit gibt es Unsicherheit<br />

darüber,<br />

welche Gebiete von der neuen Verordnung geschützt werden sollen.<br />

Sollten Landesschutzzonen und Wasserschutzzonen unter die<br />

Verordnung fallen, wäre dies eine Gefahr für den <strong>Stuttgart</strong>er<br />

Weinbau <strong>–</strong> aber auch für andere Weinregionen Deutschlands.<br />

„Herr Özdemir muss sich zu den Wasserschutzgebieten<br />

endlich äußern“, sagte<br />

Mörseburg. Diese seien in <strong>Stuttgart</strong><br />

aufgrund der zahlreichen Quellen entscheidend.<br />

Auch Norbert Lins MdEP, der sich auf<br />

europäischer Ebene mit der Verordnung<br />

befasst, stellte klar: „Wir können praktikable<br />

Lösungen nur mit der Landwirtschaft<br />

und nicht gegen sie finden. Der<br />

Gesetzesvorschlag darf keinen Keil zwischen<br />

die ländlichen und städtischen<br />

Gebiete treiben.“<br />

Maximilian Mörseburg appelliert deshalb<br />

an den Bundesumweltminister:<br />

„Vertreten Sie endlich entschlossen die<br />

Position, die den deutschen Weinbau<br />

schützt, sonst kommt auf unsere Weingüter<br />

ein irreparabler Schaden zu!“ Und<br />

er fügte hinzu: „Hoffen wir, dass der<br />

Landwirtschaftsminister nicht mit<br />

schlechten Nachrichten zum nächsten<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Weindorf kommt.“ Die Beratungen<br />

über das Gesetz sollen im Herbst<br />

in den Ausschüssen des Europäischen<br />

Parlaments fortgeführt werden.


Seite 8 | www.cdu-stuttgart.de <strong>CDU</strong> <strong>Stuttgart</strong> <strong>–</strong> <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> | 4 <strong>2023</strong><br />

Unsere Abgeordneten<br />

Maximilian Mörseburg bei den<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Steillagentagen<br />

Die <strong>Stuttgart</strong>er Steillagentage sind nicht nur ein Anlass, um gemeinsam<br />

mit Familie und Freunden zu feiern, sondern es ist auch<br />

eine Gelegenheit, die Weinbauern in Mühlhausen und ihre beeindruckende<br />

Arbeit in den steilen Terrassenlagen zu würdigen.<br />

Gestemmt wird das Fest von dem Verein der „Weinbauern Mühlhausen“.<br />

Der 2008 gegründete Verein bewirtschaftet die Steillagen<br />

in diesem schönen Stadtbezirk und wird getragen von einer<br />

Vielfalt an Weinbauern, darunter Genossenschaftsmitglieder,<br />

Selbstvermarkter, Hauptberufliche, Nebenerwerbsweingärtner<br />

und Hobby-Wengerter, die neben dem leckeren Wein auch die<br />

schöne Kulisse ermöglichen. Umringt von Weinreben und einem<br />

Fluss ist es eines der mit Abstand schönsten Weinfeste in unserer<br />

Heimat und entlang unseres geliebten Neckars.<br />

Die Wengerter in Mühlhausen sind die Hüter eines besonderen<br />

Schatzes der Weinkultur in <strong>Stuttgart</strong> und Baden-Württemberg:<br />

den Steillagen. Historische Trockensteinmauern unterteilen die<br />

steilen Hänge bis heute. Viele davon sind zwischen dem 13. und<br />

15. Jahrhundert entstanden und prägen das Stadtbild seither. Sie<br />

haben sich zur Aufgabe gemacht, dieses besondere Erbe für Folgegenerationen<br />

erlebbar zu machen. Damit tragen sie zum Stadtbild<br />

bei und sorgen mit ihrer Arbeit dafür, dass <strong>Stuttgart</strong> und dieser<br />

schöne Fleck im <strong>Stuttgart</strong>er Norden eine lebenswerte Stadt zwischen<br />

Wald und Reben bleibt.<br />

Um einen Hektar Steillage zu bearbeiten, bedarf es mehr als<br />

1200 Arbeitsstunden. <strong>Das</strong> ist in etwa drei Mal so viel wie mit der<br />

maschinellen Bearbeitung. Freude am Wein und das starke Bewusstsein<br />

für Tradition sind Grundvoraussetzung für diese Arbeit.<br />

Die Familie Raith, Christian Ambach, Andreas Zaiß, Raimund Stetter,<br />

das Weinfactum und die Steiler Zucker GbR stellen jedes Jahr<br />

das schönste Weinfest auf dem Neckar auf die Beine. Den Mühen<br />

aller Beteiligten gilt unser Dank.


<strong>CDU</strong> <strong>Stuttgart</strong> <strong>–</strong> <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> | 4 <strong>2023</strong><br />

Seite 9<br />

Unsere Abgeordneten<br />

Rainer Wieland MdEP <strong>–</strong> Weichenstellung für die Europawahl 2024:<br />

Ursula von der Leyen hält ihre<br />

letzte „Rede zur Lage der Union“<br />

in dieser Legislaturperiode<br />

Rainer Wieland Foto: Kindermann 2020<br />

Was konnten wir als Europäische Union<br />

im vergangenen Jahr erreichen? Wo stehen<br />

wir neun Monate vor den Europawahlen<br />

2024? Wo gibt es noch Reformbedarf und<br />

welche Vorhaben können wir in der aktuellen<br />

Legislaturperiode noch in die Tat umsetzen?<br />

Nachdem das Europäische Parlament bereits<br />

Ende August wieder aus der Sommerpause<br />

zurückkehrte, stand die erste Plenarsitzung<br />

der zweiten Jahreshälfte turnusgemäß<br />

wieder ganz im Zeichen der „Rede zur<br />

Lage der Union.“ Zum nunmehr vierten und<br />

letzten Mal in dieser Legislaturperiode<br />

wandte sich Kommissionspräsidentin von<br />

der Leyen am 13. September in ihrer „Rede<br />

zur Lage der Union“ („State of the European<br />

Union“ <strong>–</strong> SOTEU) im Straßburger Plenarsaal<br />

an die Mitglieder des Europäischen Parlaments.<br />

Die mit dem Vertrag von Lissabon eingeführte<br />

und seit 2010 bestehende Regelung,<br />

nach der die Präsidentin beziehungsweise<br />

der Präsident der Europäischen Kommission<br />

vor dem Europäischen Parlament einmal<br />

pro Jahr eine Rede zur Lage der Union hält,<br />

dient traditionell als Lageberichterstattung<br />

und gleichzeitig Rechenschaftsablegung<br />

der EU-Kommission gegenüber dem EU-<br />

Parlament. So wird einerseits auf bisher Erreichtes<br />

zurückgeblickt, und es werden andererseits<br />

künftige Vorhaben im Lichte aktueller<br />

Herausforderungen vorgestellt. Der<br />

im Anschluss der Rede abgehaltene, heftige<br />

Schlagabtausch der Europaparlamentarier<br />

ist dabei einer der Höhepunkte europäischer<br />

parlamentarischer Demokratie und<br />

erfreut sich auch in der öffentlichen Wahrnehmung<br />

stets großer Resonanz. Unter folgendem<br />

Link können Sie die Rede noch einmal<br />

nachhören: https://state-of-the-union.ec.europa.eu/.<br />

Nachdem wir nun mit großen Schritten<br />

auf die Europawahl 2024 zugehen, stand<br />

die diesjährige und vorerst letzte Rede Ursula<br />

von der Leyens im Zeichen der Bilanz<br />

und Rückschau auf das in den vergangenen<br />

vier Jahren Geleistete. So konnte die Kommission<br />

von der Leyen von Beginn ihrer<br />

Amtszeit bis heute über 90 Prozent der formulierten<br />

politischen Leitlinien umsetzen.<br />

Trotz der unvorhergesehenen Herausforderungen<br />

und zusätzlichen Krisen der vergangenen<br />

Jahre <strong>–</strong> sei es der Ausbruch der Corona-Pandemie<br />

oder der russische Angriffskrieg<br />

auf die Ukraine <strong>–</strong> konnte die EU den<br />

Europäischen Grünen Deal erheblich vorantreiben.<br />

So wurde das Kernpaket „Fit for<br />

55“, mit dem die Treibhausgasemissionen in<br />

der EU bis 2030 um mindestens 55 Prozent<br />

gegenüber dem Stand von 1990 gesenkt<br />

werden sollen, mit insgesamt zwölf Gesetzesvorschlägen<br />

fast vollständig umgesetzt.<br />

Hinzu kommt, dass die EU in der Bewältigung<br />

der Corona-Pandemie und in der Reaktion<br />

auf den russischen Angriffskrieg gegen<br />

die Ukraine ihre Fähigkeit unter Beweis<br />

gestellt hat, auch im Kontext multipler Krisen<br />

geschlossen, solidarisch und vor allem<br />

effizient zu handeln.<br />

Vor diesem Hintergrund ist es jetzt an der<br />

Zeit, diese Handlungsfähigkeit auch im<br />

Blick auf Europas Rolle in der Welt zu stärken<br />

und mit konkreten Maßnahmen zu untermauern.<br />

Als <strong>CDU</strong>/CSU-Gruppe im Europäischen<br />

Parlament begrüßen wir deshalb,<br />

dass Kommissionspräsidentin Ursula von<br />

der Leyen ihren Schwerpunkt für das kommende<br />

Jahr genau auf diese Kernbereiche<br />

legt: Mit der Schaffung eines Mittelstandbeauftragten,<br />

der Möglichkeit chinesischsubventionierte<br />

E-Autos in der EU zu verbieten<br />

oder der Einführung des von uns<br />

schon lange geforderten Bürokratieentlastungspakets<br />

stellt die EU-Kommission endlich<br />

die richtigen Weichen für die Ankurbelung<br />

unserer Konjunktur und Stärkung unserer<br />

Wettbewerbsfähigkeit<br />

in Europa. Wir<br />

begrüßen auch<br />

die Kurskorrektur<br />

der Kommission,<br />

dass die<br />

grüne Transformation<br />

nicht auf<br />

dem Rücken unserer<br />

landwirtschaftlichen<br />

Erzeuger<br />

ausgetragen<br />

werden<br />

kann. Schon jetzt<br />

ist damit spürbar,<br />

dass der Sozialist<br />

Timmermanns als ideologischer Treiber<br />

die Kommission verlassen hat, um sich<br />

dem Wahlkampf in den Niederlanden zu<br />

widmen. Man darf gespannt sein, ob seine<br />

überzogenen Vorstellungen von der holländischen<br />

Wählerschaft goutiert werden.<br />

Um Transformationsprozesse auch vor<br />

dem Hintergrund wachsender globaler Herausforderungen<br />

nachhaltig zu konsolidieren,<br />

ist eine engere Zusammenarbeit in den<br />

Bereichen Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik<br />

unabdingbar. Es ist richtig,<br />

dass wir die Ukraine durch die Ausweitung<br />

des vorübergehenden Schutzes für Ukrainer<br />

in der EU und zusätzliche 50 Milliarden<br />

Euro für Investitionen und Reformen weiter<br />

unterstützen. Gleichzeitig dürfen wir unsere<br />

unmittelbaren und proeuropäisch eingestellten<br />

Nachbarn <strong>–</strong> insbesondere auf dem<br />

Westbalkan <strong>–</strong>, die entscheidende Fortschritte<br />

auf dem Weg hin zu einer EU-Mitgliedschaft<br />

erzielt haben, nicht durch neue,<br />

vorgeschobene Gründe weiter vertrösten<br />

und auf diese Weise in die Arme unserer<br />

geopolitischen, autokratisch regierenden<br />

Rivalen treiben.<br />

Gemeinsam mit unseren Kollegen der<br />

EVP-Fraktion werden wir uns als <strong>CDU</strong>/CSU-<br />

Gruppe dafür einsetzen, dass diese Ziele<br />

auch im Europäischen Parlament Mehrheiten<br />

finden und bis zum Ende dieser Legislaturperiode<br />

umgesetzt werden.<br />

Ihr<br />

Rainer Wieland


Seite 10 | www.cdu-stuttgart.de <strong>CDU</strong> <strong>Stuttgart</strong> <strong>–</strong> <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> | 4 <strong>2023</strong><br />

Aus dem Gemeinderat<br />

Handwerk ist Trumpf<br />

<strong>Das</strong> Handwerk steht wie kaum sonst in seiner langen Geschichte<br />

im Fokus der öffentlichen und politischen Wahrnehmung, denn bekanntlich<br />

ist das Handwerk <strong>–</strong> neben ganz vieler verschiedener Aufgaben<br />

<strong>–</strong> der zentrale Schlüssel zur Erreichung des ambitionierten<br />

Ziels der Klimaneutralität in unserer Stadt und in der Region. Alle<br />

großen Ziele auf diesem Weg sind ohne ein Handwerk, welches<br />

durch Politik und Verwaltung nicht volle Unterstützung erfährt, niemals<br />

zu erreichen.<br />

Um dem Handwerk zu helfen, haben der <strong>Stuttgart</strong>er Gemeinderat<br />

und die Stadtverwaltung bereits wichtige Entscheidungen getroffen.<br />

Hierzu gehört zum Beispiel die finanzielle und politische Unterstützung<br />

der jährlichen Ausbildungsmesse „Hands Up“ des <strong>Stuttgart</strong>er<br />

Handwerks oder die Gebührenfreiheit für den Besuch der <strong>Stuttgart</strong>er<br />

Meisterschulen.<br />

Neben der großen Unterstützung stehen den Handwerksbetrieben<br />

der Region <strong>Stuttgart</strong> aber noch Hürden im Weg, welche mögliches<br />

Potenzial ausbremsen. Insbesondere die unterschiedlichen<br />

Parkgebühren und Parkausweise der Kommunen stellen ein enormes<br />

Hindernis dar. Unserer Überzeugung nach muss die Landeshauptstadt<br />

hier aktiv werden und einen Handwerkerparkausweis<br />

anstreben, der Landkreis übergreifend Gültigkeit besitzt. Handwerksbetriebe<br />

aus umliegenden Landkreisen könnten dadurch im<br />

Stadtgebiet <strong>Stuttgart</strong> <strong>–</strong> und umgekehrt <strong>–</strong> wesentlich einfacher Aufträge<br />

wahrnehmen.<br />

Über die letzten Jahre gab es bezüglich eines Handwerkerparkausweises<br />

für die gesamte Region bereits Anstrengungen. Unglücklicherweise<br />

scheiterten die Bemühungen ausgerechnet an der Stadt<br />

<strong>Stuttgart</strong>, welche sich mit den anderen Landkreisen nicht auf einen<br />

einheitlichen Preis einigen konnte. Momentan entsteht deswegen<br />

bedauerlicherweise ein Flickenteppich, da die Landkreise für ihre<br />

Gebiete jetzt eigenständig vorgehen.<br />

Wir sind der Überzeugung, dass das keine nachhaltige Lösung sein<br />

kann, <strong>Stuttgart</strong> muss deshalb vom Bremsklotz zum Motor einer einheitlichen<br />

regionalen Regelung werden. Die Landeshauptstadt sollte<br />

einen wichtigen Beitrag leisten, insbesondere finanzieller Art, um<br />

Handwerksbetrieben die tägliche Arbeit zu erleichtern.


<strong>CDU</strong> <strong>Stuttgart</strong> <strong>–</strong> <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> | 4 <strong>2023</strong><br />

<strong>Das</strong> ewige<br />

Parkplatzproblem<br />

In vielen Stadtteilen herrscht Parkplatznot.<br />

Um den viel zu hohen Parkdruck zu reduzieren und Parkplätze vom<br />

öffentlichen Straßenraum möglichst in Tiefgaragen zu verlagern,<br />

werden in vielen Stadtteilen dringend Quartiersgaragen beziehungsweise<br />

Anwohnerparkplätze benötigt.<br />

Leider kommt es immer wieder zum Scheitern von Projekten. Zuletzt<br />

scheiterte eine gemeinsame Initiative des Gemeinderats zum<br />

Bau einer Quartiersgarage in Gablenberg daran, dass die von der<br />

Verwaltung vorgeschlagenen möglichen Standorte keine politische<br />

Mehrheit fanden. Dies zeigt, dass die Suche nach solchen Standortmöglichkeiten<br />

nicht einfach und oft auch nicht von schnellem Erfolg<br />

gekrönt ist.<br />

Unserer Ansicht nach müssen Standorte dort liegen, wo der Parkdruck<br />

am größten ist, sie müssen gut erreichbar sein und natürlich<br />

technisch machbar und finanziell verhältnismäßig gebaut werden.<br />

Möglichkeiten hierfür sind entweder die Errichtung spezieller Bauwerke<br />

in Form von Quartiersgaragen durch die Stadt selbst oder die<br />

Ergänzung eines Bauvorhabens eines privaten Bauherrn, um öffentliche<br />

Stellplätze in geeigneter Weise zu schaffen.<br />

Wir befürchten, dass in unserer Verwaltung die Suche nach dringend<br />

benötigten Flächen beziehungsweise<br />

auch bei weiteren Bauvorhaben<br />

nicht optimal organisiert ist und wir<br />

als Gemeinderat nicht über mögliche<br />

Optionen informiert werden.<br />

Aus diesem Grund haben wir angefragt,<br />

wie die Suche nach möglichen<br />

Projekten für Quartiersgaragen und<br />

die Vorgehensweise bei der Prüfung<br />

machbarer Standorte überhaupt erfolgt.<br />

Darüber hinaus ist es uns ein<br />

wichtiges Anliegen zu erfahren, wie<br />

Bauvorhaben von privaten Bauherren<br />

im Hinblick auf die Option einer Erweiterung<br />

als Quartiersgarage geprüft<br />

werden. Hier sehen wir für die<br />

weitere Zukunft gute Chancen, Alternativen<br />

für die Errichtung von Quartiersgaragen<br />

zu finden.<br />


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<strong>CDU</strong>-Kreisparteitag<br />

Die <strong>CDU</strong> <strong>Stuttgart</strong> steht geschlossen<br />

auf ihrem Kreisparteitag<br />

Am frühen Samstagmorgen hat die <strong>CDU</strong><br />

<strong>Stuttgart</strong> mit einer fulminanten Rede ihres<br />

Kreisvorsitzenden Thraso Malliaras ihren<br />

Kreisparteitag gestartet.<br />

„Die <strong>Stuttgart</strong>erinnen und <strong>Stuttgart</strong>er<br />

sind müde, müde von Gewaltphänomenen<br />

in unserer Stadt, müde von langen Schlangen<br />

vor den Verwaltungsgebäuden, müde<br />

von Verkehrsstaus und müde von 14 Jahren<br />

grün-linker Mehrheit im Gemeinderat. Es<br />

wird Zeit, dass wir das ändern. Die <strong>CDU</strong><br />

<strong>Stuttgart</strong> kommt!“, so Malliaras, unter Beifall<br />

der Parteimitglieder.<br />

Als Erstes wurde der Vorschlag des <strong>CDU</strong>-<br />

Kreisvorstands zur Aufstellung seiner Regionalwahlliste<br />

mit überzeugender Mehrheit<br />

vom Kreisparteitag unverändert gebilligt.<br />

Der <strong>Stuttgart</strong>er Oberbürgermeister Dr.<br />

Frank Nopper (84,6% Zustimmung) führt<br />

eine 18-köpfige Liste in den Wahlkampf für<br />

die anstehende Regionalwahl. Daraufhin erklärt<br />

er: „Von der Nominierungsversammlung<br />

gehen klare Signale aus: <strong>Stuttgart</strong> will<br />

mit großem Teamgeist viele Fragen <strong>–</strong> Verkehr,<br />

Wirtschaft, Klimaschutz, Wohnen <strong>–</strong><br />

noch stärker in der Region gemeinsam anpacken.<br />

Und die landeshauptstädtischen Interessen<br />

sollen die größtmögliche Durchschlagskraft<br />

in der Region erhalten“.<br />

Kurz nach der Mittagspause verkündete<br />

Malliaras die Ergebnisse zur unveränderten<br />

Liste der Bewerber für die Gemeinderatswahl.<br />

Alexander Kotz (86,3% Zustimmung)<br />

darf die Liste erneut anführen und freut<br />

sich über das schlagkräftige und bunte<br />

Team. „Ich erlebe 60 Kandidatinnen und<br />

Kandidaten, die darauf brennen, mit unseren<br />

gemeinsamen Ideen für diese Stadt in<br />

den politischen Wettstreit zu gehen. Die gesellschaftliche<br />

Breite unseres Teams ist dabei<br />

der Garant für eine künftige Politik für<br />

ganz <strong>Stuttgart</strong>“, teilt Alexander Kotz mit.<br />

Mit beiden Listen geht die <strong>CDU</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />

voller Begeisterung in ein wahlkampfreiches<br />

Jahr 2024 über und möchte wieder<br />

stärkste Kraft in der Landeshauptstadt<br />

<strong>Stuttgart</strong> werden.<br />

Thraso Malliaras fügt hinzu: „Der Parteitag<br />

der <strong>CDU</strong> <strong>Stuttgart</strong> hat Geschlossenheit<br />

bewiesen und zwei exzellente Listenvorschläge<br />

bestätigt. Mit Dr. Frank Nopper und<br />

Alexander Kotz ziehen wir nun in einen<br />

Wahlkampf, der es in sich haben wird: Mit<br />

klaren Botschaften und klarer Sprache!“<br />

Zur frühen Abendstunde wurde zudem<br />

der Kreisvorstand der <strong>CDU</strong> neu gewählt<br />

und der Kreisvorsitzende in seiner bisherigen<br />

Funktion mit 90,2% Zustimmung bestätigt.<br />

Der Weg der Verjüngung wurde<br />

weiter eingeschlagen. Alle amtierenden<br />

Beisitzer, die kandidiert haben, wurden wiedergewählt.<br />

Ein weiteres Zeichen der Geschlossenheit<br />

der <strong>Stuttgart</strong>er <strong>CDU</strong> unter<br />

dem aktuellen Führungsteam.


<strong>CDU</strong> <strong>Stuttgart</strong> <strong>–</strong> <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> | 4 <strong>2023</strong><br />

www.cdu-stuttgart.de | Seite 13<br />

Aus den Vereinigungen<br />

Frauen Union<br />

Blick hinter die Kulissen<br />

der Staatstheater<br />

Eine Gruppe interessierter Damen besuchte<br />

im Juli das Opernhaus <strong>Stuttgart</strong> für<br />

eine exklusive Führung hinter die Kulissen<br />

des <strong>Stuttgart</strong>er Balletts. Sie wollten mehr<br />

über die aktuelle Situation und die Arbeitsbedingungen<br />

des Balletts sowie über<br />

die anstehende Sanierung des Hauses erfahren.<br />

Dank einer äußerst kundigen und informativen<br />

Führung durch Meriel Wille, Mitarbeiterin<br />

der Staatstheater <strong>Stuttgart</strong>,<br />

durch das Haus und seine unterschiedlichen<br />

Räume wie den Malsaal, die Damenund<br />

Herrenschneiderei, über die Bühne<br />

und die dahinter liegenden Technikräume<br />

mit „mittelalterlichem Instrumentarium“,<br />

erhielt die Gruppe Einblicke in den Arbeitsbetrieb,<br />

wie sie ihn sich in ihren kühnsten<br />

Träumen nicht vorstellen konnte: Proberäume<br />

zum Üben ohne Tageslicht, veraltete<br />

Elektronik, zu kleine Garderoben für<br />

die Ballettgruppe, keine Aircondition, die<br />

Kostüme für die Ballettaufführungen auf<br />

den Fluren. Von den baulichen Mängeln<br />

ganz zu schweigen. Nach diesen erschütternden<br />

Eindrücken stand es für die Gruppe<br />

außer Frage, dass die Sanierung des<br />

Opernhauses längst überfällig ist.<br />

Umso beeindruckender war die anschließende<br />

Generalprobe von REMEMBER ME,<br />

einer Choreografie von John Cranko, die<br />

die herausragende Qualität der Ballettcompagnie<br />

unter diesen erschwerten Bedingungen<br />

präsentierte. Für diese gelungene<br />

Überraschung danken wir besonders<br />

dem Ballettintendanten Tamas Detrich<br />

und der Direktorin für Kommunikation<br />

und Dramaturgie, Vivien Arnold. Ein krönender<br />

Abschluss dieses Tages.<br />

Um die Eindrücke und das Thema Sanierung<br />

Staatsoper zu vertiefen, haben die<br />

Vorsitzende der Frauen Union, Bianka<br />

Durst, und der kulturpolitische Sprecher<br />

und Stadtrat der <strong>CDU</strong>-Fraktion, Jürgen<br />

Sauer, zu einem weiteren Meeting ins Rathaus<br />

eingeladen. Jürgen Sauer legte einige<br />

Fakten des Hauses dar. Die Staatstheater<br />

zählen zu den bedeutendsten Opernhäusern<br />

Europas und sind das größte Dreispartenhaus<br />

mit Oper, Ballett und Schauspiel.<br />

Die Oper wurde sechsmal „Oper des<br />

Jahres“ und der Opernchor 13 Mal „Chor<br />

des Jahres“. <strong>Das</strong> Haus verfügt über 1400<br />

Sitzplätze. Jedes Jahr kommen rund<br />

500 000 Besucher.<br />

Die Staatstheater beschäftigen<br />

1200 Mitarbeiter.<br />

Nach mehreren<br />

Jahrzehnten, seit es<br />

um die Sanierung<br />

des Hauses geht,<br />

steht endlich fest:<br />

„Wir müssen in dieses<br />

Haus investieren.“<br />

Eine längst<br />

überfällige Entscheidung<br />

von Stadt und<br />

Land. Der Grundsatzbeschluss des Gemeinderats<br />

ist am 28. Juli 2021 mehrheitlich<br />

gefallen. Die Gesamtkosten betragen<br />

vorläufig ca. 1,2 Milliarden Euro.<br />

Die Bausteine der Sanierung umfassen<br />

drei Komplexe:<br />

- Auslagerung der Werkstätten<br />

- Interimsstandort inklusive Ausweichstätte<br />

- Sanierung /Erweiterung des Hauptstandorts<br />

(Littmann-Bau).<br />

Ein besonders wichtiges Element, das für<br />

die künftigen Produktionen<br />

und<br />

Aufführungen immer<br />

wieder zu Diskussionen<br />

führte,<br />

ist die erfreuliche<br />

E n t s c h e i d u n g ,<br />

dass die ersehnte<br />

„ K r e u z b ü h n e “<br />

kommt.<br />

Als künftiger Interimsstandort<br />

ist<br />

das Areal bei den<br />

Wagenhallen angedacht.<br />

Dieses<br />

Künstlerensemble<br />

Die Frauen Union freute sich über eine exklusive Führung durch das<br />

Opernhaus <strong>Stuttgart</strong>.<br />

mit bereits vorhandenen Spielstätten,<br />

Werkstätten, Restaurants usw. bietet die<br />

optimale Anbindung für die Interimsoper<br />

und die geplante Maker City. Zur Umsetzung<br />

dieses ambitionierten Vorhabens<br />

wurde inzwischen eine Projektgesellschaft<br />

gegründet, die in nächster Zeit ihre Arbeit<br />

aufnehmen wird.<br />

Die <strong>CDU</strong>-Frauen werden dieses Vorhaben<br />

weiterhin begleiten und in nicht allzu ferner<br />

Zeit einen Vororttermin am künftigen<br />

Standort planen. Ursula Schleicher-Fahrion


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Aus den Vereinigungen<br />

Frauen Union bei den 35. German Open Championships<br />

Die GOC (German Open Championships) sind jedes<br />

Jahr im August das sportliche Highlight in der Landeshauptstadt<br />

<strong>Stuttgart</strong>. <strong>Das</strong> Tanzturnier ist eines der<br />

weltweit prestigeträchtigsten Turniere und gastierte<br />

zum 15. Mal in <strong>Stuttgart</strong>. Insgesamt 3800 Tänzerinnen<br />

und Tänzer aus 55 Ländern nahmen an den Wettkämpfen<br />

teil und kämpften in 62 Einzelturnieren um ihre Titel.<br />

Nach dem regen Interesse der <strong>CDU</strong>-Frauen in den<br />

Vorjahren hat die Vorsitzende der Frauen Union, Bianka<br />

Durst, gemeinsam mit Ursula Schleicher-Fahrion in<br />

diesem Jahr wieder zu diesem Tanzturnier eingeladen.<br />

Nach einer kurzen Begrüßung durch den GOC-Geschäftsführer<br />

Wilfried Scheible begaben sich die Gäste<br />

auf einen Rundgang durch die verschiedenen Tanzsäle<br />

und ließen sich im Hegelsaal, der Alten Reithalle und im<br />

Beethovensaal von den hinreißenden<br />

Darbietungen der Tänzerinnen<br />

und Tänzer begeistern.<br />

Ein Besuch in der VIP-Lounge<br />

bei kulinarischen Köstlichkeiten<br />

und anregenden Gesprächen<br />

rundete den Abend ab<br />

Ursula Schleicher-Fahrion<br />

Die Mitglieder der FU waren begeistert<br />

von den Darbietungen<br />

der Tänzerinnen und Tänzer.<br />

Senioren Union <strong>Stuttgart</strong><br />

Austausch im Schatten der Bäume<br />

Am 21. August trafen sich etliche Mitglieder der Senioren Union trotz des<br />

sehr warmen Wetters zu einem gemütlichen Beisammensein am Max-Eyth-<br />

See. Unter den Bäumen im Außenbereich des Restaurants „Haus am See“ war<br />

die Hitze gut auszuhalten, und so wurde es ein gemütlicher Nachmittag mit<br />

vielen Gesprächen und regem Austausch, auch zur aktuellen politischen Lage.<br />


<strong>CDU</strong> <strong>Stuttgart</strong> <strong>–</strong> <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> | 4 <strong>2023</strong><br />

www.cdu-stuttgart.de | Seite 15<br />

Aus den Vereinigungen<br />

Sudetendeutsche Landsmannschaft Baden-Württemberg<br />

Beeindruckende Reise nach Brünn<br />

Zum 18. Mal wurde zur Erinnerung an den<br />

Todesmarsch von Brünn im Jahre 1945 ein<br />

Versöhnungsmarsch in Brünn veranstaltet,<br />

zu dem auch ein Bus der Sudetendeutschen<br />

Landsmannschaft Baden-Württemberg in<br />

die Partnerstadt von <strong>Stuttgart</strong> gereist war.<br />

Kreisobfrau Waltraud Illner erzählte im<br />

Rahmen des sudetendeutschen Monatsnachmittages<br />

im „Haus der Begegnung“ in<br />

Giebel von der Fahrt nach Mähren.<br />

Sie berichtete von einem 99-jährigen Teilnehmer<br />

des Versöhnungsmarsches, der<br />

selbst am Todesmarsch teilgenommen hatte,<br />

und einem Ehepaar, das erstmals seit<br />

dem Todesmarsch und der Vertreibung wieder<br />

in Brünn gewesen sei. Aber auch Prominenz<br />

wie der Landesobmann der Sudetendeutschen<br />

Landsmannschaft Bayern, Steffen<br />

Hörtler, die Präsidentin der Bundesversammlung<br />

der Sudetendeutschen, Christa<br />

Naaß, und der Bürgermeister der tschechischen<br />

Stadt Pohrlitz, Miroslav Novak, nahmen<br />

am Versöhnungsmarsch teil, der nach<br />

einem Gedenken der 890 Opfer in Pohrlitz,<br />

Kreisobfrau Waltraud Illner am Gedenkstein<br />

in Pohrlitz<br />

die dort in einem Massengrab beigesetzt<br />

sind, in Richtung Brünn führte. Seit 2015<br />

wird der Marsch in umgekehrter Richtung<br />

durchgeführt, was die Gruppe im Anschluss<br />

in das Augustinerkloster in Brünn führte,<br />

wo am dortigen Mahnmal unter anderem<br />

auch die tschechischen Minister Mikulas<br />

Bek und Petr Hladik zum Gedenken an die<br />

deutschen Opfer der Wilden Vertreibung<br />

Kerzen entzündeten. Als einen besonderen<br />

Ort des Gedenkens bezeichnete Waltraud<br />

Illner auch das Studentenwohnheim<br />

in Kaunitz, das zunächst von der<br />

Gestapo und nach dem Krieg von den<br />

tschechischen Machthabern als Foltergefängnis<br />

genutzt wurde. Ein Deutsch-<br />

Tschechisch-Slowakischer Gottesdienst<br />

in der Nähe des Studentenwohnheimes<br />

rundete das gemeinsame Gedenken dort<br />

ab, bevor es in das südmährische Znaim<br />

ging, wo die Reisegruppe neben einer<br />

Stadtführung auch von der Burg den<br />

Blick ins Thaya-Tal genießen konnte.<br />

Nicht unerwähnt ließ die Weilimdorfer<br />

Sudetendeutsche auch eine Podiumsdiskussion<br />

in der Masaryk-Universität in<br />

Brünn zum Thema „<strong>Das</strong> Gedächtnis bewahren“,<br />

bei der sich Volkgruppensprecher<br />

Bernd Posselt, der Schriftsteller Milos<br />

Dolezal und der Maler Michal Kadlecek<br />

über Nationalismus, Krieg, Zerstörung<br />

und Vertreibung austauschten.<br />

Waltraud Illner schloss ihren Reisebericht<br />

mit einem Appell an die interessierte<br />

Runde: sich die Reise zum Versöhnungsmarsch<br />

nach Brünn im kommenden<br />

Jahr (21. bis 24. Juni 2024) vorzumerken.<br />

Helmut Heisig


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Aus den Vereinigungen<br />

Feierstunde zur Erinnerung an die „Charta der deutschen Heimatvertriebenen“ in <strong>Stuttgart</strong><br />

„Kulturelles Erbe sichern“<br />

Im Rahmen einer Feierstunde erinnert<br />

die Union der Vertriebenen und Flüchtlinge<br />

alljährlich an die Unterzeichnung der<br />

„Charta der deutschen Heimatvertriebenen“<br />

am 5. August 1950 in <strong>Stuttgart</strong>. Dazu<br />

hatten sich auch in diesem Jahr wieder<br />

zahlreiche Teilnehmer an der Gedenktafel<br />

vor dem Ehrenhof des Neuen Schlosses in<br />

<strong>Stuttgart</strong> zusammengefunden. Unter den<br />

Gästen konnte die Landes- und Kreisvorsitzende<br />

der Union der Vertriebenen und<br />

Flüchtlinge, die ehemalige <strong>CDU</strong>-Bundestagsabgeordnete<br />

und <strong>Stuttgart</strong>er Stadträtin<br />

Iris Ripsam, auch Vertreter aus der Politik<br />

begrüßen: den <strong>CDU</strong>-Landtagsabgeordneten<br />

Konrad Epple, den stellvertretenden<br />

Bundesvorsitzenden der Ost- und<br />

Mitteldeutschen Vereinigung (OMV) der<br />

<strong>CDU</strong>/CSU, Christoph Zalder, und Alt-<br />

Stadträtin Bärbel Häring. Aber auch der<br />

Vorsitzende des Sudetendeutschen Heimatrates,<br />

Franz Longin MdL a.D., und der<br />

Vorsitzende der Kulturstiftung der Vertriebenen,<br />

Dr. Ernst Gierlich, hatten sich zur<br />

Feierstunde eingefunden, um der Festrede<br />

des Vorsitzenden der Gruppe der Vertriebenen,<br />

Aussiedler und deutsche Minderheiten<br />

der <strong>CDU</strong>/CSU-Fraktion im Deutschen<br />

Bundestag, Christoph de Vries MdB<br />

(<strong>CDU</strong>), beizuwohnen.<br />

Iris Ripsam, Initiatorin der Feierstunde<br />

auf dem Schlossplatz, und ihr Sohn Fabian<br />

Ripsam erinnerten an die Unterzeichnung<br />

der Charta vor 73 Jahren, mit denen die<br />

Heimatvertriebenen ein Zeichen der Versöhnung,<br />

des Friedens und der Zukunft<br />

setzten.<br />

Christoph de Vries machte deutlich, dass<br />

der 5. August ein Datum sein sollte, das<br />

nicht nur im kollektiven Gedächtnis der<br />

Heimatvertriebenen, sondern des ganzen<br />

deutschen Volkes verankert sein sollte. So<br />

gehöre die „Charta der deutschen Heimatvertriebenen“<br />

unzweifelhaft zu den grundlegenden<br />

politischen Dokumenten des<br />

Nachkriegsdeutschlands und habe das<br />

Selbstverständnis und Handeln der deutschen<br />

Heimatvertriebenen wie kein zweites<br />

Dokument geprägt. Dabei lobte der<br />

Hamburger Christdemokrat auch den<br />

Weitblick, den die Heimatvertriebenen<br />

schon damals mit der Verkündung der<br />

„Charta“ besaßen. So sprachen sie sich neben<br />

dem Verzicht auf Rache und Vergeltung<br />

vor allem auch für die Unterstützung<br />

der Herbeiführung eines freien und geeinten<br />

Europas und die Beteiligung am Wiederaufbau<br />

Deutschlands und Europas aus.<br />

Und wovon die Verfasser der „Charta“ im<br />

Jahre 1950 nur zu träumen wagten, diese<br />

wurden erreicht, schaue man auf den Fall<br />

der Mauer, die friedlichen Revolutionen in<br />

Mittel- und Osteuropa und die EU-Osterweiterung.<br />

Christoph de Vries lobte den<br />

Aufbauwillen und die Integrationskraft<br />

der deutschen Heimatvertriebenen, die<br />

man sich heute von manchen Zuwanderergruppen,<br />

die Zuflucht in Deutschland finden,<br />

wünschen würde.<br />

Der Festredner lobte die tätige und verantwortliche<br />

Mitwirkung der Vertriebenenverbände.<br />

An dieser Stelle hob er hervor,<br />

dass es schon immer die Union gewesen<br />

sei, die sich für die Bewahrung und<br />

Pflege des geschichtlichen und kulturellen<br />

Erbes der Deutschen in Mittel-und Osteuropa<br />

eingesetzt habe. So unterhalte seit<br />

1949 einzig die <strong>CDU</strong>/CSU-Bundestagsfraktion<br />

eine Arbeitsgruppe, die sich allein<br />

mit den Anliegen der Vertriebenen, Aussiedler<br />

und deutschen Minderheiten beschäftige<br />

und deren Vorsitzender er seit<br />

Beginn der 20. Legislaturperiode ist. Dabei<br />

erwähnte Christoph de Vries auch die erheblichen<br />

Haushaltskürzungen der Bundesregierung<br />

bei den Hilfen für die deutschen<br />

Minderheiten in Ostmittel-, Ostund<br />

Südosteuropa<br />

und bei den<br />

Hilfen zur Sicherung<br />

und Erhaltung<br />

deutschen<br />

Kulturguts der<br />

h i s t o r i s c h e n<br />

Siedlungsgebiete<br />

im östlichen<br />

Europa, die von<br />

der <strong>CDU</strong>/CSU-<br />

Bundestagsfraktion<br />

in aller<br />

D e u t l i c h k e i t<br />

verurteilt werden.<br />

„Die deutschen<br />

Minderheiten<br />

dürfen<br />

nicht im Stich<br />

gelassen werden.<br />

Deshalb<br />

werden wir politisch<br />

dafür<br />

kämpfen, dass<br />

es bei der Unterstützung<br />

keine finanziellen Abstriche<br />

gibt“, so der christdemokratische Bundespolitiker.<br />

Es bleibe eine wichtige Aufgabe,<br />

das kulturelle Erbe des ehemaligen deutschen<br />

Ostens und der Heimatvertriebenen<br />

für die Zukunft zu sichern.<br />

Doch müsse die „Charta der deutschen<br />

Heimatvertriebenen“ auch weiterhin als<br />

Mahnung verstanden werden, dass Vertreibungen<br />

endlich geächtet und das Bewusstsein<br />

und die Urteilsfähigkeit der<br />

Menschen gegenüber Vertreibungen in<br />

der gesamten Welt geschärft werden.<br />

Franz Longin, der zusammen mit seinem<br />

Vater die Verkündung der „Charta der<br />

deutschen Heimatvertriebenen“ vor dem<br />

Neuen Schloss in <strong>Stuttgart</strong> erlebt hatte,<br />

zog in seinem Schlusswort eine persönliche<br />

Bilanz. Der ehemalige <strong>CDU</strong>-Landtagsabgeordnete<br />

im baden-württembergischen<br />

Landtag und Vorsitzende des Sudetendeutschen<br />

Heimatrates sagte, dass er<br />

nicht nur allein auf die Erklärung und den<br />

Wertegehalt des Bekenntnisses der deutschen<br />

Heimatvertriebenen stolz sei. Franz<br />

Longin appellierte an die Zuhörerschaft,<br />

auch über die Vertreibung und die „Charta“<br />

zu sprechen, deren Geist und Würde<br />

das heutige vom Ukraine-Krieg gezeichnete<br />

Europa mehr als nötig habe.<br />

Helmut Heisig<br />

Feierstunde am Jahrestag der Verkündigung der „Charta der deutschen<br />

Heimatvertriebenen“ am 5. August <strong>2023</strong>: Viel Prominenz aus Politik und<br />

Vertriebenenverbänden auf dem Schlossplatz in <strong>Stuttgart</strong>. V.l.n.r.: Franz<br />

Longin MdL a.D. (<strong>CDU</strong>), Manfred Zaiß, Christoph Zalder, Waltraud Illner,<br />

Peter Sliwka, Dr. Karin Eckert, Festredner Christoph de Vries MdB<br />

(<strong>CDU</strong>), <strong>CDU</strong>-Alt-Stadträtin Bärbel Häring, Stadträtin Iris Ripsam MdB<br />

a.D. (<strong>CDU</strong>), Konrad Epple vfMdL (<strong>CDU</strong>) und Adolf Klohs. Foto: Helmut<br />

Heisig


<strong>CDU</strong> <strong>Stuttgart</strong> <strong>–</strong> <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> | 4 <strong>2023</strong><br />

Aus den Bezirksgruppen<br />

Sommerfest der Bezirksgruppe <strong>Stuttgart</strong>-West<br />

Ein Besuch bei alten Freunden<br />

Politik kann harte Arbeit sein <strong>–</strong> aber auch ein großes Vergnügen.<br />

Beim Sommerfest der Bezirksgruppe <strong>Stuttgart</strong>-West am 16. Juli in<br />

Weitmanns Waldhaus stand eindeutig die Lebensfreude im Vordergrund.<br />

Diese genoss auch ein guter Bekannter: Stefan Kaufmann<br />

war nach längerer Pause mal wieder zu Besuch. Der langjährige<br />

Kreisvorsitzende der <strong>Stuttgart</strong>er <strong>CDU</strong> hatte Spannendes von seiner<br />

neuen Aufgabe zu berichten.<br />

Bei schönstem Sommerwetter kamen zum Sommerfest unter dem<br />

Birkenkopf mehr als 50 Parteifreunde aus dem Westen, aber auch<br />

aus anderen Bezirken zusammen. Über einen Gast freute sich die<br />

Bezirksgruppenvorsitzende Sibylle Bopp ganz besonders. Mit Stefan<br />

Kaufmann konnte sie einen langjährigen Parteifreund begrüßen, der<br />

sich in jüngerer Zeit etwas rar gemacht hat. „Ja, es gibt auch ein Leben<br />

nach der Politik, und in meinem Fall ein sehr erfülltes“, betonte<br />

der sichtlich entspannte Ex-Bundestagsabgeordnete.<br />

Nach dem unglücklichen Verlust seines Direktmandates für den<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Süden war Stefan Kaufmann noch einige Zeit Innovationsbeauftragter<br />

für das Thema „Grüner Wasserstoff“ im Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung. Dann wechselte er in die Wirtschaft,<br />

zu Thyssen Krupp, einem der führenden Hersteller von Anlagen<br />

für die Produktion von „grünem Ammoniak“. Diese Chemikalie<br />

spielt eine Schlüsselrolle auf dem Weg zu einer klimaneutralen Wirtschaft.<br />

Denn Ammoniak ist ein ideales Transportmittel für Wasserstoff,<br />

weil damit auf weniger Raum größere Energiemengen bewegt<br />

werden können. In einem kurzweiligen Impulsreferat zeichnete Stefan<br />

Kaufmann ein Bild von der Energiezukunft Deutschlands, in der<br />

CO 2 -neutral hergestellter Ammoniak transportiert, gelagert und<br />

bei Bedarf in Wasserstoff umgewandelt wird. „Mit diesen klimaneutralen<br />

Energieträger werden wir zum Beispiel in der Chemie-, Stahloder<br />

Zementindustrie viele Prozesse betreiben, die heute noch auf<br />

fossile Brennstoffe angewiesen sind“, machte Kaufmann deutlich.<br />

Bis es soweit ist, müssen jedoch noch gewaltige Aufgaben gelöst<br />

werden. Welche das sind, wie er bei seinem neuen Arbeitgeber an<br />

ihrer Lösung mitarbeitet und warum er dafür auf allen Kontinenten<br />

unterwegs sein muss, erzählte das <strong>Stuttgart</strong>er <strong>CDU</strong>-Urgestein anschließend<br />

noch oft in kleiner Runde. Denn auch das ist Sommerfest:<br />

Eine gern genutzte Möglichkeit, von Tisch zu Tisch zu gehen, alte<br />

Freunde zu treffen, bei einem Glas Wein und leckerem Essen zusammenzusitzen<br />

und sich über große Politik und kleine Alltagsfreuden<br />

zu unterhalten. Die West-<strong>CDU</strong> machte reichlich Gebrauch davon.<br />

Stefan Bolz<br />

Stammtisch der <strong>CDU</strong> <strong>Stuttgart</strong>-Ost<br />

Fragen und Antworten<br />

zum Gebäudeenergiegesetz<br />

Ulf Hummel von den Stadtwerken <strong>Stuttgart</strong> im Gespräch mit der<br />

<strong>CDU</strong> <strong>Stuttgart</strong>-Ost<br />

in Planung und Entwicklung, als auch Bereiche, die im Moment komplett<br />

„weiß“ sind, also außerhalb einer aktuellen Planung stehen.<br />

Diese (Nah-)Wärmenetze stellen neben den Fernwärmenetzen sicher,<br />

dass jeder, der hier angeschlossen ist, konform geht mit dem<br />

neuen „Heizungsgesetz“.<br />

In der anschließenden, lebhaften Diskussion gab es viele Bedenken.<br />

Zwei Beispiele: „Was mache ich, wenn ich jetzt noch eine funktionierende<br />

Heizung habe?“ <strong>–</strong> „Welche Möglichkeiten habe ich,<br />

wenn ich nicht im Bereich eines Wärmenetzes wohne, meine Heizung<br />

aber defekt ist? Darf ich das alte System erneuern?“<br />

Natürlich wurde auch das Thema Denkmalschutz angesprochen,<br />

der eine energetisch sinnvolle Sanierung oft zusätzlich erschwert.<br />

Zweifel an den gängigen Luft-Wärmepumpen wurden geäußert und<br />

Rechenbeispiele durchgearbeitet.<br />

Ulf Hummel betonte, dass niemand gezwungen wird, nun sofort<br />

auf ein anderes Heizungssystem umzusteigen und, dass er mit weiteren<br />

Entwicklungen im Bereich der Wärmeerzeugung in den nächsten<br />

Jahren rechne. Außerdem gelte es jetzt, genau zu recherchieren,<br />

welche Ausnahmen es eventuell in dem Gebäudeenergiegesetz<br />

geben wird.<br />

Nach über zwei Stunden und vielen neuen Informationen im Gepäck<br />

verabschiedete die <strong>CDU</strong> <strong>Stuttgart</strong>-Ost den engagierten Referenten.<br />

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Aufgrund der aktuellen Situation, der Verabschiedung des „Heizungsgesetzes“,<br />

beziehungsweise richtigerweise des Gebäudeenergiegesetzes,<br />

veranstaltete die <strong>CDU</strong> <strong>Stuttgart</strong>-Ost einen Stammtisch<br />

mit Ulf Hummel von den Stadtwerken <strong>Stuttgart</strong>.<br />

Als Produktmanager für Wärme und Quartiere erklärte Ulf Hummel,<br />

was man unter einem Wärmenetz versteht und wie solch eines<br />

aufgebaut sein kann. Anhand einer Stadtkarte wurde klar, dass es<br />

unterschiedliche Situationen, bezogen auf Wärmenetze in <strong>Stuttgart</strong>,<br />

gibt. Es gibt sowohl sehr gut erschlossene Bereiche, Bereiche


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Herausgabe und Inhalt<br />

Kreisvorsitzender Thraso Malliaras<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Roland Schmid<br />

Team: Rolf Durst, Christopher Iliou<br />

Lektorat: Ursula Schleicher-Fahrion<br />

Foto Titelseite: xxxxxxxxx<br />

cdu-magazin@cdu-stuttgart.de<br />

Bankverbindung:<br />

<strong>CDU</strong> Kreisverband <strong>Stuttgart</strong><br />

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In eigener<br />

Sache<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser,<br />

die vierte <strong>Ausgabe</strong> unseres <strong>CDU</strong>-<strong>Magazin</strong>s<br />

in diesem Jahr ist die letzte der im<br />

Oktober <strong>2023</strong> endenden Amtszeit des<br />

Kreisvorstandes.<br />

Ich habe mich als verantwortlicher<br />

Chefredakteur in meiner Amtszeit vor<br />

allem darum bemüht, dass unser <strong>CDU</strong>-<br />

<strong>Magazin</strong> mehr Meinung bringt, die Vielfalt<br />

der Bezirksgruppenarbeit aufzeigt und die<br />

Mitglieder der <strong>CDU</strong> <strong>Stuttgart</strong> einen Einblick<br />

in die Arbeit der Fraktionen im Gemeinderat<br />

und im Regionalverband bekommen.<br />

Auch soll es den Mandatsträgern<br />

in Brüssel, in Berlin und in <strong>Stuttgart</strong> eine<br />

Plattform bieten, ihre Arbeit darzustellen.<br />

In einer Zeit, in der die Tagespresse immer<br />

weniger über die Arbeit der Parteien<br />

und der Gremien berichtet, sollte unser<br />

<strong>Magazin</strong> diese Entwicklung auffangen und<br />

zumindest unseren Mitgliedern über das<br />

politische Geschehen in Stadt und Land<br />

berichten.<br />

Ich glaube, es ist gelungen, zu zeigen,<br />

dass die <strong>Stuttgart</strong>er <strong>CDU</strong> diskussionsfreudig,<br />

meinungsoffen und modern ist. Die<br />

Redaktion konnte sich über viele sehr positive<br />

Reaktionen freuen. <strong>Das</strong> ermutigt, diesen<br />

Kurs des <strong>CDU</strong>-<strong>Magazin</strong>s auch nach der<br />

Neuwahl des Kreisvorstandes zu halten.<br />

Roland Schmid<br />

Chefredakteur


<strong>CDU</strong> <strong>Stuttgart</strong> <strong>–</strong> <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> | 4 <strong>2023</strong><br />

Aus den Bezirksgruppen<br />

<strong>CDU</strong> Vaihingen überreicht zum<br />

neunten Mal die Vaihinger Rose<br />

Am 12. September <strong>2023</strong> hatte die <strong>CDU</strong><br />

Vaihingen zu ihrem traditionellen Herbstempfang<br />

eingeladen. Zum neunten Mal in<br />

Folge wurden Bürger für ihr großes ehrenamtliches<br />

Engagement mit der Vaihinger<br />

Rose ausgezeichnet. Überreicht wurde der<br />

Preis dieses Jahr vom stellvertretenden<br />

Vorsitzenden der <strong>CDU</strong> Deutschlands, Andreas<br />

Jung MdB. In seiner Begrüßung betonte<br />

der Vorsitzende Dr. Christof Ebert,<br />

dass die Vaihinger <strong>CDU</strong> zwei für unsere<br />

Gesellschaft immens wichtige Themen<br />

adressiert: das Ehrenamt,<br />

das für eine Gesellschaft<br />

in vielen<br />

Bereichen ganz wesentlich<br />

für ein gutes<br />

Miteinander ist, und<br />

Der Ehrenamtspreis ging an das Ehepaar Elisabeth und Karl-Horst<br />

Marquart.<br />

das Miteinander von Wirtschaft und Klimaschutz.<br />

Er unterstrich: „Ehrenamt schafft<br />

Miteinander. Lokale Herausforderungen<br />

müssen vor Ort adressiert werden. Der<br />

Staat versucht es derzeit, aber zu hohen<br />

Kosten und mit steter Entmündigung der<br />

Bürgerinnen und Bürger.“<br />

Der Bezirksvorsteher Kai Jehle-<br />

Mungenast drückte seinen Dank aus,<br />

dass mit dem Preis ehrenamtliches<br />

Engagement gewürdigt wird. Elisabeth<br />

Schick-Ebert, stellvertretende<br />

Kreisvorsitzende und Regionalrätin,<br />

erläuterte in einem kurzen Grußwort<br />

die Herausforderungen, die die Region<br />

bei der Modernisierung der S-<br />

Bahn aktuell zu bewältigen hat, und<br />

versprach den zahlreichen Zuhörern,<br />

dass bei allen Maßnahmen immer intensiv<br />

darum gerungen wird, möglichst<br />

wenige Einschränkungen für<br />

die Fahrgäste zu haben.<br />

Als Gastredner sprach der Klimaund<br />

energiepolitische Sprecher der<br />

<strong>CDU</strong> und stellvertretende Bundesvorsitzende<br />

Andreas Jung MdB zum<br />

Thema Nachhaltigkeit als Dreiklang:<br />

Klimaschutz, Wirtschaft, Soziales.<br />

„Klimaschutz ist sehr wichtig, aber er<br />

wird nur dann gelingen, wenn die<br />

Menschen mitgenommen werden“,<br />

so Andreas Jung. Die Politik muss<br />

klare Ziele vorgeben, und das Ziel,<br />

bis 2045 CO 2 -neutral zu sein, ist<br />

richtig. Allerdings darf es keine Planwirtschaft<br />

werden, sondern braucht Technologieoffenheit.<br />

Woher will der Staat wissen,<br />

was morgen technisch möglich ist?<br />

Technologieoffenheit schafft Innovation.<br />

Die <strong>CDU</strong> setzt auf unseren Erfindergeist<br />

und insbesondere Mittelständler. Hier werden<br />

Technologien entwickelt, die unseren<br />

Zwei-Prozent-Anteil am weltweiten CO 2 -<br />

Ausstoß reduzieren und in vielen anderen<br />

Ländern eingesetzt werden. Damit schaffen<br />

die zwei Prozent eine Wirkung von 20<br />

Prozent Reduktion. Beispiele dafür gibt es<br />

zur Genüge, aktuell mit Wasserstofftechnologie.<br />

Deutschland muss die Energiewende<br />

gut hinbekommen. Viele Länder beobachten<br />

unser Experiment in Deutschland<br />

derzeit. Wenn die Energiewende in<br />

Deutschland zu Wohlstandsverlusten<br />

führt, wird das andere Länder abschrecken,<br />

sich ebenfalls für Klimaschutz zu engagieren.<br />

Der Schutz des Klimas ist essenziell. Also<br />

muss die Energiewende in Deutschland erfolgreich<br />

sein. <strong>Das</strong> heißt, Wirtschaft, Klima<br />

und Soziales gehören zusammen. Viele haben<br />

heute Angst vor den Auswirkungen<br />

dieser Veränderung. Im Unterschied zu anderen<br />

Parteien nimmt die <strong>CDU</strong> die Bevölkerung<br />

in dieser Veränderung mit.<br />

Der Ehrenamtspreis ging an das Ehepaar<br />

Elisabeth und Karl-Horst Marquart aus<br />

<strong>Stuttgart</strong>-Vaihingen. Für ihr vielfältiges ehrenamtliches<br />

Engagement wurden die beiden<br />

bereits mit dem Bundesverdienstkreuz<br />

(2018) und der <strong>Stuttgart</strong>er Ehrenmünze<br />

(2016) ausgezeichnet. So engagieren<br />

sich die beiden seit 2006 mit der Stolperstein-Initiative<br />

<strong>Stuttgart</strong> gegen das<br />

Vergessen der Gräuel der Nazizeit. Elisabeth<br />

Marquart war zudem viele Jahre im<br />

Jugendfarmverein Möhringen-Vaihingen<br />

aktiv, und beide engagieren sich für den<br />

Verein Kranich <strong>–</strong> Aids in Afrika, der sich<br />

um Aufklärung kümmert aber auch konkrete<br />

Hilfe bietet.<br />

Die Preisverleihung wurde musikalisch<br />

von Mitgliedern des Teams Esperanza<br />

unter Leitung von Barbara Berger begleitet.<br />

Sie hatte verschiedene Filmmusikstücke<br />

ausgesucht, um Vision mit<br />

Veränderung zu verknüpfen.


Seite 20 | www.cdu-stuttgart.de<br />

Aus den Bezirksgruppen<br />

<strong>CDU</strong> Zuffenhausen:<br />

Kriegsgräber nicht<br />

verrotten lassen<br />

Mit dem Krieg in der Ukraine ist auf schreckliche Weise<br />

deutlich geworden, wie zerbrechlich die aus den Erfahrungen<br />

der beiden Weltkriege in Europa geschaffene Friedensordnung<br />

geworden ist. <strong>Das</strong> Wissen um das unsägliche<br />

Leid und die unzähligen Opfer, die die Kriege mit sich<br />

brachten, scheinen zunehmend aus dem Erfahrungsschatz<br />

der Nachkriegsgenerationen zu verschwinden. So bedurfte<br />

es ungeachtet der bedrückenden Ereignisse des russischen<br />

Angriffskriegs in der Ukraine einiger Anstrengungen<br />

auf kommunaler Ebene, um den Fortbestand der Gedenkveranstaltungen<br />

am Volkstrauertag und Totensonntag<br />

auf den Friedhöfen in Zuffenhausen und Zazenhausen<br />

im letzten Jahr zu gewährleisten.<br />

Die <strong>CDU</strong> Zuffenhausen sieht gerade angesichts des russischen<br />

Angriffskrieges in der Ukraine die Notwendigkeit<br />

und Verpflichtung, auch in diesem Jahr generationenübergreifend<br />

an die Schrecken von Kriegen zu erinnern. Hierzu<br />

gehört auch die Pflege der entsprechenden Gedenkstätten.<br />

Auf Initiative der <strong>CDU</strong> Zuffenhausen im Jahr 2019 hat<br />

das Garten- und Friedhofsamt der Stadt <strong>Stuttgart</strong> dankenswerterweise<br />

das einsturzgefährdete<br />

Mahnmal<br />

auf dem Friedhof Zuffenhausen<br />

gesichert und saniert.<br />

Die umliegenden<br />

Gräberfelder wurden bedauerlicherweise<br />

in diese<br />

Maßnahme noch nicht<br />

einbezogen und befinden<br />

sich in einem sehr schlechten<br />

Zustand. Die <strong>CDU</strong>-<br />

Fraktion im Bezirksbeirat<br />

strebt mit einem neuerlichen<br />

Antrag schnellstmöglich<br />

Abhilfe an.

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