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procontra Ausgabe 05/2023

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94 | SACHWERTE Immobilien<br />

Wohnen frisst Einkommen<br />

In Hamburg müssen 51,8 Prozent des Einkommens für die Finanzierung<br />

von Wohneigentum oder 20,9 Prozent für die Miete aufgebracht werden.<br />

40,8<br />

18,6<br />

Düsseldorf<br />

Anteil Finanzierung Kauf *<br />

Anteil Miete **<br />

*<br />

Kredit zu 4,6 % p. a. über 25 Jahre und 3 Monate; 20 % Eigenkapital<br />

**<br />

Anteil durchschnittliche Nettokaltmiete für eine 70-qm-Wohnung<br />

Angaben in %<br />

Freiburg<br />

50,4<br />

Frankfurt<br />

Heidelberg<br />

45,9<br />

23,3<br />

24,3<br />

45,3<br />

51,8<br />

Hamburg<br />

24,1<br />

25 %<br />

ihres verfügbaren Einkommens<br />

sollten Haushalte nach einer Faustregel<br />

maximal fürs Wohnen ausgeben.<br />

20,9<br />

Unstrut-<br />

Hainich-<br />

Kreis<br />

10,8<br />

11,5<br />

61,5<br />

9,6<br />

Mansfeld-<br />

Südharz<br />

26,4<br />

11,9<br />

43,5<br />

41,2<br />

Rostock<br />

47,9<br />

21,8<br />

Regensburg<br />

München<br />

19,6<br />

20,8<br />

56,8<br />

Berlin<br />

Potsdam<br />

24,1<br />

Elbe-Elster<br />

9,6<br />

9,5 10,6<br />

Vogtlandkreis<br />

11,5<br />

Quelle: Postbank Wohnatlas<br />

über der 50-Prozent-Marke liegen<br />

die Feriengebiete mit den Landkreisen<br />

Nordfriesland, Aurich, Garmisch-<br />

Partenkirchen sowie Miesbach, der<br />

gleichzeitig zum Speckgürtel Münchens<br />

gehört.<br />

Dagegen bleibt die anteilige durchschnittliche<br />

Einkommensbelastung<br />

durch Nettokaltmieten deutschlandweit<br />

unterhalb der Schwelle<br />

von 25 Prozent; mit Ausnahme von<br />

München (26,4 Prozent). Über alle<br />

Big Seven hinweg sank der Anteil des<br />

Einkommens für die Nettokaltmiete<br />

leicht auf 22,4 Prozent. Der 25-Prozent-Marke<br />

nahe kommen mittlerweile<br />

Freiburg, Berlin und Heidelberg<br />

mit jeweils gut 24 Prozent. Laut<br />

Wohnatlas sind die Nettokaltmieten<br />

in Berlin 2022 stärker gestiegen als<br />

die Einkommen, nämlich binnen<br />

Jahresfrist um 9,3 bzw. 6,2 Prozent.<br />

Den höchsten Anstieg der Mieten<br />

verzeichnete mit 14,9 Prozent die Ostseestadt<br />

Rostock.<br />

Der Osten lockt<br />

Vor diesem Hintergrund werden<br />

Regionen mit Belastungen unter der<br />

25-Prozent-Schwelle interessant – für<br />

junge Menschen und Familien mitunter<br />

zur Notwendigkeit. Jenseits der<br />

Big Seven werden sie fündig. Dazu<br />

Beermann: „Vor allem in ländlichen<br />

Regionen muss der durchschnittliche<br />

Haushalt geringere oder gleich hohe<br />

Anteile des Haushaltseinkommens<br />

für die Finanzierung aufbringen<br />

wie Mieter für die örtliche Nettokaltmiete.“<br />

Insgesamt böten 14 Regionen<br />

einen leichten Vorteil für Käufer. Die<br />

Top Ten darunter befänden sich überwiegend<br />

in Ostdeutschland.<br />

Die Fachleute der Postbank weisen<br />

auch auf den Vermögensaufbau als<br />

Vorteil von Wohneigentum hin. Selbst<br />

wenn die Kosten für Kredite mehr<br />

Einkommen binden als die Miete, sei<br />

dies kein Ausschlusskriterium. Denn<br />

<strong>procontra</strong> 5 | <strong>2023</strong>

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