WIR ONLINE MAGAZIN vom 9. Oktober 2023
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ado für Wanderer<br />
leichte Wanderwege gehen, ohne<br />
große Steigungen, kann mit einem<br />
Sessellift zur Spitzbühlhütte fahren<br />
und auf einem Rundweg wieder Compatsch<br />
erreichen. Unterwegs weiß<br />
man gar nicht, welcher Blick auf den<br />
Schlern oder den Langkofel schöner<br />
ist. Man braucht viel Zeit! Anspruchsvollere<br />
Wanderer fahren von Selva aus<br />
zur Ostseite des Langkofel, nehmen<br />
die Seilbahn in die enge Langkofel-Scharte<br />
(2680 m) und wandern<br />
nach Westen hinunter zur „Steinernen<br />
Stadt“ auf die Seiser Alm. Wer noch<br />
mehr will, kann mit Genuss den ganzen<br />
Langkofel umrunden.<br />
Quer durch die Seiser Alm kommt man<br />
von St. Christina aus auf den Monte<br />
Pane, zum Berghaus Zallinger und<br />
über Radauer Schwaige wieder<br />
zurück. Fünf angenehme Stunden mit<br />
vielen Jausestationen, gut markiert,<br />
kein Autoverkehr, alles leicht zu finden.<br />
Man muss ja nicht wie Reinhold Messner<br />
gleich auf die markanten Geislerspitzen<br />
im Norden klettern.<br />
Großartig ist das Panorama von der<br />
Raschötz über St. Ulrich/Ortisei oder<br />
<strong>vom</strong> Seceda-See aus. Die Dolomiten<br />
zeigen sich von ihrer besten Seite: die<br />
Sellatürme, Langkofel, Plattkofel und<br />
der schroffe Schlern. Wer schöne<br />
Herbsttage erwischt, kriegt gar nicht<br />
genug. Man möchte auch in die nächsten<br />
Täler fahren, ins Fassa- und Fleimstal.<br />
Rui-ne der Burg Hauenstein. Dortwohnte<br />
zeitweise der bekannte Minnesänger<br />
Oswald von Wolkenstein.<br />
Konzerte und Feste rund um die Seiser<br />
Alm lassen die alte Kultur dieser gesegneten<br />
Landschaft erleben. Essen und<br />
Trinken darf auch nicht zu kurz kommen.<br />
Man braucht Zeit, um die vielen<br />
Südtiroler Spezialitäten zu genießen.<br />
„Greaschtl und Muis“, also Bratkartoffeln<br />
mit Mehl, Butter und Milch, oder<br />
„Bockans“ (Hammelbraten <strong>vom</strong> Geißßbock)<br />
sollte man schon mal probieren.<br />
Und natürlich das Schüttelbrot: Auf<br />
diese hauchdünnen Brotfladen sind<br />
die einheimischen Bäcker stolz. Sie<br />
schütteln das Brot nicht von den Bäumen<br />
des Schlaraffenlands, wie man<br />
Kindern erzählt. Der Teig aus Roggenmehl,<br />
Hefe, Salz und Gewürzen wie<br />
Kümmel, Bockshornklee und Fenchel<br />
wird von Hand millimeterdünn<br />
„geschüttelt“ und dann gebacken.<br />
Dazu Tiroler Speck oder Graukas nach<br />
einer langen Herbstwanderung – das<br />
freut das Herz und den Magen.<br />
Wer einmal die Seiser Alm im Herbst<br />
besucht hat, ahnt, wie schön diese<br />
Almen im Frühling blühen, wenn der<br />
letzte Schnee verschwunden ist, und<br />
sieht die Winterprospekte, die mit herrlichen<br />
Loipen und rasanten Skipisten<br />
(Ciampinoi!) dazu reizen, zu jeder Jahreszeit<br />
wiederzukommen.<br />
Strobel/DEIKE<br />
In der Nähe von Seis/Siusi liegt die<br />
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