BOGENSPORT MAGAZIN 5/2023

FELD UND 3D
Schematische Darstellung des Bogenschützen von der
Seite mit den dazugehörigen Lot-Linien von Schütze
mit natürlich leicht gebeugten Knien (für späteren Geländeausgleich)
und Bogen. (Quelle s. Literatur*)
Schritt 7 – „Zweite Optimal-Distanz bzw.
18 Meter-Hallenspot für die T-Form“:
Wird bei den Übungen zuvor festgestellt,
dass die T-Form-Trainingshöhe, also die
Trefferlage der Pfeile, auf beispielsweise der
Zehn-Meter-Distanz über der genormten
Scheibenmitte von 135 Zentimetern liegt, so
ist es ergänzend interessant festzustellen, auf
welcher Distanz der Schütze bei optimaler
T-Form-Haltung immer noch die Scheibe in
der Mitte auf einer Höhe von 135 Zentimetern
trifft. Das kann für einige exakt bereits der
mittlere Spot, aber vielleicht auch der untere,
der obere oder ein weiter abweichender
Zielpunkt auf der 18-Meter-Distanz
sein. Vielleicht ergibt es sich, dass die 25,
30 Meter oder eine noch weitere Entfernung
sich als die zweite optimale T-Form-
Trainingsentfernung als hilfreich erweist!
Diese Tatsache bietet zudem die Möglichkeit,
auch eine quasi erste Turnierdistanz
immer noch basis-optimal in der T-Form zu
schießen, ja, damit zugleich erste Trainingseffekte
„auf Entfernung“ und vor allem auf
Auflage zu erzielen, ohne dass bis hierher
die T-Form „aufgegeben“ oder ein stilistisch
einzustudierender „Höhenausgleich“
in irgendeiner Form zum Tragen kommen
müsste.
Zum Ende dieser Erkenntnisse hat der
Schütze die Möglichkeit, immer wieder
selbstständig auf dieses T-Form-Basistraining
mit Hilfe der zwei Basis-Distanzen zurückzukehren,
sei es nach einer längeren
Trainingspause oder sei es nach einem anstrengendem
Feld-/3D-Turnier, das gefühlt,
„alle T-Form-Achsenverhältnisse im Gelände
doch wieder instabil gemacht hat“. Aus
eigener Erfahrung ist es für das Training –
und vor allem nach jedem Turnier – seht ratsam,
als „warm up“ auf seine persönliche(n)
T-Form Trainingsdistanz(en) getreu „back
to your roots“ zurückzukehren. Von da aus
wieder gefestigt, sodann weiterzumachen
mit neuen Trainingsaspekten und Herausforderungen.
Später im Gelände und beim Schießen
von weiten Distanzen bleibt diese T-Form
immer erhalten und wird lediglich durch
den „Stand-Unterbau“, durch erweiterte
Standflächen, Verschieben des Beckens,
sowie Beugen von Hüften und Knie erreicht.
Der zweite Teil dieses Artikels wird
sich mit diesen Standtechniken und dem
Beibehalten der T-Form im Gelände auseinandersetzen.
QUELLEN ZUM WEITERLESEN
* Dietrichs, M. (2004/2018): Robin Hoods
des 21. Jahrhunderts. Kapitel 4.5, 4.7, 4.8
Axford, R. (1995): Archery Anatomy.
Autor-Mail: info@naturtraining.de
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