Aus den thüringischen Wäldern - Deutscher Forstverein

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28.12.2012 Aufrufe

Es folgte, nach oben erwähnter Einführung, die Werksbesichtigung in 3 geführten Gruppen mit Warnwesten und Ohrstöpseln. Die Werksanlagen, seit 1995 von 6 auf heute 35 ha gewachsen, beeindrucken durch modernste Technologie ebenso wie durch optimale (fast maximale) Qualitätsausbeute. Die Technik stammt überwiegend aus den USA, wurde aber in vielen Einzelheiten vom dortigen Nadelholz dem hiesigen Buchenholzeinschnitt angepasst. Trotz insgesamt weitgehender Automatisierung bleibt die Qualitätsansprache eine manuelle Arbeit, die so hohe Konzentration erfordert, dass die hierfür eingesetzten Arbeiter stündlich ausgewechselt werden. Das fertige Produkt – Buchenschnittholz in breiter Sortimentspalette – wird weltweit vermarktet und erfreut sich hoher Nachfrage. Der Einzugsradius des Werkes für Buchenstammholz beträgt ca. 200 km. Zweiter Höhepunkt des Tages war ein Besuch des Heldrasteins, ausnahmsweise (durch das gastgebende Forstamt genehmigt) per Pkw im Naturschutzgebiet, wobei wir das Glück hatten, dass die sehr lange Pkw-Kolonne nicht abriss (Hinweis für künftig ähnliche Veranstaltungen: Den Einsatz eines Busses erwägen!) Wegen des staubfreien Wetters entfiel die forstliche Begehung angrenzender Laubholzbestände bzw. wurde durch Blicke aus dem Pkw-Fenstern ersetzt. Auf dem Heldrastein wurden wir vom Leiter der Interessengemeinschaft sowie einer deftigen Erbsensuppe begrüßt. Ersterer gab später auch einen interessanten Abriss der Geschichte dieses Platzes an der Hessisch-Thüringischen Grenze: Nach einer Popularität „ähnlich der Wartburg oder dem Kyffhäuser“ wurde der Aussichtspunkt (503 m) zu DDR-Zeiten als Lauschposten für den Publikumsverkehr voll gesperrt. Nach der Wende konnte er - gegen vielfältigen Widerstand bürokratischer Behörden - wieder dem Ausflugsverkehr erschlossen und erhalten werden, einschließlich dem 30 m hohen Aussichtsturm, dessen Ausbau in Anlehnung an die Stadtmauer von Rothenburg o.T. durch Spenden einzelner Turmstufen mit Sponsorenangabe finanziert wurde. Zu verdanken ist diese Arbeit der äußerst engagierten IG Heldrastein e.V. Nur schade, dass die sonst sehr lohnende (und oben im Turm auch gut ausgeschriftete) Aussicht durch Wolken genommen war!

Gegen 14.00 Uhr, als bereits erste Teilnehmer die Heimfahrt angetreten hatten, konnte doch noch unser Landeschef, Dr. V. Düssel, eine halbe Stunde mit uns verbringen, zwischen wichtigen Terminen mit dem eingangs angedeuteten Endziel bezüglich „Personalanpassung“. Auch seine Ausführungen, wie gewohnt mit optimistischem Lächeln vorgetragen, fanden allgemeines Interesse, wenn auch nicht ebensolchen Beifall. Immerhin ist zu hoffen, dass dem Land die Waldarbeiterschule in Gehren erhalten bleibt. Ansonsten aber sind wir wieder mal feste am Umstrukturieren und es nur ein schwacher Trost, dass es in fast allen übrigen Bundesländern bezüglich Forstwirtschaft noch trauriger aussieht. Da kann ich nur noch mal auf den Anfang dieses Berichtes verweisen. Dank gebührt wieder allen Organisatoren dieser Veranstaltung, wie Koll. Schwöbel und seinem Forstamtsteam, Koll. Klüßendorf, aber auch den Damen und Herren der IG Heldrastein und den Mitarbeitern der Fa. Pollmeier. K. Lische

Es folgte, nach oben erwähnter Einführung, die Werksbesichtigung in 3 geführten<br />

Gruppen mit Warnwesten und Ohrstöpseln. Die Werksanlagen, seit 1995<br />

von 6 auf heute 35 ha gewachsen, beeindrucken durch modernste Technologie<br />

ebenso wie durch optimale (fast maximale) Qualitätsausbeute. Die Technik<br />

stammt überwiegend aus <strong>den</strong> USA, wurde aber in vielen Einzelheiten vom dortigen<br />

Nadelholz dem hiesigen Buchenholzeinschnitt angepasst. Trotz insgesamt<br />

weitgehender Automatisierung bleibt die Qualitätsansprache eine manuelle Arbeit,<br />

die so hohe Konzentration erfordert, dass die hierfür eingesetzten Arbeiter<br />

stündlich ausgewechselt wer<strong>den</strong>.<br />

Das fertige Produkt – Buchenschnittholz in breiter Sortimentspalette – wird<br />

weltweit vermarktet und erfreut sich hoher Nachfrage. Der Einzugsradius des<br />

Werkes für Buchenstammholz beträgt ca. 200 km.<br />

Zweiter Höhepunkt des Tages war ein Besuch des Heldrasteins, ausnahmsweise<br />

(durch das gastgebende Forstamt genehmigt) per Pkw im Naturschutzgebiet,<br />

wobei wir das Glück hatten, dass die sehr lange Pkw-Kolonne nicht abriss<br />

(Hinweis für künftig ähnliche Veranstaltungen: Den Einsatz eines Busses erwägen!)<br />

Wegen des staubfreien Wetters entfiel die forstliche Begehung angrenzender<br />

Laubholzbestände bzw. wurde durch Blicke aus dem Pkw-Fenstern ersetzt.<br />

Auf dem Heldrastein wur<strong>den</strong> wir vom Leiter der Interessengemeinschaft sowie<br />

einer deftigen Erbsensuppe begrüßt. Ersterer gab später auch einen interessanten<br />

Abriss der Geschichte dieses Platzes an der Hessisch-Thüringischen Grenze:<br />

Nach einer Popularität „ähnlich der Wartburg oder dem Kyffhäuser“ wurde der<br />

<strong>Aus</strong>sichtspunkt (503 m) zu DDR-Zeiten als Lauschposten für <strong>den</strong> Publikumsverkehr<br />

voll gesperrt. Nach der Wende konnte er - gegen vielfältigen Widerstand<br />

bürokratischer Behör<strong>den</strong> - wieder dem <strong>Aus</strong>flugsverkehr erschlossen und<br />

erhalten wer<strong>den</strong>, einschließlich dem 30 m hohen <strong>Aus</strong>sichtsturm, dessen <strong>Aus</strong>bau<br />

in Anlehnung an die Stadtmauer von Rothenburg o.T. durch Spen<strong>den</strong> einzelner<br />

Turmstufen mit Sponsorenangabe finanziert wurde. Zu verdanken ist diese Arbeit<br />

der äußerst engagierten IG Heldrastein e.V. Nur schade, dass die sonst sehr<br />

lohnende (und oben im Turm auch gut ausgeschriftete) <strong>Aus</strong>sicht durch Wolken<br />

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