Aus den thüringischen Wäldern - Deutscher Forstverein
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Der Kaiserstuhl ist vulkanischen Ursprungs. Von <strong>den</strong> vulkanischen Gesteinen ist<br />
wenig zu sehen, <strong>den</strong>n ca. 80 Prozent des Kaiserstuhls sind von einer bis zu 60 m<br />
mächtigen Lössauflage bedeckt. Der Zusammenhalt des kalkhaltigen, porenreichen<br />
Sediments ist locker und bedingt starke Erosionen. Zahlreiche Erosionsschluchten<br />
zeugen davon. Zusammen mit dem Kalkgehalt und der Humusauflage<br />
kann man von „fruchtbaren“ Bö<strong>den</strong> sprechen, allerdings stark beeinflusst von der<br />
Wasserhaltekraft. So kommen neben Trockenrasen auch vom Wasser begünstigte<br />
Standorte vor, die mit Buche oder dem Mammutbaum bestockt sind. Selbst eine<br />
kleine, kalkreiche Aue ist zu fin<strong>den</strong>.<br />
Vor allem nach 1960 wur<strong>den</strong> von der FVA zahlreiche Vorhaben in Angriff genommen<br />
wie Anlage von Versuchsflächen, Sammlung einheimischer und<br />
fremdländischer Baum- und Straucharten (Arboretum).<br />
Zuerst dient das Liliental wissenschaftlichen Zwecken, daneben stellt es aber<br />
auch ein Bildungs- und Erholungszentrum für die Öffentlichkeit dar. Viele kommen<br />
wegen der Orchideen und anderer seltener Pflanzen, die hier ein natürliches<br />
Refugium gefun<strong>den</strong> haben.<br />
Das besondere Etwas beim Rundgang im Liliental waren die Besichtigung des<br />
1960 begründeten Bestandes von Mammutbäumen,<br />
von verschie<strong>den</strong> Fichtenarten, Ulmen, Maserbirken, um nur einiges zu nennen,<br />
und vor allem die Orchideenwiesen.<br />
Als Wuchsort einiger Raritäten der heimischen Flora ist das Liliental in Kreisen<br />
der botanischen Wissenschaft und bei Pflanzenliebhabern bekannt.