Aus den thüringischen Wäldern - Deutscher Forstverein

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Die Folgen waren: - die in einer großen Hauptrinne von etwa 250 m Breite zusammengefaßten Wassermassen bewirkten, dass der Strom sich einzutiefen begann (Tiefenerosion) - strombegleitende Hochwasserdämme engten das Überflutungsgebiet ein - die landwirtschaftliche Nutzung in der Niederung wurde gesichert und ausgeweitet - durch die Verlandung alter Wasserrinnen und die Ausschlickung von Sandund Kiesbänken nahm die Waldfläche vor dem Hochwasserdamm zu. In der Rastätter Gegend blieben die von der Tulla’schen Korrektion nicht ganz so entscheidend beeinträchtigten Verhältnisse bis nach dem zweiten Weltkrieg einigermaßen erhalten. Insgesamt sind aber 130 qkm der ehemals vorhandenen Überflutungsfläche verloren gegangen. Ein weiterer Rheinausbau wurde zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Frankreich vertraglich geregelt. Für das Naturreservat Rheinaue bei Rastatt bedeutet dies, dass landeskulturelle und wirtschaftliche Nachteile erträglich bleiben. Als Ergebnis ist eine „Schlingenlösung“ geplant, bei der jeweils die Hälfte des alten Rheinverlaufs noch die volle Wassermenge führt und damit die „überflutete“ Rheinaue auch für die Zukunft gesichert ist. Weiter südlich von Rastatt wird es durch die vorgenannten Eingriffe in das Wasserregime bis auf kleine Restflächen kaum noch echte Auewaldstandorte geben. Langfristig werden hier die natürlichen Auewaldgesellschaften verschwinden. Westlich und nördlich von Rastatt erstreckt sich der etwa 850 ha umfassende Naturpark „Rastatter Rheinaue“, im Jahre 1984 zum Naturschutzgebiet mit internationaler Bedeutung erklärt. Das Naturschutzgebiet schützt die wirkliche Überflutungsaue am Rhein. Die artenreiche Strauchschicht bildet regelrechte Dikkichte aus, so dass, zusammen mit Kletterpflanzen, dschungelartige Wälder bestehen.
Über den Pflanzenreichtum hinaus beherbergen die Auewälder auch die meisten Käfer, Schmetterlinge und Vögel aller mitteleuropäischen Wälder. Insbesondere die Singvogelarten erreichen hier ihre größten Brutdichten. Auf unserer ausgedehnten Wanderung sahen wir nach Überquerung des Hochwasserdammes artenreiche Mittelwaldbestände.
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