Aus den thüringischen Wäldern - Deutscher Forstverein
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<strong>Aus</strong>gestattet mit <strong>den</strong> aufwendigsten Arbeiten dieser Zeit ist das Schloss Favorite<br />
noch heute ein Schmuckkästchen, angefüllt mit Kostbarkeiten des 18. Jahrhunderts.<br />
Das Herzstück des Schlosses bil<strong>den</strong> die wertvollen Porzellan-, Glas- und<br />
Fayencesammlungen, die aus aller Welt zusammengetragen wur<strong>den</strong>. In die Welt<br />
der Markgräfin Sibylla-Augusta fühlt man sich auch bei einem Gang durch <strong>den</strong><br />
weitläufigen englischen Landschaftsgarten (mit einigen bewundernswerten Exoten)<br />
zurückversetzt.<br />
Nach diesem kulturell und historisch geprägten Exkursionsauftakt nahmen wir<br />
Quartier im Brückenhof-Hotel in Rastatt.<br />
Gestärkt durch ein Abendessen mit reichlichem Nachschlag fand sich anschließend<br />
unsere Reisegruppe zu einem Vortrag von Herrn Dr. Volk unter Teilnahme<br />
von Herrn Forstdirektor Nissen, Leiter des Kreisforstamtes Rastatt, und Herrn<br />
Forstdirektor Wicht, Forstbezirksleiter Rastatt, zusammen.<br />
Herr Dr. Volk machte uns bekannt mit:<br />
- neuen Ansätzen der Kulturlandforschung Oberrhein<br />
- der Politik Frankreichs in <strong>den</strong> Jahren 1630 bis 1803, die die gesamte Oberrheinebene<br />
beeinflusste (belegt durch historische Karten)<br />
- dem Gebiet Oberrhein als Spielball der Politik<br />
- <strong>den</strong> Metho<strong>den</strong> zum Nachweis der Rheinverlaufsverlegungen von 1700<br />
bis1840<br />
- dem Aufbau der Auewälder<br />
- <strong>den</strong> heutigen Problemen des Auewaldes und des Hochwasserschutzes<br />
(Anmerkung: Zwei Beiträge von Herrn Dr. Volk in der Fachzeitschrift AFZ-Der<br />
Wald in der Nummer 19/2003 geben eine umfassende Übersicht über die Landschafts-<br />
und Auewal<strong>den</strong>twicklung in der Rheinaue bei Karlsruhe und über die<br />
ökologische Bilanz des Auewaldes)<br />
Trotz vorgeschrittener Stunde fand die Information des Leiters des Kreisforstamtes<br />
Rastatt, Herrn FD Nissen, über die Verwaltungsreformen in Ba<strong>den</strong>-<br />
Württemberg großes Interesse.<br />
Nach der langjährig gültigen Strukturpyramide Ministerium, vier Forstdirektionen<br />
sowie nachgeordneten Forstämtern mit Forstrevieren zeigt heute das neue<br />
Strukturmodell Ba<strong>den</strong>-Württemberg vom 24.03. 2003, das zwanzig Prozent Personaleinsparung<br />
bringen soll, dass alle ehemaligen Forstämter <strong>den</strong> Landratsämtern<br />
zugeordnet sind, Behör<strong>den</strong> der mittleren Ebene <strong>den</strong> Regierungsbezirken.<br />
Ehemals sechs Forstämter im Landkreis Rastatt sind aufgegangen in das Kreisforstamt<br />
Rastatt mit vier Forstbezirken und 34 Revieren. Ob die mit der<br />
Neustruktur erwarteten Kosteneinsparungen bzw. die anderen erhofften Effekte<br />
im gewünschten Maße eintreten, muss abgewartet wer<strong>den</strong>.