Aus den thüringischen Wäldern - Deutscher Forstverein
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Seine Mahnung am Schluß seines Vortrages ist auch heute noch nach 160 Jahren<br />
gegenwartsnah. Für König waren die Wälder eine Lebensgrundlage der Menschheit.<br />
Dass sich dieser Erkenntnis niemand entziehen darf haben die Umweltkonferenz<br />
von Rio de Janeiro 1992 sowie die Ministertreffen in Helsinki und Lissabon<br />
1993 und 1998 zum Schutz der Wälder in Europa deutlich gemacht. König sagte<br />
1840: „Wo Wälder und Bäume verschwin<strong>den</strong>, tritt Dürre und Öde an ihre Stelle.<br />
Hochasien, die paradiesische Wiege des Menschengeschlechts, ist jetzt eine entwaldete,<br />
ausgestorbene Steppe mit versiegten Quellen. Gewitterfluten durchfurchen<br />
das Land ohne festes Bett, Winde treiben <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong> in <strong>den</strong> Lüften umher und<br />
zerstören je<strong>den</strong> neuen Keim des Lebens. Der Fall des ersten Baumes war bekanntlich<br />
der Anfang, aber der Fall des letzten ist ebenso gewiß auch das Ende der Zivilisation.<br />
Zwischen diesen zwei Grenzpunkten des Vö1kerlebens bewegen wir uns.<br />
Die Zeit des letzteren liegt in unserer Hand!“<br />
Dr. rer. silv. habil. Eisenach, d. 22.10. 1999<br />
Ekkehard Schwartz Vortrag zum 150. Todestag<br />
Eberswalde von Gottlob König