Aus den thüringischen Wäldern - Deutscher Forstverein
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„Gewiß können keine Unterstützungen besser angewendet wer<strong>den</strong> als hier, wo mit<br />
wenig Gaben und geeigneten Anweisungen die Erde wieder bewohnbarer gemacht,<br />
die Arbeitsamkeit ihrer Bewohner geweckt und überhaupt eine nicht geringe Menschenzahl<br />
von der niedrigen Stufe geistiger und körperlicher Armut gebracht<br />
wird.“<br />
Die Wälder bedeuteten für ihn eine Lebensgrundlage der Zivilisation. Seinen<br />
Schülern lehrte er, dass „die Forste zu Deutschlands größtem Reichtum gehören<br />
und zu dessen Bewohnbarkeit ganz unentbehrlich“ seien. Er leitete daraus die Forderung<br />
ab, dass „insofern die Forstwirtschaft die größte Aufmerksamkeit aller Regierungen“<br />
bedürfte.<br />
Nach seinen eigenen Worten widmete König seine ganze Lebenszeit „dem erhabenen<br />
Studium der Waldnatur“. „In ein Alter vorgerückt, welches an Stillstand<br />
mahnt“ würde er nun eilen „die Stun<strong>den</strong>, welche sonst der Beobachtung mehr angehörten,<br />
der Mitteilung zu widmen und auch auf diese Weise zur Erhaltung der<br />
ihm liebgewor<strong>den</strong>en Wälder beizutragen.“ Als man ihm bei einem Waldgang eine<br />
Buche zeigte, in die er einst seinen Namen mit der Jahreszahl 1797 geritzt hatte,<br />
sagte er: „Diese Jahreszahl sprach mich mahnend an, nicht zu säumen, und zu tun,<br />
was zu tun ist um mit Ehren <strong>den</strong> Schauplatz verlassen zu können. Halten sie ebenso<br />
auf Ihre Jahreszahl. Die Zeit kommt, wo man sich fragt, und nichts geht über das<br />
Bewußtsein, nach Kräften gearbeitet zuhaben.“<br />
Königs Leistungen in der Forstwirtschaft und -wissenschaft lassen sich in einem<br />
Vortrag nur durch einige Beispiele andeuten. Auf fast allen forstlichen Fachgebieten,<br />
in der Praxis, in der Forschung und in der Lehre ist sein Einfluß zu spüren. Nur<br />
einiges sei herausgegriffen und zwar die Forschungs- und Tätigkeitsgebiete, um die<br />
er sich in besonderen Maße bemühte: Die „Forstmathematik“ in umfassender Bedeutung,<br />
die „Waldpflege“ und die von ihm dieser zugerechnete sogenannte<br />
„Wohlstandspflege“. Nicht übergangen wer<strong>den</strong> kann aber auch sein Unterricht,<br />
seine Forstlehranstalt.