Aus den thüringischen Wäldern - Deutscher Forstverein

Das Reisig von Roth- und Hainbuchen und Ahornen wird allein und unter sich gemischt,
als buchene Wellen aufgebunden, während das Reisig von Eichen Eschen, Ulmen, Elsbeeren, Linden,
Aspen u.s.w. ebenfalls rein oder gemischt, als eichene Wellen, aufgewellt und aufgesetzt wird.
Baum und Ausschlagreisig darf nicht untereinander gemischt oder gelegt werden. Von dem
Unterholze müssen die Dornen für sich aufgewellt und aufgesetzt werden, während das Ausschlagreisig
aller anderen Holzarten gemischt aufgearbeitet wird.
§. 71.
Die Malter müssen entweder von einerlei Holzart oder im Gemisch nur mit solchen Holzarten
aufgesetzt werden, die im Preise gleichstehen. Bezüglich hierauf hat das Ahornfeuerholz mit den
Roth- und Weißbuchenholze den gleichen Taxpreis.
Das Elsbeeren-, Eschen-, und Ulmenholz wird aber so berechnet, daß von diesem das Scheitholz
dem Buchenmittelholze, das Mittelholz dem Buchen-reitelholze und das Reitelholz endlich dem
Eichenmittelholze gleich erachtet wird.
Alle übrigen Holzsorten haben aber, insofern dies in der Holztaxe von 1840 nicht ausdrücklich
anders bestimmt worden ist, mit dem Eichenholz einen gleichen Taxwerth.
Contraventionen gegen diese und im vorigen Paragraph gegebenen Vorschriften werden mit 2 –
10 Sgr. Strafe, je nach dem Umfange des Vergehens, geahndet.
§. 72.
Die im § 70 unter 1 bis 6 aufgeführten Feuerhölzer werden in einzelne Malter aufgesetzt, wovon
mehrere eines Sortiments an einer Reihe zur Ersparung des Raumes liegen können. Jedes Malter
muß 4 Fuß 2 Zoll hoch, 4 Fuß weit und 4 Fuß lang sein. Ein solches erhält zwei 4 oder 5 Fuß
lange Staken, welche in die Erde eingetrieben werden. Bei Stämmen ist es nachgelassen, 4 und bei
Spänen 6 Staken an jedes Malter zu schlagen. Die einzelnen Malter, oder die beiden äußern eines
Malterstoßes werden mit Streben versehen, welche in die Staken eingekimmt werden.