Aus den thüringischen Wäldern - Deutscher Forstverein

§. 67.
Beim Rücken ist gehörig Bedacht auf das Sortiren der Feuerhölzer zu nehmen, so daß die zu
einem Sortimente gehörigen Stücke auf besondere Haufen und ebenfalls auf Unterlager aufgeschränkt
werden. Gleiches gilt auch von den geringeren Nutz- und Werthölzern.
§. 68.
Alles Holz wird an die, dem Schlage zunächst liegenden Gestelle, oder solche vertre-tende Wege,
oder Waldsäume und Lehden gerückt. Wo infolge besonderer örtlicher Verhältnisse außer den
Gestellen noch Holzabfuhrwege zu verwilligen sind, hat die Anweisung derselben durch den Vorstand
des Forstamtes zu erfolgen.
§. 69.
Ueber die Grenzen seines Jahnes hinaus darf kein Holzhauer ohne besondere Erlaubniß des
Revierförsters Holz rücken.
Die erforderlichen Malterpfähle und Streben hat derselbe zu fertigen und an die Anrückungsplätze
zu schaffen. Die Hölzer werden mit der nach § 23 der Rotte ertheilten Nummer so bezeichnet,
daß die an den äußeren Grenzen des Haufens liegenden Holzstücke und Wellen solche eingeschlagen
erhalten.
Da, wo dem Holzhauer die Aufmalterung übertragen wird, ist in jedem Malter dem von
oben herab in der dritten Reihe rechts am Malterpfahle liegenden Scheite die Nummer zu geben.
In den Wellhaufen erhält solche der hervorragende Reitel - § 63. – Contraventionen gegen
diese Bestimmung wie gegen die der beiden vorhergehenden Paragraphen werden mit einer Strafe
von 5 – 10 Sgr. belegt und es muß das Holz auf Verlangen außerdem an einen andern Platz geschafft
werden.