29.09.2023 Aufrufe

QZEIT 10-2023

Magazin für Rinderzucht

Magazin für Rinderzucht

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Warum die Geschäftsführung eines

Zuchtverbandes?

Meine Großeltern bewirtschafteten in Barchfeld einen

landwirtschaftlichen Nebenerwerbsbetrieb. So bin ich mit

der Landwirtschaft aufgewachsen. Mein Interesse dafür

blieb und entwickelte sich weiter, obwohl meine Eltern

nicht in der Landwirtschaft tätig waren. Nach Abitur,

Wehrdienst und einem halbjährigen Praktikum studierte

ich in Leipzig Tierproduktion. Meine erste Tätigkeit

trat ich beim VEB (Volkseigener Betrieb) Tierzucht Suhl

als Embryotransfer-Techniker an. Zu meinen Aufgaben

zählten die Planung, Organisation und Abrechnung

des Embryotransfers im damaligen Bezirk Suhl. Unter

Aufsicht des tierärztlichen Leiters habe ich auch Spülungen

und Übertragungen vorgenommen. Als 1990 der

Landesverband Thüringer Rinderzüchter (LTR) gegründet

wurde und den VEB Tierzucht ablöste, wurde ich

Außendienstmitarbeiter. Nach kurzer Zeit ging ich in

den Staatsdienst und arbeitet als Zuchtleiter für Fleischrinder

und Fleckvieh-Doppelnutzung. Im Februar 2009

wechselte ich in die Geschäftsführung des LTR. Seit

der Zusammenlegung des operativen Geschäftsbetriebes

von TVL, LTR und ZBH in die Qnetics GmbH im

Januar 2018 bin ich einer der drei Geschäftsführer.

Was schätzen Sie an Ihren Kollegen in der

Geschäftsführung?

Die Qnetics GmbH hat drei Gesellschafter und ist

demzufolge aus diesen zusammengewachsen. Jeder

Gesellschafter verfügt über eine Geschäftsführerin/

Geschäftsführer mit Spezialkenntnissen. Die Aufteilung

der Verantwortlichkeiten für die Geschäftsbereiche

in der Qnetics GmbH erfolgte unter anderem auch

auf der Basis dieser Spezialkenntnisse. Wir sind in der

Geschäftsführung analog der Firma zu einem konstruktiven

Team zusammengewachsen. Die nutzbringende

Zusammenarbeit ist das, was ich an meiner Kollegin und

meinem Kollegen besonders schätze.

Zu Ihrem Bereich Spermavermarktung: Auf welcher

Grundlage werden unsere Stationsbullen ausgewählt

und letztlich für unsere Betriebe verfügbar?

Oberstes Gebot: Wir orientieren uns an den Wünschen

unserer Mitglieder und Kunden. Die Auswahl erfolgt

anhand der Zuchtwerte. Dabei gibt es ein breites Spektrum

an Merkmalen. Das kommt uns besonders entgegen,

denn das Interesse unserer Mitglieder und Kunden ist

breit gefächert. Milchleistung, Exterieur, Gesundheitsmerkmale,

Eignung für automatische Melksysteme, all

das sind häufig aufgezählte Kriterien.

Wo sehen Sie Qnetics in zehn Jahren?

Eine erfolgreiche Unternehmensführung erfordert nicht

nur wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch Flexibilität,

um den gesellschaftlichen Erwartungen gerecht zu

werden. Größere Organisationsstrukturen bieten zwar

potenziell bessere Voraussetzungen für wirtschaftlichen

Erfolg, doch allein darauf zu vertrauen, ist keine Gewähr.

Daher ist es unabdingbar, bei der Weiterentwicklung

unseres Unternehmens stets die Nähe zu unseren Mitgliedern

und Kunden im Blick zu behalten.

Was sind Ihrer Ansicht nach die

Vorteile als Geschäftsführer?

Man kann seine Gedanken und Ideen

einbringen. Zudem schätze ich auch

das vielfältige Aufgabenspektrum.

Meine Arbeit macht mir Spaß, ich

finde daran immer wieder Neues

und Interessantes.

Was sind die Herausforderungen

in Ihrem Berufsalltag?

Ich stehe in der Verantwortung einer

Firma mit vielen Mitarbeitern und

muss gemeinsam mit meiner Kollegin

und meinem Kollegen dafür

sorgen, dass der Laden läuft.

Was sehen Sie als Erfolg an in Ihrer

bisherigen Berufslaufbahn?

Es ist die Summe vieler kleiner positiver

Ereignisse. Hinter dem Erfolg

stehen immer kollektive Leistungen.

Ein guter Bulle, der in den Listen

oben steht, eine Auktion die hohe

Preise erzielt hat oder von außen das

Lob über eine gelungene Schau, das

macht Erfolg aus.

Beruf und Familie, wie haben Sie das vereinbart?

Ich bin in meinem Beruf stark eingebunden. Meine Familie

ist eigentlich immer zu kurz gekommen. Probleme

gab es jedoch nicht, weil meine Frau und meine Töchter

immer Verständnis gezeigt haben.

Wo ist Ronald Bialek in 10 Jahren?

In 10 Jahren bin ich beruflich nicht mehr aktiv und

erfreue mich hoffentlich guter Gesundheit. Ich werde

meinen persönlichen Interessen und Neigungen nachgehen,

denn ich möchte noch einiges sehen und auf

Reisen gehen.

Welchen Stellenwert haben soziale Netzwerke für Sie?

Ich habe zwar zurzeit noch keinen Account bei Instagram

und Co. Aber ich bin ein Mensch, der sich gern an

modernen Prozessen orientiert, und sehe die Einbindung

sozialer Netzwerke als unabdinglich. Die Welt ist immer

im Wandel und damit verändern sich auch die Ebenen

der Kommunikation. Ich finde es wichtig, diese auch

zielführend und gewinnbringend für Qnetics zu nutzen.

Wie sieht Ihre Freizeit aus?

Meine Freizeit beschränkt sich auf die Wochenenden und

Urlaube. Die verbringe ich gerne im Garten oder beim

Sport und gerne mal im Stadion bei Werder Bremen oder

Rot-Weiß Erfurt.

Wie tanken Sie Kraft?

Ich hatte zum Glück noch nie das Gefühl, dass der Akku

ganz leer ist. Durch das Gefühl, dass ich gebraucht werde,

lädt sich der Akku immer wieder auf.

→ MONIKA SCHMUTZLER

INTERNAS

SORTIEREN

SIE BITTE NACH

PRIORITÄT:

Wellness, Kaffee, gutes Essen,

Sport, schnelles Auto, Glas Wein

Gutes Essen

Sport

Kaffee

Glas Wein

ICH BIN BIERTRINKER …

Wellness

Schnelles Auto

UNWICHTIG, ES MUSS

FUNKTIONAL SEIN

37

Roulade oder Ente?

HABE ICH BEIDES GLEICH GERN.

Ich mache das abhängig von

der Jahreszeit: um Weihnachten

die Ente, sonst gerne Rouladen.

QZEIT OKTOBER 2023

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!