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QZEIT 10-2023

Magazin für Rinderzucht

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36 Geschäftsführer

Ronald Bialek im Interview

MAGAZIN FÜR NUTZTIERZUCHT

OKTOBER 2023

47 Perspektiven in der

Landwirtschaft

62 Die Jugend traf sich in

Laasdorf

GROSSER ERFOLG

DER GDS-ERSTAUSGABE

IN ALSFELD

SEITE 4

Kompetenz für Nutztiere


2

INHALT

EINE STÄNDIGE

HERAUSFORDERUNG

Landwirte arbeiten in und mit der Natur. Jedes Jahr

aufs Neue meistern Sie die Herausforderungen, die

die Natur Ihnen stellt. Lesen Sie einen interessanten

Beitrag zum Thema Klimaveränderungen und deren

Auswirkungen auf die Landwirtschaft auf Seite 44.

→ 04 - 09

GERMAN DAIRY SHOW IN

ALSFELD GEGLÜCKT

Die Landwirtschaft befindet sich in einem ständigen

Wandel. Auch die Milchkontrolle hat sich in den

letzten Jahren stetig weiterentwickelt und bietet

mittlerweile viel mehr Informationen als nur die

Milchmenge und Inhaltsstoffe. Impulse zu dem was

möglich ist, bekommen Sie auf Seite 52.

Den Schwerpunkt dieser Ausgabe stellt die German

Dairy Show dar, die in diesem Jahr erstmals in

Alsfeld stattfand. Freuen Sie sich auf interessante

Beiträge und emotionale Fotos.

Viel Spaß beim Lesen!

→ KATJA MÜTZE

09

36

24

MILCHKONTROLLE

IM WANDEL

Seite 52

→ 19 - 21

EXTERIEURKRACHER

MILCHRINDER

QZEIT OKTOBER 2023


INHALT 3

Wir sagen Danke

Horst Kaisinger

Seite 40

INHALT

04 Fee verzaubert Alsfeld

10 Die Teilnehmer vor der Kamera

12 Bundes-Fleckviehschau in Miesbach

14 Qualitätsmonitoring in der Spermaproduktion

16 Betriebsreportage Thomas Kapelle

19 Exterieurkracher Milchrinder

22 Der Zuchtwert für Melkbarkeit

24 Betriebsreportage Agrargemeinschaft Kleinkröbitz

26 Exterieurkracher Fleischrinder

28 Topliste Extensivrassen

30 Fleischrinder auf nationalem Parkett

32 Checkliste Herdbuchzucht

34 Fleischrinder-Informationstag in Thüringen

34 Rasseversammlungen Fleischrinder

35 Fleischrindertag – Die Auktion 2024

35 Neues aus der Fleischrinderszene

36 Interview mit Ronald Bialek

38 Mitgliederversammlung von HVL und ZBH

39 Generalversammlung von LTR und TVL

40 Wir sagen Danke Horst Kaisinger

42 Team Character

44 Klimaveränderungen und die Auswirkungen

46 Herbstaufwüchse für die Kuh

47 Landwirtschaft ist, was Du daraus machst

48 Jung, dynamisch und erfolgreich

in der Landwirtschaft

50 Wenn der Wurm drin ist

52 Milchkontrolle im Wandel

54 Maximale Einnahmen beim Absetzerverkauf

generieren

56 Spitzenresultat bei „Best of“ in Groß Kreutz

58 Lage in der Zuchtviehvermarktung

58 Wirtschaftsatteste lösen Bundeszertifikate ab

59 SOKO und Zukunft Rind 2024

61

60 Bundesjungzüchter-Wettbewerbe In Alsfeld

62 Jungzüchtertage in Laasdorf

68 Tag der Züchterjugend 2023

70 Hallo, wir treten für die Jungzüchter ein

71 Ansprechpartner für die Jungzüchter

72 Infos aus BRS und vit

76 Kurz und knackig

79 Termine

64

→ 26 - 27

EXTERIEURKRACHER

FLEISCHRINDER

QZEIT OKTOBER 2023


4

SCHAUFENSTER

FEE VERZAUBERT

ALSFELD

Sichtlich stolz betritt Fee, der

Grand Champion der Rasse Brown

Swiss, den Schauring.

Als am 10. Juni in der Alsfelder Hessenhalle die Lichter

erloschen, lagen zwei ereignisreiche Tage hinter den

Züchtern und dem Veranstalter. Viele glückliche

und zufriedene Gesichter zeigten, dass die Premiere

der German Dairy Show in der Mitte Deutschlands

mehr als geglückt war.

Nachdem 2019 der Bundesverband Rind und Schwein e.V.

erstmalig eine Nationalschau für alle Milchviehrassen

unter dem Titel „German Dairy Show“ in Oldenburg ausrichtete,

wurde dieses grundsätzlich positive Konzept

von den Beteiligten weiterverfolgt und an den Standort

Alsfeld verlegt. Nachdem es in 2021 Corona bedingt nicht

machbar war, wurden nun die Spitzenkühe der Rassen

Holstein, Red Holstein, Jersey, Angler, Brown Swiss und

Fleckvieh zur Prämierung vorgestellt.

Im Preisrichter-Trio war Peter Stückler aus Niederösterreich

für die Entscheidungen im Brown Swiss- und

Fleckvieh-Ring verantwortlich. Bei Holstein hatten

Thomas Hannen aus Tönisvorst und Lambert Weinberg

aus Isterberg in einer Vielzahl von Ringen ihre Entscheidungen

zu vertreten.

AUGENWEIDE IN ROT

Im Red Holstein-Ring hatte Lambert Weinberg zunächst

die Färsenklassen zu richten. Im ersten Ring stellte er

die Mirand-Tochter Rosalie im Besitz von Henrik Wille,

Essen, auf 1a. Die herausragenden Spitzenkühe WFD

Highlight, eine Moovin-Tochter von Martin Rübesam,

Wiesenfeld, und die Redeye-Tochter EHS Alpina von

Martin Biederbick, Sudeck, wurden hier in der zweiten

Hälfte der Klasse eingeordnet, zeigten sich aber mit bestem

Seitenbild und sehr hoch und festsitzenden Eutern

QZEIT OKTOBER 2023


SCHAUFENSTER

5

ROTBUNT

FÄRSEN

1d

158 WFD Highlight

Martin Rübesam

Moovin

Wiesenfeld

1e

156 EHS Alpina

Martin Biederbick

Redeye

Sudeck

1b

163 RZB Abigail

Manfred Uhrig

Unstopabul

Sulzbach

1e

162 BT Primadonna

Wilfr. u. Eckhard Hauck

Unstopabul

Schiffelbach

KÜHE MIT 2 KÄLBERN

1c

171 GWH Maxima

Gerbothe-Wiesner GbR

Crown Red

Obersachswerfen

1f

181 SPH Saphir

Jochen Geisel

Manana Red

Niedergrenzebach

KÜHE MIT 3 KÄLBERN

1d

190 Babsi

Meier GbR

Power

Wetterburg

KÜHE MIT 4+ KÄLBERN

1e

198 BT Highfly

Wilfr. u. Eckhard Hauck

Absolute-Red

Schiffelbach

Routiniert und souverän

absolvierte die Power-Tochter Babsi

ihren Auftritt im Schauring.

und waren eine Bereicherung für die Schau. In der nächsten

Gruppe stand die Unstopabul-Tochter RZB Abigail

von Manfred Uhrig, Sulzbach, im Wettbewerb. Diese in

Stil, Beckenlage und Jugendlichkeit absolut bestechende

Färse wurde nur knapp auf den 1b-Platz verwiesen.

Ihre Halbschwester BT Primadonna von Eckhard Hauck,

Schiffelbach, wurde mit ihrer Eleganz und Euterqualität

im weiteren Bereich der Klasse eingeordnet.

Den ersten 1a-Platz der Red Holstein-Kühe mit zwei

Kalbungen holte sich die Hahn/Radke GbR, Eppendorf,

mit der Kuh Fux Topinambur. Die von der Gerbothe-

Wiesner GbR, Obersachswerfen, ausgestellte GWH

Maxima wurde auf 1c eingeordnet und überzeugte den

Preisrichter besonders mit ihrer Weiblichkeit und ihrem

erstklassigen Euter. In der zweiten Gruppe führten der

ausgeprägte Milchtyp und das enorm festsitzende Euter

von SPH Saphir ausgestellt von Jochen Geisel, Niedergrenzebach,

dazu, dass diese Kuh im Mittelfeld ihrer

Kategorie eingeordnet wurde. An der Spitze stand die

von der Zuchtgemeinschaft Kumlehn, Henckel und

Spangenberg ausgestellte GMH Hermine, die sich mit

ihrer idealen Oberlinie und der präzisen Rippenstruktur

auch den Titel Siegerkuh Red Holstein jung sicherte.

In der Gruppe der Red Holstein-Kühe mit drei Abkalbungen

stand RS Maryrose von der RS Strudthoff

GbR, Dötlingen, als Siegerkuh vorn. Im Mittelfeld der

Gruppe wurde Power-Tochter Babsi von der Meier GbR,

Wetterburg, eingeordnet, eine Kuh mit extrem viel Milchtyp

und einem hochklassigen, fest angesetzten Euter.

Auch bei den älteren Red Holstein-Kühen wurde das

Niveau durchweg sehr hoch gehalten und die Absolute-

Red-Tochter BT Highfly im Besitz von Eckhard Hauck

konnte sich in der Gruppe der fünfkalbigen Kühe im

Mittelfeld einordnen, da sie sich im Seitenbild und der

Qualität der gesamten Euteraufhängung ein weiteres

Mal sehr gut präsentierte. Aber letztendlich musste

sie u. a. der vom Betrieb Mütze, Geismar, gezüchteten

SCHWARZBUNT

FÄRSEN

KÜHE MIT 2 KÄLBERN

Sieger Jung

KÜHE MIT 3 KÄLBERN

KÜHE MIT 4+ KÄLBERN

und von Henrik Wille, Essen, ausgestellten Jacot Red-

Tochter DM Atlantis den Vorzug geben. Die Siegerkuh

alt bei den Rotbunten kam aus dem Zuchtbetrieb von

Thomas Rohdemann, Großheide, heißt ZR Helene und

ist eine Absolute-Red-Tochter.

FASZINIERENDE WETTKÄMPFE

BEI DEN HOLSTEINS

1g 219 LHH AdmiralRae

Admiral

1h 222 WFD Johanna

Master

1e 227 GA Juliette

Doorman

1f 241 WFD Leah

Octane

1d 264 RZB Indianna

Chief

1a 270 Amby

Gold Chip

1g 289 GTB Amsterdam

Country Rock

1b 309 BT Win

Payball

Der Wettbewerb für die schwarzbunten Holsteins startete

bereits am Freitagabend mit der Konkurrenz der

Färsen, bei der nur die allerbesten jungen Kühe aus den

einzelnen Regionen Deutschlands vorgestellt wurden.

Die von Saskia Römer, Schweinsbühl, vorgestellte LHH

Admiral Rae überzeugte vor allem durch hervorragende

Bewegung, wurde jedoch in der zweiten Hälfte der

Klasse eingeordnet, genau wie die enorm lange Master-

Tochter WFD Johanna von Martin Rübesam. GA Juliette

der Agrarproduktion Goldene Aue, Görsbach, überzeugte

durch ihr sehr gutes Seitenbild und das exzellente

Beinwerk und wurde in der Mitte der Klasse rangiert.

Ihre Stärken nicht voll zur Geltung bringen konnte WFD

Saskia Römer

Schweinsbühl

Martin Rübesam

Wiesenfeld

Agrarprod. Goldene Aue

Görsbach

Martin Rübesam

Wiesenfeld

Manfred Uhrig

Sulzbach

Ralf Hellmuth

Haina

Gertenbach GbR

Cappel

Wilfr. u. Eckhard Hauck

Schiffelbach

QZEIT OKTOBER 2023


6 SCHAUFENSTER

Grandios und komplett – so beschrieb

Preisrichter Thomas Hannen die Gold

Chip-Tochter Amby von Ralf Hellmuth,

als er ihr den Siegertitel Jung verlieh.

Leah von Martin Rübesam und musste sich in der Gruppe

der ältesten Färsen mit einem Platz im hinteren Bereich

geschlagen geben. Obwohl die Siegerfärsen ein durchaus

etwas unterschiedliches Bild zeigten, entschied

sich Preisrichter Thomas Hannen zum Schluss für die

Lambda-Tochter Loh Milana und traf mit dieser Festlegung

sicherlich den Geschmack der meisten Besucher.

Im Feld der Zweitkalbskühe bekam es die Chief-Tochter

RZB Indianna von Manfred Uhrig, Sulzbach, am nächsten

Tag mit einer sehr starken Konkurrenz zu tun. Sie

überzeugte durch ihren hervorragenden Körperbau

und das enorm hoch und fest sitzende Euter und wurde

1d-platziert. Mit viel Stil und einer extrem starken Qualität

in allen Euterpartien sicherte sich die Gold Chip-Tochter

Amby von Ralf Hellmuth, Haina, erst mit Bravour den

Klassensieg und dann, sehr zur Freude ihres Besitzers,

den Siegertitel der besten schwarzbunten Zweitkalbskuh.

Mit viel Stil und Weiblichkeit

präsentierte sich

GWH Maxima der Gerbothe-

Wiesner GbR.

Wie bei jeder Schau begeisterten

die Kühe der hohen Altersklassen

die Besucher ganz besonders.

Auf einem gleich hohen Niveau ging es bei den Holstein-

Kühen mit drei Kalbungen weiter. Hier mussten die

Beschicker schon eine Kuh mit absoluter Extraklasse

vorstellen, um an die Spitze einer Klasse zu kommen. Die

sehr typstarke Country Rock-Tochter GTB Amsterdam

von Jörg und Johannes Gertenbach, Cappel, konnte sich

gegen die Konkurrenz nicht entscheidend durchsetzen

und wurde im hinteren Feld der Klasse eingeordnet.

Gerade in dieser Gruppe kamen mehrere Kühe zur Rangierung,

bei denen es jeweils nur um Kleinigkeiten in

der Entscheidung ging.

In der Gruppe der Kühe mit vier bis sechs Kälbern ging

es mit der hohen Qualität der Tiere weiter. Hier hatte die

Payball-Tochter BT Win von Eckhard Hauck mit ihrer

QZEIT OKTOBER 2023


SCHAUFENSTER

7

ROTVIEH

FÄRSEN

1d 126 Vroni

Twix

Christian Damm

Rauschenberg

JERSEY

FÄRSEN

1c

132 Clarina

Behrend GbR

Casino

Trendelburg

KÜHE MIT 2 KÄLBERN

1a

146 RZB Kairalee

Manfred Uhrig

Reservesieger

Casino

Sulzbach

1e

145 GWH Lilly

Gerbothe-Wiesner GbR

Dilbert P

Obersachswerfen

1h

142 Fina

Behrend GbR

Bellman

Trendelburg

BROWN SWISS

FÄRSEN

1e

17 Majou

Ulrich GbR

Bereits Freitagabend wurden die

Färsenklassen gerichtet. Im Bild

als erste von links - WFD Leah.

KÜHE MIT 2 KÄLBERN

Grand Campion

1a

Dixiboy

21 Fee

Volker

Schmittlotheim

Ulrich GbR

Schmittlotheim

imposanten körperlichen Erscheinung und dem in Sitz

und Festigkeit geradezu bestechenden Euter viele Trümpfe

auf sich vereint und wurde als 1b-Kuh herausgestellt.

Sie musste sich nur der vom Betrieb Uhrig, Sulzbach,

gezüchteten und von der RS Strudthoff GbR, Dötlingen,

ausgestellten Ladd-Tochter RZB Liza geschlagen geben.

ROTVIEH MIT SEHR GUTEM AUFTRITT

Der Siegertitel dieser Rasse ging an die Tadel-Tochter

Wolke im Besitz von Thomas Wiethege, Halver. Die von

Christian Damm, Rauschenberg, ausgestellte Twix-Tochter

Vroni, die den Titel dieser Ausgabe schmückt, wurde

bei dieser starken Konkurrenz im Mittelfeld eingeordnet,

stach aber durch die höchste Milchleistung der gesamten

Rassegruppe heraus.

Im Stall genossen die Kühe

das Rundum-Sorglos-Paket

in vollen Zügen.

KLEIN UND FEIN – DIE JERSEYS

Die gesamte Jersey-Kollektion war sehr ausgeglichen und

von hoher Qualität. Aus der Behrend GbR, Trendelburg,

kam Casino-Tochter Clarina, die sich in der ersten starken

Färsengruppe mit dem 1c-Platz behauptete. Noch

besser und als klare 1a-Kuh der nächsten Klasse wurde

RZB Kairalee von Manfred und Andrea Uhrig, Sulzbach,

platziert. Sie setzte sich in Beckenstruktur und Euterqualität

klar gegen die Konkurrenz durch.

Die beiden weiteren Kühe aus dem Qnetics-Gebiet waren

Fina aus dem Betrieb Behrend und die von der Gerbothe-

Wiesner GbR ausgestellte Dilbert-Tochter GWH Lilly, die

im Mittelfeld ihrer Klasse eingeordnet wurden. Bei den

älteren Kühen fiel die Wahl von Lambert Weinberg auf

WIT Jambalaya von Thomas Wiethege, Halver, die auch

zur Siegerkuh der gesamten Jersey-Kollektion ausgewählt

wurde. RZB Kairalee war in manchen Bereichen

mehr als ebenbürtig und darf sich Reservesieger der

Bundesschau nennen.

Bei Brown Swiss

standen die deutschen

Vererber im Fokus.

BROWN SWISS – UNVERHOFFT KOMMT OFT

Auch wenn der Schwerpunkt der Rasse Brown Swiss

ohne Zweifel im Allgäu und Alpenvorland liegt, war ein

stattliches Kontingent in Alsfeld präsent. Für den Wettbewerb

zugelassen wurden ausschließlich Kühe, die einen

deutschen oder österreichischen Besamungsbullen

QZEIT OKTOBER 2023


8

SCHAUFENSTER

FLECKVIEH

FÄRSEN

1h

42 Larissa

Boss GbR

Virginia

Maar

KÜHE MIT 2 KÄLBERN

1a

69 Inessa

Betriebsgem. Schäfer

Sieger

Elvis

Airlenbach

1b

73 Ellchen

Handke GbR

Reservesieger

Horizont

Leisenwald

KÜHE MIT 3 KÄLBERN

1d

85 Friedex

Betriebsgem. Schäfer/

Midwest

Zimmermann/Siefert

1e

91 Takashi

Habermehl GbR

Hakuna

Allmenrod

KÜHE MIT 5 KÄLBERN

1a

106 Ramona

Gabriel Heister

Reservesieger

Hutera

Großseelheim

1d

107 Avia

Jochen Günther

Romario

Kleinfischbach

Die Hessenhalle erwies sich

als triumphaler Schauplatz für die

Fleckvieh-Züchter der Qnetics.

German Dairy Show:

eine perfekte

Plattform für unsere

Fleckviehzüchter

als Vater vorweisen konnten. Neben Vertreterinnen aus

dem Stammzuchtgebiet, war die Qnetics durch zwei

Kühe aus dem Zuchtbetrieb von Dirk und Melanie Ulrich,

Schmittlotheim, vertreten. Die Dixiboy-Tochter Majou

wurde im hinteren Feld der Färsenklasse eingeordnet.

Ganz anders ging es dann weiter, als Volker-Tochter Fee

vorgestellt wurde. Diese in ihrer Harmonie sowie Fundament-

und Euterqualität vorzügliche Kuh holte sich

zunächst den Klassensieg. Damit war

sie für die Siegerauswahl qualifiziert

und in dieser Konkurrenz gelang ihr

das absolute Kunststück: Sie wurde zur

großen Freude ihrer Besitzer zum Grand

Champion bei der Rasse Brown Swiss

auserwählt.

FLECKVIEH PRÄSENTIERT SEINE

LEISTUNGSFÄHIGKEIT

Bei der Rasse Fleckvieh waren mehrere erstklassige

Kühe aus dem Qnetics-Gebiet im Wettbewerb vertreten.

Im ersten Ring präsentierte Gunter Boss die Virginia-

Tochter Larissa, die sich im Vergleich mit den anderen

Kühen nicht weiter vorn platzieren konnte, obwohl sie

in der Fundamentqualität und mit dem festsitzenden

Nach ihrem Titel Siegerkuh alt

bei Zukunft Rind wusste Avia

diesmal Preisrichter Peter Stückler

für sich einzunehmen.

Kurz vor dem Auftritt

im Schauring muss jeder

Handgriff sitzen.

Ist das Team eingespielt und

die Chemie stimmt, kann

sich das Tier im Schauring

bestens präsentieren.

QZEIT OKTOBER 2023


SCHAUFENSTER

9

Großseelheim, da diese Kuh mit ihrem Format, ihrer

Breite und dem ausgezeichneten Euter die Maßstäbe

setzen konnte. Auch Romario-Tochter Avia aus der Zucht

von Jochen Günther, Kleinfischbach, war in sehr guter

Form und holte sich einen Platz im Mittelfeld der Klasse.

Bei der Siegerauswahl der alten Kühe wurde Ramona

Reservesiegerin und lediglich die von der Ostalb stammende

Valot-Tochter Larissa konnte mit ihrer Breite im

Oberkörper und Becken sowie dem nach wie vor sehr

guten Euter die Klasse gewinnen und wurde auch zum

Grand Champion bei der Rasse Fleckvieh ausgewählt.

Nach einer erfolgreichen

Schau kann man schon mal die

Sektkorken knallen lassen.

Bei der Vergabe des Supreme Champions kamen dann

die Siegerkühe der einzelnen Kategorien in den Ring.

Dieser Titel wurde an die Chief-Tochter Elina vergeben,

die von Cord Hormann, Warmsen, ausgestellt wurde und

in ihrer Gesamterscheinung hinsichtlich Typ und im

Besonderen des überragenden Euters an diesem Tag die

höchsten Maßstäbe erfüllte.

→ JOST GRÜNHAUPT

Euter durchaus zu gefallen wusste. Bei den zweitkalbigen

Kühen ließ Preisrichter Peter Stückler keine Zweifel

an seiner Entscheidung aufkommen und wählte die

Elvis-Tochter Inessa des Betriebes Schäfer, Airlenbach,

zur Klassensiegerin, da sich diese Kuh mit viel Kraft,

Stärke und Harmonie sowie einer hervorragenden Euterqualität

zeigte.

Ihre unmittelbare Verfolgerin war die Horizont-Tochter

Ellchen der Handke GbR, Leisenwald. Diese Kuh war

nicht nur in der Vorhand und Körperbau erstklassig,

sondern auch das exzellente, feste Euter mit idealer

Strichverteilung war ein herausragender Maßstab.

Bei den Kühen mit drei Kälbern wurde die Midwest-Tochter

Friedex im Besitz der Betriebe Schäfer, Zimmermann

und Siefert 1d-platziert, da sie zwar im Fundament und

Euterqualität sehr gut aussah, aber nicht die Fülle im

Körper im Vergleich zu den vorhergehenden Kühen

vorweisen konnte. Die Hakuna-Tochter Takashi von

der Familie Habermehl, Allmenrod, zeigte sich mit sehr

viel Kraft und breitem Becken. Sie wurde ebenfalls im

Mittelfeld der Klasse eingeordnet. Sehr spannend wurde

es natürlich, als die Siegerin der Kühe mit zwei bis vier

Abkalbungen festzulegen war. Hier vergab Peter Stückler

den Siegertitel an Inessa, so dass diese Kuh, nach ihrem

ersten Auftritt im letzten Sommer in Alsfeld, dieses

Mal sogar auf Bundesebene den Siegertitel mitnehmen

konnte. Da Ellchen von der Handke GbR in Leisenwald

als Reservesiegerin ausgestellt wurde, befanden sich

gleich zwei Kühe aus dem Qnetics-Gebiet an der Spitze

der mittleren Altersklassen.

Auch bei den älteren Klassen waren sehr starke Wettbewerbe

zu erwarten. Den ersten 1a-Platz erhielt die

Hutera-Tochter Ramona im Besitz von Gabriel Heister,

DIE PHÖNIX GROUP

ROCKT ALSFELD

Premiere für Alsfeld, Premiere für die

Phönix Group: Zum ersten Mal öffneten

sich in der sommerlichen Hitze des

9. und 10. Juni die Türen der Hessenhalle

für die deutsche Bundesschau der

Milchrinderrassen, die German Dairy Show.

Erstmals traten auch die sechs deutschen

Partner der Phönix Group gemeinsam

im Rahmen der dazugehörigen Fachmesse

auf. Mit vielen Eindrücken schwelgen

wir in Erinnerungen an eine stimmungsvolle

und erfolgreiche German Dairy

Show und sagen Danke für Ihren Besuch

am Phönix-Stand.

QZEIT OKTOBER 2023


10

SCHAUFENSTER

DIE TEILNEHMER VOR

DER KAMERA

GERMAN DAIRY SHOW ’23

Sie machte ihrem Namen alle Ehre und

verzauberte den Preisrichter, der Fee zum

Grand Champion Brown Swiss kürte.

An ihr führte bei den jungen Fleckvieh-

Kühen kein Weg vorbei: Inessa wurde die

klare Siegerin dieser Auswahl.

Die große, lange Horizont-Tochter Ellchen

sicherte der Handke GbR den Reservetitel

bei den jungen Fleckvieh-Kühen.

Gabriel Heister jubelte über den Reservesieg

von Ramona bei der Siegerauswahl alt.

Casina von der Behrend GbR schaffte

in der Färsenklasse der Jerseys eine

1c-Platzierung.

Die edle RZB Kairalee von Manfred Uhrig

holte sich nach dem Klassensieg noch den

Reservetitel bei den Jerseys.

QZEIT OKTOBER 2023


SCHAUFENSTER

11

EHS Alpina von Martin Biederbick war

die jüngste Färse bei den Red Holstein-

Wettbewerben in Alsfeld.

Lambert Weinberg zeigte sich besonders

beeindruckt von der Eutertextur bei

WFD Highlight von Martin Rübesam.

Mit viel Stil und einer hervorragenden

Bewegungsqualität holte sich RZB Abigail

den Reservesieg ihrer Klasse.

Wie ein geschliffener Edelstein präsentierte

sich SPH Saphir von Jochen Geisel im

Schauring.

WFD Johanna, eine Master-Tochter,

präsentierte sich mit ihrer enormen Länge

dem Preisrichter.

Chief-Tochter RZB Indiana aus dem Stall

Uhrig überzeugte den Preisrichter vor allem

mit ihren Vorzügen im Euter.

Die schneeweiße GTB Amsterdam von der

Gertenbach GbR in Cappel spielte im Ring

ihre volle Schauerfahrung aus.

BT Win, die Tochter des Qnetics-Vererbers

Payball, holte sich souverän die 1b-Platzierung

in ihrer Klasse.

QZEIT OKTOBER 2023


12

SCHAUFENSTER

Entschlossenheit führt zum

Erfolg: Gabriel Heister und

seine Ramona kurz vor ihrem

Auftritt im Ring.

FLECKVIEH-STARS

EROBERN MIESBACH:

KLEIN, ABER OHO!

Erfolgreicher Auftritt der Qnetics-Züchter bei der 8. Deutschen

Fleckviehschau 2023 in Miesbach.

Am vierten Wochenende im September fand

nach langer Pause die 8. Deutsche Fleckviehschau

in der Oberlandhalle Miesbach in

Oberbayern statt. Aufgrund der knappen

Kontingente für die Zuchtverbände und der

restriktiven Veterinärbestimmungen des zuständigen

Landkreises konnten letztlich nur

zwei Schaukühe und drei Vorführ-Rinder die

Reise in den Süden antreten. Dabei wurde für

die Kühe das Angebot unseres Eurogenetik-

Partners RBW angenommen, eine gemeinsame

Vorbereitung der Schautiere in Baden-

Württemberg durchzuführen. Hier konnten

die Tiere optimal für das Event versorgt, eingestellt

und geschoren werden. Wir bedanken

uns herzlich für diese intensive Zeit.

Mit der Hutera-Tochter Ramona aus der

Zucht von Heinrich Tobelander, im Besitz von

Gabriel Heister, Großseelheim, sowie der

Manuap-Tochter Franzi aus der Zucht von

Frank Hofmann, Gersfeld, starteten wir

am frühen Freitagmorgen in das Abenteuer

Miesbach. Kurze Zeit später trafen

auch unserer Jungrinder für den Vorführ- und

Typwettbewerb in der Halle ein. Diese stammten

aus den Betrieben Gabriel Heister, Großseelheim,

und Alexander-Sven Prokasky,

Probbach.

DIE JUGEND LEGTE DIE MESSLATTE

Die Wettbewerbe begannen am Samstagnachmittag

mit dem internationalen Fleckscore-

Wettkampf. 40 junge Menschen aus neun

verschiedenen Ländern traten gegeneinander

an, um ihre Fähigkeiten in der Tierbeurteilung

zu messen. Der Sieg ging nach Österreich.

Unser Teilnehmer Moritz Schäfer aus

Oberzent konnte sich gut im Mittelfeld platzieren.

Direkt danach starteten die Jungzüchterinnen

ins Geschehen. Anne Schäfer aus

Laisa mit ihrem Rind Ruby, Hanna Theis aus

Speckswinkel mit Manja und Cecile Ulbert

aus Probbach mit Carlotta traten gegen die

Konkurrenz aus Bayern und Baden-Württem-

berg an. Dabei konnte Anne in ihrer Klasse

souverän den 1a-Titel im Vorführen gewinnen.

Cecile gelang in der nächsten Klasse eine

1b-Platzierung und qualifizierte sich somit

ebenfalls fürs Finale. Hanna holte sich mit

Manja den 1b-Platz im Typ-Wettbewerb und

war auch in der nächsten Runde dabei.

Nach der Vorstellung von fünf Nachzuchtgruppen

verschiedener deutscher Stationen

und einer kleinen Eliteauktion ohne

Qnetics-Beteiligung geriet der Zeitplan am

Samstagabend etwas aus den Fugen, so dass

die Finalrunden der Jungzüchter unter erheblichen

Zeitdruck gestaltet werden mussten.

Dennoch blieben unsere Teilnehmerinnen

von Beginn an sehr fokussiert, auch als für die

Endauswahl mit Rindertausch sechs Vorführende

ausgewählt wurden. Letztlich reichte

es dann für Cecile Ulbert und Anne Schäfer

trotz allerbester Vorführleistung nicht ganz

zum Sieg, der ins Zuchtgebiet Weilheim ging.

Den Reservesieg konnte die RBW für sich ver-

QZEIT OKTOBER 2023


13

SCHAUFENSTER 13

Rave-Tochter Naomi von Familie Vordermayer im

Zuchtgebiet Miesbach. Sie konnte sich gegen den Grand

Champion der German Dairy Show, die Valot-Tochter

Larissa der Familie Hilsenbek aus dem RBW-Gebiet,

durchsetzen, weil sie auch in der 8. Laktation ein traumhaft

fest sitzendes Euter bei besten Fundamenten aufweisen

konnte.

Geschafft! Cecile Ulbert freut sich

über den Einzug ins Finale.

buchen. Im Finale des Typwettbewerbs platzierte sich

Hanna Theis mit ihrer Possmann-Enkelin Manja im

Mittelfeld. Hier ging der Titel an die RBW. Große Freude

herrschte im Team über die hervorragenden Platzierungen,

ausgiebig wurde das bis in die Nacht gefeiert.

Das Fazit der Schau fällt für Qnetics bestens aus: Alle Teilnehmenden

haben es aufs „Stockerl“ geschafft. Unsere

Kühe und Rinder waren super herausgebracht und konnten

viel Lob mit nach Hause nehmen. Vor großer internationaler

Kulisse gelang eine beeindruckende Demonstration

unserer Zuchtarbeit. Im Schlusswort würdigte Preisrichter

Scherzer die Qualität der deutschen Fleckviehzucht, leider

kündigte er auch seinen Rücktritt als Preisrichter an. Der

Dank gilt allen Beteiligten, Beschickern und Teilnehmern

der Qnetics. Gemeinsam haben wir ein Ausrufezeichen

gesetzt und Werbung für unser Fleckvieh betrieben.

→ HEIKO GROB

RAMONA ALS BELIEBTES FOTOMODELL

Der Sonntag begann mit einer Tiersegnung bei der offiziellen

Eröffnung der Schau. Der bekannte Preisrichter

Reinhard Scherzer aus Kärnten in Österreich richtete vor

vollbesetzten Rängen souverän und enorm zügig. In den

jungen Klassen bevorzugte er entwicklungsfähige, gut

mittelrahmige Kühe mit korrektem Fundament. Bundessiegerin

jung wurde die Ex Machina-Tochter Gina des

Betriebs Pilz aus der Oberpfalz. Über den Bundessieg

der mittleren Altersklassen freuten sich die Züchter der

RBW. Es siegte die kapitale Miami-Tochter Miracle der BG

Leitersbuch GbR aus Berghülen. Der Rinderzuchtverband

Franken verbuchte den Reservetitel.

In den Klassen der älteren Schaukühe

griffen nun auch unsere Teilnehmerinnen

an. Ramona von Gabriel Heister,

Auf Alsfeld

vielen bekannt durch ihren Auftritt bei

folgt Miesbach: der GDS im Juni in Alsfeld, war auf den

Reservesieg

Punkt topfit. Die Hutera-Tochter strahlte

für Ramona

mit rund 1.000 kg Lebendgewicht eine

enorme Präsenz im Ring aus. Dank ihres

extrem drüsigen und fest aufgehängten

Euters, ihrer tiefen Rippe und starken Vorhand gewann

sie souverän ihre Gruppe. Die Auswahl der Siegerin der

Kühe in der 5. Laktation ging dann zwar an eine Kuh aus

Südbayern, doch stellt auch der Reservetitel einen großen

Erfolg für Ramona dar, die schon im Stall viel Aufmerksamkeit

auf sich gezogen hatte und beliebtes Fotomotiv

der Gäste war. Den Bundessiegertitel der alten Klassen

verbuchte die Hood-Tochter Phönix des Betriebs Böhm

aus Oberfranken für sich, vor einer Kuh aus Mühldorf.

Gleich in der ersten Klasse der Dauerleistungskühe konnte

sich Franzi von Frank Hofmann beweisen. Sie belegte

in einer sehr ausgeglichenen Klasse einen tollen 1c-Platz,

direkt hinter der Siegerkuh der diesjährigen VFR-Schau

aus Franken. Die Manuap-Tochter brillierte durch Harmonie,

Körperlänge und Festigkeit in der Oberlinie. Bundessieger

der Dauerleistungskühe wurde schließlich die

Strahlende Gesichter unserer

erfolgreichen Jungzüchterinnen:

Cecile Ulbert, Hanna Theis und

Anne Schäfer (v.l.)

Es ist vollbracht: Eine Schärpe für Ramona

von Gabriel Heister - 1a-Platzierung und

Reservesieg sind das Tagesergebnis.

Ihre Harmonie, Körperlänge und Festigkeit in

der Oberlinie verschafften Franzi aus dem Stall

Hofmann, Gersfeld, eine super 1c-Platzierung.

QZEIT OKTOBER 2023


14

PHÖNIX GROUP

QUALITÄTSMONITORING

IN DER SPERMAPRODUKTION

Mit höchstpräzisen CASA-

Systemen wird das

Bewegungsmuster jeder

einzelnen Samenzelle

überprüft.

Die Produktqualität beim Rindersamen wird im Feld oft

auf die Befruchtungsfähigkeit der Besamungsportion

bzw. des jeweiligen Bullen reduziert. Dementsprechend

spielen genetische Eigenschaften des Bullen meist bei

der Anpaarungsentscheidung eine Rolle.

Höchste

Spermaqualität

für Ihre Herdenfruchtbarkeit

Allerdings sollten diese in Verbindung mit den hohen

seuchenhygienischen und Tiergesundheitsstandards

der Bullen bewertet werden, die eine wichtige positive

Produkteigenschaft darstellen.

HOHE ANSPRÜCHE

Alle Phönix-Besamungsstationen verfügen über eine

EU-Zulassung und produzieren hochwertigen Rindersamen,

sowohl für die Heimatmärkte als auch für den

Export. Die Selektion der besten Vererber im Rahmen des

Zuchtprogramms und die verpflichtend hohen Tiergesundheitsstandards

in den Ställen bilden die Grundlage

für ein sehr gutes Produkt. Im Anschluss an die standardisierten

Produktionsprozesse in den spermatologischen

Laboren garantiert die Qualitätskontrolle des verarbeiteten

Spermas eine hohe Befruchtungskompetenz der

jeweiligen Besamungsportion.

Qualifizierte Mitarbeiter kontrollieren jede produzierte

Charge auf den Verarbeitungserfolg und geben die Pailletten

erst dann für den Verkauf frei. Neben den internen

Kontrollen nehmen alle Phönix-Organisationen

seit vielen Jahren am KBR-Projekt des IFN Schönow

teil. In diesem speziell für Rinderbesamungsstationen

entwickelten Projekt wird, neben der Bearbeitung von

aktuellen Forschungsprojekten zur Optimierung der

Spermaqualität, regelmäßig eine unabhängige, externe

Qualitätskontrolle durchgeführt.

JÄHRLICHES AUDIT

Alle Produktionslabore der Phönix-Besamungsstationen

werden jährlich durch wissenschaftliche Mitarbeiter

des IFN Schönow auditiert. Dabei wird der gesamte

Produktionsprozess vom Vorbereiten der Bullen für

den Absamprozess bis hin zur finalen Verarbeitung des

gewonnenen Ejakulates begutachtet. Neben der Überprüfung

der nativen und tiefgefrorenen Spermaqualität

stehen bei diesem Audit vor allem die Prozessabläufe im

Vordergrund. Alle Laborabläufe sowie die Laborhygiene

werden betrachtet. Während des Audits werden an vor-

QZEIT OKTOBER 2023


PHÖNIX GROUP

15

ab definierten kritischen Kontrollpunkten

mikrobiologische Proben genommen. Die

gewonnen Erkenntnisse werden gemeinsam

mit Stationstierärzten und Laborpersonal

intensiv ausgewertet. Neueste

wissenschaftliche Erkenntnisse zur Spermaproduktion

werden so unkompliziert in

den Verarbeitungsprozess integriert.

Abb. 1: In der morphologischen Untersuchung

werden Formabweichungen der Spermien ermittelt.

In hoher mikroskopischer Auflösung werden

Veränderungen am Spermienkopf, Mittelstück oder

Spermienschwanz sichtbar. Eine zu hohe Anzahl an

morphologisch veränderten Spermien reduziert die

Fruchtbarkeit. Mindestens 55% der Spermien sollten

nach dem Auftauen morphologisch intakt sein.

MONATLICHE

STICHPROBENKONTROLLEN

Ein weiterer Bestandteil der externen Qualitätskontrolle

ist die regelmäßige spermatologische

Untersuchung von Stichproben aus

der Routineproduktion. Monatlich werden

mindestens zehn Ejakulate aus jeder Station

abgerufen und im vom Bundesverband Rind

und Schwein anerkannten Referenzlabor

für Spermatologie des IFN Schönow untersucht.

Das Routinespektrum erfasst neben

der Beweglichkeit (Motilität) der Spermien

auch deren Morphologie (Formabweichungen)

und die Spermienkonzentration der

einzelnen Pailletten.

TECHNIK FÜR PRÄZISION

Alle Analysen werden in diesem unabhängigen

Labor mit höchst präzisen Geräten wie

CASA-Systemen (CASA = computer assisted

sperm analysis, computergestützte Spermaanalyse)

und Flowzytometern durchgeführt.

Diese vollautomatisierten Geräte

ermöglichen eine objektive Bestimmung der Spermaqualität.

Ergänzend wird in mikrobiologischen Untersuchungen

(Abbildung 3) die Wirkung der verwendeten

Verdünner-Medien auf die Keimreduktion überprüft.

Nur, wenn die nötigen Referenzwerte (Tabelle 1) erreicht

werden, werden die eingesandten Spermachargen als

geeignet und verkaufsfähig klassifiziert. Die monatlichen

Kontrollberichte werden in jeder Station durch

Stationstierärzte und Labormitarbeiter ausgewertet

und mit den intern ermittelten Werten abgeglichen. Der

regelmäßige Rücklauf aus dem Referenzlabor ist damit

essenzieller Bestandteil der internen Laborroutine.

Die einzelnen Produktionsprozesse werden

so effizient kontrolliert und können

bei Bedarf weiter optimiert werden.

MITARBEITERSCHULUNG

Aus den Audits und den regelmäßigen

spermatologischen Untersuchungen der

Routineproduktion ergeben sich am IFN

viele praktische Erkenntnisse, die in der

Kombination mit aktuellen Forschungsergebnissen

eine ständige Prozessoptimierung

ermöglichen. In regelmäßigen

Aus- und Weiterbildungsangeboten werden

den Stationsmitarbeitern die gewonnenen

Erkenntnisse vermittelt. Auf einer Jahrestagung

der Stationstierärzte erfolgt eine

umfangreiche Auswertung der gewonnen

Erkenntnisse und die Planung neuer Forschungsansätze

für die Zukunft.

PERFEKTE KOMBINATION

Die Kombination aus optimaler täglicher

Produktionsroutine, standardisierter Qualitätskontrolle

in den Stationen sowie der externen Produktionsüberwachung

durch das IFN Schönow garantiert

eine gleichbleibend hohe Spermaqualität. Verknüpft

mit besten genetischen Eigenschaften unserer Bullen

und deren hochwertigem Gesundheitsstatus erzielen wir

eine Produktqualität auf höchstem Niveau. Die Nutzung

sichert Ihnen maximale Befruchtungsleistung bei der

künstlichen Besamung und genetischen Fortschritt für

die Zukunft ihrer Herde.

Haben Sie Fragen zum Thema Produktqualität in der

Phönix Group? Kontaktieren Sie Ihre Besamungsstation.

→ DR. JAN-HENDRIK OSMERS

Tabelle 1: Mindeststandards für Tiefgefriersperma

nach dem Auftauen

Parameter

Motilität nach 30 Minuten bei 38 ° C

Motilität nach 120 Minuten bei 38 °C

Morphologisch normale Spermien

Keimbelastung

Referenzwert

> 50 %

> 40 %

> 55 %

keine

Abb. 2: Mikrobiologische

Untersuchungen spielen

sowohl bei den Hygieneaudits

der Stationen als

auch bei der Samenqualitätskontrolle

eine große

Rolle. In Resistogrammen

wird die Empfindlichkeit

von Bakterien gegenüber

bestimmten antimikrobiellen

Substanzen geprüft.

QZEIT OKTOBER 2023


16

PASSION MILCHRIND

KOMPOSTSTALL UND

WEIDEGANG AUS ÜBERZEUGUNG

Der Betrieb von Thomas Kapelle im hessischen Nüsttal ist die Heimat von knapp

60 Kühen der Doppelnutzungsrasse Deutsches Fleckvieh. Anfang der 2000er wurde

die zuvor gepachtete Betriebsstätte durch Übernahme zum Hauptsitz des Betriebs.

BETRIEBSSPIEGEL

ERZEUGUNGSGRUNDLAGE

→ Höhenlage: 330 m ü. NN

→ Mittlere Jahrestemperatur: 8 °C

→ Niederschläge: 750 mm

→ Bodenart: Lehm / Sandiger Lehm

→ Bodenpunkte: 35 - 65

FLÄCHENAUSSTATTUNG

Hoffläche: 0,26 ha

Grünland: 35,0 ha

davon Weidefläche: 10,0 ha

davon Mähwiese: 22,0 ha

davon extensiv (Heu): 3,0 ha

Ackerland: 42,5 ha

davon Mais: 12,0 ha

davon Winterweizen: 14,5 ha

davon Triticale: 2,2 ha

davon Wintergerste: 13,8 ha

ARBEITSKRÄFTE

Betriebsleiter: 1,0 AK

Drei geringfügig Beschäftigte á

0,2 AK

TIERBESTAND

→ Milchkühe: 58

→ Jungvieh: 25

Die Kühe gönnen

sich gerne Fußbäder

zur Erfrischung.

Daneben hält Thomas Kapelle in einem gepachteten

Stall das weibliche Jungvieh und hat im Laufe der Jahre

noch etliche betriebsrelevante Umbauten und Neubauten

durchgeführt, um von den damaligen zwölf Kühen auf

die heutigen 60 zu kommen. Ein weiteres Standbein sind

kommunale Dienstleistungen und landwirtschaftliche

Lohnarbeiten. Dies umfasst hauptsächlich den Winterdienst

und den Bau von Wald- und Feldwegen

sowie das Pressen von Rundballen.

Der Betriebsleiter legt Wert auf eine hohe,

der Betriebsgröße angepassten, Eigenmechanisierung.

Lediglich das Häckseln des

angebauten Silomais für die Fütterung des

Rindviehbestandes ist zu Teilen ausgelagert.

QZEIT OKTOBER 2023


PASSION MILCHRIND

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WEIDEGANG GEHÖRT DAZU

Thomas Kapelle ist der Weidegang seiner Tiere wichtig. Die

Trockensteher und das Jungvieh werden von Ende März bis

in den Oktober auf der Weide gehalten. Die laktierenden

Kühe haben in dieser Zeit täglich neun Stunden Weidegang

und werden dazu im Stall mit einer maissilagelastigen

Mischration sowie der Zugabe eines Gemischs aus Rapsschrot

und Körnermais über den Futteranschieber auf

28 kg Tagesleistung gefüttert. In der Winterzeit, wenn die

Milchkühe nicht auf die Weide können, ist dann der Anteil

der Grassilage höher als der der Maissilage, ergänzend zu

der Sommerfütterung enthält die Winterration Rübenschnitzel.

Über den Futteranschieber wird ein mineralisiertes

Gemisch aus Getreide und Körnermais zugefüttert,

um ebenfalls auf 28 Liter Tagesgemelk zu kommen. Die

laktierenden Kühe sind im Freiraumlaufstall untergebracht,

also ohne Liegeboxenaufstallung. Jeder Kuh stehen

6m² reine Liegefläche zur Verfügung. Die eine Hälfte der

Kühe kann es sich im Tiefstreu-Stall mit Stroheinstreu, die

andere Hälfte im Kompoststall bequem machen.

DIE FREILAUFVARIANTE FÜHRT ZU MEHR UNRUHE

Zwar mag dies auf den ersten Blick arbeitsintensiv

erscheinen, jedoch betrachtet Thomas Kapelle dies als

eine lohnende Investition in seine Herde, die sich durch

exzellente Gesundheit und eine beeindruckende Anzahl

von abgeschlossenen Laktationszyklen auszeichnet.

Er betont die gute Klauengesundheit und die trockenen

Gelenke seiner Herde, was maßgeblich für deren

tadellosen Bewegungsapparat ist. Außerdem schätzt er

es sehr, dass bei starken Anzeichen von brünstigen Tieren,

die Sicherheit beim gegenseitigen Bespringen höher

ist, gibt aber offen zu, dass durch die Freilaufvariante

mehr Unruhe entsteht.

Die Frischmelker werden

im Kompoststall

gehalten. Hier wird täglich

die Liegefläche mit

Hobelspänen abgestreut

und nach Bedarf aufgelockert

und belüftet.

HERDENLEISTUNG IM WANDEL

Jahr

2004

2014

A+B-Kühe

12

42

Alter Milch kg

4.6 6264

5 8093

F-%

4.12

4.09

F-kg

258

331

E-%

3.19

3.44

E-kg

200

278

F+E kg

458

609

Der Kuhstall des Betriebs

Kapelle, auf der rechten

Seite der Kompostbereich,

links der Tiefstreubereich.

Aktuell

58

5.3

8991

4.24

353

3.52

307

660

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mittelschwer vergärbares

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TM-Bereich < 35%

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Stabilität bei CCM, LKS,

Feuchtmais und für

Maissilage

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1c wie 1b, aber Futter im

oberen TM-Bereich >35%

bis 50%

4b Verbesserung

der Verdaulichkeit

4c Erhöhung der Milchleistung

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QZEIT OKTOBER 2023


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PASSION MILCHRIND

Gesundheit, Fitness und

Melkbarkeit sind

Thomas Kapelle wichtig.

Komfort und Wellness gibt es sowohl

im Stall als auch auf der Weide.

Die planbefestigte Fläche am Fressgitter wird täglich

abgeschoben. Die Niedertragenden sind im Tiefstreustall

untergebracht. Hier wird täglich frisches Stroh über

die Fläche gestreut, welches von einer Plattform über

den Tieren in den Stall gelangt. Der Betrieb nutzt das

Modell der Kurzrasenweide, mit einem auf die umliegenden

Weideflächen konzipiertem Umtriebssystem. Seit

knapp einem Jahr wird ein System zum Herdenmonitoring

genutzt, was, zusätzlich zum Auge des Betriebsleiters,

bei der frühzeitigen Erkennung aufkommender

Erkrankungen und bei der Brunsterkennung eine Hilfe

darstellt. Gemolken wird im 2 * 5er-Melkstand.

Liegebereich auf Kompost

für die Frischmelker.

Trockensteher und die eigene weibliche Nachzucht sind

ebenfalls in Strohställen in einem zugepachteten Betrieb

untergebracht und beweiden dort die entfernteren Weideflächen.

Die männlichen Kälber werden im Alter von

vier Wochen an Mastbetriebe in der Umgebung abgegeben.

Bei der Auswahl seiner Kühe von morgen überlässt

Thomas Kapelle nichts dem Zufall. Die Rinder werden

alle durch den mitlaufenden Deckbullen belegt, was

bedingt dadurch, dass sich die Rinder nicht am selben

Standort wie die Kühe befinden, die sicherste Lösung in

Punkto Trächtigkeit ist. All die daraus geborenen Kälber

werden weiterverkauft. Die Entscheidung, ob ein weibliches

Tier im Betrieb bleibt, trifft Thomas Kapelle erst

nach Abschluss der zweiten Laktation der Mutter. Hier

legt er seinen Fokus besonders auf Gesundheit, Fitness

und Melkbarkeit. Er ist der Auffassung, mit weniger Leistung

die vitalere Kuh zu melken, ohne ständig an allen

Stellschrauben drehen zu müssen. So fällt es ihm auch

leicht, alle anfallenden Kosten im Blick zu behalten. Die

oberste Devise des Betriebsleiters lautet:

„Wer zu viel im Betrieb

arbeitet, kann nicht an seinem

Betrieb arbeiten.“

stets einig: den Kindern das Interesse für die Landwirtschaft

auch unter nachhaltigen Gesichtspunkten vorzuleben.

So befindet sich einer der Söhne gerade in der Ausbildung

zum Landwirt. Auch er steht hinter dem Konzept

des elterlichen Betriebs und der Aufstallungsvariante im

Kompost. Es stehen die Gedanken eines Neubaus für die

Milchkühe im Raum: Hierfür können sich Vater und Sohn

gut eine Kombination aus Freilauf mit Kompost und Tiefliegeboxen

vorstellen. Der bestehende Kompoststall war

ursprünglich nicht auf lange Sicht geplant, sondern eine

Umbaulösung mit der Option, diesen Bereich auch als

Lager für Maschinen oder ähnliches zu nutzen, im Falle

die Milchviehhaltung so nicht weiter betrieben würde.

Man darf gespannt sein auf die neuen Ansätze, mit denen

der Betrieb Kapelle zukünftig den Arbeitsalltag meistern

will und wie er das Konzept des Kompoststalls weiter für

die Haltung seiner Milchkuhherde nutzen wird.

→ ANNA BOCK

Das rät er auch all seinen Berufskollegen, um nicht vor

lauter anfallender Arbeit blind für den eigenen Betrieb

zu werden. Einen hohen Stellenwert hat für Thomas

Kapelle seine Familie. Hier ist er sich mit seiner Ehefrau

QZEIT OKTOBER 2023


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PASSION MILCHRIND 19

EXTERIEURKRACHER

Zeitraum 01. Februar bis 31. August 2023

HOLSTEINS JÜNGERE KÜHE

Lovely

CAS Babbel

Casandra

Company

GA 172

GA Luena

GWH Ida

GWH Maxima RBT

MIH Vita 22916

SPH Saphir RBT

137

1365

BHJ Alicante

BHJ Kolinda

Britannia RBT

CAS Beauty

CGH Joker

CGH Robinia

EHS Salerna RBT

Elysha

Evchen RBT

HZK Mouse E

MIH Lavinia 22

MIH Polyxenia

Molly RBT

Mox Nora

Odine

Pakuna

QHR Salsa

RZB Indianna

RZB My-Lady

RZB Ranja

Sonja

ZHW Advokat

ZZ Leanna

Ella

HH SpezialOne RBT

166

195

292

733

984

Advocut

Amily RBT

Betty

BHE Hazel RBT

BHJ Hazel RBT

BT Miranda RBT

CAS Dunja

Celeste

CGH Holiday

CGH Lenate

Chloe

Colada

DM Lilly

Ellia

Fili RBT

GA 164

GA 219

GA 292

GA 57 RBT

GA Haike

GA Selena

Galana

GMH Balula

GMH Rabia

Good Bey

GWH Bella

GWH Nara

Hanu

Hara

HZK Babylon

HZK Willow

Irina

DE 05 39683060

DE 06 67536294

DE 05 40965124

DE 16 04273038

DE 16 04223848

DE 16 04223845

DE 16 04155923

DE 16 04155949

DE 06 67322916

DE 06 67341120

DE 06 67308815

DE 16 04235281

DE 06 67460048

DE 06 67460012

DE 06 67401516

DE 06 67485267

DE 06 67329170

DE 06 67329166

DE 06 67482726

DE 06 67384016

DE 06 67434806

DE 09 55522809

DE 06 67322935

DE 06 67322941

DE 06 67401546

DE 08 17407959

DE 06 66976794

DE 16 04216923

DE 16 04214103

DE 06 67465759

DE 06 67465765

DE 06 67465766

DE 06 67426627

DE 06 67412520

DE 16 04239684

NL 05 77981931

DE 03 62794851

DE 06 67480511

DE 16 04235471

DE 06 67354898

DE 16 04235061

DE 16 04188976

DE 16 04235030

DE 05 41022280

DE 06 67568871

DE 06 67205810

DE 06 67459856

DE 06 67443052

DE 06 67485224

DE 05 40965122

DE 06 67329162

DE 06 67329177

DE 16 04216924

DE 16 04203017

DE 06 67540170

DE 16 04246056

DE 16 04203073

DE 16 04117770

DE 16 04223856

DE 16 04117778

DE 16 04223855

DE 16 04223829

DE 16 04223852

DE 03 61483049

DE 06 67322331

DE 06 67480399

DE 16 04203032

DE 16 04155913

DE 16 04155915

DE 16 04155931

DE 16 04155932

DE 09 55522802

DE 09 54343756

DE 16 04203126

Doorman/Goldwin

Sidekick/Alibaba

Unix/Bonair

Popstar PP/Come On

Indianday/Goldday

Skywalker/Mardi Gras

Octane/Lauthority

Crown-Red/Larson

Millennium/Gold Chip

Manana Red/Lazar P

Mercury/Goldday

Essex/Chardon

Crown Royal/Chill

Mogul/Chipper

Mr. Marco/Addiction

Doorman/Impression

Stanley/Damian

Stanley/Shotglass

Larbick PP/Bama-Red

1st Grade/Mad Max

Mogul-P/Red-Boy

Topstone/Gymnast

Othello/Octane

Budget/Beemer

Zuma-Red/ArchiveRed

Unix/Atwood

Beart/Elpito

Fitz/McCoy

Crushtime/Silver

Chief/G Dreams

Kingboy/Godewind

Kingboy/LiquidGold

Effort/Aximo

Advokat PP/Nordkap

Swift/Missouri

Thunder S/Solomon

Amaretto/Awesome

Kilian/County

Mineral PP/Bonhof

Blue Bay/Granit

Steel PP/Louis PP

Advokat PP/Ingmar

Advokat PP/Short Cut

Army/Redburst

Advokat PP/Loyola-P

Bretagne/Raptor

Lothar/Epos

Crown-Red/Absolute-Red

Sidekick/Airintake

Unix/Bonair

Stanley/Chevalier

Stanley/Sergej

Fitz/Durham

Doorman/Mercury

Fred/Lambda

Hotspot P/Kerrigan

Modul PP/Attico Red

Benz/Louando

Gymnast/Babylon

Cameron/Silver

Crown-Red/Acme RDC

Denver/Power

Luster/Shamrock

Diamondbac/Sanchez

Lacoste/Defiant

Pat/Elio Red P

Lestrup/Xavi-Red

Power/Buckeye

Darlingo/Mission P

Gywer RDC/Barcley

Gywer RDC/Barcley

Youngster/Board

Subzero/Battlecry

Advokat PP/Indianstar

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89

88

88

90

87

88

89

88

87

88

89

88

88

89

89

88

88

88

87

88

88

87

88

88

87

88

87

87

86

89

88

87

88

87

87

86

87

86

88

87

86

88

88

88

87

85

88

87

86

86

85

88

86

87

87

90 Martin Rübesam, Wiesenfeld

89 Caspar GbR, Heimertshausen

89 Manfred Uhrig, Sulzbach

89 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

89 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach

89 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach

89 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

89 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

89 Stefan Winkler, Braunfels

89 Jochen Geisel, Niedergrenzebach

88 Bernd Hochgrebe, Haubern

88 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

88 Olaf Fackiner, Dainrode

88 Olaf Fackiner, Dainrode

88 Meier GbR, Wetterburg

88 Caspar GbR, Heimertshausen

88 Andreas Scheffer, Grifte

88 Andreas Scheffer, Grifte

88 Martin Biederbick, Sudeck

88 Hartmut Kalhöfer, Rhadern

88 Stiftung Diakonie, Nieder-Ramstadt

88 Knauer GbR, Platz

88 Stefan Winkler, Braunfels

88 Stefan Winkler, Braunfels

88 Meier GbR, Wetterburg

88 Hölz GbR, Weinbach

88 Stiftung Diakonie, Nieder-Ramstadt

88 Ellen Hille, Berlingerode

88 Güterverw. Rothenacker

88 Manfred Uhrig, Sulzbach

88 Manfred Uhrig, Sulzbach

88 Manfred Uhrig, Sulzbach

88 Eiffert GbR, Breunings

88 Volke/Hauck GbR, Wetterburg

88 Zuchtzentrum Gleichamberg eG

88 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

88 Manfred Uhrig, Sulzbach

87 Bernd Hochgrebe, Haubern

87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

87 Volker Hilpert, Eiterfeld

87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

87 Manfred Uhrig, Sulzbach

87 Meier GbR, Wetterburg

87 Norbert Breithecker, Ellar

87 Olaf Fackiner, Dainrode

87 Laux GbR, Villmar

87 Caspar GbR, Heimertshausen

87 Manfred Uhrig, Sulzbach

87 Andreas Scheffer, Grifte

87 Andreas Scheffer, Grifte

87 Ellen Hille, Berlingerode

87 TLLLR Buttelstedt

87 Michael Mütze, Geismar

87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

87 TLLLR Buttelstedt

87 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach

87 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach

87 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach

87 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach

87 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach

87 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach

87 Wilhelm Gerhard, Wirmighausen

87 Garthe u. Metz GbR, Ellershausen

87 Garthe u. Metz GbR, Ellershausen

87 TLLLR Buttelstedt

87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

87 Knauer GbR, Platz

87 Knauer GbR, Platz

87 TLLLR Buttelstedt

Hier ist der Name Programm: CAS Beauty von

der Caspar GbR aus Heimertshausen wurde mit

VG 88 eingestuft.

HH Spezial One von Manfred Uhrig konnte

die Bewertungskommission besonders in den

Merkmalen Fundament und Euter überzeugen.

Die schicke Diamondbac-Tochter Galana VG 87

steht im Stall von Wilhelm Gerhard aus

Wirmighausen.

Sie hat die Zukunft vor sich: GWH Lilly von

der Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachswerfen,

erhielt in der Euternote die begehrte 90.

QZEIT OKTOBER 2023


20 PASSION MILCHRIND

HOLSTEINS JÜNGERE KÜHE

HOLSTEINS ÄLTERE KÜHE

JD Alisha

JD Andy

JD Daphne

JD Felicia

JD Mareen

Jora

Jorida

Jotta RBT

Karibik RBT

Kimpa

Naemika RBT

Persia

Ping

QHR Hurikan

Reena

Restart P

RZB Honeymoon RBT DE 06 67465780

RZB Irana

SEI Ida

Velbe

Verita

Viva

WFD 118

WFD Angle

ZHW Atlantis

BHJ Damina

FG Limbo

GA Gatsby

GA Juliette

GWH Celine

GWH Helia

GWH Lucie

Lucie

Palate

RZB Irees

RZB Passion

RZB Reanna

TSc Milena

WFD 12

WFD Call Me

WFD High End RBT

WFD HighDiamon

WFD Highlight RBT

WFD Johanna

WFD Layla

WFD My Fashion RBT

ZFZ Evita

DE 06 67362452

DE 06 67362530

DE 06 67362507

DE 06 67362588

DE 06 67362533

DE 16 04216925

DE 12 61321117

DE 06 67324636

DE 06 67324623

DE 16 04235480

DE 06 67481305

DE 16 04239818

DE 16 04216976

DE 16 04137667

DE 06 67188077

DE 06 67544602

DE 06 67465770

DE 06 67321223

DE 16 04203050

DE 16 04216909

DE 06 67477513

DE 16 04238351

DE 16 04276179

DE 06 67412457

DE 06 67673538

DE 03 62726316

DE 16 04295992

DE 16 04382134

DE 16 04288146

DE 16 04288140

DE 16 04288141

DE 16 04385778

DE 16 04235071

DE 06 67676008

DE 06 67676004

DE 06 67676039

DE 06 67428895

DE 16 04387220

DE 06 67604944

DE 06 67604851

DE 06 67604901

DE 06 67604900

DE 06 67604896

DE 16 04385775

DE 06 67604908

DE 05 41285446

Golddust/Damion

CD/Jetset

CD/Nordkap

Rad/Impression

Chief/Cinderdoor

Doorman/Explode

Silver/Ladon

Laptop PP/Mackenzie

MatisseRed/Detroit

Kingston/Popstar PP

Gywer RDC/Salvatore

Hothand/Topshot

King Doc/Elan

Swift/Cashcoin

Mystic PP/Stylist

Moncur PP/Argus

Diamondbac/Ladd P

Unix/Artes

Darlingo/Cook

Advokat PP/Kaiser

Beart/McCoy

Merian PP/New StyleP

Diamondbac/Power

Avance-Red/Resident

Gywer RDC/Pace Red

Octane/Subway

Unstopabul/Jordy

Unix/McCutchen

Doorman/Jordy

Master/Goldwin

Soundcheck/Barcley

Tatoo/Atwood

Avalanche/Doorman

Paletti PP/Elate P

Last Night/Atwood

Moovin/Kingboy

Moovin/Undenied

Dylan/Niagra

Moovin/Devour RDC

Master/Humblenkin

Mirand PP/Humblenkin

Moovin/Humblenkin

Moovin/Humblenkin

Master/Aladdin

Master/Lambda

Moovin/Humblenkin

Moovin/King Doc

Die Einstufung von GWH Charis bedarf keiner

weiteren Worte: 94-92-93-93/93 EX. Die Gerbothe-

Wiesner GbR kann stolz auf diese Kuh sein.

Die Rocky-Tochter CAS Lady-Rock von

der Caspar GbR erhielt in der 4. Laktation die

EX-Auszeichnung bereits zum zweiten Mal.

2 89 88 86 87 87 Oliver Jäger, Bockendorf

2 88 88 86 87 87 Oliver Jäger, Bockendorf

2 86 87 85 88 87 Oliver Jäger, Bockendorf

2 88 88 87 87 87 Oliver Jäger, Bockendorf

2 88 89 85 87 87 Oliver Jäger, Bockendorf

2 90 86 87 86 87 Ellen Hille, Berlingerode

2 88 87 87 87 87 Jochen Metz, Schweinsberg

2 89 88 85 88 87 Eiffert GbR, Breunings

2 87 89 88 84 87 Eiffert GbR, Breunings

2 87 86 88 87 87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

2 88 87 87 86 87 Marion Trümner, Schiffelbach

2 85 86 86 88 87 Zuchtzentrum Gleichamberg eG

2 88 87 85 87 87 Ellen Hille, Berlingerode

2 86 87 85 88 87 Güterverw. Rothenacker

2 86 87 87 87 87 Lebenshilfe-Werk, Korbach

2 87 88 87 87 87 Hof Schermuly GbR, Niederbrechen

2 88 88 87 86 87 Manfred Uhrig, Sulzbach

2 88 88 85 87 87 Manfred Uhrig, Sulzbach

2 89 88 87 85 87 Bohl GbR, Ottrau

2 87 89 85 88 87 TLLLR Buttelstedt

2 87 86 87 88 87 Ellen Hille, Berlingerode

2 86 88 87 86 87 Jochen Metz, Schweinsberg

2 88 87 86 87 87 Martin Rübesam, Wiesenfeld

2 89 87 86 87 87 Martin Rübesam, Wiesenfeld

2 88 88 87 87 87 Volke/Hauck GbR, Wetterburg

1 87 86 86 87 87 Olaf Fackiner, Dainrode

1 86 87 87 88 87 Martin Rübesam, Wiesenfeld

1 87 86 86 87 87 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach

1 88 87 86 87 87 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach

1 86 87 87 88 87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

1 87 85 87 88 87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

1 86 85 87 87 87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

1 86 87 87 86 87 Martin Rübesam, Wiesenfeld

1 85 90 86 87 87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

1 87 87 87 86 87 Manfred Uhrig, Sulzbach

1 87 87 87 87 87 Manfred Uhrig, Sulzbach

1 88 87 86 88 87 Manfred Uhrig, Sulzbach

1 86 87 86 87 87 Christ GbR, Grüsen

1 87 86 86 87 87 Martin Rübesam, Wiesenfeld

1 87 87 87 87 87 Martin Rübesam, Wiesenfeld

1 87 86 86 88 87 Martin Rübesam, Wiesenfeld

1 87 87 87 87 87 Martin Rübesam, Wiesenfeld

1 87 86 87 87 87 Martin Rübesam, Wiesenfeld

1 88 86 87 88 87 Martin Rübesam, Wiesenfeld

1 86 88 87 87 87 Martin Rübesam, Wiesenfeld

1 86 87 86 87 87 Gertenbach GbR, Cappel

1 86 88 86 87 87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

Die Qualität des Qnetics-Vererbers Laron P

unterstreicht BT Philine mit ihrer EX 92-

Bewertung in der 8. Laktation.

CGH Elaine von Andreas Scheffer in Grifte

vereint hohe Leistung mit tadellosem Exterieur.

GWH Charis

BT Philine RBT

BT Highfly RBT

WFD Jenny

Chaos

GA Hansa

Irmi

RZB Juliette

SPH Ronja

WFD Amaretto

GWH Reika

RZB Pasta

CPR India

Eva

Sunflower

Elica P

GA Destiny

RZB Orchidee

Alina

CAS Lady-Rock

Combo

Evelin

GA Eternal

GA Polly

GMH Lucill RBT

GWH Carine

Bernstein

BHE Haily RBT

BT Funix

CAS Bahama

CGH Elaine

GA Fiska

GA Rainbow

GA Siggi

RZB Susi

WFD Manhattan

ZHW Saron

BHE Limone

GA 175

7 RBT

Elfe

GA Summit RBT

JD Emely

RZB Sunrise

Sally RBT

12

79

717

BHE Callida

BHE Rachel

HLM Macme

MIH Lana 50437

ZZ Pakuna

BHJ Larissa

BT Pearly RBT

Claire

GA Lugina P

GA Siam

Jasmin

Jona

Lera RBT

Magic RBT

Naemur

Nasila RBT

Pacita

Perle

Romana

Tonic

Zentis RBT

Alexa RBT

GA Silence P RBT

LHJ Lariss

700

DM Donata

GA 161

600

1211

BHE Patty

GA 373

Linea RBT

1681

85 RBT

Antonella RBT

BHE Florence

Blondi

EHS Lori RBT

DE 16 04010309

DE 06 64213045

DE 06 66993631

DE 16 03784581

NL 05 62147504

DE 16 03842054

DE 06 66595626

DE 06 66809321

DE 06 66959629

DE 16 03964261

DE 16 03904866

DE 06 67215685

DE 06 66327220

DE 06 66595625

DE 06 66236134

DE 06 66770051

DE 16 03728456

DE 06 66809373

DE 16 03842020

DE 06 67025460

DE 16 03892406

DE 06 66976716

DE 16 03842064

DE 16 03842044

DE 06 67062134

DE 16 03587169

DE 06 67336201

DE 06 67037030

DE 06 67158294

DE 06 67416181

DE 06 67165638

DE 16 04046061

DE 16 04046072

DE 16 04046092

DE 06 67215626

DE 16 03964263

DE 06 67179296

DE 06 66555845

DE 16 03411624

DE 06 66636409

DE 16 03529221

DE 16 03728445

DE 06 66624114

DE 06 66557185

DE 06 66881547

DE 16 03933542

DE 06 66984919

DE 06 66768152

DE 06 66881484

DE 06 67037037

DE 06 66993615

DE 06 66950437

DE 16 03595817

DE 06 67280704

DE 06 67308922

DE 06 67007481

DE 16 04046019

DE 16 04046034

DE 06 67336262

DE 06 67381215

DE 06 67224806

DE 06 67224888

DE 06 67171016

DE 06 67271135

DE 06 67308802

DE 16 04010307

DE 06 67041031

DE 06 67250551

DE 06 67200414

DE 06 66662587

DE 16 03330400

DE 06 66594635

DE 16 03468140

DE 06 66659172

DE 16 03589940

DE 16 03764358

DE 16 03823979

DE 06 66881417

DE 16 03589946

DE 06 66814731

DE 16 03892467

DE 06 66984938

DE 06 66888977

DE 06 67037042

DE 06 67051000

DE 06 67233122

Awesome/Goldwin

Laron P/Talent2

Absolute-Red/Debonair

Durango/Atwood

Byway/Armani

Novo/Durbin

Pirol/Lichter

Delta/Gibson

Silver/Jacey

Resident/Acme RDC

Lauthority/Ramos

Kingboy/Atwood

Goldday/Captain

Red-Boy/Ramos

Epic/Oliver 2

Atwood/Laron P

Eclair/Defender

Doorman/Shottle

Afterburne/Kingboy

Rocky/Bolton

Bonhof/Gormio

Ems Red PP/Red-Boy

Eric/Grandeur

Apoll P/Doorman

Agent-Red/Sabiner

846170/Mr.Sam

Joplin/Epic

Brekan/Julandy

Unix/Brady

Sidekick/Mogul

Adagio/Apoll P

Fuel/Anamur

Kaluscho/Sid

Yoda/Shamrock

Solomon/Garwin

Sound System/Octane

Cameron/Burano

Goldday/Mascol

Alpine/Jordan

Ladd P/Tuscola-P

Missouri/Numero Uno

Apoll P/Shamrock

Impression/Baxter 2

Damion/Alexander

Lazar P/Applejax

Balu/Can Be

Traminer/Forlan

Lucingo/Pio

Envious/Jordan

Snowy/Big Point

Acme RDC/Secure Red

Kyrian/Atwood

Mr Puma/Artes

Solomon/Bilstein

Army/Applejax

Lazio/Cassano

Adagio/Mardi Gras

Achiever/Aikman

Bentley/Bushman

Noel/MatisseRed

Mad Max/Avenger

Bretagne/Joyboy

Salvatore/PowerballP

Alaska-Red/MatisseRed

Malinus/Icone

All-Star/AltaSpring

Airlift/Goldday

Malki/Erskine

Payball/Aximo

Albano/Jorist

Kanu P/Shamrock

Blue Bay/Jonas

Goldday/Sterzing

Sea/Starleader

Goldday/Torben

Snowfox/Zenjo

Figo/Freestyle

Big Point/Manchester

Babylon/Beau

Apoll P/Spectrum

Ingmar/Merlot

Durango/Ladd P

Goldfever/Detroit

Silver/Windbrook

Goldday/Gerard

Lucky-PP/Apoll P

QZEIT OKTOBER 2023


PASSION MILCHRIND

21

3

8

5

5

4

4

6

4

4

4

3

3

7

6

6

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86

88

87

93

92

92

90

92

92

91

92

91

91

91

90

90

88

88

91

89

91

90

88

91

90

90

90

89

89

90

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89

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90

91

91

90

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90

90

89

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90

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88

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88

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90

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90

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89

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87

88

87

87

86

87

88

88

84

87

87

88

88

88

87

88

93 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

92 Wilf.u.Eckhard Hauck, Schiffelbach

92 Wilf.u.Eckhard Hauck, Schiffelbach

92 Martin Rübesam, Wiesenfeld

92 Martin Rübesam, Wiesenfeld

92 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach

91 Stiftung Diakonie, Nieder-Ramstadt

91 Manfred Uhrig, Sulzbach

91 Jochen Geisel, Niedergrenzebach

91 Martin Rübesam, Wiesenfeld

91 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

91 Manfred Uhrig, Sulzbach

90 CPR-Holsteins KG, Rhenegge

90 Stiftung Diakonie, Nieder-Ramstadt

90 Löwer GbR, Herbelhausen

90 Hartmut Kalhöfer, Rhadern

90 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach

90 Manfred Uhrig, Sulzbach

90 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach

90 Caspar GbR, Heimertshausen

90 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

90 Stiftung Diakonie, Nieder-Ramstadt

90 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach

90 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach

90 Garthe u. Metz GbR, Ellershausen

90 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

90 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald

90 Norbert Breithecker, Ellar

90 Wilf.u.Eckhard Hauck, Schiffelbach

90 Caspar GbR, Heimertshausen

90 Andreas Scheffer, Grifte

90 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach

90 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach

90 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach

90 Manfred Uhrig, Sulzbach

90 Martin Rübesam, Wiesenfeld

90 Volke/Hauck GbR, Wetterburg

89 Norbert Breithecker, Ellar

89 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach

89 Bernd Hochgrebe, Haubern

89 Agrargen. Niederpöllnitz e.G.

89 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach

89 Oliver Jäger, Bockendorf

89 Manfred Uhrig, Sulzbach

89 Hof Schermuly GbR, Niederbrechen

89 Agrargen.Rannstedt e.G.

89 Bernd Hochgrebe, Haubern

89 Diehl + Schlosser GbR, Grünberg

89 Norbert Breithecker, Ellar

89 Norbert Breithecker, Ellar

89 Wilf.u.Eckhard Hauck, Schiffelbach

89 Stefan Winkler, Braunfels

89 Zuchtzentrum Gleichamberg eG

89 Olaf Fackiner, Dainrode

89 Wilf.u.Eckhard Hauck, Schiffelbach

89 Oliver Jäger, Bockendorf

89 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach

89 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach

89 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald

89 Marion Trümner, Schiffelbach

89 Hölz GbR, Weinbach

89 Hölz GbR, Weinbach

89 Marion Trümner, Schiffelbach

89 Marion Trümner, Schiffelbach

89 Bernd Hochgrebe, Haubern

89 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

89 Hartmut Kalhöfer, Rhadern

89 Achim Müller, Neudorf

89 Woltert GbR, Sickendorf

88 Eiffert GbR, Breunings

88 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach

88 Laux GbR, Villmar

88 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

88 Michael Mütze, Geismar

88 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach

88 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

88 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

88 Norbert Breithecker, Ellar

88 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach

88 Bernd Hochgrebe, Haubern

88 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

88 Bernd Hochgrebe, Haubern

88 Woltert GbR, Sickendorf

88 Norbert Breithecker, Ellar

88 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald

88 Martin Biederbick, Sudeck

Elisa

GWH Frieda

HZK Emmy

HZK Luischen

JD Osalie

Podja

RZB Asia RBT

RZB Finesse

Sunflower

ZZ Gellara

447

Ballade RBT

BHE Bandit

BHE Frida

BHE Lady Rose

Bluna

Carey

Caro RBT

CAS Yvonne

CPR Rosina RBT

Efje

Emmilou

Esprit

GA Chicago

GA Mag Chief

Henriette

JD Debby

JD Salmone

Julienne

LHJ Fauna

LLH Mare

Nadina

Nicki

RZB Goldliesel

SEI Kylie

Shakira RBT

SPH Diva

SPH Diva

Synchro RBT

Temse

Titanic

ZHW Castyx

ZHW Ranja

ZHW Sandra

JERSEY

RZB Joelbelle

RZB Kosi

RZB Kairalee

RZB Latifah

RZG Rosi P

GWH Lilly

FLECKVIEH

Avia

Friedex

Ramona

Mirella

DE 16 03925058

DE 16 03799566

DE 09 51961809

DE 09 53025533

DE 06 66986461

DE 16 03979845

DE 06 67046479

DE 06 67034366

DE 06 66236134

DE 16 03595680

DE 16 04096883

DE 06 67227198

DE 06 67205807

DE 06 67205803

DE 06 67205888

DE 06 67384321

DE 06 67227187

DE 06 66976778

DE 06 67299935

DE 06 67295224

DE 06 67188073

DE 06 67188072

DE 06 66976785

DE 16 04046094

DE 16 03950298

DE 16 03953365

DE 06 67156037

DE 06 67156042

DE 06 67227231

DE 06 67371621

DE 03 60117675

DE 06 67021109

DE 16 04001832

DE 06 67215650

DE 15 01149063

DE 06 66934317

DE 06 67098875

DE 06 67098884

DE 06 67157404

DE 06 67384326

DE 06 67336260

DE 06 67059162

DE 06 67059191

DE 06 67309348

DE 06 67215633

DE 06 67046566

DE 06 67465756

DE 06 67465774

DE 06 67163029

DE 16 04155935

DE 06 66800162

DE 09 53701707

DE 06 66855523

DE 06 67251986

Zenomo/Calysto

Fitz/Condor

Dallas/Shotglass

Scipio/Tribune

Diamondbac/Defiant

Popstar PP/Budist

Defiant/Snowman

Arvis/Sanchez

Epic/Oliver 2

Chrome-Tochter RZB Latifah ist ein

weiteres Jersey-Juwel aus dem Stall von

Manfred Uhrig.

Belcaro/Commander

Terrason/Skyfall

Alaska-Red/Dixieland

Santana/Fever

Commander/Jordan

Unix/Fever

Big Point/Goldday

Kerrigan/Tribune

Manu P/NOG Lanugo

Ibsen/Oversea

Lacoste/Lasse P

Paletti PP/Ruby

Sheeran PP/Solero

Manu P/Ramos

Gymnast/Jetset

Chief/Sid

Gymnast/Silver

Ammo-P/Dancer Red

Konrad/Ladd P

Shout-Out/Armano

Milster P/Baltikum

Reflector/Ladd P

Duster/Brawler

- /Gold Chip

Solomon/Acme RDC

Octane/Windbrook

Red Power/Barny Red

Bandares/Supershot

Bandares/Supershot

Apoll P/Albano

Jaguar/Snowflake

Jetset/Frederic

Styx Red/Yoder

Doorman/Atwood

Chief/Gold Chip

Joel/Eclipes

Goldfrapp/Excitation

Casino/Tequila

Chrome/Tequila

MoonstarPP/Eclipes

Dilbert P/Veltins P

Romario/Waldbrand

Midwest/Mandrin

Hutera/Rau

Malero/Dovian

4 87 89 88 87 88 TLLLR Buttelstedt

4 87 91 89 87 88 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

4 86 88 88 89 88 Knauer GbR, Platz

4 88 91 88 86 88 Knauer GbR, Platz

4 88 87 89 88 88 Oliver Jäger, Bockendorf

4 86 87 88 89 88 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

4 90 90 88 87 88 Manfred Uhrig, Sulzbach

4 90 88 90 87 88 Manfred Uhrig, Sulzbach

4 90 87 90 87 88 Löwer GbR, Herbelhausen

4 89 91 85 88 88 Zuchtzentrum Gleichamberg eG

3 88 90 88 86 88 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

3 88 87 87 88 88 Meier GbR, Wetterburg

3 89 88 87 88 88 Norbert Breithecker, Ellar

3 88 88 88 87 88 Norbert Breithecker, Ellar

3 88 87 89 87 88 Norbert Breithecker, Ellar

3 88 86 89 88 88 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald

3 88 88 86 89 88 Meier GbR, Wetterburg

3 88 88 87 88 88 Stiftung Diakonie, Nieder-Ramstadt

3 88 88 87 89 88 Caspar GbR, Heimertshausen

3 88 89 86 88 88 CPR-Holsteins KG, Rhenegge

3 86 87 89 87 88 Lebenshilfe-Werk, Korbach

3 88 87 88 88 88 Lebenshilfe-Werk, Korbach

3 89 88 89 86 88 Stiftung Diakonie, Nieder-Ramstadt

3 88 89 87 89 88 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach

3 86 90 86 88 88 Agrarprod. Goldene Aue, Görsbach

3 88 89 88 87 88 Agrargen. Niederpöllnitz e.G.

3 87 89 88 87 88 Oliver Jäger, Bockendorf

3 89 87 89 87 88 Oliver Jäger, Bockendorf

3 89 88 88 88 88 Meier GbR, Wetterburg

3 90 91 88 86 88 Laux GbR, Villmar

3 87 90 86 88 88 Dersch GbR, Louisendorf

3 86 88 87 88 88 Hölz GbR, Weinbach

3 87 86 88 88 88 Ottmar Helfrich, Haingründau

3 89 90 85 88 88 Manfred Uhrig, Sulzbach

3 89 88 87 88 88 Laux GbR, Villmar

3 89 91 88 85 88 Eiffert GbR, Breunings

3 88 91 89 86 88 Jochen Geisel, Niedergrenzebach

3 90 88 88 87 88 Jochen Geisel, Niedergrenzebach

3 88 89 89 86 88 Eiffert GbR, Breunings

3 85 86 89 89 88 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald

3 87 90 87 89 88 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald

3 87 89 90 87 88 Volke/Hauck GbR, Wetterburg

3 87 89 87 89 88 Volke/Hauck GbR, Wetterburg

3 86 89 89 87 88 Volke/Hauck GbR, Wetterburg

3 91 91 91 90 91 Manfred Uhrig, Sulzbach

3 92 88 91 91 91 Manfred Uhrig, Sulzbach

2 89 88 87 90 89 Manfred Uhrig, Sulzbach

2 89 88 90 89 89 Manfred Uhrig, Sulzbach

3 89 90 89 87 88 Karl Gleiser, Schweinsberg

2 87 88 87 90 88 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

5 87 87 90 88 Jochen Günther, Kleinfischbach

2 86 87 90 89 Betriebsgem. Schäfer, Airlenbach

5 89 87 86 88 Gabriel Heister, Großseelheim

2 88 84 86 90 Löw GbR, Würges

Sie ist ein Dauerbrenner bei den Schauen in

Deutschland - Avia von Jochen Günther aus

Kleinfischbach.

QZEIT OKTOBER 2023


22

PASSION MILCHRIND

Eine Kuh mit langsamer

Melkbarkeit hält im Melkstand

die ganze Gruppe auf.

ZUCHTWERTE IN DER PRAXIS

DER ZUCHTWERT FÜR

MELKBARKEIT

Immer neue Zuchtwerte werden entwickelt und sorgen dafür, dass es

zunehmend schwerer fällt, die wichtigsten Werte für den eigenen

Betrieb zu finden und sich bei der Auswahl der Bullen zu fokussieren.

Viele Zuchtwerte gibt es aber bereits konstant seit vielen

Jahren und man sollte diese einmal kritisch hinterfragen

und auswerten, wieviel es bringt, ein Merkmal über

viele Jahre züchterisch zu bearbeiten. Ein gutes Beispiel

hierfür ist der RZD, der Zuchtwert für Melkbarkeit, der in

jedem Betrieb mehr oder weniger stark Berücksichtigung

findet und vor allem bei den Töchtern der Jungbullen mit

einer Melkbarkeitsprüfung an messbaren Daten überprüft

wird. Dazu stellt sich zuerst die Frage: Wie setzt

sich die Berechnung des RZDs zusammen?

Als Datengrundlage werden die folgenden Parameter

verwendet:

die Besitzerbefragung zu Melkbarkeit und Melkverhalten

im Rahmen der linearen Nachzuchtbewertung

die lineare Beschreibung für Strichplatzierung vorne

und Strichlänge als Hilfsmerkmale

Messungen des durchschnittlichen Minutengemelks

(kg/min) = DMG durch die Kontrollangestellten des

Milchkontrollverbandes bei Töchtern von Jungbullen

das Erstkalbealter, der Kalbemonat sowie der

Laktationstag

Außerdem spielt der RZD eine wichtige Rolle im RZRobot

und macht 20% dieses speziellen Zuchtwertes aus, der

die Eignung eines Bullen für Roboterbetriebe darstellt.

Als Mindestanforderung wird ein RZD von ≥ 94 gesetzt,

damit ein Bulle überhaupt einen RZRobot ausgewiesen

bekommt.

Eine Kuh mit langsamer Melkbarkeit hält im Melkstand

die ganze Gruppe auf und auch in Roboterbetrieben senkt

sie den Durchsatz und damit die Wirtschaftlichkeit des

Systems. Eine zu schnelle Melkbarkeit ist jedoch auch

QZEIT OKTOBER 2023


PASSION MILCHRIND

23

mit Vorsicht zu genießen, da ein leichter Milchfluss die

Mastitisanfälligkeit erhöht.

Abbildung 2 zeigt eine eigene Auswertung der Melkbarkeitserhebungen

bei hessischen Jungbullentöchtern, die

während der Milchkontrolle durchgeführt wurden. Man

sieht deutliche Unterschiede in der Streuung bei den

einzelnen Bullen. Dabei entspricht eine Melkbarkeit von

2,5 einem RZD von 101.

ZUCHTFORTSCHRITT ODER STILLSTAND?

Wenn man sich jetzt die Entwicklung des RZDs im

eigenen Gebiet anschaut, sieht man anhand einer Auswertung

nach Geburtsjahrgang der Besamungsbullen

(Abbildung 1), dass sich der RZD im Jahr 2021 wieder

auf demselben Wert einpendelt, wie bereits zehn Jahre

zuvor. Das lässt die Frage nach dem Zuchtfortschritt

aufkommen. Allerdings gilt es als positiv, dass sich die

Minimum- und Maximum-Werte in einem deutlich

kleineren Bereich bewegen als noch vor zehn Jahren,

wo eine deutlich größere Spanne zu verzeichnen war. Das

bedeutet, dass wir uns heute in einem kleineren Radius

um das Optimum bewegen und deutlich weniger Tiere

mit extrem langsamer oder schneller Melkbarkeit haben.

Abbildung 2 verbildlicht die Spanne zwischen der

schnellsten und der langsamsten Melkbarkeit eines

Bullen. Aber auch, in welchem Bereich sich der Mittelwert

einpendelt. Man kann zum Beispiel gut die Bullen

„Bonner“ und „Filou“ vergleichen, deren Mittelwert mit

2,62 und 2,63 sehr ähnlich ist. Bei „Bonner“ jedoch mit

deutlich weniger Streuung komplett in einem guten

Bereich liegt, wohingegen der Bulle Filou einen Bereich

von 1,55 bis 4,56, also eine sehr breite Streuung zeigt.

Beide Werte sind nicht zielführend.

Es soll keineswegs darum

gehen, einzelne Bullen hervorzuheben

oder schlecht zu

machen, aber vielleicht ist es

an der Zeit, sich mehr auf die

Streuung der Melkbarkeit zu

konzentrieren und bei der

Abb. 2: Eigene Auswertung der in der Kontrolle gemessenen Melkbarkeiten

von Jungbullentöchtern (2022)

5

4.5

4

3.5

3

2.5

2

1.5

1

0.5

0

3.76

2.19

1.4

gezielten Anpaarung, Bullen zu fördern, deren Melkbarkeitswerte

nur eine kleine Spanne um das Optimum

aufweisen.

3.9

2.62

2.05

2.57

1.85

4.74

2.99

1.42 1.5

Depolo P Bonner Breakfast Euclan Filou Kilian Lestrup Milster P

Fokus auf

die Streuung um

das Optimum

→Thea Ebinger

4.56

2.63

1.55

3.1

2.08

1

3.49

2.45

1.33

3.62

2.42

1.21

Hygiene für Profis

Abb. 1: Entwicklung des durchschnittlichen

RZDs und der Minimum- und Maximum-

Werte über die Geburtsjahrgänge der

Besamungsbullen der letzten 10 Jahre

(eigene Aufstellung, 2022)

Geburtsjahr

Bulle

2021

Max

110

gRZD

97

Min

90

• Boxen hautverträglich

desinfizieren

2020

2019

2018

2017

2016

107

117

109

120

116

95

99

95

98

99

88

79

84

83

78

• Euter und Zitzen pflegen

• Futtertische selber

beschichten

2015

113

99

82

2014

2013

2012

2011

125

114

120

122

100

98

99

97

62

77

80

77

Info-Telefon: (+49) 06024/6739-0

desical.de

Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.

QZEIT OKTOBER 2023

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24

PASSION FLEISCHRIND

Die Angusherde der

Agrargemeinschaft

Gebirge befindet sich

noch im Aufbau.

EINE BLÜHENDE

GEMEINSCHAFT

Im thüringischen Saale-Holzland-Kreis befindet sich

oberhalb des Talkessels von Jena die Agrargemeinschaft

„Gebirge“ e.G. mit Sitz in Kleinkröbitz. Seit 2018 wird

hier unter der Regie von Bereichsleiterin Ute Wolf Mutterkuhhaltung

betrieben.

Der Entschluss für die Haltung von Mutterkühen kam,

neben dem Aspekt der eigentlichen Grünlandpflege, im

Zuge eines gemeinsamen Projektes mit dem NABU. Es

handelte sich hierbei um einen Modellversuch, in dessen

Rahmen getestet wurde, ob sich die naturnahe, extensive

Beweidung durch Rinder als ein ökonomisch tragfähiges

Konzept zur Pflege von Orchideenstandorten bewährt.

Die Rinder beweiden dabei große Naturschutzflächen.

Das Fazit des Projektes fiel positiv aus: Durch den Verbiss

der Orchideen nach der Blüte durch die Tiere werden die

Pflanzen wiederum zur Blüte angeregt und vermehren

sich so stetig weiter. Auch vorher nicht ansässige Orchideenarten

konnten sich so nach Projektende etablieren.

Bei der Frage, welche Rasse die Grünflächen rund um

Kleinkröbitz beweiden sollte, fiel die Wahl schnell auf die

genügsame Rasse Angus, die an Grenzstandorten Qualitätsfleisch

liefern kann. Das bekannt ruhige Temperament

der Tiere tat sein Übriges. So wurden die ersten

Herdbuchtiere in Hessen und Sachsen erworben und

bildeten die Zuchtgrundlage des Betriebs. Kurze Zeit

später zog mit Mody auch der erste Zuchtbulle ein. Der

stationsgeprüfte Moses-Sohn stammt aus der Zuchstätte

von Henry Richter in Thonhausen.

Beim Bullenkauf legt Ute Wolf großes Augenmerk auf

den Charakter – diesbezüglich war Mody die perfekte

Wahl, denn er ist ein umgänglicher und ruhiger Zeitgenosse.

Weil die Qualität des ersten Zukaufs weiblicher

Tiere von Uwe Heinz aus Sachsen die Bereichsleiterin voll

überzeugen konnte, stammte auch der nächste Zukauf

tragender Färsen zur Bestandsergänzung ein paar Jahre

später aus diesem Betrieb.

QZEIT OKTOBER 2023


PASSION FLEISCHRIND

25

Aktuell hält die

Agrargemeinschaft „Gebirge“

64 Zuchttiere inklusive

Nachzucht sowie einen

Zuchtbullen.

DAS GANZE JAHR DRAUSSEN

Die Kühe werden sehr extensiv ganzjährig im Freiland

gehalten. Während der Vegetationszeit grasen die Rinder

auf großzügigen Weiden in herrlicher Natur. Im Winter

gibt es am Standort Dürrengleina ein frostgeschütztes

„Winterquartier“, eine Weide mit schützendem Wald

und drei Unterständen mit fließendem frischen Wasser

aus frostsicheren Tränken. In der vegetationsarmen,

kalten Jahreszeit wird Heu sowie Grassilage von den

eigenen Flächen gefüttert. Es wird bewusst auf die

Zufütterung von Kraftfutter und Getreide verzichtet. Ab

Februar beginnt die saisonale Abkalbung auf der Weide

des Winterquartiers. Hier bleiben die Tiere je nach Weideaustrieb

meist bis in den Mai hinein, bevor sie auf die

weitläufigen Flächen ausgetrieben werden. Ab Mai

ergänzt dann auch der Deckbulle die Zuchtherde und

sorgt für den zukünftigen Nachwuchs. Aktuell ist dies

der rote Bulle Saldo, gezogen von Mathias Weise. Er wurde

erst im vergangenen Jahr auf der Zuchtbullenauktion in

Laasdorf erworben. Bei Weideabtrieb wird dann abgesetzt,

die weiblichen Tiere bleiben zum großen Teil zur

Bestandergänzung im Betrieb.

Das Ziel von Ute Wolf ist eine Herde mit 50 Mutterkühen.

Ausgesuchte männliche Tiere werden am Standort als

zukünftige Deckbullen vorbereitet und ab Hof verkauft,

der Rest geht in die Vermarktung. Auch die Prüfstation

in Dornburg wurde schon mit männlichen Absetzern

beschickt.

Um die Herde kümmert sich in der Regel ein Mitarbeiter.

Täglich wird die Herde kontrolliert – wie geht es den

Kühen, zeigen einzelne Tiere Auffälligkeiten? Auch die

Zuchtbulle Mody und seine

Mädels auf dem Weg ins

frische Grün. Er war der

Erste, der der Herde seinen

Stempel aufgedrückt hat.

Weide wird jeden Tag in Augenschein genommen: Ist der

Weidezaun intakt, noch genügend Futter vorhanden oder

steht das Weiterziehen auf eine neue Weidefläche an?

Da der Betrieb mit mobilen Elektroweidezäunen arbeitet,

müssen die zukünftigen Weiden eingezäunt und die Stromversorgung

überprüft werden. Nach dem Umtrieb müssen

die nicht mehr benötigten Zäune wieder abgebaut werden

und die Wiese gegebenenfalls mit der Wiesenschleppe

nachbearbeitet werden. Die Versorgung mit ausreichend

Wasser ist von großer Bedeutung und selbstverständlich.

Hierzu werden den Tieren Wasserfässer mit frischem

Wasser zur Verfügung gestellt. Den Tierarzt sehen die Tiere

im Normalfall nur einmal jährlich zur Bestandsblutung,

Trächtigkeitsuntersuchung und Wurmkur.

DEN KÜHEN ZUSCHAUEN = STRESS ABBAUEN

Wenn Ute Wolf dann mal nach einem stressigen Arbeitstag

den Kopf frei bekommen möchte, braucht sie nur zu

ihrer Anguskoppel zu fahren und schaut ihren Mädels

beim Grasen zu. „ Das entschleunigt ungemein“, attestiert

die Bereichsleiterin.

→ ULRIKE NIEBLING

Ute Wolf ist stolz auf die

Entwicklung ihrer Angusherde.

Das Ziel sind

50 Mutterkühe

QZEIT OKTOBER 2023


26

PASSION FLEISCHRIND

EXTERIEURKRACHER

Zeitraum 01. Februar bis 31. August 2023

FLEISCHRINDER

Sindy

Ellen

Blanca

Rebina R

Bettina

Daisy

Elli

Josi

Leyla

Lia

Samira

Anerose Ba

Bryna

Aida

Begonie

Black Girl

Charlotte

Elektra

Emma

Emulsion

Holly

Mia

Oboe

Anna

Annabelle

Nicky

Sabi

Lawine

Leila

Silvi

Balerina

Cordula

Morgenster

Blümchen

Lili

Nani

Sissi

Zicke

Blume

Mucky

Pummel

Romy

Java

Hani

Leona

Lutzi

Liesel

Ebby

Franzi

Adelina

Posaune

Dedicole

Liberta

Flamme

Greta

Naomi

Tamara

Carola

Grey

Hela

Pearl

Petra

Ulisa

Utella

Golda

Lavendel

Alice

Dame

Diva

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DE 06 65459317

Joe/New Year

Iron Ore/Traction

Cowboy/Barndance

Iron Ore/Fusion

Red Zeus/Iron Ore

Roosevelt/Red Dawn

Emil/Admiral

Blue Moon/Karona

Time On/Designplus

Jedi Eric/Architect

Inception/Joe

Flemming/Astor

Earl/Pheonix G

Orzo/Farin

Opal I./Barndance

Baltimore/Archie

Glacier/Iron Ore

Ronaldo/Architect

Enzio/Boromir

Joker/Empire

Orpheus/New Design

Marius/Joe

Desperado/Idvies

Emil/Bl.Market

Ronaldo/Joe

Louis/Peter

New Mac/Lustmolch

Eiko/Karl

Luxor/Rebell

Luxor/Babtist

Genus/Grand

Nebraska/Emil

Claudius/Rebell

Scirocco/New Mac

Firebird/Pajero

Kid/Red Label

Orzo/Rebell

Orzo/Ibrahim

Enzio/Genus

Kid/Nils

Canyon/Ernest

Fendt/Code-Red

Taiwan/Tresor

Pavarotti/Toronto

Sacco/Calgary R

Gandin/Super 2

Toreg/Thoulet

Jogi/Valsou

Gandin/Thoulet

Gandin/Casimir

Inak/Casimir

Costa/Armendarit

Bruno/Costa

Cheif/Paganini

Jamie/Narziß

Heros/Orazio

Luxus/Junior

Heimke/Conal

Hannes/Norbert

Intrepide/Chambord

Japhet/Ultimo

Iceberg/Junior

Castor/Forever

Hannes/Alonso

Hagenbeck/Moritz

Johnny/Tombapik

Hector/Luzifer

Hannes/Alonso

Halem/Malicieux

Japhet/Virgil sc

Malik/Sumo

Feodal/Balou

Iceberg/Luxus

Nemo/Juventus

Iceberg/Luxus

Jelcin/Nico

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AA Bischoff PTR GmbH, Neukirchen

AA Friedhelm Simon, Bellings

AA Tierprodukt Handels GmbH, Unterellen

AA Tierprodukt Handels GmbH, Unterellen

AA Tierprodukt Handels GmbH, Unterellen

AA Friedhelm Simon, Bellings

AA Christof Jordan, Hofbieber

AA Christof Jordan, Hofbieber

AA Friedhelm Simon, Bellings

AA Peter Jedenak, Burgwalde

AA Bischoff PTR GmbH, Neukirchen

AA Rainer Henz, Moischt

AA Bischoff PTR GmbH, Neukirchen

AA Andreas Fritz-Emmerich, Leidenhofen

AA Henry Richter, Thonhausen

AA Florian Viering, Landau

AA Rainer Henz, Moischt

AA Peter Jedenak, Burgwalde

AA Steffen Grün, Bernsfeld

AA Claus Knacker, Wüstensachsen

AA Friedhelm Simon, Bellings

AA Frederik Pohlmann, Stormbruch

AA Friedhelm Simon, Bellings

AA Bischoff PTR GmbH, Neukirchen

ANG Matthias Rohleder, Löhlbach

ANG Felix Hoffarth, Lohra

ANG Matthias Rohleder, Löhlbach

ANG Steffen Grün, Bernsfeld

ANG Marco Schröder, Eichelsachsen

ANG Marco Schröder, Eichelsachsen

ANG Sebastian Otto, Allmuthshausen

ANG Böck GbR, Brensbach

ANG Marco Schröder, Eichelsachsen

ANG Thomas Wicke, Wolfershausen

ANG Schmidt und Wolf GbR, Köddingen

ANG Böck GbR, Brensbach

ANG Michael Emmrich, Eckartsborn

ANG Marco Schröder, Eichelsachsen

ANG Sebastian Otto, Allmuthshausen

ANG Böck GbR, Brensbach

ANG Frederik Pohlmann, Stormbruch

ANG Tierprodukt Handels GmbH, Unterellen

ANG Landw. Zentrum Mechterstädt

ANG Felix Hoffarth, Lohra

ANG Mathias Weise, Neustadt an der Orla

AU Ralf Herget, Flörsbach

AU Ralf Herget, Flörsbach

AU Ralf Herget, Flörsbach

AU Ralf Herget, Flörsbach

AU Ralf Herget, Flörsbach

AU Ralf Herget, Flörsbach

BA Klaus Schütz, Steinbach

BA Klaus Schütz, Steinbach

BGA Michael Faust, Wambach

BGA Bernd Sälzer, Istha

CHA Stefan Damm, Buchenau

CHA Udo Gabler, Kosma

CHA GbR Fraatz, Pölzig

CHA Matthias Hofius, Bad Berleburg

CHA Sebastian Brühl, Laisa

CHA Sebastian Brühl, Laisa

CHA Sebastian Brühl, Laisa

CHA Sebastian Brühl, Laisa

CHA Matthias Hofius, Bad Berleburg

CHA Nils Schwantes, Wissmar

CHA Nils Schwantes, Wissmar

CHA Tanja Bautz, Langenbach

CHA Matthias Hofius, Bad Berleburg

CHA Martin Bierwirth, Weissenborn

CHA Sebastian Brühl, Laisa

CHA Frank Schrattenholzer, Neukirchen

CHA Matthias Hofius, Bad Berleburg

CHA Gerd Kipping, Wilchwitz

CHA Nils Schwantes, Wissmar

CHA Gerd Kipping, Wilchwitz

CHA Stefan Damm, Buchenau

Geli

Ideal

Janet

Jessi

Madonna

Orchidee

Pythia

Tascha

Missisippi

Ponny

Sambalita

Bea

Amy

Frieda

Helena

Naomi

Nelke

Nicki

Fabia

Fanny

Flora

Gitte

Heiderose

Hulda

Liz

Martha

Wolke

Andrea

Annelie

Erika

Isabel

Lani P

Lina

Maxima

Ronja

Rosalia

Agneta

Bruni

Ella

Enrike

Felicitas

Frieda

Hilda

Jana

Jette

Lina

Renaessanc

Rie

Rose

Sternchen

Wibke

Helene

Carley

Hillary

Sp. Raupe

Dirndl

Jaimy

Alisa

Klivie

Clara

Werona

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DE 16 03792346

Hannes/Balou

Totilas/Hannes

Japhet/Castor

Nero/Ben

Carlo/Iguane

Hannes/Alonso

Vance/Hector

Chic/Japhet

Glasgow/Habit

Nestorius/Gordon

Tassilo/Ideus

Irola/Rau

Carl/Picard

Rosenherz/Zamir

Zalu 4/Emotion lm

Calvin/Hoeness

Campino Dk/Zafir

Schiller/Colorado

Ozzy/Posit 4

Imperator/Oto

Eros/Rotary

Eros/Poster

Faktor/Vampir

Fendt/Ludwig

Rocko/Marlon

Eros/Olbert

Felix/Vilhelm

Stelios/Felix

Le Mans/Lenz

Totilas/Eros

Rocko/Speed

Odysseus/Hester

Dallas/Vampir

Alis/Oswald

Arno/Napoleon

Alvaro/Carl

Deuter/Tommy

Major/Schiller

Harry/Carino

Diamant/Ludger

Lancelot/Castor

Danny/Castor

Danny/Rammstein

Dallas/Diskus

Ferrari/Steinadler

Danny/Jim

Gabriel/Excellent

Alis/Atlas

Danny/Jim

Gabriel/Pauli

T-Bone/Olsen

Kingston/Imperator

Haakon/Alf

Rocko/Benno s.w.

Moses/Major Sky

Oluf/Jackpot

Le Mans/Jimbalaya

Ideal/Zac

Erebor /Capri

Twingo/Leopolt

Dallas/Faktor

Tram/Traminer

Alvaro/Leeky-Soup

Ewald/Norseman

Dec/Border

Thunder/Jury

Thunder/Olympian

Kayno/Don V4

Xpedia/Wuschel

Esprit/Legacy

Sp. brasil/Thunder

Keke/Dec

Antonius/Obmann

Oder x100/Desperado

Davis/Piobaire11

Uilleam/Fear

QZEIT OKTOBER 2023


27

PASSION FLEISCHRIND 27

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HLD

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Matthias Hofius, Bad Berleburg

Matthias Hofius, Bad Berleburg

Sebastian Brühl, Laisa

Michael Döhne, Wolfhagen

Jens-Peter Ochs, Ilbeshausen

Matthias Hofius, Bad Berleburg

Tanja Bautz, Langenbach

Sebastian Brühl, Laisa

Sebastian Brühl, Laisa

Sebastian Brühl, Laisa

Schneider GbR, Neuengronau

Jörg Afflerbach, Bad Berleburg

Niederpölln.MK GmbH

Anette Müller, Borgishain

Pahren Agrar Vermarktungs-GmbH

Jan Hendrik Lölkes, Oberasphe

Erhard Kraft, Ober-Mockstadt

Jan Hendrik Lölkes, Oberasphe

Pahren Agrar Vermarktungs-GmbH

Erlenhof GbR, Müs

Karsten Heinze, Braach

Karsten Heinze, Braach

Udo Preiß, Wüstheuterode

Marcus Herbst, Hohleborn

Erlenhof GbR, Müs

Jan Hendrik Lölkes, Oberasphe

Heitsch GbR, Göllnitz

Heitsch GbR, Göllnitz

Markus Rahn, Bobenhausen

Karsten Heinze, Braach

Jörg Afflerbach, Bad Berleburg

Agrargen.Thonhausen e.G.

Detlef Vincenz, Meuselwitz

Pflege-Agrargen. e.G., Bettenhausen

Marcus Herbst, Hohleborn

T. und S. Hofmann, Langenwetzendorf

Jörg Afflerbach, Bad Berleburg

Jan Hendrik Lölkes, Oberasphe

Jörg Afflerbach, Bad Berleburg

Rolf Seibel, Birkenbringhausen

Niederpölln.MK GmbH

Niederpölln.MK GmbH

Niederpölln.MK GmbH

Detlef Vincenz, Meuselwitz

Thomas Warras, Zeitz

Niederpölln.MK GmbH

Uwe Müller, Metzlos

Thomas Warras, Zeitz

Niederpölln.MK GmbH

Markus Rahn, Bobenhausen

Thomas Warras, Zeitz

Tobias Petzenberger, Eckardts

Dirk Friedel, Zöllnitz

Mausolf GbR, Wendershausen

Matthias Ort, Haintchen

Jan Hendrik Lölkes, Oberasphe

Matthias Ort, Haintchen

Matthias Ort, Haintchen

Andreas Grob, Schlitzenhausen

Agrargen.Thonhausen e.G.

Detlef Vincenz, Meuselwitz

Pahren Agrar Vermarktungs-GmbH

Pflege-Agrargen. e.G., Bettenhausen

Björn Möller, Willersdorf

Kraft GbR, Ottrau

Mützel-Geiger GbR, Bieber

Mützel-Geiger GbR, Bieber

Andreas Würtz, Eichelsachsen

Katja Wagner, Kleingladenbach

Mützel-Geiger GbR, Bieber

Mützel-Geiger GbR, Bieber

Harald Battefeld, Wiesenfeld

ZG Sölzer u. Schmidt, Gudensberg

Kraft GbR, Ottrau

Christian Berdi, Ippinghausen

Mario Schöbel, Deesbach

Melony

Tara

Una

Alley

Anni

Bella

Britney

Caro

Darchel

Iseabel

Kira

Melody

Moni Geal

Myrthe

Neoinean

Prue

Sally

Seonaid

Wickie

Lorenza

Chickita D

Carla

Karina

Uschi

Elane

Judi

Dalia

Dunja

Oliwe

Paulina

Agnes

Clara

Jolante

Sissy

Ulani

Bailey

Haldia

Odine

Tilly

Bailey

Bali

Bounty

Cinderella

Ene

Jolanda

Juwel

Leanda

Lena

Nadia

Naissa

Neli

Petsy

Ronja

Scarlet

Theresa

Tosca

Walessa

Selli

Lilly Fee

Molly

Maja

Alma

Lucia

Magda

Ulana

Ingrid

Molly

Kazou wg148

Miyu wg124

8080

Daysie

Nina

Lotta

UK5020 70500085

DE 06 65415320

DE 16 03955186

DE 05 39863772

DE 06 65447671

DE 06 65447035

DE 16 04026274

DE 03 61778662

DE 16 04026277

DE 06 63660826

DE 06 65462721

DE 06 65445509

DE 06 65459399

DE 03 60468851

DE 06 63660824

DE 16 03955200

DE 06 65451942

UK5619 03700977

DE 06 65457731

DE 16 04003775

DE 06 65401880

DE 06 65305608

DE 06 65415285

DE 03 56689051

DE 06 65415286

DE 06 65423140

DE 06 65432729

DE 06 65430294

DE 06 65436898

DE 06 65439340

DE 06 65432811

DE 06 65440428

DE 06 65449144

DE 06 65449141

DE 06 65436420

DE 06 65440429

DE 06 65448195

DE 06 65448149

DE 06 65454585

DE 06 65436297

DE 06 65456249

DE 06 65453682

DE 06 65456240

DE 06 65449374

DE 06 65463333

DE 06 65463635

DE 06 65464828

DE 06 65463632

DE 06 65454600

DE 06 65459340

DE 06 65456237

DE 06 65463623

DE 06 65463383

DE 06 65463624

DE 06 65463401

DE 06 65454535

DE 06 65459084

DE 06 65304887

DE 06 65419430

DE 06 65451822

DE 06 65451825

DE 06 65463107

DE 06 65460288

DE 06 65452541

DE 16 04147689

DE 16 04364798

DE 06 65462745

DE 05 41175335

DE 03 62198908

DE 06 65463088

DE 15 04574750

AT 53 8080328

DE 08 92151584

DE 08 92151587

DE 08 92151860

Torridon/Ruairidh

Billi-Ray/Dionysos

Phoenix/Charlie

Angus/Brogach

Uriahodhar/Lionel

Balboa/Oswin

Fearsiridh/Sam

Asti/Orwell

Araminto/Ubier

Eoin Mhor/Eoin Mhor

Ustinov/Gordon

Prince/Conners

Lomond/Macbeth G.

Legend/Prince

Eoin Mhor/Alasdair

Seamus/Seumas 23.

Billi-Ray/Galliläo

Logan/Sean Ghart

Eoin Mhor/Seumas

Malak/Agala

Edgar/Sidney

Daspari_D/Navarro

Ignaz/Boby

Schack/Onglett

Ignaz/Bichon

Bosten/Upolo

Bolide/Pontus

Faignant/Mas Du Clo

Balthasar/Boby

Faignant/Sidney

Diego/Stefan

Lambo/Bastian

Hannibal/Komet

Hannibal/Komet

Idalgo/Sokrates

Lambo/Vetiver mn

Ivoire/Goldcard

Diego/Laser

Ideal/Bolide

Terry/06.65407700

Hannibal/Erasmus

Brooklands/Sokrates

Hannibal/Komet

Lenni/Ferry

Mercure 23/Bosten

Nikon/Faignant

Schack/Ulan

Ideal/Edgar

Mercure 23/Faignant

Ingwer/Max

Hannibal/Jibus Ben

Nikon/Max

Noel/Lambo

Lundi/Devernois

Benny/Bm Nelson

Ideal/Benjamin

Jensuis/Fredy

Hallernero/Winsor

Caesar/Hans

Basti/Carlo

Basti/Napoleon

Maik/Napoleon

Hallerhoss/Hallergraf

Errosko/Ernst

Luka/Uras

Hubi/Okus

Ingo/Ingolf

Jogi/Bourvil

Morvan/Janek

Ginfl0009/Doublesixt

Ginfl0009/Toshiro

Itozurudoi/Sanjirou

Leondarii/Bergomil

Leondarii/Bergomil

Sam/Juwel

3

3

2

1

1

1

1

1

1

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6

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5

5

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4

4

4

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3

3

3

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2

2

2

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PIF

PIF

PIF

PIF

PIF

RHV

RHV

RHV

RHV

SAL

SAL

WAF

WAF

WAF

ZEB

ZEB

ZEB

Falk Pommer, Scheibe-Alsbach

Henning Kreis, Heckershausen

Falk Pommer, Scheibe-Alsbach

Heidrun u. Jürgen Wilke, Rattlar

Ralf Henkel, Unterneurode

Heidrun u. Jürgen Wilke, Rattlar

Bettina Rinderknecht, Oettern

Falk Pommer, Scheibe-Alsbach

Bettina Rinderknecht, Oettern

Dennis Bruce, Hochstadt

Karl-Josef Wand, Bischofferode

Schultheis/Neugebauer GbR, Rückingen

Nils Kloppmann, Dörnberg

Karl-Friedrich Roth, Rothenbergen

Dennis Bruce, Hochstadt

Falk Pommer, Scheibe-Alsbach

Nicole Klein, Helpershain

Henning Kreis, Heckershausen

Lena Paier, Orlen

Silberbachranch, Drosen

Stefan Kohlmann, Buchenau

Döring GbR, Lautenhausen

Dirk Wickert, Löhlbach

Gries GbR, Freienseen

Dirk Wickert, Löhlbach

Stefan Kohlmann, Buchenau

Gries GbR, Freienseen

Stefan Kohlmann, Buchenau

Dirk Wickert, Löhlbach

Stefan Kohlmann, Buchenau

Gries GbR, Freienseen

Uwe Müller, Metzlos

Michael Jobst, Uerzell

Michael Jobst, Uerzell

Erlenhof GbR, Müs

Uwe Müller, Metzlos

Erlenhof GbR, Müs

Gries GbR, Freienseen

Stefan Kohlmann, Buchenau

Malte Eitenmüller, Güttersbach

Michael Jobst, Uerzell

Erlenhof GbR, Müs

Michael Jobst, Uerzell

Pfeifer GbR, Wiesenbach

Stefan Kohlmann, Buchenau

Stefan Kohlmann, Buchenau

Gries GbR, Freienseen

Stefan Kohlmann, Buchenau

Stefan Kohlmann, Buchenau

Gerhard Greif, Zeilbach

Michael Jobst, Uerzell

Stefan Kohlmann, Buchenau

Kistner GbR, Mernes

Stefan Kohlmann, Buchenau

Kistner GbR, Mernes

Stefan Kohlmann, Buchenau

Robert Brandt, Klein Bieberau

Marcus Mihm, Tann

Werner GbR, Bellersdorf

Marcus Mihm, Tann

Marcus Mihm, Tann

Marcus Mihm, Tann

Werner GbR, Bellersdorf

Hans Meier, Heftrich

Michael Kögler, Bechstedt

Frank Gehlert, Uhlstädt-Kirchhasel

Oliver Wiedemann, Silberg

Bernd Stumm, Rohrbach

Bernd Stumm, Rohrbach

Uwe Jerathe, Wiesbaden

Uwe Jerathe, Wiesbaden

Marblelution Invest GmbH, Erfurt

Wolfgang Lomp, Lehnhausen

Wolfgang Lomp, Lehnhausen

Marck Eberlein, Weißenborn

QZEIT OKTOBER 2023


28

PASSION FLEISCHRIND

TOPLISTE

EXTENSIVRASSEN

KÜHE

BULLEN

Oleg

Pearl

Nilson

Wilson

Ferdi

Thistle

Phantast

Carlson

Kasabian

WhiteJoker

Marksman

Ultimo

DonCamillo

Marlon

Sakima

Action

Callum

Ustinov

Uilleam

Macneill

Outside

Outside

Donald

UE Nupur

UE Blasius

Manta

Isenherz

Ingard

Ixion

VG Teruyam

Kiramusuko

Piccolo

Die rahmige Galloway-Kuh Corri

von der Kraft GbR zeigt sich

auch nach neun Kalbungen topfit.

NAME LOM RAS. NKO TYP BM. SK. RA. BESITZER

06.65183924

03.53239887

03.57450205

13.04779996

06.65430921

UK 582121300627

03.60384094

06.65409193

UK 562728200242

05.36440298

UK 103000400910

01.16821418

06.65439823

06.65435247

06.65445218

05.38415159

06.65415855

16.03192950

03.53171657

UK 505302700048

05.36370741

05.38415156

UK 541004600352

09.45944310

09.48003533

AT 03.55736938

12.67441545

05.40404610

03.57246883

08.13103928

06.66905920

08.92151382

GAL

GAL

GAL

GAL

GAL

GAL

GAL

GAL

GAL

GAL

GAL

GAL

GAL

GAL

DEX

HLD

HLD

HLD

HLD

HLD

HLD

HLD

HLD

PIF

PIF

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RHV

RHV

RHV

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WAG

ZEB

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7

7

3

3

3

3

3

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3

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3

4

4

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8

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M

G

G

M

Cannach und ihr Outside-Kuhkalb

von Falk Pommer präsentierten

sich in Bestform anlässlich

der Grünen Tage 2022 in Erfurt.

Arno Molter, Heidenrod

Göpel Genetik, Herleshausen

Norbert Noll, Treisbach

Günter Wilhelmi, Löhlbach

Hans-Walter Schmerfeld, Solz

Bernd Sälzer, Istha

Andreas Wehner, Steinwand

Manfred Lamp, Nidda

Mützel-Geiger GbR, Bieber

Achim Wehnes, Heisterberg

Christian Michel, Geismar

Roger Oster, Selters

Möller und Sohn GbR, Oberweimar

Karsten Schäfer, Ober-Widdersheim

Torsten Zeutzheim, Grünberg

Ernst Dittmar, Lahntal

Bernhard Betz, Linsengericht

Friedrich Eick, Alsfeld

Mario Schöbel, Deesbach

Karl-Friedrich Roth, Rothenbergen

Falk Pommer, Scheibe-Alsbach

Lena Paier, Orlen

Tilman Schöffel, Hessisch Lichtenau

Schneider/Reichhardt, Buseck

Jürgen Albrecht, Ulrichstein

Matthias Schwarz, Bad Salzungen

Marcus Koch, Trendelburg

Bettina Fey, Hähnlein

Ursula Hanke, Werna

Steffen Schäfer, Zell

Uwe Jerathe, Wiesbaden

Lehmann GbR, Mechelroda

NAME LOM RAS. NKO TYP

Nova

Penny

Yoke

Octavia

Luna

Bonita

Viva Zinkands

Iris

Yoke

Cira

Dora

Aster

Mara

Corri

Yeast

Naomi

Thalia

Jara

Polly

Leeloo

Wolli

Sandrina

Nerys Utop

Capriola

Marie

Danni

Ysop

Danja

Taylor

Ibella

Ivou

Ninna

Udessa

Mara

Linnea

Anna

Molly W 14

Yumyum

Emily

La Fee

Vita

Inka

Sonja

Anouk

Beautiful

Samba

Britta

Svea

Polly

Luisa

Dahlia

Pamela

Kascada

Penita

Albany

Rosanna

Samira

Syra

Nightingal

Sineagh

Romina

Starlight

Paola

Cannach

Mona

Dunja

Amina

Georgina

Pia

Julie 28TH

Shona

Silis

06.65177174

06.65176142

06.65301263

05.36313991

06.65301267

01.16114356

06.65306697

06.65302262

06.65306040

05.36061163

05.36696806

06.65301054

05.38041165

06.65409611

06.65301255

06.65407521

06.65402811

06.66195861

16.02872554

06.65407271

06.65304749

03.55042994

UK 582837300239

06.65403980

06.65410504

06.65415800

06.65306026

06.66195869

03.55135718

06.65414814

06.65415528

06.65409050

06.65415994

06.66063800

05.37570374

01.20481795

06.65415995

06.65421153

06.66385644

01.20890193

06.65420701

06.65413489

06.65421191

03.57450191

06.65408233

06.65409453

03.56078183

01.21016611

06.65410507

06.65417431

06.65413488

05.38296061

03.56786680

06.65421168

06.65163437

12.72164317

06.65175405

06.65183027

03.51520182

06.65202862

12.66915852

06.65178139

16.02887692

UK 541139400536

06.65402602

16.02917812

05.36313900

05.36768905

16.02887690

UK 541989701637

06.65407918

03.56016986

GAL

GAL

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QZEIT OKTOBER 2023


PASSION FLEISCHRIND

29

Langlebige und

gesunde Kühe sind das

Ziel jedes Züchters.

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Müller, Glauburg

Achim Wehnes, Heisterberg

Stefan Schneider, Hachborn

Arno Molter, Bad Schwalbach

Stefan Schneider, Hachborn

Manfred Lamp, Nidda

Andreas Wehner, Steinwand

Michael Ernst, Bottendorf

Kraft GbR, Ottrau

Steffen Kempenich, Heidenrod

Maik Rompf, Mademühlen

Mützel-Geiger GbR, Bieber

Harald Battefeld, Wiesenfeld

Kraft GbR, Ottrau

Kraft GbR, Ottrau

Andreas Wehner, Steinwand

David Bergmoser, Frankenau

Marlen Kraft, Lanzenhain

Christian Michel, Geismar

Jan Hinterschuster, Hohenstein

ZG Sölzer u. Schmidt, Gudensberg

Arno Molter, Watzelhain

Kraft GbR, Ottrau

Bernd Schlichterle, Ernsthausen

Möller und Sohn GbR, Oberweimar

Michael Ortmann u. Dagmar Walter, Steinbrücken

Kraft GbR, Ottrau

Marlen Kraft, Lanzenhain

Karsten Schäfer, Ober-Widdersheim

Harald Battefeld, Wiesenfeld

Norbert Noll, Treisbach

Berthold Stumpf, Wahlen

Arno Molter, Watzelhain

Marlen Kraft, Lanzenhain

Matthias Staubitz, Kirchhain-Schönbach

Möller und Sohn GbR, Oberweimar

Arno Molter, Watzelhain

Kraft GbR, Ottrau

Marlen Kraft, Lanzenhain

Roger Oster, Selters

Andreas Wehner, Steinwand

Andreas Würtz, Eichelsachsen

Christian Boß, Finsternthal

Arno Molter, Watzelhain

Harald Battefeld, Wiesenfeld

Thomas Müller, Ober Hörgern

Manfred Lamp, Nidda

Möller und Sohn GbR, Oberweimar

Bernd Sälzer, Istha

Michael Faust, Wambach

Andreas Würtz, Eichelsachsen

Möller und Sohn GbR, Oberweimar

Norbert Noll, Treisbach

Kraft GbR, Ottrau

Wilfried Kaiser, Falkengesäß

Markus Hohmann, Maden

Oliver Hasecke, Fürstenberg

Karl Specht, Amönau

Karl Specht, Amönau

Judith Edelmann, Eschenrod

Wilfried Kaiser GbR, Falkengesäß

Oliver Hasecke, Fürstenberg

Falk Pommer, Scheibe-Alsbach

Falk Pommer, Scheibe-Alsbach

Oliver Hasecke, Fürstenberg

Helmut Scharfe, Neustadt

Bettina Rinderknecht, Oettern

Barbara Flarup, Unter-Sorg

Falk Pommer, Scheibe-Alsbach

Mario Schöbel, Deesbach

Judith + Simon Edelmann, Eschenrod

Tilmann Schöffel, Fürstenhagen

NAME LOM RAS. NKO TYP BM. SK. RA. BESITZER

Dossan 16.

N.Ruadh2

Olga

Capleadh

Mairead Du

PearlOdhar

Emouvante

Leoni

Java

Gitte

Jocker

Ashley 6

Marita

Baileys

Momo

Scala

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Ricke

Caramella

Sydney

Sana

Exana P

Ljus

Verona

Adelheid

Lenka

Hildes

Fine

Greta

Klara

Gaea

Kleeblatt

Grille

Melly

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Helma

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03.55905114

16.03283776

06.66550661

UK 541989201583

06.65413949

06.65408255

13.03468036

06.65408431

06.65427723

FR12.14007059

LU 02.99344639

01.21671958

13.02995883

CH 120105618589

06.66464712

01.22051016

09.87813948

01.22051008

16.02618808

16.02448193

16.02878788

06.65404145

05.37978163

06.63532460

06.65417141

IT 021001911887

07.69030419

05.36047304

06.65303162

16.03455549

16.03069798

06.65410819

06.65305079

06.64181340

15.01683073

09.45327208

08.92150358

08.92151411

HLD

HLD

HLD

HLD

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WAG

ZEB

ZEB

Einmal im Jahr treffen sich Fleischrinderexperten

aus Deutschland zur Vergleichsbewertung

Fleischrind, diesmal organisiert

von Qnetics in Thüringen. Zunächst

wurden Pinzgauerkühe und der Herdenbulle

im Betrieb von Enrico Jahn bewertet.

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Mario Schöbel, Deesbach

Mario Schöbel, Deesbach

Ernst Dittmar, Goßfelden

Mario Schöbel, Deesbach

Jürgen Leschhorn, Muschenheim

Tilmann Schöffel, Fürstenhagen

Florian Viering, Landau

Ralf Herget, Flörsbachtal

Ralf Herget, Flörsbachtal

Ralf Herget, Flörsbachtal

Florian Viering, Landau

Heiko u. Stefanie Kehm, Kefenrod

Tobias Pfafferott, Weißenborn-Lüderode

Michael Löber, Kirchberg

Torsten Zeutzheim, Harbach

Torsten Zeutzheim, Harbach

Thomas Wecker, Ulrichstein

Matthias Heuschkel, Neustadt a.d. Orla

Agrofarm, Knau

Gerhard Henning, Schierschwende

Johannes Schmidt, Meiningen

Reimund u. Marika Werner, Mittenaar

Jürgen Albrecht, Ulrichstein-Kölzenhain

Laura Loose, Achenbach

Laura Loose, Achenbach

Schneider / Reichhardt, Alten-Buseck

Hartmut Ritter, Breitenbach

Jan-Patrick Ochse, Rosenthal-Roda

Burkhard Sitta, Ewersbach

Martin Bliedung, Abtsbessingen

Stephan Goldmann, Wendehausen

Uwe G. W. Hesse, Rengershausen

Marcus Koch, Deisel

Hartmut Ritter, Breitenbach

Thomas Maulhardt, Hundeshagen

Winfried Viehweg, Großbardau

Ines + Thomas Lehmann GbR, Linda

Johannes Ressmann, Otzberg

VERGLEICHSBEWERTUNG

Nach dem Mittagessen ging es zur Simmental-Herde

der Familie Friedel, wo vor

allem Jungkühe im Fokus standen. Am nächsten Tag wurden Charolais-Rinder im

Betrieb von Bill Fraatz und Limousin-Rinder bei Michael Wähler begutachtet. Die Veranstaltung

dient zur Schulung des Blicks der Bewerter und fördert den Konsens bei

der Einstufung verschiedener Rassen. Vielen Dank an alle teilnehmenden Betriebe.

→ ULRIKE NIEBLING

QZEIT OKTOBER 2023


30

PASSION FLEISCHRIND

FLEISCHRINDER AUF

NATIONALEM PARKETT

Der Reservesieger Casimir

glänzte mit seinem tollen

Rassetyp und bestätigt die

Zuchtgemeinschaft Henz,

Heinz und Winhart, in diesen

Zukunftsbullen investiert

zu haben.

Bundessiegerin Jodie of

Beechcreek ausgestellt von

der Bischoff PTR GmbH

aus Neukirchen.

ANGUS

IN LAASDORF

Im Mai war das Vermarktungszentrum in Laasdorf

Mittelpunkt für Anguszüchter aus ganz Deutschland.

Die Stallkapazität war mit rund 100 Schautieren voll ausgeschöpft.

Für eine prima Stimmung auf den Rängen

sorgten neben deutschen Angus-Fans und Vertretern

der Zuchtverbände Züchter aus Österreich, Tschechien

und Schottland.

In qualitativ hochwertigen Wettbewerbsklassen legte

der Richter Angus Stovold aus Schottland treffsicher

seine neuen Bundessieger fest. Natürlich war Qnetics

mit einem starken Kontingent an Schautieren vertreten

und erzielte gute Ergebnisse.

In der ersten Klasse der Kühe mit dem fünften Kalb führte

kein Weg an der Lokalmatadorin Carola (REA Calgary

x AZR Champ) von Mathias Weise aus Dreba vorbei. Diese

enorm schwere und tief angelegte Kuh, die voll im Rassetyp

stand, erstritt den Klassensieg.

Mit ihrer enormen Kapazität und Rumpfigkeit holte

sich Jodie of Beechcreek (Earl x Golfy) der Bischoff PTR

GmbH, Neukirchen, den begehrten Bundestitel der

älteren Jungrinder. In den stark besetzten Klassen der

Jungrinder über 17 Monate holten außerdem Elsie of

Beechcreek der Bischoff PTR sowie AMM Netty (Black

Bush x Netmark281) der Meuser GbR, Bad Arolsen, und

BOW Evie (Black Rain x Richochet) von Karl-Heinz Krach

aus Haunetal weitere Klassensiege.

Der noch sehr junge Casimir (KEA Calif x Uzel Red) im

Besitz der Zuchtgemeinschaft Henz/Heinz/Winhart holte

sich verdient den Reservesiegertitel bei den Bullen.

Er glänzte mit einem schönen Rassetyp und trug mit

seinen erst 15 Monaten enorm viel Fleisch.

Einen Höhepunkt der Veranstaltung bildete der Wettbewerb

der Betriebskollektionen und Nachzuchtsammlungen.

Hier konnte die beeindruckende Kollektion der

Angus-Zucht Bischoff PTR GmbH den Reservesiegertitel

mit in den heimischen Stall nehmen. Bei den Nachzuchten

entschied sich der Preisrichter für die Sammlung

des Bullen WGK Reimar (Red Rider x Ozzo). Für drei perfekt

herausgebrachte Töchter konnte Friedrich Wilhelm

Sippel den Siegertitel mit nach Hause nehmen.

→ SUSANNE KELLE

QZEIT OKTOBER 2023


PASSION FLEISCHRIND

31

MITTELDEUTSCHES

HIGHLANDCHAMPIONAT

Klassensieg für Douglas

7th vom Mönchberg: Simon

Edelmann freut´s.

Der Tradition der letzten Jahre folgend fand im Mai, im Rahmen

der Prießnitzer-Highland-Games, im Betrieb der Familie Kuhne

das 7. Mitteldeutsche Highland Cattle-Championat statt.

In den neun Richtklassen erzielten fünf Färsen aus dem

Qnetics-Gebiet einen 1a Platz, zwei Bullen erzielten

jeweils eine 1a-sowie 1b-Platzierung.

Zwei Weidegenossinnen

stehen am

Endes des Tages

vorn: „Pretty Woman

vom Diebeskamm“

(links) und „Franca

von Zockeldraff“

dominierten die

weibliche Kategorie.

Für die Gemeinschaft der Highlandzüchter war es eine

gelungene Veranstaltung. Organisiert wurde der Wettbewerb

vom Landesverband Ost des VDHC. Bei prächtigem

Wetter und in familiärer Atmosphäre trafen

sich Highlandzüchter aus sieben Bundesländern. Die

Züchter aus dem Qnetics-Gebiet waren mit 19 Tieren in

hervorragender Qualität aus sieben Betrieben vertreten.

Als Richter fungierte Paul Bierstedt von der RBB.

Der Gesamtsieg bei den weiblichen Tieren ging aufgrund

ihrer Ausstrahlung und Harmonie sowie des ausgeprägten

Rassetyps an „Pretty Woman vom Diebeskamm“ von

Antje und Falk Pommer, Scheibe-Alsbach. Den Reservesieg

in dieser Kategorie verbuchte derselbe Betrieb mit

„Franca vom Zockeldraff“ für sich.

In der Kategorie männliche Tiere konnte der schwarze

„Ocean dubh vom Katzenberg“, gezüchtet von Steffi u.

Torsten Siehr, Weißensee, und jetzt im Besitz von Jens

Koch, Kraftsdorf, einen 1a-Platz belegen. Er überzeugte

den Preisrichter durch viel Harmonie im Körperbau

und eine rassetypische Gesamterscheinung. Bei den

Jungbullen ebenfalls die Nase vorn hatte der bestens

entwickelte Douglas 7th vom Mönchberg von Familie

Edelmann aus Schotten, der seine Klasse souverän mit

einer 1a-Platzierung abschloss.

→ SUSANNE KELLE

GALLOWAY-OPEN

Mit Ypsilon und Yelina v. Bechtelsberg

stellte die Kraft/Bock GbR die Siegerin und

Reservesiegerin bei den Kühen mit Kalb.

Ein spannendes Schauwochenende in der Hessenhalle liegt hinter den

deutschen Gallowayzüchtern. Zur 13. Auflage der Galloway-Open am

ersten Septemberwochenende wurden über 120 Galloways aufgetrieben.

Am Samstagmorgen nach der Stallarbeit und der Züchterbesprechung startete das

Schaugeschehen mit den Jungrindern gefolgt von den Färsen. Nach diesen zwei

großen Tierblöcken konnte sich der Preisrichter Merlin Bradley aus Australien um

die Mittagszeit eine kleine Pause gönnen, denn jetzt standen die 18 Jungzüchter im

Alter von 6 bis 24 Jahren mit ihren Rindern im Mittelpunkt. Cathleen Michel und

Tine Strübl übernahmen souverän die Beurteilung und Rangierung der Züchterjugend.

Es folgten die Kühe mit Kalb sowie die Bullen mit Auswahl der jeweiligen

Sieger- und Reservesiegertiere. Den Abschluss machten die tollen Betriebssammlungen.

Im Anschluss des Schaugeschehens und der Siegeraufstellung wurde das

schicke Jungrind „Buffy“ aus der Zuchtstätte von Katja Wagner, Breidenbach, mit

verschiedenen anderen Preisen in der Tombola verlost. Ein herzliches Dankeschön

geht an alle, die ein Teil dieser Schau waren, ob vor oder hinter den Kulissen.

→ CHRISTIAN SÖLZER, LENA LAMP

Bei den Belted Galloway-Rindern

wurde Jette v. Rennsteig aus der Zucht

von Steffi Heller u. Karsten Krey, Eisenach,

Siegerin. Der Reservesieg ging an Lotti

v. Sälzerhof von Bernd Sälzer, Wolfhagen.

QZEIT OKTOBER 2023


32

PASSION FLEISCHRIND

CHECKLISTE

HERDBUCHZUCHT

Sich im Dschungel des EU-Tierzuchtgesetzes mit seinen Vorgaben für die Herdbuchführung zurecht zu

finden, ist für einen Züchter immer wieder eine Herausforderung. An dieser Stelle gibt es mal eine Übersicht

zu den wichtigsten Grundlagen der Herdbuchführung.

EINTEILUNG DER RASSEN

WIEGERASSEN MIT ZWS

RZF = Relativzuchtwert Fleisch +

RZL = Relativzuchtwert Zuchtleistung

Angus, Blonde d` Aquitaine, Charolais,

Fleckvieh-Simmental, Hereford, Limousin,

Salers, Uckermärker

Mindestprüfdichte beachten!

Mindestens 70 % des Jahrgangs müssen mindestens

einmal gewogen werden (1.1. bis 31.12.)

Verendungen bis 90. LT sowie Totgeburten

werden rausgerechnet

Strafe < 70 % - Tiere xxx, kein Zuchtwert

Der gesamte Geburtsjahrgang rutscht in Herdbuchstufe

B und es ist kein Aufstieg in A mehr möglich!

WIEGERASSEN MIT ZWS

RZL = Relativzuchtwert Zuchtleistung

Rotes Höhenvieh

WIEGERASSEN OHNE ZWS

Aubrac, Brahman, Chianina, Grauvieh, Hinterwälder,

Maine Anjou, Piemonteser, PIFgauer, Rubio

Galega, Salers, Shorthorn, Vogesenrind, Wagyu

NICHTWIEGERASSEN MIT ZWS

RZL = Relativzuchtwert Zuchtleistung

Galloway, Highland

NICHTWIEGERASSEN OHNE ZWS

Braunvieh, Dexter, Gelbvieh, Luing, Murnau-

Werdenfelser, PSertaler Schecken, Wasserbüffel,

Welsh Black, White Park, Zwergzebu

WIEGUNGEN

WIEGERASSEN MIT ZUCHTWERTSCHÄTZUNG

A-Wiegungen: Ein Beauftragter des Zuchtverbandes

oder des LKV führt die Leistungsprüfung im Feld

mittels mobiler oder betriebseigener Waage durch

und vergibt Bemuskelungsnoten.

B-Wiegungen: Der Betrieb ermittelt mittels

betriebseigener Waage die Gewichte und meldet diese

an das Herdbuch. Es werden Bemuskelungsnoten

durch Beauftragte des Zuchtverbandes vergeben.

Der Zuchtverband behält sich vor, stichprobenartig

Kontrollwiegungen durchzuführen.

ZUCHTWERTSCHÄTZUNG (ZWS)

1 X JÄHRLICH IM DEZEMBER

RZF = Relativzuchtwert Fleisch

Gewicht 90. – 280. Tag korr. 200. Tag = ZW mat

Gewicht 281. – 500. Tag korr. 365. Tag = ZW_TZ

Bemuskelungsnote beim Wiegen = ZW_B

Wichtung:

→ 40 % korr. 200 Tage

→ 40 % korr. 365 Tage

→ 20 % Bemuskelungsnote

RZL = RELATIVZUCHTWERT ZUCHTLEISTUNG

Wichtung:

→ 40 % ZKZ

→ 30 % Totgeburtenrate

→ 30 % Anzahl Kalbungen

EINSTUFUNG

PENSIONSTIERE

Die Exterieurbewertung der Kühe erfolgt in der

Regel nach der ersten und nach der dritten Kalbung.

Es gilt das Ergebnis der neusten Bewertung.

Für Typ (T), Bemuskelung (B) und Skelett (S)

werden Noten jeweils von 1 (schlecht) bis 9 (optimal)

vergeben. Der Rahmen wird mit „groß“ (g),

„mittel“ (m) bzw. „klein“ (k) beschrieben.

Zuchtbetriebe, die einen Teil der Herde z. B. über

die Sommermonate in Pension geben, müssen sich

dringend beim Zuchtverband melden. In der Phase der

Abwesenheit fehlen die Tiere in wichtigen Statistiken,

Wiegelisten etc. und bereiten bei der Kälbermeldung

Probleme. Hier ist eine Korrektur durch die Herdbuchführung

möglich. Bitte melden Sie sich umgehend.

QZEIT OKTOBER 2023


PASSION FLEISCHRIND

33

DOKUMENTATION

Zuchtdokumentation – Zuchtbuch

oder Netrind Fleisch werden als Zuchtbuch

anerkannt, Bestandsregister führen

Geburtsmeldung

Deck-, Besamungs- und Belegungsdaten

MELDEDATEN/FRISTEN EINHALTEN

Geburtsmeldung 7 Tage

→ Ohrmarke

→ Name

→ Geburtsdatum

→ Geschlecht

→ Farbe

→ Geburtsgewicht

→ Mutter

→ Vater

fehlende Daten

→ z. B. Vater melden 9 Wochen

→ Besamungsdaten 3 Monate

→ Zu-/Abgänge 4 Wochen

ABSTAMMUNGSSICHERUNG

Notwendig für:

→ alle Tiere der Rasse Wagyu –

fullblood und purebred

→ Tiere aus Embryotransfer

→ Zuchtbullen vor der Körung

→ Weibliche Tiere, die Bullenmütter sind

→ Klärung von Vaterschaften

Bundesweit erfolgt die Umstellung von MS-Karten auf

SNP-Typisierung. Das bedeutet: Tiere, deren Abstammung

oder genetischen Merkmale untersucht werden,

sind dem Herdbuch zu melden. Vom Herdbuch wird ein

ausgefüllter Antrag erstellt, der vom Züchter/Besitzer

des Tieres zusammen mit der Haar- oder Blutprobe an

das Labor nach Göttingen (Tiere aus Hessen) oder

ins IFN Schönow (Tiere aus Thüringen) geschickt wird.

Der Antrag wird vom Herdbuch per Mail oder Fax

versendet. Es werden zum einen die Abstammung

überprüft sowie genetische Besonderheiten wie z. B.

der Hornstatus und das Doppellendergen ermittelt.

GEBURTSMELDUNG

DAMIT BEGINNT ALLES! DESHALB IST ES

WICHTIG GEBURTEN/KÄLBER ZU MELDEN.

1. HIT-Meldung tätigen:

Geburtsmeldung per Mail an das Herdbuch

2. Qnetics-Seite: qnetics.de/bullen/bullenangebot/

fleischrinder/geburtsmeldungen

Daten gehen an das HIT + das Herdbuch

3. Netrind: netrind.de/netrind-mlp/login.xhtml

Daten gehen an das HIT + das Herdbuch

Bitte möglichst alle Daten angeben – auch Farbe,

Geburtsgewicht und Geburtsverlauf!

Das Geburtsgewicht kann mittels Waage oder Bandmaß

ermittelt werden. Das Bandmaß kann im Herdbuch

erworben werden. E-Mail: s.kelle@qnetics.de

oder h.krausmueller@qnetics.de. Für den Geburtsverlauf

bitte den entsprechenden Schlüssel auswählen.

KÖRUNG

→ Ist einmalig.

→ Ab einem Mindestalter von 11 Monaten möglich.

→ Beide Eltern Herdbuchabteilung A.

→ Bei allen Wiegerassen muss ein 365-Tage-Gewicht

vorliegen.

→ Bei RZF-Rassen muss ein RZF oder ersatzweise

ein Pedigreeindex vorliegen.

→ Eine Bestätigung der Abstammung auf Vater und

Mutter (MS, SNP) muss vorliegen.

→ Für Typ (T), Bemuskelung (B) und Skelett (S)

werden Noten jeweils von 1 (schlecht)

bis 9 (optimal) vergeben.

ZUKAUF VON TIEREN

Aus Deutschland:

Original-Zuchtpapiere (ausgestellt vom Verkäufer-

Zuchtverband) sobald als möglich im Herdbuch einreichen,

damit die Umtragung erfolgen kann. Hiermit

werden Fehler z. B. bei Kalbemeldungen vermieden.

Bitte unbedingt beim Zukauf von jüngeren potenziellen

Zuchtbullen auf eine durchgeführte Abstammungsuntersuchung

und die vorhandene Einstufung

der Mutter achten.

Aus dem Ausland:

Original-Zuchtpapiere sobald als möglich im Herdbuch

einreichen, damit die Eintragung erfolgen kann.

Bei Zuchtbullen ist außerdem die Einreichung

der MS-Karte bzw. die Zusendung der SNP-Daten

erforderlich sowie eine Bestätigung der gesicherten

Abstammung. Das sind Voraussetzungen für die

Verbandsanerkennung/Körung der Bullen in Deutschland

(siehe Zuchtprogramme der einzelnen Rassen).

Empfehlenswert ist es grundsätzlich, vor einem

Zukauf bei einem zuständigen Zuchtberater oder im

Herdbuch nachzufragen, ob bei dem ausgesuchten Tier

alle Daten vorhanden sind. Damit können Probleme

der Datenbeschaffung oder Beschaffung von Haarproben

nach dem Zukauf vermieden werden.

ANSPRECHPARTNER

Thüringen: Susanne Kelle

0 361 / 779 74 39, s.kelle@qnetics.de

Hessen: Harald Krausmüller

0 66 31 / 784 11, h.krausmueller@qnetics.de

QZEIT OKTOBER 2023


34

PASSION FLEISCHRIND

RINDFLEISCHQUALITÄT UND DIE

RASSE WAGYU IM FOCUS

Ein hervorragendes Ambiente wurde zum Thüringer

Fleischrindertag in einer Gemeinschaftsveranstaltung

der TLLLR, der Marblelution GmbH sowie der Qnetics

GmbH den 95 Thüringer Fleischrindzüchtern und Mutterkuhhaltern

im Mai geboten.

RASSEVERSAMMLUNGEN

FLEISCHRINDER

Die Galloways im Betrieb Boss finden unter

den Bäumen einen guten Platz.

Wagyuherde der

Marblelution GmbH

Vorab erfolgte die Darstellung des Zuchtberichtes 2022 durch Ulrike

Niebling sowie das Projekt Tierwohl der TLLLR durch Dr. Thomas

Bauer. Der einführende Vortrag von Prof. Dr. Friedrich Schöne passte

perfekt zur Betriebsphilosophie des gastgebenden Betriebes, denn

er hatte die Rindfleischqualität und deren Sicherung in der Kette

vom Erzeuger zum Verbraucher als Thema.

Im Betrieb Emde in Korbach war eine sehr

ausgeglichene Angus-Herde zu sehen.

In der anschließenden Betriebsvorstellung der Marblelution GmbH

durch Vertriebsleiter Tobias Petzenberger wurde die moderne Philosophie

des aufstrebenden Unternehmens, der Hintergrund der Wagyu-

Zucht und -Haltung sowie der Fleischvermarktung dargestellt. Das

Leitbild des Unternehmens mit rund 80 Zuchtpartner und einem aktuellen

Bestand an gut 2.200 weiblichen Zuchttieren in Europa lautet:

„Wir sind angetreten, um der Welt zu beweisen,

dass man Fleisch wertschätzender, achtsamer und

verantwortungsvoller herstellen kann.“

Sehr tiefe und rumpfige Charolais-Kühe

wurden bei Sven Hasenauer gezeigt.

Philipp Bette, Fleischermeister und Produktionsmanager im

Unternehmen, zeigte live die Zerlegung und die Vorbereitung verschiedener

Fleischteile des Wagyu-Rindes, vor der professionellen

Zubereitung auf dem Grill. Alle Teilnehmer konnten direkt die verschiedenen

Teile kosten und die sensorischen Besonderheiten des

Wagyu-Fleisches erleben.

Philipp Bette demonstriert

die professionelle

Fleischzerlegung.

Die gesamte Veranstaltung wurde

durch den Besuch einer kleinen

Herde Wagyu-Kühe mit Kälbern

abgerundet. Hier erklärte der

Marblelution-Zuchtverantwortliche

Robert Becker die Philosophie der

Wagyu-Zucht in seinem Betrieb.

Vielen Dank an dieser Stelle an alle,

die zum Gelingen dieser Veranstaltung

beigetragen haben

→ ULRIKE NIEBLING

Die Limousinfärsen auf dem Hof Pfeifer

hinterließen einen tadellosen Eindruck.

Nadine Mausolf präsentierte den Besuchern die

heranwachsenden Bullenabsetzer.

QZEIT OKTOBER 2023


PASSION FLEISCHRIND

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Wir freuen uns auf Ihre

rechtzeitigen Meldungen

der Verkaufsbullen und

der weiblichen Kollektion

„Topgenetik“.

26. – 27.01.2024

FLEISCHRINDERTAG –

DIE AUKTION

Nach dem großen Erfolg der diesjährigen Auktion am

letzten Januarwochenende mit dem höchsten Durchschnittspreis

aller bundesweiten Fleischrinderauktionen

und einer beeindruckenden Landesschau mit neuem

Konzept am 25. März 2023 haben die Verantwortlichen

der Qnetics GmbH beschlossen, auch im Jahr 2024

mit einer Hybridauktion (Präsenz- und Onlinebieten)

zu starten.

Neben unseren Züchtern und Stammkäufern haben viele neue

Kaufinteressenten aus dem In- und Ausland die Veranstaltung in

diesem Jahr vor Ort besucht oder aktiv die Onlinevariante genutzt.

Über 50 % der Tiere konnten in andere deutsche Zuchtgebiete oder

ins benachbarte Ausland verkauft werden. Neu wird sein, dass die

Körung und Auktion wieder in der großen Hessenhalle stattfinden

wird. Vom 25. bis 27. Januar 2024 werden wir bei einer Abendauktion

am Freitag und der zweiten Auktion am Samstagvormittag mit

rund 100 Zuchtbullen und 20 weiblichen Elitetieren die Jahrgangsbesten

präsentieren. Die Körung der Bullen und Präsentation der

weiblichen Kollektion findet rassespezifisch am Donnerstag und

Freitag statt. Videos und der Livestream während der Körung sollen

den Kaufinteressenten an den

Bildschirmen die Qualität

unserer Tiere näher bringen.

Die Landesschau für alle

Fleischrinderrassen findet

am 22. und 23. März 2024 in

der Alsfelder Hessenhalle für

alle Qnetics-Betriebe (Hessen

und Thüringen) statt.

→ HARALD KRAUSMÜLLER

Meldeschluss für die weibliche

Topgenetik: 10.11.2023

Meldeschluss für die

Auktionsbullen: 01.12.2023

Zum Zeitpunkt der Anmeldung

müssen die Verkaufstiere

eine bestätigte Elternschaft

und SNP-Ergebnisse vorweisen.

NEUES AUS DER

FLEISCHRINDER-

SZENE

Gute Nachrichten erhielten die

Rinderzuchtverbände vom

Bundesverband Rind und Schwein

im Juni. Die Bundesanstalt für

Landwirtschaft und Ernährung

fördert weitere drei Jahre das

Projekt Interbeef.

Erstmalig wurden in der letzten Zuchtwertschätzung

bei den Fleischrinderrassen Angus, Charolais, Hereford,

Limousin und Fleckvieh-Simmental Interbeef-Zuchtwerte,

d.h. internationale Pedigree- und Leistungsdaten in unsere

nationale Zuchtwertschätzung integriert. Das erfolgt über

ein Indexverfahren. Grundlage ist das 200-Tage-Gewicht,

auch „adjusted weaning weight“ genannt. Der Effekt ist, dass

die integrierten Zuchtwerte viel genauer sind, da mehr Informationen

einfließen.

In Zusammenhang mit der Änderung des EU Tierzuchtgesetzes

ergaben sich neue Ansätze in der Auslegung der

Aufstiegsregelung in den Herdbuchklassen. Das betrifft vor

allem Anguszüchter, die in Richtung Aberdeen züchten.

Männliche Tiere können somit eher den Aberdeen-Status

erhalten. Die Zuchtprogramme müssen dafür aber noch von

den Landesverbänden angepasst und von den Aufsichtsbehörden

bestätigt werden.

Durch die vorgeschriebene Typisierung unserer Zuchtbullen

werden gelegentlich Träger von Doppellendermutationen in

einigen Rassen identifiziert, die man dort nicht vermutet

hätte. Aufgrund der zu geringen Trägerfrequenzen in den

Rassen bzw. nicht auftretenden Problemen, schlagen die

Tierzuchtreferenten und Zuchtleiter vorerst keine neuen

züchterischen Reglementierungen vor. Jeder Züchter kann

aber aufmerksam seine Trägertiere beobachten und Anpaarungen

gezielt vornehmen.

Die Validierung des Erbfehlers Faktor 11(FXI) beim Wagyu ist

abgeschlossen und wird nach der SNP-Typisierung ab sofort

bei den genetischen Merkmalen ausgewiesen. Beim Faktor

11 ist der Blutgerinnungsfaktor herabgesetzt.

Aus gegebenen Anlass möchten wir auch in diesem Jahr

nochmals darauf hinweisen, dass für alle ab 1.1.2021 geborene

Wagyukälber eine Abstammungsbestätigung auf beide

Elternteile vorliegen muss, um ins Herdbuch eingetragen

zu werden. Die Tiere bleiben sonst auf Mast stehen.

→ WOLFRAM KNORR

QZEIT OKTOBER 2023


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INTERNAS

WIE TICKT

RONALD BIALEK?

FAKTENCHECK

Name: Ronald Bialek

Wohnort: Erfurt

Alter: 62 Jahre

Sternzeichen: Waage

Geboren und aufgewachsen: Barchfeld

Welche Aufgaben haben Sie bei Qnetics?

Ich bin einer der Geschäftsführer mit Zuständigkeit in

den Bereichen Bullenhaltung, Spermaproduktion und

-vermarktung, Besamungswesen, Fleischrinderzucht,

Fuhrpark sowie Materialbeschaffung. Meine Hauptaufgabe

ist es, den Geschäftsbetrieb für meine Zuständigkeitsbereiche

zu managen. Darüber hinaus nehme ich

auch die Vertretung der Qnetics GmbH bei bestimmten

Aufgaben in Dach- und Fachverbänden sowie den Austausch

und die Kommunikation mit gleichgelagerten

Organisationen wahr.

QZEIT OKTOBER 2023


Warum die Geschäftsführung eines

Zuchtverbandes?

Meine Großeltern bewirtschafteten in Barchfeld einen

landwirtschaftlichen Nebenerwerbsbetrieb. So bin ich mit

der Landwirtschaft aufgewachsen. Mein Interesse dafür

blieb und entwickelte sich weiter, obwohl meine Eltern

nicht in der Landwirtschaft tätig waren. Nach Abitur,

Wehrdienst und einem halbjährigen Praktikum studierte

ich in Leipzig Tierproduktion. Meine erste Tätigkeit

trat ich beim VEB (Volkseigener Betrieb) Tierzucht Suhl

als Embryotransfer-Techniker an. Zu meinen Aufgaben

zählten die Planung, Organisation und Abrechnung

des Embryotransfers im damaligen Bezirk Suhl. Unter

Aufsicht des tierärztlichen Leiters habe ich auch Spülungen

und Übertragungen vorgenommen. Als 1990 der

Landesverband Thüringer Rinderzüchter (LTR) gegründet

wurde und den VEB Tierzucht ablöste, wurde ich

Außendienstmitarbeiter. Nach kurzer Zeit ging ich in

den Staatsdienst und arbeitet als Zuchtleiter für Fleischrinder

und Fleckvieh-Doppelnutzung. Im Februar 2009

wechselte ich in die Geschäftsführung des LTR. Seit

der Zusammenlegung des operativen Geschäftsbetriebes

von TVL, LTR und ZBH in die Qnetics GmbH im

Januar 2018 bin ich einer der drei Geschäftsführer.

Was schätzen Sie an Ihren Kollegen in der

Geschäftsführung?

Die Qnetics GmbH hat drei Gesellschafter und ist

demzufolge aus diesen zusammengewachsen. Jeder

Gesellschafter verfügt über eine Geschäftsführerin/

Geschäftsführer mit Spezialkenntnissen. Die Aufteilung

der Verantwortlichkeiten für die Geschäftsbereiche

in der Qnetics GmbH erfolgte unter anderem auch

auf der Basis dieser Spezialkenntnisse. Wir sind in der

Geschäftsführung analog der Firma zu einem konstruktiven

Team zusammengewachsen. Die nutzbringende

Zusammenarbeit ist das, was ich an meiner Kollegin und

meinem Kollegen besonders schätze.

Zu Ihrem Bereich Spermavermarktung: Auf welcher

Grundlage werden unsere Stationsbullen ausgewählt

und letztlich für unsere Betriebe verfügbar?

Oberstes Gebot: Wir orientieren uns an den Wünschen

unserer Mitglieder und Kunden. Die Auswahl erfolgt

anhand der Zuchtwerte. Dabei gibt es ein breites Spektrum

an Merkmalen. Das kommt uns besonders entgegen,

denn das Interesse unserer Mitglieder und Kunden ist

breit gefächert. Milchleistung, Exterieur, Gesundheitsmerkmale,

Eignung für automatische Melksysteme, all

das sind häufig aufgezählte Kriterien.

Wo sehen Sie Qnetics in zehn Jahren?

Eine erfolgreiche Unternehmensführung erfordert nicht

nur wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch Flexibilität,

um den gesellschaftlichen Erwartungen gerecht zu

werden. Größere Organisationsstrukturen bieten zwar

potenziell bessere Voraussetzungen für wirtschaftlichen

Erfolg, doch allein darauf zu vertrauen, ist keine Gewähr.

Daher ist es unabdingbar, bei der Weiterentwicklung

unseres Unternehmens stets die Nähe zu unseren Mitgliedern

und Kunden im Blick zu behalten.

Was sind Ihrer Ansicht nach die

Vorteile als Geschäftsführer?

Man kann seine Gedanken und Ideen

einbringen. Zudem schätze ich auch

das vielfältige Aufgabenspektrum.

Meine Arbeit macht mir Spaß, ich

finde daran immer wieder Neues

und Interessantes.

Was sind die Herausforderungen

in Ihrem Berufsalltag?

Ich stehe in der Verantwortung einer

Firma mit vielen Mitarbeitern und

muss gemeinsam mit meiner Kollegin

und meinem Kollegen dafür

sorgen, dass der Laden läuft.

Was sehen Sie als Erfolg an in Ihrer

bisherigen Berufslaufbahn?

Es ist die Summe vieler kleiner positiver

Ereignisse. Hinter dem Erfolg

stehen immer kollektive Leistungen.

Ein guter Bulle, der in den Listen

oben steht, eine Auktion die hohe

Preise erzielt hat oder von außen das

Lob über eine gelungene Schau, das

macht Erfolg aus.

Beruf und Familie, wie haben Sie das vereinbart?

Ich bin in meinem Beruf stark eingebunden. Meine Familie

ist eigentlich immer zu kurz gekommen. Probleme

gab es jedoch nicht, weil meine Frau und meine Töchter

immer Verständnis gezeigt haben.

Wo ist Ronald Bialek in 10 Jahren?

In 10 Jahren bin ich beruflich nicht mehr aktiv und

erfreue mich hoffentlich guter Gesundheit. Ich werde

meinen persönlichen Interessen und Neigungen nachgehen,

denn ich möchte noch einiges sehen und auf

Reisen gehen.

Welchen Stellenwert haben soziale Netzwerke für Sie?

Ich habe zwar zurzeit noch keinen Account bei Instagram

und Co. Aber ich bin ein Mensch, der sich gern an

modernen Prozessen orientiert, und sehe die Einbindung

sozialer Netzwerke als unabdinglich. Die Welt ist immer

im Wandel und damit verändern sich auch die Ebenen

der Kommunikation. Ich finde es wichtig, diese auch

zielführend und gewinnbringend für Qnetics zu nutzen.

Wie sieht Ihre Freizeit aus?

Meine Freizeit beschränkt sich auf die Wochenenden und

Urlaube. Die verbringe ich gerne im Garten oder beim

Sport und gerne mal im Stadion bei Werder Bremen oder

Rot-Weiß Erfurt.

Wie tanken Sie Kraft?

Ich hatte zum Glück noch nie das Gefühl, dass der Akku

ganz leer ist. Durch das Gefühl, dass ich gebraucht werde,

lädt sich der Akku immer wieder auf.

→ MONIKA SCHMUTZLER

INTERNAS

SORTIEREN

SIE BITTE NACH

PRIORITÄT:

Wellness, Kaffee, gutes Essen,

Sport, schnelles Auto, Glas Wein

Gutes Essen

Sport

Kaffee

Glas Wein

ICH BIN BIERTRINKER …

Wellness

Schnelles Auto

UNWICHTIG, ES MUSS

FUNKTIONAL SEIN

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Roulade oder Ente?

HABE ICH BEIDES GLEICH GERN.

Ich mache das abhängig von

der Jahreszeit: um Weihnachten

die Ente, sonst gerne Rouladen.

QZEIT OKTOBER 2023


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INTERNAS

Im Anschluss an die Mitgliederversammlungen wählten die

Vorstände (im Bild) ihren neuen Vorsitzenden, denn

Horst Kaisinger schied auf eigenen Wunsch aus. Neuer

ZBH-Vorsitzender wird Manfred Uhrig (oben rechts). Neuer

HVL-Vorsitzender ist Bernd Hohmann (zweite Reihe, rechts).

MITGLIEDER-

VERSAMMLUNG VON

HVL UND ZBH

Am 4. Juli 2023 fanden die Mitgliederversammlungen von

HVL und ZBH in der Hessenhalle in Alsfeld statt.

GESCHÄFTSBERICHT DES HVL

GESCHÄFTSBERICHT DER ZBH

Geschäftsführerin Dr. Sonja Kleinhans berichtete, dass

im abgelaufenen Kontrolljahr durchschnittlich 1.330

Betriebe mit 109.012 Kühen an der Milchkontrolle teilnahmen.

In den letzten zehn Jahren verlor der HVL,

hauptsächlich bedingt durch Betriebsaufgaben, rund

1.000 Betriebe und rund 14.000 Kühe. Mittlerweile

haben alle Kontrollverbände in Deutschland einen Rückgang

an Milchkühen zu verzeichnen.Im abgeschlossenen

Kontrolljahr wurden 22,8 Prozent der hessischen MLP-

Kühe mit automatischen Melksystemen

gemolken. Der Anstieg der mit Melkrobotern

arbeitenden Betriebe wirkt sich auf die

Anzahl der zu untersuchenden Proben im

Bereich der Milchkontrolle aus. Diese stiegen

trotz sinkender Kuhzahlen leicht an auf

1,32 Millionen Proben, da im AMS-Betrieb

mehrere Proben pro Kuh anfallen.

Ein neues Angebot für MLP-Betriebe stellt Q Check dar.

Allen Mitgliedsbetrieben werden deutschlandweit anerkannte

Indikatoren für die Durchführung der betrieblichen

Eigenkontrolle zur Verfügung gestellt.

Eine wichtige Aufgabe im Rahmen der Rohmilchgüteuntersuchung

ist die Untersuchung auf Hemmstoffe.

In 2022 wurden im HVL-Labor monatlich mehr als 7.000

Hemmstoffuntersuchungen durchgeführt. Der Anteil

an positiven Proben lag bei 0,06 bis 0,2 %.

Im Bereich der VVVO werden beim HVL wichtige Aufgaben

im Rahmen der Tierkennzeichnung erfüllt. Die

Bestellung von Ersatzohrmarken ist weiterhin rückläufig.

Sie sank in 2022 um 8 %.

Besamungen

rückläufig

Geschäftsführer Jens Kirch berichtete, dass im Bereich

der Herdbuch-Mitglieder Milchrind ein Rückgang von

989 (2021) auf 943 (2022) Betriebe zu verzeichnen war.

Im Bereich der Fleischrinder stieg die Anzahl im Vergleichszeitraum

von 574 auf 582 Herdbuchbetriebe. Die

Herdbuchdichte bei den Milchviehrassen lag bei 64,1 %.

Erfreulicherweise steigt die Lebensleistung bei den Holstein

und Red Holstein weiterhin an.

In Hessen war in 2022 sowohl bei den Milchals

auch bei den Fleischrindern ein leichter

Rückgang im Bereich der Besamungen zu

verzeichnen.

Bezogen auf die Vermarktung habe sich

laut Kirch der Umstieg auf die losen Auktionen

sehr positiv gestaltet. Die höheren Umsätze aus

den Zuchtviehauktionen würden den, aufgrund von

erschwerten Bedingungen resultierenden, Rückgang

der Zuchtviehexporte kompensieren. Die Durchschnittspreise

der Zuchtviehauktionen lagen mit 2.180 € fast auf

dem Niveau des Bundesdurchschnitts.

Finanziell haben beide Organisationen das vergangene

Jahr erfolgreich abgeschlossen. Die ZBH hat hauptsächlich

mit Vermietung und Verpachtung 1,1 Mio. €

umgesetzt und einen Jahresüberschuss von 205.000 €

erzielt. Der HVL erreichte bei fast 5,8 Mio. € Umsatz einen

Überschuss von 315.000 €. Dieser resultierte aber größtenteils

aus dem Sondereffekt des Verkaufs des Tochterunternehmens

ABCG.

→ KATJA MÜTZE

QZEIT OKTOBER 2023


INTERNAS

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Landwirtschaft wird

es immer geben.

Dr. Sonja Kleinhans (unten rechts) stellte die

Zahlen des TVL im Jahresrückblick vor, Ronald Bialek

(oben links) lieferte Daten und Fakten zur Entwicklung

in Herdbuch, Besamung und Vermarktung.

GENERALVERSAMMLUNG

VON LTR UND TVL

„Landwirtschaft wird es immer geben, egal in welcher Form.

Denn essen und trinken muss jeder.“ Mit diesen Sätzen

beendete TVL-Vorsitzender Silvio Reimann die Generalversammlung

des LTR und die Gesamtmitgliederversammlung

des TVL am 27. Juni 2023 in Laasdorf.

Diese Motivation sollten die Mitglieder und Gäste mit

nach Hause nehmen in dieser für die Landwirtschaft

schwierigen Zeit. Denn der Trend zu Betriebsaufgaben

und der damit verbundene Abbau der Tierbestände

halten weiter an. So standen Ende 2022 weniger als

200.000 MLP-Kühe im Qnetics-Gebiet, in Thüringen

am 30.09.2022 nur noch 85.788. Dies und auch der vermehrte

Einsatz von Melkrobotern in Thüringer Betrieben

führte zu einem Rückgang der Untersuchungen im

Labor in Jena-Göschwitz. Qnetics-Geschäftsführerin

Dr. Sonja Kleinhans führte an, wie wertvoll das Angebot

der Zelldifferenzierung ist, da damit gute Fortschritte in

Gesundheit und Robustheit erzielt werden konnten, was

wiederum zu einer erhöhten Nutzungsdauer führte. Um

dem Ziel, dem Besitzer möglichst viele Informationen

zum Tier aus der Milchprobe zur Verfügung zu stellen,

gerecht werden zu können, werden weiterhin neue Untersuchungsmethoden

durch das Labor angeboten z.B. neue

Parameter aus dem Infrarotspektrum für Methanausstoß.

Zudem finden in der sich neu bildenden Mexa Group

Gespräche statt, wie die Zusammenarbeit mit anderen

Kontrollverbänden zukünftig gestaltet werden kann.

VERKAUFSARGUMENT: HORNLOS

Durch die Entwicklung der Tierbestände sanken auch

die Anzahl der Herdbuchtiere leicht, sowohl im Milchals

auch im Fleischrinderbereich, berichtete Qnetics-

Geschäftsführer Ronald Bialek. Auch ging die Anzahl

der Besamungen weiter zurück. Diese finden zu 85 % mit

genomisch geprüften Vererbern statt, wobei sich hornlose

Bullen weiterhin als Verkaufsschlager erweisen. Um

der steigenden Nachfrage nach Fleischrindersperma für

die Kreuzungszucht nachkommen zu können, wurden

erneut Bullen der Rasse Weißblaue Belgier angekauft

und in Erfurt eingestallt.

In der Viehvermarktung wurde den Mitgliedern im

letzten Jahr mit der Losen Auktion in Alsfeld ein neues

Format angeboten, welches sehr gut angenommen wurde.

Der Großteil der gehandelten Tiere wurde jedoch ins

Ausland vermarket, wobei Exporte in Drittländer, aufgrund

von Tierschutzaspekten, weiter rückläufig sind.

→ SANDRA WASCHNEWSKI

PRÜFBERICHT UND WAHLEN

Nach dem Überblick auf das Geschäftsjahr

der Qnetics GmbH, in die das operative

Geschäft von TVL und LTR ausgelagert

wurde, erhielten die Anwesenden einen

Einblick in die Geschäftsberichte der beiden

Organisationen. LTR und TVL wurde in

den jeweiligen Prüfberichten des Genossenschaftsverbandes

eine zufriedenstellende

Geschäftsentwicklung bescheinigt.

Die Wahlen für das Ehrenamt setzten den

Schlusspunkt der Veranstaltung. Bestätigt

wurden Silvio Reimann und Uwe Teske

im TVL-Vorstand, ebenso wie Dr. Florian

Schmidt und Uwe Merx im LTR-Vorstand

sowie Florian Andersek und Silvio Reimann

im LTR-Aufsichtsrat.

QZEIT OKTOBER 2023


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INTERNAS

WIR SAGEN DANKE

HORST KAISINGER

„Mit dir Horst scheidet der Vorsitzende von HVL und ZBH aus dem

Vorstand, verlässt der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende

der Qnetics seinen Posten. Schlüsselpositionen, die neu besetzt werden

müssen und mit Sicherheit keine leichte Aufgabe für mich und alle

anderen, die diese Lücke ab sofort schließen müssen.“

Wir alle (Ehrenämtler, Geschäftsführer,

Mitarbeiter) von Qnetics wünschen

Horst Kaisinger in erster Linie Gesundheit,

viel Zeit für die Familie und mit

dem ersten Enkel und natürlich weiterhin

Zeit für seine zwei großen Vorlieben:

Landwirtschaft und Energiewirtschaft.

So startete sein bisheriger Stellvertreter und nach der

Versammlung neu gewählte ZBH-Vorsitzende Manfred Uhrig

am 04. Juli 2023 seine Laudatio bei der Verabschiedung

von Horst Kaisinger im Rahmen der Mitgliederversammlungen

von HVL und ZBH.

QZEIT OKTOBER 2023


INTERNAS

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„Jetzt müssen neue Leute unsere

Rinderzucht-Organisationen

voranbringen, ein Kaisinger 3.0

wird es nicht geben.“

Kaisinger hat bei den Jungzüchtern angefangen und war

unter anderem in Kreis- und Bezirksgremien vertreten. Er

engagierte sich beim vit, Verden, sowie dem BRS bzw. dessen

Vorgängerorganisationen DHV und ADR. Zudem war

er im Milchausschuss des Hessischen Bauernverbandes

(HBV), dem Verwaltungsrat der Hessischen Tierseuchenkasse

und dem Kuratorium für das landwirtschaftliche

und gartenbauliche Beratungswesen in Hessen aktiv.

Dies sind nur einige der vielen ehrenamtlichen Aktivitäten

eines Mannes, der sich immer für seinen Berufsstand

eingesetzt hat.

WIEDEREINSTIEG NACH KURZEM AUSSTIEG

Als Horst Kaisinger 2012 die Milchviehhaltung einstellte,

legte er auch seine Ämter nieder. Als durch den überraschenden

Tod des ZBH-Vorsitzenden Helmut Knell nur

ein Jahr später, im März 2013, die Hütte brannte, kehrte

er auf Anfrage sofort in den Vorstand zurück. Manns

genug die entstandene Lücke zu schließen.

Ein turbulentes Jahrzehnt mit einschneidenden Veränderungen

für Tierhalter und Organisationen prägten die

Ära 2.0 von Horst Kaisinger. Bereits durch seinen Vorgänger

Helmut Knell gab es intensive Gespräche mit LTR und

TVL über eine engere Kooperation der Organisationen.

Mit Horst Kaisinger sowie maßgeblich durch den damaligen

TVL-Vorsitzenden Gerold Ditzel konkretisierten

sich diese Gespräche. Nach vielen Treffen, Sitzungen

und unzähligen Telefonaten

wurde 2017 die Qnetics

GmbH als Tochterfirma von

TVL, LTR und ZBH gegründet,

die ihren Geschäftsbetrieb

am 01.01.2018 aufnahm und

durch Horst Kaisinger als

stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden

entscheidend

mitgestaltet wurde.

Neben vielen Weggefährten waren auch der Präsident

des Hessischen Bauernverbandes, Karsten Schmal, sowie

Georg Geuecke, Vorstandsvorsitzendes des Bundesverbandes

Rind und Schwein e.V., extra zur Verabschiedung

nach Alsfeld gekommen. Sie würdigten das Engagement

von Horst Kaisinger in den zahlreichen Facetten des

Ehrenamts. Karsten Schmal beschrieb Kaisinger als

jemanden, der sich immer für die Belange der heimischen

Bauernfamilien eingesetzt und die Diskussion

oft mit klaren Worten auf den richtigen Weg zurückgebracht

hat.

„Die Mitbestimmung der Praktiker in Zuchtfragen war

ihm immer wichtig“, konstatierte Georg Geuecke, „ebenso

der enge Bezug zur bäuerlichen Basis.“

→ JEANETTE WEINBACH

Georg Geuecke (BRS),

Horst Kaisinger,

Manfred Uhrig,

Karsten Schmal (HBV)

v. links

EHRENAMTLICHE FÜHRUNG

NEU BESETZT

Im Anschluss an die Mitgliederversammlung von HVL und ZBH wählten

die Vorstände nach dem Ausscheiden von Horst Kaisinger ihren neuen Vorsitzenden.

Neu an der Spitze der ZBH steht Manfred Uhrig aus Sulzbach.

Neuer HVL-Vorsitzender wurde Bernd Hohmann, Leisenwald. Die beiden

sind jeweils Stellvertreter des anderen.

Martin Biederbick, Sudeck, wurde mit einstimmiger Beschlussfassung

als Nachfolger von Horst Kaisinger in den Aufsichtsrat der Qnetics GmbH

entsandt.

Der komplette Vorstand in der Übersicht:

Vorname Nachname Ort

Bernd Hohmann Leisenwald

Manfred Uhrig Sulzbach

Jochen Geisel Niedergrenzebach

Harald Hamel Buchenberg

Jens Kirch Lohfelden

Bernd Meier Wetterburg

Andreas Mötzung Obernüst

Winfried Schäfer Dipperz

Rainer Schermuly Niederbrechen

Volker Siefert Airlenbach

Thomas Wicke Wolfershausen

QZEIT OKTOBER 2023


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INTERNAS

TEAM CHARACTER

Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Qnetics.

Jim Bode

Jim Bode ist bereits seit dem letzten Jahr

als Besamungstechniker auf Honorarbasis

im Odenwaldkreis für uns tätig.

Diese Tätigkeit und sein züchterisches

Interesse weckten bei ihm den Wunsch

nach mehr. Seit August dieses Jahres ist

er unser neues Gesicht für Anpaarungsberatung

und Spermavermarktung sowie

der bekannte Ansprechpartner für Besamung

im Odenwaldkreis. Sie erreichen

Jim Bode unter 0 173 / 589 29 73.

Dominik Böhm

Dominik Böhm verstärkt seit Juni das

Team der Tierpfleger in der Besamungsstation

in Erfurt. Das Interesse an der

Arbeit mit Tieren bewog ihn zum Branchenwechsel,

den er mit Bravour gemeistert

hat.

Jana-Christin Demper

Jana-Christin Demper ist die neue Leiterin

des HVL-Labors in Alsfeld. Nach

ihrem Studium der Biologie in Gießen

hat die Vogelsbergerin im Rahmen der

Elternzeitvertretung im Mai 2023 die

Laborleitung von Mona Kügler übernommen.

Den hessischen Milcherzeugern

steht Jana Demper bereits nach einer

kurzen Einarbeitungszeit als kompetente

Ansprechpartnerin zur Verfügung.

Holger Haßenpflug

Holger Haßenpflug ist seit Februar dieses

Jahres in Nordthüringen ihr Ansprechpartner

für den Zuchtvieh- und Absetzerhandel

sowie die züchterische Betreuung

der Fleischrinderbetriebe. Zudem ist er in

den Kälberhandel der Region eingebunden.

Der staatlich geprüfte Techniker der

Landwirtschaft konnte Erfahrungen in

mehreren landwirtschaftlichen Betrieben

in der Tierproduktion sammeln. Wir

sind zuversichtlich, Ihnen einen kompetenten

Ansprechpartner für die Region

zur Seite zu stellen. Sie erreichen Holger

Haßenpflug unter 0 172 / 346 95 84.

Olga Schmelzer

Olga Schmelzer unterstützt das HVL-

Laborteam bereits seit dem 01. März

2023. Sie ist studierte Chemikerin und

führt die Untersuchungen der Milch auf

Inhaltsstoffe und somatischer Zellzahl

durch. Zukünftig soll sie auch noch in

andere Arbeitsbereiche des Labors eingearbeitet

werden.

Wir begrüßen alle Kolleginnen

und Kollegen im Qnetics-Team

herzlich und sehen einer

erfolgreichen Zusammenarbeit

mit Freude entgegen.

QZEIT OKTOBER 2023


DE-SHB-230800013

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Dieses Produkt ist nicht für die Diagnose, Behandlung, Heilung oder Vorbeugung von Krankheiten bei Tieren bestimmt.

Für die Diagnose, Behandlung, Heilung oder Vorbeugung von Krankheiten bei Tieren konsultieren Sie bitte Ihren Tierarzt.

Die Genauigkeit der mit diesem Produkt erfassten und dargestellten Daten stimmt nicht notwendigerweise mit der von

medizinischen Geräten oder wissenschaftlichen Messgeräten überein.


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QPRAXIS

KLIMAVERÄNDERUNGEN IN DEUTSCHLAND

AUSWIRKUNGEN AUF

DIE LANDWIRTSCHAFT

Zwischen Ursache

und Wirkung liegen

Jahrzehnte.

In den letzten Jahren ist in Deutschland, aber auch

weltweit, spürbar geworden, dass sich die klimatischen

Randbedingungen geändert haben.

Dies ist nicht nur ein schleichender Prozess, der durch

allmähliche Veränderungen der meteorologischen

Standortbedingungen bemerkbar wird. Er zeigt sich vielmehr

in drastischen Ausschlägen der Messwerte nahezu

aller Wetterelemente,

die für die Landwirtschaft

relevant sind. Ein Beispiel

hierfür ist das erstmalige

Überschreiten der 40-Grad-

Celsius-Marke auf dem

Breitengrad von Hamburg

im Jahr 2022 und die massive

Hitzewelle in Teilen

Europas im Sommer 2023.

Diese Temperaturerhöhung

zieht nach sich, dass in Kombination

mit mehr Wasserdampf

in der Atmosphäre

auch das thermische Wohlbefinden

der Tiere beeinträchtigt wird. Die klimatologischen

Auswertungen des Temperature-Humidity-Index

(THI), der graduiert Hitzestress der Tiere beschreibt,

Wir haben vermehrt höhere

Temperaturen in allen Jahreszeiten

erlebt bis hin zu noch

nie dagewesenen Bereichen auf

der warmen Seite der Werteverteilung,

bei wenig veränderten

absoluten Tiefstwerten.

zeigen eine Abnahme der Tage ohne Hitzestress (THI

<=68) und eine Zunahme der Tage mit zum Teil starkem

Hitzestress.

Beim Niederschlag sind sehr

niederschlagsreiche Phasen,

neben extrem trockenen

Episoden der letzten Jahre,

zu erleben. Es fehlt nicht nur

in der Hauptvegetationszeit

an Niederschlag, durch die

hohen Temperaturwerte in

Kombination mit erhöhter

Globalstrahlung steigt die

potenzielle Verdunstung

und die Bodenfeuchte

nimmt ab. Darunter leidet

die Ertragsstabilität im

Pflanzenbau mit Auswirkungen

auf die Erträge im

Futterbau. Festzustellen ist, dass die Anzahl der verwertbaren

Schnitte und dabei auch die Erntemenge sowie die

Qualitätsparameter im Grünland zurückgehen. Demgegenüber

stehen häufigere Starkregenereignisse, die einen

verstärkten Bodenabtrag verursachen, da ein trockener

Boden zu langsam das Wasser infiltrieren kann.

Abb. 1: Temperaturanomalie Deutschland Jahr 1881 – 2022

Referenzzeitraum 1961 – 1990

Quelle: Deutscher Wetterdienst

Die hohen Temperaturwerte beschleunigen auch die Entwicklung

der Pflanzenwelt. Unsere Kulturpflanzenarten

durchlaufen, insbesondere in Kombination mit geringen

Bodenwassergehalten, schnellere jahreszeitliche

Entwicklungsphasen. Wenn davon ertragsrelevante

Phasen wie beispielsweise Kornfüllung beim Getreide

oder Blüte bei Leguminosen betroffen sind, sinken die

Erträge. Das insgesamt höhere Temperaturniveau lässt

günstigere Bedingungen für bestimmte tierische und

pilzliche Schaderreger zu. Zum Teil kommt es zu einer

höheren Generationenzahl tierischer Schaderreger, die

bereits in Entwicklungsphasen der Pflanzen auftreten,

die bisher unproblematisch waren, jetzt aber mit Gegenmaßnahmen

bekämpft werden müssen.

QZEIT OKTOBER 2023


QPRAXIS

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Abb. 2: Tierwohl – zeitliche Entwicklung des THI

Quelle: Deutscher Wetterdienst

Bei der Lufttemperatur kommt hinzu, dass die Anzahl

der Frost- und Eistage abnimmt und die Anzahl von

Sommer- und heißen Tagen sowie tropischen Nächten

zunimmt. Pflanzenbaulich wichtig ist die Beachtung

höherer Temperaturwerte in den Übergangsjahreszeiten,

da sich dadurch die Vegetationsperiode verlängert. Im

Zuge der wenig geänderten möglichen Tiefstwerte der

Lufttemperatur können dabei Spätfröste gefährlicher

werden. Dies muss insbesondere beim Anbau kälteempfindlicher

Sommerungen beachtet werden, denn bei

diesen wird ein früherer Aussaattermin oft durch nochmalige

Kaltluftwirkungen keinen Entwicklungsgewinn

bringen. Das Frostrisiko darf nach wie vor nicht unterschätzt

werden, denn die durchschnittliche Erwärmung

lässt die winterlichen Niederschläge weniger als Schnee,

dafür aber häufiger als Regen zu Boden gehen. Somit werden

Schneedecken, die als Frostschutz für die Kulturen

wirken, seltener. Wenn es dann zu strengen Frösten unter

-15°C kommt, ist das Auswinterungsrisiko größer.

Abb. 3: Phönologische Jahreszeiten Deutschland

Quelle: Deutscher Wetterdienst

mit anderen Problemen gekoppelt.

Aus meteorologischer Sicht

liegt ein wesentlicher Schlüssel in

einer optimierten Wassernutzung.

Wenn erreicht werden könnte,

dass nahezu alles Wasser, was als

Niederschlag vom Himmel fällt,

in den Boden infiltriert, wäre ausreichend

Wasser für die Pflanzenproduktion

vorhanden. Durch die

produktive Verdunstung erfolgt

zusätzlich eine gewisse Temperaturregulation

in den Pflanzenbeständen

selbst. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist die

konservierende Bodenbearbeitung, die, bereits in vielen

Betrieben angewendet, zu einer wesentlich verbesserten

Wassernutzung führt. Unsere Ergebnisse zeigen, dass

bei einer flachen, nicht wendenden Bodenbearbeitung,

möglichst in Kombination mit einer Mulchbedeckung,

weniger Wasser unproduktiv verdunstet und gleichzeitig

das Niederschlagswasser, auch bei größeren Niederschlagsintensitäten,

besser vom Boden aufgenommen

werden kann. Zusammen mit Maßnahmen einer marktgerechten

Aufweitung der Fruchtfolge und einer breiteren

Sortenstreuung der einzelnen Fruchtarten können in

der Landwirtschaft die Bedingungen für eine Anpassung

an klimatische Veränderungen verbessert werden. Darüber

hinaus kann über eine bedarfsgerechte und gezielte

Düngung sowie über eine Variation von Aussaatstärken

ein gewisses Maß an Risikostreuung erreicht werden.

Temperature-Humidity-

Index (THI) Bereitstellung Mai

bis September (153 Tage)

Zusammenhang von THI und

Hitzestress bei Rindern

THI

≤ 68

HITZESTRESS

kein Hitzestress

> 68 bis ≤ 72 milder Hitzestress

> 72 bis ≤ 80 mäßiger Hitzestress

> 80 bis ≤ 90 starker Hitzestress

> 90 extremer Hitzestress

Neben den Anpassungsregularien im Pflanzenbau gibt

es bereits auch für die Tierproduktion neue Ansätze

der Optimierung von Züchtungs-, Haltungs- und Fütterungsstrategien,

um der erhöhten thermischen Belastung

unserer Nutztiere gerecht zu werden. Modernste

Belüftungstechnik in Verbindung mit Verdunstungskühlung

sowie ein angepasstes Haltungs- und Fütterungsmanagement

sind vielversprechend und werden in den

kommenden Jahren eine immer größere Rolle spielen.

→ FALK BÖTTCHER

(Deutscher Wetterdienst,

Abteilung Agrarmeteorologie)

Abb. 4: Anomalie der Anzahl der Frosttage

Deutschland Jahr 1951 – 2022

Referenzzeitraum 1961 – 1990

Quelle: Deutscher Wetterdienst

Die Darstellungen zeigen, dass die Spannweite der

meteorologischen Schwankungen größer geworden

ist. Nach den Ergebnissen der Klimamodellierungen

der Zukunft ist das auch zu erwarten, selbst wenn es

gelänge, die ursächlichen Gehalte klimawirksamer

Gase in der Atmosphäre zügig zu begrenzen oder gar

zu reduzieren. Die Möglichkeiten in der Landwirtschaft,

auf die bestehenden Probleme zu reagieren, sind vielfältig

und zahlreich, jedoch nicht immer umsetzbar oder

QZEIT OKTOBER 2023


46

QPRAXIS

Kleegrasgemisch

vor dem 4. Schnitt.

HERBSTAUFWÜCHSE

FÜR DIE KUH

Vielfach ist es so: Was nach dem zweiten

Schnitt auf dem Grünland wächst, ist für das

Jungvieh, für eine Biogasanlage oder wird im

schlimmsten Fall gemulcht.

In Betrieben, wo es kein oder nur wenig Jungvieh gibt

und Grünland knapp ist, ist schon länger klar, alle

Schnitte müssen zum Füttern der laktierenden Kühe

geeignet sein. Die Trockenheit im Sommer 2022 hat dazu

geführt, dass das Grundfutter in den meisten Betrieben

nur knapp zur Verfügung stand. Der dann zum Glück

feuchte September brachte noch einmal ein bis zwei

sehr gute Schnitte vom Grünland und vom teilweise

neu angesäten Ackerfutter.

Die Bestände waren nach der langen, trockenen Witterung

sehr gut entwickelt, teilweise ähnlich einer Neuansaat.

Dadurch war die Verschmutzung gering. Die

ausgebrachte Gülle oder der Mineraldünger konnten

nach den Niederschlägen ihre Wirkung voll entfalten.

Bei gutem Wetter im Oktober waren auch die Erntebedingungen

gut, sodass das Gras auf einigen Flächen etwas

anwelken konnte. Wer früh, also Ende September oder

Anfang Oktober, schneiden konnte und die Ausbringung

der Gülle zeitlich passte, hatte die Möglichkeit, auf guten

Standorten einen weiteren Schnitt Ende Oktober und

sogar noch im November zu nutzen.

wenig NPN-Verbindungen, d.h. mit einer sehr guten Proteinqualität.

Die Energiegehalte schwankten zwischen 6

und 7,2 MJ NEL/kg TS.. Auffallend gut war auch in allen

Analysen die Verdaulichkeit der NDF, die mit über 80%

manchen ersten Schnitt und die meisten zweiten Schnitte

übertroffen hat. Überrascht hat zusätzlich die gute

Vergärung der Silagen, nur selten wurde Buttersäure

in geringen Mengen ausgewiesen. Sicher eine Folge der

geringen Verschmutzungen. Die Kühe haben die Ergebnisse

der Analysen bestätigt. Auch Betriebe, die einige

Rundballen ohne Analysen in die Rationen eingemischt

haben, berichteten von positiven Effekten.

GUTE QUALITÄTEN NACH ANFÄNGLICHER SKEPSIS

Bei allen guten Bedingungen waren die Analysen der

späten Silagen besser als gedacht. Die in Hessen dokumentierten

Ergebnisse lagen im Rohprotein zwischen 17

und 22 % bei sehr niedrigen Ammoniakanteilen und sehr

Eine Analyse sämtlicher

Schnitte ist stets

ratsam, um das volle

Potenzial des Grundfutters

auszuschöpfen.

WIE GEHEN WIR JETZT BEI ZUKÜNFTIGEN

ENTSCHEIDUNGEN MIT DIESEN ERFAHRUNGEN UM?

Eine ausgeprägte Trockenheit im Frühsommer hatten

wir auch in diesem Jahr, anschließend ein feuchter

Sommer, der positiv für den Futterbau war. Die Bedingungen

für gute Grassilagen sind in den Herbstmonaten

nicht schlecht. Das Wachstum ist langsamer. Mit

einem verzögerten Wachstum lässt sich durch geringere

Ligningehalte zumeist eine bessere Verdaulichkeit der

Faser erreichen. Die Analysen zeigen deutlich, dass in

den Herbstsilagen die Proteingehalte nach einer Sommerpause

im Grünland deutlich ansteigen. Sowohl in

konventionellen als auch in biologisch wirtschaftenden

Betrieben. Die extremen Wetterlagen, wie die Trockenheit

im Frühsommer, zeigen, dass eine breitere Aufstellung

beim Grundfutter wichtiger wird. Zu dieser Diversifizierung

gehören die Folgeaufwüchse im Grünland

nach dem Sommer auf jeden Fall dazu. Eine Analyse

aller Schnitte sollte immer erfolgen, um das Optimum

im Grundfutter nutzen zu können.

→ JOACHIM MUTH

QZEIT OKTOBER 2023


QPRAXIS

47

LANDWIRTSCHAFT

IST, WAS DU DARAUS

MACHST!

Nicht viele Branchen bieten so viele verschiedene

Möglichkeiten, sich nach seinen Interessen und

Fertigkeiten auszuleben und sich zu engagieren,

wie die Landwirtschaft. Egal ob Hobby, Ausbildung,

Studium oder beruflicher Tätigkeit.

Verschiedenste Vereine engagieren

sich im ländlichen Raum und

in der Landwirtschaft. Viele junge

Menschen zieht es in die Landjugendverbände

vor Ort, die jedem die Chance

bieten, sich ehrenamtlich einzusetzen. Wer es

spezieller möchte und Freude an Tieren hat, kann einem

Hobby nachgehen, welches sich mit der Zucht und Präsentation

von Rindern beschäftigt. Die Jungzüchterarbeit

ist ein Hobby, bei dem die Freude an der Arbeit mit

Tieren und der Stolz auf seine Tiere im Vordergrund

stehen. Hierbei lernt man tolle Menschen kennen und

erweitert seinen Horizont.

GRÜNE BERUFE

Wer am Übergang von der Schulbildung zur Ausbildung

oder Studium steht und eine Affinität zur Landwirtschaft

hegt, hat die Auswahl einen von 14 „Grünen Berufen“

zu erlernen. Hierbei sind sicher die Berufe Landwirt,

Tierwirt oder auch Forstwirt die bekanntesten. Aber

es gibt noch mehr. In Thüringen besteht beispielsweise

die Chance, während der Ausbildung eine Fachhochschulreife

zu erlangen. Dafür muss vor Lehrantritt der

Ausbildungsvertrag zum Landwirt oder Tierwirt mit

Fachhochschulreife unterzeichnet werden. Durch eine

umfangreiche Schulung in allgemeinbildenden Fächern

ist es dann möglich, diese Qualifizierung zu erlangen.

Auch ein Praktikum im Ausland bietet oft die Möglichkeit,

sich abseits der klassischen Ausbildung zu entwickeln.

Der Landjugendverband Thüringen beispielsweise ermöglicht

seinen Mitgliedern einen einmonatigen Lehraustausch

in die Südtiroler Landwirtschaft, wobei die Auszubildenden

meist auf familiengeführten Höfen und

Gärtnereien untergebracht sind. Dies ermöglicht einmalige

Einblicke in eine alpine Landwirtschaft

und setzt Impulse für eine fachliche und

menschliche Weiterentwicklung der

Austauschteilnehmer. Für Jungfacharbeiter,

die es weiter wegzieht, bietet

der Deutsche Bauernverband

über die Schorlemer Stiftung

eine große Bandbreite an Praktikumsländern.

Für alle grünen

Berufszweige wird hier weltweit

ein Austausch koordiniert und

teilweise finanziert.

Wer lieber direkt studieren möchte,

kann dies an einer der zahlreichen Hochschulen

und Universitäten in unzähligen Studiengängen

absolvieren. Während dieser Zeit ist es möglich,

einmal über den Tellerrand hinauszuschauen und im

Ausland Erfahrungen zu sammeln. Hierfür gibt es von

der Europäischen Kommission ein ERASMUS Förderprogramm,

über welches eine studierende Person in einem

förderfähigen Land einen maximal 12-monatigen Aufenthalt

absolvieren kann. Über dieses Förderprogramm

werden teilweise Kosten übernommen und unterstützende

Tätigkeiten in der Organisation gegeben.

Wer sich nach der Ausbildung oder dem Studium weiterbilden

möchte oder sich engagieren mag, kann über die

Landvolkbildungen Thüringen oder Hessen zahlreiche

Weiterbildungen absolvieren, um sich auf die ändernden

Bedingungen einzustellen und zukunftsorientiert

handeln zu können.

Egal was man macht, es sollte mit Herzblut sein

und Spaß machen, nur dann schöpft man Kraft, weiter

daran zu arbeiten.

→ SEBASTIAN SCHLEITZER

ForFarmers bietet maßgeschneiderte Futterlösungen und individuelle Beratung für landwirtschaftliche Betriebe. Wir verstehen uns als

innovatives Unternehmen, das sich durch die Qualität seiner Produkte und seiner Beratung unterscheidet. Unser Ziel ist es, einen wertvollen

Beitrag für eine problemlose und gesunde Produktion und die höchste Wirtschaftlichkeit Ihres Betriebes zu leisten. Dafür stehen wir.

ForFarmers Beelitz GmbH • Am Zollhaus 7 • 14547 Beelitz • T: 033204 6332 100 • E: info@forfarmersbeelitz.de • www.forfarmers.de

QZEIT OKTOBER 2023


48 QPRAXIS

JUNG, DYNAMISCH

UND ERFOLGREICH IN DER

LANDWIRTSCHAFT

„Wir sind ein

junges Team mit

Perspektive“

Seit 2017, damals gerade 28 Jahre jung, leitet Isabel Schmidt

als Geschäftsführerin ein Agrarunternehmen in Südthüringen.

Seit 2021 macht sie den Job gemeinsam mit ihrem Kollegen

Marcus Recknagel. Dr. Ute Philipp hat sie besucht, um zu erfahren,

wie es ihr gelungen ist, den Sprung ins kalte Wasser zu

meistern und andere junge Menschen für die grünen Berufe

zu begeistern.

eine Fleischerei als Familienunternehmen. Eine völlig

andere Struktur, aber dennoch habe ich früh gelernt,

Pflichten zu erfüllen, für ein Ziel zu kämpfen und vor

allem gemeinsam zu wachsen. Als junger Mensch ist

man mutig, unerschrocken, denkt nicht immer an mögliche

Gefahren, riskiert auch mal etwas. Wenn man das

gemeinsam im Team mit Fleiß und einem starken Willen

koppelt, natürlich auch Kompetenz und strategisches

Denken besitzt, hat man nicht nur Erfolg, sondern auch

Freude an der Arbeit. Das darf ich von unserem Team

und mir behaupten.

Wie schaffen Sie es, junge Menschen zu motivieren?

Das Wichtigste ist, selbst motiviert zu sein. So wie das

Lachen ansteckt, kann die eigene Motivation an die Mitarbeiter

übergehen. Natürlich ist das nicht immer einfach,

da man nicht ständig die gleiche Kraft ausstrahlt.

Die tägliche Präsenz, der Austausch persönlicher Probleme

mit dem Verständnis füreinander, eine lückenlose

Kommunikation mit Respekt und Achtung aber auch mit

der Konsequenz über Fehler, Mängel und Schwächen der

eigenen Arbeit zu sprechen, sind wichtige Faktoren. Nur

so lassen sich Missverständnisse reduzieren. Das bedeutet

auch, selbst anzupacken, wenn Personallücken entstehen.

Das schafft Vertrauen und Anerkennung. Ich

habe viel von meinen Mitarbeitern gelernt und kann es

an andere junge Menschen weitergeben.

Sie haben sich direkt von der Universität Halle als

Studentin mit 25 Jahren auf die Stelle der zukünftigen

Geschäftsführerin in der heutigen Agrargesellschaft

Hermannsfeld beworben. Haben Sie sich den Job so

vorgestellt?

Isabel Schmidt schaut optimistisch

in die Zukunft: „Wichtig ist, dass das

was Du machst, Spaß macht.“

Natürlich nicht! Mit 25 Jahren hat man einfach keine

Vorstellung von der Verantwortung und dem Arbeitspensum

einer Geschäftsführerin. Meine Eltern besitzen

Nach eigener Aussage haben Sie keine Probleme,

Lehrlinge zu finden. Wie kommt das?

In unserer Branche versuche ich, sehr engagiert zu sein.

Ich bin im Südthüringer Prüfungsausschuss für Landund

Tierwirte, im Meisterprüfungsausschuss in der landwirtschaftlichen

Fachschule, im Vorstand „Grüne Berufe“

und führe Lehrgänge für Azubis und für Schüler der

7. und 8. Klasse die Berufsbildungswoche durch. In unserem

Unternehmen haben wir in Zusammenarbeit mit

dem Bauernverband ein „Grünes Klassenzimmer“ aufgebaut

und gestalten für Kindergärten und Schüler Projekttage

zum Thema Landwirtschaft. Ich bin gern mit jungen

Menschen zusammen, sie sind neugierig und haben oft

QZEIT OKTOBER 2023


QPRAXIS

49

gute Ideen. Man merkt schnell, wer Interesse hat. Diesen

Funken kann man zu einem Feuer schüren und darauf

aufbauen. Natürlich muss man auch den jungen Menschen

würdige Arbeits- und Lebensbedingungen sowie

eine Perspektive bieten. Wir haben im Betrieb eine voll

ausgestattete, fast kostenfreie Unterbringung. Lehrlinge

werden in den Arbeitsprozess gleichwertig integriert,

müssen nicht nur die „Drecksarbeit“ machen oder den

kleinsten Schlepper fahren. Dennoch fordere ich Ergebnisse,

die täglich auswertbar sind. Das Leben ist nicht nur

ein Nehmen, auch ein Geben. Dabei sollten Lob und Kritik

konstruktiv und sachlich sein und den jungen Menschen

zugleich stärken und motivieren

Für den Vorführwettbewerb bei den Grünen

Tagen arbeitet das Team gemeinsam an einer

perfekten Vorbereitung der Tiere.

Was macht Ihren Betrieb für junge Menschen

besonders interessant?

Junge Menschen unterliegen einem intensiven gesellschaftlichen

Einfluss. In den Schulen und Familien, in

den Nachrichten und vor allem in sozialen Netzwerken

wird viel über Tierwohl und Klimaschutz geredet. Dabei

wird die Landwirtschaft zumeist kritisiert, vielfach aufgrund

von Unkenntnis und Inkompetenz. Wir befinden

uns nicht nur in einem Klimawandel, auch in einem

gesellschaftlichen Wandel. Junge Menschen mögen

Veränderungen, wollen Neues und sich ausprobieren,

sind eigentlich schnell zu begeistern. Die Landwirtschaft

muss sich gezielt und kontrolliert anpassen, nur

so können wir überleben und ein wenig Selbstbestimmung

erhalten. Unser Betrieb ist seit 2020 vom Deutschen

Tierschutzbund zertifiziert und mit dem Tierschutzlabel

ausgezeichnet worden. Unsere 400 Milchkühe haben

im Sommer Weidegang und im Winter Laufhofzugang.

Es gibt nur wenige Arbeitsroutinen und viel Automatisierung,

für junge Menschen ideal. Wir nehmen an der

Herdentypisierung und Gesundheitsmonitoring teil und

wollen unsere Herde noch gezielter genomisch verbessern.

Unsere Tiere sollen noch älter werden. Mit einer

Reproduktionsrate von 23 % und einer Lebensleistung

von 36.000 kg Milch sind wir nicht schlecht, wollen uns

aber weiterentwickeln. Wir bereiten uns gemeinsam auf

Jungzüchterwettbewerbe vor, d.h. suchen die schönsten

Tiere aus, machen sie führig, waschen und „frisieren“ sie.

Hier haben wir immer viel Spaß miteinander, oft auch

in der Freizeit.

Junge Menschen haben nur noch wenige Hobbies und

Interessen. Sie sind mit Schule und der digitalen Welt

beschäftigt, da bleibt kaum noch Zeit. Wer in der Landwirtschaft

tätig sein will, muss jedoch eine Grundvoraussetzung

mitbringen: die Liebe zur Natur und zum Tier,

Respekt und Teamgeist. Wir brauchen verantwortungsbewusste

Mitarbeiter, die selbständig arbeiten können. Sind

diese Kompetenzen vorhanden, haben unsere Mitarbeiter

alle Möglichkeiten der betrieblich geförderten Qualifikation.

In Thüringen und speziell über den Zuchtverband

werden verschiedene Lehrgänge und Schulungen angeboten,

die wir als Betrieb gern unterstützen, auch Zusatzqualifikationen

über die Landvolkbildung oder Fachschule

werden gefördert. Wichtig ist uns auch das Engagement

bei Vorführwettbewerben und die öffentliche Präsenz

z.B. zum Tag der offenen Tür oder über unseren neuen

Hofladen mit regionalen Produkten. In den sozialen Netzwerken

sind immer aktuelle Informationen über unseren

Betrieb einzusehen. Unsere Mitarbeiter können sich

häufig in der Öffentlichkeit präsentieren und zeigen, was

wir können. Mit einem positiven Feedback, gekoppelt mit

einem starken Team in einem Milchviehstall der Zukunft,

kann man von guten Perspektiven ausgehen. Die Gemeinschaft

in der Landwirtschaft wird mit Sicherheit kleiner

aber die Qualität und Stabilität wird wachsen. Ich kann

jeden dazu ermuntern, aktiv dabei zu sein und sich mit

seinen Kompetenzen einzubringen.

Geschäftsführerin Isabel Schmidt

(Mitte) mit Kevin Ledermann und

Lara Fischer im Vorführwettbewerb bei

den Grünen Tagen 2022 in Erfurt.

Was wünschen Sie sich von der Jugend und welche

Perspektiven bieten Sie als Betriebsleiterin?

Geschäftsführer Marcus Recknagel

(links) mit seinem Team aus der

Pflanzenproduktion zur Vorbereitung

des Hoffestes im Juli 2023

QZEIT OKTOBER 2023


50

QPRAXIS

WENN DER

WURM DRIN IST

Parasiten sind nicht immer sofort sichtbar, können jedoch

zu massiven Leistungseinbußen führen. Zu einer guten

Parasitenstrategie gehört, neben dem betriebsindividuellen

und verantwortungsbewussten Einsatz von Antiparasitika,

ein an die Standort- und Haltungsbedingungen angepasstes

Weidemanagement.

Neben Ektoparasiten wie Zecken, Läuse, Milben oder

Stechfliegen, die sich hauptsächlich auf der Oberfläche

des Wirts ernähren und damit gut zu diagnostizieren

sind, müssen Endoparasiten, welche sich im Wirtskörper

ernähren, eine besondere Beachtung finden. Der Befall

durch diese Parasiten geht nicht zwangsläufig mit eindeutigen

Symptomen einher, sondern kann auch durch

subklinische Verläufe zu erheblichen wirtschaftlichen

Einbußen führen.

Magen-Darm-Würmer schädigen die Darmschleimhaut

und beeinträchtigen damit die Futterverwertung, was je

nach Befallstärke und Immunstatus des Tieres zu starkem

Gewichtsverlust und Durchfällen führt.

Die Larven des braunen Magenwurms setzen sich im

Pflanzenbestand der Weide fest, wo sie vom Weidetier

aufgenommen werden. Dies führt zumeist zu einer

Durchfallerkrankung Mitte bis Ende Juli, wodurch wiederum

massenhaft Wurmeier ausgeschieden werden

und der Infektionsdruck ohne Gegenmaßnahme seinen

Höhepunkt im August erreicht (Sommerpeak), die dann

im späteren Verlauf auch in den Kotresten überwintern.

Lungenwurmlarven können Lungenentzündungen

verursachen. Durch das noch nicht voll ausgebildete

Immunsystem sind vor allem Jungrinder beim ersten

Weidegang gefährdet. Werden sie im Herbst nicht ausreichend

behandelt, verbreiten infizierte Tiere im Frühjahr

weitere Larven.

Leberegel wandern im Wirtskörper vom Darm bis in die

Leber und Gallengänge, wo sie sich vom Lebergewebe

ernähren und Einbrüche in der Milch- und Mastleistung

sowie Fruchtbarkeitsstörungen verursachen. Sie nutzen

eine Schneckenart als Zwischenwirt zum Überleben und

sind daher meist an feuchten Standorten ein Problem.

QZEIT OKTOBER 2023


QPRAXIS

51

Identifizieren Sie die Parasiten Ihres Rindes

Quelle: vet-consult

Haut:

→ Läuse

→ Haarlinge

→ Milben

→ Fliegen

Verdauungstrakt

→ Rundwürmer

→ Kryptosporidien

→ Kokzidien

→ Pansenegel

Atemtrakt

→ Lungenwürmner

Leber

→ Leberegel

die Aufstallungsbehandlung die Tiere für

die Stallperiode von Parasiten befreien,

wobei das angewandte Mittel auch gegen

Entwicklungsstadien der Nematoden wirksam

sein muss.

Insgesamt sollte diese Strategie ein

Gleichgewicht zwischen Entwurmung

und Wurmbelastung berücksichtigen, die

die körpereigenen Abwehrmechanismen

berücksichtigt und Resistenzen keinen

Vorschub bietet.

DEN RICHTIGEN ZEITPUNKT WÄHLEN

Für eine sorgfältige Planung der Behandlungsstrategie

ist die parasitologische Untersuchung verschiedener

Alters- und Weidegruppen zu empfehlen. Der beste

Zeitpunkt ist hier bei Magen-Darmwürmern von April

bis Dezember über Kotproben, bei Lungenwürmern von

Juni bis Oktober über Blut- oder Kotproben sowie bei

Leberegeln von Oktober bis Dezember über Kotproben.

Eine Untersuchung der Tankmilch gibt Aufschluss über

Befallsintensität und Milcheinbußen je Tag.

Bei der Bekämpfung von Endoparasitosen, die von

Nematoden (Fadenwürmer) hervorgerufen werden,

ist es wichtig, den Entwicklungszyklus der Parasiten

zu beachten, aus der sich folgende Strategie ergibt: Die

Austriebsbehandlung ist kurz vor Weideaustrieb vorzunehmen,

um die im tierischen Organismus befindlichen

Parasiten abzutöten und eine Kontamination der

Weide zu verhindern. Je nach Wirkungsdauer muss sich

dann, während der Weideperiode etwa sieben bis zehn

Wochen nach Austrieb, die Mittsommerbehandlung

anschließen, welche den Parasitenschutz bis zum Ende

der Weidezeit erneuert. Ist die Weidesaison beendet, soll

Besonders empfänglich sind Kälber ab drei Monaten und

Jungrinder in der ersten Weidesaison, weil sie noch nie

Kontakt mit den Parasiten hatten. Ältere Tiere entwickeln

langsam eine Immunität, die nach der zweiten

Weideperiode belastbar ist, allerdings bei Stress auch klinische

Symptome zur Folge haben kann. Zeigt eine Herde

Krankheitssymptome, muss sie umgehend behandelt

werden und man muss davon ausgehen, dass in diesem

Stadium bereits irreversible Organschäden eingetreten

sind. Typische Anzeichen hierfür sind struppiges, mattes

Fell, starker Gewichtsverlust und Rückgang der Milchleistung,

verminderte Futteraufnahme, veränderte Kotkonsistenz

bis hin zu teils starken, blutigen Durchfällen,

Fruchtbarkeitsstörungen und/oder Aborte sowie Husten

bei gleichzeitiger Atemnot (Lungenwurm) und Nasenausfluss.

Unerlässlich bei einer nachhaltigen Parasitenbekämpfung

ist ein angepasstes Weidemanagement.

→ HEIKE FLACH

Setzen Sie auf ein gutes

Weidemanagement.

DOS

→ Monitoring des Parasitenbefalls mittels

geeigneter Diagnostik

→ Weiderotation statt Standweide

→ Trennung von Altersgruppen (Weideerstlinge

nicht zusammen mit älteren Tieren)

→ Silage- oder Heuvornutzung senkt

Parasitendichte

→ Zeitgerechter Weidewechsel unter

Berücksichtigung der Besatzdichte und

des Aufwuchses

→ Nasse Weiden drainieren; trockene und

saubere Tränkeplätze

→ planmäßige Behandlung aller Tiere einer Gruppe

→ Ausreichende Vitamin-, Mineralstoffund

Spurenelementversorgung

→ Anwendung von Austriebs-, Mittsommer- und

Aufstallungsbehandlung

DON'TS

→ Beweidung kontaminierter Flächen

→ Beweidung nasser, feuchter Weiden

→ Kein ausreichender Weidewechsel

→ Tränke nur aus Bachläufen

→ Überweidung

→ Fehlende Untersuchung zur Diagnostik

→ Fehlende Folgebehandlung

→ Keine Gruppentrennung

→ Mangelnde Weidehygiene (Nachmahd)

→ Fehlende Weideruhe der Flächen

→ Gülleausbringung vor Beweidung

→ Mangelnde Versorgung an Vitaminen/Mineralien

→ Fehlende Tierbeobachtung

→ Mangelnde Stallhygiene

→ Keine Quarantäne von Zukaufstieren

FAZIT

Eine dauerhafte Parasitenbekämpfung

kann nur in Verbindung von Untersuchung

und Diagnostik zum Erfolg führen. Nach

eingehender Beratung mit dem Hoftierarzt

muss, entsprechend der Empfehlung und

Einhaltung des Behandlungsplans, auch

ein ausreichendes Weidemanagement folgen.

Die Tiere danken es durch eine bessere

Körperkondition und Allgemeinzustand,

gesteigerte Futteraufnahme, stärkere

Tageszunahmen, frühere Erstkalbealter

und höhere Leistungsbereitschaft.

QZEIT OKTOBER 2023


52

QPRAXIS

VON MENGEN UND INHALTSSTOFFEN:

MILCHKONTROLLE

IM WANDEL

Die Milchkontrolle hat in den letzten Jahren eine stetige Weiterentwicklung

erfahren. Ging es anfänglich darum, die Milchmenge und die Inhaltsstoffe

zu bestimmen, so sind die Kontrollverbände mittlerweile bestrebt, immer

mehr Informationen aus den Milchproben des Einzeltieres herauszuholen

und diese anschaulich aufzubereiten.

MONATLICHER GESUNDHEITSCHECK

BEI MLP-KÜHEN

Bei 85 % der deutschen Milchkühe erfolgt im Rahmen

der Milchkontrolle nahezu monatlich ein Gesundheitscheck

über Milchproben. Es werden Gesundheits- und

Qualitätsparameter in der Milch unabhängig und standardisiert

nach internationalen Vorgaben bestimmt und

ausgewertet. Die Daten sind somit deutschlandweit

vergleichbar und haben im letzten Jahr erstmalig das

sogenannte Nationale Tierwohl-Monitoring ermöglicht.

Mit dem Ziel die Tierwohlsituation in Deutschland neutral

und faktenbasiert darzustellen, wurden bundesweit

im Rahmen der Milchkontrolle ermittelte Kennzahlen

anonymisiert ausgewertet und veröffentlicht (https://

q-check.org/monitoring/).

Abb. 1: Mit der modernen und leicht zu bedienenden App NETRINDmobil

können Sie Ihre Tierdaten mit dem Smartphone erfassen und verwalten.

(Quelle: VIT)

Den an der Milchkontrolle teilnehmenden Betrieben

möchten HVL und Qnetics damit weitere effiziente Möglichkeiten

für ihr Herdenmanagement und vor allem für

ein vorausschauendes Gesundheitsmanagement an die

Hand geben. Des Weiteren werden die Mitgliedsbetriebe

hinsichtlich der Erfüllung gesetzlicher Anforderungen

unterstützt. Auch in Verbindung mit Qualitätsmanagementprogrammen

(z. B. QM-Milch) oder Nachhaltigkeitsprogrammen

von Molkereien ergeben sich für

MLP-Betriebe Vorteile.

Neben den Landwirten nutzen auch Berater und Tierärzte

die Daten aus der Milchkontrolle intensiv. Dies zeigt

den hohen Stellenwert der MLP-Ergebnisse im Hinblick

auf die Optimierung der Tiergesundheit. Seitens

der Berater und Tierärzte wird dabei besonders die

neutrale und vor allem standardisierte Erhebung und

Auswertung der Daten geschätzt.

MLP-Betriebe erhalten umfangreich aufbereitete Auswertungen,

die unerlässlich für eine vorausschauende

Überwachung der Tiergesundheit sind.

WEITERENTWICKLUNG DER MILCHKONTROLLE

In 2015 wurde ein neuer Eutergesundheitsbericht entwickelt

und in den MLP-Bericht integriert. Es wurden neue

Kennzahlen im Bereich der Eutergesundheit definiert wie

die Erstlaktierenden-Mastitis-Rate, Neuinfektionsrate

in der Laktation, Heilungsrate/Neuinfektionsrate in der

Trockenperiode u. ä., um den Betrieben anschaulich und

praxisnah noch detailliertere Informationen zum Eutergesundheitsstatus

zur Verfügung zu stellen.

QZEIT OKTOBER 2023


QPRAXIS

53

EUTERGESUNDHEIT: MLP-DATEN ALS ENTSCHEIDUNGSHILFE

„Gerade im Hinblick auf die Eutergesundheit

liefern die MLP-Daten wertvolle

Informationen. Vor allem über die

Eutergesundheitskennzahlen lassen sich

die Zellgehaltsverläufe auf Herdenebene

genauer interpretieren.

Ich nutze bei meiner Arbeit vor allem drei

Kennzahlen: Die „Neuinfektionsrate in der

Laktation“ gibt mir Aufschluss darüber, ob

ein akutes Infektionsgeschehen vorliegt

oder ob der Zellgehaltsanstieg ein schleichender

Prozess ist. Steigt diese Kennzahl

auf Werte über 18 % an, reicht eine Therapie

von euterkranken Einzeltieren nicht

mehr aus, um den Zellgehalt auf Herdenebene

zu senken. Die Neuinfektionsrate

in der Trockenstehzeit zeigt hingegen, wie

gut es dem Betrieb gelingt, eutergesund in

die Trockenstehzeit startende Tiere auch

eutergesund abkalben zu lassen.

Im Durchschnitt liegen die Betriebe hier

bei einem Wert von 26 %, bei Senkung der

Neuinfektionsrisiken sind aber auch Werte

von 15 % und niedriger zu erreichen.

Sind beide Kennzahlen unauffällig, kann

auch ein zu hoher Anteil „chronisch euterkranker

Tiere mit schlechten Heilungsaussichten“

ursächlich für einen hohen Zellgehalt

auf Herdenebene sein. Chronisch

kranke Tiere erhöhen den Infektionsdruck

für den Rest der Herde und gefährden die

Eutergesundheit, so dass ihr Anteil nicht

über 1 % liegen sollte.“

→ DR. FRIEDERIKE REINECKE,

MILCHHYGIENEÜBERWACHUNG, RP-GIESSEN

Abb. 2: Auszug aus MLP-Eutergesundheitsbericht

(Quelle: verändert nach VIT)

Serviceangebote wie

Ketosemonitoring,

Zelldifferenzierung und

Q Check gibt es als

Webanwendung.

Neuinfektionsrate in der Laktation

Anteil (in %) der Tiere mit > 100.000 Zellen/ml in der

aktuellen MLP an allen Tieren mit ≤ 100.000 Zellen/ml

in der vorherigen MLP

Mit aktuell neuen Serviceleistungen wie beispielsweise

dem Ketosemonitoring (Stoffwechselstabilität), der

Zelldifferenzierung (Eutergesundheit) und Q Check

(betriebliche Eigenkontrolle) können MLP-Betriebe ihre

Milchviehherden noch engmaschiger überwachen und

gesetzliche Vorgaben in Verbindung mit den Themen

Tiergesundheit und Wohlbefinden

der Tiere leichter

erfüllen. Die MLP-Ergebnisse

werden sowohl in Papierform

als auch digital (PDF, Herdenmanagementprogramm

Netrind, ADIS/ADED-Dateien

zum Einlesen in eigene Herdenmanagementprogramme)

bereitgestellt.

Neben der Entwicklung neuer Angebote erfolgt eine

regelmäßige Überprüfung und ggf. auch Anpassung

von bestehenden Auswertungen. In den letzten Jahren

erfolgten beispielsweise Anpassungen auf der Grundlage

der neuen Dummerstorfer Fütterungsbewertung.

Im Rahmen der Milchkontrolle bestimmte Milchinhaltsstoffe

und Qualitätsparameter, wie zum Beispiel Fett,

Eiweiß und Harnstoff, werden seit Jahrzehnten zur Fütterungsbewertung

von Milchkühen herangezogen. Die

für die Beurteilung der Ernährungssituation relevanten

Wertebereiche stammten aus Untersuchungen aus den

80er Jahren. Da sich in den letzten Jahren in Bezug auf

die Haltung, Fütterung und Zucht von Milchkühen einige

Veränderungen ergeben haben, wurden neue Wertebereiche

erarbeitet. Die allgemeine Empfehlung für einen

optimalen Milchharnstoffgehalt zur Beurteilung der

Futterrohproteinversorgung wurde beispielsweise von

150 mg/l bis 300 mg/l auf den

Bereich von 150 mg/l bis 250

mg/l angepasst. Diese sowie

weitere neue Erkenntnisse

aus der Dummerstorfer Fütterungsbewertung

wurden

in die MLP-Auswertungen

übernommen.

a) nach Prüfungsdatum (in %) b) nach Laktationstagen

40

35

30

25

20

15

10

5

0

22.08.22 13.07.22 16.06.22 16.05.22 19.04.22 17.03.22

LAKTATIONSTAGE < 100 101-200 201-300 > 300 TOTAL

Anzahl eutergesunde

Tiere im Vormonat

Anzahl

Neuinfektionen

Anteil

Neuinfektionen (%)

1

0

0

4

2

50

Neuinfektionsrate (%) am Prüfungsdatum

Neuinfektionsrate (%) der Vergleich 25 % +

3

1

33

5

2

40

13

5

38

Im Rahmen bundesweiter

Projektgruppen, an denen

die Landeskontrollverbände

beteiligt sind, werden aktuelle

Themen und Neuerungen

diskutiert und es wird

ständig an der Weiterentwicklung

der Milchkontrolle

gearbeitet.

→ KATJA MÜTZE

QZEIT OKTOBER 2023


54 MARKTPLATZ

MAXIMALE EINNAHMEN

BEIM ABSETZERVERKAUF

GENERIEREN

Ein flottes Auktionsgeschehen

bei guten

Preisen kennzeichnen

die Absetzerauktionen

in diesem Jahr.

Qnetics bietet Ihnen gleich an zwei Standorten regelmäßig

Absetzerauktionen zur Vermarktung Ihrer Tiere an.

Von August bis Oktober wird der Standort

Laasdorf mit Absetzern beschickt. In Alsfeld

finden sogar von August bis Mai im dreiwöchigen

Abstand Absetzerauktionen statt.

In diesem Zeitabschnitt bieten die meisten

Mutterkuhbetriebe ihre Absetzer zur Vermarktung

an. Maximilian Seim erläutert

Ihnen den Ablauf der Auktionen am Beispiel

des Standortes Alsfeld.

Durch die teils kleinstrukturierten Bedingungen

mit niedrigen Bestandszahlen in

der hessischen Mutterkuhhaltung ergeben

sich über die Auktionsvermarktung

zahlreiche Vorteile. Der Service liegt dabei

ganz bei Qnetics. Im ersten Schritt melden

die Verkäufer über ein Anmeldeformular

ihre Tiere per Email, Fax oder Telefon an.

Die Mitarbeiter der Qnetics kümmern sich

dann um alle vermarktungsrelevante Schritte,

wie das Bestellen von Gesundheitsattesten

beim Veterinäramt, Biodokumente, die

Rechnungsstellung an den Käufer und Auszahlung

an den Verkäufer sowie die Transportabwicklung

der Tiere.

RUNDUM-SERVICE GARANTIERT

Die Auktion ist immer an einem Mittwoch,

Anmeldeschluss ist eine Woche vor der Auktion.

Für den Transport werden die Transportfahrzeuge

von Qnetics und Spediteure

in Anspruch genommen, um die Tiere auf

schnellstem und kürzestem Wege am Vortag

einzustallen. Eine Selbstanlieferung durch

den Landwirt ist ebenso möglich.

In Alsfeld angekommen wird jedes Tier,

direkt nach dem Abladen, einzeln gewogen.

Die Beschicker können über ein großes Display

das Gewicht direkt ablesen. Durch die

gute Fixierung in der Waage, werden neben

der Gewichtsermittlung noch Ohrmarken

und Pässe kontrolliert, eine Grippeschutzimpfung

vorgenommen und eine Auktionsmarke

eingezogen. Die Unterscheidung und

Identifizierung der Tiere läuft nun komplett

über die Auktionsmarke, da diese wesentlich

besser zu erkennen ist, als die vorhandene

Ohrmarke. Die Auktionsmarke wird dann

mit Gewicht und Beschickername für den

Katalog erfasst. Außerdem wird im Katalog

angegeben, ob ein Tier Hörner besitzt und ob

ein Biostatus vorhanden ist.

Im Übrigen behalten Bio-Tiere ihren Status,

da Qnetics eine Biozertifizierung besitzt.

Nach dem Verlassen der Waage werden die

Absetzer in Gruppen, nach Geschlecht und

Gewicht, in Strohbuchten eingestallt und

Der Biostatus bleibt

bestehen.

vom Stallpersonal mit Futter und Wasser versorgt.

Die Zusammenstellung von homogenen

Gruppen selektiert nach Qualität, Alter

und Geschlecht ist ein wesentlicher Vorteil

gegenüber anderen Vermarktungswegen.

Der Anspruch der Käufer nach einheitlichen

Partien wird optimal erfüllt und führt bei der

Versteigerung zu höheren Verkaufserlösen.

Die Verkäufer können Tiere in unterschiedlichen

Gewichtsbereichen sowie männliche

und weibliche Tiere in beliebigen Stückzahlen

zur Auktion anmelden, es werden immer

gleichmäßige Gruppen daraus gebildet. Ein

enormer Vorteil der Auktion ist die Vermarktung

über das Lebendgewicht, die eine transparente

und nachvollziehbare Preisbildung

sicherstellt. Viele Verkäufer schätzen ihre

Absetzer zu leicht ein und sind erstaunt darüber,

dass ihre Tiere zu besseren Konditionen

verkauft wurden, als erwartet.

Auktionsbeginn ist immer mittwochs ab

11:00 h. Begonnen wird mit den männlichen

QZEIT OKTOBER 2023


MARKTPLATZ

55

Abb. 1: Rassespiegel der Absetzerauktionen in Alsfeld und Laasdorf im August 2023

(403 Tiere insg.). Traditionell wird die Auktion in Laasdorf von Fleckvieh-Simmental-

Absetzern dominiert (38 %), wohingegen in Alsfeld Limousin-Absetzer vorherrschen

(47%). Nahezu ein Viertel der Absetzer entfiel an beiden Standorten auf Fleischrinderkreuzungen.

Die bei den Käufern sehr beliebten Charolais-Absetzer stellten mit

15 % (Alsfeld) bzw. 9 % (Laasdorf) nur einen kleinen Teil des Kontingents dar.

Alsfeld

Laasdorf

90

80

70

60

50

40

30

20

10

0

FL FLF CHA LIM BA DA UCK RHV XFF XFM XMM

Aufstallung in Strohbuchten:

Qnetics

versorgt die Tiere mit

Futter und Wasser.

Einziehen der

Auktionsmarke nach

der Ankunft.

Absetzern, danach folgen die weiblichen. Alle Käufer

haben die Möglichkeit, sich die Tiere vor Beginn im Stall

anzusehen. Für die Versteigerung werden die Tiere aus

den Buchten in den Ring getrieben und von Auktionator

Christian Sölzer vorgestellt. Bei der Versteigerung wird

auf Preis je Kilogramm Lebendgewicht geboten.

Homogene Gruppen

sind bei den Käufern

sehr beliebt und

werden gut bezahlt.

In einer Auktionsbucht stehen durch die Vorsortierung

Tiere verschiedener Züchter zusammen. Als Auktionslot

werden jedoch immer nur Tiere eines Beschickers auf

einmal verkauft. Für eine gute Unterscheidung zwischen

den Partien werden die Absetzer farblich markiert.

Den Verkäufern steht die Möglichkeit offen, Mindestpreise

für ihre Tiere festzulegen. Damit können sie immer

noch Einfluss auf die Vermarktung nehmen und geben

nicht alles aus der Hand.

Zu 98 Prozent werden alle aufgetriebenen Tiere versteigert.

Finden einzelne Tiere keinen Käufer, werden diese

im Anschluss der Auktion nochmal gezielt von unserem

Vermarktungsteam passenden Kaufinteressenten

angeboten. Das große, gut sortierte Angebot von Absetzern

an einem Standort weckt das Interesse zahlreicher

Kaufinteressenten. So wird abgesichert, dass es für jede

Qualität den passenden Bieter gibt und die Preise festigen

sich auf hohem Niveau.

QUALITÄT WIRD BEZAHLT

Qualität hat ihren Preis, heißt es immer so schön. Das

trifft auch bei der Absetzervermarktung zu. Gut ausgeformte

Tiere mit breiter Schulter und Rücken sowie

ausgeprägter Keule werden immer überdurchschnittlich

bezahlt. Diese Qualität erreicht man nur mit guter

Genetik. Das Fleischrinderteam von Qnetics stellt immer

wieder fest, dass Mutterkuhbetriebe, die gute Zuchtbullen

von Herdbuchzüchtern einsetzen, auch bei den Absetzerauktionen

mit ihren Tieren herausstechen und diese zu

überdurchschnittlichen Preisen vermarkten.

TRENDS BEI DEN ABSETZERAUKTIONEN

Mastabsetzer aus Mutterkuhhaltung sind nach wie vor unter den Mästern

sehr beliebt und unterliegen einer großen Nachfrage. Das bestätigen die sehr

gut bestückten Frühjahrsauktionen in 2023. Die Aufstallungskapazitäten

waren fast immer voll ausgeschöpft und eine große Käuferschaft räumte die

Stallungen wieder zügig. Nicht selten wurde dabei für männliche Absetzer

im 300-kg-Bereich vier Euro je Kilogramm Lebendgewicht angelegt. Ein

großes Kaufinteresse war auch im Bereich der weiblichen Tiere festzustellen,

wo die Käufer für gute Qualität hohe Preise zahlten.

Die ersten Absetzerauktionen nach der Sommerpause fanden bereits im

August und September statt. Der positive Verlauf aus dem Frühjahr wurde

auf diesen Märkten fortgesetzt. Für die Herbstsaison kann man den Absetzermärkten

zuversichtlich entgegen sehen. Da die Nachfrage nach Rindfleisch

in der Herbst- und Winterzeit zunimmt, werden die Mastbetriebe in

diesen Monaten ihre Stallungen räumen und sich mit neuen Mastabsetzern

eindecken. Wir freuen uns über Ihre Absetzermeldungen zur kommenden

Herbstsaison und beraten Sie gerne vor Ort oder am Telefon. Für das Geschäft

ab Hof wenden Sie sich bitte an die zuständigen Mitarbeiter in Ihrer Region.

→ MAXIMILIAN SEIM

QZEIT OKTOBER 2023


56

MARKTPLATZ

STARKE SPITZE BEI ANGUS

Das gesamte Team mit den

Siegern Etoile, Haru P, Seppi P

und Loren posiert nach der

Prämierung für den Fotografen.

SPITZENRESULTAT

BEI „BEST OF“

IN GROSS KREUTZ

Bei der Spitzenkollektion der deutschen Fleischrinderzucht

unter dem Titel „Best of“ in Groß Kreutz

war auch dieses Jahr das Qnetics-Team der am

stärksten beschickende Zuchtverband und bot

in der Summe 34 Rinder über die verschiedenen

Rassen an.

Bei dieser Auktion

werden

jeweils die besten

Tiere in den

Betrieben ausgesucht,

denn es ist für die Kunden

etwas Besonderes, bei dieser

Veranstaltung ein Rind erwerben

zu können. Die Vorgaben

sind daher bewusst hoch definiert.

Die Veranstaltung wurde

wieder als Hybridauktion ausgerichtet.

Neben den Besuchern, die

in Groß Kreutz präsent waren, konnten

sich Personen aus ganz Deutschland und

den Nachbarländern über die Plattform des

Anbieters Live-Sales in das Geschehen einwählen

und bieten oder auch nur die Veranstaltung

verfolgen.

Die Rasse Angus, die zuerst präsentiert wurde,

wies eine herausragende Spitze auf. Das

beste Rind kam aus der Zuchtstätte Bischoff

PTR in Neukirchen. Die Elgin-Tochter Etoile,

deren Mutter über Embryotransfer importiert

wurde, zeigte sich bestens entwickelt

mit viel Körper und stand auf dem Zettel

vieler Züchter ganz oben. Im Rahmen der

Auktion kamen die Gebote schnell und erst

bei einem Steigpreis von 8.300 € konnte

sich ein Interessent aus Norddeutschland

erfolgreich in die Käuferliste eintragen. Die

Reservesiegerin war eine Halbschwester und

stammt ebenfalls aus einer züchterisch hoch

interessanten Kuh. Dieses erst elf Monate alte

Rind wurde ebenfalls stark nachgefragt und

erreichte einen sehr hohen Preis, den ein

Zuchtbetrieb aus Mitteldeutschland investierte.

Zwei weitere Spitzenrinder der Auktion

kamen wiederum von der Bischoff PTR ,

Neukirchen, sowie von Rainer Henz, Marburg.

Diese roten Rinder wurden ebenfalls zu sehr

guten Preisen an Zuchtbetriebe in andere

Regionen veräußert. Weitere vielversprechende

Angus-Rinder stammten aus den

Zuchtbetrieben Matthias Rohleder, Haina,

und Lutz Grein, Schrecksbach, und wechselten

in andere Regionen bzw. an einen im Aufbau

befindlichen Betrieb in der hessischen

Rhön. Der durchschnittliche Verkaufserlös

der Gesamtkollektion bei der Rasse Angus lag

bei 3.781 €, wobei die Tiere der Beschicker aus

dem Qnetics-Gebiet diesen Preis noch einmal

erheblich übertroffen haben.

CHAROLAIS GLÄNZT SCHON

IM RICHTWETTBEWERB

Auch bei Charolais stand am Ende des Richtwettbewerbes

ein Spitzenduo aus hessischen

Betrieben vorn. Die Hernandez-Tochter Haru

von Lars Duclos, Witzenhausen, zeigte sich

mit zweieinhalb Jahren mit einer imponierenden

körperlichen Entwicklung und

wurde zur Siegerin erklärt. Dieses Spitzenrind

wurde bei der Auktion für 6.600 €

im Online-Verfahren an eine Adresse im

Münsterland zugeschlagen. Noch größer

war die Nachfrage, als die Gries GbR, Laubach,

mit der Osaka-Tochter Agnes in den

Ring kam. Dieses natürlich hornlose Rind

zeigte ebenfalls hervorragende Typeigenschaften

und war aufgrund der hochinteressanten

Abstammung begehrt. Ein Züchter

aus Brandenburg wurde beim Höchstpreis

dieser Rasse von 7.300 € neuer Besitzer der

Färse. Die beiden weiteren Rinder aus den

Betrieben Gries und Duclos wurden ebenfalls

zu guten Preisen an Interessenten aus

anderen Regionen veräußert.

QZEIT OKTOBER 2023


MARKTPLATZ

57

Lars Duclos und Mario Walther

präsentierten ihre Siegerrinder

Haru P und Seppi P erfolgreich

beim Färsenchampionat.

Mit der Kevin-Tochter Linda PP

stellte der Betrieb Nessel,

Ringleben, den Grand Champion

und erhielt mit 10.000 €

den Rekordpreis in Groß Kreutz.

Der Durchschnittspreis der Gesamtkollektion

bei der Rasse Charolais lag bei genau

4.000 €, wobei die Qnetics-Rinder hier ebenfalls

deutlich teurer zugeschlagen wurden.

VIELFÄLTIGES RASSESPEKTRUM

Die Kömpel GbR aus Großenlüder vertrat

wie schon häufig die Rasse Blonde

d´Aquitaine und hatte mit Rocktovia ein

erstklassiges Rind im Angebot. Die bereits

tragende Morgan-Tochter wird nun bei

einem Käufer in Raum Osnabrück ihren

Weg fortsetzen. Die Kollektion bei der Rasse

Galloway wurde von der Bingo-Tochter Loren

angeführt, die von Bernd Schlichterle aus

Burgwald präsentiert wurde und von einem

Zuchtbetrieb am Niederrhein ersteigert werden

konnte. Bei den Herefords war Roland

Klüber, Nüsttal, mit seiner Fort Worth-

Tochter Bobby im Verkauf erfolgreich.

AUCH BEI FLECKVIEH DIE NASE VORN

Ein starkes Kontingent wurde von den

Fleckvieh-Simmental-Züchtern angeboten.

Hier schaffte Mario Walther aus Frankfurt

mit der Juggernaut-Tochter SMW Seppi P

den Sprung auf das Siegerpodest.

Diese vielversprechende

Färse, die

auch in den Zuchtwerten

zur Spitze des Angebotes

zählte, ging für 5.300 €

nach Brandenburg. Lediglich

die zweitplatzierte

Empire-Tochter Katrin

aus Sachsen-Anhalt

übertraf diesen Preis

und wird ihre Zukunft

im Kreis Marburg verbringen. Als weitere

Verkäufer waren Michael Jakob und Tobias

Feucht, beide Bad Homburg, vertreten. Sie

konnten mit der Juggernaut-Tochter Ikone

Linda PP setzt

die Bestmarke

bei 10.000 €

bzw. der Looki-Tochter Susi erstklassige

Rinder anbieten, die ebenfalls gut nachgefragt

waren. Der Durchschnittspreis bei

Fleckvieh-Simmental lag bei 3.800 €, wobei

auch hier die Rinder aus dem Qnetics-Gebiet

deutlich besser vermarktet

werden konnten.

Den Abschluss machte

auch dieses Jahr die Rasse

Limousin. Drei Rinder

hatte Stefan Kohlmann,

Eiterfeld, im Angebot.

Die enorm entwickelte

Howlett-Tochter Janika,

die aus einer sehr leistungssicheren

Mutterlinie

stammte, ging an einen Zuchtbetrieb

nach Norddeutschland und die beiden

weiteren Rinder, abstammend von Nikon

bzw. Nesono, wurden ebenfalls an auswärtige

Züchter zugeschlagen. Die Krone der

Gesamtsiegerin hatte aber die Kevin-Tochter

Linda PP, von Steve Nessel aus Ringleben,

auf. Dieses Ausnahmerind startete nach

den Online-Geboten bei 5.500 € und ging

zum Spitzenpreis von 10.000 € in den Besitz

eines Kunden aus Niedersachsen. Mit diesem

Zuschlagspreis setzte sie eine neue Bestmarke

in Groß Kreutz.

Etoile, eine Elgin-Tochter,

präsentierte sich in beeindruckender

Weise mit der Siegerschleife.

Die Auktion in Brandenburg hat wiederum

ein vorzügliches Resultat gebracht und die

Qnetics-Beschicker waren dabei höchst

erfolgreich. Die Vorbereitungen für das nächste

Jahr sind bereits angelaufen, denn sie wollen

wieder dabei sein, wenn in Groß Kreutz zum

15. Mal das Färsenchampionat „Best of“ ausgerichtet

wird.

→ JOST GRÜNHAUPT

QZEIT OKTOBER 2023


58 MARKTPLATZ

LAGE IN DER

ZUCHTVIEHVERMARKTUNG

Ein nicht ganz einfaches Szenario zeichnet der Markt bei den Zuchtrindern.

Aktuell sinkende Milchauszahlungspreise

bei gleichzeitig noch einem guten Schlachtviehpreis

bestärken die Kreuzungsbesamung

mit Fleischrassen. Als Folge entsteht

in vielen Betrieben gerade noch genug

weibliche Nachzucht zur Remontierung.

Parallel nimmt die Zahl an milchviehhaltenden

Betrieben weiterhin ab, sodass die

Verfügbarkeit an Zuchtvieh für den Handel

unverändert knapp ist.Demgegenüber

wird die alternative Vermarktung, über den

Export in Drittländer, immer weiter politisch

eingeschränkt. Durch die Aufkündigung

der Veterinärzertifikate sind einige Länder

aktuell nicht zu bedienen und die Nachfrage

nach tragenden Zuchtrindern wird mittelfristig

schwächer bleiben.

→ DER PREIS ENTSCHEIDET

Innerhalb Europas sorgt der sinkenden

Milchauszahlungspreis für einen erschwerten

Handel mit abgekalbten Tieren. Der

Preis pro Tier nimmt an Bedeutung zu und

die Qualität der Tiere nimmt an Bedeutung

ab. Hier zählt die Nähe zum Kunden, um

über geringe Transportkosten den Endpreis

für den Kunden möglichst gering zu halten.

Darüber hinaus war das Kaufinteresse

in den Sommermonaten aufgrund von

Ernte und hohen Temperaturen eher

zurückhaltend. Dies sollte sich zum Herbst

wieder ändern und Kunden aus Holland,

Belgien, Italien und England wieder zu

den Auktionen locken.

→ ABSETZER STABIL

Im August starteten die ersten Absetzerauktionen

nach der Sommerpause. Die Vermarktungsplätze

waren gut gefüllt, die Qualitäten

ordentlich und die Nachfrage sorgte für ein

gutes Preisniveau. Derzeit sind keine Signale

zu erkennen, die diesen Trend verändern

und so sollte die Vermarktung von Absetzern

auch weiterhin von einer stabilen Nachfrage

bei guten Preisen profitieren.

→ JENS KIRCH

WIRTSCHAFTSATTESTE

LÖSEN BUNDESZERTIFIKATE AB

Im Handel mit Zuchttieren war es üblich, dass die importierenden Länder ein Importzertifikat

mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) vereinbarten.

Durch dieses System konnte sichergestellt

werden, dass alle Zuchtrinder aus Deutschland

mit einheitlichen Gesundheitsanforderungen

in das betreffende Land

geliefert wurden. Der „Bundesadler“

auf dem Attest stellte auch die Einhaltung

der geforderten Tests sicher. Als

Folge ergaben sich wenige gesundheitliche

Reklamationen im Importland und

die deutsche Wirtschaft profitierte als verlässlicher

Partner von diesem System. Dies

ist nun vorbei, da das BMEL diese bilateralen Vereinbarungen

aufkündigt. Die Zertifikate verlieren somit

ihre Gültigkeit und die Basis eines Zuchttierhandels ist verloren.

So wurden das Zertifikat mit Marokko zum 01.07.2023

und das Zertifikat mit Ägypten zum 01.10.2023 aufgekündigt.

Die Wirtschaft ist nun gezwungen, mit

den jeweiligen Ländern eigene Zertifikate

auszuhandeln. Dies wird derzeit

aktiv über den Bundesverband (BRS)

gebündelt und erste Verhandlungen

haben mit Marokko und Ägypten

begonnen. Bis dieser Prozess abgeschlossen

ist, wird jedoch einige Zeit

ins Land gehen. Bis dahin sind direkte

Lieferungen aus Deutschland nicht

möglich.

Der Handel innerhalb der EU bleibt davon unberührt,

ebenso der Export in Länder, die mit der EU ein Importzertifikat

ausgehandelt haben.

→ JENS KIRCH

QZEIT OKTOBER 2023


MARKTPLATZ 59

+++ 02. & 03.02.2024 +++

2024

SOKO UND

ZUKUNFT RIND

Die zahlreichen Erfolge ehemaliger Verkaufstiere

auf nationaler wie internationaler Ebene,

sei es im Schauring oder als Bullenmutter,

sprechen für die Qualität, die jedes Jahr bei

der Sonderkollektion angeboten wird.

→ SEI KIMBERLEY RDC VG 86

SWINGMAN X ARMANI

SONDERKOLLEKTION

VERKAUFSTIERE

JETZT MELDEN!

Wir bieten Ihnen eine international anerkannte

Vermarktungsplattform für Ihre Genetik, Sie liefern

die Tiere. Gesucht werden wieder Kälber und

Jungrinder mit hohen und kompletten genomischen

Zuchtwerten, Schaupotenzial und exklusiven Pedigrees.

Auch ein Foto von Mutter und Großmutter

ist essentiell für eine professionelle Vermarktung.

In der Kategorie der tragenden und abgekalbten

Färsen liegt der Schwerpunkt auf exterieurstarken

Tieren aus bewährten Kuhfamilien. Die Möglichkeit

des Online-Bietens hat sich bereits etabliert und

wird auch dieses Mal möglich sein.

SEI Kimberley RDC, die auf die einmalige Zuchtkuh

SEI Kendra RDC EX 90 zurückgeht, wurde 2023 von Ute

Seipel, Stumpertenrod, als abgekalbte Färse angeboten.

Sie bestach durch ihr herausragendes Exterieur und ihre

enorme Einsatzleistung. Ihr neuer Besitzer startete gleich

am nächsten Tag im Schauwettbewerb und errang eine

top Platzierung. In der ersten Laktation hat sie eine überragende

Leistung erbracht und ist mit VG 86 eingestuft.

→ ZHW ATLANTIS VG 87

V. GYWER RDC (Mutter von ZHW Atlantik Red)

ANMELDESCHLUSS FÜR

VERKAUFSTIERE IST DER

3. NOVEMBER 2023

Ansprechpartner für

Verkaufsanmeldungen und

Infos zum Auktionsablauf

sowie den Verkaufstieren:

Bernd Koch:

T 0 170 / 6 34 33 62

b.koch@qnetics.de

Kerstin Lang:

T 0 66 31 / 7 84 15

k.lang@qnetics.de

Es bleibt bei der

Hybridauktion - online

bieten geht auch

ZHW Atlantik Red hat ihre Wurzeln bei Golden-N-Oaks

S Marbella VG 89. Mit 10.000 € war die von der Volke/

Hauck GbR angebotene Sputnik-Tochter einer der Topseller

bei Zukunft Rind 2022. SPH Atlantik wurde intensiv

im ET genutzt. So gibt es bereits 27 Nachkommen mit

hohen genomischen Zahlen in verschiedenen Zuchtwertsystemen.

Ihr erster Sohn von Serge Red überzeugt

mit RZG 160 und RZE 141 und ist bereits für das Phönix-

Zuchtprogramm angekauft. Eine Vollschwester war mit

10.000 € einer der Topseller beim Sunrise Sale 2023.

QZEIT OKTOBER 2023


60 PASSION JUGEND

BUNDESJUNGZÜCHTER-

WETTBEWERBE IN ALSFELD

Im Rahmen der German Dairy Show fanden am 08. und 09. Juni traditionell

auch die Wettbewerbe des Verbands deutscher Jungzüchter e.V. statt.

Die Jungzüchter hatten die Ehre, den stimmungsvoll hergerichteten

Ring in der Hessenhalle mit der Präsentation

ihrer Rinder einzuweihen.

Die Jungzüchter aus dem Zuchtgebiet der Qnetics hatten

neun Teilnehmer mit ihren Rindern, inklusive Reserve,

gemeldet. Schlussendlich waren auch die Reserveteilnehmer

zum Vorführwettbewerb zugelassen worden.

Angetreten ist der Nachwuchs in zwei Altersklassen:

Jung (16 bis 20 Jahre) und Alt (21 bis 25 Jahre). Um Siegertitel

ging es in den Disziplinen Clipping und Vorführen

sowie dem integrierten Typrinder-Wettbewerb. Der VDJ

lud auch zur Mitgliederversammlung mit Tätigkeits- und

Kassenbericht ein.

Leider konnten für die neun Qnetics-Teilnehmer nur

sechs der gemeldeten Jungrinder aufgetrieben werden.

Aber dies hinderte die motivierten jungen Leute nicht,

im Gegenteil, alle haben Größe bewiesen und sich untereinander

bestmöglich unterstützt.

→ MONI SCHMUTZLER

LENI BREITHECKER aus Ellar, mit 16 Jahren die Jüngste im Bunde, lief zu

ihrem Debüt auf Bundesparkett gleich in der ersten Richtklasse. Zielstrebig

steuerte sie das von ihr bestens vorbereitete und schauerfahrene

Rind SEI Miss me, im Besitz des elterlichen Betriebs, durch den Vorführring.

LENA GERBOTHE aus Hohenstein stellte sich in Klasse 2

mit dem Angler Rind Alva, aus dem Betrieb Hillebrand in

Helmarshausen, den Augen des Preisrichters. Auch sie

lief zum ersten Mal auf einem Bundeswettbewerb, dabei

hatte sie alle Hände voll zu tun und konnte trotzdem eine

top Leistung abliefern.

MILENA HAUCK aus Wetterburg zog mit BHJ Jenifer aus dem

Betrieb Fackiner, Dainrode, in den Ring, um sich bei starker

Konkurrenz in Klasse 3 auf den 1c-Platz zu setzen. Milena hat

zudem mit der schwarzbunten SEI Miss me am Clippingwettbewerb

teilgenommen und dabei eine fabelhafte Arbeit abgeliefert,

die ihr in der Altersklasse Jung den 4. Platz einbrachte.

QZEIT OKTOBER 2023


PASSION JUGEND

61

LARA FISCHER aus Eisfeld und ihr rotbuntes Rind

Fienchen aus der Agrargesellschaft Hermannsfeld

mbH waren zu jeder Zeit ein harmonisches Team.

Auch Lara startete zum ersten Mal bei einem

Bundeswettbewerb und musste sich in Klasse 3

der starken Konkurrenz stellen. Beim Clipping waren

Ruhe und viel Einfühlungsvermögen ihre Stärken.

MARC SCHLÖMER aus Berndorf durfte

sich für die Klasse 5 mit SEI Miss me, von

Breitheckers aus Ellar, am Halfter in den

Vorführring begeben. Hier gab er unter

voller Konzentration wie immer alles

und wusste zu gefallen. Marc stylte beim

Clippingwettbewerb das Anglerrind Alva,

wobei er sämtliche Skills anwendete, um

sie bestmöglich darzustellen.

Mit WFD MISS FAME gab es ebenfalls ein

Wiedersehen im Ring. Die äußerst schicke

Dimension-Tochter, aus der Zucht von

Martin Rübesam in Wiesenfeld, hatte es dem

Preisrichter gleich angetan. Er vergab die

1b-Platzierung in der Klasse der älteren

Rinder beim Typcup.

SASKIA RÖMER aus Schweinsbühl glänzte bei ihrem Auftritt mit

Rind EHS Bambi aus dem Stall Biederbick, Sudeck. Sie hatte

Preisrichter Marcel Egli stets im Blick und konnte sofort seinen

Aufforderungen nachkommen, was ihr die 1b-Platzierung in Klasse 4

hinter der späteren Siegerin Jung bescherte. In Sachen Fitting ist

Saskia bereits routiniert. Ihre Erfahrung machte sich bezahlt, denn

sie belegte den 10. Platz im Clippingwettbewerb.

SARAH FACKINER aus Dainrode, auch der alte Hase unter

unseren Teilnehmern, lief mit ihrem Rind BHJ Jenifer aufgrund

ihrer professionellen und gelassenen Art auf dem 1b-Rang in

Klasse 7. Ihr Rind aus dem elterlichen Betrieb in Dainrode

wollte der Preisrichter gerne im Wettbewerb der Typrinder

wiedersehen. Hier konnte sich die hervorragend entwickelte

Crushabull-Tochter im Mittelfeld platzieren. Auch beim Clipping

wusste Sarah mit Schermaschine und Föhn umzugehen.

CYNTHIA SORGALLA aus Stadtroda brachte mit WFD Miss Fame ein lackschwarzes Rind

von Martin Rübesam mit in den Ring der 4. Klasse. Hier meisterte das Duo gekonnt

und souverän seinen ersten Bundeslauf. Cynthia stellte sich auch im Clippingwettbewerb

der Konkurrenz aus ganz Deutschland und konnte sich dafür von Preisrichter Jonas

Melbaum tolle Tipps mitnehmen.

HANNA FIEGE aus Bad Karlshafen brachte ihre erste selbst

gezogene Nachzucht der Rasse Angler mit. Voller Stolz

präsentierte sie ihre Alva im Ring der Hessenhalle. Hanna

arbeitete kontinuierlich und konzentriert und konnte sich und

ihr Rind so in Klasse 8 von der besten Seite zeigen.

QZEIT OKTOBER 2023


62

PASSION JUGEND

MIT VIEL LIEBE UND

HERZBLUT

Früh übt sich …

QZEIT OKTOBER 2023


PASSION JUGEND

63

EINZELWERTUNG MILCHRINDER

ALTERSGRUPPE JUNG (9-15 JAHRE)

Unsere Jungzüchter demonstrierten bei den

Jungzüchtertagen im April ihr Können im, mit viel

Liebe zum Detail vorbereiteten, Vermarktungszentrum

in Laasdorf. Gemeinsam mit dem

Landjugendverband Thüringen wurde ein Rahmen

geschaffen, in dem die jungen rinderbegeisterten

Menschen ihr Bestes geben konnten und das

Publikum eine tolle Atmosphäre wahrnahm.

Für die Jungzüchter standen drei Wettbewerbe auf dem

Plan. Es gab für Fleischrinder und Milchrinder jeweils

einen offenen Typ- und Vorführwettbewerb sowie einen

Clipping-Wettbewerb bei den Milchrindern. Das Amt des

Preisrichters für sämtliche Wettbewerbe übernahm

Pierre Dabow.

OFFENER TYPWETTBEWERB

Sieger

R-Sieger

1a Kl. 9

1b Kl. 9

1a Kl. 10

1b Kl. 10

27 LHJ GoldGeorgi

Kingston 619138

21 WFD Latina

Energy 500992

21 WFD Latina

Energy 500992

24 RZG Selina

Achiever 409881

27 LHJ GoldGeorgi

Kingston 619138

28 DaphneDior

Ferdinand 409040

Lena Laux

Laux GbR, Villmar

Charly Schlichting

Martin Rübesam, Wiesenfeld

Charly Schlichting

Martin Rübesam, Wiesenfeld

Pia Fackiner

Olaf Fackiner, Dainerode

Lena Laux

Laux GbR, Villmar

Janne-Friederike Jungermann

Landgut Hünstein, Nohra

ALTERSGRUPPE MITTEL (16-19 JAHRE)

Sieger 74 LHJ Abby

Lara Weigel

Kingdom 769103 Laux GbR, Villmar

R-Sieger 35 ZWH Joleen Milena Hauck

Rompen Red 298584 Volke/Hauck GbR, Wetterburg

1a Kl. 12 35 ZWH Joleen Milena Hauck

Rompen Red 298584 Volke/Hauck GbR, Wetterburg

1b Kl. 12 30 BHE Lady Star Leni Breithecker

Alongside 509399 Norbert Breithecker, Ellar

1a Kl. 13 74 LHJ Abby

Lara Weigel

Kingdom 769103 Laux GbR, Villmar

1b Kl. 13 37 CAS Pamela Cecile Ulbert

Arrow 509363 Caspar GbR, Heimertshausen

ALTERSGRUPPE ALT (20-25 JAHRE)

Sieger 40 EHS Bambi

Saskia Römer

Rompen Red 298584 Martin Biederbick, Sudeck

R-Sieger 44 ZHW Whisky Marc Schlömer

Rompen Red 298584 Volke/Hauck GbR, Wetterburg

Zum Typwettbewerb der Fleischrinder stellten sich die

Jungzüchter mit ihren bestens vorbereiteten Tieren in

zwei Klassen den kritischen Augen des Preisrichters.

In der ersten Klasse wetteiferten sechs weibliche Tiere der

Rassen Belted Galloway, Wagyu und Fleckvieh-Simmental

um den Sieg. Diese sechs Rinder unterstrichen die Qualität

der heimischen Fleischrinderzucht. Am Ende siegte die

für ihr Alter super entwickelte Wagyu-Färse MRB Frieda

von der Marblelution Invest GmbH aus Erfurt. Zur Reservesiegerin

wurde die typvolle Fleckvieh-Färse Hanna aus

der Zucht von Antje Tittel aus Niederroßla erklärt.

In der zweiten Klasse stellten sich fünf Rinder der Rassen

Fleckvieh-Simmental, Wagyu und Gelbvieh dem Preisrichterurteil.

In dieser Klasse gab es einen Doppelsieg für

den Zuchtbetrieb der Niederpöllnitzer Mutterkuh GmbH.

Ihre beiden sehr gut entwickelten Fleckvieh-Simmental-

Färsen Bambi und Diva begeisterten den Richter.

Auch im Typwettbewerb der Milchrinder mussten sich

die Tiere den erfahrenen Augen von Pierre Dabow stellen.

In sieben Klassen demonstrierten 14 Züchter mit

37 Tieren das Niveau der heimischen Milchrinderzucht.

In der Altersgruppe „Junior“ hatte der Richter keine

leichte Aufgabe, denn es zeigte sich ein enorm hohes

Niveau. Aus vier Klassen wählte der Preisrichter seine

Favoriten. Klasse 1 startete mit einem Doppel für den

Rinderzuchtbetrieb Wiesenfeld von Martin Rübesam.

Die Energy-Tochter WFD Latina setzte sich gegen ihre

Stallkollegin WFD Timeless durch. Sie bestach durch

ihren enormen Milchtyp und wünschenswerte Feinzelligkeit

diese Klasse.

GRAND CHAMPION-AUSWAHL

Grand

Champion

S-Jung

S-Mittel

S-Alt

27 LHJ GoldGeorgi

Kingston 619138

27 LHJ GoldGeorgi

Kingston 619138

74 LHJ Abby

Kingdom 769103

40 EHS Bambi

Lena Laux

Laux GbR, Villmar

Lena Laux

Laux GbR, Villmar

Lara Weigel

Laux GbR, Villmar

Saskia Römer

Rompen Red 298584 Martin Biederbick, Sudeck

Auch in Klasse 2 siegte ein Rind

aus dem Stall Rübesam. Die lackschwarze

WFD La Boom, eine weitere

Energy-Tochter, setzte mit

Die Vorführwettbewerbe

ihrer Entwicklung und perfekt

gehören zur Königsdisziplin.

eingeschientem Fundament die

Akzente. Den 1b-Platz sicherte sich

Fienchen aus der Agrargesellschaft

Hermannsfeld. Diese außergewöhnlich

rotbunt gefärbte Flight Red-Tochter wusste

dem Richter zu gefallen. Auffällig ging es in der 3. Altersklasse

weiter. Hier war der Blickfang das Jerseyrind HMO

Virginia des Zuchtbetriebs Volke/Hauck, Wetterburg. Die

feine Ferdinand-Tochter wusste durch ihre Korrektheit

und ihren Milchtyp diese Klasse zu dominieren. Auf 1b

in dieser Klasse platzierte der Richter mit WFD Diane

eine Master-Tochter aus dem Stall Rübesam. Die letzte

Klasse in dieser Altersgruppe entschied BHE Lissabon

für sich. Diese äußerst wüchsige Fitz-Tochter aus dem

Stall von Norbert Breithecker wusste den Richter zu

beeindrucken. Ihr folgte CAS Pamela der Caspar GbR

aus Heimertshausen.

QZEIT OKTOBER 2023


64

PASSION JUGEND

CLLIPPINGWETTBEWERB

NEWCOMER

Sieger

R-Sieger

1c

WFD Miss Fame

Dimension 509773

LHJ My Jordan

Power 924737

Fienchen

Flight Red 917666

Cynthia Sorgalla

Martin Rübesam, Wiesenfeld

Emily Jost

Laux GbR, Villmar

Lara Fischer

Agrargesell. Hermannsfeld mbH

PROFI

Sieger

R-Sieger

1c

ZWH Joleen

Rompen Red 298584

SEI Miss me

Lambda 508317

EHS Bambi

Rompen Red 298584

Milena Hauck

Volke/Hauck GbR, Wetterburg

Leni Breithecker

Norbert Breithecker, Ellar

Saskia Römer

Martin Biederbick, Sudeck

Preisrichter Pierre Dabow mit der

Creme de la Milchrinder Junior:

Sieger WFD Latina, Reservesieger

HMO Virginia und Ehrenvolle

Erwähnung Fienchen (v. rechts).

Pierre Dabow nahm sich für Cynthia

Sorgalla, Emily Jost und Lara Fischer

(v. rechts) besonders viel Zeit und

gab den Clipping-Newcomerinnen

wertvolle Tipps mit.

In der Endlinie setzte sich die lackschwarze und für ihr

Alter erstklassig entwickelte WFD Latina von Martin

Rübesam gegen die Konkurrentinnen durch. Der Reservesieg

ging an das Jerseyrind HMO Virginia aus dem Stall

Volke/Hauck und die Ehrenvolle Erwähnung bekam

Fienchen der Agrargesellschaft Hermannsfeld.

Auch in der zweiten Altersgruppe startete die erste Klasse

gleich mit einem Paukenschlag. Pierre Darbow ernannte

SEI Miss me zur Siegerin dieser Klasse. Diese seidige

und elegante Lambda-Tochter aus dem Stall von Norbert

Breithecker aus Ellar dominierte diese Klasse. Ihr folgte

WFD Rouby, eine harmonische, mit viel Kapazität ausgestattete

Master-Tochter aus dem Zuchtbetrieb Rübesam.

terte den Richter durch seine pure Erscheinung. Ihr

folgte mit der lackschwarzen WFD Miss Fame eine weitere

Stallkollegin. Diese Dimension-Tochter überzeugte

durch ihre Breite und Kapazität sowie ihren Milchtyp.

Auch diese 1a- und 1b-Platzierten konkurrierten am Ende

noch einmal um den begehrten Siegertitel „Senior“. Der

Sieg ging an die elegante SEI Miss me aus dem Betrieb

Breithecker. Auf dem Reservesiegertreppchen platzierte

sich WFD Moulin Rouge aus dem Betrieb Rübesam. Das

große rotbunte Rind faszinierte nicht nur den Richter mit

seiner enormen Kapazität. Die ehrenvolle Erwähnung

ging an GWH Darling Rae aus dem Stall von Michael

Beyer.

BAMBINIS

Im Wettbewerb der Bambinis starteten zwölf Milchrinder-

und drei Fleischrinderjungzüchter, die ihre Kälber

mit viel Hingabe und Einsatz Publikum und Preisrichter

vorstellten. Sie liefen größtenteils ohne Wertung und

konnten sich so optimal auf ihre zukünftige Karriere als

Jungzüchter vorbereiten.

In der nächsten Klasse betrat gleich mit dem ersten Rind

ein echter Eyecatcher den Ring. Dieses Rind gefiel nicht

nur dem Publikum sehr. Die äußerst wüchsige und voller

Eleganz ausgestattete GWH Darling Rae aus dem Stall

von Michael Beyer aus Pöppschen siegte in dieser Klasse

vor BHE Lady Star, einer korrekten und vielversprechenden

Alongside-Tochter aus dem Stall Breithecker.

Die letzte Klasse mit den ältesten Rindern rundete diesen

Programmpunkt ab. Ein Jerseyrind sowie rot- und

schwarzbunte Holsteinrinder boten ein breites Spektrum.

Am Ende gewann die rotbunte und sehr wüchsige

WFD Moulin Rouge, eine Moovin-Tochter aus dem Stall

Rübesam, diese Klasse. Dieses fehlerfreie Rind begeis-

Auf Augenhöhe mit dem Preisrichter,

auch die kleinsten Jungzüchter

haben sichtlich Freude und können

schon viel über ihre Kälber erzählen.

QZEIT OKTOBER 2023


PASSION JUGEND

65

TYPWETTBEWERB

MILCHRINDER JUNIOR BIS 12 MONATE

Sieger

R-Sieger

Ehrenvolle

Erwähnung

107 WFD Latina

Energy 500992

121 HMO Virginia

Ferdinand 409040

110 Fienchen

Flight Red 917666

Martin Rübesam

Wiesenfeld

Volke/Hauck GbR

Wetterburg

Agrargesell.

Hermannsfeld mbH

TEILNEHMER AN DER ENDAUSWAHL

Viele Schleifen, Pokale und

Schärpen hat sie bereits gesammelt:

Lena Laux steht beim

Vorführen wiederholt ganz oben

auf dem Siegertreppchen.

107 WFD Latina

Energy 500992

106 WFD Timeless

Cheerful 298636

108 WFD La Boom

Energy 500992

110 Fienchen

Flight Red 917666

121 HMO Virginia

Ferdinand 409040

116 WFD Diane

Master 509284

123 BHE Lissabon

Fitz 507799

124 CAS Pamela

Arrow 509363

Martin Rübesam

Wiesenfeld

Martin Rübesam

Wiesenfeld

Martin Rübesam

Wiesenfeld

Agrargesell.

Hermannsfeld mbH

Volke/Hauck GbR

Wetterburg

Martin Rübesam

Wiesenfeld

Norbert Breithecker

Ellar

Caspar GbR

Heimertshausen

VORFÜHRWETTBEWERBE

Damit die Beteiligten es nicht verlernen, haben wir die

Altersklasse „Oldies“ angeboten. Diese absolvierten mit

viel Spaß, natürlich außer Konkurrenz, ihre Runden im

Ring. Die Vorführwettbewerbe der Milchrinder waren

dieses Jahr mit 24 Jungzüchtern besetzt. Sie stellten sich

in drei Altersklassen dem Urteil des Preisrichters. Den

Auftakt machte die Altersklasse „Jung“.

TYPWETTBEWERB

MILCHRINDER SENIOR AB 12 MONATE

Sieger

R-Sieger

Ehrenvolle

Erwähnung

130 SEI Miss me

Lambda 508317

149 WFD MoulinRouge

Moovin 509297

136 GWH DarlingRae

Darlingo 833192

Norbert Breithecker

Ellar

Martin Rübesam

Wiesenfeld

Michael Beyer

Pöppschen

Gleich in der ersten Klasse gab es einen deutlichen

Blickfang. Die aufstrebende Jungzüchterin Charly

Schlichting wusste gekonnt, ihr lackschwarzes Rind

WFD Latina im Ring zu präsentieren. Sie ließ durch ein

schnelles Umstellen und die souveräne Vorführleistung

die Konkurrenz hinter sich und sicherte sich den ersten

Klassensieg. Den zweiten Platz in dieser starken Klasse

erkämpfte sich Pia Fackiner mit ihrem Rind RZG Selina

aus dem Betrieb von Olaf Fackiner. Pia präsentierte ihr

Jersey durch ein ruhiges Händchen am Halfter und qualifizierte

sich so für die Siegerauswahl.

TEILNEHMER AN DER ENDAUSWAHL

130 SEI Miss me

Norbert Breithecker

Lambda 508317

Ellar

139 WFD Rouby

Martin Rübesam

Master 509284

Wiesenfeld

136 GWH DarlingRae

Michael Beyer

Darlingo 833192

Pöppschen

137 BHE Lady Star

Norbert Breithecker

Alongside 509399

Ellar

149 WFD MoulinRouge

Martin Rübesam

Moovin 509297

Wiesenfeld

146 WFD Miss Fame

Martin Rübesam

Dimension 509773

Wiesenfeld

Auch in der zweiten Klasse gab es zwei starke Teams, die

sich auf hohem Niveau den Sieg streitig machen wollten.

Am Ende erwählte der Preisrichter Lena Laux und

ihr Rind LHJ GoldGeorgi als Siegerin. Sie bestach durch

ihre perfekte Vorführleistung und mit einer Leichtigkeit

der Präsentation ihres Rindes. Den zweiten Platz

belegte Janne-Friederike Jungermann aus dem Landgut

Hünstein. Sie hatte kein einfaches Rind am Halfter, was

ihr die Arbeit im Ring nicht leicht machte. Trotzdem

zeigte sie eine hochkonzentrierte, tolle Arbeit mit ihrem

Jersey-Rind.

Lara Weigel kann man

die Freude über den Titel

Sieger Mittel sichtlich

ansehen. Ihre gelungene

Vorstellung von Rind Abby

war Grund dafür.

Auf dem Siegertreppchen der Altersklasse „Jung“ ganz

oben stand am Ende Lena Laux. Niemand konnte sie an

diesem Tag aus der Ruhe bringen. Das Reservesiegerpodest

bestieg Charly Schlichting.

In der zweiten Altersklasse, den Jungzüchtern „Mittel“,

nahmen zehn Duos teil. In der ersten Klasse gab es kein

QZEIT OKTOBER 2023


66

PASSION JUGEND

TYPWETTBEWERB

FLEISCHRINDER JUNIOR BIS 12 MONATE

Sieger

R-Sieger

150 MRB Frieda (WAG)

Fukushige

155 Hanna (FLF)

Samual 603078

Marblelution Invest GmbH

Erfurt

Antje Tittel

Niederroßla

FLEISCHRINDER SENIOR AB 12 MONATE

Sieger

R-Sieger

159 Bambi (FLF)

Zitan 1

158 Diva (FLF)

Romanow 603297

Niederpöllnitzer

MK GmbH

Niederpöllnitzer

MK GmbH

EINZELWERTUNG FLEISCHRINDER

MITTEL (12-19 JAHRE)

Sieger 65 Bambi (FLF)

Zitan 1

R-Sieger 64 Pauline (GAL)

DunBeckham

ALT (20-27 JAHRE)

Emily Jost

Niederpöllnitzer MK GmbH

Jamie Endlich, Agrofarm

Naturrind GmbH, Knau

Ihr Fokus liegt auf der Arbeit mit

ihrem Rind. "Steht Bambi auch

perfekt und sieht es der Preisrichter

auch so?" fragt sich Saskia Römer.

Sieger

R-Sieger

70 Melly (FLF)

Jameson

68 Bambi (FLF)

Zitan 1

Vanessa Friedel

Dirk Friedel, Zöllnitz

Pasqual Günther

Niederpöllnitzer MK GmbH

GRAND CHAMPION-AUSWAHL

Grand

Champion

S-Mittel

S-Alt

65 Diva (FLF)

Romanow

65 Bambi (FLF)

Zitan 1

70 Melly (FLF)

Jameson

Emily Jost

Niederpöllnitzer MK GmbH

Emily Jost

Niederpöllnitzer MK GmbH

Vanessa Friedel

Dirk Friedel, Zöllnitz

Vorbeikommen an der souveränen Vorführarbeit von

Milena Hauck. Sie wusste ihr Rind ZWH Joleen, gekonnt

in Szene zu setzen. Ihr dicht auf den Fersen lag Leni

Breithecker mit ihrem Rind BHE Lady Star. Beide sicherten

sich den zweiten Platz in dieser Klasse durch eine

tolle Arbeit am Halfter und eine wünschenswerte Interaktion

zwischen Mensch und Tier. In der zweiten Klasse

war das hohe Niveau dieser Veranstaltung seh- und spürbar.

Nach einer harten Überprüfung der Fähigkeiten der

Jungzüchter entschied sich Preisrichter Dabow für Lara

Weigel und ihr Rind LHJ Abby. Beide konnten durch das

schnellere Umstellen und die perfekte Halfterhaltung

den Klassensieg einfahren. Den zweiten Platz belegte

Cecile Ulbert mit ihrem Rind CAS Pamela. Beide wussten

durch ihre Harmonie und Arbeit im Ring von sich

zu überzeugen.

In der Endausscheidung überzeugte Lara Weigel das

Quäntchen mehr und nahm den Sieg mit nach Hause.

Auf dem Reservetreppchen platzierte sich die erfahrene

Milena Hauck, die mit ihrem Rind durch ihre Harmonie

begeisterte. Und hier konnte sich noch eine dritte Dame

freuen: Leni Breithecker wurde vom Richter, aufgrund

der einfühlsamen Art mit ihrem Rind, mit der ehrenvollen

Erwähnung der Altersklasse „Mittel“ bedacht.

Auch in Laasdorf ist das Angebot der

Kategorie Newcomer gut angekommen.

Den Neulingen wird so ein sanfter Einstieg

in den Vorführring gewährt. Milchkönigin

Lucie gratuliert Tim Waschnewski und

Sarah Schröter zum Sieg und Reservesieg.

DEN ABSCHLUSS BESTRITTEN DIE

ERFAHRENEN JUNGZÜCHTER

Diese kleine, aber feine Startergruppe war trotzdem keine

leichte Aufgabe für Pierre Dabow. Nach einigen Runden im

Ring setzte sich Saskia Römer mit ihrem rotbunten Rind

EHS Bambi gegen die Konkurrenz durch. Ihre Harmonie

und das ruhige Arbeiten mit und an dem Rind waren eine

Augenweide. Damit sicherte sich Saskia Römer gleichzeitig

den Siegertitel „Alt“. Den Reservesieg erkämpfte

sich der erfahrene Jungzüchter Marc Schlömer mit ZHW

Whisky. Er bestach durch das schnelle und punktgenaue

Umstellen seines Rindes und die gute Umsetzung der

Handzeichen des Richters.

Die Sieger und Reservesieger aller Altersklassen konkurrierten

am Ende noch um den Grand Champion-

Titel. Unter tosendem Applaus krönte der Preisrichter

die Siegerin „Jung“ Lena Laux zum Grand Champion der

Milchrinder. Der Reserve-Titel ging an Saskia Römer.

QZEIT OKTOBER 2023


PASSION JUGEND

67

Mit Kuh Melly zahlten sich die

Übungstunden für Vanessa Friedel

voll aus. Sie nehmen den Titel Sieger

Fleischrinder Alt mit nach Zöllnitz.

STARKE FLEISCHRINDER-JUGEND

Emily Jost zog beim Vorführwettbewerb

Fleischrinder sämtliche Register. Am

Halfter präsentierte sie das Siegertyptier

der Fleischrinder perfekt.

Bei den Fleischrinder-Jungzüchtern war ein kleines aber

starkes Kontingent aufgelaufen. Die Youngster präsentierten

ihre Tiere gekonnt dem geschulten Auge des Richters.

Die Teilnehmenden traten in zwei Altersklassen

gegeneinander an. Den Auftakt machten die „Mittleren“

Jungzüchter. Hier wetteiferten sieben junge Rinderfans

um den Klassensieg. Ein echter Blickfang war schnell

gefunden: Die geübte Jungzüchterin Emily Jost und ihr

Rind Bambi aus der Niederpöllnitzer Mutterkuh GmbH.

Die beiden waren schneller im Aufstellen und zeigten

eine etwas gelassenere Vorführleistung. Auf 1b platzierte

sich Jamie Endlich mit seinem Rind Pauline aus

der Agrofarm Naturrind GmbH in Knau. Er wusste sein

Belted Galloway-Jungrind gekonnt in Szene zu setzen

und der Reservesieg ging verdient nach Knau. Auch in

der älteren Klasse gab es ein absolutes Highlight. Die

schauerfahrene Vanessa Friedel präsentierte ihre Kuh

Melly souverän und zeigte eine präzise Vorführleistung

im Ring. Damit ging eine Siegesrosette mehr verdient

nach Zöllnitz. Platz zwei und damit der Reservesieg ging

an Pascal Günther aus der Niederpöllnitzer Mutterkuh

GmbH. Auch Pascal wusste die Konkurrenz, durch seine

ruhige und konzentrierte Vorführleistung, hinter sich

zu lassen.

Bei der Wahl des Grand Champion der Fleischrinder gab

es kein Vorbeikommen an der souveränen Vorführarbeit

von Emily Jost. Sie überzeugte durch die harmonische und

gleichzeitig moderne Präsentation ihres Rindes im Ring.

EINZELWERTUNG NEWCOMER

Sieger

R-Sieger

1a Kl. 7

1b Kl. 7

1a Kl. 8

1b Kl. 8

16 WFD MoulinRouge

Moovin 509297

17 Muffin

Modul 917601

16 WFD MoulinRouge

Moovin 509297

14 WFD Chelsea

Bambino 509886

17 Muffin

Modul 917601

18 La Petite

Aperitif 846975

Tim Waschnewski

Martin Rübesam, Wiesenfeld

Sarah Schröter

Agrarprod. Breitenworbis GmbH u. Co. KG

Tim Waschnewski

Martin Rübesam, Wiesenfeld

Nele Korn

In der Klasse der Newcomer starten die Teilnehmenden

unter erleichterten Bedingungen. Sie müssen weniger

Arbeiten am Tier leisten und es wird vermehrt Augenmerk

auf das Scherbild und Benutzen der richtigen Scherlängen

gelegt. Hier setzte sich Cynthia Sorgalla gegen die

Konkurrenz durch. Sie gewann aufgrund des besseren

Scherbildes und der sauberen Arbeit. Über den zweiten

Platz freute sich Emily Jost. Sie wusste die Schermaschine

gut zu nutzen. Ein Debüt an den Schermaschinen und

gleich den dritten Platz belegte die Jungzüchterin Lara

Fischer.

Die erfahrenen Jungzüchter starteten in diesem Wettbewerb

unter den „Profis“. Hier mussten die Teilnehmenden

in zwei Stunden ihr Rind fertig für den Ring machen. Keine

leichte Aufgabe. Am besten gelang dies Milena Hauck. Sie

hatte eine perfekte Schauschur und präsentierte ihr Rind

am Ende mit Lederhalfter und perfekt vorbereitet für den

Ring. Über den zweiten Platz freute sich Leni Breithecker.

Sie bewies an den Schermaschinen ein gutes Händchen

und lieferte eine souveräne Arbeit ab. Auf dem dritten

Rang platzierte sich Saskia Römer.

Martin Rübesam, Wiesenfeld

Sarah Schröter

Agrarprod. Breitenworbis GmbH u. Co. KG

Sammy Jo Thieme

Landgut Hünstein, Nohra

FITTING-WETTBEWERB

Die Vorbereitung und Schur der Tiere ist ein Kernpunkt

der Jungzüchterarbeit. In diesem Wettbewerb versuchen

die Jungzüchterinnen und Jungzüchter in einer vorgegebenen

Zeit ihre Tiere für den Ring vorzubereiten.

Eine Gratulation an alle Teilnehmenden, die diese Veranstaltung

mit Leben gefüllt haben. Wir bedanken uns

bei allen Sponsoren, ohne die diese Veranstaltung nicht

möglich gewesen wäre.

→ SEBASTIAN SCHLEITZER

QZEIT OKTOBER 2023


68

PASSION JUGEND

DAS PROGRAMM

IN KÜRZE

DONNERSTAG, 23.11.2023

Auftrieb

+++ 24./25.11.2023 +++

TAG DER

ZÜCHTERJUGEND

FREITAG, 24.11.2023

→ Auftrieb

→ Clippingwettbewerb

→ Offener Typwettbewerb

aller Rassen

SAMSTAG, 25.11.2023

→ Auftrieb (nur Kälber)

→ Landesentscheid in der

Tierbeurteilung

→ Vorführwettbewerbe

→ Gruppenwettbewerb

Die Hessenhalle in Alsfeld wird wieder zum

Austragungsort der Jungzüchterwettbewerbe.

Unsere Nachwuchstalente haben die Möglichkeit,

sich in den Kategorien Clipping, Tierbeurteilung

und Vorführen zu messen.

Der beliebte offene Typwettbewerb ist auch wieder Teil des

Programms und wird am Freitagabend zahlreiche Interessierte

in die Hessenhalle locken. Beim Clippingwettbewerb

gilt: Die teilnehmenden Tiere dürfen nach dem 22. Oktober

nicht mehr geschoren werden. Der Teilnehmer muss nicht

sein eigenes Vorführrind scheren. Die jungen Teilnehmer

können in Teams, die älteren müssen allein arbeiten. Wer

dafür einen Scherstand mitbringt, muss diesen vorher anmelden.

Wichtig ist außerdem: Ihr benötigt eigenes Equipment

zum Clippen, das wird euch nicht gestellt.

Es sind alle jungen Leute im entsprechenden Alter eingeladen,

sich im Landesentscheid Tierbeurteilung zu messen. Der

Wettbewerb Tierbeurteilung ist für die Vorführer (außer Kälber)

verpflichtend. Beim Vorführen der Milchrinderrassen

haben wir eine Altersklasse dazu genommen. Die Idee dahinter

ist das Angleichen an die Regularien auf Bundesebene.

TEILNAHMEBEDINGUNGEN IN DER ÜBERSICHT

ANMELDESCHLUSS: 16. OKTOBER 2023

VORFÜHRWETTBEWERB

Kälber*

Newcomer*

Jungrinder AK Jung*

Jungrinder AK Mittel

Jungrinder AK Alt

Fleischrinder

OFF. TYPWETTBEWERB

Milchrinder

Deutsches Fleckvieh

Fleischrinder*

BEDINGUNGEN

Vorführer: 5 - 10 Jahre

Kälber: 6 - 30 Wochen (29.04.23 - 14.10.23)

Vorführer: 8 - 25 Jahre

Jungrinder: 6 - 24 Monate (25.11.21 - 25.05.23)

Vorführer: 8 - 15 Jahre

Jungrinder: 6 - 24 Monate (25.11.21 - 25.05.23)

Vorführer: 16 - 20 Jahre

Jungrinder: 6 - 24 Monate (25.11.21 - 25.05.23)

Vorführer: 21 - 25 Jahre

Jungrinder: 6 - 24 Monate (25.11.21 - 25.05.23)

Vorführer: 5 - 25 Jahre

Tier: ab 6 Wochen (geboren vor dem 14.10.23)

* Die Teilnehmer von 8 bis 10 Jahren dürfen nur an einem Einzel-Wettbewerb starten. Newcomer

ist, wer zum ersten Mal auf Landesebene im Vorführen startet (auch vorherige Kälber-Vorführer).

* Kühe mit Kalb sind ausgeschlossen

BEDINGUNGEN

Tiere:

Tiere:

6 Wochen bis 24 Monate

25.11.21 - 14.10.23

6 bis 32 Monate

25.03.21 - 25.05.23

NEUIGKEITEN FÜR DIE FLEISCHRINDER

Eine Neuerung betrifft die Fleischrinder. Es können Kühe

mit Kalb aufgetrieben werden. Die Kälber werden nach den

Regularien im Kälbervorführwettbewerb und die Kühe im

Vorführwettbewerb Fleischrinder starten. So kann der jüngste

Züchternachwuchs mit der eigenen Rasse in Alsfeld dabei sein.

NOSTALGIE LÖST FAMILY AND FRIENDS AB

Es wird erstmalig ein Oldies-Wettbewerb angeboten. Dazu

kann ein beliebiges aufgetriebenes Tier gewählt werden.

Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt: Wer möchte

kann sich verkleiden. Dem Alter sind nach oben keine Grenzen

gesetzt. Die Herrschaften dürfen am Samstag vor der Siegerehrung

den Ring entern. Dafür wird kein Family and Friends-

Wettbewerb stattfinden. Weitere Details und die Unterlagen

zur Anmeldung findet ihr auf der Qnetics-Homepage.

Bei Fragen klingelt gerne bei Moni Schmutzler unter

0 170 / 632 84 96 durch.

Wir freuen uns auf eure Meldungen, auf spannende Wettbewerbe

und viel Spaß bei allen Aktivitäten.

→ MONIKA SCHMUTZLER

QZEIT OKTOBER 2023


Weil es um Deine

Kühe geht!

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70 PASSION JUGEND

HALLO, WIR TRETEN FÜR DIE

JUNGZÜCHTER EIN

DER VORSTAND DER HESSISCHEN JUNGZÜCHTER

Ich bin HANNA FIEGE, 23 Jahre aus Bad Karlshafen. Als

gelernte Landwirtin besuche ich zurzeit die Technikerschule

in Fritzlar. 2016 bin ich zum ersten Mal mit den

Jungzüchtern in Berührung gekommen. Seitdem bin ich

regional sowie auf Verbands- und Bundesebene gestartet.

Hierbei vertrete ich das Motto: Hauptsache mit Spaß

dabei. Mein Ziel ist es, Moni in ihrer Arbeit als Ansprechpartnerin

der Jungzüchter bei Qnetics zu unterstützen

und die Jungzüchter und ihre Belange zu vertreten. Die

Besonderheit daran ist für mich, dass man sich ständig

neuen Herausforderungen stellen kann und das macht

viel Freude.

„Mein Name ist WIEBKE POHLMANN, ich bin 26 Jahre

und Kassiererin im hessischen Jungzüchter-Vorstand. Ich

bin in einem Betrieb mit 50 Milchkühen, nähe Willingen,

aufgewachsen. Aktuell arbeite ich als Herdenmanagementberaterin

bei Lely. Bei den Jungzüchtern bin ich seit

meinem 13. Lebensjahr aktiv und habe in dieser Zeit an

Wettbewerben auf Kreis-, Landes- und auch Bundesebene

teilgenommen. An der Jungzüchterarbeit begeistern mich

die Arbeit mit den Tieren und der Austausch mit Gleichge-

sinnten. Es macht mir Spaß,

bei Schulungen mein Wissen

an junge und motivierte

Jungzüchter weiterzugeben.“

„Ich bin SASKIA RÖMER,

21 Jahre alt und wohne in Diemelsee.

Seit Oktober studiere

ich Agrarwissenschaften in

Gießen. Vor 10 Jahren haben

meine Großeltern mich für

die Jungzüchter begeistert.

Über die Jahre haben wir

viel dazugelernt. Mittlerweile

war ich nahezu überall,

wo man als Jungzüchterin sein kann. Mein Ziel bei der

Jungzüchterarbeit ist es, neue Leute und Kinder dafür

zu begeistern und ihnen Wissen weiterzugeben, weil der

Weg ohne Unterstützung ein langer sein kann. Ich übe

gerne mit den Kindern, um gemeinsam auf Erfolge hinzuarbeiten

und meine Freude an dem Ganzen zu teilen.“

→ EUER JUNGZÜCHTERVORSTAND

v.r.n.l Hanna Fiege,

Wiebke Pohlmann,

Saskia Römer

LANDJUGENDVERBAND THÜRINGEN

v.r.n.l: Janko Weber,

Vanessa Friedel,

Sandra Warzeschka,

Sebastian Schleitzer

„Wir, der Landjugendverband Thüringen,

sind ein gemeinnütziger

Jugendverein, der sich für die junge

Generation im ländlichen Raum

engagiert.“

Unser Verein hat sich die Jugendwerbung

für die Grünen Berufe, die

Interessensvertretung der Azubis,

die Organisation und Durchführung

von landwirtschaftlichen

Veranstaltungen und die Betreuung

der Thüringer Jungzüchter

zum Ziel gesetzt. Durch die starke

Vernetzung mit Qnetics stemmen

wir verschiedenste Veranstaltungen

für unsere Jungzüchter.

Unser Verein wird durch ein fünfköpfiges ehrenamtliches

Vorstandsteam sowie zwei hauptamtliche Mitarbeiter

gestemmt. Im Bereich der Jungzüchterarbeit

sind Vanessa Friedel für die Fleischrinder und Sebastian

Schleitzer für die Milchrinder mit ihrer eigenen

großen Liebe zur Jungzüchterarbeit unsere Experten

und somit Vertretung des Vereins bei vielen Veranstaltungen.

Gemeinsam mit der Geschäftsführerin Sandra

Warzeschka und dem neuen Agrarreferent Janko Weber

(Hauptansprechpartner Jungzüchter und die Partnerverbände)

organisieren wir Seminare, Fortbildungen,

Messen und Jungzüchterveranstaltungen.

Um die Jungzüchterarbeit voranzutreiben und euch als

Rinderzuchtinteressierte weiter zu unterstützen, freuen

wir uns über Ideen und Anregungen und stehen euch

immer als Ansprechpartner zur Verfügung.

→ LANDJUGENDVERBAND THÜRINGEN

QZEIT OKTOBER 2023


PASSION JUGEND

71

IMMER

EIN

OFFENES

OHR FÜR

EUCH

Mit dieser Seite wollen

wir euch Gesichter

und Namen zu den

Ansprechpartnern

der Jungzüchterarbeit

im Qnetics-Gebiet

nennen.

Anna Bock

Anna wohnt mit ihrer Familie und einer

Herde von Fleischrindern im hessischen

Ottrau. Sie ist seit 2019 für Qnetics im

erweiterten Kreis Fulda für Anpaarung

und Spermaverkauf zuständig. Anna

ist die Frau für die harten Fälle, denn

auch bei der Betreuung unserer Nachzuchten

packt sie mit an. Sie organisiert

gerne alles rund um die Weiterbildung

des Nachwuchses und vermittelt das ein

oder andere Schaurind an Interessierte,

um ihnen die Teilnahme an Jungzüchterwettbewerben

zu ermöglichen. Das und

ihre Liebe zur Rasse Galloway machen

sie zur perfekten Ansprechpartnerin

für alle an Fleischrindern interessierten

Jungzüchter.

Manuela Muck

Manuela wohnt mit ihrer Familie in

Schleiz und arbeite seit 2006 für den

Rinderzuchtverband. Sie ist in Thüringen

zuständig für die Bewertung der Nachzuchten

sowie für die Einstufung von

Kühen und die Anpaarungsberatung.

Manuela unterstützt die Jungzüchterarbeit

dort wo sie gebraucht wird. In

Zusammenarbeit mit Kollegin Steffi

und der Thüringer Landjugend möchte

sie erreichen, dass weiterhin das Interesse

für die Arbeit mit Rindern bei jungen

Leuten geweckt wird. Ihr liegt viel daran,

dem Nachwuchs ein gutes Gefühl und

Empathie im Umgang mit den großen

Vierbeinern zu vermitteln. Manuela steht

euch gerne mit ihrem gesammelten Wissen

und ihrer Erfahrung zur Seite.

Thea Ebinger

Thea bewirtschaftet mit ihrer Familie

einen Betrieb mit Ackerbau und Mutterkühen

im Kreis Marburg. Seit 2021

ist sie Beraterin für Rinderzucht beim

Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

und ist dort auch für die Betreuung

der hessischen Jungzüchter zuständig.

An dieser Aufgabe gefällt Thea besonders,

dass immer wieder neue Herausforderungen

auf sie warten und sie die

Zusammenarbeit von Mensch und Tier

begleiten kann. In der Praxis heißt das

vor allem die Organisation des Tages der

Züchterjugend und das Durchführen und

Auswerten von Tierbeurteilungswettbewerben

in den einzelnen Regionen. Bei

den kommenden Veranstaltungen steht

sie euch gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Moni Schmutzler

Moni nennt Rauschenberg ihre Heimat.

Mit Familie und Freunden wird dort ein

Betrieb mit Acker- und Futterbau sowie

verschiedenen Tieren bewirtschaftet.

Seit gut einem Jahr ist sie bei Qnetics im

Team der Marketingabteilung, welche

auch die Betreuung des Nachwuchses

innehat. Zuvor hat sie ehrenamtlich die

Arbeit der Jungzüchter Hessen begleitet.

Als Allroundtalent steht Moni gerne für

sämtliche Belange der Jungzüchter zur

Verfügung. Dabei ist ihr die Förderung

und Weiterbildung junger Menschen ein

besonderes Anliegen. Sie betont gerne,

dass die Jungzüchterarbeit bunt und vielseitig

ist, denn jeder junge Mensch und

jede Rasse ist willkommen. Kindern und

Jugendlichen Freude an der Jungzüchterarbeit

zu vermitteln ist ihr wichtig. Darum

hilft Moni euch gerne beim Einstieg in

eure Jungzüchterlaufbahn und begleitet

euch dabei mit Motivation und Spaß.

Steffi Hoog

Steffi und ihre Familie wohnen in thüringischen

Trockenborn-Wolfersdorf. Sie ist

als Zuchtberaterin schon über zehn Jahre

für die Betriebe im Kreis Saale-Orla und

Greiz tätig. Hierbei lernt sie zahlreiche

junge Menschen kennen und motiviert

diese gerne zum Mitmachen an den facettenreichen

Jungzüchteraktivitäten, die

sie inzwischen selbst organisiert. Ihre

Leidenschaft zur Rinderzucht treibt sie

stehts an, auch wenn es manchmal herausfordernd

ist bei den teilweise stark in

die Betriebsstrukturen eingebundenen

Azubis deren persönliches Interesse zu

wecken und dies zu fördern. Steffi stellt

gerne schaufertige Kälber und Rinder

bereit, um es auch Anfängern zu ermöglichen

einzusteigen. Da es wichtig ist ein

gutes Auge für die Herde zu haben, schult

sie den Nachwuchs auch in Sachen Tierbeurteilung.

Lasst euch von ihrer Begeisterung

anstecken.

QZEIT OKTOBER 2023


INFOS

aus BRS und vit

Stephan Schneider übernimmt Leitung „Zucht und Genetik“ beim BRS

Mit einer interessanten Personalie hat der Bundesverband Rind und

Schwein e. V. (BRS) die Position der Leitung für den Fachbereich „Zucht

und Genetik“ sowie die stellvertretende Geschäftsführung neu besetzt.

Ab dem 1. Oktober tritt Stephan wesen eher untypisch. Nach abgeschlossener

Schneider die Nachfolge von Dr. Jens

landwirtschaftlicher

Baltissen an, der mit Wirkung zum 1.

August die operative Geschäftsführung

bei der Rinder-Union West eG

übernommen hat.

Mit dem 48-jährigen Stephan Schneider

wechselt eine in der nationalen

wie internationalen Rinderzucht bestens

bekannte und vernetzte Person

zum BRS nach Bonn. Trotzdem ist die

Vita des zweifachen Familienvaters

für die Besetzung einer Spitzenposition

im deutschen Verbands-

Ausbildung und Studium der Agrarwissenschaften

an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität

in Bonn

arbeitete Stephan Schneider 25 Jahre

für den weltweit tätigen Fachverlag

Holstein International. Als Chefredakteur

der Zeitschriften „KuhFacto“

und „Holstein International“, aber

auch als Gesellschafter, hat er die

Entwicklung des Unternehmens mit

Lesern in über 60 Ländern maßgeblich

mitgestaltet. Neben der besonderen

fachlichen Expertise setzt der

BRS durch die Berufung von Stephan

Schneider auch auf neue Akzente in

der inhaltlichen Ausrichtung sowie

in der externen Kommunikation des

Dachverbandes als politische Interessensvertretung.

BRS

©Berchtold

BLIRD – eine neue genetische Besonderheit

in der Holstein-Population

Forschern in Frankreich ist es gelungen, eine neue Veränderung in der Holsteingenetik zu identifizieren. Träger dieser

Veränderung haben eine herabgesetzte Immunität des Verdauungssystems.

Diese genetische Anomalie mit der Bezeichnung BLIRD (Bovine

Lymphocyte Intestinal Retention Defect) ist das Ergebnis einer

Mutation und geht auf den Bullen Bell Elton zurück. Sein Enkel,

der Bulle O-Man, hat durch seinen großen züchterischen

Einfluss zu einer hohen Verbreitung in der Holsteinpopulation

gesorgt. Nach Schätzungen des vit sind in der deutschen Population

ca. 3,5 % der Tiere Anlageträger. Die Veränderungen rufen

einen Defekt der Retentionsfähigkeit von T-Zellen im Darm

hervor. Dies führt zu einer herabgesetzten Fähigkeit, Darmparasiten

zu bekämpfen. Aus den französischen Untersuchungen

geht hervor, dass die betroffenen reinerbigen Tiere eine

durchschnittliche Wachstumsverzögerung von etwa 27 % und

eine um 10 % höhere Sterblichkeitsrate oder frühe Abgangsrate

bei Jungtieren als bei gesunden Tieren aufweisen. Allerdings

gibt es auch reinerbige Tiere, die keine Anzeichen von Beeinträchtigung

zeigen.

Die Erkrankung wird rezessiv vererbt, d. h. es müssen beide

mutierten Allelversionen des Gens im Erbgut des Tieres vorhanden

sein, damit sie zur klinischen Ausprägung kommen

kann. Mit anderen Worten: Nur homozygote Tiere können Symptome

aufweisen. Heterozygote Tiere, die sowohl eine gesunde

als auch eine mutierte Allel-Version des Gens in ihrem Erbgut

haben, zeigen keine Symptome, können aber die mutierte Allel-

Version des Gens an 50 % ihrer Nachkommen weitergeben.

Um eine Verbreitung des Defekts zu minimieren, ist es notwendig,

den Status der Tiere, gerade der in Frage kommenden

Blutlinien, zu kennen und dieses Wissen bei den Anpaarungsplanungen

zu berücksichtigen. Die Information kann seit

kurzem über die SNP-Typisierung ausgelesen werden, die in

Deutschland zur genomischen Untersuchung der weiblichen

und männlichen Holsteins genutzt wird. Auf älteren Chips verwendet

für Typisierungen vor 2022 ist der SNP für die neue genetische

Abweichung nicht vorhanden. Der SNP kann aber mit

guter Sicherheit vorhergesagt/imputed werden, so dass auch

ältere typisierte Tiere ein Ergebnis für die neue genetische

Abweichung haben. Die inzwischen international festgelegte

Abkürzung für BLIRD ist „LT“. Direkte Ergebnisse werden dem

üblichen Schema folgend also als LTF/LTC/LTS (für frei/Träger/

homozygot) ausgegeben und solche auf Basis des imputeten

SNP und damit etwas geringerer Sicherheit als LTN/LTP/LTH.

Damit stehen mit der Augustzuchtwertschätzung Ergebnisse

für alle typisierten Tiere zur Verfügung. Weitere Veröffentlichungen

zu dieser Thematik stehen an und werden zusätzliche

Informationen zu BLIRD bringen.

Statistiken rund um die Holsteinzucht und

Zuchtviehvermarktung finden Sie online auf

Jens Baltissen, BRS

www.richtigzüchten.de. Ganz neu sind die Betriebe

mit den höchsten Lebenstagsleistungen unter

dem QR-Code veröffentlicht.

Weitere

Infos

Juli 2023


INFOS

aus BRS und vit

©Schulte

Bundessieger aller sechs Rassen mit zwei und mehr Kalbungen

German Dairy Show 2023 –

Menschen, Kühe, Emotionen

Nach vierjähriger Coronapause und dem Umzug nach Alsfeld war die Vorfreude

umso größer, als am 9. und 10. Juni die Hessenhalle ihre Tore zur 2. German Dairy

Show öffnete. 267 Kühe aus sechs Rassen präsentierten sich an diesen zwei Tagen

im Ring und bescherten ihren Züchtern einige Freudentränen und Jubelrufe.

Die German Dairy Show

in Zahlen:

6 Rassen 267 Kühe

183 Betriebe 15 Bundessieger

16 Zuchtorganisationen

48 Jungzüchter 5 Preisrichter

Besonders erfreulich war die große Resonanz

auch der süddeutschen Züchter

der Rassen Brown Swiss und Fleckvieh.

Gestartet wurde die Schau jedoch

mit den Jungzüchtern, die ihr Können

und Geschick an der Schermaschine

und beim Vorführen präsentierten. Die

Siegertitel Jung und Alt gingen beim

Clipping jeweils nach Ostfriesland an

Kathrin Hanemann und Lisa Cramer.

Im Vorführwettbewerb setzten sich die

beiden RUW-Jungzüchter Lara-Sophie

Röhling als Siegerin Jung und Laura Köster

als Siegerin Alt durch.

Der Freitagabend stand ganz im Zeichen

der Färsen und Erstkalbinnen sowie

des Rotviehs. Die Siegerauswahl beim

Rotvieh entschied die drittlaktierende

Wolke (Tadel x Impalu) von Thomas

Wiethege. Schon dieser erste Abend

bot den Zuschauern eine Gänsehautatmosphäre,

als zur Junior Supreme

Champion-Auswahl die sechs erstlaktierenden

Rassesieger und das Typtier

des Jungzüchterwettbewerbs gemeinsam

nach einer atemberaubenden

Lightshow in den Ring gezogen wurden.

Die drei Preisrichter Lambert Weinberg

(Red Holstein und Jersey), Peter

Stückler (Fleckvieh und Brown Swiss)

und Thomas Hannen (Rotvieh/Angler

und Holstein) kürten die Holstein-Färse

Loh Milana (Lambda x O Ki) vom Betrieb

Lohmöller zur Siegerin über alle Rassen.

Auch der zweite Tag stand ganz im Zeichen

der Rassevielfalt. Hier präsentierten

sich die Mehrkalbskühe in ihrer ganzen

Eleganz. Die Grand Champion-Titel

sicherten sich bei Jersey WIT Jambalaya

(Barnabas x Jamaica) von Thomas Wiethege,

bei Brown Swiss Fee (Volker x

Himalaya) von Gerold und Dirk Ulrich,

bei Fleckvieh Larissa (Valot x Leon) von

Josef Hilsenbek, bei Red Holstein ZR

Helene (Absolute x Dertour) von Thomas

Rohdemann und bei Holstein Elina

(Chief x Sea) von Cord Hormann. Den

emotionalen Höhepunkt bildete die Supreme

Champion-Wahl, bei der die Zuschauer

noch ein letztes Mal die großartige

Atmosphäre klatschend bis zur

Gänsehautstimmung feierten. Um dem

Tierwohl gerecht zu werden, fand diese

letzte Auswahl mit ausgemolkenen Eutern

statt. Die Wahl der schönsten Kuh

Deutschlands fiel begleitet von einem

Funkenregen auf den Holstein Grand

Champion Elina.

BRS

Management Award

Der Management Award legt den Fokus weg von den Schauerfolgen hin zu den

Betriebserfolgen. Eine hohe Lebens(tags)leistung oder auch die Zucht neuer

Besamungsbullen waren unter anderem entscheidende Kriterien in den einzelnen

Rassen. Insgesamt waren in fünf Kategorien jeweils drei Betriebe nominiert

worden. Beim Fleckvieh ging die Auszeichnung an Hans und Maria Estelmann

aus Ingolstadt. Den Sieg bei Brown Swiss sicherte sich der Betrieb von Hermann

Stadler (Mindelheim-Nassenbeuren). Die Holsteins wurden in die Betriebsgrößen

40–99 Kühe, 100–499 Kühe und > 500 Kühe eingeteilt. Hier siegte bei den

kleinen Betrieben die Janssen GbR aus Aurich-Ogenbargen. In der Klasse der

mittleren Herdengröße durfte die Kleemann GbR (Burhafe) den Preis entgegennehmen,

und in der größten Betriebsklasse erhielt der strahlende Inhaber M.

Vruggink den Preis für die Milchproduktion Meyendorf (Wanzleben-Börde).

Weitere

Infos

Junior Supreme Champion Loh Milana

(Lambda x O Ki) vom Betrieb Lohmöller

©Moy

Juli 2023


INFOS

aus BRS und vit

Alles im Fluss?

Die Melkbarkeit im Fokus

Stramm-Melker, Langsam-Melker oder Schwer-Melker –

die praktischen Formulierungen für Tiere mit schlechterer

Melkbarkeit sind schier grenzenlos. Doch was ist langsam

und was schnell beim Melken?

Das vit führt seit 2004 eine Zuchtwertschätzung für die

Melkbarkeit und das Melkverhalten von Holsteins durch. Die

Melkbarkeit ist als Milchfluss definiert, das heißt als Durchschnittliches

Minutengemelk (Relativ-Zuchtwert Durchschnittliches

Minutengemelk, RZD). Damit ist der RZD eindeutig

getrennt vom Zuchtwert für Melkverhalten (MVH),

welcher u. a. das Temperament beim Melken beschreibt. Mit

einer Heritabilität von 0,25 und einer genetischen Streuung

von 0,32 kg/min für den Milchfluss/RZD ist eine gute Grundlage

für die züchterische Bearbeitung gegeben.

Zahlreiche Daten

Die Daten zum gemessenen Milchfluss stammen hauptsächlich

aus Betrieben mit automatischer Milchmengenmessung.

Die Daten werden im Rahmen der Nachzuchtbewertung

für Erstkalbskühe abgefragt. Pro Jahr wächst der

Datenbestand für den gemessenen Milchfluss damit um

rund 100.000 Tiere (vit, 08.2022). Der Mittelwert für den

Milchfluss in den aktuellen Jahrgängen liegt bei 2,49 kg/min

und entspricht damit etwa einem RZD von 100.

Doch nicht alles gleich?!

Beim genaueren Hinschauen auf die Durchschnittswerte

der einzelnen Zuchtverbände ergibt sich ein heterogenes

Bild. Die durchschnittlichen Minutengemelke variieren in

den Regionen von 2,31 kg/min bis hin zu 2,78 kg/min bedingt

durch die unterschiedliche Verbreitung von betrieblichen

Mess-/Melkstandsystemen. Eine Kuh mit im Schnitt

2,5kg/min wäre somit in einem Bundesland „Langsam-Melker“

und im anderen eher „schneller.“ Der Vergleich von absoluten

Zahlen ist somit über Regionen hinweg wenig aussagekräftig.

In der Zuchtwertschätzung werden betriebliche/

regionale Unterschiede korrigiert, und die RZD-Werte sind

daher voll vergleichbar (vit, 2023).

Und welchen Bullen setze ich nun ein?

Die Ansprüche der Betriebe an einen Bullen sind vielschichtig

und sehr individuell. Die Melkbarkeit ist bei einigen dabei

oft als K.O.-Kriterium genannt. Diese Herangehensweise

ist jedoch nicht richtig. Ein Bulle mit RZD 100 verändert

die genetische Veranlagung für Melkbarkeit angepaart auf

eine durchschnittliche Mutter nicht. Die genetische Streuung

für den Milchfluss liegt bei 0,32 kg/min, das bedeutet,

dass ein Bulle die Hälfte seines genetischen Potentials an

seine Nachkommen weitergibt. Damit melken die Töchter

eines Bullen mit RZD 88 bzw. 112 im Mittel 0,16 kg/min langsamer

bzw. schneller gegenüber den Töchtern eines Bullen

mit einem RZD von 100. Damit haben Nachkommen eines

schwachen Bullen für RZD mit 88 bei Anpaarung an eine

Eine optimale Melkbarkeit ist sowohl in Gruppenmelkständen

als auch bei Roboterbetrieben wichtig.

durchschnittliche Kuh (RZD = 100) noch immer eine Melkbarkeit

von ca. 2,33 kg/min. Selbst die Nachkommen eines

Bullen mit einem RZD von 76 haben im Mittel immer noch

einen Milchfluss von über 2 kg/min.

Optimal am besten

Der Milchfluss ist ein echtes Optimalmerkmal, denn auch

ein schneller Milchfluss hat Nachteile. Eine hohe Melkbarkeit

ist negativ mit der Eutergesundheit verbunden. Zum

Beispiel weil der Strichkanal bei schnell melkenden Tieren

in der Regel weiter offen ist und Erreger so leichteren Zugang

haben. Außerdem neigen schnell melkende Tiere bei

prall gefüllten Eutern vermehrt zum Laufenlassen der Milch

im Stall. In der Konsequenz werden in jeder Herde Bullen

mit unter- und überdurchschnittlichem RZD gebraucht, um

in der nächsten Generation dem Optimum für alle Tiere

näher zu kommen. Daher macht der generelle Ausschluss

von Bullen mit niedrigen RZD keinen Sinn. Vielmehr sollte

es dem Anpaarungsprogramm oder der individuellen Züchteranpaarung

überlassen bleiben für die jeweilige Kuh den

passenden Bullen auch in Bezug auf Melkbarkeit zu finden.

Dabei ist der gesamte mittlere Bereich von ca. 88 bis 112

bei den Kühen als Optimum zu betrachten, der auch absolut

nicht zu unerwünscht niedrigen bzw. hohen Milchflüssen

führt. Selbst extreme Bullen in Bezug auf Melkbarkeit sind

für einzelne Kühe genau der richtige Anpaarungspartner.

Fazit

Die Melkbarkeit ist ein wichtiger Faktor in unserem täglichen

Arbeitsfeld. Als Landwirt sollte man diese im Auge behalten

da sowohl eine zu schnelle als auch eine zu langsame

Melkbarkeit nicht zum Ziel der gesunden, alt werdenden

Kuh führt. Es gilt auf Tiere mit extremen RZD-Zuchtwerten

zu achten und diese gezielt anzupaaren. Eine pauschale Betrachtung

des RZDs als KO-Kriterium ist also somit nicht zielführend

und rechtfertig nicht den Ausschluss eines Bullens

mit Vorzügen in anderen Merkmalen.

Alexander Braune, RinderAllianz

©RinderAllianz

Juli 2023


INFOS

aus BRS und vit

Exportrückgang im Jahr 2022

Deutsche Holsteins – Exporte 2022

nach Regionen

Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben

der BRS-Mitgliedsorganisationen

47.381 deutsche Holsteins in insgesamt

36 Länder exportiert. Dies entspricht

einem Rückgang von rund 33 % im Vergleich

zu 2021, was den allgemeinen

Drittel ging in Drittländer. Neuer Spitzenreiter

der Hauptabnehmerländer

ist Ungarn mit knapp 30 %, gefolgt von

Ägypten. Durch den russischen Angriffskrieg

deutlich eingebrochen sind

die Exporte nach Russland, das 2021

EU-Süd

11,2 %

Sonstige

Drittländer

12,6 %

47.381

Zuchtrinder

(2021: 70.771)

EU-Mitte

15,0 %

Abwärtstrend der letzten Jahre widerspiegelt.

Zwei Drittel der Tiere wurden

innerhalb der EU vermarktet, ein

noch größter Auslandskunde war.

Antje Kurzweg, BRS

Drittländer-

Nordafrika

17,4 %

EU-Ost

43,7 %

RZÖko – Neuer Zuchtwert für

Ökolandwirte

Seit dem 08. August finden Landwirte einen neuen Zuchtwert im Katalog –

den RZÖko.

Neue genetische

Variante: Early

Onset Muscle

Weakness

Der Index wurde gemeinsam mit Vertretern

der Ökoverbände, der Wissenschaft

und dem vit entwickelt. Er

berücksichtigt für die ökologische

Milchviehhaltung wichtige Merkmale

und kann auch für konventionell wirtschaftende

Betriebe mit einem starken

Fokus auf Nachhaltigkeit, Gesundheit

und Langlebigkeit der Herde gute

Impulse liefern.

Den neuen Zuchtwert erhalten alle

typisierten weiblichen Tiere und auf

deutscher Basis veröffentlichte Bullen.

Nutzungsdauer (RZN)

38 %

Gesundheit (RZGesund)

21 %

Er wird neben dem RZRobot zu finden

sein und wie die meisten Zuchtwerte

mit einem Mittel von 100 ausgegeben.

BRS

Alle Infos zum

neuen Zuchtwert

Milchinhaltsstoffe

(18 % Eiweiß-kg, 9 % Fett-kg)

27 %

Milchmenge (Milch-kg)

negativ gewichtet

6 %

Kalbeverlauf (RZKm)

3 %

Körperkondition (BCS)

5 %

Forscher in den USA haben eine

neue genetische Veränderung

entdeckt. Die bisher vom amerikanischen

Holsteinverband mit

„Calf recumbency“ titulierte genetische

Besonderheit führt zu

Tieren, die nicht stehen können,

aber ansonsten klinisch unauffällig

sind.

Ersten Untersuchungen nach handelt

es sich um eine Veränderung

auf Chromosom 16. Homozygote

Träger dieser Variante können die

beschriebenen Probleme aufweisen.

Bislang lässt sich das Merkmal

nur in den USA über einen Gentest

nachweisen. Es wird jedoch an weiteren

Testmöglichkeiten geforscht.

Unter anderem soll auch der amerikanische

Vererber „Supersire“

Träger dieser Veränderung sein.

Momentan ist die Variante noch

nicht offiziell vom Weltholsteinverband

anerkannt. Sobald es weitere

Informationen gibt, werden diese

vom BRS bereitgestellt.

Jens Baltissen, BRS

Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS)

Adenauerallee 174 | 53113 Bonn

info@rind-schwein.de | www.rind-schwein.de

Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V.

Heinrich-Schröder-Weg 1 | 27283 Verden

info@vit.de | www.vit.de

Juli 2023


76

KURZ UND KNACKIG

SOKO-EINKÄUFE

LOHNEN SICH

ROSAMUNDE

BEI DMAX

Bei seiner Anpaarungstour im Juli in Dänemark wurde unserem

Sire-Analysten Bernd Koch Pen-Col Mistral präsentiert.

Diese Superhero-Tochter stammt aus dem Stall von Florian

Viering und wurde bei der Sonderkollektion 2018 für 27.000 €

zugeschlagen.

Damals hatte das Jungrind super genomische Zahlen und

das sowohl auf deutscher als auch auf US-Basis. Ihr Besitzer

Sören Madsen bezeichnet sie als „eine seiner besten Einkäufe,

ever“. Uns macht es stolz und glücklich, dass viele

der Käufer unserer SOKO-Tiere zufrieden mit ihren Tieren

sind und immer wieder gerne bei uns einkaufen.

→ JEANETTE WEINBACH

Im September 2022 war ein Filmteam des

Senders DMAX zu Dreharbeiten in Alsfeld

zur Zuchtviehauktion. Passend zum noch

relativ neuen Start des losen Auktionskonzeptes

begleiteten sie eine Auktionsfärse des

Betriebes Ute Ebel, Albshausen, von der Abholung

über die Vorbereitung und während der

Versteigerung mit der Kamera. Dies war auch

für unser Team eine neue und interessante

Erfahrung. Die Folgen wurden am 1. und 2. Juni

dieses Jahres ausgestrahlt und wer sie verpasst

hat, kann sie in der DMAX-Mediathek nachschauen

unter https://dmax.de/sendungen/

helden-der-landwirtschaft

Den Beitrag über Utel Ebel und ihre Auktionsfärse

Rosamunde finden Sie in den Folgen 8

und 9 der 1. Staffel mit den Titeln „Habicht vs.

Hühner“ und der „Gurkenflieger“.

→ HEIKE FLACH

THÜRINGENTAG IN

SCHMALKALDEN

Am zweiten Juni-Wochenende war die Stadt Schmalkalden

Ausrichter des 18. Thüringentages. Für eines der

größten Volksfeste des Landes hat die Agrargenossenschaft

Schmalkalden-Schwallungen e.G., als einer der

größten Mutterkuhhalter Thüringens, seine Pforten

geöffnet. Für Groß und Klein gab es viel Unterhaltung und

Informationen rund um die Landwirtschaft. Modernste

Technik sowie Rinder, Schweine und Schafe zum Anfassen

begeisterten tausende Besucher und schenkten uns

viele strahlende Gesichter.

→ DR. UTE PHILIPP

Schüler aus der

Grundschule Herpf

QZEIT OKTOBER 2023


KURZ UND KNACKIG

77

STAATSEHRENPREIS FÜR

DEN BETRIEB MÖTZUNG

Ministerin Priska Hinz zu Gast in Obernüst.

Der Staatsehrenpreis für herausragende Leistungen in

der Tierzucht ging in diesem Jahr an den bekannten

Fleckviehzuchtbetrieb von Andreas Mötzung in Hofbieber-Obernüst.

Die hessische Ministerin für Umwelt,

Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Priska Hinz übergab eine Urkunde sowie ein Hofschild

mit Gravur.

Strahlende Gesichter und strahlender

Sonnenschein waren der perfekte

Rahmen, um mit Familie Mötzung den

Staatsehrenpreis zu feiern.

In ihrer Laudatio betonte sie: „Sie haben Ihren Betrieb mit

Weitsicht, persönlichem Einsatz und Fachkenntnis aufgebaut

und viel in die optimale Versorgung und Haltung

Ihrer Tiere investiert. Wir brauchen eine Landwirtschaft,

die sich den aktuellen Herausforderungen stellt. Dazu

gehören auch eine kontinuierliche Anpassung der Tierhaltung

und der Fokus auf mehr Tierwohl. Engagierte

Betriebe, wie der von Familie Mötzung, bilden die Basis

für diese zukunftsfähige Landwirtschaft.“

Ausdrücklich lobte sie auch die erfolgreiche Diversifizierung

des Betriebes durch den Aufbau der Direktvermarktung

und die zahlreichen züchterischen Erfolge

der letzten Jahrzehnte sowie das große ehrenamtliche

Engagement für die Fleckviehzucht und den Berufsstand.

Weitere Gratulanten schlossen sich an. Mit der

ganzen Familie und vielen Gästen wurde das Ereignis

anschließend gebührend gefeiert.

→ HEIKO GROB

STAATSEHRENPREIS FÜR TEICHRÖDA

Der Staatsehrenpreis für herausragende Erfolge in der Rinderzucht wurde dieses Jahr

an den Charolaiszuchtbetrieb MKH Agrar GmbH Teichröda verliehen.

Die Mutterkuh GmbH bewirtschaftet aktuell

420 ha Grünland, knapp die Hälfte davon

extensiv im Kultur- und Landschaftspflegeprogramm.

Die derzeit 85 Zuchtkühe

und 3 Deckbullen gehen von April

bis November auf die Weide. Seit Jahrzehnten

koordiniert Jens Schmidt das

Zuchtgeschehen im Betrieb. Durch Reisen

ins Ursprungsgebiet der Charolais ist

er immer auf dem neuesten Wissensstand.

Seine bemerkenswerten Zuchterfolge stellt

er gerne bei Landes- und Bundesveranstaltungen

zur Schau. Aber auch bei Landwirtschaftsmessen wie der

Grünen Woche oder der EuroTier ist Jens Schmidt präsent.

Hier wird er oft von Lehrlingen bei der Arbeit unterstützt,

deren Lehrausbildung mit zu seinen Aufgabenfeldern zählt.

In der Zuchtarbeit nutzte er in den ersten Jahren den Embryo-

Übergabe des Staatsehrenpreises an Jens Schmidt

(rechts) durch Marcel Schmidt, dem Vertreter des

Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und

Landwirtschaft.

transfer mit guten Anwachsraten zur

Vermehrung einzelner Spitzentiere. Auch

der künstlichen Besamung bedient er sich

in der Mutterkuhhaltung, um neue gute

Genetik aus Frankreich und Deutschland

zur Zuchtbullenproduktion einzusetzen. Der

Beginn der Umstellung der Herde auf Hornlosigkeit

fiel Jens Schmidt am Anfang sehr schwer, aber er musste

sich dem neuen Marktgeschehen anpassen. Mittlerweile ist er

aus der Charolais-Szene nicht mehr wegzudenken und nahm

für seinen Betrieb im Rahmen des Fleischrindertages im Mai

in Thüringen freudig den Preis entgegen.

→ ULRIKE NIEBLING

QZEIT OKTOBER 2023


78 KURZ UND KNACKIG

NT OPHELIA

DRILLINGSGLÜCK

IN DER RHÖN

Diese schicke Best Benz-Tochter steht im Betrieb der

Bauern AG Neißetal im Gebiet des Phönix-Partners

RBB. NT Ophelia ist in ihrer ersten Laktation VG 85

eingestuft mit 86 Punkten in Milchtyp und Euter.

Auch ihre 200-Tage-Leistung kann sich mit 7.697 kg

Milch und 3,90% Fett/ 3,33% Eiweiß sehen lassen.

Ophelia ist seit Frühjahr diesen Jahres bereits wieder

tragend und kalbt voraussichtlich im Dezember.

Sperma des ehemaligen führenden Jungvererbers

Best Benz kann bequem in unserem Spermajob in

Alsfeld oder dem Depot in Erfurt bezogen werden.

→ JEANETTE WEINBACH

Im Betrieb von Thorsten Ruppert im Gersfelder

Ortsteil Mosbach hat die Kuh Nelke bei ihrer

4. Kalbung Anfang August drei wunderschöne

Kälbchen geboren. Die Kalbung vollzog sie ohne

Hilfe, das Trio (zwei weibliche, 1 männliches) ist

fit und munter. Vater der Kälber ist der Fleischfleckviehbulle

Roswino PP, der für problemlose

Geburten und vitale Kälber bekannt ist. Wir

wünschen den Drillingen weiter gutes Gedeihen

und dem Betrieb Ruppert viel Erfolg.

→ HEIKO GROB

HBV-PLAKETTE

FÜR FLECKVIEH-ZUCHT-

BETRIEB WIES

HBV-Präsident Karsten Schmal (l.)

zeichnete Familie Wies aus Ober-Moos mit

der Ehrenplakette des Verbandes für

besondere Erfolge in der Rinderzucht aus.

Der Hof von Paul Wies aus Ober-Moos im Vogelsberg

verfügt über eine lange Tradition in der Fleckviehzucht.

Dort wurde vor exakt 100 Jahren mit der Herdbuchzucht

begonnen und auch heute zählt der Betrieb zur

Spitze im Zuchtgebiet. Dies alles war Grund genug für

den Hessischen Bauernverband, diesen Betrieb mit dem

Ehrenpreis für herausragende Erfolge in der Rinderzucht

auszuzeichnen. Von den gut 100 ha Nutzfläche sind rund

drei Viertel Grünland. Die Milchviehhaltung ist der dominierende

Betriebszweig.Seit Jahrzehnten ist der Hof bei

diversen Tierschauen präsent und hat eine Vielzahl von

Siegertiteln errungen. Alle Kühe stammen aus Linien,

die im Betrieb schon lange mit hohen Leistungen beheimatet

sind. Für das Zuchtprogramm wurden wiederholt

Besamungsbullen angekauft. Das konstant überdurchschnittlich

hohe Alter der Herde und die hervorragende

Gesamtqualität bewegen andere Betriebe immer wieder,

Tiere aus der Zuchtstätte Wies zu erwerben.

Ein besonderer Schwerpunkt war und ist die Beteiligung

der Kinder und Enkelkinder bei Jungzüchterwettbewerben.

Sowohl Paul als auch Sohn Stefan Wies engagieren

sich ehrenamtlich. Der Vorsitz im Fleckviehzuchtverein

Oberhessen ist fest in der Hand von Paul Wies. Außerdem

ist er als Ortslandwirt für die Berufskollegen im Einsatz.

Stefan Wies engagiert sich im Vorstand des Kreisbauernverbandes

Vogelsberg und im Aufsichtsrat der ZBH. Die

notwendigen zeitlichen Voraussetzungen werden von den

Betriebsangehörigen mit abgedeckt.

→ JOST GRÜNHAUPT

QZEIT OKTOBER 2023


KURZ UND KNACKIG

79

HOFFEST MIT NEUEM LADEN

Trotz Hitze und prallem Sonnenschein zog es zahlreiche Besucher

am 15. Juli 2023 zum Hoffest in die Agrargesellschaft Hermannsfeld.

Aus dem ehemaligen Pförtnerhäuschen entstand ein Hofladen

mit zahlreichen regionalen Produkten aus der Molkerei, natürlich für

Milchverliebte aber auch für andere Feinschmecker.

UNSERE HIGHLIGHTS FÜR 2024

AUKTIONSTERMINE ALSFELD

AUKTIONSTERMINE LAASDORF

HOLSTEINS (SCHWARZ- UND ROTBUNT),

FLECKVIEH

Mi. 17.01.2024

Mi. 21.02.2024

Mi. 20.03.2024

Mi. 17.04.2024

Mi. 22.05.2024

Mi. 26.06.2024

Mi. 24.07.2024

Mi. 21.08.2024

Mi. 25.09.2024

Mi. 23.10.2024

Mi. 20.11.2024

Mi. 18.12.2024

Holsteins, Fleckvieh

Holsteins, Fleckvieh

Holsteins, Fleckvieh

Holsteins, Fleckvieh

Holsteins, Fleckvieh

Holsteins, Fleckvieh

Holsteins, Fleckvieh

Holsteins, Fleckvieh

Holsteins, Fleckvieh

Holsteins, Fleckvieh

Holsteins, Fleckvieh

Holsteins, Fleckvieh

BITTE MELDEN SIE SCHON JETZT IN FRAGE

KOMMENDE VERKAUFSKANDIDATINNEN.

Bernd Koch 0 170 / 634 33 62 (Holsteins)

oder Heiko Grob 0 170 / 298 36 65 (Fleckvieh)

ABSETZERAUKTIONEN

Mi. 10.01.2024

Mi 14.02.2024

Mi. 13.03.2024

Mi 10.04.2024

Mi. 15.05.2024

Mi. 12.06.2024

Mi. 28.08.2024

Di. 17.09.2024

Mi. 09.10.2024

Mi. 30.10.2024

Mi. 13.11.2024

Mi. 04.12.2024

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ZUKUNFT RIND – SCHAU

UND SONDERKOLLEKTION

2. und 3. Februar 2024

FLEISCHRINDER

Do. 22.02.2024

Mi. 25.04.2024

ABSETZERAUKTIONEN

Mi. 21.08.2024

Mi. 18.09.2024

Mi. 23.10.2024

Fleischrinderbullenauktion

Fleischrinderbullenauktion

Absetzer

Absetzer

Absetzer

FLEISCHRINDERTAG -

DIE AUKTION

25. bis 27. Januar 2024

FLEISCHRINDERTAG -

DIE SCHAU

22. und 23. März 2024

TERMINE ZUM VORMERKEN

IMPRESSUM

08. - 11.01.2024

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12. - 15.11. 2024

29. - 30.11.2024

05.12.2024

Landwirtschaftliche Woche

Messe Jagen - Fischen - Offroad

Alpaka Schau

agra

Best of

Mannheimer Maimarkt

Bundesschau Wagyu

Europäisches Angusforum (am 11.07.24)

HeLa

Grüne Tage

Bundesrasseschau Highland Cattle

Bundesschau Charolais

Herbstmesse

EuroTier

Jungzüchtertag

Vortragstagung Zukunft Milch

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Ronald Bialek,

Jens Kirch,

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Jeanette Weinbach

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QZEIT OKTOBER 2023


DAS IDEALE

MANAGEMENT-

WERKZEUG!

MIT DER HERDENTYPISIERUNG SCHON JETZT

DIE RICHTIGE ENTSCHEIDUNG TREFFEN.

→ Welche Kälber ziehe ich auf und welche kann ich verkaufen?

→ Welche Jungrinder belege ich mit gesextem Sperma und

welche mit einem Fleischrassebullen?

→ Wie paare ich meine Rinder und Kühe richtig an?

→ Welche Rinder verkaufe ich in das Ausland?

→ Wie entwickelt sich das genetische Niveau meiner Herde in

den mir wichtigen Merkmalen?

Falls Sie sich für eine Teilnahme am

Projekt entscheiden oder weitere

Informationen möchten, kontaktieren

Sie die zuständigen Mitarbeiter.

HESSEN

Patrick Lauber

p.lauber@qnetics.de

M +49 171 / 277 52 78

THÜRINGEN

Markus Strehlke

m.strehlke@qnetics.de

M +49 172 / 346 95 82

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