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Tag des Handwerks | September 2023

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TAG DES HANDWERKS <strong>2023</strong> 23<br />

Akzeptanz finden, da sie eine Holzart<br />

ist, die dem Klimawandel besser<br />

standhält als die Fichte. Schade ist,<br />

dass in unserer Region sehr viel Holz<br />

wächst, der Wald auch noch einigermaßen<br />

stabil ist, es jedoch keine<br />

nennenswerte Holzindustrie im Oberland<br />

gibt. Das meiste Rundholz wird<br />

ins benachbarte Ausland verkauft<br />

oder in den Norden unseres Lan<strong>des</strong>,<br />

und muss nach der Veredelung wieder<br />

zu unseren Zimmerern zurückgebracht<br />

werden. Gerade hochwertiges<br />

Leimholz muss von außerhalb der<br />

Region zugekauft werden.“<br />

Es gibt ja den altüberlieferten<br />

Spruch ‚Schuster bleib bei deinen<br />

Leisten‘. Übertragen auf die Zimmererbetriebe<br />

bedeutet das wohl,<br />

dass nicht jeder Betrieb genügend<br />

Erfahrung und Ausbildung für den<br />

Holzhausbau hat…? „Des Schusters<br />

Leisten im Zimmererhandwerk sollte<br />

eigentlich der Holzhausbau sein. In<br />

den letzten Jahren hat sich einiges<br />

im Handwerk und auch in der Ausführung<br />

verändert. Wenn ein Betrieb<br />

ein neues Betätigungsfeld sucht, hat<br />

er von seiner Ausbildung her auch<br />

die Grundkenntnisse dafür. Jedoch<br />

ist es notwendig um darin tätig zu<br />

werden, dass man sich auch fortbildet<br />

und seine Kenntnisse ergänzt,<br />

um Arbeiten zu übernehmen, welche<br />

noch nicht im bisherigen Portfolio<br />

gewesen sind. Hierfür hält unser<br />

Verband ein reichhaltiges Seminarangebot<br />

bereit.“<br />

Sie sind ja nun doch schon etliche<br />

Jahre in der Branche tätig. Was hat<br />

sich denn in den letzten Jahrzehnten<br />

besonders verändert – speziell<br />

bei den Anforderungen der Kunden?<br />

„Der private Auftraggeber will<br />

immer mehr Leistung aus einer Hand.<br />

Er will einen Ansprechpartner, der<br />

sein Bauvorhaben ganzheitlich abwickelt.<br />

Dies kann für den einen oder<br />

anderen Betrieb schwierig sein, da<br />

er auch Kenntnisse von anderen Gewerken<br />

haben muss und auch einen<br />

Pool an Firmen, die diese Gewerke<br />

abdecken. Ferner muss auch Personal<br />

vorhanden sein, das die weiteren<br />

Gewerke koordiniert und überprüft.<br />

Was sich ebenfalls verändern wird,<br />

ist das Arbeitsfeld. Die Sanierung<br />

wird bestimmt in den nächsten Jahren<br />

noch mehr zunehmen, besonders<br />

die energetische Sanierung. Dies ist<br />

auch wichtig, denn es hilft nicht, in<br />

ein schlecht gedämmtes Haus eine<br />

Wärmepumpe einzubauen und zu<br />

meinen, damit etwas für die Umwelt<br />

getan zu haben. Sinnvoll ist es, die<br />

Energie zu minimieren, die gebraucht<br />

wird. Je<strong>des</strong> kW an Energie, das nicht<br />

gebraucht wird, hilft unserer Umwelt<br />

mehr als das kW, das aus regenerierbarer<br />

Energie erzeugt wurde.<br />

Der Einfamilienhausbau wird weniger<br />

werden. In Zukunft werden die Leute<br />

wenn möglich den Bestand erweitern<br />

durch Anbau oder Aufstockung.<br />

Auch die Mehrfamilienhäuser werden<br />

mehr werden. In den Gebäudeklassen<br />

3 und höher gibt es Anforderungen,<br />

mit denen sich die Zimmerer<br />

in Zukunft auch mehr beschäftigen<br />

müssen. Zu hoffen ist, dass sich die<br />

Holzbauinitiative in Bayern durchsetzt<br />

und der Neubau dadurch nicht<br />

zu sehr abnimmt. Übrigens: Die<br />

Holzbauinitiative greift auch bei der<br />

Erweiterung von Bestandsbauten.“<br />

Was macht in Ihren Augen das Besondere<br />

am Zimmererberuf aus, und<br />

wenn Sie zurückblicken: Würden Sie<br />

heute noch einmal den Beruf ergreifen?<br />

„Im Zimmererhandwerk gab es<br />

in den letzten Jahren sehr viele innovative<br />

Neuerungen, welche den Holzbau<br />

sogar für das Hochhaus tauglich<br />

machen. Neue Materialien, neue<br />

Verbindungsmittel und vor allem Forschung<br />

bieten neue Möglichkeiten.<br />

Aber genauso werden die traditionellen<br />

Bauweisen und Techniken<br />

eingesetzt und auch nachgefragt.<br />

Dies alles macht den Zimmererberuf<br />

interessant und abwechslungsreich.<br />

Hier kann jeder seinen Betrieb finden<br />

und mit <strong>des</strong>sen Leistungsfeld<br />

einen Arbeitsplatz finden, in dem<br />

er sich wohlfühlt. Für mich gäbe es<br />

keine andere Berufswahl.“<br />

Wie beurteilen Sie die nähere Zukunft<br />

Ihrer Branche? „Der Zimmerer<br />

hat auch in Zukunft sein gutes<br />

Auskommen. Und auch jeder Betrieb<br />

findet das Arbeitsfeld in dem er auskömmliche<br />

Aufträge hat. Unser Beruf<br />

ist ja so vielfältig wie sonst keiner.“<br />

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