Tag des Handwerks | September 2023

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20 TAG DES HANDWERKS 2023 Metzger-Innung Foto: PantherMedia / VadimVasenin KASPAR STIELNER Viel zu viele Schüler wollen lieber studieren, als einen Handwerksberuf zu ergreifen. Wir haben daher als neue Strategie begonnen, in die Grundschulen zu gehen. Da können wir die Schüler über unseren Beruf informieren, noch bevor die Weichen für Abitur und Studium gestellt werden. In diesem Alter sind sie sehr offen für alles. Aber selbst wenn junge Leute das Abitur in der Tasche haben, ist oft ein Weg in einen Handwerksberuf richtig für sie. Das Abi erleichtert ihnen dann zum Beispiel die Ausbildung zum Meister. Ich kenne mehrere Abiturienten, die heute in einem Handwerksberuf wirklich glücklich sind. Das Abitur muss nicht zwangsläufig in ein Studium führen.“ Foto: PantherMedia / javiindy Obermeister der Metzger-Innung In den Handwerksberufen herrscht weithin Mitarbeiter- und Fachkräftemangel. Nun ist natürlich für den Metzgerberuf nicht jeder geeignet. Wie sieht es denn in Ihrer Innung aktuell mit Nachwuchs aus? „Zahlen sagen mehr als Worte: Alle Metzgereibetriebe in den Landkreisen Miesbach und Bad Tölz-Wolfratshausen suchen Mitarbeiter. Und derzeit gibt’s in der Berufsschule gerade einmal fünf Azubis als Metzgereifachverkäuferin und fünf als Metzger. „50 neue Mitarbeiter hätten sofort einen Arbeitsplatz!“ Wie ist denn augenblicklich die personelle Situation in Ihrer Innung allgemein? Also bei Fach- und Hilfskräften? Sind Arbeitsplätze unbesetzt? „Ich wage zu behaupten, Wir bilden aus und suchen Mitarbeiter in allen Bereichen. Seit 85 Jahren Ihr Partner für Qualitätund Frische Wendelsteinstraße 25⋅83714 Miesbach⋅Teleon 08025/2807-0⋅Fax 08025/2807-32 Besuchen Sie unsere Filialen3xin Miesbach und in Rottach-Weissach
TAG DES HANDWERKS 2023 21 wenn plötzlich 50 neue Mitarbeiter auftauchen würden, hätten die in kürzester Zeit alle einen Arbeitsplatz!“ Zurzeit tauchen immer öfter Skandalmeldungen bei den Groß-Schlachthöfen auf. War es nicht vielleicht der falsche Weg, den kleinen Schlachthöfen und den selbst schlachtenden Metzgerbetrieben durch immer höhere Auflagen die Arbeitsgrundlage zu entziehen? Bei der Schlachtindustrie geht’s halt leider anders zu und rein monetär orientiert. Fragen denn Ihre Kunden auch mal nach, woher das Fleisch stammt? „Bei uns wissen sie, dass wir nicht nur beim Einkauf sondern auch bei der Verarbeitung auf Qualität schauen. Die Schlachttiere stammen in der Regel aus landwirtschaftlichen Betrieben in der Region. Leider hat die EU seit Jahren den Handwerksbetrieben Steine in den Weg gelegt. Die Auflagen sind für kleine Betriebe oft nur mit einem Kraftakt zu erfüllen. Es profitieren die Großbetriebe. Dort aber machen sich Personalprobleme ebenfalls bemerkbar. Daher werden oft Hilfskräfte aus dem Ausland angeworben. Die sind billig, verstehen aber unsere Art zu arbeiten und mit den Tieren umzugehen oft nicht. Ein Handwerksmetzger bringt den Schlachttieren Wertschätzung entgegen. Uns ist klar, dass sie es sind, die unsere Nahrung darstellen. Dies muss sich auch in einer tierschutzgerechten Schlachtung zeigen. Und nach dem Schlachten werden alle verwertbaren Teile verarbeitet und nichts verschwendet.“ Vegetarische und vegane Ernährung erleben im Moment einen Hype. Wie regieren hier die Metzger? Ergänzen sie ihr Angebot um vegetarische Produkte? Die aber sind dann ja wahrscheinlich auch wieder industriell hergestellt… „Der Fleischverbrauch geht etwas zurück. Bei Schweinefleisch zum Beispiel sind es rund zehn Prozent. Das liegt einerseits am bewussten Reduzieren des Fleisches, andererseits aber auch daran, dass die Kunden heutzutage immer mehr sparen müssen. In unserer Metzgerei bieten wir sowohl beim Warenangebot als auch bei den Mittagsgerichten immer auch einiges für Vegetarier an. Meine Tochter ist beispielsweise Vegetarierin. Und freitags gibt’s auch oft einen Fisch oder Mehlspeisen. Vegane Produkte haben wir nicht im Programm. Angesichts der Zubereitung und der Metzgerei Seit drei Generationen Ihre Metzgerei in Otterfing Haslauer Freundliche/r Metzgereifachverkäufer/in (m/w/d) in Teilzeit gesucht St.-Georgs-Platz 2·83624 Otterfing ·Tel. 080 24/74 86 Zutaten bezweifle ich deren ökologischen Fußabdruck schon ein bisschen…“ „Auch noch in einigen Jahren werden Fleisch und Wurst in guter Metzgerqualität gefragt sein.“ Sie sind schon viele Jahre in Ihrer Branche tätig. Was hat sich denn in Ihrem Beruf in der letzten Zeit besonders verändert? „Das Einkaufsverhalten der Kunden hat sich geändert. Früher wurde gerade hier im ländlichen Bereich oft für große Familien eingekauft; zum Beispiel für Sonntag ein ZUR BEWERBUNG: Haben wir dein Interesse geweckt? Wirfreuen uns aufdeine Bewerbung! Ansprechpartnerin: Doreen Oberhauser Bewirb dich jetzt per E-Mail an info@oberhauser-egling.de oder telefonisch unter +49 8176 /93030 www.oberhauser-egling.de schönes großes Stück für einen Braten. Heute dominieren kleine Familien und viele Singlehaushalte. Für die bieten wir auch küchenfertige Portionen an. Vegetarisch ist heute auch stärker gefragt; früher gab’s da kaum eine Nachfrage. Und einen Teil unseres Umsatzes machen wir aktuell auch mit Catering für kleine und große Anlässe.“ Würden Sie heute noch einmal Ihren Beruf ergreifen? „Jederzeit! Ich würde sofort wieder Metzger werden wollen. Der Beruf macht mir noch heute Freude. Die einzigen Wermutstropfen sind die aktuellen Nachwuchsprobleme und die leider immer mehr überbordende deutsche Bürokratie!“ Und wie beurteilen Sie die nähere Zukunft Ihrer Branche? „Es wird nicht einfacher. Die Betriebskosten steigen, die Kunden wollen und müssen sparen, auch beim Einkauf. Aber auch in einigen Jahren werden Fleisch und Wurst in guter Metzgerqualität gefragt sein. Und vielleicht wird man dann diese Qualität noch mehr schätzen als heute…“ ÜBER UNS: WER FRÜHER AUFSTEHT, HAT MEHR VOMTAG. Werde zum Experten für Fleischverarbeitung AUSBILDUNG ZUM METZGER (M/W/D) •Traditionsreiches Familienunternehmeninder vierten Generation.Wir vereinenFleischverarbeitung,Produktion,Verkauf, Gastronomie undHotellerieineinem Betrieb • Als eine von wenigen Metzgereien in der Umgebung betreiben wir noch eigene Schlachtung •Hochmoderne Einrichtung, Anlagen und Arbeitsgeräte •Speziellbei uns: Verarbeitung von Fischen auseigener Zucht und selbst erlegtemWildaus demheimischen Revier •Wir wollen unser Wissen weitergeben! WIR BIETEN: •Weg vom schlechten Image - wir zahlen Dir 900,- € Ausbildungsvergütung im ersten Lehrjahr •Werdeunabhängig!Wir bietenUnterkunft undVerpflegung •Kostenübernahme für die Grundausstattung an Arbeitsbekleidung • Zuschüsse beiguten Leistungen,bspw. fürden Führerschein •Vermögenswirksame Leistungen •Eine umfassende Ausbildungineinem krisensicheren Beruf
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