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TAG DES HANDWERKS <strong>2023</strong> 13<br />
Friseur-Innung<br />
BRIGITTE<br />
BOGNER<br />
Foto: PantherMedia / konstantynov<br />
Innungsobermeisterin<br />
der Friseur-Innung<br />
In vielen Branchen hat Hightech<br />
Einzug gehalten. Der Friseurberuf<br />
hingegen ist trotz aller Innovationen<br />
noch immer ein reiner <strong>Handwerks</strong>beruf.<br />
Ein Beruf, der eigentlich<br />
gerade jungen, modebewussten<br />
Menschen die Möglichkeit gibt,<br />
gestaltend und auch kreativ tätig<br />
zu sein. Trotzdem aber werden auch<br />
hier Mitarbeitende händeringend<br />
gesucht. Was könnte der Grund<br />
dafür sein? „Gerade das kann ich<br />
mir nicht erklären, da unser Beruf so<br />
kreativ ist und so viele Möglichkeiten<br />
der Zukunftsgestaltung bietet.“<br />
Wie ist denn augenblicklich die<br />
Situation in Ihrer Innung? Sind eher<br />
Stellen für ausgebildete Friseure<br />
oder eher Ausbildungsplätze<br />
unbesetzt? „Bei<strong>des</strong>!“<br />
Inwiefern spüren Sie noch die Folgen<br />
der Corona-Pandemie? Nachdem<br />
‚körpernahe Dienstleistungen‘ ganz<br />
besonders von den Lockdowns betroffen<br />
waren: Könnte auch dies ein<br />
Grund sein, wieso sich junge Leute<br />
den Einstieg in den Friseurberuf gut<br />
überlegen? „Während <strong>des</strong> Lockdowns<br />
erlebte die Schattenwirtschaft<br />
in unserem Beruf einen ‚Boom‘,<br />
der leider anhält. Die Innung ist ein<br />
starkes Organ und wird somit auch<br />
bei den dafür zuständigen Behörden<br />
gehört. Das ist ein großer Vorteil der<br />
Innungsmitgliedschaft.“<br />
Wie kann man sich die Ausbildungszeit<br />
vorstellen? Dürfen die Azubis<br />
erstmal lange Zeit nur zusehen, bevor<br />
sie selbst Hand anlegen dürfen?<br />
„Das ist im Ausbildungsrahmenplan<br />
geregelt, an den sich alle Ausbilder<br />
halten müssen.“<br />
KUNDEN SOLLEN DEN WERT<br />
GUTER HANDWERKLICHER<br />
ARBEIT SCHÄTZEN<br />
Es gibt ja besonders im Friseurhandwerk<br />
die ‚Schattenwirtschaft‘. Da<br />
werden schon mal unter der Hand<br />
Hausbesuche angeboten. Ist das<br />
nicht für die Kunden ein doppeltes<br />
Risiko? Einerseits die strafbare<br />
Förderung der Schwarzarbeit und<br />
andererseits die fehlende Sicherheit<br />
und Gewährleistung? „Vielen Kunden<br />
ist vielleicht gar nicht bewusst, auf<br />
welchem ‚Glatteis‘ sie sich bewegen.<br />
Das ändert sich dann schlagartig,<br />
wenn ein Mitarbeiter der zuständigen<br />
Behörde (während sich die<br />
Herrschaften gerade in Behandlung<br />
befinden) an der Tür klopft und sich<br />
Einlass verschafft.“<br />
Sie sind ja nun doch schon etliche<br />
Jahre in der Branche tätig. Was<br />
hat sich in den letzten Jahrzehnten<br />
besonders verändert? „Die fehlende<br />
Wertschätzung dem Handwerk<br />
gegenüber.“<br />
Wenn Sie zurückblicken: Würden<br />
heute noch einmal den Beruf ergreifen?<br />
„Ja!“<br />
Und was ist Ihre Hoffnung für die<br />
nähere Zukunft Ihrer Branche? „Dass<br />
Endverbraucher den Wert guter<br />
handwerklicher Arbeit schätzen und<br />
bereit sind, diese Leistung angemessen<br />
zu bezahlen.“<br />
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