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Tag des Handwerks | September 2023

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TAG DES HANDWERKS <strong>2023</strong><br />

Bäcker-Innung<br />

FLORIAN<br />

PERKMANN<br />

Obermeister der Bäcker-Innung<br />

Beiuns läuftdie Ware nichtvom Band,<br />

wirarbeitennochmit Herz undHand!<br />

WirbackennachIhrem Geschmack.<br />

Wir suchen<br />

Dich als<br />

Verkäufer/in<br />

(m/w/d)<br />

WirsuchenAushilfen fürdie Bäckerei<br />

undbieten Lehr- undPraktikumsplätzean.<br />

KönigsdorferBackstube<br />

Hauptstraße4·82549 Königsdorf<br />

Telefon 08179/402<br />

Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 6-18 ·Sa. 6-12 Uhr·So. 7-10.30 Uhr<br />

Bäckerei-Lebensmittel<br />

Franz<br />

Bammer<br />

Fleck/Lenggries·Teleon 08042/8754<br />

BÄCKEREI<br />

KONDITOREI<br />

Kocheler Straße 10 ·83673 Bichl ·Tel. 08857-8107<br />

Wir machen alles noch selbst und backen<br />

keine industriellen Teiglinge!<br />

350 Jahre - Beck vo Biche -<br />

Besuchen Sie uns im Internet www.baeckerei-eberl.de<br />

Wir würden uns über Ihren Besuch in unserem neuen Café freuen!<br />

Trotz aller Innovationen und moderner<br />

Maschinen sind Bäcker und<br />

Konditoren noch immer klassische<br />

Handwerker. Das heißt aber auch,<br />

Sie brauchen keine ‚Maschinisten‘,<br />

sondern ausgebildete Mitarbeitende!<br />

Ein Hemmnis bei der Berufswahl<br />

ist wohl auch der Arbeitsbeginn<br />

am frühen Morgen. Wie ist denn<br />

augenblicklich die Situation in Ihrer<br />

Innung? Und: Sind eher Stellen für<br />

ausgebildete Bäcker und Konditoren<br />

oder Ausbildungsplätze unbesetzt?<br />

„Natürlich ist der Arbeitsbeginn nicht<br />

unbedingt ein Pluspunkt, der für<br />

den Beruf spricht. Auch in unserem<br />

Innungskreis könnte jeder Betrieb<br />

mehr Stellen besetzen, sei es Fachkräfte<br />

oder Ausbildungsplätze. Wir<br />

liegen da leider im bun<strong>des</strong>weiten<br />

Trend.“<br />

Eigentlich entspricht der Beruf<br />

ja genau der so viel gerühmten<br />

‚Work-Life-Balance‘. Wer früh<br />

aufsteht und arbeitet, hat bereits<br />

ab Nachmittag Freizeit. Wäre das<br />

nicht ein Argument für das Ergreifen<br />

dieses Berufs? „Der Trend ist<br />

abends spät ins Bett, und morgens<br />

spät aufstehen (lacht). Wir liegen hier<br />

mittlerweile nicht mehr ganz vorne<br />

mit unseren Arbeitszeiten. Die jungen<br />

Leute wollen auch in ihrer Arbeitszeit<br />

sozial interaktiv sein. Hier ist aber<br />

seit geraumer Zeit ein Wandel in der<br />

Branche spürbar, was nicht zuletzt<br />

auch bisher den Ansprüchen der<br />

Kunden geschuldet war. Alles musste<br />

in der Früh verfügbar sein. Wer einen<br />

großen Anteil an Lieferkunden hatte,<br />

kam um die frühen Zeiten fast nicht<br />

herum. Beispiel: Lieferzeit für ein<br />

Krankenhaus ca. 5.30 Uhr; Vorlaufzeit<br />

Backen, Kommissionieren und Beliefern<br />

ca. 3,5 Stunden. Das bedeutet<br />

um ca. 2.00 Uhr Arbeitsbeginn. Um<br />

für den Nachwuchs attraktiv zu werden,<br />

muss sich auch bei den Arbeitszeiten<br />

etwas ändern. Das kann aber<br />

auch eine komplette Neuausrichtung<br />

der Geschäftsstrategie bedeuten.“<br />

EINE CHANCE DURCH QUALITÄT,<br />

FRISCHE UND SERVICE<br />

In der Branche machen sich ja immer<br />

mehr Großbäckereien mit -zig<br />

Filialen breit und ‚Backshops‘, die<br />

im Laden vorgefertigte Teiglinge<br />

aufbacken, schießen wie die Pilze<br />

aus dem Boden. Wie können hier die<br />

mittelständischen lokalen <strong>Handwerks</strong>betriebe<br />

dagegenhalten? Welche<br />

Argumente können die Kunden<br />

überzeugen? „Wir kleinen Betriebe -<br />

dazu zähle ich Bäckereien bis ca. 60<br />

Mitarbeitende - haben nur mit Qualität,<br />

Frische und Service/Beratung<br />

eine Chance. Bei der Quantität können<br />

und wollen wir mit den Großen<br />

nicht mithalten. Wer hier nicht richtig<br />

rechnet, kommt schnell auf dünnes<br />

Eis. Unsere Ware muss sich durch<br />

Transparenz und Geschmack deutlich<br />

von der Ware der ‚Großen‘ abheben,<br />

und die haben ihre Hausaufgaben<br />

auch gemacht. Wir leben hier im<br />

Oberland Gott sei Dank noch in einer<br />

Gegend, in der die Menschen Geld<br />

für gute Lebensmittel haben und das<br />

dafür auch ausgeben wollen.“<br />

Deutschland gehört zu den Ländern<br />

mit der größten Vielfalt an Brot und<br />

Backwaren. Hier stehen die <strong>Handwerks</strong>bäckereien<br />

für Qualität, aber<br />

auch für regional angepasste Unterschiede<br />

im Sortiment. Wie sehen Sie<br />

die Chance, dass dies auch in der<br />

näheren Zukunft aufrechterhalten<br />

werden kann? „Das Alleinstellungsmerkmal<br />

ist ein essenzieller Punkt. Ich<br />

muss für meinen Betrieb festlegen:<br />

Wofür stehe ich, was gibt’s bei mir,<br />

was andere nicht können. Wenn die<br />

Qualität stimmt, kann auch ein guter<br />

Preis verlangt werden. Regionalität<br />

und Transparenz werden in naher

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