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TAG DES HANDWERKS <strong>2023</strong><br />
Bäcker-Innung<br />
FLORIAN<br />
PERKMANN<br />
Obermeister der Bäcker-Innung<br />
Beiuns läuftdie Ware nichtvom Band,<br />
wirarbeitennochmit Herz undHand!<br />
WirbackennachIhrem Geschmack.<br />
Wir suchen<br />
Dich als<br />
Verkäufer/in<br />
(m/w/d)<br />
WirsuchenAushilfen fürdie Bäckerei<br />
undbieten Lehr- undPraktikumsplätzean.<br />
KönigsdorferBackstube<br />
Hauptstraße4·82549 Königsdorf<br />
Telefon 08179/402<br />
Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 6-18 ·Sa. 6-12 Uhr·So. 7-10.30 Uhr<br />
Bäckerei-Lebensmittel<br />
Franz<br />
Bammer<br />
Fleck/Lenggries·Teleon 08042/8754<br />
BÄCKEREI<br />
KONDITOREI<br />
Kocheler Straße 10 ·83673 Bichl ·Tel. 08857-8107<br />
Wir machen alles noch selbst und backen<br />
keine industriellen Teiglinge!<br />
350 Jahre - Beck vo Biche -<br />
Besuchen Sie uns im Internet www.baeckerei-eberl.de<br />
Wir würden uns über Ihren Besuch in unserem neuen Café freuen!<br />
Trotz aller Innovationen und moderner<br />
Maschinen sind Bäcker und<br />
Konditoren noch immer klassische<br />
Handwerker. Das heißt aber auch,<br />
Sie brauchen keine ‚Maschinisten‘,<br />
sondern ausgebildete Mitarbeitende!<br />
Ein Hemmnis bei der Berufswahl<br />
ist wohl auch der Arbeitsbeginn<br />
am frühen Morgen. Wie ist denn<br />
augenblicklich die Situation in Ihrer<br />
Innung? Und: Sind eher Stellen für<br />
ausgebildete Bäcker und Konditoren<br />
oder Ausbildungsplätze unbesetzt?<br />
„Natürlich ist der Arbeitsbeginn nicht<br />
unbedingt ein Pluspunkt, der für<br />
den Beruf spricht. Auch in unserem<br />
Innungskreis könnte jeder Betrieb<br />
mehr Stellen besetzen, sei es Fachkräfte<br />
oder Ausbildungsplätze. Wir<br />
liegen da leider im bun<strong>des</strong>weiten<br />
Trend.“<br />
Eigentlich entspricht der Beruf<br />
ja genau der so viel gerühmten<br />
‚Work-Life-Balance‘. Wer früh<br />
aufsteht und arbeitet, hat bereits<br />
ab Nachmittag Freizeit. Wäre das<br />
nicht ein Argument für das Ergreifen<br />
dieses Berufs? „Der Trend ist<br />
abends spät ins Bett, und morgens<br />
spät aufstehen (lacht). Wir liegen hier<br />
mittlerweile nicht mehr ganz vorne<br />
mit unseren Arbeitszeiten. Die jungen<br />
Leute wollen auch in ihrer Arbeitszeit<br />
sozial interaktiv sein. Hier ist aber<br />
seit geraumer Zeit ein Wandel in der<br />
Branche spürbar, was nicht zuletzt<br />
auch bisher den Ansprüchen der<br />
Kunden geschuldet war. Alles musste<br />
in der Früh verfügbar sein. Wer einen<br />
großen Anteil an Lieferkunden hatte,<br />
kam um die frühen Zeiten fast nicht<br />
herum. Beispiel: Lieferzeit für ein<br />
Krankenhaus ca. 5.30 Uhr; Vorlaufzeit<br />
Backen, Kommissionieren und Beliefern<br />
ca. 3,5 Stunden. Das bedeutet<br />
um ca. 2.00 Uhr Arbeitsbeginn. Um<br />
für den Nachwuchs attraktiv zu werden,<br />
muss sich auch bei den Arbeitszeiten<br />
etwas ändern. Das kann aber<br />
auch eine komplette Neuausrichtung<br />
der Geschäftsstrategie bedeuten.“<br />
EINE CHANCE DURCH QUALITÄT,<br />
FRISCHE UND SERVICE<br />
In der Branche machen sich ja immer<br />
mehr Großbäckereien mit -zig<br />
Filialen breit und ‚Backshops‘, die<br />
im Laden vorgefertigte Teiglinge<br />
aufbacken, schießen wie die Pilze<br />
aus dem Boden. Wie können hier die<br />
mittelständischen lokalen <strong>Handwerks</strong>betriebe<br />
dagegenhalten? Welche<br />
Argumente können die Kunden<br />
überzeugen? „Wir kleinen Betriebe -<br />
dazu zähle ich Bäckereien bis ca. 60<br />
Mitarbeitende - haben nur mit Qualität,<br />
Frische und Service/Beratung<br />
eine Chance. Bei der Quantität können<br />
und wollen wir mit den Großen<br />
nicht mithalten. Wer hier nicht richtig<br />
rechnet, kommt schnell auf dünnes<br />
Eis. Unsere Ware muss sich durch<br />
Transparenz und Geschmack deutlich<br />
von der Ware der ‚Großen‘ abheben,<br />
und die haben ihre Hausaufgaben<br />
auch gemacht. Wir leben hier im<br />
Oberland Gott sei Dank noch in einer<br />
Gegend, in der die Menschen Geld<br />
für gute Lebensmittel haben und das<br />
dafür auch ausgeben wollen.“<br />
Deutschland gehört zu den Ländern<br />
mit der größten Vielfalt an Brot und<br />
Backwaren. Hier stehen die <strong>Handwerks</strong>bäckereien<br />
für Qualität, aber<br />
auch für regional angepasste Unterschiede<br />
im Sortiment. Wie sehen Sie<br />
die Chance, dass dies auch in der<br />
näheren Zukunft aufrechterhalten<br />
werden kann? „Das Alleinstellungsmerkmal<br />
ist ein essenzieller Punkt. Ich<br />
muss für meinen Betrieb festlegen:<br />
Wofür stehe ich, was gibt’s bei mir,<br />
was andere nicht können. Wenn die<br />
Qualität stimmt, kann auch ein guter<br />
Preis verlangt werden. Regionalität<br />
und Transparenz werden in naher