Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Eine Sonderveröffentlichung <strong>des</strong> Münchner Merkurs<br />
16.09.<strong>2023</strong><br />
WIR TUN,<br />
WAS BLEIBT<br />
DEIN<br />
BLICK<br />
INS HANDWERK<br />
Einfach mal<br />
reinschauen.<br />
Entdecken Sie, was die Menschen<br />
im Handwerk bewegt, erstaunt<br />
und begeistert.<br />
Erfahren Sie mehr über die<br />
einzelnen Berufe, ihre Chancen<br />
und Möglichkeiten.<br />
Kreishandwerkerschaft<br />
Miesbach – Bad Tölz-Wolfratshausen<br />
Rudolf-Diesel-Ring 1b<br />
83607 Holzkirchen<br />
08024 2380<br />
www.khw-online.de<br />
Impressum<br />
merkur.de<br />
Wir gehen Euch<br />
an die Wäsche!<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag–Freitag<br />
07–18 Uhr<br />
ptex Reinigung<br />
Bahnhofstraße 16<br />
Wolfratshausen
2<br />
TAG DES HANDWERKS <strong>2023</strong><br />
Liebe Leserinnen<br />
und Leser!<br />
Wer braucht schon das Handwerk? Es gibt<br />
doch schließlich alles Online! Über Amazon<br />
bekomme ich alles, was ich brauche. Nur: ist<br />
das dann auch das Richtige für mich? Und<br />
wer nimmt es in Betrieb, baut es um oder<br />
ein? Und wer sorgt dafür, dass ich zuerst<br />
eine gute Beratung und später immer wieder<br />
den nötigen Service bekomme? Nun,<br />
das kann eben nur ein <strong>Handwerks</strong>-Fachbetrieb.<br />
In der heutigen Zeit werden so viele neue,<br />
wichtige Anforderungen gestellt, dass man<br />
sich in vielen Bereichen auf die Experten<br />
<strong>des</strong> <strong>Handwerks</strong> verlassen können muss.<br />
Ob es nun gilt, unter einer Dachschräge<br />
Stauraum zu schaffen und einen maßgeschreinerten<br />
Wandschrank einzupassen, ob<br />
die Heizung zukunftsorientiert umgerüstet<br />
und durch Solarthermie oder eine Wärmepumpe<br />
ergänzt werden soll, ob wir Wert<br />
auf eine gesunde Ernährung mit handwerklichen<br />
Produkten der <strong>Handwerks</strong>bäcker<br />
und Konditoren legen oder ob wir Fleisch<br />
und Wurst lieben, dabei aber Tierleid und<br />
Massentierhaltung vermeiden wollen – in<br />
all diesen Fällen und noch vielen mehr geht<br />
es nicht ohne <strong>Handwerks</strong>-Meisterbetriebe.<br />
Auch in den Bereichen, in denen es uns auf<br />
Sicherheit ankommt, ist dies so: etwa bei<br />
den Stahl- und Metallbauern, bei den Zimmerleuten<br />
oder den Fachleuten vom Bau.<br />
Wenn wir den diesjährigen 13. <strong>Tag</strong> <strong>des</strong><br />
<strong>Handwerks</strong> am Samstag, 16. <strong>September</strong> zum<br />
Anlass nehmen, den Betrieben der neun in<br />
der Kreishandwerkerschaft Miesbach – Bad<br />
Tölz – Wolfratshausen organisierten <strong>Handwerks</strong>betriebe<br />
die Möglichkeit zu bieten,<br />
sich Ihnen hier zu präsentieren, ist dies für<br />
Sie eine praktische Möglichkeit, sich über<br />
die Unternehmen zu informieren. Und viele<br />
junge Leserinnen und Leser haben hier<br />
eine Chance, aus dem berufenen Mund der<br />
Innungsobermeisterinnen und Innungsobermeister<br />
zu erfahren, wie die augenblickliche<br />
Situation in der Branche ist und wie<br />
die Zukunftschancen für mögliche künftige<br />
Auszubildende und Mitarbeitende sind.<br />
Interessant dabei: Bei unseren Recherchen<br />
für diese Ausgabe stellten wir fest, dass<br />
die überwiegende Mehrheit der von uns<br />
befragten Meister und Gesellen bestätigte,<br />
dass sie den Beruf auf jeden Fall noch<br />
einmal ergreifen würden. Und wir lernten<br />
so manche junge Leute kennen, die ihren<br />
Schritt vom Abitur zur Ausbildung in einem<br />
<strong>Handwerks</strong>beruf statt ins Studium ebenfalls<br />
nicht bereuen. Schließlich bieten sich auch<br />
hier viele lukrative Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />
Und: Bei der Suche nach einem<br />
Ausbildungs- oder Arbeitsplatz können die<br />
Bewerberinnen und Bewerber im Handwerk<br />
unter zahlreichen Angeboten frei wählen.<br />
Ganz ohne Studienplatzbeschränkung,<br />
Numerus Clausus oder ähnliche Hemmnisse.<br />
Geld verdienen sie hierbei vom ersten <strong>Tag</strong><br />
der Ausbildung an.<br />
Die Corona-Pandemie ist vorbei, aber noch<br />
nicht vergessen. Der Ukraine-Krieg hat<br />
ebenfalls wirtschaftliche Auswirkungen auf<br />
uns. Lieferkettenprobleme beeinflussen die<br />
Verfügbarkeit von Rohstoffen und Fertigteilen.<br />
Gestiegene Energiekosten machen<br />
sich sowohl bei den Betrieben als auch<br />
bei den Kunden im Geldbeutel bemerkbar.<br />
Sparen ist angesagt. Fachkräftemangel führt<br />
zu langen Wartezeiten und verhindert so<br />
manchen größeren Auftrag. Hinzu kommt,<br />
dass sich in etlichen Branchen ein technologischer<br />
Wandel vollzieht. Wir wollen daher<br />
von den Innungsobermeistern wissen: Wie<br />
geht es den Betrieben Ihrer Innung und<br />
wie sind die Zukunftsaussichten? Die Antworten<br />
darauf lesen Sie auf den nächsten<br />
Seiten.<br />
Ihr Wolfgang Tutsch<br />
für die Teams der Mediaabteilungen von<br />
- Miesbacher Merkur<br />
- Holzkirchner Merkur<br />
- Tegernseer Zeitung<br />
- Tölzer Kurier<br />
- Isar-Loisachbote/Geretsrieder Merkur<br />
IMPRESSUM<br />
Eine Sonderveröffentlichung <strong>des</strong> Miesbacher Merkurs,<br />
Holzkirchner Merkurs, Tegernseer Zeitung,<br />
Isar-Loisachboten, Geretsrieder Merkurs<br />
und <strong>des</strong> Tölzer Kuriers<br />
Verlag: Zeitungsverlag Oberbayern GmbH & Co. KG<br />
Pfaffenrieder Straße 9, 82515 Wolfratshausen<br />
Verantwortlich für den Inhalt: Stefan Hampel<br />
Redaktion: Wolfgang Tutsch<br />
Mediaabteilung (Ltg.):<br />
Miesbacher Merkur, Holzkirchner Merkur,<br />
Tegernseer Zeitung: Wolfgang Ober<br />
Wie werden wir erfolgreich<br />
nachhaltig und nachhaltig<br />
erfolgreich?<br />
Gemeinsam findenwir<br />
die Antwortenfür morgen.<br />
Machen Sie den Wandel zur Chance:<br />
mitumfassender Beratung und der<br />
passenden Finanzierung.<br />
Mehrdazu:<br />
sparkasse.de/unternehmen<br />
s<br />
s<br />
Kreissparkasse<br />
Miesbach-Tegernsee<br />
Sparkasse<br />
Bad Tölz-Wolfratshausen<br />
Isar-Loisachbote, Geretsrieder Merkur, Tölzer Kurier:<br />
Florian Wessel<br />
Grafik: PMS GmbH Penzberg<br />
Druck: Druckzentrum Penzberg GmbH und Co. KG,<br />
Robert-Koch-Straße 1, 82377 Penzberg<br />
Titelseite: Hintergrund: PantherMedia/VadimVasenin, Fotos<br />
(im Uhrzeigersinn v. o.): PantherMedia/KostyaKlimenko,<br />
PantherMedia/Feverpitch, PantherMedia/AndrewLozovyi,<br />
PantherMedia/evgenyataman, PantherMedia/Yunava1,<br />
PantherMedia/javiindy, PantherMedia/NatashaFedorova<br />
Kontakt: Merkur tz MEDIA<br />
Schlierseer Straße 4, 83714 Miesbach<br />
Telefon: 08025 / 285 - 14<br />
miesbach@merkurtz.media<br />
Rosenstr. 2, 83684 Tegernsee<br />
Telefon: 08022 / 9169-0<br />
tegernsee@merkurtz.media<br />
Marktstraße 1, 83646 Bad Tölz<br />
Telefon: 08041 / 7679-44<br />
bad-toelz@merkurtz.media<br />
Pfaffenrieder Straße 9,<br />
82515 Wolfratshausen<br />
Telefon: 08171 / 269-219<br />
wolfratshausen@merkurtz.media<br />
www.merkurtz.media
TAG DES HANDWERKS <strong>2023</strong> 3<br />
Grußworte<br />
Foto: PantherMedia / minervastock<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
klar ist, ohne das Handwerk geht nichts!<br />
Dies hat sich ganz deutlich nach dem<br />
Hagel-Unwetter vom 26./27. August<br />
im Loisachtal und Isarwinkel gezeigt.<br />
Unzählige Dächer, Fenster, Fassaden und<br />
Fahrzeuge wurden ganz erheblich beschädigt.<br />
Nichts wurde dringender benötigt<br />
als Dachdecker, Zimmerer, Glaser<br />
und Kfz-Werkstätten um die Schäden zu<br />
reparieren.<br />
Um sich über den Stellenwert <strong>des</strong><br />
<strong>Handwerks</strong> bewusst zu werden, ist der<br />
‚<strong>Tag</strong> <strong>des</strong> <strong>Handwerks</strong>‘ ein guter Anlass.<br />
3.145 <strong>Handwerks</strong>betriebe im Landkreis<br />
Bad Tölz- Wolfratshausen bilden das<br />
Fundament der Wirtschaft im Landkreis<br />
und sorgen dafür, mit 765 Ausbildungsplätzen<br />
dem Mangel an Fachkräften<br />
entgegenzutreten.<br />
Der Landkreis unterstützt dies tatkräftig,<br />
indem er in seine Berufsschulen immer<br />
wieder investiert, um dadurch optimale<br />
Ausbildungsbedingungen zu schaffen.<br />
Neben zeitgemäß ausgestatteten<br />
Klassenzimmern stehen für den Unterricht<br />
in den verschiedenen Berufsfeldern<br />
Fachräume mit Gerätschaften auf<br />
dem neuesten technischen Stand zur<br />
Verfügung. Pro Schuljahr verlassen die<br />
Berufsschule rund 600 Schülerinnen<br />
und Schüler mit einem Abschluss in 17<br />
verschiedenen Berufen.<br />
Das Handwerk ist aber nicht nur im Bereich<br />
der Ausbildung ein guter Partner.<br />
Es braucht mehr Arbeitskräfte, auch für<br />
die Umsetzung zukunftsweisender Projekte.<br />
Unsere <strong>Handwerks</strong>betriebe, die<br />
oft als Familienbetriebe und in vielen<br />
Fällen schon über mehrere Generationen<br />
hinweg existieren, bieten wohnortnahe<br />
und sichere Arbeitsplätze.<br />
Wir müssen alle gemeinsam an einem<br />
Strang ziehen, um Menschen für das<br />
Handwerk zu begeistern, sowohl als<br />
Mitarbeiter als auch als selbstständiger<br />
Unternehmer.<br />
Ihr Josef Niedermaier<br />
Landrat <strong>des</strong> Landkreises<br />
Bad Tölz-Wolfratshausen<br />
JOSEF<br />
NIEDERMAIER<br />
Landrat<br />
Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen<br />
OLAF<br />
VON LÖWIS<br />
Landrat<br />
Landkreis Miesbach<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
sehr geehrte Handwerkerinnen<br />
und Handwerker, sehr geehrte<br />
Vertreterinnen und Vertreter<br />
der <strong>Handwerks</strong>innungen,<br />
das Handwerk hat eine lange Tradition<br />
und ist ein entscheidender Motor<br />
unserer Wirtschaft. Es ist die Quelle von<br />
Innovation, Qualität und Arbeitsplätzen<br />
in unserer Region.<br />
Ein berühmtes Zitat besagt: „Handwerk<br />
hat goldenen Boden.“ Dieses Zitat<br />
erinnert uns daran, dass Handwerkerinnen<br />
und Handwerker das Fundament<br />
unserer Gesellschaft bilden. Sie schaffen<br />
Dinge von bleibendem Wert und tragen<br />
maßgeblich zur Lebensqualität in unserer<br />
Gemeinschaft bei.<br />
Ihre Fähigkeiten und ihr Engagement<br />
sind bewundernswert. Sie sind die<br />
wahren Helden hinter vielen unserer<br />
täglichen Annehmlichkeiten, sei es in<br />
der Bauwirtschaft, im Handel, im Gesundheitswesen<br />
oder in vielen anderen<br />
Bereichen. Handwerk verleiht unseren<br />
Städten und Dörfern Charakter und<br />
Identität.<br />
Ich möchte Sie ermutigen, stolz auf<br />
Ihre Arbeit zu sein und die Bedeutung<br />
<strong>des</strong> <strong>Handwerks</strong> in unserer Gesellschaft<br />
immer hochzuhalten. Sie sind die Hüter<br />
von Traditionen und gleichzeitig die<br />
Gestalter der Zukunft.<br />
Gemeinsam müssen wir junge Menschen<br />
für eine Ausbildung im Handwerk<br />
begeistern. Unser Landkreis braucht<br />
Handwerker, die die Zukunft aktiv mit<br />
ihren Ideen und Inspirationen mitgestalten!<br />
Finden Sie Ihre Berufung in einem<br />
der innovativen, digitalen Angebote unter<br />
www.handwerk.de oder im Lehrstellenportal<br />
der Kreishandwerkerschaft in<br />
Miesbach. Unser Landkreis braucht Sie!<br />
Ihr Olaf von Löwis<br />
Landrat <strong>des</strong><br />
Landkreises Miesbach
4<br />
TAG DES HANDWERKS <strong>2023</strong><br />
Grußworte<br />
ANDREAS ROSS<br />
Leiter Wirtschaftsförderung<br />
Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
innovative und leistungsfähige, in der<br />
Regel inhabergeführte <strong>Handwerks</strong>betriebe<br />
sind ein wichtiger Bestandteil<br />
der Wirtschaft im Landkreis. Mit einem<br />
Anteil von 17 % an allen sozialversicherungspflichtigen<br />
Beschäftigten im Landkreis<br />
Bad Tölz-Wolfratshausen trägt das<br />
Handwerk überdurchschnittlich zur Beschäftigung<br />
bei. In Oberbayern liegt der<br />
Anteil nur bei 11 % und in ganz Bayern<br />
bei 13 %. Auch im Bereich Ausbildung<br />
liegt der <strong>Handwerks</strong>-Anteil mit 40 % im<br />
Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen weit<br />
über dem oberbayerischen Anteil von<br />
30 %.<br />
Diese Zahlen belegen eindrucksvoll die<br />
große Bedeutung, die das Handwerk<br />
in unserer Region für Ausbildung und<br />
Beschäftigung hat. Gerade im Ausbildungsbereich<br />
bietet das Handwerk<br />
aufgrund <strong>des</strong> breiten Spektrums an<br />
unterschiedlichen Berufen viele Möglichkeiten<br />
für Jugendliche aus allen<br />
Schularten, eine qualifizierte Ausbildung<br />
zu absolvieren.<br />
Das Handwerk ist aber, wie auch andere<br />
Wirtschaftsbereiche, vom demografischen<br />
Wandel betroffen. Bei den<br />
bayerischen Arbeitsagenturen sind derzeit<br />
mehr als 40.000 offene Stellen in<br />
<strong>Handwerks</strong>berufen gemeldet, die auch<br />
nicht in absehbarer Zeit besetzt werden<br />
können, da zu wenige qualifizierte Arbeitssuchende<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Der Präsident <strong>des</strong> Bayerischen <strong>Handwerks</strong>tages<br />
(BHT), Franz Xaver Peteranderl,<br />
hat <strong>des</strong>halb darauf hingewiesen,<br />
dass für eine Verbesserung der Fachkräfteversorgung<br />
im Handwerk auch<br />
mehr Frauen für eine Ausbildung und<br />
qualifizierte Tätigkeiten als Fachkräfte<br />
gewonnen werden müssen. Ferner muss<br />
versucht werden, auch ältere Mitarbeitende<br />
länger im Arbeitsleben zu halten,<br />
Fachkräfte aus dem Ausland für das<br />
Handwerk zu gewinnen und die Ausbildung<br />
der eigenen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter muss verstärkt werden.<br />
Das bayerische Handwerk konnte sich<br />
in diesem Jahr auf dem Lehrstellenmarkt<br />
gut behaupten. Bis Ende Juli<br />
konnten rund 15.200 neue Ausbildungsverträge<br />
registriert werden – ein Plus<br />
von 1,6 % gegenüber dem Vorjahr. Dies<br />
zeigt, eine Ausbildung im Handwerk ist<br />
nach wie vor attraktiv und bietet viele<br />
Chancen im künftigen Berufsleben.<br />
Andreas Roß,<br />
Leiter Wirtschaftsförderung,<br />
Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe Leserinnen und Leser <strong>des</strong><br />
regionalen Innungsmagazins,<br />
das Handwerk steht für Qualität, Tradition<br />
und Innovation. In einer Zeit, in der die<br />
Welt sich rasant verändert, bewahren die<br />
Handwerkerinnen und Handwerker unsere<br />
kulturellen Werte und setzen gleichzeitig auf<br />
modernste Technologien und Arbeitsweisen.<br />
Sie tragen maßgeblich dazu bei, unsere<br />
Region weiterzuentwickeln und zu gestalten.<br />
Unser Oberland prägt das Handwerk schon<br />
seit Jahrhunderten, und durch den hohen<br />
Qualitätsstandard unserer <strong>Handwerks</strong>betriebe<br />
sind viele Produkte Aushängeschilder<br />
unserer Region.<br />
Als Regionalentwicklung Oberland (REO) sind<br />
wir stolz darauf, die <strong>Handwerks</strong>betriebe unserer<br />
Region zu unterstützen und zu fördern.<br />
Um die Herausforderungen der nächsten<br />
Jahre zu meistern und dem Fachkräftemangel<br />
entgegenzuwirken, braucht es vor allem<br />
Auszubildende in den <strong>Handwerks</strong>berufen.<br />
Durch unsere Zusammenarbeit mit den<br />
<strong>Handwerks</strong>unternehmen und die Förderung<br />
von Aus- und Weiterbildungsprogrammen<br />
wie Ausbildungskompass, unserer Ausbildungsmesse<br />
STUZUBI oder Ausbildungstour<br />
bieten wir den <strong>Handwerks</strong>betrieben und<br />
auch den Innungen verschiedene Formate<br />
an, um die jungen Menschen an die unterschiedlichen<br />
Berufsbilder heranzuführen. Ziel<br />
aller drei Projekte ist, den Nachwuchs für<br />
unsere lokalen Betriebe – besonders auch<br />
<strong>des</strong> <strong>Handwerks</strong> – zu sichern. Die Jugendlichen<br />
sollen ihre Fähigkeiten ausprobieren<br />
und entwickeln können.<br />
Auch in diesem Jahr haben wir gemeinsam<br />
mit der <strong>Handwerks</strong>kammer unseren zweiten<br />
Hackathon veranstaltet. Mit diesem Veranstaltungsformat<br />
wollen wir Innovation noch<br />
stärker mit den traditionsreichen Betrieben<br />
zusammenzubringen, Arbeitsabläufe und<br />
-prozesse in <strong>Handwerks</strong>betrieben durch die<br />
Entwicklung von digitalisierten Produkten<br />
und Dienstleistungen effizienter gestalten<br />
und neue Geschäftsmodelle entwickeln.<br />
Anhand von gemeinsam formulierten Problemstellungen<br />
entwickeln die Teilnehmenden<br />
aus den Bereichen IT und Handwerk<br />
einfach zu erstellende und kostengünstige<br />
Lösungen, um Arbeitsprozesse im Handwerk<br />
zukünftig zu verbessern. Das Format kann zudem<br />
genutzt werden, um jungen Menschen<br />
die vielen Chancen und Möglichkeiten, die<br />
es in <strong>Handwerks</strong>berufen gibt, aufzuzeigen<br />
und den einen oder anderen von einer<br />
handwerklichen Ausbildung zu überzeugen.<br />
Abschließend möchte ich mich bei allen<br />
Handwerkerinnen und Handwerkern im<br />
Oberland herzlich bedanken. Ich wünsche<br />
allen viel Erfolg, gute Geschäfte und zufriedene<br />
Kunden.<br />
Alexander Schmid,<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Regionalentwicklung Oberland (REO)<br />
ALEXANDER<br />
SCHMID<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Regionalentwicklung Oberland
TAG DES HANDWERKS <strong>2023</strong> 5<br />
Der Präsident<br />
der <strong>Handwerks</strong>kammer<br />
Allenthalben hört man, dass Fachkräfte<br />
fehlen und dass Lehrstellen noch unbesetzt<br />
sind. Hat denn die <strong>Handwerks</strong>kammer<br />
irgendwelche Möglichkeiten, hier<br />
gegenzusteuern? „Die <strong>Handwerks</strong>kammer<br />
nutzt verschiedene Kanäle, um über die<br />
berufliche Vielfalt im Handwerk und die<br />
Karrierechancen mit einer Lehre zu informieren.<br />
Neben dem persönlichen Kontakt<br />
mit Jugendlichen auf Ausbildungsmessen<br />
und bei Schulbesuchen gehören dazu auch<br />
Aktivitäten auf Social Media. Um junge<br />
Leute noch besser zu erreichen, haben wir<br />
zum Beispiel kürzlich ein Influencer-Netzwerk<br />
gegründet: Zehn Handwerkerinnen<br />
und Handwerker aus verschiedenen Berufen<br />
geben auf dem Instagram-Account<br />
unserer Nachwuchskampagne ‚Macher<br />
gesucht!‘ authentische Einblicke in ihren<br />
beruflichen Alltag.“<br />
„In Brüssel klar<br />
zu Wort melden.“<br />
In der öffentlichen Diskussion hat man immer<br />
wieder den Eindruck, dass die Politik<br />
Konzerne und Großunternehmen präferiert.<br />
Auch EU-weit werden scheinbar so manche<br />
Regelungen und Vorschriften in Kraft<br />
gesetzt, die von <strong>Handwerks</strong>- und Kleinbetrieben<br />
nur schwer umsetzbar sind. Wie<br />
könnten das Handwerk und seine Probleme<br />
in diesen Kreisen besser berücksichtigt<br />
werden? „Es ist wichtig, dass sich das<br />
Handwerk in Brüssel klar zu Wort meldet<br />
und deutlich auf Probleme hinweist, die so<br />
manch politische Entscheidung für unsere<br />
Betriebe nach sich zieht. ‚Think small first‘<br />
– also die stärkere Berücksichtigung von<br />
KMU-Interessen – muss Grundlage der dortigen<br />
Politik werden. Ob Eurovignette, Lieferketten-Richtlinie<br />
oder ‚Green Deal‘: Alle<br />
diese Punkte betreffen direkt oder indirekt<br />
auch die kleinen und mittleren Betriebe<br />
<strong>des</strong> <strong>Handwerks</strong>.“<br />
Eine zugegeben etwas polemische Frage:<br />
Könnte es daran liegen, dass im Handwerk<br />
keine Aufsichtsratsposten winken?<br />
„Das glaube ich nicht. Klar ist aber auch:<br />
Die EU hat den Stellenwert <strong>des</strong> Mittelstands<br />
lange unterschätzt. Es hat Jahre zäher<br />
Überzeugungsarbeit gebraucht, bis man<br />
das auch in Brüssel erkannt hat. Davor war<br />
Wirtschaftspolitik lange Zeit in erster Linie<br />
Industriepolitik. Dabei stellen kleine und<br />
mittlere Unternehmen (KMU) den Großteil<br />
der Betriebe im europäischen Binnenmarkt.<br />
Das muss die Kommission bei ihren Entscheidungen<br />
noch viel stärker berücksichtigen.<br />
Die Grundsätze ‚One-in-one-out‘ und<br />
‚Vorfahrt für KMU‘ müssen aktiv gelebt und<br />
dem Subsidiaritätsprinzip mehr Raum gegeben<br />
werden.“<br />
Inwiefern haben Sie den Eindruck, dass<br />
die Corona-Pandemie heute noch Auswirkungen<br />
auf das Handwerk hat, oder<br />
scheint alles überstanden zu sein? „Die<br />
Corona-Pandemie ist in wirtschaftlicher Hinsicht<br />
weitgehend überstanden. Allerdings<br />
hat der Angriffskrieg Russlands auf die<br />
Ukraine neben dem großen menschlichen<br />
Leid auch viele wirtschaftliche Probleme<br />
mit sich gebracht. Lieferketten wurden aufs<br />
Neue belastet, Energie hat sich verteuert<br />
und so die Inflation in die Höhe getrieben.<br />
Das hat sich negativ auf den privaten Konsum<br />
ausgewirkt. Auch viele Unternehmen<br />
stellen Investitionen erst einmal zurück. All<br />
dies bekommen unsere Betriebe zu spüren.“<br />
„Schnell Karriere<br />
machen, ein<br />
Unternehmen<br />
aufbauen oder<br />
einen bestehenden<br />
Betrieb<br />
übernehmen.“<br />
Wie könnte das Interesse von jungen<br />
Leuten für eine Tätigkeit im Handwerk<br />
geweckt werden? „Wir können junge Leute<br />
für das Handwerk gewinnen, indem wir<br />
zeigen, wie erfüllend die Arbeit sein kann:<br />
Bei uns entstehen dauerhaft nachhaltige<br />
Produkte, die man anfassen kann. Das ist<br />
im Studium und bei den meisten Bürojobs<br />
anders. Außerdem müssen wir den Jugendlichen<br />
und ihren Eltern aufzeigen, dass man<br />
im Handwerk mit einer Aus- und entsprechender<br />
Weiterbildung schnell Karriere<br />
machen, ein Unternehmen aufbauen oder<br />
einen bestehenden Betrieb übernehmen<br />
kann.“<br />
Was sollten die <strong>Handwerks</strong>betriebe tun,<br />
um erfolgreich in die Zukunft zu gehen?<br />
„Wie je<strong>des</strong> Unternehmen, dass sich im<br />
Wettbewerb befindet, sollten <strong>Handwerks</strong>betriebe<br />
regelmäßig ihre Prozesse überprüfen<br />
und dann unter Umständen ihre<br />
Produkt- und Dienstleistungspalette anpassen.<br />
Außerdem sollten sie ihre Mitarbeiter<br />
weiterbilden und auch sonst auf dem<br />
Laufenden sein, um sich an neue Technologien<br />
und Verfahren sowie veränderte<br />
Verhaltensweisen und Gewohnheiten ihrer<br />
Kundinnen und Kunden anzupassen.“<br />
„Handwerk kann<br />
nicht einfach<br />
von künstlicher<br />
Intelligenz<br />
erledigt werden.“<br />
Und wie sehen Sie die Zukunft <strong>des</strong> <strong>Handwerks</strong><br />
generell? „Ich bin für die Zukunft<br />
<strong>des</strong> <strong>Handwerks</strong> optimistisch: Unser Land<br />
steht vor vielen Herausforderungen – und<br />
damit meine ich nicht nur die Umsetzung<br />
der Energiewende. Um all dies zu schaffen,<br />
brauchen wir gut ausgebildete Handwerkerinnen<br />
und Handwerker. Diese besitzen<br />
quasi eine Jobgarantie. Was unsere Betriebe<br />
mit ihren Mitarbeitern täglich leisten,<br />
kann nicht einfach ins Ausland verlagert<br />
oder von einer künstlichen Intelligenz erledigt<br />
werden.“<br />
FRANZ XAVER<br />
PETERANDERL<br />
Präsident der <strong>Handwerks</strong>kammer<br />
für München und Oberbayern und<br />
<strong>des</strong> Bayerischen <strong>Handwerks</strong>tages (BHT)
6<br />
TAG DES HANDWERKS <strong>2023</strong><br />
398 junge Leute starten Ausbildung<br />
Heimgreiter und Peteranderl: „Willkommen im Team Handwerk“<br />
MARTIN<br />
HEIMGREITER<br />
Kreishandwerkermeister,<br />
Vorsitzender der<br />
Kreishandwerkerschaft<br />
Miesbach – Bad Tölz-Wolfratshausen<br />
Insgesamt 398 junge Menschen starteten<br />
in den Landkreisen Miesbach und Bad<br />
Tölz-Wolfratshausen mit einer <strong>Handwerks</strong>ausbildung<br />
in das am 1. <strong>September</strong> beginnende<br />
Lehrjahr. 2022 wurden von der<br />
<strong>Handwerks</strong>kammer zum gleichen Zeitpunkt<br />
406 neue Ausbildungsverträge registriert.<br />
Das Handwerk behauptet sich weiter als<br />
stabiler Pfeiler <strong>des</strong> dualen Bildungssystems:<br />
Im vergangenen Jahr lag der Anteil der<br />
Auszubildenden, die mit dem Handwerk ins<br />
Berufsleben einstiegen, bei 41 Prozent.<br />
„Ich freue mich, dass viele junge Leute aus<br />
unserer Region mit dem <strong>Tag</strong> <strong>des</strong> <strong>Handwerks</strong><br />
an den weiterführenden Schulen<br />
die breite Palette unserer rund 130 Ausbildungsberufe<br />
noch besser kennenlernen<br />
können. Betriebe, Innungen und Verbände<br />
haben gemeinsam mit der <strong>Handwerks</strong>kammer<br />
in den vergangenen Wochen und Monaten<br />
viele Schülerinnen und Schüler direkt<br />
ansprechen können. Im neuen Schuljahr<br />
wollen wir daran mit dem gleichen Engagement<br />
anknüpfen und Jugendliche von den<br />
Karrierechancen im Handwerk überzeugen“,<br />
sagt Kreishandwerksmeister Martin Heimgreiter.<br />
Auch der Präsident der <strong>Handwerks</strong>kammer<br />
für München und Oberbayern, Franz<br />
Xaver Peteranderl, freut sich über starken<br />
Berufsnachwuchs für die Region. „Handwerkerinnen<br />
und Handwerker werden immer<br />
gebraucht. Unser Wirtschaftsbereich steht<br />
für nachhaltige Qualitätsarbeit, die oftmals<br />
ein Menschenleben überdauert. Außerdem<br />
packt das Handwerk bei den Herausforderungen<br />
mit an, vor denen unser Land<br />
steht: Viele Gewerke sind zum Beispiel<br />
unverzichtbar für eine erfolgreiche Klimawende<br />
oder eine neue Form der Mobilität.<br />
Ich freue mich über alle motivierten Auszubildenden,<br />
die mit anpacken und unsere<br />
Heimat zukunftssicher machen.“<br />
Die meisten Ausbildungsverträge im Handwerk<br />
wurden in den Landkreisen Miesbach<br />
und Bad Tölz-Wolfratshausen in diesem Jahr<br />
bislang in den Berufen Kraftfahrzeugmechatroniker/in,<br />
Elektroniker/in und Zimmerer/in<br />
geschlossen. Heimgreiter und Peteranderl<br />
verweisen darauf, dass das Ausbildungsjahr<br />
zwar offiziell am 1. <strong>September</strong> beginnt,<br />
Lehrverträge aber auch noch später unterschrieben<br />
werden können: „Der Einstieg in<br />
den Beruf ist jederzeit möglich. Mit einer<br />
abgeschlossenen Lehre und anschließender<br />
Weiterbildung stehen alle Türen offen,<br />
beispielsweise als Gründerin eines eigenen<br />
Unternehmens. Oder als neuer Chef in<br />
einem bestehenden <strong>Handwerks</strong>betrieb, der<br />
einen Nachfolger sucht. Herzlich willkommen<br />
im Team Handwerk.“<br />
Ihr Martin Heimgreiter<br />
Kreishandwerkermeister<br />
Maler- und<br />
Lackierer-Innung<br />
In den <strong>Handwerks</strong>berufen herrscht weithin<br />
Mitarbeitermangel. Das Handwerk ist auch<br />
in den Köpfen der potenziellen Berufsanfänger<br />
längst nicht mehr so präsent wie<br />
früher. Wie sieht es denn in Ihrer Innung<br />
mit Nachwuchs aus? „Wie in den meisten<br />
anderen <strong>Handwerks</strong>branchen auch, ist es<br />
mit Nachwuchs schwierig. Leider hat oft –<br />
speziell in den Köpfen der Eltern und Lehrer<br />
– ein <strong>Handwerks</strong>beruf nicht denselben<br />
Stellenwert wie ein akademischer Beruf.<br />
Dabei sind im Handwerk die Aufstiegschancen<br />
und Weiterbildungsmöglichkeiten sehr<br />
gut; vom dualen Studium bis zur Selbstständigkeit<br />
haben wir alle Möglichkeiten offen.“<br />
Wie ist denn augenblicklich die personelle<br />
Situation in Ihrer Innung allgemein?<br />
Sind Arbeitsplätze unbesetzt? „Momentan<br />
wären noch einige Stellen für Gesellen und<br />
Auszubildende frei.“<br />
Viele Branchen klagen über Lieferprobleme.<br />
Machen sich diese auch bei Ihnen<br />
bemerkbar? „Lieferprobleme sind bei den<br />
meisten Standardprodukten nicht mehr<br />
vorhanden. Spezielle Produkte haben eine
TAG DES HANDWERKS <strong>2023</strong> 7<br />
weiter und müssen immer auf dem<br />
neuesten Stand sein. Heuer hat die<br />
Innung zusammen mit den Schreinern<br />
den betrieblichen Ersthelfer als Weiterbildung<br />
angeboten und es wurde<br />
auch ein Gerüstbaukurs durchgeführt.<br />
Außerdem bieten unsere Großhändler<br />
zusammen mit der Industrie je<strong>des</strong><br />
Jahr eine Vielzahl von Weiterbildungen<br />
und Schulungen an.“<br />
FEODOR<br />
SCHRAML<br />
DAS ANSPRUCHSVERHALTEN<br />
DER KUNDEN HAT SICH<br />
ENORM VERÄNDERT<br />
kurze, aber meist überschaubare Lieferzeit.<br />
Sehr selten betragen Lieferzeiten<br />
mal mehrere Wochen.“<br />
DIE LEUTE SIND IMMER WIEDER<br />
ÜBERRASCHT, WAS ALLES ZUM<br />
TÄTIGKEITSBEREICH GEHÖRT<br />
Maler und Lackierer sind viel mehr<br />
als nur ‚Anstreicher‘. Sie haben zahlreiche<br />
spezielle Farben, Lacke und<br />
Beschichtungen zur Verfügung und<br />
müssen sie je nach Anwendungsfall<br />
und Untergrund richtig anwenden,<br />
streichen, sprühen oder beschichten.<br />
Wisch- und Schwammtechniken<br />
erzeugen exklusive Oberflächen. Tapezieren,<br />
Dämmen und Restaurieren<br />
kommen hinzu. Man ist also auch<br />
kreativ und gestalterisch tätig. Ist<br />
denn in der Bevölkerung bekannt,<br />
welche Leistungen die Maler und<br />
Lackierer anbieten? „Ich biete selbst<br />
Betriebspraktika an und habe auch<br />
schon den einen oder anderen <strong>Tag</strong><br />
der offenen Tür hinter mir, beziehungsweise<br />
werde von Kindergärten<br />
und Schulklassen besucht. Aber die<br />
Kunden (und die Kinder) sind immer<br />
wieder überrascht, was alles in<br />
unseren Tätigkeitsbereich fällt, beziehungsweise<br />
was unsere Betriebe<br />
ausführen.“<br />
Welche Fehler kann man machen,<br />
wenn man selbst tapeziert oder<br />
die Wände streicht? Warum ist es<br />
ratsam, besser Maler und Lackierer<br />
zu beauftragen? „Bei der Vielzahl an<br />
Farben, Lasuren und Lacken und den<br />
daraus resultierenden Untergründen<br />
wird eine Untergrundprüfung immer<br />
aufwändiger und schwieriger. Mit der<br />
einfachen Wischprobe von früher ist<br />
es oft nicht getan. Auch haben sich<br />
viele Materialien spezialisiert. Wir als<br />
Fachbetriebe bilden uns permanent<br />
Sie sind ja nun doch schon etliche<br />
Jahre in Ihrer Branche tätig. Was hat<br />
sich denn in Ihrem Beruf in der letzten<br />
Zeit besonders verändert? „Das<br />
Anspruchsverhalten der Kunden an<br />
Ausführung und Material hat sich in<br />
den letzten Jahren enorm verändert.<br />
Unsere Betriebe sind und waren bisher<br />
auch schon immer gerne bereit<br />
und in der Lage, diese zu erfüllen.<br />
Aber der Kunde muss sich auch bewusst<br />
sein, dass exklusive Materialien<br />
und Ausführungen oder gesteigerte<br />
Ansprüche in Oberflächen und Sauberkeit<br />
auch ihren Preis haben. Auch<br />
das Thema Zeit ist ein großes Problem<br />
geworden. Viele Kunden haben<br />
kein Verständnis, wenn es mit der<br />
Ausführung mal etwas länger dauert.<br />
Aber bedingt durch den Fachkräftemangel<br />
und unsere Witterungsabhängigkeit<br />
können wir manche<br />
Aufträge leider nicht immer zeitnah<br />
ausführen. Diese Situation ist auch für<br />
uns nicht schön, sondern eher belastend.<br />
Im Handwerk werden ja meist<br />
sowieso schon viele Überstunden<br />
geleistet. Man muss nur sehen, wie<br />
viele Firmenfahrzeuge am Samstag<br />
unterwegs sind.“<br />
Was macht in Ihren Augen das<br />
Besondere an einem Beruf in der<br />
Maler- und Lackierer-Branche aus<br />
und würden Sie heute noch einmal<br />
Ihren Beruf ergreifen? „Wir haben<br />
viel mit Gestaltung und Farben zu<br />
tun, arbeiten in Neubauten und sanierten<br />
Altbauten, haben viele nette<br />
Menschen als Kunden und am Abend<br />
sieht man ein Ergebnis. Und ich? Ja,<br />
ich würde jederzeit wieder meinen<br />
Beruf ergreifen!“<br />
Und wie beurteilen Sie die nähere<br />
Zukunft Ihrer Branche? „Schwierig.<br />
Ich denke, wir sind teilweise in einer<br />
besseren Situation als andere Branchen,<br />
da wir viel in der Renovierung<br />
tätig sind, unser Auftragsvolumen<br />
meist geringer ist und der Kunde<br />
dafür meist kein Darlehen braucht.<br />
Neubauten gehen zurück, und damit<br />
natürlich auch ein Teil unserer Aufträge.<br />
Man muss abwarten, was die<br />
angedachten Unterstützungen der<br />
Regierung bringen werden.“<br />
Obermeister der<br />
Maler- und Lackierer-Innung<br />
WIR SUCHEN AB SOFORT<br />
EINEN AUSZUBILDENDEN (m/w/d)<br />
IM MALERHANDWERK MIT DER FACHRICHTUNG<br />
GESTALTUNG UND INSTANDHALTUNG<br />
Rupert Hafner<br />
Malermeister<br />
Staatl. geprüfter<br />
Farb- &Lacktechniker<br />
Gestalter im Handwerk<br />
Reitham 6<br />
83627 Warngau<br />
Tel. 08021/909227<br />
Mobil 0171/7795665<br />
Traditionsbetrieb –seit 1925<br />
www.malerei-stanzer.de<br />
Marktplatz 11•Miesbach •Tel. 0172 70 79 770<br />
Wir suchen ab sofort einen<br />
Malergesellen (m/w/d)<br />
Berbungen an:<br />
FARBE GESTALTUNG ANSTRICH<br />
Mobil: 0151 -11272124<br />
E-Mail: Malerbetrieb.Josef.Sappl@gmx.de
8<br />
TAG DES HANDWERKS <strong>2023</strong><br />
INTERIOR-PLANUNG UND<br />
REALISIERUNG. FÜR HOTELLERIE<br />
UND GASTRONOMIE.<br />
Schreiner-Innung<br />
NEUMEIER GmbH &Co. KG IRaiffeisenstr. 8I83607 Holzkirchen<br />
Telefon 08024 60 889 0Iinfo@neumeier.de I www.neumeier.de<br />
Foto: PantherMedia / AndrewLozovyi<br />
Umrüstung von Fenstern und Türen auf<br />
RC2 (Einbruchhemmung)<br />
Fenstersanierungen ohne<br />
Mauer- und Putzarbeiten<br />
Fenster und Haustüren<br />
Treppen<br />
Innenausbau/Projekte<br />
JOSEF<br />
OSWALD<br />
Im vergangenen Jahr bedauerten<br />
Sie, dass Sie in den Pandemiejahren<br />
nicht an die Schulen gehen und die<br />
jungen Leute über den Schreinerberuf<br />
informieren konnten. Wie sieht es<br />
denn inzwischen aus? Hat sich bei<br />
den Azubis etwas verbessert? „Die<br />
Anmeldungen im Berufsgrundschuljahr<br />
sind deutlich höher als im Vorjahr, darum<br />
hoffen wir, dass die Situation bei<br />
den Auszubildenden wieder besser<br />
wird.“<br />
Wie ist denn augenblicklich die<br />
personelle Situation in Ihrer Innung<br />
allgemein? Also bei Fach- und Hilfskräften?<br />
Sind Arbeitsplätze unbesetzt?<br />
„Fachkräfte sind weiterhin gesucht,<br />
und da in den nächsten Jahren<br />
mehr Mitarbeiter in Rente gehen als<br />
wir ausbilden können, wird sich der<br />
Fachkräftemangel noch verstärken.“<br />
möbel •innenausbau •küche<br />
bad •fenster •türen •parkett<br />
restaurierung •reparatur<br />
Obermeister der Schreiner-Innung<br />
„In unserer<br />
Region wird noch<br />
Wert auf solide<br />
<strong>Handwerks</strong>arbeit<br />
gelegt.“<br />
Gerade im Möbelbereich sind die<br />
großen Möbelkonzerne mit ihren<br />
Dumpingpreisen eine echte Konkurrenz<br />
– auch wenn so mancher<br />
Kunde dann feststellt, dass er<br />
Breslauer Weg29•82538 Geretsried<br />
Fon: 081 71/5 21 21 •Fax 081 71/90 90 02<br />
E-Mail: info@roth-derschreiner.de • www.roth-derschreiner.de<br />
Ihr zuverlässiger<br />
Partner in der Region<br />
Unser Service für Sie<br />
Fachberatung<br />
Aufmaß&Lieferung<br />
Fachgerechte Montage<br />
Fördermittelservice<br />
Energetische Sanierung<br />
Unser vielfältiges Sortiment<br />
Garten, Terrasse&Zufahrt<br />
Fenster,Türen&Tore<br />
Böden&Fliesen<br />
Trockenbau&Dämmung<br />
Keller, Rohbau&Dach<br />
Eichmühlstr.8<br />
83646 Bad Tölz<br />
Tel.: 08041 8004-11<br />
badtoelz@baywa-baustoffe.de<br />
Wir<br />
beraten,<br />
beliefern und<br />
montieren<br />
fürSie!<br />
BayWa Baustoffe: DieSanierungs-Profis<br />
WieImmobilienbesitzer jetzt Energie einsparen können<br />
Fassade dämmen, Fenster und Türen austauschen,<br />
Heizungsanlage umrüsten: Angesichts der Energiekrise<br />
denken viele Immobilienbesitzer über eine Moder-<br />
nisierung nach. Das Einsparpotenzial ist riesig, doch<br />
nicht jede Maßnahme eignet sich für je<strong>des</strong> Gebäude.<br />
Die Sanierungs-Profis vonBayWa Baustoffe BadTölzstehen<br />
Kunden mit Rat und Tatzur Seite.<br />
Ichmöchte mein Hausenergetisch optimieren.Wie<br />
gehe ichdabei am besten vor?<br />
Es gibt viele Möglichkeiten, den Energiebedarf eines<br />
Gebäu<strong>des</strong> zu senken. Zu den klassischen Maßnahmen<br />
zählendie Dämmung der Außenwände, <strong>des</strong> Dachs und<br />
<strong>des</strong> Kellers, der Einbau neuer Fenster und die Umrüstung<br />
auf effizientere Heiztechnik, optional kombiniert<br />
mit der Installation einer Solaranlage. Ein Patentrezept<br />
für die energetische Modernisierung gibt es allerdings<br />
nicht, weil Gebäude verschieden sind. Um Kosten und<br />
Nutzen abzuwägen und Maßnahmen optimal aufeinander<br />
abzustimmen, brauchen Immobilienbesitzer einen<br />
guten Plan. Genau den bekommen sie bei der ganzheitlichen<br />
Sanierungsberatung von BayWa Baustoffe.<br />
Persönlich, individuell und nah. Im BayWa Betrieb Bad<br />
Tölz oder auf Wunsch auch beim Kunden vorOrt.<br />
Unterstützt mich die BayWabei der Umsetzung der<br />
Maßnahmen?<br />
Selbstverständlich. Dank der hervorragenden Vernetzung<br />
in der Region vermittelt BayWa Baustoffe Immobilienbesitzern<br />
jederzeit gernKontaktzu <strong>Handwerks</strong>betrieben.<br />
Geht es um denAustausch von Fenstern oder<br />
Haustüren, können Kunden ein Rundum-Sorglos-Paket<br />
in Anspruch nehmen, das von der Beratung und Bemusterung<br />
der Produkte, über Aufmaß und Lieferung<br />
bis hin zur Montage durch bei der BayWa angestellte<br />
Handwerker-Teams keine Wünscheoffenlässt.<br />
Gibt es Fördermittel für die energetische Gebäu<strong>des</strong>anierung?<br />
Ja, aber leider ist der Fördermittel-Dschungel oft undurchsichtig.<br />
Deshalb unterstützt die BayWa ihre Kunden<br />
kompetent: Steht der Maßnahmen-Plan, prüfen<br />
BayWa Experten, welche staatlichen Fördermittel abgerufen<br />
werden können, errechnen die voraussichtliche<br />
Fördersumme und erstellen die Anträge. Sobald die<br />
Sanierungsmaßnahmen von einem Fachbetrieb ausgeführt<br />
wurden, erhalten Kundenvon derBayWa einen<br />
Nachweis darüber sowie die Auszahlungsbestätigung.<br />
Abschließend wird die Fördersumme durch die zuständigen<br />
Förderinstitute direktan die Kunden ausgezahlt.
TAG DES HANDWERKS <strong>2023</strong> 9<br />
Foto: PantherMedia / Arne Trautmann<br />
während der Lebenszeit von handwerklich<br />
gefertigten Möbeln die so<br />
billig eingekauften Möbel vielleicht<br />
schon zum dritten Mal durch neue<br />
ersetzen musste… Wie ist daher Ihre<br />
Erfahrung bezüglich der Wertschätzung<br />
Ihrer handwerklichen Arbeit?<br />
„In unserer Region wird noch Wert auf<br />
solide <strong>Handwerks</strong>arbeit gelegt, und<br />
unsere Kunden wissen, dass unsere<br />
Arbeit ihren Preis wert ist.“<br />
Möbel, Ein- und Ausbauten – in der<br />
Regel sind ja die meisten Aufträge<br />
Einzel- und Sonderanfertigungen.<br />
Andererseits ist es dann halt auch<br />
möglich, alles an die vorhandenen<br />
Räume und die Kundenwünsche<br />
exakt anzupassen. Damit ist Ihre<br />
Arbeit recht vielfältig und abwechslungsreich.<br />
Was erwarten<br />
Sie daher von einem Azubi, die/<br />
der sich für einen Ausbildungsplatz<br />
bei Ihnen bewirbt? „Freude an der<br />
Arbeit, Interesse und Geschick für<br />
unser schönes Handwerk, Kreativität<br />
und Lernbereitschaft.“<br />
Als Schreiner ist ja oft Ihre Kreativität<br />
gefragt. Aber gibt es denn bei<br />
den Möbeln allgemein einen aktuellen<br />
Trend? „Es gibt immer wieder<br />
‚Modehölzer‘ oder Möbeltrends, aber<br />
wir beraten unsere Kunden nach ihren<br />
Bedürfnissen und Wünschen und<br />
sehen auch die Funktionalität unserer<br />
Arbeit. So bekommt unser Kunde eine<br />
Einrichtung, die individuell auf ihn<br />
zugeschnitten ist.“<br />
Sie sind schon viele Jahre als<br />
Schreiner tätig. Was hat sich denn in<br />
Ihrem Beruf in der letzten Zeit besonders<br />
verändert? „Die Technik entwickelt<br />
sich sehr schnell weiter. Mittlerweile<br />
arbeiten auch kleine Betriebe<br />
mit computergesteuerten Maschinen;<br />
der Anteil der reinen Handarbeit geht<br />
immer weiter zurück.“<br />
Was macht in Ihren Augen das Besondere<br />
an Ihrem Beruf als Schreiner<br />
aus und würden Sie heute noch<br />
einmal Ihren Beruf ergreifen? „Jederzeit,<br />
es gibt nichts Schöneres als<br />
mit Holz zu arbeiten und seine Schönheit<br />
hervorzuheben. Unsere Möbel<br />
sind so lebendig wie das Holz selbst.“<br />
„Es gibt nichts<br />
Schöneres als<br />
mit Holz zu<br />
arbeiten und<br />
seine Schönheit<br />
hervorzuheben.“<br />
Und wie beurteilen Sie die nähere<br />
Zukunft Ihrer Branche? „Unser<br />
Handwerk ist krisensicher, vielfältig<br />
und wird von unseren Kunden sehr<br />
geschätzt, darum mache ich mir um<br />
unsere Zukunft keine Sorgen. Durch<br />
den Fachkräftemangel wird unsere<br />
Arbeit noch mehr geschätzt.“<br />
Wir suchen zum 01.08.2024 einen AUSZUBILDENDEN (m/w/d)<br />
zum Schreiner mit abgeschlossennem Berufsgrundschuljahr<br />
JOSEF OSWALD<br />
Naturnahes Wohnen.<br />
Mehr Lebensqualität.<br />
Schreinerei Birmoser GmbH<br />
Meisterbetrieb der Schreiner-Innung<br />
Rosenheimer Str.58·83714 Miesbach ·Tel. 080 25. 21 00<br />
www.schreinerei-birmoser.de<br />
TRADITION UND MODERNE SEIT ÜBER 100 JAHREN<br />
Ihr Partner,<br />
wenn es um stilvolle<br />
Einrichtung geht!<br />
83730 Fischbachau·08028/2331·www.schreinerei-rauffer.de<br />
J<br />
Hauptstraße 13, 83646 Arzbach<br />
Telefon 08042 5358 Fax 08042 5158<br />
www.schreinerei-josef-oswald.de<br />
Mail holz@schreinerei-josef-oswald.de<br />
SCHREINEREI<br />
Wahre Werte. Echte Meister.<br />
Ihre Innungsschreiner.<br />
Für unser Team in der Zimmerei suchen wir<br />
Azubis (m/w/d) sowie<br />
Gesellen (m/w/d) und<br />
Meister (m/w/d)<br />
Kontakt persönlich nach Terminvereinbarung:<br />
Hans Schneider GmbH<br />
Zimmerei–Schreinerei–Holzbau–Bedachung<br />
Kiefernstraße 13<br />
82549 Königsdorf-Wiesen<br />
Tel. 08179/92423<br />
info@holzbau-schneider-gmbh.de<br />
Zeit für einen Bettenwechsel<br />
Natürlich schlafen. Besser leben.<br />
Ihrer<br />
Gesundheit<br />
zuliebe!<br />
Dasoriginal SCHLAFSYSTEM fürIhren gesunden Schlaf.<br />
98,6%der Konsumenten bewerten dasRelax 2000 positiv.<br />
Alle Produkte 100 %natürlich undkomplett schadstofffrei.<br />
Verschiedene Ausführungen undin Zirbe oder Bucheerhältlich.<br />
RELAX 2000<br />
SCHREINEREI<br />
PAUL MARTIN<br />
Wir stellen Schreinergesellen (m/w/d) ein<br />
Altbausanierung •Innenausbau •Türen<br />
Fenster •Dielenböden •Treppenbau<br />
Haidmühlstraße 14 –83714 Miesbach<br />
Tel. 08025/6768–Mobil 0171/6560554–paulmartin1@web.de<br />
Matthias und Peter Mock<br />
Ihr Schlafexpertein Ihrer Umgebung<br />
Schreinerei Mock GbR<br />
Straßfeld 30 ∙82057 Dorfen-Icking<br />
Telefon: 08171/16 698 ∙Mobil: 0160/945 799 97<br />
www.schreinerei-mock.de
10<br />
TAG DES HANDWERKS <strong>2023</strong><br />
Bäcker-Innung<br />
FLORIAN<br />
PERKMANN<br />
Obermeister der Bäcker-Innung<br />
Beiuns läuftdie Ware nichtvom Band,<br />
wirarbeitennochmit Herz undHand!<br />
WirbackennachIhrem Geschmack.<br />
Wir suchen<br />
Dich als<br />
Verkäufer/in<br />
(m/w/d)<br />
WirsuchenAushilfen fürdie Bäckerei<br />
undbieten Lehr- undPraktikumsplätzean.<br />
KönigsdorferBackstube<br />
Hauptstraße4·82549 Königsdorf<br />
Telefon 08179/402<br />
Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 6-18 ·Sa. 6-12 Uhr·So. 7-10.30 Uhr<br />
Bäckerei-Lebensmittel<br />
Franz<br />
Bammer<br />
Fleck/Lenggries·Teleon 08042/8754<br />
BÄCKEREI<br />
KONDITOREI<br />
Kocheler Straße 10 ·83673 Bichl ·Tel. 08857-8107<br />
Wir machen alles noch selbst und backen<br />
keine industriellen Teiglinge!<br />
350 Jahre - Beck vo Biche -<br />
Besuchen Sie uns im Internet www.baeckerei-eberl.de<br />
Wir würden uns über Ihren Besuch in unserem neuen Café freuen!<br />
Trotz aller Innovationen und moderner<br />
Maschinen sind Bäcker und<br />
Konditoren noch immer klassische<br />
Handwerker. Das heißt aber auch,<br />
Sie brauchen keine ‚Maschinisten‘,<br />
sondern ausgebildete Mitarbeitende!<br />
Ein Hemmnis bei der Berufswahl<br />
ist wohl auch der Arbeitsbeginn<br />
am frühen Morgen. Wie ist denn<br />
augenblicklich die Situation in Ihrer<br />
Innung? Und: Sind eher Stellen für<br />
ausgebildete Bäcker und Konditoren<br />
oder Ausbildungsplätze unbesetzt?<br />
„Natürlich ist der Arbeitsbeginn nicht<br />
unbedingt ein Pluspunkt, der für<br />
den Beruf spricht. Auch in unserem<br />
Innungskreis könnte jeder Betrieb<br />
mehr Stellen besetzen, sei es Fachkräfte<br />
oder Ausbildungsplätze. Wir<br />
liegen da leider im bun<strong>des</strong>weiten<br />
Trend.“<br />
Eigentlich entspricht der Beruf<br />
ja genau der so viel gerühmten<br />
‚Work-Life-Balance‘. Wer früh<br />
aufsteht und arbeitet, hat bereits<br />
ab Nachmittag Freizeit. Wäre das<br />
nicht ein Argument für das Ergreifen<br />
dieses Berufs? „Der Trend ist<br />
abends spät ins Bett, und morgens<br />
spät aufstehen (lacht). Wir liegen hier<br />
mittlerweile nicht mehr ganz vorne<br />
mit unseren Arbeitszeiten. Die jungen<br />
Leute wollen auch in ihrer Arbeitszeit<br />
sozial interaktiv sein. Hier ist aber<br />
seit geraumer Zeit ein Wandel in der<br />
Branche spürbar, was nicht zuletzt<br />
auch bisher den Ansprüchen der<br />
Kunden geschuldet war. Alles musste<br />
in der Früh verfügbar sein. Wer einen<br />
großen Anteil an Lieferkunden hatte,<br />
kam um die frühen Zeiten fast nicht<br />
herum. Beispiel: Lieferzeit für ein<br />
Krankenhaus ca. 5.30 Uhr; Vorlaufzeit<br />
Backen, Kommissionieren und Beliefern<br />
ca. 3,5 Stunden. Das bedeutet<br />
um ca. 2.00 Uhr Arbeitsbeginn. Um<br />
für den Nachwuchs attraktiv zu werden,<br />
muss sich auch bei den Arbeitszeiten<br />
etwas ändern. Das kann aber<br />
auch eine komplette Neuausrichtung<br />
der Geschäftsstrategie bedeuten.“<br />
EINE CHANCE DURCH QUALITÄT,<br />
FRISCHE UND SERVICE<br />
In der Branche machen sich ja immer<br />
mehr Großbäckereien mit -zig<br />
Filialen breit und ‚Backshops‘, die<br />
im Laden vorgefertigte Teiglinge<br />
aufbacken, schießen wie die Pilze<br />
aus dem Boden. Wie können hier die<br />
mittelständischen lokalen <strong>Handwerks</strong>betriebe<br />
dagegenhalten? Welche<br />
Argumente können die Kunden<br />
überzeugen? „Wir kleinen Betriebe -<br />
dazu zähle ich Bäckereien bis ca. 60<br />
Mitarbeitende - haben nur mit Qualität,<br />
Frische und Service/Beratung<br />
eine Chance. Bei der Quantität können<br />
und wollen wir mit den Großen<br />
nicht mithalten. Wer hier nicht richtig<br />
rechnet, kommt schnell auf dünnes<br />
Eis. Unsere Ware muss sich durch<br />
Transparenz und Geschmack deutlich<br />
von der Ware der ‚Großen‘ abheben,<br />
und die haben ihre Hausaufgaben<br />
auch gemacht. Wir leben hier im<br />
Oberland Gott sei Dank noch in einer<br />
Gegend, in der die Menschen Geld<br />
für gute Lebensmittel haben und das<br />
dafür auch ausgeben wollen.“<br />
Deutschland gehört zu den Ländern<br />
mit der größten Vielfalt an Brot und<br />
Backwaren. Hier stehen die <strong>Handwerks</strong>bäckereien<br />
für Qualität, aber<br />
auch für regional angepasste Unterschiede<br />
im Sortiment. Wie sehen Sie<br />
die Chance, dass dies auch in der<br />
näheren Zukunft aufrechterhalten<br />
werden kann? „Das Alleinstellungsmerkmal<br />
ist ein essenzieller Punkt. Ich<br />
muss für meinen Betrieb festlegen:<br />
Wofür stehe ich, was gibt’s bei mir,<br />
was andere nicht können. Wenn die<br />
Qualität stimmt, kann auch ein guter<br />
Preis verlangt werden. Regionalität<br />
und Transparenz werden in naher
TAG DES HANDWERKS <strong>2023</strong> 11<br />
Zukunft Bio in nichts nachstehen oder auch<br />
verdrängen. Regionales Mehl aus der Gegend<br />
um München oder Bio-Tomaten aus<br />
1.400 Kilometern Entfernung? Der Kunde<br />
entscheidet mit seiner Kaufkraft. Wir haben<br />
das in der Hand. Hier müssen wir ganz<br />
klar unsere Vorzüge noch deutlicher zum<br />
Vorschein bringen. Und dafür sind unsere<br />
Interessensvertretungen und Verbände<br />
ganz stark in der Pflicht.“<br />
„Ich sehe eine<br />
sehr positive<br />
Zukunft!“<br />
Mit rund 10.000 Meisterbetrieben, etwa<br />
240.000 Arbeitsplätzen und circa 15<br />
Milliarden Euro Jahresumsatz (2021) ist<br />
das Bäckerhandwerk ein bedeutender<br />
Wirtschaftsfaktor und ein großer Arbeitgeber<br />
in Deutschland. Was erwarten Sie für<br />
Ihre Branche und speziell für Ihre Innung<br />
Miesbach/Bad Tölz/Wolfratshausen von<br />
der Zukunft? „Wir als Innung leben vom<br />
Austausch untereinander, vom Zusammenhalt,<br />
durch Nachwuchswerbung und bei der<br />
Außendarstellung von unserem Handwerk.<br />
Ich sehe trotz aller Schwierigkeiten und<br />
Umstände für die Betriebe, die ihre Strategie<br />
durchdacht planen, eine sehr positive<br />
Zukunft. Die Corona-Krise und auch viele<br />
schlechte Zeiten davor haben unsere Branche<br />
als wichtigen Faktor in der Ernährung<br />
der Bevölkerung wieder verdient in ein gutes<br />
Licht gebracht. Natürlich ist der Nachwuchsmangel<br />
für uns eine immense Aufgabe,<br />
aber auch ein Ansatz für ein Umdenken<br />
in der Branche. Unsere Mitarbeitenden sind<br />
die Grundpfeiler unseres <strong>Handwerks</strong>, die<br />
müssen gute Arbeitsbedingungen haben<br />
und von dem Lohn mehr als nur gut leben<br />
können. Wer seine Stärken kennt, mit dem<br />
Sortiment auf der Höhe der Zeit bleibt und<br />
rechnen kann, der muss sich vor der Zukunft<br />
nicht fürchten.“<br />
Metall-Innung<br />
MICHAEL<br />
WILL<br />
Die <strong>Handwerks</strong>berufe kämpfen allgemein<br />
mit Fachkräftemangel sowie<br />
Lieferproblemen. Wie sieht es denn<br />
in Ihrer Innung mit Mitarbeitern aus?<br />
„Der Fachkräftemangel macht sich<br />
natürlich überall bemerkbar. Gerade<br />
im städtischen Bereich spielt bei<br />
der Berufswahl das Handwerk kaum<br />
eine Rolle. Hier auf dem Land ist das<br />
besser. Es hat sich gezeigt, dass zum<br />
Beispiel Berufsinformationstage, bei<br />
denen die interessierten jungen Leute<br />
mit Bussen die Betriebe besuchen<br />
können, den besten Erfolg haben.<br />
Dann können sich die Schüler mehr<br />
unter dem Beruf vorstellen, denn sie<br />
sehen die Arbeit und die Produkte.<br />
Sehr gut war auch die gemeinsame<br />
Veranstaltung der Lernenden Region<br />
Oberland im Kloster Benediktbeuern.“<br />
Wie ist denn augenblicklich die<br />
Liefersituation in Ihrer Innung? Gibt<br />
es Lieferprobleme bei Metall, speziell<br />
beim Stahl? „Unmittelbar nach dem<br />
Beginn <strong>des</strong> Krieges in der Ukraine<br />
gab es Lieferengpässe. Inzwischen<br />
hast sich alles wieder gut erholt und<br />
auch die Stahlpreise sind wieder gesunken.“<br />
Was sind denn für die Kunden wichtige<br />
Vorteile bei einem Auftrag an<br />
einen Fachbetrieb der Metall-Innung?<br />
„Die Meisterbetriebe der Innung<br />
vereinen Beratung, Erfahrung, Kreativität<br />
und Können, gepaart mit einer<br />
entsprechenden technischen Ausstattung.<br />
Hier bekommen Sie beste<br />
Qualität.“<br />
HIGHTECH BEI DER<br />
METALLBEARBEITUNG<br />
Wenn man die Vielfalt Ihrer Aufträge<br />
betrachtet, ist der Beruf <strong>des</strong> Metallbauers<br />
durchaus abwechslungsreich<br />
und kreativ. Da müsste er doch eigentlich<br />
auch attraktiv für Berufsanfänger<br />
sein…? „Metall ist äußerst<br />
interessant und vielseitig! Edelstahl,<br />
Stahl, Kupfer, Aluminium – alles ist<br />
unterschiedlich zu behandeln und zu<br />
bearbeiten und bietet zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten.<br />
Schneiden,<br />
bearbeiten, formen, zusammenfügen,<br />
gestalten … die Möglichkeiten sind<br />
nahezu grenzenlos. Zudem nehmen<br />
uns heute High-Tech-Maschinen und<br />
Computersteuerungen viel Arbeit<br />
ab. Manche Schweißgeräte werden<br />
beispielsweise heute mit dem Smartphone<br />
programmiert, Genauigkeiten<br />
von tausendstel Millimetern werden<br />
beim Laserschneiden erreicht,<br />
CAD-Programme steuern Bearbeitungsroboter,<br />
die selbst komplizierte<br />
Formen realisieren. Doch wir sind<br />
nicht nur am Bau tätig: Wir fertigen<br />
Obermeister der Metall-Innung<br />
• Bauschlosserei<br />
• Kunstschmiede • Edelstahlverarbeitung<br />
• Sonnenschutz<br />
Bayrischzeller Str. 15<br />
83727 Schliersee<br />
Metallbau Zeindl GmbH<br />
Tel.: 08026-7 12 10<br />
Fax: 08026-7 15 69<br />
info@metallbau-zeindl.de<br />
www.metallbau-zeindl.de<br />
Wirhaben noch eine Azubi-Stelle zu vergeben<br />
Kiefernstraße7 · 82549Königsdorf<br />
Tel. 08179/53 33 · Fax 08179/53 66<br />
info@stahlbau-will.de
12<br />
TAG DES HANDWERKS <strong>2023</strong><br />
Wirsuchen ab sofort<br />
METALLBAUER (m/w/d)<br />
Seniweg6|82538 Geretsried |Tel. 08171-380833<br />
peter@wagner-metallbau.com | www.wagner-metallbau.com<br />
-Spindeltreppen<br />
-Treppen<br />
-Treppengeländer<br />
-Stahlbau<br />
-Edelstahlverarbeitung<br />
-Toranlagen<br />
-Gartenzäune<br />
zum Beispiel auch Teile für Produktionsmaschinen<br />
im Automobilbau,<br />
wenn neue Kraftfahrzeugmodellreihen<br />
in Serie gehen. Unsere Mitarbeitenden<br />
– wir haben in unserem Betrieb<br />
im Augenblick 13 - müssen sich also<br />
sowohl am Computer auskennen als<br />
auch bei der Metallbearbeitung und<br />
in der Werkstofftechnik. Damit ist es<br />
ein anspruchsvoller, vielseitiger und<br />
interessanter Beruf!“<br />
Wenn ein Kunde eine Stahlkonstruktion<br />
für seine Balkone, eine Außentreppe<br />
oder ein Dach haben möchte:<br />
Läuft die Planung über einen Architekten<br />
oder bieten das auch Ihre<br />
Fachbetriebe an? „Von der ersten<br />
Beratung über die Werkplanung<br />
und die Herstellung bis zur Montage<br />
bieten wir alles aus einer Hand an.<br />
Lediglich die Baustatik überlassen wir<br />
einem ausgebildeten und zugelassenen<br />
Statiker. Das ist auch eine Frage<br />
der Haftung, vor allem im öffentlichen<br />
Bereich, zum Beispiel bei Tragwerken,<br />
Brücken oder Außentreppen.“<br />
METALLBAU –<br />
MEHR ALS EIN HANDWERK<br />
Sie sind schon etliche Jahre in der<br />
Branche aktiv. Was hat sich hier<br />
denn in der letzten Zeit besonders<br />
verändert? „Der Metallbau ist inzwischen<br />
viel mehr als ‚nur ein Handwerk‘.<br />
High-Tech-Maschinen und<br />
deren Programmierung beschert<br />
uns mehr Bürotätigkeit als früher.<br />
Vieles in den Bereichen Schneiden,<br />
Fräsen oder Schweißen wird heute<br />
maschinell erledigt. Dabei ist alles<br />
aufwändiger geworden. So passiert<br />
heute nichts mehr ohne Werkszeichnung.<br />
Neu ist beispielsweise auch die<br />
Anfertigung der Tragegestelle für<br />
Photovoltaikanlagen.“<br />
Was macht in Ihren Augen das<br />
Besondere an einem Beruf in der<br />
Metall-Branche aus, und würden Sie<br />
heute noch einmal Ihren Beruf ergreifen?<br />
„Besonders schön ist die Kreativität<br />
und Vielfalt. Und das Besondere<br />
am Metallbau ist die Verwendung<br />
eines nachhaltigen Materials. Stahl ist<br />
nicht ‚verbraucht‘. Im Fall eines Abrisses<br />
wird er dem Recycling zugeführt,<br />
eingeschmolzen und erhält neue<br />
Funktionen. Und: Ja, ich würde jederzeit<br />
wieder meinen Beruf ergreifen!“<br />
Wie beurteilen Sie die nähere Zukunft<br />
Ihrer Branche? Rechnen Sie mit<br />
wichtigen Innovationen? Es gibt in<br />
unserer Branche sowohl stets neue<br />
Herausforderungen als auch ständig<br />
neue technische Innovationen. Den<br />
Metallbau wird man in absehbarer<br />
Zeit immer brauchen; er hat gute<br />
Zukunftsaussichten.“<br />
Die Nissan Nutzfahrzeuge<br />
Stars für Ihr Gewerbe<br />
Inkl. 5Jahre Garantie*<br />
Heimat lieben.<br />
Heimat klicken.<br />
*5 JahreHerstellergarantiebis 160.000kmfür dieNissan Business StarsTownstar, r Nissan Primastar und Nissan Interstar.<br />
Weitere Informationen zu den umfangreichen Nissan Garantieleistungen finden Sie auf www.nissan.de oder fragen Sie<br />
IhrenNISSANPartner.Abb.zeigenSonderausstattung.Der Townstar EV istvoraussichtlichabSommer2022erhältlich.<br />
Kiefernstraße5•82549 Königsdorf<br />
Tel.:08179/99 88 60 • www.autohaus-matl.de<br />
merkur.de
TAG DES HANDWERKS <strong>2023</strong> 13<br />
Friseur-Innung<br />
BRIGITTE<br />
BOGNER<br />
Foto: PantherMedia / konstantynov<br />
Innungsobermeisterin<br />
der Friseur-Innung<br />
In vielen Branchen hat Hightech<br />
Einzug gehalten. Der Friseurberuf<br />
hingegen ist trotz aller Innovationen<br />
noch immer ein reiner <strong>Handwerks</strong>beruf.<br />
Ein Beruf, der eigentlich<br />
gerade jungen, modebewussten<br />
Menschen die Möglichkeit gibt,<br />
gestaltend und auch kreativ tätig<br />
zu sein. Trotzdem aber werden auch<br />
hier Mitarbeitende händeringend<br />
gesucht. Was könnte der Grund<br />
dafür sein? „Gerade das kann ich<br />
mir nicht erklären, da unser Beruf so<br />
kreativ ist und so viele Möglichkeiten<br />
der Zukunftsgestaltung bietet.“<br />
Wie ist denn augenblicklich die<br />
Situation in Ihrer Innung? Sind eher<br />
Stellen für ausgebildete Friseure<br />
oder eher Ausbildungsplätze<br />
unbesetzt? „Bei<strong>des</strong>!“<br />
Inwiefern spüren Sie noch die Folgen<br />
der Corona-Pandemie? Nachdem<br />
‚körpernahe Dienstleistungen‘ ganz<br />
besonders von den Lockdowns betroffen<br />
waren: Könnte auch dies ein<br />
Grund sein, wieso sich junge Leute<br />
den Einstieg in den Friseurberuf gut<br />
überlegen? „Während <strong>des</strong> Lockdowns<br />
erlebte die Schattenwirtschaft<br />
in unserem Beruf einen ‚Boom‘,<br />
der leider anhält. Die Innung ist ein<br />
starkes Organ und wird somit auch<br />
bei den dafür zuständigen Behörden<br />
gehört. Das ist ein großer Vorteil der<br />
Innungsmitgliedschaft.“<br />
Wie kann man sich die Ausbildungszeit<br />
vorstellen? Dürfen die Azubis<br />
erstmal lange Zeit nur zusehen, bevor<br />
sie selbst Hand anlegen dürfen?<br />
„Das ist im Ausbildungsrahmenplan<br />
geregelt, an den sich alle Ausbilder<br />
halten müssen.“<br />
KUNDEN SOLLEN DEN WERT<br />
GUTER HANDWERKLICHER<br />
ARBEIT SCHÄTZEN<br />
Es gibt ja besonders im Friseurhandwerk<br />
die ‚Schattenwirtschaft‘. Da<br />
werden schon mal unter der Hand<br />
Hausbesuche angeboten. Ist das<br />
nicht für die Kunden ein doppeltes<br />
Risiko? Einerseits die strafbare<br />
Förderung der Schwarzarbeit und<br />
andererseits die fehlende Sicherheit<br />
und Gewährleistung? „Vielen Kunden<br />
ist vielleicht gar nicht bewusst, auf<br />
welchem ‚Glatteis‘ sie sich bewegen.<br />
Das ändert sich dann schlagartig,<br />
wenn ein Mitarbeiter der zuständigen<br />
Behörde (während sich die<br />
Herrschaften gerade in Behandlung<br />
befinden) an der Tür klopft und sich<br />
Einlass verschafft.“<br />
Sie sind ja nun doch schon etliche<br />
Jahre in der Branche tätig. Was<br />
hat sich in den letzten Jahrzehnten<br />
besonders verändert? „Die fehlende<br />
Wertschätzung dem Handwerk<br />
gegenüber.“<br />
Wenn Sie zurückblicken: Würden<br />
heute noch einmal den Beruf ergreifen?<br />
„Ja!“<br />
Und was ist Ihre Hoffnung für die<br />
nähere Zukunft Ihrer Branche? „Dass<br />
Endverbraucher den Wert guter<br />
handwerklicher Arbeit schätzen und<br />
bereit sind, diese Leistung angemessen<br />
zu bezahlen.“<br />
Inh. Beate Hatnik<br />
Wir suchen ab sofort<br />
Friseur (m/w/d) in Voll- oder Teilzeit<br />
Öffnungszeiten: Mo., Di., Mi. und Fr. 9.00 bis 18.00 Uhr<br />
Do. 9.00 bis 20.00 Uhr ISa. 9.00 bis 13.00 Uhr<br />
Bahnhofstraße 10|83727 Schliersee<br />
Tel. 08026/209476|www.haar-visionen.de<br />
Lust<br />
auf neue<br />
Haare?<br />
Bahnhofstraße 33<br />
82515 Wolfratshausen<br />
Tel. 08171/7335<br />
Sauerlacher Straße 3<br />
82515 Wolfratshausen<br />
Tel. 08171/211 47
14<br />
TAG DES HANDWERKS <strong>2023</strong><br />
Bau-Innung<br />
83708 Gmund-Dürnbach<br />
Münchner Straße 157<br />
Telefon 08022/74559<br />
www.fliesen-ettenreich.de<br />
Ausstellung ·Verkauf ·Verlegung<br />
Schnell und kompetent<br />
von Meisterhand...<br />
Komplettbadsanierung<br />
barrierefreie Badumbauten<br />
<strong>Handwerks</strong>kammer zertif.<br />
mobiles Bad<br />
Fliesenleger<br />
(m/w/d)<br />
gesucht!<br />
MF<br />
Natursteine: Granit, Marmor<br />
Großformatfliesen -3m Kante<br />
Silikonfugen<br />
Container bis3m³<br />
Michael FörgMeisterbetriebAm Hoch-eld 7a 82544 Egling<br />
Tele-on 08176/92 54 70Fax 99 74 11 www.michael--oerg.de<br />
Alles rund ums Dach:<br />
Sanierung, Neubau, Reparatur,Fassadenverkleidung,<br />
Flachdach, Flachdach-Begrünung usw.<br />
Wir haben noch einen<br />
Ausbildungsplatz zum<br />
Spengler (m/w/d) frei!<br />
Am Talfeld9·83703 Gmund ·Tel. 08022-74770<br />
spenglerei-kreitner@t-online.de·www.spenglerei-kreitner.de<br />
Foto: PantherMedia / KostyaKlimenko<br />
Die <strong>Handwerks</strong>berufe kämpfen allgemein<br />
mit Fachkräftemangel sowie<br />
Lieferproblemen. Wie sieht denn in<br />
Ihrer Innung die Personalsituation<br />
mit Mitarbeitenden und Azubis aus?<br />
„Die Anzahl der Auszubildenden in<br />
unserem Innungsbetrieb ist seit mehreren<br />
Jahren stabil und erfreulicherweise<br />
nicht rückläufig. Trotzdem würden<br />
wir uns als Innung und vor allem<br />
die Ausbildungsbetriebe über mehr<br />
Auszubildende freuen. Bei den sonstigen<br />
Mitarbeitern - insbesondere bei<br />
den Facharbeitern - ist die Situation<br />
tatsächlich sehr betriebsabhängig<br />
und unterschiedlich und reicht von<br />
Mitarbeitersuche über gleichbleibenden<br />
Personalstamm bis hin zu Gedanken<br />
über Mitarbeiterabbau.“<br />
Wie ist augenblicklich die Liefersituation<br />
in Ihrer Innung? Gibt es<br />
Lieferprobleme bei den Baustoffen?<br />
„Die Abrufbarkeit von Material und<br />
Baustoffen hat sich weitestgehend<br />
wieder normalisiert.“<br />
HERBERT<br />
KOZEMKO<br />
Obermeister der Bau-Innung<br />
Allenthalben fehlen vor allem Wohnungen,<br />
gleichzeitig ist die Auftragslage<br />
im Wohnungsbau deutlich<br />
reduziert. Allein schon die allgemeine<br />
Teuerung in allen Bereichen führt<br />
dazu, dass sich bun<strong>des</strong>weit gerade<br />
private Auftraggeber eher zurückhalten.<br />
Wie ist da Ihre Erfahrung in<br />
unserer Region? „Natürlich ist dieser<br />
Trend speziell im privaten Wohnhausund<br />
Geschosswohnungsbau genauso<br />
spürbar.“
TAG DES HANDWERKS <strong>2023</strong> 15<br />
HERBERT KOZEMKO<br />
Maurermeister<br />
BAUGESCHÄFT - BAUGERÄTEVERMIETUNG - ESTRICHE<br />
83703 Gmund am Tegernsee-Finsterwald<br />
Tel. 08022/97755·www.kozemko.de<br />
BAUINNUNG: EIGENES<br />
BERUFSBILDUNGSZENTRUM<br />
Die Aufträge in Ihrer Branche sind<br />
sehr vielfältig. Und doch scheint es<br />
immer schwieriger zu sein, junge<br />
Leute für einen Beruf im Bauhandwerk<br />
zu begeistern. Was unternehmen<br />
Sie, um neue Azubis zu<br />
finden? „Natürlich unterstützen wir<br />
als Innung unsere Ausbildungsbetriebe<br />
bei der Lehrlingssuche nach<br />
Kräften. Als besonderen Pluspunkt in<br />
punkto Ausbildung sehen wir selbstverständlich<br />
unser innungseigenes<br />
Berufsbildungszentrum, das für die<br />
Betriebe eine qualitativ hochwertige,<br />
moderne und ortsnahe überbetriebliche<br />
Ausbildung garantiert. Außerdem<br />
profitieren die Auszubildenden selbst<br />
durch kurze Wege und Ansprech-<br />
Maurer (m/w/d) ab sofort gesucht<br />
kann auch angelerntwerden<br />
Bauunternehmen<br />
Gerhard Muser<br />
Schmidhamer Str.10<br />
83627 Osterwarngau<br />
Telefon 08024/3233<br />
Mobil 0171/4353063<br />
MaurerMuser@web.de<br />
Verputzarbeiten ·Maurer- und Betonarbeiten<br />
Schalungsbau ·Umbauten · Altbausanierung<br />
Seit über Seit 50 55 Jahren<br />
Horst Babl<br />
Bauunternehmung GmbH &Co.KG<br />
NEUBAU ·UMBAU ·RENOVIERUNG<br />
Alpenrosenstraße 1·83666 Waakirchen<br />
Telefon: 08021-448 ·Fax: 08021-7476<br />
info@babl-bau.de · www.babl-bau.de<br />
Birkensteinstr.74·83730 Fischbachau<br />
info@vrech-bau.de·www.vrech-bau.de<br />
Tel. 0172-7718 384<br />
Wir suchen ab sofort<br />
Bauhelfer (m/w/d) und<br />
Maurer (m/w/d)<br />
Bewerbungen per Mail oder auch gerne anrufen.<br />
Schlierseer Str.56 l 83735 Bayrischzell<br />
Tel. 08023/819644<br />
maurermeister.acher@t-online.de l www.acher-bau.de<br />
Bauunternehmen<br />
Karl Acher GmbH<br />
Ihr zuverlässiger Partner<br />
für Bauen und Sanieren<br />
BAUUNTERNEHMUNG<br />
GERETSRIED -GELTING<br />
TEL. 08171/489450 ·INFO@BIELZ.DE ·WWW.BIELZ.DE<br />
Tel.: 08022/7017<br />
info@probstkg.de<br />
Probst GmbH &Co. KG - Bichlmairstraße 3 - 83703 Gmund a.Tegernsee
16<br />
TAG DES HANDWERKS <strong>2023</strong><br />
Retzlweg 4·83708 Kreuth<br />
Tel. 08029-1340<br />
Mobil 0171-8130159<br />
Fliesen-Natursteinverlegung-Trockenbau<br />
Josef Mayr<br />
Bauunternehmen GmbH<br />
Ludwigstraße 27 a<br />
82549 Königsdorf<br />
Telefon 08179/1431<br />
Telefax 08179/1872<br />
j.mayr1@gmx.net<br />
Ihr Spezialist für Ziegelbauweise<br />
Beton- und Stahlbetonbau<br />
Bauberatung<br />
über<br />
30<br />
Jahre<br />
82538 Geretsried ·Gustav-Adolf-Straße 15<br />
Telefon 08171/93 97-0 ·Telefax 08171/939720<br />
info@lehmann-stahlbau.de ·www.lehmann-stahlbau.de<br />
Wir investieren in dieZukunft und sucheneuch<br />
DACHDECKER m/w/d und<br />
SPENGLER/KLEMPNER m/w/d<br />
partner vor Ort vom innungseigenen<br />
Bildungszentrum (BBZ).“<br />
Sie haben seit einigen Jahren ein<br />
eigenes Berufsbildungszentrum. Hat<br />
sich das bei Ihrer Ausbildung bereits<br />
bewährt? „Ja, hundertprozentig! Wie<br />
schon erwähnt, hat das BBZ vor Ort<br />
und innungsorientiert nur Vorteile für<br />
alle Beteiligten. Aus diesem Grund<br />
gilt mein besonderer Dank meinen<br />
Obermeistervorgängern für ihre Weitsichtigkeit.<br />
Auf das seit über 25-jährige<br />
Bestehen unseres BBZ sind wir<br />
<strong>des</strong>halb auch besonders stolz.“<br />
Sie sind schon viele Jahre in der<br />
Baubranche aktiv. Was hat sich hier<br />
denn in der letzten Zeit besonders<br />
verändert? „Abgesehen von allen<br />
sich rasend schnell entwickelnden<br />
technischen Möglichkeiten, die es<br />
uns ermöglichen, unsere Bauherren<br />
und Kunden mit Massivhäusern auf<br />
höchstem Niveau zu bedienen, kämpfen<br />
natürlich auch wir mit ständig<br />
mehr werdendem Bürokratismus und<br />
ständig steigenden Fixkosten.“<br />
BLEIBENDE WERTE MIT<br />
HAND, HERZ UND<br />
VERSTAND HERSTELLEN<br />
Was macht in Ihren Augen das<br />
Besondere an einem Beruf in der<br />
Bau-Branche aus und würden Sie<br />
heute noch einmal Ihren Beruf<br />
ergreifen? „Zweifelsfrei ist es der Abwechslungsreichtum<br />
unseres <strong>Handwerks</strong><br />
und die Gewissheit darüber, jeden<br />
<strong>Tag</strong> auf‘s Neue echte bleibende<br />
Werte mit Hand, Herz und Verstand<br />
herzustellen, die genau dazu führen,<br />
dass ich nach ca. 40 Jahren ununterbrochenem<br />
Arbeiten auf dem Bau mit<br />
bestem Gewissen sagen kann: ‚Ja, ich<br />
würde es genau so wieder machen!‘“<br />
Tel. 08025 7125<br />
www.ak-spenglertechnik.de<br />
ZEIT FÜR NEUES!<br />
ZurVerstärkung unseres motivierten Teams suchen wir<br />
Maurer m/w/d.<br />
Wir bieten einen modernen Arbeitsplatz mit guter Bezahlung<br />
bei bestem Arbeitsklima. Bewirb Dich bei uns!<br />
G<br />
m<br />
b<br />
H<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Bauplanung<br />
Erdarbeiten<br />
Rohbau<br />
Schlüsselfertige<br />
Gebäude<br />
Letten 7·83661 Lenggries<br />
Telefon: 08042/2971<br />
Telefax: 08042/21 92<br />
Mobil: 01 71 /460 39 49<br />
E-Mail:<br />
Bau-K.Gerg@t-online.de<br />
Kompetenz für schlüsselfertigen Massivbau!<br />
Wir bilden<br />
aus!
TAG DES HANDWERKS <strong>2023</strong> 17<br />
H. Rolf•Bauunternehmung •Zimmerei<br />
...machwas,das bleibt! Handwerk hatZukunft!<br />
Wir stellen ein:<br />
Wir bilden aus:<br />
Zimmerer, Maurer,Bauhelfer (m/w/d)<br />
AzubiMaurer undZimmerer(m/w/d)<br />
Wirfreuenuns aufIhreBewerbung perE-Mail!<br />
Lerchkogelstraße8|83661 Lenggries<br />
Tel. 08042/5001-0 | info@rolf-bau.com | www.rolf-bau.com<br />
Wie beurteilen Sie die nähere Zukunft<br />
Ihrer Branche? Rechnen Sie mit<br />
wichtigen Innovationen? Mit neuen<br />
Vorschriften und Auflagen? „Ganz<br />
sicher wird es auch für die Baubranche<br />
in so einer durchgedrehten Zeit,<br />
wie wir alle sie gerade durchlaufen,<br />
nicht leichter. Dennoch bin ich hundertprozentig<br />
davon überzeugt, dass<br />
unsere Branche keine Existenzängste<br />
haben muss. Wir Massivhausbauer<br />
waren und sind es nämlich, die<br />
immer schon die qualitativ wertigsten<br />
und langlebigsten Bauwerke hergestellt<br />
haben, und Qualität wird sich<br />
in Zukunft durchsetzen. Natürlich<br />
wird die Reihe von Neuerungen und<br />
Innovationen nicht abreißen, und wir<br />
Bauhandwerker freuen uns darauf,<br />
auch weiterhin auf mondernstem Level<br />
mit gewachsener <strong>Handwerks</strong>kunst<br />
unterwegs zu sein!“<br />
ESTRICHE<br />
Maurermeisterund<br />
staatlichgeprüfter Bautechniker<br />
IhrMeisterbetriebfür Zement-und Anhydritestriche<br />
Wärme-und Trittschalldämmungen<br />
Feuchtigkeitsabdichtungund Bautrocknung<br />
83627 Warngau·Tel. 08021/72 29<br />
info@wimmer-estriche.de<br />
Glaserei Birner<br />
Meisterbetrieb<br />
Ab so-ort gesucht:<br />
Auszubildenden (m/w/d) zum Glaser<br />
bliche Bewerbungsunterlagen gerne<br />
per Post oder per Mail.<br />
Schwarzenbergstr. 7a83730 Hundham<br />
Tel. 08028/26 60 Mobil 0177/5433156<br />
glaserei-birner@t-online.de<br />
Zur Verstärkung unseres<br />
Teams suchen wir ab sofort:<br />
DACHDECKER<br />
Geselle(/in)/Facharbeiter(/in)<br />
SPENGLER<br />
Geselle(/in)/Facharbeiter(/in)<br />
ZIMMERER<br />
Geselle(/in)/Facharbeiter(/in)<br />
Bewerbung unter:<br />
088 51-92 08 60 www.greiner-kochel.de<br />
Du willst die Zukunft mit verändern, arbeitest gerne<br />
an der frischen Luft und bist ein Teamplayer?<br />
Uns legt niemand<br />
Steine in den Weg,<br />
Bewirb dich als Lehrling 2024 bei uns!<br />
Bauinnung Bad Tölz<br />
für die Landkreise Bad Tölz /Wolfratshausen –Miesbach<br />
Körperschaft <strong>des</strong> öffentlichen Rechts<br />
wir bauen einfach<br />
mit<br />
Berufsbildungszentrum<br />
für Maurer und Zimmerer<br />
der Bauinnung Bad Tölz<br />
Dietramszeller Str. 13•83646 Bad Tölz •080 41/36 15<br />
www.bauinnung-bad-toelz.de<br />
Nürnberger +Epp<br />
Bau GmbH<br />
Hochbau -Umbau -Sanierung -Schalungsbau<br />
www.eppbau.de<br />
die Zukunft daraus!<br />
Oskar-von-Miller-Str. 38 Telefon: 08025/4227<br />
83714 Miesbach E-Mail: info@eppbau.de
18<br />
TAG DES HANDWERKS <strong>2023</strong><br />
GmbH&Co.KG<br />
Planung, Beratung und<br />
fachgerechter Einbau<br />
von Heizungen und<br />
sanitären Installaonen<br />
S.H.K.-Innung<br />
83624 Oerfing ·Dietramszeller Straße 52<br />
Telefon: 0 80 24 /92340·info@eder-haustechnik.de<br />
Wir suchen ab sofort:<br />
Spenglergeselle (m/w/d) oder<br />
Lehrling (m/w/d)<br />
Bernhard Hampel GmbH<br />
Spenglermeister &<br />
Dachdeckermeister<br />
hampel-wall@t-online.de<br />
Telefon 0171/7501370<br />
Sanitär und Heizung•Solar und Gasinstallationen<br />
Badsanierungen •Haussanierungen •Fliesen<br />
Adem Veselaj<br />
MeisterimInstallateur- undHeizungsbau<br />
Bahnhofstraße 2•83734 Hausham<br />
adem.veselaj@outlook.de<br />
0176 /21314986•0173 /360 83 71<br />
Wirsuchen ab sofort:<br />
• Kundendienst-und Elektromonteur (m/w/d)<br />
• Projektleiter/Meister/Techniker SHK (m/w/d)<br />
• Monteur/Anlagenmechaniker SHK (m/w/d)<br />
Wirsuchen ab 2024:<br />
Auszubildende zumAnlagenmechaniker SHK (m/w/d)<br />
•Brennwerttechnik<br />
•Wärmepumpen<br />
•Solaranlagen<br />
•regenerativeEnergien<br />
•Sanierungs-<br />
Komplettservice<br />
Einbachstraße4<br />
83646 Wackersberg<br />
Tel. (0 80 41) 13 13<br />
Fax (080 41) 16 31<br />
•Projektierung<br />
•Kundendienst<br />
•Elektro<br />
•Verkaufsausstellung<br />
für Heizung,Sanitär,<br />
Haustechnik<br />
www.haas-shk.de • info@haas-shk.de<br />
In den <strong>Handwerks</strong>berufen hat Hightech<br />
Einzug gehalten; ganz besonders<br />
aber im Bereich von Sanitär,<br />
Heizung und Klimatechnik. Ob im<br />
Bereich Solarthermie oder in der<br />
Heizungstechnik, aber auch bei der<br />
Wohnraumklimatisierung ist heute<br />
moderne Technik unverzichtbar. Da<br />
sollte doch eine Ausbildung in dieser<br />
Branche bei den jungen Leuten<br />
beliebt sein? Wie sieht es denn in<br />
Ihrer Innung mit Nachwuchs aus?<br />
„Es sieht in unserer Branche nicht<br />
schlecht aus, aber auch wir spüren<br />
den demografischen Wandel. Aber<br />
dank <strong>des</strong> Lehrlingswartes unserer<br />
Innung, der immer wieder in Schulen<br />
präsent ist um für unseren Beruf zu<br />
werben, können wir viele junge Leute<br />
informieren.“<br />
Wie ist denn augenblicklich die<br />
personelle Situation in Ihrer Innung?<br />
Sind Arbeits- und Ausbildungsplätze<br />
unbesetzt? „Natürlich sind auch bei<br />
uns Ausbildungsplätze nicht besetzt,<br />
wie in allen anderen Branchen auch.“<br />
„Die Liefersituation<br />
hat sich weitgehend<br />
normalisiert.“<br />
Wie akut ist zurzeit die Liefersituation?<br />
Machen sich die Probleme mit<br />
den Lieferketten aktuell noch stark<br />
bemerkbar? „Es hat sich weitgehend<br />
normalisiert. Natürlich gibt es für einige<br />
Produkte noch Lieferengpässe!“<br />
Inwiefern machen die Vorhaben und<br />
Aussagen der Bun<strong>des</strong>regierung zum<br />
Thema regenerative Energien und<br />
Wärmepumpenheizung Probleme?<br />
Sind da nicht Ihre Kunden recht<br />
verunsichert? „Leider ja, weil bis<br />
vergangenen Freitag das Energieeinsparungsgesetz<br />
noch im Bun<strong>des</strong>tag<br />
war und die Entscheidung noch<br />
frisch ist.“<br />
Was raten Sie denn Interessenten,<br />
die sich eine Sanierung ihrer alten<br />
Heizung überlegen oder sich über<br />
eine Luft- oder Erdwärmepumpe informieren?<br />
Sollen sie noch abwarten<br />
oder rasch reagieren? „Diese Frage<br />
ist sehr schwer zu beantworten, aber<br />
ich empfehle meinen Kunden, ihr<br />
Vorhaben weiter zu betreiben.“<br />
Sie sind ja nun doch schon etliche<br />
Jahre in der Branche tätig. Was hat<br />
sich denn in der letzten Zeit besonders<br />
verändert?
TAG DES HANDWERKS <strong>2023</strong> 19<br />
Heizen –Kühlen –Lüften<br />
Heizung –Sanitär Klaus Hartmann<br />
Jedling 1a, 83737 Irschenberg<br />
Tel. 08025/6689<br />
Wirsuchen ab sofort Spengler (m/w/d)<br />
und Dachdeckergeselle (m/w/d)<br />
„Der Krieg und die Pandemie haben<br />
natürlich vieles verändert! In der<br />
letzten Zeit hat sich die Unsicherheit<br />
<strong>des</strong> Endverbrauchers vergrößert,<br />
weil noch kein eindeutiges Energieeinsparungsgesetz<br />
verabschiedet<br />
wurde.“<br />
MARTIN<br />
WALDMANN<br />
meinen eigenen Händen, ob es ein<br />
schönes Wohlfühlbad oder eine neue<br />
Heizanlage ist. Wir haben auch einen<br />
Beruf, wo du nicht jeden <strong>Tag</strong> dasselbe<br />
machst. Er ist abwechslungsreich.“<br />
Und er fügt voller Überzeugung hinzu:<br />
„Es ist mein Traumberuf, ich würde<br />
nichts anderes machen wollen!“<br />
Wie beurteilen Sie die nähere Zukunft<br />
Ihrer Branche? Da ist wohl<br />
noch mit zahlreichen Neuerungen<br />
und Innovationen zu rechnen?<br />
„Unsere nähere Zukunft beurteile ich<br />
sehr positiv. Es werden immer Heizungen<br />
und schöne Bäder benötigt.<br />
In Zukunft werden sehr viele Innovationen<br />
auf uns zukommen; etwa<br />
zum Thema Wasserstoff und anderen<br />
Verbrennungsstoffen.“<br />
Bewerbungenper E-Mail an:<br />
info@kohlhofer-dach.de oder unter<br />
Tel. 08021 / 7105<br />
Wirsuchen ab sofort<br />
Azubi(m/w/d) zumAnlagenmechaniker<br />
fürSanitär-, Heizungs- undKlimatechnik<br />
sowieeinen Gesellen(m/w/d)<br />
Bewirb dich perMailoderauchgerne telefonisch.<br />
Ötzstraße36•83730 Fischbachau<br />
Telefon 08028/90 27 49 • andi_bolz@gmx.de<br />
Obermeister<br />
der S.H.K.-Innung<br />
„Es ist mein<br />
Traumberuf, ich<br />
würde nichts<br />
anderes<br />
machen wollen!“<br />
Was macht in Ihren Augen das<br />
Besondere an einem Beruf in der<br />
SHK-Branche aus und würden Sie<br />
heute noch einmal Ihren Beruf ergreifen?<br />
„Das Besondere in unserem<br />
Beruf ist, ich erschaffe etwas mit<br />
DIE ABSOLUTE<br />
INNOVATION<br />
Dachdeckerei •Spenglerei•Dachfenster<br />
EINIGEVORTEILE IM ÜBERBLICK:<br />
•mehr Sicherheit(Niederstrom)<br />
•geringere Kosten<br />
•komplettins Dach integriert<br />
•fantastischeOptik<br />
•einfacheÜberwachung<br />
•kurze Lieferzeiten<br />
Wirbringen euch hoch hinaus, damitihr<br />
unserenKundenaufsDachsteigen könnt:<br />
DAS DACHINTEGRIERTE PHOTOVOLTAIK-SYSTEM<br />
VON<br />
Spengler/in,Dachdecker/in,<br />
Azubis und Praktikanten gesucht.<br />
Telefon (08025) 7455 •Fax 6937 •Oskar-von-Miller-Str. 28•Miesbach •www.meisterlichbedacht.de
20<br />
TAG DES HANDWERKS <strong>2023</strong><br />
Metzger-Innung<br />
Foto: PantherMedia / VadimVasenin<br />
KASPAR<br />
STIELNER<br />
Viel zu viele Schüler wollen lieber studieren,<br />
als einen <strong>Handwerks</strong>beruf zu ergreifen.<br />
Wir haben daher als neue Strategie<br />
begonnen, in die Grundschulen zu gehen.<br />
Da können wir die Schüler über unseren<br />
Beruf informieren, noch bevor die Weichen<br />
für Abitur und Studium gestellt werden. In<br />
diesem Alter sind sie sehr offen für alles.<br />
Aber selbst wenn junge Leute das Abitur<br />
in der Tasche haben, ist oft ein Weg in<br />
einen <strong>Handwerks</strong>beruf richtig für sie. Das<br />
Abi erleichtert ihnen dann zum Beispiel<br />
die Ausbildung zum Meister. Ich kenne<br />
mehrere Abiturienten, die heute in einem<br />
<strong>Handwerks</strong>beruf wirklich glücklich sind.<br />
Das Abitur muss nicht zwangsläufig in ein<br />
Studium führen.“<br />
Foto: PantherMedia / javiindy<br />
Obermeister der Metzger-Innung<br />
In den <strong>Handwerks</strong>berufen herrscht weithin<br />
Mitarbeiter- und Fachkräftemangel. Nun<br />
ist natürlich für den Metzgerberuf nicht<br />
jeder geeignet. Wie sieht es denn in Ihrer<br />
Innung aktuell mit Nachwuchs aus? „Zahlen<br />
sagen mehr als Worte: Alle Metzgereibetriebe<br />
in den Landkreisen Miesbach und<br />
Bad Tölz-Wolfratshausen suchen Mitarbeiter.<br />
Und derzeit gibt’s in der Berufsschule<br />
gerade einmal fünf Azubis als Metzgereifachverkäuferin<br />
und fünf als Metzger.<br />
„50 neue<br />
Mitarbeiter hätten<br />
sofort einen<br />
Arbeitsplatz!“<br />
Wie ist denn augenblicklich die personelle<br />
Situation in Ihrer Innung allgemein? Also<br />
bei Fach- und Hilfskräften? Sind Arbeitsplätze<br />
unbesetzt? „Ich wage zu behaupten,<br />
Wir bilden aus<br />
und suchen<br />
Mitarbeiter in<br />
allen Bereichen.<br />
Seit 85 Jahren Ihr Partner für Qualitätund Frische<br />
Wendelsteinstraße 25⋅83714 Miesbach⋅Teleon 08025/2807-0⋅Fax 08025/2807-32<br />
Besuchen Sie unsere Filialen3xin Miesbach und in Rottach-Weissach
TAG DES HANDWERKS <strong>2023</strong> 21<br />
wenn plötzlich 50 neue Mitarbeiter auftauchen<br />
würden, hätten die in kürzester Zeit<br />
alle einen Arbeitsplatz!“<br />
Zurzeit tauchen immer öfter Skandalmeldungen<br />
bei den Groß-Schlachthöfen auf.<br />
War es nicht vielleicht der falsche Weg,<br />
den kleinen Schlachthöfen und den selbst<br />
schlachtenden Metzgerbetrieben durch<br />
immer höhere Auflagen die Arbeitsgrundlage<br />
zu entziehen? Bei der Schlachtindustrie<br />
geht’s halt leider anders zu und<br />
rein monetär orientiert. Fragen denn Ihre<br />
Kunden auch mal nach, woher das Fleisch<br />
stammt? „Bei uns wissen sie, dass wir<br />
nicht nur beim Einkauf sondern auch bei<br />
der Verarbeitung auf Qualität schauen.<br />
Die Schlachttiere stammen in der Regel<br />
aus landwirtschaftlichen Betrieben in der<br />
Region. Leider hat die EU seit Jahren den<br />
<strong>Handwerks</strong>betrieben Steine in den Weg<br />
gelegt. Die Auflagen sind für kleine Betriebe<br />
oft nur mit einem Kraftakt zu erfüllen.<br />
Es profitieren die Großbetriebe. Dort aber<br />
machen sich Personalprobleme ebenfalls<br />
bemerkbar. Daher werden oft Hilfskräfte<br />
aus dem Ausland angeworben. Die sind billig,<br />
verstehen aber unsere Art zu arbeiten<br />
und mit den Tieren umzugehen oft nicht.<br />
Ein <strong>Handwerks</strong>metzger bringt den<br />
Schlachttieren Wertschätzung entgegen.<br />
Uns ist klar, dass sie es sind, die unsere<br />
Nahrung darstellen. Dies muss sich auch in<br />
einer tierschutzgerechten Schlachtung zeigen.<br />
Und nach dem Schlachten werden alle<br />
verwertbaren Teile verarbeitet und nichts<br />
verschwendet.“<br />
Vegetarische und vegane Ernährung erleben<br />
im Moment einen Hype. Wie regieren<br />
hier die Metzger? Ergänzen sie ihr Angebot<br />
um vegetarische Produkte? Die aber<br />
sind dann ja wahrscheinlich auch wieder<br />
industriell hergestellt… „Der Fleischverbrauch<br />
geht etwas zurück. Bei Schweinefleisch<br />
zum Beispiel sind es rund zehn<br />
Prozent. Das liegt einerseits am bewussten<br />
Reduzieren <strong>des</strong> Fleisches, andererseits<br />
aber auch daran, dass die Kunden heutzutage<br />
immer mehr sparen müssen.<br />
In unserer Metzgerei bieten wir sowohl<br />
beim Warenangebot als auch bei den<br />
Mittagsgerichten immer auch einiges für<br />
Vegetarier an. Meine Tochter ist beispielsweise<br />
Vegetarierin. Und freitags gibt’s auch<br />
oft einen Fisch oder Mehlspeisen. Vegane<br />
Produkte haben wir nicht im Programm.<br />
Angesichts der Zubereitung und der<br />
Metzgerei<br />
Seit drei Generationen Ihre Metzgerei in Otterfing<br />
Haslauer<br />
Freundliche/r Metzgereifachverkäufer/in<br />
(m/w/d) in Teilzeit gesucht<br />
St.-Georgs-Platz 2·83624 Otterfing ·Tel. 080 24/74 86<br />
Zutaten bezweifle ich deren ökologischen<br />
Fußabdruck schon ein bisschen…“<br />
„Auch noch in<br />
einigen Jahren<br />
werden Fleisch<br />
und Wurst<br />
in guter<br />
Metzgerqualität<br />
gefragt sein.“<br />
Sie sind schon viele Jahre in Ihrer Branche<br />
tätig. Was hat sich denn in Ihrem Beruf<br />
in der letzten Zeit besonders verändert?<br />
„Das Einkaufsverhalten der Kunden hat sich<br />
geändert. Früher wurde gerade hier im<br />
ländlichen Bereich oft für große Familien<br />
eingekauft; zum Beispiel für Sonntag ein<br />
ZUR BEWERBUNG:<br />
Haben wir dein Interesse geweckt?<br />
Wirfreuen uns aufdeine Bewerbung!<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Doreen Oberhauser<br />
Bewirb dich jetzt per E-Mail an<br />
info@oberhauser-egling.de<br />
oder telefonisch unter<br />
+49 8176 /93030<br />
www.oberhauser-egling.de<br />
schönes großes Stück für einen Braten.<br />
Heute dominieren kleine Familien und viele<br />
Singlehaushalte. Für die bieten wir auch<br />
küchenfertige Portionen an. Vegetarisch ist<br />
heute auch stärker gefragt; früher gab’s<br />
da kaum eine Nachfrage. Und einen Teil<br />
unseres Umsatzes machen wir aktuell auch<br />
mit Catering für kleine und große Anlässe.“<br />
Würden Sie heute noch einmal Ihren Beruf<br />
ergreifen? „Jederzeit! Ich würde sofort<br />
wieder Metzger werden wollen. Der Beruf<br />
macht mir noch heute Freude. Die einzigen<br />
Wermutstropfen sind die aktuellen Nachwuchsprobleme<br />
und die leider immer mehr<br />
überbordende deutsche Bürokratie!“<br />
Und wie beurteilen Sie die nähere Zukunft<br />
Ihrer Branche? „Es wird nicht einfacher. Die<br />
Betriebskosten steigen, die Kunden wollen<br />
und müssen sparen, auch beim Einkauf.<br />
Aber auch in einigen Jahren werden<br />
Fleisch und Wurst in guter Metzgerqualität<br />
gefragt sein. Und vielleicht wird man dann<br />
diese Qualität noch mehr schätzen als<br />
heute…“<br />
ÜBER UNS:<br />
WER FRÜHER AUFSTEHT,<br />
HAT MEHR VOMTAG.<br />
Werde zum Experten für Fleischverarbeitung<br />
AUSBILDUNG ZUM METZGER<br />
(M/W/D)<br />
•Traditionsreiches Familienunternehmeninder vierten<br />
Generation.Wir vereinenFleischverarbeitung,Produktion,Verkauf,<br />
Gastronomie undHotellerieineinem Betrieb<br />
• Als eine von wenigen Metzgereien in der Umgebung<br />
betreiben wir noch eigene Schlachtung<br />
•Hochmoderne Einrichtung, Anlagen und Arbeitsgeräte<br />
•Speziellbei uns: Verarbeitung von Fischen auseigener<br />
Zucht und selbst erlegtemWildaus demheimischen Revier<br />
•Wir wollen unser Wissen weitergeben!<br />
WIR BIETEN:<br />
•Weg vom schlechten Image - wir zahlen Dir 900,- €<br />
Ausbildungsvergütung im ersten Lehrjahr<br />
•Werdeunabhängig!Wir bietenUnterkunft undVerpflegung<br />
•Kostenübernahme für die Grundausstattung<br />
an Arbeitsbekleidung<br />
• Zuschüsse beiguten Leistungen,bspw. fürden Führerschein<br />
•Vermögenswirksame Leistungen<br />
•Eine umfassende Ausbildungineinem krisensicheren Beruf
22<br />
TAG DES HANDWERKS <strong>2023</strong><br />
Zimmerer-Innung<br />
Foto: Katharina Reichvilser<br />
Gmund am Tegernsee<br />
Telefon 08022/66 52 02<br />
www.zimmerei-bernoecker.de<br />
HOLZHAUSBAU AUS ÜBERZEUGUNG.<br />
HOLZ<br />
IM HAUS<br />
AM HAUS<br />
UND RUNDUM`S<br />
HAUS<br />
WIR SUCHEN MACHER!<br />
Melde dich bei uns als:<br />
SCHREINER*IN -Geselle/Meister<br />
ZIMMERER*IN -Geselle<br />
ALLE INFOS: WWW.ZIMMEREI-BSCHEIDER.DE<br />
08027-1072 |83623 DIETRAMSZELL<br />
Zimmerei<br />
Jakob Kohlhauf jun.GmbH<br />
Höfen 18 ¼<br />
83676 Jachenau<br />
Wir bieten Ihnen:<br />
ü<br />
ü<br />
ü<br />
ü<br />
schlüsselfertigen<br />
HolzHausBau<br />
Aufstockungen<br />
Dachsanierungen<br />
individuellen Holzbau<br />
T: 080 43/91 88 33<br />
info@zimmerei-kohlhauf.de<br />
www.zimmerei-kohlhauf.de<br />
JAKOB<br />
BSCHEIDER<br />
Innungsobermeister<br />
der Zimmerer-Innung<br />
In vielen <strong>Handwerks</strong>berufen hat<br />
Hightech Einzug gehalten. Auch<br />
dem Zimmererhandwerk stehen<br />
heute zahlreiche moderne Hilfsmittel<br />
zur Verfügung, von der CAD-Planung<br />
über vollautomatische Abbundanlagen<br />
bis hin zu Kränen auf<br />
der Baustelle. Ist denn da nicht der<br />
Beruf <strong>des</strong> Zimmerers recht attraktiv<br />
für junge Leute mit einer Neigung<br />
zu Holz und Handwerk? Oder gibt<br />
es auch in Ihrer Branche einen Fachkräftemangel?<br />
„Die Lehrlingszahlen<br />
sind noch recht gut bei den Zimmerern.<br />
Das bedeutet auch, dass wir mit<br />
den Fachkräften noch ganz gut dastehen.<br />
Jedoch bleibt uns nicht jeder<br />
junge Geselle in seinem gelernten<br />
Handwerk treu. Viele nehmen den<br />
Zimmererberuf als Grundlage für die<br />
Weiterbildung. Andere wiederum suchen<br />
sich eine Stelle bei der Kommune<br />
oder in einem Amt. Die modernen<br />
Hilfsmittel, wie Sie diese bezeichnen,<br />
sind heute Standard. Diese sind heute<br />
kein Grund mehr, dass mehr Leute<br />
diesen Beruf wählen; schon eher das<br />
Arbeiten mit dem Werkstoff Holz.<br />
Einmal in den traditionellen Arbeitsweisen,<br />
aber auch bei der Umsetzung<br />
von modernen Bauweisen.“<br />
Wie ist denn augenblicklich die<br />
personelle Situation in Ihrer Innung?<br />
Sind Stellen unbesetzt? Ja, es gibt<br />
unbesetzte Stellen in unserem Beruf.<br />
Besonders in Gegenden, welche im<br />
Einzugsgebiet von großen Industriebetrieben<br />
liegen, werden Zimmerer<br />
und auch Lehrlinge für den Beruf<br />
gesucht. Zimmerer werden im Vergleich<br />
zu anderen <strong>Handwerks</strong>berufen<br />
sehr gut bezahlt. Jedoch können die<br />
Industriebetriebe noch geregeltere<br />
Arbeitszeiten bieten und oft auch<br />
noch höhere Löhne. Da überlegt sich<br />
doch der eine oder andere, ob er da<br />
nicht zur Industrie wechselt, obwohl<br />
in unserem Handwerk die Arbeit<br />
abwechslungsreicher und befriedigender<br />
ist als bei einem Industriearbeiter.“<br />
Gibt es ein Problem mit der Rohstoffversorgung?<br />
Holz dürfte inzwischen<br />
keine Mangelware mehr sein?<br />
„Bei der Versorgung mit Material gibt<br />
es keine Engpässe mehr. Das Holz ist<br />
auch wieder auf einem Preisniveau,<br />
das für unsere Branche passt. Jedoch<br />
sind andere Materialien in den letzten<br />
Jahren sehr teuer geworden.“<br />
Sie verwenden vorwiegend heimisches<br />
Holz? Welche Hölzer eignen<br />
sich denn wofür? Was verwenden<br />
Sie für den Holzhausbau? „Soweit<br />
es geht, verwenden wir heimisches<br />
Holz, vor allem Fichte und Tanne.<br />
Gerade die Tanne sollte noch mehr
TAG DES HANDWERKS <strong>2023</strong> 23<br />
Akzeptanz finden, da sie eine Holzart<br />
ist, die dem Klimawandel besser<br />
standhält als die Fichte. Schade ist,<br />
dass in unserer Region sehr viel Holz<br />
wächst, der Wald auch noch einigermaßen<br />
stabil ist, es jedoch keine<br />
nennenswerte Holzindustrie im Oberland<br />
gibt. Das meiste Rundholz wird<br />
ins benachbarte Ausland verkauft<br />
oder in den Norden unseres Lan<strong>des</strong>,<br />
und muss nach der Veredelung wieder<br />
zu unseren Zimmerern zurückgebracht<br />
werden. Gerade hochwertiges<br />
Leimholz muss von außerhalb der<br />
Region zugekauft werden.“<br />
Es gibt ja den altüberlieferten<br />
Spruch ‚Schuster bleib bei deinen<br />
Leisten‘. Übertragen auf die Zimmererbetriebe<br />
bedeutet das wohl,<br />
dass nicht jeder Betrieb genügend<br />
Erfahrung und Ausbildung für den<br />
Holzhausbau hat…? „Des Schusters<br />
Leisten im Zimmererhandwerk sollte<br />
eigentlich der Holzhausbau sein. In<br />
den letzten Jahren hat sich einiges<br />
im Handwerk und auch in der Ausführung<br />
verändert. Wenn ein Betrieb<br />
ein neues Betätigungsfeld sucht, hat<br />
er von seiner Ausbildung her auch<br />
die Grundkenntnisse dafür. Jedoch<br />
ist es notwendig um darin tätig zu<br />
werden, dass man sich auch fortbildet<br />
und seine Kenntnisse ergänzt,<br />
um Arbeiten zu übernehmen, welche<br />
noch nicht im bisherigen Portfolio<br />
gewesen sind. Hierfür hält unser<br />
Verband ein reichhaltiges Seminarangebot<br />
bereit.“<br />
Sie sind ja nun doch schon etliche<br />
Jahre in der Branche tätig. Was hat<br />
sich denn in den letzten Jahrzehnten<br />
besonders verändert – speziell<br />
bei den Anforderungen der Kunden?<br />
„Der private Auftraggeber will<br />
immer mehr Leistung aus einer Hand.<br />
Er will einen Ansprechpartner, der<br />
sein Bauvorhaben ganzheitlich abwickelt.<br />
Dies kann für den einen oder<br />
anderen Betrieb schwierig sein, da<br />
er auch Kenntnisse von anderen Gewerken<br />
haben muss und auch einen<br />
Pool an Firmen, die diese Gewerke<br />
abdecken. Ferner muss auch Personal<br />
vorhanden sein, das die weiteren<br />
Gewerke koordiniert und überprüft.<br />
Was sich ebenfalls verändern wird,<br />
ist das Arbeitsfeld. Die Sanierung<br />
wird bestimmt in den nächsten Jahren<br />
noch mehr zunehmen, besonders<br />
die energetische Sanierung. Dies ist<br />
auch wichtig, denn es hilft nicht, in<br />
ein schlecht gedämmtes Haus eine<br />
Wärmepumpe einzubauen und zu<br />
meinen, damit etwas für die Umwelt<br />
getan zu haben. Sinnvoll ist es, die<br />
Energie zu minimieren, die gebraucht<br />
wird. Je<strong>des</strong> kW an Energie, das nicht<br />
gebraucht wird, hilft unserer Umwelt<br />
mehr als das kW, das aus regenerierbarer<br />
Energie erzeugt wurde.<br />
Der Einfamilienhausbau wird weniger<br />
werden. In Zukunft werden die Leute<br />
wenn möglich den Bestand erweitern<br />
durch Anbau oder Aufstockung.<br />
Auch die Mehrfamilienhäuser werden<br />
mehr werden. In den Gebäudeklassen<br />
3 und höher gibt es Anforderungen,<br />
mit denen sich die Zimmerer<br />
in Zukunft auch mehr beschäftigen<br />
müssen. Zu hoffen ist, dass sich die<br />
Holzbauinitiative in Bayern durchsetzt<br />
und der Neubau dadurch nicht<br />
zu sehr abnimmt. Übrigens: Die<br />
Holzbauinitiative greift auch bei der<br />
Erweiterung von Bestandsbauten.“<br />
Was macht in Ihren Augen das Besondere<br />
am Zimmererberuf aus, und<br />
wenn Sie zurückblicken: Würden Sie<br />
heute noch einmal den Beruf ergreifen?<br />
„Im Zimmererhandwerk gab es<br />
in den letzten Jahren sehr viele innovative<br />
Neuerungen, welche den Holzbau<br />
sogar für das Hochhaus tauglich<br />
machen. Neue Materialien, neue<br />
Verbindungsmittel und vor allem Forschung<br />
bieten neue Möglichkeiten.<br />
Aber genauso werden die traditionellen<br />
Bauweisen und Techniken<br />
eingesetzt und auch nachgefragt.<br />
Dies alles macht den Zimmererberuf<br />
interessant und abwechslungsreich.<br />
Hier kann jeder seinen Betrieb finden<br />
und mit <strong>des</strong>sen Leistungsfeld<br />
einen Arbeitsplatz finden, in dem<br />
er sich wohlfühlt. Für mich gäbe es<br />
keine andere Berufswahl.“<br />
Wie beurteilen Sie die nähere Zukunft<br />
Ihrer Branche? „Der Zimmerer<br />
hat auch in Zukunft sein gutes<br />
Auskommen. Und auch jeder Betrieb<br />
findet das Arbeitsfeld in dem er auskömmliche<br />
Aufträge hat. Unser Beruf<br />
ist ja so vielfältig wie sonst keiner.“<br />
Holzhausbau &Aufstockungen<br />
nach Ihren Wünschen<br />
Treppenbau ·Fertigfenster ·Balkone<br />
Beratung ·Planung ·Ausführung<br />
Wir suchen Dich für unserTeam!<br />
Zimmerergeselle (m/w/d)<br />
Azubi zum Zimmerer (m/w/d)<br />
Bewerbungen per E-Mail an: zimmerei@holzbau-reckersdrees.de<br />
Für Infos gerne auch anrufen.<br />
www.holzbau-reckersdrees.de<br />
@holzbau_reckersdrees<br />
Unter den Top50 der besten<br />
Bauunternehmen <strong>2023</strong><br />
www.vorholz-hawran.de<br />
Laut Studie der Creditreform Rating AG<br />
im Auftrag <strong>des</strong> SZ Instituts
Gewerbekunden aufgepasst!<br />
ATTRAKTIVES LEASINGANGEBOT<br />
für Ihren neuen Volkswagen Crafter<br />
AB<br />
€ 578,-<br />
MONATLICH *<br />
Und das Beste: Wartungs-/Verschleiß- &Reifen-Clever-Paket<br />
sind inklusive!<br />
*Angebote/Leasingbeispiele richten sich an gewerbliche Einzelkunden und Sonderabnehmer (ausgenommen<br />
Großkunden). Alle Preise verstehen sich inklusiver gesetzlicher Mehrwertsteuer sofern nicht<br />
anders angegeben. Angebot gilt ausschließlich für das benannte Modell imAktionszeitraum. Spezielle<br />
Leasingangebotsindbei denjeweiligenVerkäufernanzufragen und diesichvariabel in Laufleistung und<br />
Laufzeit anpassen lassen. Auf Wunsch unterbreiten wir Ihnen ein Barkauf- oder Finanzierungsangebot.<br />
Fragen Sie uns gezielt danach. Leasingbeispiele/-angebote sind von der Volkswagen Leasing GmbH,<br />
Zweigniederlassung der Volkswagen Bank GmbH, Gifhorner Str. 57, 38112 Braunschweig, für die wir als<br />
ungebundener Vermittler gemeinsam mit dem Kunden die für die Leasing nötigen Vertragsunterlagen<br />
zusammenstellen. Bonität <strong>des</strong> Kunden vorausgesetzt. Für Verbraucher besteht ein gesetzliches Widerrufsrecht.<br />
Abgebildete Fahrzeugezeigennicht unbedingtdas Angebotsfahrzeug und enthältSonderausstattungen.<br />
Alle Angaben basieren auf den Merkmalen <strong>des</strong> deutschen Marktes. Irrtümer und Zwischenverkauf<br />
vorbehalten. Aktion gültig bis 15.09.<strong>2023</strong>.<br />
BaderMainzl GmbH &Co. KG<br />
Bruckmühl-Heufeld |Münchener Str. 2| T 08061 4977777 | E info.vw@badermainzl.de<br />
Wolfratshausen |Hans-Urmiller-Ring 40 | T 08171 1609353 | E nutzfahrzeuge@badermainzl.de<br />
www.badermainzl.de