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Jahresbericht 2022

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Projektbeiträge<br />

für Friedensförderung<br />

Insgesamt: 211 154 Franken<br />

In Afrika:<br />

128 154 Franken<br />

In Asien:<br />

83 000 Franken<br />

0 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 %<br />

Haryono (Dritter von links) in einem Workshop<br />

zum interreligiösen Dialog.<br />

Seit 2019 ist das Fahmina Institut Partnerorganisation<br />

von Mission 21 und wird von<br />

ihr im Wirkungsbereich Friedensförderung<br />

unterstützt. Ziel dieser Arbeit ist es, dass die<br />

Menschen friedliche und gleichberechtigte Beziehungen<br />

über Religionsgrenzen hinweg aufbauen,<br />

gemeinsam gewaltsamen Konflikten<br />

vorbeugen und fundamentalistische Gruppen<br />

entkräften.<br />

Junge Menschen einbinden<br />

Das ist im Umfeld von Fitri nicht einfach. In<br />

Cirebon und Umgebung sind radikale Gruppierungen<br />

aktiv. Wie in ganz Indonesien<br />

leben auch in dieser Region Menschen verschiedener<br />

Kulturen und Religionen miteinander.<br />

Der grösste Teil ist muslimisch, dazu<br />

kommen Minderheiten wie Christ*innen oder<br />

Buddhist*innen. Diese Vielfalt wird durch die<br />

Verfassung geschützt. Dennoch wird sie immer<br />

wieder durch radikale Gruppen bedroht.<br />

Besonders viele Konflikte gibt es rund um die<br />

Bewilligung für religiöse Bauten, auch gewalttätige<br />

Übergriffe kommen vor. Hass wird nicht<br />

zuletzt über die sozialen Medien geschürt. Das<br />

beobachtet auch Fitri Maulida, die einen Kontrapunkt<br />

setzen möchte.<br />

Die Ausbildung von jungen Menschen, die<br />

öffentlich für Toleranz und Frieden einstehen,<br />

ist eine von vielen Aktivitäten, die das Fahmina<br />

Institut im Rahmen der Projektarbeit von<br />

Mission 21 durchführt. Hinzu kommen Besuche<br />

von interreligiösen Gruppen in verschiedenen<br />

Gotteshäusern, Publikationen, Festivals<br />

und Freizeitaktivitäten für Jugendliche unterschiedlicher<br />

Kulturen und Religionen.<br />

300 junge Erwachsene sind in und um Cirebon<br />

regelmässig als Aktivist*innen für den<br />

interreligiösen Frieden engagiert. Insgesamt<br />

konnten <strong>2022</strong> über 1500 Menschen mit den<br />

Aktivitäten erreicht werden, davon waren<br />

rund ein Drittel Jugendliche und junge Erwachsene.<br />

Religionslehrpersonen schulen<br />

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Weiterbildung<br />

von Religionslehrkräften, insbesondere<br />

in muslimischen Internaten, wo die meisten<br />

Kinder und Jugendlichen ihre Schulzeit verbringen.<br />

Wie diese Lehrpersonen mit religiöser<br />

Vielfalt umgehen, hat einen Einfluss auf<br />

die Gesellschaft. Davon kann etwa Haryono erzählen.<br />

Der 28-Jährige ist ebenfalls in Cirebon<br />

zu Hause und besuchte ein muslimisches Internat.<br />

«Mein Lehrer war sehr offen gegenüber<br />

anderen religiösen Gruppen», erzählt Haryono.<br />

Das habe ihn geprägt und es beunruhige ihn,<br />

dass immer wieder Menschen aus der Region<br />

als Terroristen entlarvt würden.<br />

«Mein Lehrer war sehr offen<br />

gegenüber anderen religiösen<br />

Gruppen.»<br />

Haryono ist seit Jahren im interreligiösen<br />

Netzwerk der Partnerorganisationen von<br />

Mission 21 aktiv. Zurzeit führt er mit dem Fahmina<br />

Institut Aktivitäten zur Prävention von<br />

Radikalismus in vier Dörfern durch, organisiert<br />

kulturelle Aktivitäten und Baumpflanzaktionen<br />

mit interreligiös gemischten Gruppen.<br />

Die Verbindung mit weiteren Aktiven und<br />

Partnerorganisationen von Mission 21 – wie<br />

zum Beispiel mit der Kirche GKP und dem<br />

interreligiösen Jugendnetzwerk Jakatarub in<br />

Bandung – schafft Zusammenhalt und ermutigt<br />

durch positive Nachrichten. So machte<br />

kürzlich in den sozialen Medien ein Artikel die<br />

Runde, der von einer Moschee, einem buddhistischen<br />

Tempel und einer christlichen Kirche<br />

in engster Nachbarschaft im Dorf Weru erzählte<br />

und vom Zusammenleben der Menschen<br />

dort. Die Autorin: Fitri Maulida.<br />

Miriam Glass<br />

Team Kommunikation<br />

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