SPACES - Das Coworking-Magazin - Ausgabe 03

# spaces
Ausgabe 03/2023
7,90 € (D)
Seite 40
AUS DER WISSENSCHAFT
Aktuelle Forschungsergebnisse
Seite 60
NUTZENDIMENSION
von Coworking Spaces
Seite 66
COWORKING WELTWEIT
Pauline Roussel im Interview
ST. JOHANN, KONSTANZ
31. Oktober 2023
MediaPark Köln
www.zukunftcoworking.de
Seite 50
COWORKING-BRANCHE
AUF EINEN BLICK
Bundesverband
Coworking Spaces e. V.

EDITORIAL
WERDEN
SIE MITGLIED!
# Knüpfen Sie wertvolle Kontakte zu Coworking Spaces
# Profitieren Sie von Mitgliederrabatten und Verbandskonditionen
# Nutzen Sie unsere Kommunikationskanäle
# Profitieren Sie von unseren Sprechstunden und Workshops,
insbesondere für Coworking Space-Betreiber und Gründer
# Nehmen Sie an unseren Netzwerktreffen und Veranstaltungen teil
# Nutzen Sie uns für Ihre Interessensvertretung
# Nutzen Sie unsere Forschungsergebnisse
# Bauen Sie Ihr eigenes Netzwerk aus
Editorial
Üden Erfolg unserer letzten #SPACES-
Ausgabe haben wir uns sehr gefreut!
Die positiven Rückmeldungen zeigen uns,
dass wir mit unserer Arbeit im BVCS und
mit dem Coworking-Magazin auf dem richtigen
Weg sind. Auch mit der vorliegenden Ausgabe
möchten wir Ihnen wieder fachliche Informationen
und Einblicke in verschiedenste Coworking-
Projekte geben.
Mit der #zukunftcoworking – dem Coworking
Branchen-Kongress – setzen wir in diesem Jahr
wieder ein deutliches Zeichen: Coworking hat
vielfältige Einflüsse – sei es auf Arbeitsmobilität,
Projetentwicklung oder den ländlichen Raum. Diskutieren,
informieren, kennenlernen. Nutzen Sie
die Chance auf den fachlichen und persönlichen
Austausch am 31. Oktober in Köln!
Ganz deutlich ließ und lässt sich aktuell die voranschreitende
Professionalisierung der Coworking-
Branche erkennen. Gerade für Coworking Spaces,
die vorwiegend Unternehmen und Großkonzerne
ansprechen, sind Professionalität und Prozesse unabdingbar,
gleichzeitig sollte aber eine Heterogenität
gewahrt werden, die verhindert, dass sich die
Spaces wie ein Ei dem anderen gleichen. Darüber
und über weitere Coworking-relevante Themen
habe ich mich mit Tim Schabsky, Geschäftsführer
der Work Inn-Spaces in einem Interview ausgetauscht.
Auch aktuelle Forschungsergebnisse und
einen Einblick in Coworking in anderen Ländern
haben wir mitgebracht.
Um der Vielfalt der Coworking Spaces in Deutschland
einen Raum zu geben und sie zu präsentieren,
haben wir auch in unserer dritten Ausgabe
unseres #SPACES-Magazins wieder Portraits verschiedenster
Coworking Spaces gesammelt. Für
unsere Leserinnen und Leser haben die Spaces Tür
und Tor geöffnet, damit Sie einen Blick hineinwerfen
und sich inspirieren lassen können.
Natürlich kommt auch das Angebot des Bundesverband
Coworking Spaces Deutschland e. V.
(BVCS) nicht zu kurz. Werfen Sie einen Blick in
unsere Fachinformationen, Events und Workshops.
Nutzen Sie auch diesmal den Blick in #SPACES, um
Ideen zu sammeln und sich inspirieren zu lassen
und gestalten Sie mit uns die Arbeitswelt von morgen!
#zukunftcoworking
Herzlichst
Die Mitglieder des Bundesverband Coworking Spaces
Deutschland e.V. (BVCS) sind Coworking Spaces, Kommunen,
Unternehmen und Fachexperten aus ganz Deutschland. Im
Verband kommen etablierte Spaces genauso wie Gründer und
StartUps zu einer gemeinsamen Interessensfindung zusammen.
www.bundesverband-coworking.de
Tobias Kollewe, Präsident BVCS
Bundesverband
Coworking Spaces e. V.

#SPACES 03/2023
PORTRAIT
Inhalt
32 DIGITALHUB.DE PORTRAIT
36 Professionalität und
Anpassung an die Nutzer
40 Coworking im Fokus der
Wissenschaft
42 Pioneermakers PORTRAIT
48 Verwaltungssoftware
für Coworking Spaces
50 #zukunftcoworking
54 Regus Regensburg PORTRAIT
58 Coworking gegen
Wohnungsknappheit
CO.SPACE_DN 20
WORK DIFFERENT 13
06 CoWirken PORTRAIT
10 HR und Führungskräfte
11 Trends im Coworking Jahr 2023
12 St. Johann PORTRAIT
18 Work Different PORTRAIT
22 Wir sind der BVCS
23 Termine
CREON 60
60 Nutzendimension von
Coworking Spaces
62 CREON CoSpace PORTRAIT
66 Around the world in 250
coworking spaces
70 Buchungsplattform zur
Vermarktung
72 Randnotizen und Buchtipp
26 CO_SPACE.DN PORTRAIT
Bundesverband
Coworking Spaces e. V.

#SPACES 03/2023
PORTRAIT
CoWirken
Das CoWirken-Team orientiert sich an
den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN und
hat sich neben der Erreichung der Klimaziele
als weiteren Space-Schwerpunkt
ein branchenspezifisches Coworking
für Coaches und Therapeuten gesetzt.
Im März eröffnete auf einer Etage der
Jugendstilvilla ein Kompetenzzentrum
mit Business-Coaches für Unternehmen,
Strategieentwicklern, Heilpraktikern, für
Psychotherapie, Psychotherapeuten und
einer Zen-Meditatorin. In ihren geräumigen
Eventräumen planen die Gründerinnen
Impulsvorträge und Veranstaltungsformate
für Interessierte, Unternehmen
und Führungskräfte in Bezug auf Arbeit
und/oder Gesundheit.
Gegründet haben den Space Mutter und
Tochter Karin und Alicia Feig in einer
außergewöhnlichen Immobilie in der
Kleinstadt Schorndorf bei Stuttgart. Diese
besteht aus einer Jugendstilvilla aus
1902 und einem angeknüpften modernen
Glaskomplex. Hier trifft Tradition auf
Moderne. Karin lebt und arbeitet bereits
lange als Unternehmerin im Rems-Murr-
Kreis und gründete vor einigen Jahren
das Kinderreich e. V. sowie das Coaching
und Wellness Institut „Sol’una“. Als zweifache
Mutter und erfolgreiche Geschäftsfrau
ist es ihr besonders wichtig, vor allem
Unternehmern eine verantwortungsvolle
Balance zwischen „Work und Mind“ zu
bieten. Tochter Alicia ist Geschäftsführerin
des Spaces. Sie studierte dual BWL
im Innovations- und Kreativmekka Berlin
und ist freie Künstlerin des eigenen
nachhaltigen Modelabels „Atelier d’Alice“.
Als zertifizierte CSR- und Nachhaltigkeitsmanagerin
interessiert sie mehr als reine
Profitmaximierung.
COWIRKEN
LOCATION
WEB
COWIRKEN
FRIEDENSSTRASSE 13-15
73614 SCHORNDORF
WWW.COWIRKEN.DE
GESAMTFLÄCHE 800 M 2
VERANSTALTUNGSFLÄCHE 200 M 2
ANZAHL SCHREIBTISCHE 5 FLEX-UND FIX-DESKS
6 PRIVATE OFFICES
ERÖFFNUNG 2021
www.bundesverband-coworking.de
6
7

#SPACES 03/2023
PORTRAIT
Interview mit Co-Founderin und
Geschäftsführerin Alicia Feig
Wie würdest Du Euren Coworking
Ihr konzentriert Euch auf die Gesund-
Space beschreiben?
heitsbranche. Wie sehen dadurch Eure
Die Besonderheit liegt bereits in den
Räume aus?
Räumlichkeiten und im Objekt selbst.
Im Neubau befinden sich moderne, voll-
Die alte Jugendstilvilla und der
ausgestattete Private Offices und ein
architektonisch gelungene Glaskomplex
Open Space für branchendiverse Unter-
sprechen eine moderne Zielgruppe
an, die Werte lebt. Auch wir leben (nach-
nehmen. Im Erdgeschoss der Jugendstilvilla
befinden sich fünf getrennte
Bilder: CoWirken GmbH
haltige) Werte vor.
und abgeschlossene Raumeinheiten für
Welche Leistungen sind für Coworker in
Ihr seid zusätzlich auf Nachhaltigkeit
Coaches und Therapeuten. Die Räume
Eurem Space inklusive?
spezialisiert. Was beinhaltet Euer Nach-
Wo liegt Euer Coworking Space?
sind alle unterschiedlich groß und anders
Neben den Must-Haves wie Internet,
haltigkeits-Konzept?
In der Friedensstraße in Schorndorf.
geschnitten. An zwei der Räume grenzt
Drucken, Scannen und Kopieren auf Fair-
Unser tägliches Handeln und unsere Aus-
Bahnhofsnah und zentral. Grün gelegen,
eine Art Wintergarten/Veranda, die vor
Use-Basis, sowie regelmäßen Einladun-
richtung laufen immer unter dem Aspekt
direkt neben dem schönen Schlosspark.
allem für atmosphärische Gespräche mit
gen zu unseren Workshops, Events und
der Nachhaltigkeit. Wir lernen aber auch
hohen Datenschutzauflagen geeignet ist.
Aktionen, sind CoWirker auch Teil unserer
täglich dazu und freuen uns, gemeinsam
Wie setzt sich die Nutzerstruktur in
Alle Räume verbindet ein heller stilvoller
Community mit anderen CoWirkern und
zu wirken. Die Häuser werden energe-
Eurem Space zusammen? Wer kommt
Wartebereich.
unserem bestehenden Netzwerk. Hier
tisch durch Erdwärmepumpen versorgt.
zum Coworking?
können sie sich austauschen, informieren
Die Klimatisierung erfolgt durch Beton-
Wir sind eine Community aus Gleich-
Wie sehen die Angebote für Eure ande-
und bestenfalls auch Hilfe für Themen-
kern-Temperierung. Im Moment sind wir
gesinnten, die ähnliche Werte teilen.
ren Coworker aus?
felder finden, in welchen sie sich nicht
in der Planung einer Solaranlage. Wir
Gemeinschaftliche Werte. Menschen,
Vom Tagesticket bis hin zu monatlichen
auskennen. Gefiltertes (Sprudel-)Wasser,
wählen Kooperationspartner bewusst
die interessiert sind an Nachhaltigkeit.
Flex- und Fixtarifen und Private Offices
Fair-Trade Kaffee und Tee und regiona-
und regional.
Unsere CoWirker sind Kreativschaffende,
haben wir verschiedene Coworking-An-
les Obst stehen allen Nutzern zur freien
Projektgruppen, Angestellte, Freiberufler
gebote. Ebenso die stündlich/tagesweise
Verfügung. Außerdem haben CoWirker
... und wie lange bleibt Euch der durch-
und Gründer aus den unterschiedlichsten
buchbaren Besprechungs-, Event- und
ab einem Flex Desk 5/5 Tarif monatliche
schnittliche Coworker treu?
Branchen. Wir freuen uns sehr über unse-
Seminarräume, die Raum für mittelstän-
Ermäßigungen auf Konferenz- und Event-
Unsere CoWirker kommen gerne wieder.
re diverse, gut durchmischte Community.
dische Unternehmen bieten.
räume.
Viele Private Office- und Fix Desk-Nutzer
sind von Beginn an dabei und da ist fast
Welche (besonderen) Angebote können
alles ausgebucht. Für Tagestickets haben
Coworker in Eurem Space erwarten?
wir aber so gut wie immer einen Platz.
Mit den Coaches und Therapeuten entwickeln
wir gemeinsame Eventformate. Das
Wie geht es weiter mit bzw. in Eurem
können geführte Zen-Meditationen in
Coworking Space? Was passiert als
der Mittagspause, ein Impulsvortrag über
Nächstes? Was steht an? Was plant Ihr
Teamstärkung oder Strategieentwicklung
in der Zukunft?
von professionellen Coaches, oder eine
Wir möchten im ländlichen Raum New
Bewegungssession im Sportraum sein.
Work Modelle und Klimaschutz stärken.
Außerdem haben wir einige Formate zu
Nachhaltigkeit ist jedoch ein Gemein-
Nachhaltigkeit in Planung.
schaftsziel. Wir machen mit und laden
Mitwirker ein. Durch die Events soll hier
noch einiges passieren.
8
9

#SPACES 03/2023
Coworking als Fokusthema für Trends im Coworking-Jahr 2023
»
HR und
Führungskräfte
Es ist für mich nicht nachvollziehbar, wie
und warum manche Coworking Spaces
feste Arbeitsplätze für um die einhundert
Euro pro Monat inklusive Nebenkosten
anbieten (können). Ich sehe da auch kein
Akzeptanzproblem bei gewerblichen Nutzern
oder Unternehmen. Ich denke, die
Branche muss sich da einfach mal mehr
trauen!
Tobias Kollewe,
Präsident des Bundesverband Coworking
Spaces Deutschland e. V. (BVCS)
VOM PORTRAIT FACH
Bewusster Konsum und Verhalten
im (Arbeits-)Alltag ist ein wachsender
allgemeiner „Trend“, der
hoffentlich Standard werden wird.
Wir selbst setzen uns aktiv und
bewusst für vier der 17 Nachhaltigkeitszielen
der UN ein und freuen
uns über jeden weiteren Teamplayer,
der sich für eine grünere
Zukunft (auch in der Arbeits- und
Coworking-Welt) einsetzt.
Karin und Alicia Feig,
Gründerinnen des CoWirken
Als Zielgruppen von Coworking Spaces fallen vielen Menschen
oft zuerst Selbstständige, Freelancer und StartUps ein. Und ja,
dabei handelt es sich um wichtige potenzielle Nutzer von Coworking-Angeboten.
Aber es gibt noch viel mehr Zielgruppen, die in
Coworking Spaces anzutreffen sind. Dazu gehören zum Beispiel
KMU und Konzerne, aber auch öffentliche Verwaltung, Banken
und Vereine.
Mitarbeiter gewinnen und halten
In vielen Fällen liegt die Entscheidung für die Nutzung
von Coworking Spaces bei Führungskräften
oder in der Personalabteilung/HR. Für diese ist es
daher wichtig, sich mit den Themen Coworking
und Remote Work auseinanderzusetzen, denn
solche Angebote tragen zunehmend dazu bei, Mitarbeiter
zu halten und anzuwerben. Es ist also nur
sinnvoll für Entscheider, sich mit diesen Dingen zu
beschäftigen.
Dass Arbeitsbedingungen und Arbeitsumfeld
insbesondere für jüngere Generationen immer
wichtiger werden, ist schon lange kein Geheimnis
mehr. Wer lediglich hohe Gehälter bietet, aber
keinerlei (wirklich sinnvolle) Benefits, der wird es
schwer haben, neue Leute zu finden. Denn gerade
Entscheidern aus dem Bereich HR sollte klar sein,
dass ortsunabhängiges und dadurch wohnortnahes
Arbeiten und gleichzeitig eine Alternative zum
Homeoffice die Dinge sind, die sich Bewerber von
www.bundesverband-coworking.de
einer Stelle wünschen. Damit sollten sie ganz oben
auf der Liste der Benefits für eine Stelle stehen
– nicht der Kicker und der Obstkorb. Die Entscheidung
für oder gegen das Anbieten von mobilem
Arbeiten ist also oft automatisch auch eine Entscheidung
für oder gegen (junge) Fachkräfte.
Dritte Orte bieten Unternehmen Alternativen
Um den Spagat zwischen Firmenzentrale und
Homeoffice zu schaffen, eignen sich insbesondere
Dritte Orte wie Coworking Spaces, weswegen
diese weiter in den Fokus von HR und Führungskräften
rücken sollten. Vor allem in ländlichen
Regionen bieten Coworking Spaces einen wohnortnahen
Arbeitsplatz, in dem im Gegensatz zum
Homeoffice aber soziale Kontakte gepflegt werden
können und sich gleichzeitig ein professionelles
Arbeitsumfeld findet.
Isabel Grevenstein
Viele kleine und mittelständische Unternehmen werden entdecken, dass sie viel
besser und günstiger aufgestellt sind, wenn sie ihre Mitarbeiter ins Coworking schicken.
Nicht nur ist es nachhaltiger für alle, weil wir Nebenkosten teilen und die Räumlichkeiten
gemeinsam viel besser ausnutzen, sondern auch nach einigen Jahren
Homeoffice und Einsamkeit tut es der Motivation und dem Glücksgefühl etwas Gutes,
wenn man zusammen mit anderen Menschen ist. Das hat einen tollen Einfluss auf die
Effektivität und das allgemeine Wohlgefühl.
Lone Aggersbjerg,
Betreiberin der Tink Tank Spaces
Die Pandemie hat zwar Herausforderungen
mit sich gebracht,
aber auch neue Möglichkeiten für
Coworking Spaces eröffnet, um
die Bedürfnisse ihrer Mitglieder
besser zu erfüllen. So passen sie
sich an die veränderte Arbeitsumgebung
an und können dem
Trend um Hybrid Work gerecht
werden.
Simeon Holtwiesche,
COO von anny
10 11
Coworking muss sich (2023) sehr stark
«
auf die Communitys konzentrierten. Viel
an Kontakt ist verloren gegangen und da
müssen wir als Betreiber jetzt Angebote
machen, um die Menschen in unseren
Spaces wieder näher zusammenzubringen.
Und dann steht weiterhin die Qualität,
Vielseitigkeit und die Flexibilität der
Angebote im Fokus – aber nicht nur im
Jahr 2023.
Andreas Christ,
Space-Manager des H39

#SPACES 03/2023
PORTRAIT
LOCATION
WEB
GESAMTFLÄCHE 688 M 2
VERANSTALTUNGSFLÄCHE 150 M 2
ANZAHL SCHREIBTISCHE 63
ERÖFFNUNG 2022
St. Johann
ST. JOHANN
NEW WORK & INNOVATION
BRÜCKENGASSE 1B
78462 KONSTANZ
WWW.ST-JOHANN-KONSTANZ.DE
St. Johann – New Work & Innovation ist
als Coworking Space und Kulturbühne in
einer ehemaligen Stiftskirche aus dem
13. Jahrhundert im Herzen des ältesten
Stadtteils von Konstanz entstanden. Das
ehemalige Kirchenschiff stand nach mehreren
gescheiterten Nutzungsversuchen
(u. a. Markthalle, Möbelhaus, Galerie, Fernsehstudio)
zum Verkauf. Der Business An-
gel Dr. Hauke Hansen hat die Immobilie
Mitte 2021 gekauft. Der Space wurde konzipiert,
aufgebaut und betrieben von der
Gründerschiff UG (haftungsbeschränkt) &
Co. KG. Gründerschiff berät und begleitet
vor allem Kommunen bei zukunftsrelevanten
Themenstellungen, insbesondere
in den Bereichen Gründung & Innovation,
ST. JOHANN
Innenstadtentwicklung, Quartiersgestaltung
und New Work. Es lag also nahe,
diese Once-in-a-Lifetime-Chance zu
ergreifen, eine denkmalgeschützte ehemalige
Kirche zu entwickeln.
Federführend für das Konzept ist der
Gründer, Geschäftsführer und Kapitän
von Gründerschiff, Moritz Meidert.
Er hat bereits mehrere Konversionsflächenentwicklungen
konzipiert und begleitet.
Moritz begleitet auch die Konzeption
und Entwicklung mehrerer weiterer
Coworking- und Kooperationsorte, vor
allem im ländlichen Raum.
Kern des Konzepts von St. Johann ist eine
möglichst intensive und vielfältige Nutzung
der vorhandenen Fläche. Deshalb
wird der Hauptraum an Wochenenden
auch als Kulturfläche genutzt. St. Johann
ist auch Zentrum des über 200 Mitglieder
großen Netzwerks FRLNCR Bodensee
(www.freelancer-bodensee.de). Die
Geschichte von St. Johann ist zum einen
kurz und zum anderen mehr als 1.000
Jahre lang: Das Gebäude steht seit etwa
1270, davor gab es mindestens seit 940
bereits einen Vorgängerbau, vermutlich
sogar schon ab 500 nach Christus.
Und ab dem 3. oder 4. Jahrhundert nach
Christus hatten sogar die Römer dort
schon ein Kastell. Andererseits ist die Idee
von St. Johann – New Work & Innovation
erst im Laufe des Jahres 2021 entstanden.
Konzept, Planung, Baugenehmigung
und Realisierung erfolgten in kürzester
Zeit, die Baumaßnahmen selbst in nur
etwa zweieinhalb Monaten. Am Start ist
St. Johann seit Januar 2022, die offizielle
Eröffnung war am 07.05.2022.
www.bundesverband-coworking.de
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#SPACES 03/2023
Interview mit Gründer und
Geschäftsführer Gründerschiff
Moritz Meidert
Wie würdest Du Euren Coworking
Space beschreiben?
St. Johann ist ein vielfältiger Arbeits-,
Lebens- und Kulturort, der viel mehr ist
als nur ein Coworking-Ort. Mit Küche,
Kulturfläche, Ferienwohnungen, Foodtruck,
großer Spielesammlung und
Gamingecke ist St. Johann ein lebendiger
Ort für viele unterschiedliche Menschen.
Wo liegt Euer Coworking Space?
Mitten in der Altstadt von Konstanz am
Bodensee, keine 50 Meter vom Konstanzer
Münster entfernt.
Wie setzt sich die Nutzerstruktur in
Eurem Space zusammen? Wer kommt
zum Coworking?
Eine bunte Mischung. Neben vielen
Angestellten von Unternehmen aus ganz
Deutschland und der Schweiz arbeiten
bei uns auch Freelancer und mehrere
Unternehmen.
Gibt es (schwerpunktmäßig) bestimmte
Branchen, aus denen Eure Coworker
stammen?
Nein, wir sind da bisher sehr bunt
gemischt. Zu unserer großen Freude.
Bilder: Jörg Bluhm
Was kostet bei Euch ein Flex Desk etc.
pro Monat?
Ein Flex Desk kostet 275 € netto im Monat.
Inklusive ist alles, also auch Besprechungsräume,
Kaffee, Tee, Wasser, Obst,
Drucker und unser Süßigkeitenkorb. Wer
nur wenige Tage die Woche bei uns arbeiten
will, hat auch die Möglichkeit, unser
24/2 Flex Paket zu nutzen und kann für 99
€ netto im Monat zwei Tage pro Woche
inkl. allem (außer der Besprechungsräume)
in St. Johann arbeiten.
Und was kostet ein fester Schreibtisch
(Fix Desk) pro Monat?
Feste Schreibtische kosten zwischen 300
und 380 € im Monat, je nachdem, ob im
offenen Bereich oder in einem Raum.
Welche Leistungen sind für Coworker in
Eurem Space inklusive?
Alle Nebenkosten, Internet, Kaffee, Kakao,
Tee, Wasser, Obst, Drucker, Süßigkeitenkorb
und bei 24/7-Tarifen auch die Nutzung
der Besprechungsräume.
Welche (besonderen) Angebote können
Coworker in Eurem Space erwarten?
Einmal im Monat gibt es den Freelancer
Friday. Weitere Angebote bauen wir
nachfrageorientiert auf.
Thema Nachhaltigkeit: Spielen ökologische
Gedanken in Eurer täglichen
Arbeit oder in der Ausrichtung Eures
Spaces eine besondere Rolle? Wenn ja,
welche?
Ja. Zum einen verfügen wir über keine
PKW-Stellplätze, haben aber sogar mehr
Fahrradstellplätze als gesetzlich gefordert.
Zum anderen beschaffen wir so viel
wie möglich nach Nachhaltigkeitskriterien.
Unser Obst kommt von der Gemüseinsel
Reichenau vor den Toren der Stadt,
Kaffee und Tee sind Bio und Fairtrade, der
Kaffee von einer lokalen Rösterei.
PORTRAIT
Unser Strom ist reiner Ökostrom. Nur bei
der Heizung können wir leider aktuell
noch nicht ohne Gas und der Einkauf erfolgt
über die Hausverwaltung.
... und wie lange bleibt Euch der durchschnittliche
Coworker treu?
Bisher ist noch kaum einer wieder
gegangen.
Wie geht es weiter mit bzw. in Eurem
Coworking Space? Was passiert als
Nächstes? Was steht an? Was plant Ihr
in der Zukunft?
Wir bauen die Communityangebote sukzessive
aus. Die Kulturbühne Geistreich
wird ein immer volleres und vielfältigeres
Programm bekommen. Und wir arbeiten
daran, weitere Spaces in unser Netzwerk
zu integrieren. Sowohl hier in der Region
als auch in anderen Regionen.
Und die wichtigste Frage zum Schluss:
Wie sieht es bei Euch mit Kaffee aus?
Ziemlich gut: Wir haben einen Vollautomaten,
der sich selbst reinigen kann, über
Kaffee-, Espresso-, Kakao- und Milchbevorratung
verfügt und der eine ganze
Bandbreite an unterschiedlichen Spezialitäten
zubereiten kann. Wichtig: Wer andere
Milch als Kuhmilch nutzen möchte,
kann das recht einfach tun.
Gibt es sonst noch etwas, das Du uns
über Euren Coworking Space erzählen
möchtest?
Habt Ihr schonmal in einem Gebäude mit
mehr als 700-jähriger Geschichte gearbeitet?
Nicht? Dann probiert das doch
mal aus. Genießt die Ruhe und Ausstrahlung
meterdicker Sandsteinmauern und
von bunten Kirchenfenstern. Und in der
Mittagspause habt Ihr keine fünf Minuten
zum Bodensee. Ein Bad hilft immer dabei,
einen kühlen Kopf zu bewahren.
www.bundesverband-coworking.de
14 15

#SPACES 03/2023
ADVERTORIAL
NORNORM
Das flexible und nachhaltige Büromöbel Abonnement
NORNORM hat ein vollständig zirkuläres Konzept
zur nachhaltigen Nutzung von Büromöbeln entwickelt.
Dabei abonnieren Kunden ihre Büromöbel,
anstatt sie zu kaufen. So lässt sich jedes Büro ganz
einfach nach den individuellen Bedürfnissen einrichten
und flexibel an die Unternehmensentwicklung
anpassen.
Konkret funktioniert das Konzept so: Unternehmenskunden
holen sich auf der NORNORM Webseite
kostenlos ein Angebot ein und erhalten innerhalb
von 24 Stunden einen Vorschlag von einem
Grundriss inklusive Ausstattung. Dieser kann nach
Bedarf und eigenem Geschmack verändert und
optimiert werden. Hat man sich für ein Konzept
entschieden, berechnet NORNORM pro Quadratmeter
Fläche einen Preis ab 3 Euro. In dem Preis
enthalten sind die Gestaltung des Arbeitsplatzes,
die Lieferung, Abholung und Montage der Möbel,
sowie Service und Verwaltung über eine dazugehörige
App. NORNORM bietet Unternehmen somit
eine stressfreie “All-in-One” Office Lösung ohne die
große Anfangsinvestition von traditionellen Modellen.
Mit der Vision die Arbeitswelt der Zukunft mit
einem Kreislaufmodell für Büromöbel aktiv mitzugestalten
wurde NORNORM 2020 von dem ehemaligen
IKEA-Manager Anders Jepsen und dem
Skype-Mitgründer und Investor Jonas Kjellberg ins
Leben gerufen. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen
über 50 Mitarbeiter*innen und hat Büros
in Kopenhagen (Hauptsitz), Amsterdam, Stockholm
und Berlin.
Jonas Kjellberg (Gründer und
Vorstandsvorsitzender von NORNORM)
„Wir müssen das Design moderner Geschäftsmodelle
neu denken! Die Ressourcenknappheit
fordert die Abkehr von linearen 'Take-Make-Waste'-
Geschäftsmodellen, hin zu einem zirkulären
Ansatz in allen Lebensbereichen. Auch im Büro.“
Der Arbeitsplatz der Zukunft soll nämlich nicht nur
unternehmerische Dynamik ermutigen und das
Wohlergehen des Einzelnen maximieren, sondern
auch die Umwelt schonen. Deshalb hat NORNORM
eine vollständig zirkuläre Lösung für die Einrichtung
am Arbeitsplatz entwickelt. Zirkulär bedeutet,
dass die Lebensdauer jedes verwendeten Möbelstücks
verlängert wird, indem alle Möbelstücke
zum Ende des Mietverhältnisses oder bei Bedarf
zurückgenommen, aufgearbeitet und in erneute
Verwendung gegeben werden. NORNORM Möbelstücke
sind dadurch länger nutzbar und durch ihr
zeitloses Design kommen sie nicht aus der Mode.
Dabei setzt NORNORM auf Designermöbel, wie die
von Herman-Miller, HEM oder Hay. So erhalten die
Möbel eine Nutzungsdauer von bis zu 30 Jahren -
wohingegen in traditionellen Modellen, Büromöbel
nur drei Jahre lang genutzt werden.
damit der Kreativität und Produktivität am Arbeitsplatz
keine Grenzen gesetzt werden. Die Partnerschaft
mit NORNORM erlaubt uns, die gemeinsamen
Ambitionen von Flexibilität und Zirkularität
im Büro zu verwirklichen. Da sich IWG seit langem
für Nachhaltigkeit einsetzt, freue ich mich sehr auf
die weitere Kooperation mit NORNORM an weiteren
IWG-Standorten."
Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie
NORNORM auch Ihren Arbeitsplatz preiswert,
flexibel und nachhaltig gestalten kann? Dann lassen
Sie sich kostenlos ein individuelles 3D-Modell
Ihres Büros oder Co-Working Spaces erstellen.
Mehr Infos finden Sie auf unserer Webseite:
www.nornorm.com/de
Flexibilität und Nachhaltigkeit stehen dabei im Fokus.
Da der Mensch und seine Arbeit zunehmend
flexibler werden, ist das Zusammenkommen in
Büros nicht mehr länger Pflicht, sondern vielmehr
zu einer Option geworden. Um diesem neuen
Standard gerecht zu werden, müssen Büroflächen
nachhaltig und ohne nennenswerten Aufwand
funktional umgestaltbar sein. Mit NORNORM’s
Abomodell ist dies möglich, da sich die Möblierung
kostengünstig nach den aktuellen Bedürfnissen
gestalten lässt und Änderungen ohne großen
Aufwand vorgenommen werden können. Jedes
Quartal lässt sich das Bürokonzept über das Abonnement
umfunktionieren, genauso kann das Abo
verlängert oder gekündigt werden. Somit ist jedes
Büro, zu jeder Zeit, perfekt auf das jeweilige Unternehmen
abgestimmt.
Zu NORNORM’s Kunden zählen Unternehmen wie
Netflix, die Boston Consulting Group oder Volvo.
Darunter sind auch viele Co-Working Space Anbieter
wie IWG, EDGE, Impact Hub oder Epicenter.
Annelou de Groot (Regional Director Partnership
Growth bei IWG) betont: "In der neuen hybriden
Arbeitswelt wird das Büro eine zentrale Rolle spielen,
wenn es darum geht, einen Raum zu schaffen,
in dem Mitarbeiter zusammenkommen, um kreativ
zu sein. Deshalb ist es wichtiger denn je, Büros
einladend und gleichzeitig nachhaltig zu gestalten,

#SPACES 03/2023
PORTRAIT
LOCATION
WEB
GESAMTFLÄCHE 180 M 2
VERANSTALTUNGSFLÄCHE 100 M 2
ANZAHL SCHREIBTISCHE 16
ERÖFFNUNG 2022
WORK DIFFERENT
IM NU PARK
EMMY-NOETHER-STR. 2
85221 DACHAU
WWW.WORK-DIFFERENT.DE
WORK
DIFFERENT
Work Different
Die Idee zu Work Different entstand bereits
im Jahr 2020, als sich die komplette
(Arbeits-)Welt aufgrund der Pandemie
verändert hat. Die Gründerin Alexandra
Herbold beschäftigt sich schon seit vielen
Jahren mit der Gestaltung von Arbeitswelten
und hat viele Unternehmen bei
der Transformation in neue Bürowelten
und Arbeitsweisen begleiten dürfen.
Auf der Coworking Fläche „Work Different“
werden die langjährigen Berufserfahrungen
mit aktuellen Trends vereint.
So finden die Coworker dort keine einzelnen
Büros, sondern eine komplett offen
gestaltete Fläche. Bei Work Different wird
das „Activity Based Working-Konzept“
gelebt. Das bedeutet, dass jedem
Coworker die optimale Arbeitsumgebung
für unterschiedliche Tätigkeiten geboten
wird (Projektfläche/Kreativfläche/klassische
Arbeitsplätze/High-Fokus-Arbeitsplätze/Telefonboxen
und viele
informelle Rückzugsmöglichkeiten).
Bei Work Different bucht man keinen
klassischen Arbeitsplatz, sondern bekommt
Zugang zu einer innovativen
Arbeitswelt mit viel Raum für Austausch,
Kommunikation und Networking!
Interview mit Gründerin
Alexandra Herbold
Wie würdest Du Euren Coworking
Space beschreiben?
Bei Work Different finden alle Coworker
ein attraktives und professionelles Arbeitsumfeld,
das nach höchsten ergonomischen
Standards ausgestattet ist. Hier gibt
es viele Orte für Rückzug und Konzentration,
aber auch für Begegnung und Austausch
mit anderen aus der Community.
Wir bieten eine Vielfalt an unterschiedlichen
Arbeitsorten für unterschiedliche
Tätigkeiten und Anforderungen.
Wo liegt Euer Coworking Space?
Wir sind im neuen Gewerbepark NU PARK
in Dachau zu Hause, gleich im ersten
Gebäude im Erdgeschoss.
Wie setzt sich die Nutzerstruktur in
Eurem Space zusammen?
Wer kommt zum Coworking?
Bei uns sind alle Branchen und alle
Nutzungsmöglichkeiten herzlich willkommen.
Bisher haben wir klassische
„Vollzeit-Coworker“, aber auch Nutzer,
www.bundesverband-coworking.de
18 19

#SPACES 03/2023
PORTRAIT
die nur an bestimmten Tagen kommen.
klassische Arbeitsplätze und diverse krea-
Deshalb gibt es keinen Schwerpunkt oder
tive Arbeitsorte nutzen. Zudem gibt es
eine Tendenz, sondern jeden Tag eine
Kaffee und Tee. Der Drucker (inkl. Scanner
neue interessante Zusammensetzung an
und Kopierer) steht für alle im „Fair-Use“-
Coworkern.
Prinzip zur Verfügung.
Gibt es (schwerpunktmäßig) bestimm-
Und selbstverständlich ist das Glasfaser-
te Branchen, aus denen Eure Coworker
Internet genauso wie alle Nebenkosten
stammen?
im Preis enthalten. Und bei schönem
Bisher nicht. Bei uns fühlt sich jeder wohl,
Wetter kann die Dachterrasse mit tollem
der offen ist für moderne Arbeitsformen.
Weitblick von jedem genutzt werden.
Was kostet bei Euch ein Arbeitsplatz
Welche (besonderen) Angebote können
pro Monat?
Coworker in Eurem Space erwarten?
Wir bieten ja keine klassischen festen Ar-
Wir haben eine Yoga- und Meditations-
beitsplätze an. Unsere Nutzer bekommen
lehrerin als Coworkerin, die diverse Kurse
Bilder: Work Different GmbH
Zugang zu einer kompletten Arbeitswelt
(auch auf der Dachterrasse) anbietet.
im Sharing-Prinzip. Diese Vielfalt kostet
Zudem wird es Veranstaltungen zu aktu-
Thema Nachhaltigkeit: Spielen öko-
Wie geht es weiter mit bzw. in Eurem
für „Vollzeit-Coworker“ 650 € netto im
ellen Themen und Herausforderungen in
logische Gedanken in Eurer täglichen
Coworking Space? Was passiert als
Monat. Geringere Nutzungskontingente
Kooperation mit unterschiedlichen Part-
Arbeit oder in der Ausrichtung Eures
Nächstes? Was steht an? Was plant Ihr
sind natürlich entsprechend günstiger.
nern geben.
Spaces eine besondere Rolle? Wenn ja,
in der Zukunft?
welche?
Als Nächstes freuen wir uns auf viele
Welche Leistungen sind für Coworker in
Gerade in der aktuellen Zeit ist das The-
unterschiedliche Veranstaltungen und
Eurem Space inklusive?
ma „Nachhaltigkeit“ wichtiger denn je
Events, um weitere Menschen zu begeis-
Die Nutzer können im Sharing-Konzept
zuvor! Der Gewerbepark NU PARK erfüllt
tern und im Netzwerk zusammenzubrin-
immer die Kreativfläche, Projektfläche,
bereits an sich höchste Ansprüche an
gen.
Telefonboxen, High-Fokus-Arbeitsplätze,
Ökologie und Nachhaltigkeit. So entsteht
ein Landschaftspark und alle Dachflächen
Und die wichtigste Frage zum Schluss:
werden begrünt und dienen somit als
Wie sieht es bei Euch mit Kaffee aus?
natürlicher Dämmschutz und sorgen für
Sehr gut! Bei uns gibt es Kaffee in vielen
ein besseres Mikroklima.
unterschiedlichen Variationen, so dass
der Start in den Tag gut gelingt!
Wir selbst haben bei der Auswahl der
Möbel auf Nachhaltigkeit geachtet. Des
Gibt es sonst noch etwas, das Du uns
Weiteren verwenden wir eine komplett
über Euren Coworking Space erzählen
energiesparende Beleuchtung, die mit
möchtest?
Präsenzmeldern und Tageslichtsensoren
Kommt gerne vorbei und schaut Euch
ausgestattet ist. Zudem wird es im NU
das innovative Konzept von Work Diffe-
PARK unterschiedliche Sharing-Konzepte
rent selbst an. Wir freuen uns über jeden
im Mobilitätsbereich und eine sehr gute
Austausch mit vielen interessanten Men-
öffentliche Verkehrsanbindung geben.
schen!
... und wie lange bleibt Euch der durchschnittliche
Coworker treu?
Bis jetzt – für immer.
20
21

Wir sind der Bundesverband der
Coworking Spaces in Deutschland
Der Bundesverband Coworking Spaces Deutschland
e. V. (BVCS) vernetzt Coworking Spaces und in
der Branche aktive Unternehmen und Unternehmer
sowie Kommunen, öffentliche Träger und Wissenschaft.
Mitglieder-Spaces sind inhabergeführt
oder befinden sich in privatwirtschaftlicher oder
kommunaler Trägerschaft. Im Verband kommen
sowohl etablierte Unternehmen als auch Gründer
und StartUps zusammen. Der BVCS repräsentiert
damit die Interessen der gesamten Vielfalt der
noch jungen Coworking-Branche.
Der BVCS bietet ein umfangreiches und auf die
speziellen Bedürfnisse der Coworking-Branche
zugeschnittenes Beratungs- und Fortbildungsprogramm,
wie zum Beispiel fachbezogene
Gründerworkshops oder die Fortbildung zum
Coworking-Manager.
Ziel des BVCS ist es, die Professionalisierung und
ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit von
Coworking Spaces zu beschleunigen und die
Entwicklung voranzutreiben. Dabei ist es uns besonders
wichtig, Gründer und StartUps zu unterstützen
und zu stärken.
Deswegen bieten wir in Kooperation mit erfahrenen
Coworking Space-Betreibern und Unternehmen
verschieden Veranstaltungen an, die dabei
helfen, perspektivisch zu planen und mittels intensiver
Netzwerkbildung Wissen zu vermitteln.
Als Branchenverband findet die Meinung des
BVCS Gehör in Öffentlichkeit und Politik.
Der Verband kommuniziert dabei insbesondere die
Stärken, Chancen und die Bedeutung des Coworkings
in Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung,
dem Bedeutungsgewinn von Remote Work
und dem Wandel der Arbeit.
Durch den Kontakt zu Forschungseinrichtungen
und Universitäten unterstützt der Verband
die Erforschung neuer Arbeitsformen und des
Phänomens Coworking als Kulturbegriff, aber insbesondere
als Dienstleistung und Plattform für
Menschen, Unternehmen und StartUps.
Unsere Mitglieder prägen eine professionalisierte
und nachhaltige Ära – die Zukunft des Coworkings
(#zukunftcoworking).
Termine 2023
Bundesv
Cowork
Webinare & Workshops
27. September 2023 MAILCHIMP EINSTEIGERSCHULUNG
28. September 2023 REGIONALE UND LOKALE PRESSEARBEIT
10. Oktober 2023 ONLINEMARKETING FÜR COWORKING SPACES
08. November 2023 GRÜNDERWORKSHOP
15. November 2023 MEHR SICHTBARKEIT, MEHR REICHWEITE VON DIGITALEN MEDIEN
29. November 2023 EINFÜHRUNG IN DAS GELDWÄSCHEGESETZ
05. Dezember 2023 REGIONALE UND LOKALE PRESSEARBEIT
Networking & Kongresse
26. September 2023 MEMBER CALL
31. Oktober 2023 #ZUKUNFTCOWORKING
28. November 2023 MEMBER CALL
28.- 29. November 2023 COWORKING EUROPE
12. Dezember 2023 GRÜNDUNGSTALK
31. Oktober 2023
MediaPark Köln
www.zukunft-coworking.de
Impressum
Tobias Kollewe
Präsident und Vorstand
des BVCS
www.bundesverband-coworking.de
Prof. Dr. Axel Minten
Vizepräsident und
Vorstand des BVCS
Stefanie Kremer
Referentin Mitglieder
und Kommunikation
#SPACES ist ein Angebot des Bundesverband Coworking Spaces Deutschland
e. V. (BVCS), Steinerne Furt 72, 86167 Augsburg, Tel: (0821) 20709866,
info@bundesverband-coworking.de, Amtsgericht Augsburg, VR 202418,
StNr 103/107/31736, www.bundesverband-coworking.de
Erscheinungsweise: jährlich, Auflage: 5.000 (print)
Herausgegeben vom Bundesverband Coworking
Spaces Deutschland e. V. (BVCS)
Präsidium: Tobias Kollewe, Prof. Dr. Axel Minten
Redaktion: Isabel Grevenstein
Grafik, Layout: Simon Fuchs
Mitarbeit: Tobias Kollewe, Prof. Dr. Axel Minten, Stefanie Kremer,
Tim Schabsky, Pauline Roussel, Philipp Hartje, Simeon Holtwiesche
Anzeigen: Bundesverband Coworking Spaces Deutschland e. V. (BVCS),
Stefanie Kremer, 0821-20709866, info@bundesverband-coworking.de
Verlag: cowork AG, Oppenhoffallee 143, 52066 Aachen, verlag@cowork.de
Druck: WIRmachenDRUCK GmbH, 71522 Backnang, www.wirmachendruck.de
Bildnachweise: CoWirken: CoWirken GmbH · St. Johann: Jörg Bluhm · Work
Different: Work Different GmbH · CO_SPACE.DN: Jan Drexler – JD Photo-
Art, Tatjana Pradzynski – WIN.DN GmbH · DIGITALHUB.DE: Simon Hecht,
Arthur Jongebloed, Digitaler Hub Region Bonn AG · Tim Schabsky: Anke
Sundermeier · K5: Markus Edgar Ruf, K5 Kessler GmbH · PioneerMakers:
Lars Contzen, PioneerMakers GmbH · #zukunftcoworking: BVCS · Regus
Regensburg: REGUS Regensburg · CREON CoSpace: Kay-Uwe Rosseburg
· Arround the world in 250 coworking spaces: Coworkies · Philipp Hartje:
shareDnC · GOLFBLOCKS: GOLFBLOCKS
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die Inhalte von Anzeigen, Beilagen. Für verlinkte Seiten sind ausschließlich
die Betreiber verantwortlich. Sollte trotz aller Sorgfalt irrtümlicher Weise etwas
veröffentlicht worden sein, das Ihre Markenzeichen oder Rechte betrifft,
bitten wir Sie, uns zu kontaktieren.
Mitglied werden: Die Mitglieder des Bundesverband Coworking Spaces
Deutschland e. V. sind Coworking Spaces, Kommunen, Unternehmen und
Fachexperten aus ganz Deutschland. Im Verband kommen etablierte
Spaces genauso wie Gründer und StartUps zu einer gemeinsamen Interessensfindung
zusammen. Der Verband repräsentiert damit die Interessen
der Coworking Spaces. Die BVCS-Mitglieder arbeiten gemeinsam in den verschiedenen
Fachgruppen und vernetzen sich auf zahlreichen Veranstaltungen
untereinander. Zusammen mit unseren Mitgliedern, Partnern, Universitäten,
Politik, Wissenschaft und Unternehmen bilden wir ein kompetentes
und starkes Netzwerk. www.bundesverband-coworking.de/mitglieder

Partner des BVCS
Die Kooperationspartner des BVCS unterstützen die Anliegen der Mitglieder
durch Rabatte bei der Ausstattung und Beschaffung von Coworking Spaces.
Seit 1998 entwickelt AIXhibit maßgeschneiderte
E-Commerce, Website- und Onlinemarketing-
Lösungen und bietet dabei auch speziell auf
Coworking Spaces zugeschnittene Angebote.
www.aixhibit.de
anny ist eine Verwaltungs- und Buchungssoftware
für Coworking Spaces, die zeitintensive
Prozesse automatisiert und dabei bis ins kleinste
Detail anpassbar ist.
www.anny.co
Die Antivirenlizenzen von ESET bieten verschiedensten
Geräten Schutz, der hohen Sicherheitsbedürfnissen
entspricht. Dabei gibt es für jeden
das passende Paket.
www.eset-onlineshop.de
LUQEL bietet mit seinen Water Stations die
Möglichkeit, im Coworking Space individuell
und nachhaltig mineralisiertes Trinkwasser zur
Verfügung zu stellen.
www.luqel-water.com
Mars Wrigleys ist bekannt für seine beliebten
Produkte wie Schokolade, Kaugummi, Eis, Pfefferminzbonbons,
fruchtige Süßwaren und viele mehr.
Auch perfekt für Coworker!
www.luqel-water.com
NORNORM bietet ein Abonnement für funktionale
und hochwertige Büromöbelausstattung. So kann
die Ausstattung flexibel und einfach an wechselnde
Bedürfnisse angepasst werden.
www.nornorm.com
Regus bietet Büroräume, Coworking-Bereiche,
Business Lounges und Konferenz- und Tagungsräume
für jedes Bedürfnis, vom kleinen StartUp
über mittlere Unternehmen bis zum Großkonzern.
www.regus.com
B
C
Fellowes bietet ergonomische Ausstattung für
Arbeitsplätze, die dafür sorgt, dass Wohlfühlarbeitsplätze
im Coworking Space mehr als ein Modewort
sind.
www.fellowes.com
SALTO SYSEMS bietet eine smarte und nahtlose
Automatisierung im Coworking Space – Verbessere
das Zutrittserlebnis für berechtigte Nutzer,
während Du gleichzeitig die Sicherheit erhöhst.
www.saltosystems.com
Ob kola, misch-masch oder schorle: Bei fritz-kola
ist für jeden Geschmack etwas dabei. Darum ist
es die ideale Getränke-Ausstattung für Coworking
Spaces.
www.fritz-kola.com
sevDesk ist eine Buchhaltungssoftware, die
die Arbeit von Coworking Space-Betreibern
erleichtert. Liebe, was Du machst. Nicht, was
Du machen musst.
www.sevdesk.de
Immobilien, Wohnungen, Häuser und Gewerbe.
Für Coworking Spaces stellt ImmoScout24 in Kooperation
mit dem BVCS spezielle Angebote für
Mitglieder bereit.
www.immobilienscout24.de
Flexible Büros für jedes Business.
Flexible Büros für jedes Business und Budget.
shareDnC bietet die größte Auswahl an
provisionsfreien Büros und Schreibtischen in
Coworking Spaces.
www.sharednc.com

#SPACES 02/2022
03/2023
PORTRAIT
LOCATION
WEB
GESAMTFLÄCHE 300 M 2
VERANSTALTUNGSFLÄCHE 50 M 2
ANZAHL SCHREIBTISCHE 24
ERÖFFNUNG 2021
COWORKING SPACE DÜREN
KURZ GENANNT CO_SPACE.DN
AUGUST-KLOTZ-STRASSE 21
52349 DÜREN
WWW.CO-SPACE-DUEREN.DE
CO_SPACE.DN
sinnten und Informationsveranstaltungen
zu allen unternehmerischen wie nachhaltigkeitsrelevanten
Themen. Vor diesem
Hintergrund planen die Stadt Düren und
die WIN.DN GmbH die Etablierung eines
sogenannten Innovation Centers Düren
(ICD) in einem Neubau am Bahnhof
Düren. Im Zuge des Masterplans Innenstadt
entsteht dort ein neues – auf Nachhaltigkeit
und Innovation ausgerichtetes
– Stadtquartier als Verbindung zwischen
Bahnhof und Innenstadt. Das ICD soll
ab 2026 im klimaneutralen Innovationsquartier
Düren auf rund 5.650 m 2 (BGF)
einen Nutzungsmix aus Flächen für den
Coworking Space Düren, Bildungsträger,
Wirtschaft, Gastronomie und Ausstellung
sowie die WIN.DN bieten.
CO_SPACE.DN
Der Coworking Space Düren (kurz genannt
CO_SPACE.DN) wurde im April 2021
als Inkubator-Projekt der WIN.DN GmbH,
dem Wirtschafts- und Innovationsnetzwerk
der Stadt Düren, gegründet. Bevor
der CO_SPACE.DN in der Pleußmühle
eröffnet wurde, gab es 2017 einen PopUp
in der Innenstadt, welcher als Pilotprojekt
diente, um die Nachfrage an Gründungs-
interessierten und jungen Unternehmen,
wie StartUps und Spin-Offs, zu evaluieren.
Die Ergebnisse waren eindeutig: Die
Stadt Düren braucht einen Inkubator als
Coworking Space. Mit der Anmietung in
der Pleußmühle Düren wurde im Dezember
2020 der Startschuss gegeben. Durch
die Pandemie konnte die Eröffnung im
April 2021 nur digital stattfinden.
Mit der Live-Übertragung auf YouTube
bekamen alle Interessierten einen ersten
Überblick über das neu geschaffene
Angebot. In diesem Coworking Space
finden Gründungsinteressierte, StartUps
wie Spin-Offs neben günstigen Arbeitsplätzen
in sehr guter Lage und einer
hervorragenden Infrastruktur für das
Wachstum, und dem unterstützenden
Gründergeist mit Beratung vor Ort, Gelegenheiten
zum Erfahrungsaustausch mit
dem Beraternetzwerk sowie Gleichge-
Der Coworking Space Düren zielt deshalb
zusammen mit dem Gründerökosystem
Düren darauf ab, bereits im Vorfeld erfolgreich
wachsende StartUps wie SpinOffs
für das ICD heranzuziehen und das Ökosystem
für innovative und nachhaltige
Gründungen in Düren in eine selbst wachsende
Gründerszene zu entwickeln. Ebenso
sollen die neu entstandenen StartUps
als Enabler für die Bestandsunternehmen
der Industrieunternehmen und KMU in
Düren dienen.
www.bundesverband-coworking.de
26 27

#SPACES 03/2023
PORTRAIT
Wie würdest Du Euren Coworking
Space beschreiben?
Der CO_SPACE.DN bietet einen offenen,
digital vernetzten wie kollaborativen und
kreativen Arbeitsort, der im Herzen der
Dürener Innenstadt liegt und als Inkubationsplattform
für Gründer und Unternehmer
mit nachhaltigen Geschäftsmodellen
dient.
Wo liegt Euer Coworking Space?
Wir sind im Herzen der Dürener Innenstadt
zu finden. Düren, eine große Mittelstadt
mit 93.600 Einwohnern, liegt genau
zwischen der Metropole Köln und der
Wissenschaftsstadt Aachen. Egal ob mit
Auto, ÖPNV oder Fahrrad - wir sind sehr
gut erreichbar.
Wie setzt sich die Nutzerstruktur in
Eurem Space zusammen? Wer kommt
zum Coworking?
Gründer, StartUps, ScaleUps, SpinOffs
und Gründungsinteressierte.
Bilder: Jan Drexler – JD PhotoArt; Tatjana Pradzynski – WIN.DN GmbH
Interview mit Space Managerin
Tatjana Pradzynski
Ebenso Dürener Unternehmen für den
Austausch mit den Enablern.
Gibt es (schwerpunktmäßig) bestimmte
Branchen, aus denen Eure Coworker
stammen?
Unser Fokus liegt auf innovativen und
nachhaltigen Gründungen, die einen
Bezug zu den Industriebranchen, die
Düren auszeichnen, haben. Besonders
die Papier- und Vließstoffindustrie, der
Maschinen- und Fahrzeugbau, aber auch
die Chemie sind stark in Düren vertreten.
Es geht um den Strukturwandel bei der
Energie- und Materialeffizienz, erneuerbare
Energien und deren Speicherung,
aber auch um die Entwicklung digitaler
Produkte und Märkte. Aber es sind auch
alle anderen Gründungsideen willkommen.
Wir können zufrieden sagen, dass
wir eine breite Palette an StartUps haben,
die aus den verschiedensten Bereichen
kommen.
Was kostet bei Euch ein Flex Desk etc.
pro Monat?
Ein Schnuppertag zum Kennenlernen
unseres Coworking Spaces ist kostenlos.
Eine Tageskarte kostet 17 €. Der Flex Desk
in Teilzeit kostet die ersten drei Monate
49 €, danach 80 €. In Vollzeit kostet er
150 € pro Monat. (Alle Preise netto.)
Und was kostet ein fester Schreibtisch
(Fix Desk) pro Monat?
Die Buchung eines Fix Desk in Vollzeit
kostet 190 € netto.
Welche Leistungen sind für Coworker in
Eurem Space inklusive?
Alle Coworker bekommen einen elektronischen
Transponder, um 24/7 den
Coworking Space zu nutzen. Innerhalb
unserer Coworking-Fläche stehen neben
Arbeitsplätzen zwei Meetingräume und
ein Call Space zur Verfügung. Die Meetingräume
sind so ausgestattet, dass
sie sich perfekt als Besprechungsräume
oder als Räumlichkeiten für Events nutzen
lassen. Unsere Coworker haben die
Möglichkeit, eine Geschäftsadresse zu
uns zu legen und wir bieten einen Postservice
dazu an. Unser Coworking Space
bietet superschnelles Internet, Schließfächer,
eine Gemeinschaftsküche pro Etage
und ein Druckersystem mit allen Skills
wie Kopieren und Scannen an. Getränke
und Kaffee sind kostenlos und Obst gibt
es auch noch dazu. Alle Mitglieder profitieren
von kostenlosen Gründungs- und
Wachstumsberatungen durch die Office
Managerin, Unterstützung der Wirtschaftsförderung
Düren sowie Fördermittelberatung.
Unter den zahlreichen
Events, darunter Workshops, Fachseminare,
Matchmaking-Veranstaltungen,
können die Coworker sich austauschen
und potenzielle Partner/Investoren kennenlernen.
Die sogenannte CO_MMUNITY
ist das Herzstück des CO_SPACE.DN.
Welche (besonderen) Angebote können
Coworker in Eurem Space erwarten?
Wir legen viel Wert auf unsere Community,
deswegen bieten wir zahlreiche
interne und externe Events an, zum Aus-
www.bundesverband-coworking.de
28
29

#SPACES 03/2023
PORTRAIT
tauschen, Vernetzen und Zusammenbringen.
Vom Community-Frühstück bis hin
zu Pitch-Veranstaltungen ist alles dabei.
Zukünftig planen wir wöchentliche Yogastunden
und Meditationen, um einen
Ausgleich zur Büroarbeit zu schaffen.
wächst, trotzdem ist es unser übergeordnetes
Ziel, dass sie wachsen und ausziehen!
Doch wir setzen die Unternehmen
nicht vor die Türe, sondern helfen, den
richtigen Standort zu finden und stehen
weiterhin im engen Kontakt.
Thema Nachhaltigkeit: Spielen ökologische
Gedanken in Eurer täglichen
Arbeit oder in der Ausrichtung Eures
Spaces eine besondere Rolle? Wenn ja,
welche?
Unser Fokus liegt auf Nachhaltigkeit und
Innovation. Dies spiegelt sich in unseren
Zielen wider, die Dürener Industrie zu
unterstützen und nachhaltige Lösungen
für den Struktur- und Klimawandel zu
finden. Daher konzentrieren wir uns besonders
auf StartUps, die die zukünftigen
Herausforderungen angehen.
Auch in unserem Space versuchen wir
nachhaltig mit unseren Ressourcen
(Papier, Wasser etc.) umzugehen und
dieses Prinzip mit Hilfe kleiner Erinnerungen
an unsere Coworker weiterzugeben.
Wir überprüfen regelmäßig, wie wir unser
Ressourcenmanagement verbessern
und unseren CO² Footprint verringern
können. Das fängt schon beim Einkauf
unseres Büromaterials und unserer Lebensmittel
an. Lokal statt international.
... und wie lange bleibt Euch der durchschnittliche
Coworker treu?
Seit der Eröffnung in 2021 haben wir bis
zum Ende des Jahres insgesamt zehn Unternehmen
angesiedelt. Derzeit sind wir
bei 16 Gründungen angekommen und
das trotz Start innerhalb einer Pandemie.
Wir freuen uns, wenn unsere Community
Wie geht es weiter mit bzw. in Eurem
Coworking Space? Was passiert als
Nächstes? Was steht an? Was plant Ihr
in der Zukunft?
Der Coworking Space wächst zunehmend.
Und das ist ein toller Erfolg, da
er als Vorprojekt für das zukünftige Innovation
Center Düren dient. Mit dem
Innovation Center Düren (ICD) soll ein
zukunftsweisendes Gründer- und Technologiezentrum
mit vielfältigem Nutzungsmix
entstehen. Das ICD bietet neben
einem Coworking Space für Gründer
sowie modernen Konferenzraum- und
Gastronomieflächen auch innovativen
Bestandsunternehmen die Möglichkeit,
neue Geschäftsmodelle agil z. B. in einem
VR-Labor zu erproben. In unserem Fab
Lab „Made in Düren“ sollen die StartUps
und Bestandsunternehmen den Raum
erhalten, ihre Ideen und Produkte aus
und für Düren zu präsentieren und dabei
einen Zukunftsort zum Anfassen zu
schaffen! Mit dem Innovation Center
Düren entsteht ein Leuchtturm für einen
gelingenden Strukturwandel im Rheinischen
Revier.
Und die wichtigste Frage zum Schluss:
Wie sieht es bei Euch mit Kaffee aus?
Kaffee: bio, fairtrade und regional geröstet
in Düren - ohja! Er fließt durch unsere
Adern.
Die Nr. 1 rund um Immobilien
Die Nr. 1 rund um Immobilien
Marktführer
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für Büro(t)räume
für Büro(t)räume
www.immobilienscout24.de/gewerbe
www.immobilienscout24.de/gewerbe
www.bundesverband-coworking.de
30

#SPACES 03/2023
PORTRAIT
DIGITALHUB.DE
DIGITALHUB.DE bietet im Bonner Umkreis
zwei zentrale Treffpunkte für das gemeinsame
Arbeiten und Vernetzen. Auf
der einen Seite mit einem wundervollen
Blick auf den Rhein am Bonner Bogen
und auf der anderen Seite mit einer sehr
zentralen Lage am Bonner Hauptbahnhof.
DIGITALHUB.DE wurde im Frühjahr
2016 als Förderprojekt „Digitale Wirtschaft
NRW“ des Ministeriums für Wirtschaft,
Industrie, Klimaschutz und Energie gegründet.
Die Kernaktivitäten des Hubs
sind es, digital-orientierte StartUps in der
Frühphase zu fördern und die Bonner
Gründerszene mit einem Accelerator-Programm,
Coaching/Mentoring, Networking
und Infrastruktur voranzutreiben.
Weiterhin bringt DIGITALHUB.DE Gründer
und Gründungsinteressierte mit
passenden Business Angels, VCs und anderen
Investoren aus dem DWNRW-Netzwerk
zusammen und bestärkt diese bei
der Suche nach geeigneten Investoren.
Neben insgesamt 46 Coworking Arbeitsplätzen
bietet der Hub fünf Meeting-,
Konferenz- und Seminarräume, die 24
Stunden am Tag zugänglich sind und
durch Gründer, Unternehmer, Freiberufler
oder auch Gründungsinteressierte
bevorzugt werden. Der Coworking Space
fungiert insbesondere für Gründer als
perfekter Ort des Networkings mit Gleichgesinnten,
aber auch durch Networking-
Events in den Räumlichkeiten als Vermittler
zwischen Investoren und Experten
aus dem Mittelstand, Konzernen und
Forschungsinstitutionen aus der Region
Bonn/Rhein-Sieg.
DIGITALHUB.DE
Hinter dieser innovationstreibenden und
regionalen StartUp-Förderung arbeiten
unter einer engagierten Führung des Vorstands
Eiko Gerten aktuell 14 junge und
dynamische Hub-Mitarbeiter in den Bereichen
Accelerator, Coworking, Marketing,
Operations und Partnerships.
LOCATION
WEB
GESAMTFLÄCHE CA. 1800 M 2
VERANSTALTUNGSFLÄCHE CA. 330 M 2
ANZAHL SCHREIBTISCHE CA. 100
ERÖFFNUNG 2016
DIGITALHUB.DE
RHEINWERKALLEE 6, 53227 BONN
AM HAUPTBAHNHOF 6, 53111 BONN
WWW.DIGITALHUB.DE
DIGITALHUB.DE ist in naher Zukunft auch
mit weiteren Büroflächen am Bonner Bogen
im Bonner Umfeld präsent und wird
zum zentralen Hotspot der cyber-digitalen
Gründerszene. Die zusätzliche Fläche
ist kein Ersatz, sondern eine Erweiterung
der Coworking-Fläche in Bonn.
www.bundesverband-coworking.de
32
33

#SPACES 03/2023
PORTRAIT
Interview mit
Community
Coordinator
Julian Kepka
Wie würdest Du Euren Coworking
Space beschreiben?
DIGITALHUB.DE bietet als Gründungsnetzwerk
verschiedenste Vorteile für Start-
Ups und unterstützt durch starke Partner
aus der Region Vorhaben und Pläne in der
Anfangsphase. Durch den durchgängigen
Zugang zu unseren modernen Arbeitsplätzen
und dem Accelerator-Programm
bietet DIGITALHUB.DE eine gute Möglichkeit,
sich und sein StartUp im Bonner Umkreis
bekannt zu machen. Durch Events,
Workshops und Networking kommt man
gemeinsam in die digitale Gründerszene
von Bonn.
Wo liegt Euer Coworking Space?
Unser Coworking Space erstreckt sich
über zwei Standorte im Bonner Umfeld.
Auf der einen Seite haben wir einen
Standort am Bonner Bogen direkt am
Rhein, mit einem sensationellen Ausblick.
Auf der anderen Seite haben wir einen
Standort direkt gegenüber dem Hauptbahnhof
in Bonn mit direkten Anbindungen
an öffentliche Verkehrsmittel,
diverse Restaurants und Cafés sowie die
Innenstadt.
Wie setzt sich die Nutzerstruktur in
Eurem Space zusammen? Wer kommt
zum Coworking?
Grundlegend aus StartUps mit digitalem
Fokus. Im Hub finden sich alle Arten von
Studenten, Gründern, Gründungsinteressierten
und Freelancern, für die wir eine
produktive und angenehme Arbeitsatmosphäre
schaffen.
Gibt es (schwerpunktmäßig) bestimmte
Branchen, aus denen Eure Coworker
stammen?
Neben einer diversifizierten Themenbreite
ist der Hauptbestandteil unserer
Coworker und StartUps auf das Thema
Digitalisierung spezialisiert. Die Vielfalt im
Hub setzt sich von Monat zu Monat neu
zusammen. Neue StartUps gelangen in
unser Accelerator-Programm und neue
Coworking-Zugänge erreichen wir ebenso.
Das Spannende ist die Bandbreite an
Themenbereichen.
Was kostet bei Euch ein Tisch pro
Monat?
Die Coworker können ab 200 € im Monat
starten, mit einem Upgrade auf 300 € im
Monat erhält man ein Flex Desk Team Offices
Paket mit Zugang zu Teambüros, die
isoliert sind. Feste Teambüros und reservierte
Arbeitsplätze sind nach Absprache
möglich und beginnen bei einem Preis
von 600 € pro Monat.
Welche Leistungen sind für Coworker in
eurem Space inklusive?
Je nach gebuchtem Paket sind für unsere
Member ein 24/7 Zugang, Einladungen zu
exklusiven Community Events, Post- und
Paketempfang, eine eigene Geschäftsadresse,
Schließfächer, ein Flex Desk mit
Monitor, kostenfreier Kaffee und Mineralwasser,
Silent & Telefon Offices, Drucker
und Scanner, Präsentationstechnik, Highspeed
Internet, eine Chill Lounge inklusive
Playstation und Kicker, ein Member Portal
mit Informations- und Workshop-Unterlagen
und 50 % Rabatt auf Raumbuchungen
inklusive.
Welche (besonderen) Angebote können
Coworker in Eurem Space erwarten?
Bei uns im Hub finden gründungsbezogene
Workshops, Online-Events, darunter
auch StartUp-Breakfasts und MeetUps
Bilder: Simon Hecht, Arthur Jongebloed; Digitaler Hub Region Bonn AG
mit verschiedensten Schwerpunkten, ein 6-monatiges kostenfreies Programm,
statt. Aktuell bieten wir auch einmal bei dem wir ihnen stets zur Seite stehen
wöchentlich eine professionelle Yoga- und sie in verschiedenen Bereichen unterstützen.
Nach Ablauf dieser Zeit erhoffen
Session an.
wir uns eine langfristige Mitgliedschaft.
Thema Nachhaltigkeit: Spielen ökologische
Gedanken in Eurer täglichen Arbeit tern in unseren Räumlichkeiten geworden
Einige StartUps sind bereits zu Dauermie-
oder in der Ausrichtung Eures Spaces und mit unserer Location im „Urban Soul“
eine besondere Rolle? Wenn ja, welche? in der Bonner Innenstadt konnten wir
Nachhaltigkeit und die Förderungen des 2021 weitere Dauermieter bei uns begrüßen.
Umweltbewusstseins stehen bei uns an
erster Stelle. Darum legen wir Wert auf
die Aufnahme von nachhaltigkeitsorientierten
StartUps, denen wir mit unserem Coworking Space? Was passiert als
Wie geht es weiter mit bzw. in Eurem
Know-How und der Infrastruktur ebenfalls Nächstes? Was steht an? Was plant Ihr
unter die Arme greifen können und wollen.
Bei Bestellungen von Getränken und Unser Ziel ist die Erweiterung der Infra-
in der Zukunft?
Obst achten wir auf ein Bio- oder auch struktur im Bonner Raum für weitere Coworking-Plätze
und StartUps. Im Q1 2023
Fairtrade-Siegel, wodurch wir auch unseren
Beitrag leisten.
haben wir unsere Räumlichkeiten am
Bonner Bogen erweitert um eine neue,
... und wie lange bleibt Euch der durchschnittliche
Coworker treu?
Blick auf den Rhein von der Dachterras-
hochmoderne Etage mit wundervollem
Unser Accelerator-Programm ermöglicht se aus. Außerdem freuen wir uns auf die
uns einen vielseitigen Zugang von Start- tollen Angebote und Dienstleistungen, die
Ups zu unserem Coworking Space. Nach sich im Laufe des Jahres ergeben werden.
der Aufnahme durchlaufen die StartUps
www.bundesverband-coworking.de
34
35

#SPACES 03/2023
VOM FACH
Professionalität und
Anpassung an die Nutzer
Coworking im suburbanen Raum, mehr Professionalität und Zusammenarbeit:
Darüber sprechen Tim Schabsky, Co-Founder der Work Inn Spaces, und Tobias Kollewe,
Gründer der WORQS-Gruppe und Präsident des Bundesverband Coworking Spaces
Deutschland e. V. (BVCS), im Interview.
Tim Schabsky
Zu den Personen:
Tim Schabsky ist Co-Founder der Work Inn Spaces,
die vor allem im Ruhrgebiet verbreitet sind.
Tobias Kollewe ist Gründer der WORQS-Gruppe und Präsident
des Bundesverband Coworking Spaces Deutschland e. V. (BVCS).
Tobias Kollewe
Warum ist es gerade außerhalb der Metropolen
und Großstädte wichtig, Coworking Spaces einzusetzen?
Tim Schabsky: Die meisten Menschen leben nicht in
der Großstadt. Für Unternehmen ist es daher wichtig,
Fachkräfte außerhalb zu finden. Dafür müssen
sie etwas bieten und dazu gehört eine attraktive
und flexible Arbeitsumgebung. Coworking Spaces
können ein Baustein für ein Netzwerk und einen Ort
sein, an dem man sich trifft. Das gibt es in Großstädten
an vielen Ecken und Coworking-Anbieter können
dazu beitragen, dass sich ein Nukleus an Wissensarbeitern
außerhalb dieser Zentren bildet.
Tobias Kollewe: Ich möchte den 15-Minuten-Arbeitsweg
einwerfen. Wir müssen die Arbeitsplätze zu den
Menschen bringen. In den Städten haben sie meist
kein Problem, zum Arbeitgeber zu finden. Aber je
weiter wir uns in den suburbanen Raum bewegen,
desto länger werden die Pendelstrecken. Dabei
macht es keinen Sinn, dass Menschen heute eine
halbe Stunde oder Stunde pendeln. Dabei spielt
auch das Umweltbewusstsein eine Rolle.
Wie sehen denn die Einzugsgebiete eines Coworking
Spaces aus?
Tim Schabsky: Ich bin kein Freund riesiger Coworking
Spaces in Stadtzentren, denn wir müssen auch
immer den Weg einkalkulieren. Maximal 15 Minuten,
das ist das Limit von Tür zu Tür, das man Coworkern
zumuten kann. Wenn wir die Leute fragen, warum
sie sich für einen Space entschieden haben, nennen
sie Anfahrt, Wohnort und Orte wie Kita oder Schule.
Lage, Erreichbarkeit und kurze Wege sind die wichtigsten
Faktoren überhaupt.
Tobias Kollewe: Da kann Coworking ein guter weiterer
Baustein neben dem Büro sein. Denn Coworking
wird dann interessant, wenn ich damit einen Arbeitsort
biete, der schneller und einfacher zu erreichen ist
als das Firmenbüro.
Um Unternehmen im großen Stil anzusprechen
und zu überzeugen, müssen Coworking Spaces
professionell und strukturiert auftreten. Was müssen
Betreiber dafür beachten und ggf. verändern?
Tobias Kollewe: Gerade die großen Unternehmen
sind Taktgeber für die ganze Arbeitswelt. Dort müssen
wir immer noch etwas Übersetzungsarbeit leisten.
Ich glaube aber, es braucht vor allem Zeit, denn
die Mühlen in der Wirtschaft mahlen oft langsam.
Kleine Unternehmen können zügig agieren. Bis sich
in Großkonzernen alle – das Change-Management,
die Betriebsräte, die Personalabteilung – mit dem
Thema auseinandergesetzt haben, vergehen Jahre.
Aber wenn erste Pilotprojekte großer Unternehmen
gelaufen sind, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis
das bei den anderen Großunternehmen ankommt.
Dann kommt der Rest automatisch. Wichtig ist
aber vor allem, dass Coworking Spaces sich an die
Bedürfnisse der Nutzergruppen anpassen, nicht
umgekehrt. Zur Professionalisierung gehören auch
Arbeitsstättenschutz, Datenschutz und -sicherheit.
Tim Schabsky: Ich würde auch den klassischen Mittelstand
als Kernkunden dazurechnen. Wenn immer
mehr dieser Unternehmen auf den Coworking-Zug
aufspringen, macht das für die Branche einen großen
Unterschied. Letztendlich sind in solchen Firmen
insgesamt mehr Leute beschäftigt als bei den
DAX-Konzernen. Betreiber sollten außerdem den Firmenkunden
einen einfachen, reibungslosen Prozess
von der Buchung über die Abwicklung bieten.
Welche Rolle spielt Heterogenität in der Branche?
Tim Schabsky: Vielfalt in der Auswahl ist immer
schön. Das ist ein Vorteil der Metropolen, wo Coworking
ja ein reichliches Angebot hat, da kann ich mir
aussuchen, was passt. Im ländlichen Bereich ist dann
vielleicht Platz für ein bis drei Anbieter pro Region
und die sollten natürlich nicht alle dasselbe machen.
Optimalerweise hat jeder seine eigene Zielgruppe
und ein passendes Konzept.
Tobias Kollewe: Oder sie sollten sich zusammentun.
Egal, ob sie das Gleiche oder etwas Unterschiedliches
machen. Aber je ländlicher der Raum, desto
notwendiger ist Zusammenarbeit.
Wenn wir schon beim Thema Zusammenarbeit
sind: Work Inn und WORQS kooperieren seit
Kurzem. Was war der Hintergrund der Zusammenarbeit
und wie wirkt sich das auf die Nutzer oder
die Spaces an sich aus?
Tim Schabsky: Das sind ganz unterschiedliche Beweggründe.
Einmal steht der Kundennutzen klar im
Vordergrund. Auch unsere Kunden suchen mal Niederlassungen
in anderen Orten, wo Work Inn nicht
aktiv ist. Wir wissen: Bei dem Partner stimmen die
Standards, die sind professionell aufgestellt und bieten
eine gute Arbeitsumgebung, die unsere Nutzer
auch von uns gewohnt sind. So können wir breiter
auftreten und unseren Kunden Mehrwert bieten.
Außerdem reizt mich der Austausch über Best Practices,
Weiterentwicklungen und Professionalität.
Tobias Kollewe: Einerseits wollen wir bei Anfragen
außerhalb unserer Standorte guten Gewissens
andere Spaces empfehlen können. Aber natürlich ist
auch der Wissenstransfer ein großes Thema. Gegenseitiges
Lernen, Austausch. Ich glaube aber auch,
dass die Branche sich Gedanken darüber machen
muss, wie größere Effekte erzielt werden können
und wie Kooperationen möglich sind. Da sind wir
mit WORQS und Work Inn ein gutes Beispiel. Wir
haben als zwei große Player gesagt: Wir gehen jetzt
mit einer Kooperation den ersten Schritt und versuchen,
gemeinsam zu vermarkten. Wir tasten uns an
unterschiedliche Themen ran und schauen, wohin
der Weg uns führt. In der gesamten Branche gibt es
eine Bewegung in Richtung Standards. Die sind aktuell
oft noch von Standort zu Standort unterschiedlich,
aber irgendwann wird der Markt bestimmen,
was die Standards sein werden.
Was ist für die Branche in der nahen Zukunft am
wichtigsten?
Tim Schabsky: Wir haben schon über Firmenkunden
und Professionalisierung gesprochen, das wird
für viele Thema werden. Da gehört vieles dazu, auch
die Fragen, wie Spaces ihre Angebote gestalten, wie
sie Firmenkunden oder Arbeitnehmer ansprechen.
Tobias Kollewe: Wir werden definitiv über Professionalisierung
und über Preispolitik in Coworking
Spaces reden müssen. Auch gesetzliche Rahmenbedingungen,
die Coworking Spaces erfüllen müssen,
werden Thema sein. Vor allem müssen sie sich mit
ihren Angeboten und Abwicklungsprozessen auf
Nutzer einstellen, hinter denen große Unternehmen
stehen. Will sagen: Da ist noch viel zu tun.
www.bundesverband-coworking.de
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#SPACES 03/2023
AUSBLICK
Ein schöner Arbeitsplatz, ruhig oder gesellig, alleine oder im Team,
in einer der schönsten Gegenden Deutschlands: dem Markgräfler Land.
Der K5 Coworking Space in Schliengen bietet flexible Arbeitsplätze,
private Büros und Seminarräume – kurz: Platz für alle. Oder für eine:n.
Betrieben wird der Coworking Space von der Firma Kessler, einem
Familienunternehmen in dritter Generation, das mit der Zeit gehen und
modernes Arbeiten mit Coworking am Standort Schliengen auch in
den ländlichen Raum bringen möchte.
www.k5-schliengen.de
K5-SCHLIENGEN
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#SPACES 03/2023
VOM FACH
Coworking
im Fokus der
angewandten
Wissenschaft
Coworking, das Arbeiten in Coworking Spaces,
im Vergleich zum Homeoffice sowie dessen Auswirkungen
beschäftigt zunehmend auch die
wissenschaftliche Analyse. Als Professor an einer
Hochschule für angewandte Wissenschaften
bietet sich in qualitativen Studien, die in die Tiefe
gehen, häufig die Gelegenheit zum intensiven
Austausch mit den aktuellen Herausforderungen
von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.
Daraus ergeben sich auch immer wieder Erkenntnisse
zu aktuellen Fragestellungen rund um den
Themenbereich Coworking. Es bieten sich Informationen,
die Betreibende von Spaces nicht zuletzt
für ihre Marketingstrategien nutzen können. Hier
einige Auszüge:
Auswirkungen von Coworking Spaces auf die
regionale Entwicklung im ländlichen Raum
Ländliche Regionen stehen vor immensen Herausforderungen.
Hierbei spielt vor allem der namentlich
sehr eingängige Donut-Effekt eine Rolle.
Damit sind Situationen in Ortschaften gemeint, in
denen ein eher leerstehender, unbelebter Ortskern
und lebendige Ansiedlung von Neubaugebieten
am Ortsrand aufeinandertreffen. Dieser Entwicklung
versuchen viele Gemeinden und politische
Entscheider mit dem zwar lustig klingenden, aber
ernst gemeinten Krapfen-Effekt zu begegnen.
Gemeint ist die Vorstellung, dass – wie beim Krapfen
die Marmelade – in den Orten das Leben in
den Kern gebracht werden muss. Wissenschaftlich
gesehen können bei der positiven regionalen Entwicklung
verschiedene Faktoren helfen.
So spielen Kooperationskultur und Transfer- und
Anlaufstellen ebenso eine Rolle wie integrierte
Strategien sowie Spezialisierung und Offenheit. Im
Rahmen von strukturierten Leitfadeninterviews
mit Coworking Space-Betreibenden sowie Regionalentwicklern
konnte herausgefunden werden,
dass Coworking Spaces sich hauptsächlich positiv
auf die Widerbelebung des Dorflebens und der
Ortskerne auswirken. Genannt wurden vor allem
die Schaffung von Arbeitsplätzen für akademische
Berufe, die Verbesserung der Vereinbarkeit
von Familie und Beruf sowie die Reduzierung von
Pendlerbewegungen. Die qualitative Studie konnte
zeigen, dass Coworking Spaces potenziell wichtige
Funktionen der regionalen Entwicklung wie
wohnortnahe Arbeitsplatzangebote, Schaffung von
Innovation und Vernetzung sowie Ansiedlung von
Firmen erfüllen können.
Remote Work und Arbeitszufriedenheit
Ebenso wird vermehrt der Frage nachgegangen,
wie sich Remote Work und eine freie Wahl
des Arbeitsortes auf die Arbeitszufriedenheit
auswirken. Schon mehrfach konnte in Umfragen
gezeigt werden, dass vor allem die Verwehrung
des Wunsches nach der freien Wahl des Arbeitsortes
– zum Beispiel in Coworking Spaces – zu einer
geringeren Arbeitszufriedenheit bei Beschäftigten
führen kann. Gleichzeitig finden sich vermehrt Hinweise
darauf, dass eine ausschließliche Tätigkeit
im Homeoffice zu keiner Steigerung der Arbeitszufriedenheit
führt und sogar wegen Isolation von
sozialen und kollegialen Kontakten als negativ
empfunden wird. Hinzu kommen wissenschaftliche
Hinweise darauf, dass Homeoffice auch 2023
einige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor
technische Herausforderungen stellt. Isolierte und
intensive qualitative Befragungen zu Chancen
und Risiken des Homeoffice stellen Chancen von
Klimaschutz, Work-Life-Balance wegen geringerer
Pendelzeiten und weniger Ablenkung durchaus
auch Risiken wie der hohen technologischen
Abhängigkeit, den verschwimmenden Grenzen
zwischen Familie und Arbeit sowie unausgereiften
Prozessinfrastrukturen gegenüber. In einer weiteren
qualitativen Analyse von 2023 konnten weitere
detaillierte Hinweise darauf gefunden werden, dass
eine Interpretation von Remote Work als alleinige
Tätigkeit im Homeoffice zu negativen Auswirkungen
auf die Arbeitszufriedenheit führen kann.
Genannt werden unter anderem die erschwerte
Nutzung von Corporate Benefits, die Internetverbindung
als kritische Schnittstelle, schlecht beleuchtete
Räumlichkeiten, Verlust des Teamgefühls
sowie die Erschwerung bei Aufgaben, welche
sozialen Austausch benötigen. All dies kann für Remote
Work in Coworking Spaces enorme Chancen
darstellen, vor allem wenn hier attraktive Angebote
für Corporates – also für Mitarbeitende von Unternehmen
– geschaffen werden.
Erwartungen junger Arbeitskräfte
Nicht nur für Unternehmen ist es in Zeiten von
Arbeits- und Fachkräftemangel von großer Bedeutung
zu verstehen, was junge Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer von Arbeitgeberinnen und
Zur Person:
Bundesverband
Coworking Spaces e. V.
Arbeitgebern erwarten. Auch Coworking Spaces
sollten daran interessiert sein, wie sie sich bei
jungen Arbeitskräften positionieren können. Hierbei
spielt das etwas sperrige Wort der Work-Life-
Separation immer wieder eine Rolle. Es geht dabei
um das sich zunächst widersprüchlich anhörende
Konstrukt, zwar Arbeitszeit und Arbeitsort frei
wählen zu können, dabei aber Möglichkeiten der
Trennung zwischen Lebenswelten zu ermöglichen.
Eine Lücke, die das Arbeiten in Coworking Spaces
perfekt schließen kann.
In Leitfadeninterviews mit jungen Arbeitnehmenden
und Auszubildenden zeigte sich neben
klassischen Bedürfnissen nach Weiterbildung,
Sicherheit, fairer Vergütung und positivem Arbeitsklima
auch top aktuelle Erwartungen wie soziale
Benefits oder eine moderne Feedbackkultur.
Darunter auch das Bedürfnis, außerhalb des
Homeoffice zu arbeiten und gleichzeitig eine
geringe räumliche Arbeitsmobilität bewältigen zu
müssen. Hier ergeben sich große Potentiale für
Unternehmen, die mit Coworking Spaces kooperieren
und das Arbeiten in dezentralen Netzwerken
ermöglichen.
Wir unterstützen Bachelor-
und Masterarbeiten zu Themen
»Coworking und New Work.«
Prof. Dr. Axel Minten ist studierter Kommunikationswissenschaftler und
Arbeitspsychologe. Er forscht und lehrt als Professor für Kommunikation
und Personalwesen an der FOM Hochschule. Als New Work Spezialist,
Trainer und Business Coach begleitet er Unternehmen auf dem Weg zum
Arbeiten in dezentralen Netzwerken und Coworking Spaces. Darüber
hinaus berät er Entscheiderinnen und Entscheider in Politik und Wirtschaft.
Prof. Dr. Axel Minten
www.bundesverband-coworking.de
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#SPACES 03/2023
PORTRAIT
PIONEERMAKERS
LOCATION
WEB
GESAMTFLÄCHE 5000 M 2
VERANSTALTUNGSFLÄCHE 2000 M 2
ANZAHL SCHREIBTISCHE 150
ERÖFFNUNG 2020
PIONEERMAKERS
MARIA-MONTESSORI-ALLEE 10
63457 HANAU AM MAIN
WWW.PIONEERMAKERS.COM
PioneerMakers
Der PioneerMakers Coworking Space ist
Teil des New Work Campus im Pioneer
Park in Hanau. Das erste Gebäude erstreckt
sich mit ca. 5.000 m 2 Fläche über
fünf Ebenen, darunter Platz für Maker-
Space und Coworking. Verteilt auf den
Ebenen gibt es außerdem 25 Meetingräume
und Think Tanks für Still- oder
virtuelle Arbeit. Eine Kantine, Ruheräume,
Sportbereiche für Yoga und Zumba, ein
Friseur, ein Reisebüro sowie Family-Coworking
mit Eltern-Kind-Plätzen ergänzen
das Angebot. Aufgrund der Größe
gibt es ein großes Platzangebot für Vielerlei.
Das PioneerMakers hat zudem zwei
Ebenen, die agil für Workshops, Großveranstaltungen,
Kundenevents oder Unter-
nehmensfeiern genutzt werden können
– auch für Hausmessen und Produktpräsentationen.
In Planung ist für 2023 ein
Außengelände für Arbeitsplätze im Freien,
Gastronomie und ein zweites Haus für
Büros, Coworking und einiges mehr.
Etliche Räume sind bereits langfristig an
Firmen vergeben, zahlreiche StartUps
und Freiberufler gestalten ihre Bereiche
nach eigenen Vorstellungen. Die ersten
Maker sind eine Eismanufaktur und eine
Goldschmiedin. Der spanische Möbelhersteller
Andreu World hat seine Nordeuropa-Zentrale
mit einem Showroom von
über 80 m 2 bei PioneerMakers eröffnet.
So werden auch immer wieder innovative,
nachhaltige Möbelstücke im Space zum
Ausprobieren ausgestellt. Für jeden Geschmack
und Arbeitsstil gibt es Möglichkeiten,
sich zu verwirklichen. So können
www.bundesverband-coworking.de
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#SPACES 03/2023
PORTRAIT
nicht nur Selbstständige, sondern auch
Angestellte im PioneerMakers arbeiten.
Für Firmen bestehen Möglichkeiten, sich
auf einer der Ebenen ganz individuell einzurichten,
als eine Art Satellitenbüro, wie
sie in den USA schon üblich sind.
Angefangen hatte alles im Mai 2019.
Katja Weinstock, die Co-Founderin und
geschäftsführende Gesellschafterin,
war 20 Jahre im Personalbereich tätig,
unter anderem als Personaldirektorin
in verschiedenen internationalen Unternehmen.
Ihre Leidenschaft: Organisationsentwicklung,
Talent Management,
Design Thinking und agiles Arbeiten.
Auch das Thema Coworking im Unternehmen
stand auf der Agenda. 2019
fasste sie den Entschluss, sich im Bereich
New Work selbstständig zu machen.
Durch Zufall stieß sie in Hanau auf das
Projekt Stadtquartier Pioneer Park. Das
am Eingang gelegene ehemalige Kasernengebäude
der US-Streitkräfte lachte sie
an und das Umgestaltungsprojekt PioneerMakers
nahm Gestalt an. Der Standort
im neuen, innovativen Stadtquartier
ist attraktiv: mit über 5.000 Einwohnern,
einem eigenen Kraftwerk zur Energieversorgung,
Kindergarten, Ärztehaus, Hotel,
Sportanlagen, Einkaufsmöglichkeiten,
Platz für den PioneerMakers New Work
Campus und bald einem Bildungscampus.
Ein idealer Standort für ein modernes
Arbeiten, zumal die Region Ostfrankfurt
und Main-Kinzig stark wachsen. Die
Einbindung in den Pioneer Park bietet
außerdem weitere Möglichkeiten in der
Kombination von Arbeit und Leben.
Interview mit Co-Founderin,
Geschäftsführende Gesellschafterin
Katja Weinstock
Wie setzt sich die Nutzerstruktur in
Eurem Space zusammen? Wer kommt
zum Coworking?
Unternehmen, die ihren Mitarbeitern
einen Arbeitsplatz nahe ihrem Zuhause
bieten wollen, Freiberufler und StartUps,
Firmen, die eine neue Firmenzentrale in
der Region aufbauen, Firmen und Selbständige,
die flexiblere Arbeitsräume
nach Bedarf benötigen, Firmen und Selbständige,
die eine hybride Lösung benötigen
(virtuelle Membership und ab-und-zu
Büro/Arbeitsplatz), Maker, die Raum im
MakerSpace benötigen und Firmen für
Veranstaltungen, Workshops, Produktmessen
und Produkttests.
Gibt es (schwerpunktmäßig) bestimmte
Branchen, aus denen Eure Coworker
stammen?
Das ist sehr divers: Von Software und Digital-Akademie
bis zu Headhunter, Trainer
und Juwelieren und anderen Makern ist
alles dabei.
Was kostet bei Euch ein Schreibtisch
pro Monat?
Virtuelle Membership inkl. Geschäftsadresse,
Scan-Service und fünf Tage pro
Monat Flex Desk kostet bei uns 149 €
netto und ein „richtiger“ Flex Desk mit
häufigerer Nutzung 219 € netto. Einen Fix
Desk gibt es bei uns ab 319 € netto.
Welche Leistungen sind für Coworker in
Eurem Space inklusive?
Das ist je nach Tarif unterschiedlich. Flex
Deskler haben von Montag bis Freitag
von 7-22 Uhr Zugang und freie Arbeitsplatzwahl.
Außerdem gibt es Rabatte für
Meetingräume, Events, Trainings und
Workshops. Vor Ort gibt es Wasser und
Internet kostenlos.
Außerdem ist die Teilnahme an kostenlosen
Community Events möglich.
Zubuchbar sind eine Kaffee-Flat, ein
Wochenendzugang, eine Yoga-Flat
und weitere Trainings.
Wie würdest Du Euren Coworking
Space beschreiben?
PioneerMakers öffnet historische Kasernen-Gebäude,
baute sie um und bietet
über 5.000 m 2 Work-Fläche an. Eine Bühne
für neue Lebens- und Arbeitskonzepte,
ein Forum für Menschen, die Arbeit neu
denken und leben wollen.
Ausgestattet mit Glasfaser-Internet, gemeinsam
nutzbaren Geräten und Werkzeugen
sowie unserem durchdachten
Hygienekonzept für besondere Zeiten
gibt es alles, was man als New Worker
braucht. Es entsteht eine Community
für Unternehmer, Selbständige, Erfinder,
Handwerker und kreative Macher.
Coworking, Lifestyle, innovatives Unternehmertum,
Workshops, Trainings,
Vorträge, Events, Fitness und Gastronomie
– all das steckt im PioneerMakers
Konzept. Es ist ein New Work Trainingsgelände
für Unternehmen und funktioniert
als Testumgebung für neue Geschäftsideen
und Arbeitskonzepte.
Wo liegt Euer Coworking Space?
Mitten im prosperierenden Rhein-Main-
Kinzig Gebiet, 36 km östlich vom Frankfurter
Flughafen, steht unser Pioneer-
Makers Campus direkt am Eingang des
preisgekrönten Hanauer Stadtquartiers
„PioneerPark“.
www.bundesverband-coworking.de
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#SPACES 03/2023
Bilder: Lars Contzen; PioneerMakers GmbH
Welche (besonderen) Angebote können
Coworker in Eurem Space erwarten?
Vom Yoga über Netzwerktreffen und
Gründerfrühstücke bis hin zu verschiedenen
Trainings ist alles dabei. Die Angebote
sind in unserer Community App
einseh- und buchbar.
Thema Nachhaltigkeit: Spielen ökologische
Gedanken in Eurer täglichen
Arbeit oder in der Ausrichtung Eures
Spaces eine besondere Rolle? Wenn ja,
welche?
Dazu wird es in 2023 eine Arbeitsgruppe
im Haus geben mit dem Ziel: Zero Waste
und nachhaltiges Wirtschaften im Gebäude.
Wie geht es weiter mit bzw. in Eurem
Coworking Space? Was passiert als
Nächstes? Was steht an? Was plant Ihr
in der Zukunft?
Wir möchten wichtige Themen und
Herausforderungen der lokalen Firmen,
StartUps und unserer Region aufgreifen
und daraus relevante Angebote für unsere
Kunden und Community ableiten, die
wir anbieten können.
Und die wichtigste Frage zum Schluss:
Wie sieht es bei Euch mit Kaffee aus?
Sehr wichtig. Es gibt einen sehr guten
Barista Kaffee in unserem Makers Point
Café und auf jedem Stockwerk einen
schmackhaften Kaffee aus dem Kaffeeautomaten.
TRINKWASSER OHNE
TRANSPORTKOSTEN
MEHR NACHHALTIGKEIT MIT LUQEL
Sie wollen Nachhaltigkeit für Ihr Unternehmen?
Machen Sie sich frei von einer veralteten Versorgung
Ihrer Mitarbeiter/innen mit Einheitswasser, das
unzählige Transportkilometer in sich trägt.
Mehr unter …
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© LUQEL Deutschland GmbH, 2022. All rights reserved.
www.bundesverband-coworking.de
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#SPACES 03/2023
VOM FACH
Verwaltungssoftware
für Coworking Spaces
Simeon Holtwiesche über die
Vorteile von Verwaltungssoftware.
Welche Bedürfnisse müssen für Coworking
Spaces mit einer Buchungssoftware abgedeckt
werden?
Im ersten Schritt sollte sich darüber informiert
werden, ob alle Angebote des Coworking Spaces
auch in der Software abgebildet werden können.
Für die Buchung von Arbeitsplätzen, Büros, Meetingärumen,
Bikesharing oder Catering möchte
man schließlich in einer Nutzeroberfläche bleiben.
Für die Entscheidungsfindung sind dann außerdem
die Funktionalität und die Bedienbarkeit für
die Coworking Spaces von großer Bedeutung.
Dazu gehören zum einen die Automatisierung
von Routineaufgaben, zum anderen die Benutzerfreundlichkeit
und ein responsives Design, das sich
beispielsweise für Buchungen mit dem Smartphone
anpasst. Ein aktuelles Beispiel aus einem
Coworking Space: Der Space bietet zeitbasiert
reserviertere Parkplätze an. Und obwohl die Parkplätze
wenig bis nichts kosten, parken viele Nutzer
im öffentlichen Verkehrsraum, der deutlich teurer
ist. Warum? Weil die paybyphone-App deutlich
einfacher zu bedienen ist als die Buchungsapp des
Spaces. Mit dem Wechsel zu einem nutzerfreundlichen
System hat der Space jetzt aber einen signifikanten
Anstieg in der Auslastung erfahren.
An welchen Stellen können Coworking Spaces
besonders von einer Buchungssoftware und
der dadurch entstehenden Automatisierung
profitieren?
Spaces profitieren insbesondere dann, wenn die
Software Routineaufgaben für sie erleichtert oder
einfache Verwaltungsaufgaben, die sonst Mitarbeitende
beschäftigen, gänzlich übernimmt.
Dazu zählen vor allem wiederkehrende Aufgaben
wie die Rechnungsstellung, Online-Payment oder
die Rechtevergabe für Schließsysteme. Auch die
Verfügbarkeitsprüfung und Buchung von Ressourcen
wie Räumen und Arbeitsplätzen oder das
Abo-Management sollte durch eine Software automatisiert
werden können.
Wie kann durch eine Buchungssoftware
das Ressourcenmanagement eines Coworking
Spaces umgekrempelt und revolutioniert
werden?
Durch ein übersichtliches Buchungssystem können
bspw. Doppelbuchungen von Meetingräumen
oder Tischen vermieden werden und gleichzeitig
wird durch die Automatisierung der Buchungsvorgänge
auch das Personal (als "Ressource") entlastet.
Dadurch kann das Space-Management sich
mehr auf die Community konzentrieren, denn da
alles für den Nutzer selbst buchbar ist, sinkt der
Verwaltungsaufwand enorm. Auch für die Nutzer
ist das von Vorteil, da sie Räume, Arbeitsplätze,
Equipment etc. direkt über das System buchen
können. Als zusätzlichen Benefit kann man außerdem
Karten und Anzeigetafeln in seinem Coworking
Space einbinden und so die digitale und
analoge Welt ideal verknüpfen. Durch eine Kartenfunktion
können Nutzer schon vor Buchung ihren
genauen Platz einsehen und sichern. Mit Hilfe
von Anzeigetafeln können sie sich dann vor Ort
ideal orientieren und finden sich schnell im Space
zurecht.
Simeon Holtwiesche
Zur Person:
Simeon Holtwiesche ist Mitgründer und COO von anny. Er hat früher selbst viel in
Coworking Spaces gearbeitet und kennt die Herausforderungen, die bei der täglichen
Verwaltungsarbeit auf Betreiber zukommen. Die cloudbasierte Software
anny für Buchungs- und Ressourcenmanagement unterstützt Coworking Spaces
deutschlandweit und über die Grenzen hinaus in ihrer digitalen Verwaltung.
Welche Rolle spielen die verschiedenen
Die Spaces, oder besser, die Verwaltungssoftware
Arten von Mitgliedern im Coworking
des Spaces, muss an all die unterschiedlichen Anforderungen
anpassbar sein.
Space-Management?
Unterschiedliche Nutzergruppen haben auch unterschiedliche
Anforderungen. Wo sich der Einzelnutzer
wünscht, schnell seinen ausgewählten Platz Einteilung der Mitglieder in verschiedene Grup-
Manche Buchungssysteme ermöglichen die
zu finden und diesen per mobilePay oder Kreditkarte
in der App bezahlen zu können, da sieht der Nutzergruppen können sich zum Beispiel über
pen. Wofür ist das hilfreich?
Prozess bei größeren Unternehmen schon ganz Budgets, Berechtigungen und Co. unterscheiden.
anders aus. An Buchungsprozessen sind oft mehrere
Nutzer (Coworker, Entscheider, Vorgesetzte räume buchen, Gruppe B nur die kleinen, Gruppe
Einfachstes Beispiel: Gruppe A darf alle Meeting-
etc.) involviert. Angebote müssen erstellt werden, C bekommt einen besonderen Rabatt pro Buchung
und Gruppe D hat ein kostenfreies Kontin-
Kauf auf Rechnung mit langen Zahlungszielen
kann Voraussetzung sein. Sollen Flex Desks gebucht
werden, die den Mitarbeitenden zugewiesen in der Praxis keinerlei Grenze gesetzt. Die Software
gent. Der Zuteilung der Rollen und Gruppen ist da
sind oder Hot Desks, bei denen sie frei wählen sollte sich hier optimalerweise in erster Linie an
können? Müssen noch Meetingräume dazugebucht
und ausgestattet werden? Und brauchen tieren – und nicht umgekehrt.
den vielfältigen Anforderungen der Branche orien-
die einzelnen Teilnehmer einen Parkplatz?
www.bundesverband-coworking.de
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#SPACES 03/2023
Neues Arbeiten,
neues Denken
PORTRAIT
Am 31. Oktober 2023 laden wir Sie herzlich
ein, auf der #zukunftcoworking gemeinsam
mit uns die Zukunft des Coworkings zu gestalten!
Die #zukunftcoworking ist der Jahreskongress
der Coworking-Branche. Wir bieten
ein Fachprogramm für Wirtschaftsförderungen,
Kommunen, Existenzgründer,
Projektentwickler, Architekten/ Innenausstatter
und Coworking Space-Betreiber.
Die #zukunftcoworking ist das Get together
mit Politik und Entscheidern aus der Coworking-
und Immobilien-Branche!
2023 wollen mit einer zweiten Ausgabe
der #zukunftcoworking an den Erfolg vom
letzten Mal anknüpfen. Auch in diesem Jahr
bieten wir den Teilnehmenden neben dem
Fachprogramm viele Möglichkeiten, sich
untereinander, mit den Vortragenden und
den Fachausstellern bekanntzumachen, zu
vernetzen und auszutauschen.
31. Oktober
2023
MediaPark
Köln

#SPACES 03/2023
VOM FACH
Da die Beteiligten der #zukunftcoworking
aus den unterschiedlichsten
Bereichen – Coworking Space-Betrieb,
Immobilienwirtschaft, Beratung, Forschung,
Politik und Wirtschaft – zusammenkommen,
bietet der Kongress ein
breites Themenspektrum. Dabei geht es
um Coworking in allen Bereichen, vom
suburbanen Raum bis in die Großstadt.
Daher spricht die #zukunftcoworking
auch jede Zielgruppe vom unabhängigen
Space-Betreiber über die Politik bis
zum Großkonzern an.
Fachaussteller
Das Event bietet die Möglichkeit, sich
von den Fachausstellern beraten zu lassen,
sich mit ihnen bekanntzumachen,
zu vernetzen und auszutauschen.
Mit der #zukunftcoworking treiben wir
die Entwicklung der Branche weiter
voran, wobei wir nicht nur Input von
Experten mitbringen, sondern auch den
individuellen Austausch untereinander
ermöglichen.
Get-together
Die #zukunftcoworking ist das Get-together
von Unternehmen, Politik sowie
Coworking- und Immobilien-Branche.
31. Oktober 2023
Vorträge &
Podiumsdiskussionen
Zahlreiche Vortragende sorgen für
ein vielseitiges Fachprogramm rund
um die Zukunft des Coworkings.
www.zukunftcoworking.de
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#SPACES 03/2023
PORTRAIT
Regus Regensburg
IWG ist ein internationaler Betreiber
führender Workspace Provider. Die verschiedenen
Marken helfen Millionen Menschen
und deren Unternehmen, produktiver
zu arbeiten – durch Arbeitsräume,
Communitys und Dienstleistungen.
Zu den Regus-Kunden zählen sowohl
StartUp-Unternehmen als auch kleine bis
mittelgroße Unternehmen sowie große
multinationale Konzerne mit einzigartigen
Geschäftszielen, Mitarbeitern und
Ambitionen. Sie wollen Arbeitsräume und
Communitys, die ihren Bedürfnissen entsprechen.
Sie wollen Auswahl.
Ralph, gebürtiger Münchener, war in
der Unternehmensberatung und Versicherungswirtschaft,
bevor er als Unternehmer
aktiv wurde. Auf der Suche nach
einem Franchise-Konzept stieß er auf
IWG und deren Marke Regus und wurde
erster Franchisenehmer von IWG in
Deutschland für die Städte Augsburg,
Regensburg, Ingolstadt und Ulm. Das
Konzept flexibler Arbeitsplatzlösungen
hat ihn besonders angesprochen, da es
nicht nur ein Konzept mit großem Marktpotenzial
ist, sondern auch erhebliche
gesellschaftliche Relevanz hat und zu
seinen sonstigen unternehmerischen Aktivitäten
passt. Hans kommt beruflich aus
der Beratungsbranche mit dem Schwerpunkt
Versicherungen und Medien. Er ist
der zweite Betreiber des Centers und
Geschäftspartner von Ralph.
Für das operative Management der Center
ist Lisa verantwortlich, die viel Erfahrung
mit dem Regus Geschäftsmodell
mitbringt und in Nürnberg mehrere
Center erfolgreich führte. Sie ist gelernte
Hotelfachfrau sowie Kauffrau für Tourismus
und Freizeit und hat den Abschluss
zur staatlich geprüften Betriebswirtin.
Nach dem Center in Augsburg wurde
Ende 2020 der Mietvertrag für den
Standort in Regensburg unterzeichnet.
Fast zwei Jahre später wurde der neue
Standort im Januar eröffnet und im Februar
mit einer Opening Party eingeweiht.
LOCATION
WEB
GESAMTFLÄCHE 1.400 M 2
VERANSTALTUNGSFLÄCHE 80 M 2
ANZAHL SCHREIBTISCHE 10
ERÖFFNUNG 2022
REGUS REGENSBURG (DÖRNBERG)
JOHANNA-KINKEL-STR. 1-2
93049 REGENSBURG
WWW.REGUS.COM
REGUS
REGENSBURG
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#SPACES 03/2023
PORTRAIT
Interview mit
General Manager Lisa Kuhn
Wie würdest Du Euren Coworking
Die Zielgruppe ist sehr divers, Regens-
Space beschreiben?
burg hat ein Einzugsgebiet von knapp
Das Office Center ist lichtdurchflutet und
700.000 Menschen. Sowohl Regensbur-
mit neuem Design ausgestattet, über-
ger Unternehmen als auch Kunden aus
all merkt man die Liebe zum Detail. Alle
dem weiteren Einzugsgebiet nutzen den
Büros sind mit bodentiefen Fenstern
Space.
versehen, zudem wurden Glastrennwände
zu den Fluren verbaut, sodass hier
Welche Angebote gibt es bei Euch?
weiter natürliches Tageslicht zum Tragen
kommt.
Im Angebot ist alles, was das hybride
Arbeiten begehrt. Von einer stundenwei-
Bilder: REGUS Regensburg
sen Nutzung des Open Space-Bereichs,
Welche Leistungen sind für Coworker in
laut der ca. 55 % der Büroräume in Groß-
Wo liegt Euer Coworking Space?
Coworkings oder Büros bis hin zur fes-
Eurem Space inklusive?
unternehmen unbesetzt sind, mit allen
Das Center ist zentral gelegen im auf-
ten Anmietung eines Office. Die Büros
Ein vollausgestattetes Büro/CoWork Desk
negativen Auswirkungen für die Umwelt.
strebenden NuWork Businesspark im
können nach „Design Your Office“ ganz
mit superschnellem WiFi, Zugang zu
Durch flexible Workspace-Konzepte kann
Dörnberg Quartier. Die Anbindung an
individuell und personalisiert ausgestat-
Heiß- und Kaltgetränken, Zugang zum
diese Zahl erheblich gesenkt werden.
den öffentlichen Nah- und Fern- sowie
tet werden. Um die Bestellung, Lieferung
Drucker, Nutzung der Phone Booth und
Hierzu ein weiterer Aspekt: Nach einer
den Individualverkehr ist optimal: Von der
oder den Aufbau des Mobiliars muss sich
des Open Spaces, ganz nach dem Motto
Studie des Carbon Trust können durch
nächsten Bushaltestelle am Businesspark
nicht gekümmert werden.
„Plug and Play“.
Vermeidung von „unnötigem“ Pendeln
sind es nur wenige Stationen bis zum
vom Wohn- zum Arbeitsort 12,2 Millio-
Hauptbahnhof. Der „Radl-Highway“ zum
Und zu welchen Preisen?
Welche (besonderen) Angebote können
nen Tonnen CO2 allein in Deutschland
Bahnhof und in die City führt direkt an
Lösungen gibt es bereits ab 20 € pro
Coworker in Eurem Space erwarten?
eingespart werden; mal abgesehen von
uns vorbei. Die Autobahn A93 befindet
Stunde.
Wir veranstalten regelmäßige Communi-
mehreren Millionen Pendlertagen, die die
sich in unmittelbarer Nähe des Areals und
ty-Events auf den Flächen, beispielsweise
Lebensqualität schmälern. Insofern geht
auch die A3 ist nur wenige Minuten ent-
Eure Einrichtung ist professionell und
im Rahmen eines Frühstücks oder mit
es nicht „nur“ darum, was wir im Center
fernt.
hochmodern. Wie schafft Ihr es, trotz
einem Speaker. Ralph und Hans bieten
tun, sondern was das Geschäftsmodell in
der Professionalität ein gewisses ge-
aufgrund ihrer langjährigen Expertise Un-
Summe bewirkt.
Ihr seid mit nahezu jedem Verkehrsmit-
mütliches Ambiente beizubehalten?
ternehmens- und StartUp-Beratung an
tel oder auch ohne zu erreichen. Nutzen
Das Herzstück einer jeden Location sind
oder unterstützen mit ihrem Netzwerk,
Wie sehen die nächsten Pläne mit Eu-
Eure Coworker das aus?
die Mitarbeitenden vor Ort, sie kreieren
z. B. in der Finanzierungsphase.
rem Coworking Space aus? Gibt es da
Ja, tatsächlich. Viele Nutzer kommen zu
die Atmosphäre. Die ausgesuchten Deko-
etwas, das Ihr unbedingt noch umset-
Fuß, andere mit dem Rad, welches be-
artikel, Pflanzen und das Mobiliar ergän-
Thema Nachhaltigkeit: Spielen öko-
zen möchtet?
quem und sicher vor dem Haus abge-
zen das Ambiente.
logische Gedanken in Eurer täglichen
Von Anfang an schaffen wir ein professio-
stellt werden kann. Die Bushaltestelle nur
Arbeit oder in der Ausrichtung Eures
nelle und angenehme Arbeitsumgebung,
wenige Gehminuten entfernt wird auch
Können Eure Nutzer auch andere Re-
Spaces eine besondere Rolle? Wenn ja,
die dem Bedarf unseres Klientels ent-
genutzt. Ein Teil kommt mit dem Auto
gus-Standorte nutzen?
welche?
spricht. Wir legen großen Wert auf Social
zum Space, E-Ladesäulen runden die An-
Alle Nutzer haben Zugang zu über 3.000
Nachhaltigkeit ist bei Regus quasi im Ge-
Impact. Künftig möchten wir uns, sobald
reise ab.
Locations weltweit und können dort die
schäftsmodell verankert. Letztlich steht
das Center ausgelastet ist, auch auf die-
Vorteile des flexiblen Arbeitens nutzen.
Regus für den Wandel weg von Status
ses Thema weiter fokussieren und Charity
Wer kommt bei Euch zum Coworking?
Zugang zu Business Lounges ist kosten-
und Besitz, hin zur Sharing Economy und
Projekte unterstützen – wir haben viele
Und kommen die Menschen direkt aus
los, weitere Leistungen können ganz ein-
zur optimalen Nutzung von Ressour-
Ideen.
Regensburg oder eher aus der Umge-
fach über die Regus App hinzugebucht
cen im Kontext von Büroarbeitsplätzen.
bung?
werden.
Dies belegt z. B. eine Studie von CBRE,
www.bundesverband-coworking.de
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57

Coworking
gegen
Spaces
Wohnungsknappheit
#SPACES 03/2023
BRINGEN SIE IHREN SPACE
ZU VOLLEM POTENTIAL
Wohnraum in Deutschland wird – vor allem in den Großstädten –
immer knapper und auch die Finanzierung wird für viele
Menschen zunehmend schwieriger. Coworking Spaces können
zur Lösung dieser Probleme beitragen, denn sie wirken Flächenversiegelung
entgegen und ermöglichen neue Wohn- und
Arbeitskonzepte.
Isabel Grevenstein
In Deutschland fehlt es in den Hauptstädten an
etwa 1,9 Millionen Wohnungen. Gleichzeitig steigt
vor allem in strukturschwächeren Regionen die
Zahl leerstehender Wohnungen. Ein Wandel in dieser
Wohnraumverteilung scheint unumgänglich.
Das Homeoffice führt dazu, dass es oft ein Zimmer
mehr braucht als bisher, denn die Arbeit in
einem separaten Arbeitszimmer ist für die meisten
Menschen angenehmer als am Esstisch oder an
einem kleinen Schreibtisch im Schlafzimmer. Doch
der Wohnraum wird dadurch zusätzlich knapper,
da viele Wohnungen nicht mehr den aktuellen
Anforderungen entsprechen. Viele Arbeitszimmer
in Privatwohnungen werden nicht durchgängig
gebraucht, da sich die hybride Arbeit in Homeoffice
und Büro aufteilt. Das führt zum einen zu einer
Versiegelung der jeweiligen Flächen und zum
anderen zu unnötigen Kosten, die für die Mieter
entstehen. Flächeneffizienz wird daher auch für
den Wohnraum immer wichtiger.
Coworking Spaces als Lösungsansatz
Eine der Lösungen für das Problem der Wohnungsknappheit
durch Flächenversiegelung sind
Sharing-Konzepte wie Coworking Spaces. Sie
bilden eine wohnortnahe Alternative zum Homeoffice
und lösen gleichzeitig weitere Probleme. Denn
sie verhindern langes Pendeln und Ressourcen
werden geteilt, ebenso wie die Flächen bei der
Nutzung. Durch die eingedämmte Homeoffice-
Nutzung können Räume in Wohnungen gespart
und/oder effektiver genutzt werden. Dadurch
entsteht mehr Wohnraum bei Neubauten, gleichzeitig
haben größere Familien es einfacher, eine
neue Wohnung zu finden, da für kleinere Haushalte
Wohnungen mit weniger Zimmern als bisher
ausreichen. Der Wohnungsmarkt könnte sich
entspannen, da insgesamt mehr Platz zur Verfügung
steht. Letztendlich könnten dadurch auch
die Preise fallen, da mehr Wohnraum angeboten
werden kann.
Entzerrung der Ballungsgebiete
Dezentrale Coworking Spaces tragen dazu bei,
dass die Menschen nicht mehr gezwungen sind,
sich zwischen dem Pendeln und dem Leben in
Ballungsgebieten zu entscheiden. Die Wohnraumsituation
wird also entzerrt, da der potenzielle
Wohnraum sich zunehmend auch in die ländlicheren
Regionen verlagert.
Für diese entsteht ein weiterer großer Vorteil,
wenn Coworking Spaces dort eine Alternative zum
Homeoffice und Pendeln bieten. Denn ländliche
Regionen werden dadurch wieder attraktiver.
Die Menschen finden dort leichter Wohnungen
und gleichzeitig bietet sich ihnen ein Arbeitsplatz
mit professionellem Arbeitsumfeld, den sie nutzen
können. Die Verlagerung des Wohnraums von
Ballungszentren in aktuell noch weniger gefragte
Gebiete würde auch für einen wirtschaftlichen
Aufschwung in diesen Regionen sorgen. Im Endeffekt
sind Coworking Spaces also ein gutes Mittel,
um Wohnungsknappheit entgegenzuwirken und
gleichzeitig Wohnungen außerhalb der Ballungsgebiete
attraktiver zu machen und die dortige
Wirtschaft zu stärken.
Schließen Sie Ihren flexiblen
Workspace einfach an das
weltweit größte Netzwerk an
und bieten Sie Ihren Kunden
mehr Arbeitsmöglichkeiten.
Plus: IWG kann sich gerne um
alles kümmern, damit Sie es
nicht tun müssen.
Durch die Partnerschaft mit IWG, dem weltweit führenden
Anbieter von Arbeitsplätzen, war es noch nie so einfach,
einen rentablen flexiblen Arbeitsraum zu verwalten.
Von der Bereitstellung des vollständigen Betriebssystems, die Auswahl an
führenden Marken, Vertriebs- und Marketingpower mit Zugang zu lokaler und
nationaler Nachfrage, über den Zugang zu wettbewerbsfähiger Technologie bis
hin zum 24/7-Support durch ein engagiertes Team - Sie können sich entspannen
und wissen, dass Ihre Investition in sicheren Händen ist.
Weitere Informationen finden Sie unter
www.bundesverband-coworking.de
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59

#SPACES 03/2023
VOM FACH
Nutzendimension
von Coworking Spaces
Arbeitgeber
Mitarbeiterzufriedenheit
Beschäftigte
finanzielle Einsparungen
durch Reduktion der Wegekosten
Spätestens im vergangenen Jahr hat sich gezeigt,
wie vielfältig die Nutzendimension von Coworking Spaces
ist und wie stark die Branche die Bedürfnisse aller
möglichen Stakeholder befriedigen kann – Arbeitgeber,
Beschäftigte, Gründer, Selbstständige und Kommunen.
Tobias Kollewe
positives Image,
Vorbildrolle
Flexibilität
Kosteneinsparungen
steigende
Lebensqualität
Vernetzung
Stressreduktion
Trotz der Entwicklungen der vergangenen Monate
haben viele Menschen beim Begriff „Coworking
Space“ noch immer ein falsches Bild vor Augen:
Schon lange sind Coworking Spaces – sofern sie es
denn je waren – keine großen, abgedunkelten Räume
mehr, in denen an einer langen Work-Bench
bärtige Hipster ein Startup nach dem anderen
gründen. Vielmehr vereinen Coworking Spaces
professionelle Arbeitsplätze für verschiedene Zielgruppen,
Infrastruktur und Netzwerk. Sie sind Dritter
Ort, wohnortnaher Arbeitsplatz, Impulsgeber.
Coworking Spaces fungieren insbesondere
für Unternehmen nicht nur im Sinne der Kosteneinsparung
(die Kosten für Arbeitsplätze im
Coworking Space liegen deutlich unter den
Arbeitsplatzkosten in Unternehmen und Behörden;
teils bis zu 50%). Arbeitgebern bieten
sie mehr Flexibilität und steigern nachweislich die
Mitarbeiterzufriedenheit. Darum ist das Möglichmachen
von Remote-Arbeit im Coworking Space
eine nicht zu unterschätzende Recruiting-Strategie
und ein sinnvolles Mittel des Employer Brandings,
um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren
und zu beweisen. Unternehmen, die die Möglichkeit
bieten, wohnortnah im Coworking Space
zu arbeiten, gehören aktuell noch zur Minderheit;
wenn auch zu einer schnell wachsenden.
Im Hinblick auf die Arbeitswelt nach der Pandemie
und den Eintritt der nächsten Generation in
den Arbeitsmarkt müssen Unternehmen sich aber
umstellen. Denn die Anforderungen sind ganz
klar: Stellen, die wohnortnahes Arbeiten ermöglichen
und nicht an tägliches Pendeln gekoppelt
Kosteneinsparungen
Nachhaltigkeit
Stärkung des
Arbeitsstandortes
CO 2
Wiederbelebung des
ländlichen Raums
Steigerung der
Standortattraktivität
Einschränkung von
Pendelbewegungen
Gesamte Kommune
keitskonzepte umsetzen. Die Stärkung des Standortes
sorgt auch dafür, dass die Kaufkraft in der
eigenen Kommune bleibt und so vor allem Orte im
ländlichen Raum wiederbelebt werden – nicht zuletzt
auch durch die Reaktivierung brachliegender
Flächen. Insgesamt sorgen all diese Faktoren für
eine Steigerung der Standortattraktivität, was wiederum
weitere Unternehmensansiedlungen und
dadurch wieder eine Stärkung der Wirtschaft mit
sich bringen kann. Freilich ist das ein zartes Pflänzchen,
das gehegt und gepflegt werden möchte.
Aber wir stehen ja auch noch ziemlich am Anfang
sind, werden von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern
bevorzugt. Wer sich hier schon jetzt mit
verschiedenen Arbeitsmodellen auseinandersetzt
und als und den Change-Prozess angeht, kann nur
gewinnen.
Auch Beschäftigte selbst profitieren von Kosteneinsparungen
durch Wegeinsparung. Die gewonnene
Zeit erhöht aufgrund der Stressreduktion
die Lebensqualität sorgt nicht selten dafür, dass
die Beschäftigten zusätzliche Zeit für Ehrenämter
aufwenden, was zuvor vielleicht nicht möglich war.
Wer jeden Tag eine Stunde Pendelweg einspart,
hat immerhin fünf Stunden mehr Freizeit pro
Woche. Und nicht zu vergessen: Coworking hilft als
Impulsgeber durch die Vernetzung mit anderen
Menschen und anderen Branchen. Von solchen
Synergieeffekten profitieren natürlich auch Gründer
und Selbstständige. Zusätzlich sind für sie vor
allem die flexiblen Vertragslaufzeiten und Konditionen
(auch hier spielen Kosteneinsparungen
sicherlich eine Rolle) von Belang. Genauso wie die
Tatsache, dass im Coworking Space produktive
Arbeitsumgebungen mit professioneller Infrastruktur
nach dem Pay per Use-Prinzip zur Verfügung
stehen – Coworking ist Teil der klassischen Sharing
Economy.
Die Auswirkungen auf Kommunen, insbesondere
im ländlichen Raum, können erheblich sein. Durch
die Einschränkung von Pendelbewegungen und
der Verringerung von CO2-Ausstoss können Kommunen
nachhaltiger auftreten und Nachhaltig-
Nutzendimension
von Coworking Spaces
Plug’n’Play-Arbeitsplätze
Zeit für
Ehrenamt
Personalgewinnung
Synergieeffekte
flexible Vertragslaufzeiten
und Konditionen
produktive Arbeitsatmosphäre
Gründer & Selbstständige
einer rasanten und dynamischen Entwicklung.
Festzuhalten bleibt: Die Nutzendimensionen
von Coworking Spaces liegen in allen Bereichen
und sorgen sowohl bei Arbeitgebern als auch bei
Gründern und Selbstständigen für eine nachhaltige
Verbesserung des Arbeitsalltags. Darüber
hinaus stärken sie vor allem ländliche Kommunen
und den suburbanen Raum und sind ein wichtiger
Aspekt für die Verbesserung der Nachhaltigkeit.
Letztlich berücksichtigen Coworking Spaces so die
Bedürfnisse sämtlicher Stakeholder.
www.bundesverband-coworking.de
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#SPACES 03/2023
PORTRAIT
CREON CoSpace
Im Mai 2022 öffnete der CREON CoSpace
seine Türen im angesagten Berliner
Stadtteil Kreuzberg. Das prägnante Gebäude
entstand ursprünglich in den 60er
Jahren und wurde bereits unterschiedlich
genutzt, unter anderem als Kolpinghaus
und zuletzt als Pflegeheim. Nach
langandauerndem Leerstand wurde das
Objekt im Jahr 2020 von der DWI-Gruppe
erworben, umfangreich modernisiert
und neu belebt. Die zur DWI-Gruppe
gehörende STUART Management GmbH
wiederum ist für die Konzeptentwicklung
und den laufenden Betrieb des CREON
CoSpace verantwortlich. Seit 2014 betreibt
die Gesellschaft möblierte Mikro-Apart-
ments und möchte mit der Eröffnung
des CREON CoSpace die Nutzungswelten
Wohnen, Arbeiten und Kultur miteinander
verbinden.
Das ca. 7.000 m² große Architektur-Original
steckt voller Raumüberraschungen,
und ist mit einzigartiger Einrichtung und
moderner Kommunikations- und Veranstaltungstechnik
gefüllt. Zusätzlich zu Co-
Creation-Zonen, möblierten Arbeitsplätzen,
voll ausgestatteten Meetingräumen
und optimal eingerichteten Apartments
findet sich in den großzügigen Untergeschossen
noch Platz für Kunst und Kultur.
Interview mit
Standortleitung Nicole Kilic
Wie würdest Du Euren Coworking
Space beschreiben?
Kreativ, offen, kollaborativ. Ein Ort mit
Wohlfühlatmosphäre.
Wo liegt Euer Coworking Space?
Unser Space befindet sich direkt am beliebten
Viktoriapark auf dem Kreuzberg.
Innerhalb weniger Gehminuten befindet
man sich in bester Gesellschaft mit zahlreichen
Cafés, Läden und Restaurants im
Bergmannkiez, sowie auf dem Tempelhofer
Feld.
Die Methfesselstraße ist trotz ihrer zentralen
Lage ruhig gelegen und bietet
so einen perfekten Ausgleich zwischen
Spannung und Entspannung.
Ihr bietet nicht nur Coworking,
sondern auch Coliving an.
Welche Wohnangebote habt Ihr?
Wir möchten allen Interessierten Komfort
und maximale Flexibilität anbieten. Das
schaffen wir durch die Auswahl zwischen
separaten Apartments mit eigenem Bad
und eigener Pantryküche, sowie unseren
LOCATION
WEB
CREON COSPACE
METHFESSELSTRASSE 43
10965 BERLIN
WWW.CREON-COSPACE.COM
GESAMTFLÄCHE CA. 7000 M 2
VERANSTALTUNGSFLÄCHE CA. 850 M 2
ANZAHL SCHREIBTISCHE 40 FIX DESKS IM COWORKING &
154 DESKS AUFGETEILT IN 28 BÜROS
ERÖFFNUNG 2022
CREON CoSpace
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#SPACES 03/2023
PORTRAIT
möblierten Zimmern, bei denen man sich
genutzt werden. Mit unseren flexiblen
die Küche und mehrere Badezimmer mit
Member-Angeboten finden wir für jeden
seiner jeweiligen WG teilt. So hat man im-
die optimale Lösung!
mer die Möglichkeit, sich ganz individuell
in seinen eigenen Rückzugsraum zu be-
Was unterscheidet Coliving von einem
geben oder beim gemeinsamen Abend-
normalen Studierendenwohnheim?
essen mit der Community den Tag Revue
Der große Unterschied liegt darin, dass
passieren zu lassen.
nicht nur Studierende bei uns willkommen
sind. Auch Projektarbeitende, Teams
Und wer wohnt und arbeitet so bei
und Neuberliner können im CREON ihr
Euch?
Kurzzeit-Zuhause finden.
Im Coworking Space freuen wir uns über
verschiedene Unternehmen oder frei-
Wie können Coworker bei Euch kreativ
beruflich Tätige aus unterschiedlichsten
werden?
Branchen: angefangen von Marketing-
Durch unsere zahlreichen Locations
fachleuten über PropTech-StartUps bis
werden der kreativen Zusammenarbeit
hin zu Kreativen aus dem Kunsthand-
im CREON keine Grenzen gesetzt. Unsere
werk. Im Coliving wohnen mittlerweile
Räume gehen fließend ineinander über,
Menschen aus über 15 Ländern, wodurch
um maximal flexibel miteinander arbei-
Bilder: Kay-Uwe Rosseburg
ein buntes Miteinander entsteht und
ten zu können. Für ungestörte Momente
sich auch nicht selten außergewöhnliche
Freundschaften bilden.
Bietet Ihr verschiedene Wohn- und
Arbeitspakete an, die man buchen kann
oder ist das unabhängig voneinander?
Wie ist die Preisgestaltung?
Da stehen unseren Interessierten tatsächlich
alle Optionen offen. Coworking und
Coliving können durchaus in Kombination
oder auch unabhängig voneinander
stehen den Coworking-Membern zum
Beispiel Gesprächs- und Telefonboxen,
sowie Meetingräume zur Verfügung. Man
kann sich aber auch in die CoLounge
oder CoKitchen und an der frischen Luft
in unsere großzügigen Innenhöfe zurückziehen,
sowie sehr bald in unserem
Garten erholen, um Energie für neue
Kreativität zu schöpfen.
Euer Gelände ist riesig und die Möglichkeiten,
was man dort alles machen
kann, erscheinen schier unendlich. Was
möchtet Ihr noch umsetzen, wie sehen
Eure Pläne aus?
Aktuell erfolgt, neben dem Ausbau der
Aussenanlagen mit großzügigen Grünflächen,
mehreren Pergolen sowie einer
Tischtennisplatte, die Fertigstellung der
restlichen Flächen im Untergeschoss
- die ehemalige Kapelle, das frühe-
Gibt es sonst noch etwas, das Du
uns über Euren CoSpace erzählen
möchtest?
Da gibt es durchaus noch einige Vorzüge,
die erwähnenswert sind: Alle im Haus
können sich über ein überdurchschnittlich
großes Platzangebot pro Member
sowie am inkludierten WLAN, dem Postund
Paketservice und den kostenfreien,
abgeschlossenen Fahrradstellplätzen
erfreuen. Eine Mitgliedschaft im Cowor-
re Schwimmbad und das Atelier. Der
king beinhaltet Markenkaffee, Teevariatio-
Pool im Schwimmbad bietet in Zukunft
nen, Wasser, ein großzügiges Druck- und
freiberuflich Tätigen und Kunst- und
Meetingraumkontingent und täglichen
Kulturschaffenden einen offen gestalt-
Reinigungsservice. KFZ- & Lagerflächen
baren Raum als Ausstellungsfläche für
stehen auch zur Anmietung bereit.
ihre Kunst oder als Location für kleinere
Die Monatsmiete im Coliving umfasst alle
Events mit besonderer Akustik. Die frü-
Nebenkosten, sodass sich unsere Coli-
here Kapelle verschafft Kreativen eine
ving-Member quasi um nichts Weiteres
größere Fläche für Workshops, Projekte,
kümmern müssen, als den Einzug – und
Lesungen und Aufführungen. Einen ruhi-
die liebe GEZ.
gen Rückzugsort für Fotografie, Ton- oder
Podcastaufnahmen bietet das Atelier.
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#SPACES 03/2023
Around the world in
250
coworking spaces
Sie hat über 500 Coworking Spaces auf der ganzen Welt gesehen und 250 davon
genau unter die Lupe genommen. Pauline Roussel ist viel gereist und hat dabei viel
gesehen – vor allem viele Coworking Spaces. Nun berichtet sie von ihren Erfahrungen
und erzählt, was Coworking Space-Gründer aus ihren Erlebnissen lernen können.
Zur Person:
Bundesverband
Coworking Spaces e. V.
Paulines Coworking-Reise begann 2014 damit, dass sie von Paris nach Berlin zog, weil ihr
das Jobangebot „Chief Happiness Officer“ – ein Gesuch für einen Coworking Manager –
gerade recht kam. Sie wurde Chief Happiness Officer im Rainmaking Loft in Berlin und
war dafür zuständig, den Community-Funken zu entfachen. Nach drei Jahren machte sie
sich auf den Weg, um Coworking Spaces in der ganzen Welt kennenzulernen. Aus ihrer
Reise entstand das Buch “Around the world in 250 coworking spaces”.
Pauline Roussel
VOM FACH
Von Berlin in die Welt
Alles fing mit einem offenen Community-Frühstück
in Berlin an. „Ein Gründer von Talent Garden,
einem Coworking Space in Mailand, hat uns seinen
Space vorgestellt und am Ende des Frühstücks
sagte er Dimitar – meinem Co-Founder und Lebenspartner
– und mir, wir sollten ihn treffen, wann
immer wir nach Mailand kommen“, erzählt Pauline.
„Das haben wir gemacht und die Gelegenheit
genutzt, auch andere Coworking Spaces zu besuchen,
weil wir ein paar Tage dort waren.“ Damit
war der Anfang gemacht. „Von da an haben wir im
Grunde nie mehr aufgehört zu reisen. Die Frage
war immer dieselbe: Wie wirkt sich Coworking auf
Menschen und Städte aus?“ Pauline und Dimitar
wollten das globale Networking vorantreiben und
Betreibern und Mitgliedern von Coworking Spaces
auf der ganzen Welt ermöglichen, miteinander in
Kontakt zu treten. Aus der Idee entstand die Plattform
Coworkies, auf der Coworking Spaces offene
Stellen bewerben können. Pauline und Dimitar
reisten um die ganze Welt. In Manhattan trafen sie
auf einen Gründer, der sie mit der Idee, ein Buch
zu schreiben, konfrontierte.
„Bis dahin hatten wir vielleicht 100 Coworking
Spaces gesehen. Er sagte, er würde gerne die
Geschichte von anderen Betreibern lesen, die wir
getroffen haben. Er hat diese Idee in unseren Kopf
gepflanzt und danach haben wir angefangen, mit
vielen verschiedenen Leuten zusammenzuarbeiten.
Bei den Spaces, die ihre Türen für uns geöffnet
haben, haben wir uns immer sehr willkommen
gefühlt. Die Menschen waren offen für uns und
haben sich gefreut, uns herumzuführen und uns
ihre Geschichte zu erzählen und was sie zurzeit mit
ihren Marken machen.“ So entstand "Around the
world in 250 coworking spaces."
Verschiedene Modelle in verschiedenen Ländern
Doch wie sieht Coworking in der Welt aus, insbesondere
in Europa? Immer wieder geprägt hat die
beiden das Sprichwort „Same dish, everyone cooks
differently“ – jeder kocht das selbe Gericht anders.
„Ich denke, das ist ein sehr gültiges Bild für das,
was in Europa und sogar darüber hinaus passiert“,
findet Pauline. In der Corona-Zeit konnte sie außerdem
eine enorme Entwicklung von Coworking
erkennen. „Es gibt viele Arten von Communitys,
die von Coworking profitieren und das Modell wird
immer an die Art der Community angepasst, die es
zu bedienen versucht.“ Pauline konnte außerdem
beobachten, dass inzwischen viel mehr Menschen
Zugang zu Coworking haben als zu Beginn ihrer
Reise. So gibt es zum Beispiel Coworking Spaces
für Köche oder Friseure.
Bei der Entwicklung von Coworking sieht Pauline
vor allem Großbritannien an der Spitze. „Wenn wir
nach London fahren, gibt es dort immer neue Konzepte
und Experimente, aber ich denke, das liegt
auch daran, dass es dort mehr Finanzmittel für
Coworking gibt“, erklärt sie. Frankreich sei zwar erst
spät auf den Coworking-Zug aufgesprungen, habe
inzwischen aber aufgeholt. „Wenn ich mir jetzt
Frankreich anschaue, bin ich ziemlich erstaunt.
Nicht über Paris, sondern über Städte der zweiten
und dritten Reihe. Es gibt so viele Initiativen,
die dort gestartet werden“, so Pauline. Doch auch
Deutschland ist weit vorne mit dabei, denn hier
werden ebenfalls zahlreiche Modelle auf den Weg
gebracht, vor allem solche, die Nischen bedienen.
Luft nach oben hingegen ist vor allem in Osteuropa
– in Ländern wie Rumänien und Bulgarien.
„Es gibt aber auch da enorme Entwicklungen, die
das Interesse am Coworking wecken“, so Pauline.
Lernen aus Paulines Reise
Von ihrer Reise konnte Pauline viele Dinge mitnehmen.
Da ihr Buch vor der Pandemie entstand,
musste sie vieles neu schreiben, weil sich einiges
in den Spaces geändert hatte. „Das hat es uns aber
auch möglich gemacht, in der schwierigsten Zeit,
die sie hatten, ganz nah bei den Betreibern zu
sein“, sagt Pauline. „Während wir geschrieben haben,
konnten wir sehen, dass die Berichterstattung
das Bewusstsein für Coworking wirklich beschleunigt
hat, aber auch den Betreibern half, Anerkennung
für ihre Arbeit zu bekommen.“
www.bundesverband-coworking.de
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#SPACES 03/2023
Bilder: Coworkies
Aus den Learnings ihrer Reise können auch andere
lernen. „Die Schlüsselwörter sind Perspektiven
und Wissen, das man nicht im Internet findet.
Denn auf der Reise haben wir wahre Geschichten
gesammelt. Geschichten über harte Dinge, Lehren
und Herausforderungen. Das ist es, was die Leute
wirklich von anderen Spaces lernen können.
Aus unserer Reise können vor allem die Leute
mitnehmen, die heute mit Herausforderungen in
ihren Spaces zu kämpfen haben.“
Deutschlands Rolle beim Coworking
Doch welche Rolle kann deutsches Coworking in
der Welt spielen? „Berlin war früh dran mit Coworking“,
weiß Pauline. „Die Leute schauen nach Berlin,
um sich inspirieren zu lassen. Ich denke, man
kann auch viel von deutschen Coworking Spaces
lernen, weil die Bewegung viele Schattierungen
annimmt. Dank der Verbände in Deutschland wird
auch immer wieder an Coworking erinnert, auch
auf einer höheren Ebene. Das ist ein gutes Beispiel
für andere Orte auf der ganzen Welt, von dem
man lernen kann, auf lokaler und auf Landesebene
Bewusstsein zu schaffen.“ Ideal fände Pauline,
wenn es aus Deutschland, aber auch generell aus
Europa, mehr Inhalte auf Englisch gäbe. „Das wäre
hilfreich, um Perspektiven auf andere regionale
Communitys zu bekommen und zu erfahren, was
sie tun und wie sie sich entwickeln.“ Die Aussichten
für die Coworking-Branche sieht Pauline sehr positiv.
„Die Branche wird immer professioneller, was
großartig ist, denn mehr Professionalität bedeutet
bessere Erfahrungen für die Endverbraucher,
und wenn die zufrieden sind, bedeutet das eine
bessere Mundpropaganda, was wiederum mehr
Interesse von einer größeren Menge bedeutet, in
die Coworking-Branche einzusteigen. Ich denke, es
ist eine aufregende Zeit für die Coworking-Branche.
Es werden überall Spaces eröffnet und ich
bin gespannt darauf, wie sich die Branche in den
kommenden Monaten entwickeln wird.“
www.bundesverband-coworking.de/mitglieder
www.bundesverband-coworking.de
68

#SPACES 03/2023
PORTRAIT
Buchungsplattform
Ein Thema, mit dem sich jeder Coworking
Space-Betreiber beschäftigen
muss, ist die Vermarktung. Dafür gibt
es verschiedene Möglichkeiten. Eine, die
sich etabliert hat, sind Buchungsplattformen.
zur Vermarktung
Für die Vermarktung von Coworking-Flächen gibt
es diverse Möglichkeiten. Viele Spaces nutzen Vermarktungsplattformen,
um ihre Plätze sichtbarer
zu machen. Welche Benefits diese mit sich bringen
und wo die Unterschiede zwischen klassischen Immobilien-
und Coworking-Plattformen liegen, weiß
Philipp Hartje, Mitgründer der Plattform shareDnC.
Zum einen gibt es Plattformen, bei denen die
Kontaktaufnahme des Interessenten direkt an den
Space geht. Das Angebot wird auf der Plattform offensichtlich
präsentiert. Das heißt, es werden auch
Details wie der Preis bereits kenntlich gemacht
und das Angebot ist transparent einsehbar. Anfragen,
zum Beispiel für einen Besichtigungstermin
vor Ort, organisiert der Space selbst und kein Vertreter
der Plattform. „Die Spaces finden das in der
Regel sehr gut, denn die Leute müssen so selbst
mit dem Space in Kontakt treten, was sie nur tun,
wenn sie sich wirklich für das Angebot interessieren“,
erklärt Philipp. „So verlaufen weniger Angebote
im Sande, da die Interessenten sich genauer mit
den Spaces auseinandersetzen und schon vorher
wissen, was sie erwartet. Das sorgt dafür, dass
sie nur eine Anfrage schicken, wenn sie wirklich
Interesse haben. Die Versuchung, zehn Spaces auf
einmal anzufragen, weil das Angebot nicht klar ist,
ist geringer.“
Zum anderen gibt es Plattformen, die sich zwischen
Coworking Space und Interessenten schalten
und die Anfragen und Angebote verwalten. Sie
klinken sich beispielsweise in Terminvereinbarungen
ein.
„Dabei kann es vorkommen, dass die Interessenten
aufgrund der Einfachheit mehrere Angebote
einholen. Die müssen aber jedes Mal extra vom
Space zur Verfügung gestellt werden, da z. B. der
Preis nicht auf der Plattform einsehbar ist”, erzählt
Philipp. „Coworking Spaces müssen entscheiden:
Möchte ich einen direkten Draht zum Interessenten
und mein Angebot transparent online stellen
und ggf. mehr qualifizierte Anfragen erhalten oder
möchte ich jemanden zwischengeschaltet haben,
der die Kommunikation für mich regelt, dann aber
immer einzelne Angebote rausgeben?“, fasst Philipp
zusammen.
Besonders für kleine Spaces ist die Vermarktung
auf Plattformen – vor allem auf denen, die auf
Coworking spezialisiert sind – wichtig. „Onlinemarketing
ist ein Feld, das teuer umkämpft ist“, weiß
Philipp. Große Player am Markt haben viel Budget,
was es für kleinere Spaces nicht so einfach macht,
gegen deren Werbeplatzierungen anzukommen.
„Wenn ich im Onlinemarketing trotzdem eine
entsprechende Sichtbarkeit haben möchte, bietet
es sich an, das Angebot bei einer entsprechenden
Plattform zu platzieren, sodass man mit anderen
Angeboten konkurrieren kann. Bei shareDnC
beispielsweise haben alle Coworking Spaces die
gleiche Sichtbarkeit. Der Service ist dabei erfolgsbasiert
und die Spaces zahlen nur, wenn ein Mietverhältnis
zustande kommt. Dadurch ist es eine
risikoarme Möglichkeit, im Onlinemarketing mitzuspielen
und von risikoreich zu performancebasiert
zu switchen.“
Flexible Büros für jedes Business.
Philipp Hartje
Zur Person:
Philipp Hartje ist als Co-Founder und Geschäftsführer von shareDnC
Experte für Office Sharing und Buchungsplattformen, die Coworking
Spaces zur Vermarktung nutzen können.
Besonders nützlich sind solche Plattformen in großen
Städten, in denen die Auswahl an Spaces eher über eine Plattform ist in der Regel immer sinnvoll.
Die Vermarktung des eigenen Coworking Spaces
unübersichtlich ist und in denen immer wieder Besonders wichtig ist sie allerdings für neue Standorte,
erzählt Philipp. „Da ist es besonders relevant,
neue Standorte hinzukommen. „Da ist es super für
die Nutzer, wenn sie alles auf einen Blick haben, da möglichst schnell eine Auslastung mit einem
leicht auffindbar und auf einer Seite alle Anfragen Grundrauschen da sein sollte. Und neue Spaces
an die Spaces managen können“, erläutert Philipp. können so schneller eine größere Masse erreichen.“
Außerdem sind Plattformen, die speziell Coworking
Spaces vermarkten, genau auf die Nachfra-
beitragen, den Coworking Space zu vermarkten
In jedem Fall können Buchungsplattformen dazu
ge der Suchenden fokussiert. „Für die relevanten und neue Nutzer zu finden – welche Art von Plattform
die beste ist, kann jeder Space für sich selbst
Zielgruppen, die einen Platz oder kleinen Raum
suchen, ist es ein großer Mehrwert. Sowohl für die herausfinden.
Anbietenden als auch die Buchenden.“ Auch die
Abwicklung von Buchungsprozessen ist dann über
die Plattform möglich.
www.bundesverband-coworking.de
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#SPACES 03/2023
Randnotizen
# Würden 10 % der klassischen
Büroflächen zu Flex Offices umgewandelt
werden, würde der Flex
Markt in Europa um 108 % ansteigen.
Damit das Web
Deinen Namen kennt.
Bring Deinen Coworking Space mit
unserem Angebot an die Spitze!
# Unternehmen und ScaleUps
machen 42 % der Nutzer flexibler
Flächen aus.
# Die Sparda-Bank schaffte dieses
Jahr ihre Firmenzentrale ab. Die
Filialen der Bank werden für den
Kundenkontakt zu „Begegnungs-
stätten“. Dort, im Homeoffice und
vor allem in Coworking Spaces
werden die Mitarbeiter in Zukunft
ihre Arbeitszeit verbringen.
# Im April 2023 realisierte GOLFBLOCKS
den ersten Coworking Space auf
einer Golfanlage.
Unser Buchtipp
GOLFBLOCKS
Bild: GOLFBLOCKS
Exklusiv für
BVCS -
Mitglieder
Around the world in 250 coworking spaces erzählt
Geschichten von Menschen, Räumen und Produkten,
die die Arbeitswelt von heute aktiv verändern. Das Buch
bietet einen umfassenden Einblick in die vielfältige
Coworking-Welt. Ein Leitfaden, der zeigt, wie Menschen
durch Zusammenarbeit, Innenarchitektur und Gemeinschaftsaktivitäten
neue Arbeitsumgebungen schaffen.
Sichere Dir jetzt ganze 50 % Rabatt auf:
Das Buch soll Neugierige inspirieren, Suchenden Wissen
vermitteln und Unentschlossene ermutigen. Dabei
hilft die Sammlung persönlicher Reisen durch die Welt
des Coworkings.
Ein abgestimmtes Onlinemarketing für Deine Marke
Die Erstellung einer eigenen professionellen Website
www.coworkiesbook.com
www.bundesverband-coworking.de
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www.aixhibit.de

Gestern noch Leerstand.
Heute Flexible Workspace.
Wir wandeln Gewerbeimmobilien
in Coworking Spaces um.
• Wir übernehmen die Raumplanung, das
Design, die Ausstattung und verwandeln
Büroräume in modern gestaltete Offices,
Meeting- und Eventflächen.
• Wir übernehmen die professionelle
Vermarktung von Büros und Einzelarbeitsplätzen.
• Wir statten Immobilien mit digitalen
Zugangssystemen aus und ermöglichen eine
durchgängige digitale Customer Journey
von der Buchung bis zur Rechnungsstellung.
• Wir vernetzen Nutzer standortübergreifend
und veranstalten analoge und digitale
Networking-Events und Fortbildungen.
www.worqs.de/immobilien