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KristallMomente Ausgabe 5

KristallMomente – das Magazin der Glasmanufaktur Harzkristall mit Themen aus der Welt der Glasgestaltung und des Immateriellen Kultuererbes der manuellen Glasfertigung. In dieser Ausgabe u.a. mit einer Vorstellung des Nachwuchsdesigners Timo Riemann und dem neuen internationale, von der weißensee kunsthochschule berlin initierte und von Kunsthochschulen, Glashütten und Kulturinstitutionen getragenen Projekt „glass — hand formed matter“.

KristallMomente – das Magazin der Glasmanufaktur Harzkristall mit Themen aus der Welt der Glasgestaltung und des Immateriellen Kultuererbes der manuellen Glasfertigung. In dieser Ausgabe u.a. mit einer Vorstellung des Nachwuchsdesigners Timo Riemann und dem neuen internationale, von der weißensee kunsthochschule berlin initierte und von Kunsthochschulen, Glashütten und Kulturinstitutionen getragenen Projekt „glass — hand formed matter“.

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Fragen zum Studium an Romy Weinhold<br />

von der Fakultät Kunst und Gestaltung der<br />

Bauhaus-Universität Weimar<br />

Wie lange dauert das Studium?<br />

Den Bachelor of Arts im Studiengang<br />

Produktdesign absolvieren die Studierenden<br />

an der Fakultät Kunst und Gestaltung<br />

in 8 Semestern. Anschließend können sie<br />

einen 2-semestrigen Master. Studierende<br />

mit einem Bachelorabschluss einer anderen<br />

Hochschule mit nur 6 Semestern,<br />

müssen zusätzlich zwei Brückensemester<br />

absolvieren und sind somit 4 Semester<br />

lang mit ihrem Master beschäftigt.<br />

An wen richtet sich der Studiengang?<br />

Der Studiengang richtet sich an kreative<br />

Menschen, die Lösungen für aktuelle<br />

Probleme finden und Projektorientiert<br />

arbeiten möchten. Design bedeutet nicht,<br />

einfach nur Dinge »schön zu machen«.<br />

Auch konzeptionelle Fragen, wie die der<br />

umsichtigen Produktion, des Energieaufwandes<br />

und der Ressourcenschonung<br />

sind mit zu bedenken. Ebenso spielen<br />

kooperative Arbeitsweisen eine Rolle in<br />

der Lehre: viele Absolvent*innen der Bauhaus-Universität<br />

Weimar sind in der Lage,<br />

in interdisziplinären Teams ohne qualitative<br />

Verluste Konsens untereinander<br />

erreichen. Die pragmatische Forderung<br />

heißt: suchen, denken, experimentieren,<br />

diskutieren und zusammenarbeiten. Dabei<br />

spielt die praktische Arbeit mit Material<br />

und Fertigungstechniken in den Werkstätten<br />

eine große Rolle.<br />

Wie verläuft die Zulassung?<br />

An der Fakultät durchlaufen die Studierenden<br />

eine mehrstufige Eignungsprüfung.<br />

Im ersten Schritt sind sie aufgerufen,<br />

eine Hausaufgabe zu lösen. Hier wird<br />

in jedem Jahr eine neue Problemstellung<br />

skizziert, die dann in Konzepten, Modellen<br />

und Entwürfen bearbeitet wird. Im zweiten<br />

Schritt werden die in der ersten Stufe<br />

erfolgreichen Bewerber*innen zu einem<br />

persönlichen Eignungsgespräch an die<br />

Universität eingeladen. Hierzu bringen<br />

die zukünftigen Studierenden auch ihre<br />

Mappe mit eigenen künstlerisch-gestalterischen<br />

Arbeiten mit.<br />

Dieses aufwändige Verfahren birgt viele<br />

Vorteile: unsere Studierenden wissen<br />

nach dem Bewerbungsprozess sehr konkret,<br />

was sie während ihres Studiums in<br />

Weimar erwartet. Daher haben wir auch<br />

eine fast zu vernachlässigende Abbrecherquote:<br />

Wer sich einmal für ein Studium<br />

in Weimar entschieden hat, beendet<br />

es auch mit hoher Wahrscheinlichkeit.<br />

Glas hat eine große Tradition im Bauhaus,<br />

bekannt ist z.B. die Leuchte von<br />

Wilhelm Wagenfeld. Inwieweit fließt<br />

diese lange Geschichte in den Studiengang<br />

mit ein?<br />

Die Bauhaus-Universität Weimar richtet<br />

ihren Blick nicht in die Vergangenheit,<br />

sondern vielmehr in die Zukunft. Wir sind<br />

eine lebendige Institution, kein Museum.<br />

Wir berufen uns auf das große Vorbild,<br />

um mit heutigen Methoden Antworten auf<br />

zentrale Fragen der Kunst und Kultur, der<br />

Technik, Wissenschaft und Gesellschaft<br />

zu finden. Dazu gehört auch die kritische<br />

Auseinandersetzung mit dem historischen<br />

Bauhaus und seiner Wirkungsgeschichte,<br />

die ein Teil der widersprüchlichen Geschichte<br />

des Fortschritts seit bald 100<br />

Jahren ist.<br />

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