FITNESS SOCIETY 17

„Vom Knowhow des neuen
Besitzers Christian Jäger
kann milon aus meiner
Sicht nur profitieren“
Fitnessunternehmer Mario Görlach
Er kann es nicht lassen: Mario Görlach
mischt unverändert ganz vorne mit im Fitnessbusiness.
Neben seinen Aktiviäten bei
der Experten-Allianz für Gesundheit, EGYM
und Body Culture hat er jetzt den Verkaufsprozess
von milon begleitet. Interview mit
einem Mann und Macher, der keine Müdigkeit
kennt, sondern immer weiter vorwärts will
Die Welt der Digitalgeräte ist im Umbruch. Wir haben
uns mit Mario Görlach darüber unterhalten. Der hat
als einer der ersten deren Potential erkannt hat und
ist bis heute einer der Antreiber der Transformation.
Was geht gerade vor sich bei milon?
Mario Görlach (59): Hubert Haupt hat milon an Christian
Jäger verkauft, einen österreichischen Unternehmer. Den
kennt in seiner Heimat jedes Kind, weil er bei der österreichischen
Version von Höhle der Löwen, 2 Minuten 2 Millionen, in
der Jury sitzt. Davon profitieren beide: Hubert Haupt kann sich
auf sein Immobilien-Business konzentrieren, in diesem Bereich
dreht er ein richtig großes Rad. milon war in diesem Umfeld
immer etwas fremdkörperig. Christian Jäger hingegen ist
ausgewiesener Fitnessexperte und will einen ganzheitlichen
Healthcare-Konzern schaffen. 2021 hat er EasyMotionSkin
an die Börse gebracht. Von seinem Knowhow kann milon aus
meiner Sicht nur profitieren.
Fotos: © Benjamin Olszewski, Mario Görlach
Das waren noch Zeiten: Als Digitalgeräte so formschön
wie Parkuhren waren und ein jugendlicher
Mario Görlach, hier 2000 mit Andreas Bredenkamp,
mit ersten Erfolgen auf sich aufmerksam machte.
Der endgültige Durchbruch kam später
Warum ist dir die Entwicklung von milon so wichtig?
2001 war Dieter Miehlich mit seinem Unternehmen miha in
Schwierigkeiten, seine innovativen Digitalgeräte galten als unverkäuflich.
Ich habe ihn deshalb im Vetrieb unterstützt und
die einzelnen Geräte zu einem Zirkelkonzept weiterentwickelt,
das sich als Verkaufsschlager entpuppte. 2007 übernahm ich
miha zuammen mit Hubert Haupt und machte daraus milon.
Als Gründer werde ich diese Marke immer im Herzen tragen
und im Auge behalten. Meine Anteile habe ich allerdings 2010
verkauft, nicht zuletzt aufgrund unterschiedlicher Ansichten:
Mein Partner war der Meinung, das Design hätte Priorität, ich
war überzeugt, die Software wäre entscheidend. 2012 bin ich
bei EGYM eingestiegen, damals habe ich mit meiner Tochter
Christin 25 Prozent übernommen. Die Münchner standen damals
ganz am Anfang, es gab weder Umsatz, noch fertige Produkte.
Diesen Wechsel haben uns damals viele übel genommen.
Für mich war das unverständlich: Es ging doch um die
gleichen Kunden und das gleiche Konzept, mir war das große
Bild immer wichtiger als kleine Ausschnitte. „Ohne Mario Gör-
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