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Das StadtSalzburgMagazin Ausgabe 2023_3

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Chefkoch Dragan Miljkovic pflegt das<br />

Understatement. Spricht er von Saiblingen,<br />

dann sind natürlich Saiblinge<br />

aus dem nahen Fuschlsee gemeint,<br />

der – das wissen nicht nur die Salzburger<br />

– über Trinkwasserqualität verfügt.<br />

Und wenn er scheinbar beiläufig Trüffeltascherl<br />

erwähnt, dann sind diese Tascherl<br />

selbstredend neben herbstlichen<br />

Kräutern mit feinsten Trüffeln aus dem<br />

Perigord gefüllt. Kurzum: Die saisonalen<br />

Höhepunkte, für die das Gasthaus neben<br />

seiner klassischen österreichischen Küche<br />

steht, weiß der Mann zu zelebrieren,<br />

ohne viel Aufhebens davon zu machen.<br />

Schon die Vorspeise, für die wir uns entscheiden,<br />

belegt das eindrucksvoll: Eine<br />

Wildente auf Selleriepüree mit einem<br />

leichten Jus, bissfestem Stangensellerie,<br />

in Portweinreduktion eingelegten Sauerkirschen<br />

und schwarzen Walnüssen ist<br />

ein perfekter Einstand. Die unreif eingelegten<br />

und sodann fermentierten Walnüsse<br />

fangen dabei, dünn geschnitten<br />

und mit leichter Bitternote, die Säure der<br />

Kirschen bestens auf und passen so perfekt<br />

zum kräftigen Geschmack der langsam<br />

und mit Bedacht auf der Hautseite<br />

gebratenen Ente.<br />

Saibling mit Ravioli<br />

Danach sind wir unschlüssig. Ein leichter<br />

Fischgang oder etwas wirklich Herbstliches?<br />

Am besten beides. Ein Zwischengang<br />

kann schließlich nie schaden. Zuerst<br />

lassen wir uns deshalb den Fuschlsee-<br />

Saibling kommen, von dem bereits die<br />

Rede war. Er besteht aus zwei schönen<br />

Filets, die an der Haut noch zusammenhängen<br />

und wurde behutsam im<br />

eigenen (aus den Karkassen reduzierten)<br />

Sud pochiert und sodann mit ein wenig<br />

Butter, Olivenöl und Thymian verfeinert.<br />

Dazu werden mit Herbstkräutern und<br />

Brunnenkresse gefüllte Ravioli gereicht,<br />

die wieder einmal belegen, dass Chefkoch<br />

Miljkovic ganz vorne mit dabei ist,<br />

wenn es ans Füllen von Teigtaschen<br />

oder Strudeln geht. Denn der nur aus Eidottern<br />

und Buchweizenmehl gefertigte<br />

Teig schmilzt förmlich auf der Zunge und<br />

die darüber hauchdünn geschnittenen<br />

Kohlrabi-Stücke sorgen gemeinsam mit<br />

Zucchini für den nötigen Biss.<br />

Danach muss es, dem herbstlichen<br />

Wetter entsprechend, eine Rindsroulade<br />

sein, die einerseits ganz klassisch zubereitet<br />

wird, erzählt uns der Chefkoch, andererseits<br />

auch wieder nicht: Klassisch,<br />

weil ein Stück Rind mit Dijon-Senf bestrichen<br />

und Gemüse gefüllt wird. Nicht<br />

klassisch, weil dafür kein Rostbraten,<br />

sondern ein edles Beiried genommen<br />

wird und dieses dann nicht totgekocht,<br />

sondern mit vorgeschmorten Zwiebeln,<br />

Gurkerln, Gemüse und natürlich Speck<br />

gefüllt, scharf angebraten, dann vier<br />

Minuten bei 180 Grad fertig gegart und<br />

dann im eigenen Saft etwa zwanzig Minuten<br />

stehen gelassen wurde, um im<br />

eigenen Saft schön durchzuziehen.<br />

Roulade mit Steak-Qualität<br />

Der Vorteil dieser Zubereitung liegt auf<br />

der Hand: Das Fleisch ist innen noch zart<br />

rosa und unterscheidet sich auch in seiner<br />

Konsistenz stark vom geschmacklich<br />

24 gasthof_goldgasse

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