11.09.2023 Aufrufe

LINZA#42 Herbst 2023

Das urbane LINZA stadtmagazin erscheint alle zwei Monate als Printmagazin – und ist täglich aktuell unter www.linza.at und www.facebook.com/linza.magazin

Das urbane LINZA stadtmagazin erscheint alle zwei Monate als Printmagazin – und ist täglich aktuell unter www.linza.at und www.facebook.com/linza.magazin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

40<br />

Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer im <strong>Herbst</strong>-Talk:<br />

„ICH SPRECHE<br />

PROBLEME KLAR A<br />

Mit den Ressorts Pflege, Soziales, Jugend und Integration hat Landesrat<br />

Wolfgang Hattmannsdorfer mehr als genug aktuelle Herausforderungen<br />

zu bewältigen. Zeit für ein <strong>Herbst</strong>gespräch.<br />

Wolfgang Hattmannsdorfer:<br />

Sommer <strong>2023</strong>, die letzten zwei,<br />

drei Jahre waren ziemlich verrückt<br />

und fordernd. Meist<br />

konnte die Politik nur reagieren<br />

statt aktiv agieren. Wie schaut<br />

Ihr Blick nach vorne aus?<br />

Wir hatten eine Zeit mit vielen Herausforderungen.<br />

Die Auswirkungen<br />

davon spüren wir in unserer<br />

Gesellschaft nach wie vor, wenn<br />

ich beispielsweise an unser Vereinsleben<br />

denke. Umso wichtiger ist es,<br />

dass wir mit Zuversicht in die<br />

Zukunft blicken und das tue<br />

ich. Ich bin davon überzeugt,<br />

dass wir alles in allem sehr gut<br />

durch die letzten Monate gekommen<br />

sind. Darauf und auf<br />

den Zusammenhalt in Oberösterreich<br />

können wir stolz sein.<br />

Jetzt geht es darum, die Ärmel<br />

hochzukrempeln und zentrale Herausforderungen<br />

anzupacken: der<br />

Arbeitskräftemangel – speziell im<br />

Sozial- und Pflegebereich oder die<br />

Zuwanderung. Ich bin entschlossen,<br />

in den nächsten Jahren konsequent<br />

Lösungen umzusetzen.<br />

Es ist verrückt: Egal, welche<br />

Umfrage, immer ist das Ergebnis<br />

dasselbe: Die überwiegende<br />

Mehrheit lehnt das Gendern<br />

ab – übrigens auch die Frauen.<br />

Warum wird dieses Thema dennoch<br />

ständig auf die öffentliche<br />

Hauptagenda gesetzt?<br />

Weil wir mittlerweile in einer<br />

Gesellschaft leben, in der uns beispielsweise<br />

durch Social-Media Algorithmen<br />

vorgemacht wird, was<br />

richtig und was falsch ist. Diese Algorithmen<br />

halte ich für das größte<br />

Gift der Gesellschaft. In der Anonymität<br />

des Internets werden jene an<br />

den Pranger gestellt, die nicht der<br />

vermeintlich richtigen Meinung<br />

„Es ist unser Recht,<br />

Integration aktiv<br />

einzufordern.“<br />

Wolfgang Hattmannsdorfer<br />

sind. Persönlich habe ich einen<br />

sehr pragmatischen Zugang: Es gibt<br />

eine männliche und eine weibliche<br />

Form, die soll man auch verwenden.<br />

Ich halte aber nichts von übertriebenem<br />

Gendern mit Sternchen und<br />

anderen Zeichen oder dass man sich<br />

aus zehn verschiedenen Geschlechtern<br />

eines aussuchen kann.<br />

Apropos Deutschland: Dort verlieren<br />

Ihre Parteikollegen massiv<br />

an die AfD. Manche Kommentatoren<br />

kritisieren den<br />

offensichtlichen Linksruck von<br />

Merz & Co. – und vor allem das<br />

Nichtansprechen offensichtlicher<br />

Probleme.<br />

Wir haben gesellschaftlich das<br />

Problem, dass wir nur mehr an den<br />

Extrempolen diskutieren. Die linke<br />

Twitterblase, die alles schönredet,<br />

und die rechten Facebook-Hetzer,<br />

die nur Angst machen. Ich bin ein<br />

Politiker, der Probleme unmissverständlich<br />

anspricht und nix schönredet,<br />

aber ich halte nichts von<br />

Angstmache und Hetze.<br />

Auch Gipfelkreuze und das Vaterunser<br />

werden von manchen<br />

teilweise als diskriminierend<br />

und problematisch gesehen.<br />

Warum zieht der allgemeine<br />

Hausverstand da keinen<br />

Schlussstrich drunter?<br />

Wir dürfen unsere Traditionen und<br />

Werte nicht der vermeintlichen<br />

politischen Korrektheit opfern. Ich<br />

stehe klar zu unseren Traditionen<br />

wie den Gipfelkreuzen und zum<br />

„Vater“ in Vater Unser. Es soll auch<br />

das Martinsfest, ein Martinsfest bleiben.<br />

Wenn wir unsere Traditionen<br />

aufgeben, dann geben wir unsere<br />

Identität auf, das darf nicht passieren.<br />

Als Integrations-Landesrat bin<br />

ich überzeugt, dass es hier einen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!