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LINZA#42 Herbst 2023

Das urbane LINZA stadtmagazin erscheint alle zwei Monate als Printmagazin – und ist täglich aktuell unter www.linza.at und www.facebook.com/linza.magazin

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34<br />

Der Welser Bürgermeister Andreas Rabl zu Besuch bei Michael Raml in<br />

IST WELS DAS BESSE<br />

Wels mausert sich, die achtgrößte Stadt Österreichs vor den Toren der Landeshauptstadt<br />

hat einen atemberaubenden Prozess samt Neuausrichtung<br />

hinter sich gebracht – wie etwa den Wandel der Innenstadt zu einer der erfolgreichsten<br />

Einkaufsmeilen des Landes. „Was Linz von Wels lernen kann“<br />

lautete daher kürzlich der Titel einer Pressekonferenz des blauen Stadtrats<br />

Michael Raml und des Welser Bürgermeisters Andreas Rabl. Wir haben<br />

nachgefragt, wie die Achse Linz-Wels so funktioniert.<br />

Stadtrat Michael Raml – was<br />

kann Wels aus Ihrer Sicht besser<br />

als Linz?<br />

RAML: Wels ist das Musterbeispiel,<br />

wie freiheitliche Politik<br />

wirkt. In Wels kostet etwa das Parken<br />

nur 50 Cent pro Stunde und<br />

damit nur ein Viertel von Linz,<br />

während bei uns die Parkgebühren<br />

vor ein paar Jahren verdoppelt<br />

wurden.<br />

Wie gefällt Ihnen denn so viel<br />

Lob aus Linz, Herr Bürgermeister<br />

Rabl?<br />

RABL: Sie glauben gar nicht, wieviel<br />

Lob ich vertragen kann (lacht).<br />

Aber Spaß beiseite: Wels hat einen<br />

durchaus schmerzlichen Prozess<br />

hinter sich, unsere Innenstadt<br />

hatte 2014 noch einen Leerstand<br />

von über zehn Prozent und den<br />

Turnaround geschafft. Mittlerweile<br />

haben wir so gut wie keinen<br />

Leerstand mehr und sind hinter<br />

der Kärntnerstraße und der Mariahilferstraße<br />

in Wien die Nummer<br />

3 in Österreich.<br />

Wels hat in den letzten Jahren<br />

tatsächlich einen enormen<br />

Schub erfahren, was seine Popularität<br />

und seinen Auftritt<br />

betrifft. Wie schwer war es,<br />

diesen Prozess anzustoßen?<br />

RABL: Es gab einen großen Konsens,<br />

weil es jedem schon weh<br />

getan hat, wie die Welser Innenstadt<br />

ausgesehen hat und wie viele<br />

Geschäfte leer standen. Nicht nur<br />

der Handel und die Gastronomie<br />

haben an einem Strang gezogen,<br />

sondern wirklich alle Beteiligten.<br />

Gab es auch Bremser, Verweigerer<br />

oder Nein-Sager?<br />

RABL: Es gibt immer ein paar Skeptiker,<br />

allen kann man es nie recht<br />

machen. Aber die überwältigende<br />

Mehrheit stand hinter diesem Verbesserungsprozess,<br />

darum wurde<br />

er auch erfolgreich umgesetzt.<br />

Nur im Fußball hinkt die achtgrößte<br />

Stadt Österreichs Linz<br />

noch etwas hinterher. Aber<br />

auch hier tut sich einiges,<br />

wenn auch „erst“ in der Regionalliga.<br />

Wann kehrt der Profifußball<br />

zurück in Ihre Stadt?<br />

RABL: Er ist bereits zurück in Wels.<br />

Wir sind in der Regionalliga vorne<br />

mit dabei. Nach dem Zusammenschluss<br />

der beiden Vereine ziehen<br />

auch hier alle an einem Strang,<br />

gemeinsam kämpft es sich besser.<br />

Wir sind Favorit für den Aufstieg<br />

und werden es auch schaffen.<br />

Und was kann Linz neben<br />

Kicken aus Ihrer Sicht sonst<br />

noch besser als Wels?<br />

RABL: Linz hat ein reichhaltiges<br />

Kulturprogramm, die Universität<br />

und eine Industrie, die sich jede<br />

Stadt wegen der damit verbundenen<br />

Einnahmen nur wünschen<br />

kann. In Linz geht viel weiter.<br />

Wenn man an die großen Kulturbauten,<br />

den öffentlichen<br />

Verkehr oder die beiden neuen<br />

Stadien denkt: Wird Linz zu<br />

sehr bevorzugt?<br />

RABL: Als Landeshauptstadt hat<br />

man klarerweise einen gewissen<br />

Anspruch auf Investitionen. Allerdings:<br />

Alle reden ständig von der<br />

Regionalisierung, aber wenn‘s ans<br />

konkrete Umsetzen geht, bremst<br />

man. Hier ist schon noch einiges<br />

an Luft nach oben.<br />

Gibt es eine über das normale<br />

Maß hinausgehende, spezielle<br />

„blaue Achse“ Linz-Wels?<br />

RAML: Im Bereich der Sicherheit<br />

etwa arbeite ich sehr intensiv mit<br />

dem Welser Sicherheitsreferenten

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