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Energie & Umwelt 2023

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46 Nr. 5/<strong>2023</strong> PORTRAIT<br />

Gut gesichert<br />

HOCH<br />

HINAUS<br />

Am Wochenende und wenn es sehr stressig<br />

wird auch unter der Woche, am Abend nach<br />

der Arbeit, geht sie am liebsten Klettern. In<br />

der Kletterhalle oder an der Felswand wird<br />

der Kopf frei. Der Extrem-Sport ist perfekt<br />

zum Abschalten. Jana Schmidhammer, Jahrgang<br />

1995, ist (offiziell) seit 2022 Präsidentin<br />

der J. Schmidhammer GmbH, Spezialist im<br />

gebäudetechnischen Anlagenbau für<br />

Industrie, öffentliche Hand und Hotellerie.<br />

Mit ihrem Mann Stefan verbringt<br />

Jana gerne ihre Zeit in den Bergen –<br />

wie hier auf der Großen Cirspitze.<br />

Offiziell steht sie seit 2022 zusammen<br />

mit ihrem Bruder Thilo als<br />

Vize dem Familienunternehmen vor,<br />

de facto bereits seit 2021. Ein fast<br />

problemloser Übergang, begleitet von<br />

vielen Gesprächen von der zweiten zur<br />

dritten Generation, der indirekt durch<br />

die Corona-Pandemie forciert wurde,<br />

als die Eltern, Sonja Schmidhammer<br />

und Bruno Mazzarol, ins Home- Office<br />

gingen und Jana und ihr Bruder Thilo<br />

in ihre jeweiligen Büros einzogen. Sie<br />

sind ein gutes Team, schon von Kind<br />

auf. Dass Jana, auch wenn sie die Jüngere<br />

ist, die Firmenleitung von der<br />

Mutter übernehmen werde und Thilo<br />

die Rolle des Vaters, schien irgendwie<br />

logisch, auch den Mitarbeitern. „Für<br />

den Moment“, betont Jana Schmidhammer,<br />

„wir können es jederzeit<br />

auch umkehren.“<br />

Etwas anderes hätte sich Jana Schmidhammer<br />

für ihre Zukunft auch gar nicht<br />

vorstellen können. Schon als Kind war<br />

sie oft mit der Mutter in der Firma.<br />

„Unsere Eltern“, betont die 28-Jährige,<br />

„hätten uns aber nie verpflichtet, in<br />

ihre Fußstapfen zu treten.“ Sie ist mit<br />

Begeisterung dabei und empfindet auch<br />

12-Stunden-Arbeitstage nicht als Last.<br />

„Oft merke ich gar nicht, wie spät es ist,<br />

irgendwann ruft dann mein Mann Stefan<br />

an und sagt, er hat Hunger.“<br />

Immer auf Augenhöhe<br />

In die Firma eingestiegen ist sie 2019<br />

nach Abschluss des Studiums, weil die<br />

Stelle der Personalleitung frei wurde.<br />

„Je mehr Verantwortung ich hatte, desto<br />

besser gefiel es mir“, erinnert sich Jana<br />

und auch heute sind ihr Personalgespräche<br />

und der Bereich Human Ressource<br />

ein großes Anliegen. Auf Augenhöhe.<br />

Auf die Frage, wie man sich in ihrem Alter<br />

mit einer so großen Verantwortung<br />

fühlt, sagt sie: „Gut. Ich kenne nichts<br />

anderes.“ Als Frau in einer Männerdomäne<br />

musste sich schon ihre Mutter<br />

behaupten. Jana hat damit keine Probleme.<br />

„Ich würde auch liebend gerne<br />

Frauen bei uns im Betrieb noch mehr<br />

fördern, stoße dabei aber leider auf ein<br />

physiologisches Hindernis.“ Die Arbeit<br />

der Anlagen-Installateure ist auch mit<br />

dem Transport schwerer Materialien

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