Energie & Umwelt 2023
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ELEKTROMOBILITÄT<br />
Nr. 5/<strong>2023</strong> 11<br />
Volvo und Scania sowie die chinesischen<br />
Hersteller BYD und Yutong in das Geschäft<br />
eingestiegen. Seit 2020 mischt auch<br />
Iveco mit. Die Ladung der Batterien kann<br />
im Depot über Nacht und auf der Linie an<br />
den Haltestellen erfolgen. Die Lösungen<br />
hängen unter anderem von der räumlichen<br />
Verfügbarkeit und der Anbindung<br />
ans Stromnetz ab. Versuche mit Induktionsladung<br />
entlang der Strecke laufen.<br />
Kosten und Rentabilität<br />
Die Elektrifizierung der Busflotten<br />
ist mit einem erheblichen finanziellen<br />
Aufwand verbunden. Ohne großzügige<br />
öffentliche Förderung sind die Beschaffung<br />
der Busse und die Errichtung der<br />
entsprechenden Ladeinfrastrukturen von<br />
den Busunternehmen schwer zu stemmen.<br />
Dem entgegenstehen die längere<br />
Lebensdauer von Batteriebussen und<br />
die vorteilhafteren Betriebs- und Wartungskosten.<br />
Die <strong>Energie</strong>kosten machen<br />
über eine Nutzungsdauer von 15 Jahren<br />
beim Batteriebus einen Anteil von<br />
17 Prozent aus, während sie beim Dieselbus<br />
bei 38 Prozent liegen. Bei einer<br />
ganzheitlichen Kostenbetrachtung über<br />
den kompletten Lebenszyklus hinweg<br />
„Total Cost of Ownership“ (TCO) wird<br />
ein elektrischer Zwölf-Meter-Standard-<br />
Bus gegenüber seinem Diesel-Pendant<br />
schon ab einer jährlichen Laufleistung<br />
von 42.000 Kilometern rentabler.<br />
Im Betrieb sparen Batteriebusse im Vergleich<br />
zu Dieselbussen 80 Prozent an CO 2<br />
ein. Das sind pro Bus um die 40 Tonnen<br />
CO 2 jährlich. Klimarelevant ist aber nicht<br />
nur der emissionsfreie Betrieb, sondern<br />
auch die emissionsfreie Herstellung des<br />
Stroms aus erneuerbaren, am besten lokalen<br />
<strong>Energie</strong>quellen.<br />
Die Elektrifizierung des Transportsektors,<br />
darunter auch des öffentlichen Personenverkehrs,<br />
werden die Förderungen des<br />
Europäischen Klimagesetzes vom 30. Juni<br />
2021, das Maßnahmenpaket „Fit for 55“<br />
der Europäischen Kommission vom 14.<br />
Juli 2021 und der staatliche Wiederaufbaufonds<br />
(PNRR) beschleunigen.<br />
MARLENE RINNER<br />
Marlene Rinner ist Prüfingenieurin<br />
bei der Landesprüfstelle<br />
für Fahrzeuge. Sie hat bei der<br />
Südtiroler Transport Strukturen<br />
AG das Projekt CHIC zur<br />
Einführung von Brennstoffzellenbussen<br />
im öffentlichen Personennahverkehr<br />
geleitet und bei<br />
der SASA AG die Ausschreibung<br />
der ersten Batteriebusse betreut.<br />
—<br />
90 Jahre Erfolgsgeschichte<br />
drei Generationen<br />
Seit 1933 — mit Herzblut<br />
—<br />
Kältetechnik – Klimatechnik – Einrichtung<br />
Meran, www.zorzi.oskar.it