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ADACU_5-23_UEBERREGIONAL_Intranet

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Inspiration Mekong-Flusskreuzfahrt<br />

Mekong-Flusskreuzfahrt Inspiration<br />

Jackfruit<br />

Die größte<br />

Baumfrucht der Welt<br />

Sonnenschutz<br />

Non La, die traditionellen<br />

Kegelhüte, werden aus<br />

Palmblättern geflochten<br />

Fluss hautnah erleben. Wir<br />

steuern Richtung Ufer und<br />

unser kleines Boot zieht<br />

wie ein Magnet jede Menge<br />

hölzerner Kähne an –<br />

voll beladen mit Obst,<br />

Gemüse und anderen Waren.<br />

Wir sind auf dem schwimmen-<br />

Einblicke<br />

Das Reispapier für<br />

Frühlings- und<br />

Sommerrollen<br />

entsteht in<br />

Handarbeit<br />

den Markt von Cái Bè. Ich erstehe<br />

einen der landestypischen konischen<br />

Hüte: gute Idee, denn die<br />

Sonne entwickelt schnell eine<br />

erstaunliche Kraft.<br />

Später erkunden wir einige der<br />

schmalen Seitenkanäle. An den<br />

Ufern verstecken sich zwischen<br />

den Obst- und Gemüsegärten kleine<br />

Manufakturen – die handgemachten<br />

Kokosbonbons sind so<br />

lecker, dass ich gleich mehrere<br />

Päckchen kaufe. Interessant ist<br />

auch der Besuch in der Reispapier-Minifabrik:<br />

Jeder einzelne<br />

Schritt von der Reismilch bis zum<br />

fertigen Blatt wird mir erklärt. In<br />

genau solches Reispapier hatte ich<br />

vorgestern unter kundiger Anleitung<br />

meine ersten Frühlingsrollen<br />

eingewickelt – am Straßenrand in<br />

Saigon! Nur eine Tagesreise entfernt;<br />

gefühlt eine Ewigkeit her.<br />

Auf Zeitreise in Saigon<br />

Saigon, der alte Kern der heute als<br />

Ho-Chi-Minh-Stadt bekannten Metropole,<br />

war die erste Station auf<br />

meiner Tour. Die Stadt zu erkun-<br />

Vergnügungsviertel<br />

Rund um die Straßen<br />

Pham Ngu Lao<br />

und Bui Vien<br />

den, gleicht einer Zeitreise: Von<br />

der modernen Flaniermeile Dong<br />

Khoi geht es zum Ho-Chi-Minh-<br />

Denkmal, gewidmet dem einstigen<br />

Führer der Nation. Die St.-Marien-Kathedrale<br />

und das historische<br />

Postamt stammen aus der französischen<br />

Kolonialzeit, der Wiedervereinigungspalast<br />

aus den<br />

1960er-Jahren, als hier die<br />

Regierung Südvietnams residierte.<br />

Voll ins heutige Leben führt der<br />

Besuch des belebten Ben-Thanh-<br />

Markts – von den Aromen der verschiedenen<br />

exotischen Gewürze<br />

kann ich gar nicht genug bekommen.<br />

Eine ganz andere Atmosphäre<br />

herrscht in der mystischen<br />

Pagode des Jadekaisers. Hier benebelt<br />

der schwere Duft von Räucherstäbchen<br />

meine Sinne. Gläubige,<br />

ob jung, ob alt, zeigen mir, dass der<br />

uralte Glaube und die Traditionen<br />

noch immer gelebt werden. Im<br />

Hier und Jetzt bin ich dann schnell<br />

wieder im beliebten „Traveller-<br />

Viertel“ zwischen der Pham Ngu<br />

Lao und der Bui Vien, wo sich Reisende<br />

aus aller Welt in Bars und<br />

auf Plastikhockern am Straßenrand<br />

treffen. Ich setze mich dazu, genieße<br />

ein eiskaltes Bia Saigon zu meinen<br />

Frühlingsrollen – und um<br />

mich herum tobt das Leben.<br />

Fotos: Mark Markand, istock/Sean3810, AWL, istock/Thirawatana Phaisalratana, Adobe Stock/Gary, Chapman,istock/Photographer, Raj Passy<br />

Flussaufwärts durch Vietnam<br />

Die Reise führt weiter flussaufwärts.<br />

Der Blick von der Aussichtsplattform<br />

an Deck unseres<br />

schwimmenden Hotels wird nie<br />

langweilig: auf die Hausboote und<br />

Pfahlbauten am Ufer, gemächlich<br />

badende Wasserbüffel und Handelsschiffe,<br />

die mit Lastkränen beladen<br />

und nicht nur von ihren<br />

erfahrenen Kapitänen, sondern<br />

wohl auch von den aufgemalten<br />

Augen am Bug sicher über den<br />

Fluss geleitet werden.<br />

Immer wieder fahren wir an<br />

Obstplantagen vorbei. Bei einer Besichtigung<br />

probiere ich eine Jackfruit:<br />

Das köstliche Fleisch der<br />

Frucht ist schwer zu beschreiben<br />

– eine Mischung aus Mango, Papaya<br />

und Banane? In der Plantage<br />

sehe ich auch eine Bananenblüte<br />

– dass man daraus einen köstlichen<br />

Salat zubereiten kann, erfahre<br />

ich abends beim Dinner.<br />

In der kleinen Provinzhauptstadt Sa<br />

Dec besuche ich ein altes Haus, das<br />

literarisch zu Weltruhm gelangte.<br />

Hier wohnte vor fast 100 Jahren die<br />

Hauptfigur aus Marguerite Duras’<br />

autobiografischem Roman „Der<br />

Liebhaber“ aus dem Jahr 1984. Bei<br />

einem Streifzug durch die Straßen<br />

des verträumten Orts fällt mir auf,<br />

wie viel von den Lebensumständen<br />

der damaligen Zeit noch erhalten ist<br />

– sei es das geschäftige Treiben am<br />

Flussufer oder die koloniale Kirche.<br />

Unser letzter Stopp in Vietnam<br />

ist bei Chau Doc. Hier schwimmt<br />

ein ganzes Dorf auf dem Wasser.<br />

Die meisten Einwohner betreiben<br />

Fischfarmen unter ihren Hausbooten.<br />

Auch wenn es ein aufwendiges<br />

und wegen schwankender Preise<br />

riskantes Geschäft ist, habe ich das<br />

Gefühl, dass hier alle mit Optimismus<br />

und Zuversicht in die Zukunft<br />

blicken – ein Eindruck, den ich<br />

überall in Vietnam habe.<br />

Alltag am Mekong<br />

In Chau Doc schwimmt<br />

ein ganzes Dorf auf<br />

dem Wasser<br />

Ankunft in Kambodscha<br />

Am nächsten Tag legen wir in Kambodschas<br />

Hauptstadt Phnom Penh<br />

an. Ich schlendere entlang der<br />

Uferpromenade und genieße das<br />

Treiben. Ein Gebäude fällt mir<br />

besonders ins Auge: Es sieht aus<br />

wie ein Tempel mit seinem mehrfach<br />

gestaffelten, von Säulen ge -<br />

tra genen Dach: der Chanchaya-<br />

Pavillon, ein Teil des Königspalasts.<br />

Daneben liegt die Silberpagode,<br />

die ihren Namen den über 5000<br />

massiv silbernen Bodenfliesen (im<br />

Wert von 4,2 Millionen Euro) verdankt.<br />

Fotografieren ist nicht erlaubt<br />

und auch das Bild des<br />

unschätzbar wertvollen, mit angeblich<br />

9584 Diamanten geschmückten<br />

Buddhas darf ich nur<br />

in der Erinnerung mitnehmen.<br />

Von Phnom Penh aus erkunden<br />

wir das Leben an Kambodschas<br />

Wasserwegen. Die Stadt liegt am<br />

Zusammenfluss von Mekong und<br />

Tonle Sap; Letzterer ist besonders<br />

fischreich. Ein Besuch in den Dörfern<br />

an seinen Ufern führt direkt<br />

ins entbehrungsreiche Leben der<br />

Phnom Penh<br />

Hier fließen<br />

Mekong und<br />

Tonle Sap<br />

zusammen<br />

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36 ADAC Urlaub 05 · 20<strong>23</strong><br />

05 · 20<strong>23</strong><br />

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