ADACU_5-23_UEBERREGIONAL_Intranet
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Experten-Tipp Mein Land<br />
Spektakuläre Fahrt<br />
Der Landwasserviadukt<br />
in Filisur ist<br />
eines der berühmtesten<br />
Bauwerke<br />
Graubündens<br />
4<br />
Landessprachen hat die Schweiz.<br />
Obwohl sie ein relativ kleines Land ist,<br />
wird Deutsch, Italienisch, Französisch<br />
und Rätoromanisch gesprochen.<br />
4634 m<br />
misst die Dufourspitze in den<br />
Walliser Alpen – damit ist sie<br />
nicht nur der höchste Berg der<br />
Schweiz, sondern auch des<br />
gesamten deutschen<br />
Sprachraums.<br />
208<br />
Berge mit mehr als 3000 Metern<br />
Höhe und 24 über 4000 Meter gibt<br />
es in der Schweiz.<br />
450<br />
Käsesorten wie Sbrinz,<br />
Mutschli, Formaggini und<br />
Tomme Vaudoise stammen<br />
schätzungsweise aus der<br />
Schweiz.<br />
57 km<br />
ist der Gotthard<br />
Basistunnel lang.<br />
Aktuell ist er damit<br />
der weltweit längste<br />
Eisenbahntunnel.<br />
Er durchquert die<br />
zentralen Schweizer<br />
Alpen in Nord-Süd-<br />
Richtung.<br />
Fotos: istock/taranchic, privat<br />
Mein Land Schweiz<br />
Mehr Infos<br />
adac.de/reise-schweiz<br />
Grüezi,<br />
Schwiiz! *<br />
Gigantische Gipfel, klare Bergseen<br />
und idyllische Dörfer – aber nicht nur<br />
die Schweizer Landschaft fasziniert<br />
Ann-Christin Kobarg vom ADAC<br />
Reisebüro in Stuttgart. Sie liebt auch<br />
die Bräuche und kulinarischen Spezialitäten<br />
der Alpenrepublik. Nur Käsefondue<br />
muss es nicht unbedingt sein<br />
Frau Kobarg, über 70 Prozent der Schweiz<br />
gelten als gebirgig. Haben Sie einen<br />
Lieblingsberg?<br />
Auf der Diavolezza, einem Joch in Pontresina<br />
in Graubünden, fühlt sich die Bergwelt ganz<br />
nah an. Die Aussicht auf den Viertausender<br />
Piz Bernina und den Piz Palü ist einmalig. Im<br />
Berghaus Diavolezza kann man auf fast 3000<br />
Metern sogar übernachten und feine Veltliner<br />
Spezialitäten wie Pizzoccheri essen. Das ist<br />
eine Nudelart aus Buchweizen und Weizenmehl,<br />
die typischerweise mit Wirsing, Kartoffeln<br />
und Käse vermischt wird.<br />
Was können Sie kulinarisch noch<br />
empfehlen?<br />
Rösti oder Älpler-Makkaroni mit Käse, Röstzwiebeln<br />
und Speck, klassischerweise gibt es<br />
dazu einen Klecks Apfelmus.<br />
Kein Fondue?<br />
Käsefondue ist natürlich eine Schweizer Spezialität.<br />
Ich esse aber eher Raclette, das ist<br />
weniger fett und zieht nicht diese langen<br />
Käsefäden, die immer Flecken machen.<br />
Ihre Familie hat eine Ferienwohnung im<br />
Kanton Graubünden und Sie fahren seit<br />
Mein Land Experten Tipp<br />
Kindertagen jedes Jahr mehrmals in die<br />
Schweiz. Was fasziniert Sie an diesem<br />
Land?<br />
Die Landschaft. Im Vergleich zu Österreich<br />
zum Beispiel wirkt sie viel weiter und offener,<br />
weniger zugebaut.<br />
Was würden Sie jemandem raten, der<br />
zum ersten Mal die Schweiz besucht?<br />
Auf jeden Fall sollte er eine Zugfahrt machen.<br />
Es ist ein tolles Erlebnis, über die vielen<br />
schönen Viadukte und Brücken durch die<br />
Berge und an den Seen vorbeizufahren. Auch<br />
die Anreise aus Deutschland mit dem Zug ist<br />
sehr angenehm.<br />
Die Schweizer sind Outdoor-Fans und<br />
wandern gern, klettern, fahren Ski oder<br />
Rad. Was unternehmen Sie?<br />
Sportlich aktiv sind wir ebenfalls. Ich gehe<br />
aber auch gern bummeln und essen. Die<br />
Graubündner Kantonshauptstadt Chur hat<br />
viele Kaufhäuser und Geschäfte, in der Altstadt<br />
fahren keine Autos, man sitzt in kleinen<br />
Cafés. Wir machen auch Tagesausflüge<br />
nach Mailand oder fahren für ein paar Tage<br />
ins Tessin. Dort sind Klima und Lebensgefühl<br />
bereits wie in Italien.<br />
In der Schweiz Urlaub zu machen, ist<br />
leider recht teuer.<br />
Ja, das stimmt. Beim Essengehen muss man<br />
für ein Hauptgericht mit etwa 15 Euro mehr<br />
pro Kopf rechnen. Wenn man flexibel ist,<br />
sollte man nicht zu den Hauptferienzeiten<br />
fahren und lange im Voraus buchen.<br />
Vielleicht hat man dann noch etwas Geld<br />
für ein Mitbringsel übrig. Was könnte das<br />
sein?<br />
Früher habe ich mir immer Schweizer Schokolade<br />
mitgebracht, aber die kann ich inzwischen<br />
auch in Stuttgart kaufen. Was ich<br />
immer aus der Schweiz mit nach Deutschland<br />
nehme, ist frisches Brot. Die Schweizer<br />
backen einfach hochwertiger. Schön finde<br />
ich auch die bemalten Kuhglocken, mit deren<br />
Geläut die Graubündner am 1. März beim<br />
Frühlingsbrauch Chalandamarz den Winter<br />
austreiben wollen. Im Pulk ziehen Schulkinder<br />
mit Glocken und begleitet von Peitschenknallen<br />
durch die Dörfer. Ein<br />
Spektakel, das man unbedingt einmal erlebt<br />
haben sollte.<br />
30 ADAC Urlaub<br />
05 · 20<strong>23</strong><br />
*Hallo, Schweiz! (wörtlich übersetzt „Gott grüße euch“)<br />
ADAC Urlaub 31