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ADACU_5-23_UEBERREGIONAL_Intranet

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Inspiration Madeira<br />

Madeira Inspiration<br />

Luftige Höhen<br />

Die Gondel bringt<br />

Besucher von<br />

Funchal nach<br />

Monte<br />

Exotische<br />

Pflanzen<br />

Die Strelizie<br />

ist Madeiras<br />

Nationalblume<br />

Als unbändige Naturgewalten<br />

einst Madeira schufen, hatten sie<br />

wohl vor allem eines im Sinn:<br />

wunderschöne Landschaften mit<br />

einzigartigen Ausblicken entstehen<br />

zu lassen. Und damit Funchal<br />

die schönste Inselhauptstadt des<br />

Atlantiks wird, gab es für die<br />

„Fenchelbucht“ ein halbrundes<br />

Amphitheater. So haben die Menschen,<br />

die dort heute leben oder<br />

Urlaub machen, fast immer einen<br />

tollen Blick aufs Meer.<br />

Seilbahn zum Luftkurort<br />

Ich möchte die malerische Bucht<br />

von Funchal vom Wasser aus bewundern<br />

und steche mit dem<br />

Nachbau des Kolumbusschiffs<br />

Santa Maria de Colombo in See.<br />

Von Bord aus hat man die beste<br />

Sicht auf die Küste, die Christusstatue<br />

von Garajau, die 580 Meter<br />

hohe Steilklippe Cabo Girão. Und<br />

sogar Delfine gibt es auf der dreistündigen<br />

Fahrt zu sehen. Zurück<br />

in Funchal, flaniere ich entlang der<br />

Uferpromenade und durch die von<br />

Blumenrabatten geschmückte Innenstadt<br />

bis zur wunderbar erhaltenen<br />

gotischen Kathedrale aus<br />

dem frühen 16. Jahrhundert.<br />

Funchal ist der beste Ausgangsort<br />

für einen Urlaub auf Madeira.<br />

In der Inselhauptstadt befinden<br />

Rasante Abfahrt<br />

Zurück nach<br />

unten mit dem<br />

Korbschlitten<br />

sich die meisten Hotels und Restaurants,<br />

viele Ausgehmöglichkeiten<br />

und Sehenswürdigkeiten.<br />

Nicht verpassen sollte man die<br />

Markthalle Mercado dos Lavradores,<br />

gleich nebenan beginnen die<br />

Altstadtgassen des Ausgehviertels<br />

Zona Velha mit seinen bunt bemalten<br />

Holztüren. Darüber schwebt<br />

die moderne Seilbahn, die mich in<br />

15 Minuten aussichtsreicher Fahrt<br />

in das 500 Meter höher gelegene<br />

Monte bringt, früher ein nobler<br />

Luftkurort. Hier erstreckt sich der<br />

tropische Schlossgarten von Monte,<br />

ein einzigartiger Märchenpark<br />

mit verschlungenen Wegen, tollen<br />

Pflanzen, Fischen und viel Kunst.<br />

Zurück ins Tal von Funchal geht es<br />

auf Kufen: Die Korbschlittenfahrer<br />

lenken ihre Gäste gekonnt (aber<br />

auch rasant!) durch die engen asphaltierten<br />

Straßen.<br />

Nach ausführlicher Erkundung<br />

der Kapitale zieht es mich in die<br />

Natur: An spektakulären Landschaften<br />

hat Madeira einiges zu<br />

bieten. Eine davon ist die nur auf<br />

den ersten Blick karge Landzunge<br />

ganz im Osten von Madeira. Während<br />

man den Wanderweg über die<br />

Ponta de São Lourenço entlangspaziert,<br />

überrascht die Natur mit<br />

bunt gestreiften Felsen, vulkanischen<br />

Gesteinsformationen, einsamen<br />

Buchten und unterhöhlten<br />

Bergen. Dazwischen taucht immer<br />

wieder der tiefblaue Atlantik auf.<br />

Am Ende des Wanderwegs warten<br />

die von Palmen umgebene Hütte<br />

Casa do Sardinha und ein<br />

Wassertaxi, das entlang der Felsküste<br />

zur Quinta do Lorde fährt.<br />

Von hier ist es nicht mehr weit<br />

nach Machico, der ältesten Stadt<br />

Madeiras, die man wegen ihrer<br />

hübschen kleinen Altstadt und der<br />

Badebucht mit Sahara-Sand unbedingt<br />

besuchen sollte. Von dort aus<br />

kurz durch ein paar Tunnel gefahren<br />

– und schon ist man an der<br />

Nordostküste Madeiras. In der Zuckermühle<br />

von Porto da Cruz probiere<br />

ich den guten Madeira-Rum,<br />

er wird aus dem hier wachsenden<br />

Zuckerrohr produziert.<br />

Wanderparadiese<br />

Um die Terrassenfelder in Küstennähe<br />

bewässern zu können, legten<br />

findige Ingenieure mithilfe zahlreicher<br />

Arbeitskräfte über die Jahrhunderte<br />

unzählige Wasserkanäle<br />

an, die sogenannten Levadas. Manche<br />

führen durch Tunnel, viele<br />

dienen inzwischen auch der Energiegewinnung,<br />

doch eines haben<br />

fast alle gemein: Sie sind wundervolle<br />

Wanderwege. Dank der Levadas<br />

kommt man in die wirklich<br />

allertiefsten und allergrünsten Täler,<br />

durch den dichten Lorbeerwald<br />

und an einzigartige Wasserfälle.<br />

Besonders beliebt – und dementsprechend<br />

voll – sind die Levadas<br />

im Tal von Rabaçal, doch auch hier<br />

gibt es mit der Levada do Alecrim<br />

noch eine weniger begangene<br />

Wanderstrecke.<br />

Im Gegensatz zu den meist ebenen<br />

Wanderwegen entlang der Levadas<br />

geht es am historischen<br />

Verbindungsweg Caminho Real<br />

ganz schön auf und ab. Herrliche<br />

Abschnitte dieses Pflasterwegs führen<br />

entlang der Steilküsten im Norden<br />

und so schnüre ich an der<br />

Quinta do Pisão unterhalb der für<br />

ihre bunten, strohgedeckten Häuser<br />

Fotos: istock/Cristian Mircea Balate, Visit Madeira/Miguel Moniz, istock/Oliver Hlavaty, Visit Madeira/Chris Hau, Visit Madeira/Carlos Goudia, istock/Evrymmnt<br />

bekannten Gemeinde Santana meine<br />

Wanderstiefel.<br />

In São Jorge angekommen, gibt<br />

es im Café Cabo Aereo Getränke<br />

und Snacks. Etwas weiter westlich<br />

versteckt sich das Restaurant São<br />

Cristóvão bei Boaventura. Von hier<br />

hat man einen grandiosen Blick<br />

auf den Zickzackverlauf des Caminho<br />

Reais. Weitere herrliche,<br />

wenn auch eher anspruchsvolle<br />

Wanderwege ziehen sich durch<br />

Madeiras Höhen, zum Beispiel<br />

vom Pico do Ariero zum 1862 Meter<br />

hohen Pico Ruivo. Auch rund um<br />

das als Nonnental bekannte Örtchen<br />

Curral das Freiras lassen sich<br />

aussichtsreiche Berge erklimmen.<br />

Im Südwesten von Madeira gibt<br />

es die meisten Sonnenstunden. Besonders<br />

gesegnet ist – wie der<br />

Name schon sagt – das Städtchen<br />

Strecke machen<br />

Der Wanderweg<br />

Vereda do Areeiro<br />

führt auf den Pico<br />

Ruivo, Madeiras<br />

höchsten Berg<br />

Ponta do Sol. Doch auch an der nur<br />

per Wassertaxi oder Seilbahn zu<br />

erreichenden Fajã dos Padres unterhalb<br />

der Steilküste herrscht ein<br />

Mikroklima, das selbst exotische<br />

Früchte gedeihen lässt. Nach einem<br />

Abstecher zum Kunstmuseum<br />

Casa das Mudas oberhalb von Calheta<br />

und einem Spaziergang durch<br />

das Küstenörtchen Jardim do Mar<br />

fahre ich an die Westspitze der Insel<br />

und bewundere die Aussicht<br />

vom höchstgelegenen Leuchtturm<br />

Portugals. Er thront auf einer fast<br />

300 Meter hohen Klippe nahe Ponta<br />

do Pargo und beherbergt ein<br />

kleines Leuchtturmmuseum (freier<br />

Eintritt).<br />

An der Nordwestküste überrascht<br />

eine andere Landschaft: Im<br />

Meer erstarrte Lavazungen haben<br />

dafür gesorgt, dass Porto Moniz die<br />

schönsten Meeresschwimmbecken<br />

aus Vulkangestein besitzt.<br />

Baden auf Porto Santo<br />

Wer Badeurlaub machen möchte,<br />

ist auf Madeiras Nachbarinsel Porto<br />

Santo mit ihrem neun Kilometer<br />

langen Sandstrand besser aufgehoben.<br />

Ich besteige früh die Fähre<br />

Lobo Marinho, um einen Tag am<br />

goldenen Traumstrand zu verbringen,<br />

und bin begeistert! Auch vom<br />

hübschen Örtchen Vila Baleira mit<br />

seinem Inselmuseum im einstigen<br />

Kolumbushaus (ja, DER Kolumbus<br />

hat tatsächlich hier gewohnt.).<br />

Dank ihrer übersichtlichen Größe<br />

ist die Insel schnell besichtigt: Tolle<br />

Aussichten gibt es am Pico do<br />

Castelo und an den Windmühlen<br />

von Portela, eine kleine grüne Oase<br />

auf der sonst sehr kargen Insel bietet<br />

die Quinta das Palmeiras. Und<br />

mit der Vereda Pico Branco e Terra<br />

Chã gibt es sogar einen wundervollen<br />

Wanderweg.<br />

Auch nach mehreren Besuchen<br />

auf dem Madeira-Archipel bleibt<br />

kein Zweifel: Die Perle des Atlantiks<br />

sorgt immer wieder für unvergessliche<br />

Urlaubstage – egal ob<br />

man sie in Lorbeerwäldern, den<br />

Bergen, in hübschen Ortschaften,<br />

blühenden Parks oder ganz entspannt<br />

am Meer verbringt.<br />

Goldener Sand<br />

Was Madeira fehlt, hat<br />

Porto Santo im Überfluss:<br />

neun Kilometer Strand<br />

05 · 20<strong>23</strong><br />

05 · 20<strong>23</strong><br />

ADAC Urlaub 17

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