Ausbildung & Studium Frühjahr 2023 Hannover Braunschweig Wolfsburg
"Ausbildung & Studium" für den Kreis Hannover • Braunschweig • Wolfsburg erscheint im Mai und Oktober 2023. Redaktioneller Inhalt: Alles Wissenswerte rund um Ausbildung und (duales) Studium, Freiwilligendienste, soziale Berufe, Ausbildungsbetriebe der Region, Jobmessen.
"Ausbildung & Studium" für den Kreis Hannover • Braunschweig • Wolfsburg erscheint im Mai und Oktober 2023. Redaktioneller Inhalt: Alles Wissenswerte rund um Ausbildung und (duales) Studium, Freiwilligendienste, soziale Berufe, Ausbildungsbetriebe der Region, Jobmessen.
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IN KOOPERATION MIT:<br />
FRÜHJAHR | SOMMER <strong>2023</strong><br />
STUDIUM UND<br />
AUSBILDUNG<br />
<strong>Hannover</strong> • <strong>Braunschweig</strong> • <strong>Wolfsburg</strong><br />
1<br />
AUSBILDUNG • STUDIUM • FREIWILLIGENDIENSTE<br />
SOZIALE BERUFE • JOBMESSEN • AUSBILDUNGSBETRIEBE
Dein Ingenieursstudium<br />
mit vielen Perspektiven!<br />
Elektrotechnik und<br />
Informationstechnik<br />
hs-h.de/eit
INHALT<br />
22<br />
36<br />
03<br />
22<br />
EDITORIAL<br />
WEGWEISER<br />
Infos zur Berufswahl<br />
BEWERBUNG<br />
Die Form muss stimmen!<br />
08<br />
38<br />
AUSBILDUNG<br />
Regionale Unternehmen<br />
stellen sich vor<br />
56<br />
48<br />
FSJ/BFD/AU-PAIR<br />
Überbrückungsmöglichkeiten<br />
zwischen Schule und Beruf<br />
25<br />
Titelfoto: Pixels<br />
52<br />
STUDIUM<br />
Studienabschlüsse<br />
Unis stellen sich vor<br />
Hochschul ABC<br />
LIEBE SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER,<br />
Ihr steht bald vor der Entscheidung,<br />
wie euer Start ins Berufsleben aussehen<br />
soll: <strong>Ausbildung</strong>, <strong>Studium</strong> oder<br />
ein freiwilliges soziales oder ökologisches<br />
Jahr. Mit der Herausforderung,<br />
den richtigen Weg in die Berufswelt<br />
zu finden, lässt euch die Bundesagentur<br />
für Arbei nicht allein. Nutzt die<br />
Online-Angebote der Bundesagentur<br />
für Arbeit und die Beratung durch die<br />
Berufsberaterinnen und Berufsberater.<br />
Sie helfen euch, einen Überblick<br />
zu bekommen und die zahlreichen<br />
Angebote zu strukturieren. So könnt<br />
ihr eure Entscheidung treffen.<br />
Darüber hinaus finden wieder verschiedenste<br />
<strong>Ausbildung</strong>smessen und<br />
– börsen statt. Schaut, welche Angebote<br />
es in der Nähe eures Wohnortes<br />
oder an eurer Schule gibt. Der persönliche<br />
Austausch auf Messen mit<br />
Auszubildenden oder <strong>Ausbildung</strong>sleiterinnen<br />
und -leitern aus Unternehmen<br />
bietet euch die Chance, bereits<br />
einen ersten Schritt in ein<br />
Unternehmen zu machen. Ein Praktikum<br />
vereinbaren, der erste persönliche<br />
Eindruck oder sich in der Bewerbung<br />
auf ein erstes Gespräch auf einer<br />
Messe beziehen zu können, haben<br />
sich schon oft als „Türöffner“ bewährt.<br />
Nutzt diese Chance!<br />
Eines können wir feststellen: Die Unternehmen<br />
der Region haben ihr<br />
<strong>Ausbildung</strong>sengagement nicht eingeschränkt.<br />
Für mehrere tausend <strong>Ausbildung</strong>sstellen<br />
suchen die <strong>Ausbildung</strong>sbetriebe<br />
in den verschiedenen<br />
Kreisen in jedem Jahr Nachwuchs.<br />
Trotz der aktuellen Lage: Die Betriebe<br />
der Region setzen weiter auf<br />
eure <strong>Ausbildung</strong> und dies wird auch<br />
so bleiben! Damit bieten sich euch<br />
weiterhin viele regionale Angebote<br />
und unverändert gute Chancen auf<br />
den Einstieg in eine duale bzw. schulische<br />
<strong>Ausbildung</strong> oder einen dualen<br />
Studiengang.<br />
Ich wünsche euch viel Spaß bei der<br />
Lektüre dieses Magazins und einen<br />
erfolgreichen Start in’s Berufsleben!<br />
Die Unternehmen brauchen euch!<br />
Euer André Vatankhah<br />
DruckDiele<br />
3
RATGEBER<br />
GESTALTE DEINE<br />
BERUFLICHE ZUKUNFT IM BIZ<br />
Das Berufsinformationszentrum (BiZ) der Agentur für<br />
Arbeit bietet moderne Internetarbeitsplätze in den vier<br />
Themeninseln „Arbeit und Beruf “, „<strong>Ausbildung</strong> und<br />
<strong>Studium</strong>“, „Internationales“ sowie „Bewerbung“. Es ist<br />
damit ein wichtiger Anlaufpunkt nicht nur bei der Berufsorientierung<br />
von Schülerinnen und Schülern, sondern<br />
für alle, die auf der Suche nach beruflichen Ideen<br />
sind. Ganz im Sinne eines lebenslangen Lernens können<br />
hier Informationen zur Karriereplanung, Weiterbildung,<br />
Berufsrückkehr oder Neuorientierung kostenfrei<br />
und in Ruhe gesichtet werden. Die Internetarbeitsplätze<br />
ermöglichen euch einen schnellen Zugang zu den Portalen<br />
JOBBÖRSE, BERUFENET und KURSNET<br />
sowie weiteren Informationsplattformen. Bei der Stellensuche<br />
könnt ihr für den direkten Kontakt zum Betrieb<br />
ein Arbeitgebertelefon nutzen. An drei speziellen<br />
Bewerbungs-PCs könnt ihr euch Tipps ansehen, Bewerbungsunterlagen<br />
erstellen und bearbeiten. Ihr könnt<br />
euch den eigenen USB-Stick mitbringen, Bewerbungsfotos<br />
hochladen, Unter- lagen einscannen, die Bewerbung<br />
ausdrucken oder online verschicken. Außerdem<br />
bekommt ihr im BiZ gedruckte Broschüren, Magazine<br />
und Flyer zum Mitnehmen sowie Informationsmappen<br />
und Fachbücher zum Schmökern. Hier finden auch<br />
zahlreiche Vorträge und Veranstaltungen statt. Alle Termine<br />
findet ihr in der Veranstaltungsdatenbank online<br />
unter www.arbeitsagentur.de/veranstaltungen. Die Mitarbeiterinnen<br />
stehen euch bei Fragen gerne zur Verfügung.<br />
Bei Bedarf unterstützen sie euch auch bei der<br />
PC-Anwendung. Alle Dienstleistungen des BiZ sind<br />
kostenlos und können terminiert genutzt werden.<br />
BiZ der Agentur für Arbeit <strong>Hannover</strong><br />
Escherstr. 17• 30159 <strong>Hannover</strong><br />
Mo., Di. & Do.:13:30 – 15:30<br />
BiZ der Agentur für Arbeit <strong>Braunschweig</strong><br />
Cyriaksring 10 • 38118 <strong>Braunschweig</strong><br />
Mo., Di., Do. & Fr.: 08:00 – 13:00<br />
BiZ der Agentur für Arbeit <strong>Wolfsburg</strong><br />
Porschestr. 2 • 38440 <strong>Wolfsburg</strong><br />
Mo., Di., Mi., Fr.: 08:00 – 13:00, Do.: 08:00 – 18:00<br />
4
WEGWEISER<br />
MIT DER<br />
JOBBOX<br />
DURCHSTARTEN!<br />
Wenn in fünf Jahren morgens der Wecker klingelt, für<br />
welche Arbeit stehst du täglich auf? Du denkst das ist<br />
noch viel zu weit entfernt? Erst mal den Schulabschluss<br />
machen und dann weiter schauen? Doch dann kann es<br />
schon zu spät sein. Die interessanten <strong>Ausbildung</strong>s- oder<br />
Studienplätze sind womöglich schon besetzt und du<br />
musst ein Jahr überbrücken. Wenn du dich rechtzeitig<br />
umsiehst, hast du bessere Chancen, deine Zukunft<br />
selbst zu gestalten. Überlasse die Berufswahl nicht dem<br />
Zufall! Informiere dich, um so einen Beruf zu finden,<br />
der wirklich zu dir passt.<br />
JOBBOX+ heißt das besondere Profil auf Facebook,<br />
mit dem regelmäßig Tipps zur Berufsorientierung, zur<br />
Studien- und Berufswahl sowie interessante Veranstaltungen<br />
und aktuelle regionale <strong>Ausbildung</strong>sstellenangebote<br />
veröffentlicht werden.<br />
Werde jetzt Fan und verpasse nie wieder Termine<br />
und wichtige Tipps: www.fb.me/jobbox.sh!<br />
5
RATGEBER<br />
STUDIUM ODER AUSBILDUNG?<br />
SO HILFT DIE BERUFSBERATUNG<br />
Nach der Schule den richtigen Beruf zu finden, ist für viele eine riesige Herausforderung. Womit möchte<br />
ich mich dauerhaft beschäftigen? Soll ich eine <strong>Ausbildung</strong> machen oder lieber studieren? Passt Industriekaufmann/frau<br />
oder Wirtschaftsingenieur/in besser zu mir? Melanie Beck und Matthias Parbs, beide Studien-<br />
und Berufsberater, erläutern, wie dich die Berufsberatung dabei unterstützt.<br />
<strong>Ausbildung</strong> & <strong>Studium</strong>: Laut<br />
einer OECD- Studie schützt ein<br />
<strong>Studium</strong> am besten vor Arbeitslosigkeit.<br />
Sollten deshalb alle Schüler<br />
weiter zur Schule gehen und studieren?<br />
Beck: Nein, denn nicht jeder Studiengang<br />
schützt vor Arbeitslosigkeit<br />
und ein <strong>Studium</strong> ist nicht für<br />
jeden die richtige Wahl. Jugendliche<br />
müssen ihren ganz eigenen Weg<br />
– ob <strong>Ausbildung</strong> oder <strong>Studium</strong><br />
oder beides – finden und gehen.<br />
Wichtig ist dabei nicht nur, seine Interessen<br />
und Stärken vorher zu erkunden,<br />
sondern sich auch<br />
umfassend zu informieren. Das<br />
kann vor Umwegen schützen.<br />
Parbs: Wer sich mehr für praktische<br />
Tätigkeiten interessiert, für<br />
den ist die <strong>Ausbildung</strong> ein attraktiver<br />
Berufsstart mit guten Weiterbildungs-<br />
und Aufstiegsmöglichkeiten<br />
zum Betriebswirt/in, Fachwirt/in,<br />
Meister/in oder Techniker/in. Und<br />
selbstverständlich kann man auch<br />
nach der <strong>Ausbildung</strong> noch ein <strong>Studium</strong><br />
aufsatteln.<br />
Eine andere Option für eher praktisch<br />
veranlagte Schülerinnen und<br />
Schüler ist das duale <strong>Studium</strong>. Es<br />
wird in unterschiedlichen Fachrichtungen<br />
angeboten und verbindet<br />
theoretische Studieninhalte mit<br />
praxisorientierten <strong>Ausbildung</strong>sinhalten.<br />
Die Berufsberatung hilft<br />
gern dabei, den individuellen Weg<br />
zu finden.<br />
<strong>Ausbildung</strong> & <strong>Studium</strong>: Viele<br />
wissen auch nicht, dass sie durch<br />
den Abschluss einer <strong>Ausbildung</strong><br />
einen höheren Schulabschluss erreichen<br />
können. Wann ist das der<br />
Fall?<br />
Beck: Hauptschüler können während<br />
der zweijährigen betrieblichen<br />
<strong>Ausbildung</strong> z.B. zur Fachkraft im<br />
Gastgewerbe oder Verkäufer/in<br />
einen mittleren Schulabschluss erlangen.<br />
Voraussetzung ist, dass sie<br />
im Abschlusszeugnis der Berufsschule<br />
einen Notendurchschnitt<br />
von mindestens 3,0 erreichen und<br />
entsprechende Fremdsprachenkenntnisse<br />
(Minimum fünf Jahre<br />
und keine Note schlechter als 4)<br />
nachweisen.<br />
6
RATGEBER<br />
Melanie Beck und Matthias Parbs -<br />
Studien- und Berufsberater<br />
Parbs: Realschüler können ihre<br />
Fachhochschulreife während ihrer<br />
dreijährigen <strong>Ausbildung</strong> z.B. als<br />
Fachkraft für Lagerlogistik oder<br />
Einzelhandelskaufmann/frau erwerben,<br />
wenn sie zwei Jahre lang<br />
zwei Mal wöchentlich abends am<br />
zusätzlichen Berufsschulunterricht<br />
teilnehmen. Auch während einer<br />
schulischen <strong>Ausbildung</strong>, z.B. als Sozialpädagogische/r<br />
Assistent/in ist<br />
der zusätzliche Schulabschluss<br />
möglich. Ein Gesprächstermin bei<br />
der Berufsberatung lohnt sich auf<br />
jeden Fall und kann Klarheit und<br />
Orientierung im Bildungsdschungel<br />
bieten.<br />
<strong>Ausbildung</strong> & <strong>Studium</strong>: Egal ob<br />
man sich für ein <strong>Studium</strong> oder eine<br />
<strong>Ausbildung</strong> interessiert, wie findet<br />
man den für sich passenden Beruf?<br />
Parbs: Bloß nicht von Moden,<br />
Trends und angesagten Tipps verwirren<br />
lassen, sondern in sich<br />
hineinschauen. Schließlich wird<br />
diese Entscheidung das ganze<br />
Leben mitbestimmen. Wichtig ist<br />
es für Jugendliche zunächst herauszufinden,<br />
was sie selbst können und<br />
möchten. Denn der Beruf soll ja zu<br />
ihnen passen. Dabei sind nicht nur<br />
Schulnoten und Lieblingsfächer<br />
entscheidend, sondern vor allem<br />
die eigene Persönlichkeit. Auch<br />
Hobbys, Erfahrungen aus Praktika<br />
oder Ehrenämtern sollten in die<br />
Überlegungen einfließen. Der Weg<br />
zum Traumjob führt über die eigenen<br />
Interessen und Stärken. Anregungen<br />
können z.B. das Berufsinformationszentrum<br />
(BiZ), BE-<br />
RUFENET unter www.arbeitsagentur.de,<br />
unser neues Erkundungstool<br />
Check-U unter www.check-u.de<br />
oder das Internetportal www.studienwahl.de<br />
bieten.<br />
<strong>Ausbildung</strong> & <strong>Studium</strong>: Wie<br />
genau sieht das Angebot der Berufsberatung<br />
aus?<br />
Beck: Jugendliche können mit uns<br />
über ihre beruflichen Wünsche und<br />
Erwartungen sprechen, aber auch<br />
über Probleme und Bedenken, die<br />
sie haben. Wir beraten sie zu Aufgaben<br />
und Tätigkeiten in Berufen<br />
sowie über deren Anforderungen<br />
und Zugangsvoraussetzungen.<br />
Auch über Aussichten auf dem Arbeitsmarkt,<br />
über <strong>Ausbildung</strong>s- und<br />
Studienmöglichkeiten oder über<br />
Bewerbungsverfahren und -termine<br />
erhalten sie von uns Informationen.<br />
Bei der Frage, ob für den Traumberuf<br />
wirklich die gesundheitlichen<br />
und fachlichen Voraussetzungen<br />
vorliegen, können unsere Fachdienste<br />
mit medizinischen Untersuchungen,<br />
Berufswahltests und<br />
fachlichen Eignungsfeststellungen<br />
helfen.<br />
Parbs: Und wir unterstützen die<br />
Vermittlung in <strong>Ausbildung</strong>sstellen<br />
und duale Studiengänge, durch<br />
7
WEGWEISER<br />
Bewerbungsmappenchecks, Adressen<br />
von Betrieben und teilweise<br />
auch finanziell durch Übernahme<br />
von Bewerbungs- und Reisekosten<br />
zu Vorstellungsverfahren. Die Berufsberatung<br />
unterstützt die Jugendlichen<br />
von den ersten Überlegungen,<br />
bis zum Erhalt eines <strong>Ausbildung</strong>s-<br />
oder Studienplatzes. Bei<br />
Bedarf stehen wir auch danach,<br />
wenn z.B. Schwierigkeiten bei der<br />
<strong>Ausbildung</strong> auftreten, mit Rat und<br />
Tat zur Seite. Bei der Berufsberatung<br />
der Arbeitsagenturen können<br />
mit uns persönliche Beratungstermine<br />
vereinbart werden.<br />
<strong>Ausbildung</strong> & <strong>Studium</strong>: Wann<br />
sollten sich Jugendliche spätestens<br />
um das Thema „Berufswahl“ kümmern?<br />
Beck: Schülerinnen und Schüler<br />
sollten möglichst früh starten. Spätestens<br />
im vorletzten Schuljahr sollten<br />
sie damit anfangen, ihre<br />
Interessen und persönlichen Stärken<br />
zu erkunden. Teilweise beginnen<br />
dann schon die Bewerbungsfristen<br />
für <strong>Ausbildung</strong>splätze und<br />
duale Studiengänge. Banken, Versicherungen<br />
und manche Großbetriebe<br />
beginnen sehr früh mit dem<br />
Auswahlverfahren. Eine Bewerbung<br />
im Öffentlichen Dienst muss<br />
ebenfalls rechtzeitig verschickt werden.<br />
Selbst kleine und mittlere Betriebe<br />
planen in einigen Branchen<br />
so, dass sie schon ein Jahr vor <strong>Ausbildung</strong>sbeginn<br />
das Auswahlverfahren<br />
in Angriff nehmen.<br />
<strong>Ausbildung</strong> & <strong>Studium</strong>: Und welche<br />
Bewerbungsfristen sollte man<br />
beim <strong>Studium</strong> beachten?<br />
Parbs: Je nach gewähltem Studiengang<br />
muss man sich entweder direkt<br />
per Onlineverfahren der<br />
jeweiligen Hochschule, über Hochschulstart.de<br />
oder bei dualen Studiengängen<br />
beim Arbeitgeber<br />
bewerben. Wer im Sommer das<br />
Abitur erwirbt und im darauffolgenden<br />
Wintersemester studieren<br />
möchte, für den ist der 15. Juli Bewerbungsschluss.<br />
Wer das Abitur<br />
bereits im Vorjahr erworben hat,<br />
muss sich in Einzelfällen früher bewerben,<br />
nämlich bis zum 31. Mai.<br />
Bewerbungsschluss für das Sommersemester<br />
- sofern die Hochschule<br />
diesen Studienbeginn<br />
anbietet - ist der 15. Januar. An den<br />
Hochschulen kann es je nach Bundesland<br />
und Hochschulart unterschiedliche<br />
Fristen geben. Auf den<br />
Homepages der jeweiligen Hochschulen<br />
bzw. unter www.hochschulstart.de<br />
erfährt man alles zu den Zulassungsbedingungen,<br />
Terminen<br />
und Fristen.<br />
Beck: Man kann übrigens auch bei<br />
der Agentur für Arbeit eine abwechslungsreiche<br />
<strong>Ausbildung</strong> machen<br />
oder ein praxisnahes <strong>Studium</strong><br />
mit einem Bachelor of Arts abschließen.<br />
Wer Arbeitsmarktprofi<br />
werden möchte, findet unter<br />
www.arbeitsagentur.de/ba-karriere<br />
weitere Informationen.<br />
DIE APPS<br />
DER BUNDESAGENTUR FÜR ARBEIT –<br />
INFORMATIONEN IMMER<br />
ZUR HAND HABEN<br />
AzubiWelt<br />
Entdecke mit der AzubiWelt die Vielfalt der<br />
<strong>Ausbildung</strong>sberufe und finde in Deutschlands<br />
größter <strong>Ausbildung</strong>sbörse die Lehrstelle,<br />
die zu dir passt.<br />
8
WEGWEISER<br />
Jobbörse<br />
Deutschlands<br />
größtes Online-<br />
Jobportal für die<br />
Suche nach <strong>Ausbildung</strong>sstellen,<br />
Praktika und Arbeitsplätzen.<br />
Eine<br />
Ortungsfunktion<br />
unterstützt dich<br />
bei der lokalen<br />
Stellensuche.<br />
Alle Apps lassen<br />
sich im Google<br />
Playstore sowie<br />
im Apple Store<br />
kostenlos für das<br />
Smartphone herunterladen.<br />
Deine <strong>Ausbildung</strong> @<br />
Stadt Wolfenbüttel<br />
Starte dein Berufsleben<br />
in unserem Team!<br />
Wir bieten zum 1.8.2024 folgende<br />
<strong>Ausbildung</strong>s- und Studienplätze an<br />
(Bewerbungsfrist 15.10.<strong>2023</strong>):<br />
• Duales <strong>Studium</strong> Bachelor of Arts –<br />
Allgemeine Verwaltung<br />
• Verwaltungsfachangestellte/r<br />
• Kaufmann/-frau für Tourismus<br />
und Freizeit<br />
• Kfz-Mechatroniker/in<br />
• Köchin/Koch<br />
www.wolfenbuettel.de/ausbildung<br />
9
BERUFSBERATERINNEN & BERUFSBERATER BERATEN DICH AUCH DIGITAL<br />
BERUFS- UND STUDIENBERATUNG PER VIDEO<br />
Die Berufsberaterinnen und Berufsberater beraten<br />
euch wieder persönlich, wenn ihr es wünscht.<br />
Es geht aber auch anders, wenn ihr dies nicht<br />
möchtet oder Wege und Zeit sparen wollt.<br />
Deshalb haben sie für euch ein Angebot: die Videoberatung.<br />
Du siehst und sprichst mit deiner Berufsberaterin<br />
oder deinem Berufsberater - aber in deiner<br />
sicheren Umgebung und ohne direkten Kontakt. Zu<br />
Hause bei dir! Wenn du möchtest, sogar von der Couch<br />
aus. Am Telefon lassen sich sicher viele Fragen klären.<br />
Aber die Möglichkeit der Videoberatung lässt mehr zu.<br />
Du triffst dich mit deiner Beraterin oder deinem Berater<br />
zum persönlichen Gespräch und ihr könnt wichtige<br />
Infos direkt über den Bildschirm teilen. Das macht vieles<br />
einfacher. Es ist z. B. möglich, miteinander in eine<br />
Online-Recherche einzusteigen, weil entsprechende<br />
Programme oder Homepages auf dem Bildschirm geteilt<br />
werden können. Und bequem ist es allemal -<br />
schließlich brauchst du nicht das Haus verlassen.<br />
Die Technik - ganz einfach:<br />
Die Videoberatung soll einfach sein und das ist sie<br />
auch! Deswegen musst du auf deinem Gerät nichts zusätzlich<br />
installieren. Du musst nur einem Einladungslink<br />
folgen und benötigst ein internetfähiges Gerät mit<br />
Kamera und Mikrofon. Deine Beraterin/dein Berater<br />
klären im Vorwege deine Bereitschaft zur Videoberatung<br />
ab und vereinbaren einen Termin. Danach erhältst<br />
du eine E-Mail. Diese E-Mail enthält den direkten Link<br />
zu deinem virtuellen Warteraum. Diesen Link kannst<br />
du maximal 5 Minuten vor Beginn des Termins öffnen<br />
und den Warteraum betreten. Dann musst Du nur noch<br />
den Nutzungs- und Datenschutzbestimmungen ein Go<br />
geben. Deine Beraterin/dein Berater sieht, dass du im<br />
Warteraum bist und lässt dich in das virtuelle Beratungszimmer<br />
eintreten. Schon bist du in der Beratung<br />
und dein/e Berater/in ist bei dir zuhause.<br />
10
Du willst<br />
Print AZ 138 x 150 mm<br />
gerne<br />
an was Großem<br />
schrauben?<br />
Fühlen wir.<br />
Wir sind Aviationeers.<br />
Was ist mit dir?<br />
Wir suchen dich.<br />
Für eine Berufsausbildung<br />
oder ein Duales <strong>Studium</strong>.<br />
lufthansagroup.careers/ausbildung
AUSBILDUNG<br />
UNTERSTÜTZUNG BEI DER BERUFSWAHL<br />
WIE FINDE ICH DEN BERUF, DER ZU MIR PASST?<br />
Man kann nie früh genug damit beginnen, sich über<br />
seine Ziele klar zu werden. Ideal ist es, wenn du ca.<br />
1 bis 1 ½ Jahre vor Schulende weißt, welche beruflichen<br />
Wege für dich in Frage kommen. Denn zu diesem<br />
Zeitpunkt beginnen Unternehmen mit der<br />
Auswahl ihrer zukünftigen Auszubildenden. Beginne<br />
mit einer Bestandsaufnahme!<br />
• Was will ich?<br />
(Berufliche Interessen)<br />
• Was kann ich?<br />
(Stärken & Fähigkeiten)<br />
• Was mag ich?<br />
(Hobbys, Lieblingsfächer, Interessen)<br />
• Welche Berufe könnten dazu passen?<br />
• Wie erhalte ich Informationen zu<br />
diesen Berufen?<br />
Vielleicht fallen dir noch andere Fragen ein. Am besten<br />
schreibst du dir deine Überlegungen dazu auf. Frage<br />
bitte deine Eltern, Lehrerinnen oder Lehrer sowie<br />
Freundinnen und Freunde, wie sie dich einschätzen. Sie<br />
bringen dich vielleicht auf ganz neue Ideen.<br />
Die App „Azubi-Welt’ hilft dir bei den ersten Schritten<br />
in der Berufsorientierung. Schau dir Bilder von interessanten<br />
Arbeitsbereichen an, checke typische Tätigkeiten<br />
und entdecke spannende <strong>Ausbildung</strong>sberufe! Hol<br />
dir die App für Smartphone und Tablet. Eine gute Hilfe<br />
sind die neuen „Berufsfeldübersichten” im BiZ. Dies<br />
sind Flyer, in denen die Informationen über Berufsfelder,<br />
<strong>Ausbildung</strong>sberufe sowie Studien- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
findest. Auch das Internet kann<br />
dir bei der Suche weiterhelfen. Unter www.planetberuf.de<br />
findest du alle Informationen zu den Themen<br />
Berufsorientierung, Bewerbung und <strong>Ausbildung</strong>. Im<br />
Mittelpunkt steht dabei das berufliche Selbsterkundungstool<br />
Check-U.<br />
12
WEGWEISER<br />
Hast du einen Beruf gefunden, der dich interessiert,<br />
kannst du dich in BERUFENET genauer über ihn informieren<br />
unter www.berufenet.arbeitsagentur.de. Bei<br />
BERUFE.TV gibt es Filme zu vielen Berufen unter<br />
www.berufe.tv. Überprüfe deinen Berufswunsch: Im<br />
nächsten Schritt gilt es herauszufinden, für welchen<br />
Beruf du geeignet bist. Schließlich sind deine Stärken,<br />
Interessen und Fähigkeiten wichtige Voraussetzungen<br />
für die Wahl der richtigen Berufsausbildung. Dabei<br />
kann dir der Berufswahltest (BWT) helfen. Der BWT<br />
besteht aus einem Berufsfragebogen, auf dem du deine<br />
Interessen und beruflichen Vorlieben angeben kannst,<br />
und aus einem Test deiner Fähigkeiten. Dabei werden<br />
zum Beispiel deine Rechtschreibsicherheit und Rechenkenntnisse<br />
überprüft. Über den BWT informiert<br />
dich deine Berufsberaterin oder dein Berufsberater. Am<br />
besten überprüfst du deinen Berufswunsch durch ein<br />
Praktikum. Auch bei einem Ferienjob kannst du herausfinden,<br />
wie gut der Beruf zu dir passt. Lass dir auf<br />
jeden Fall ein Zeugnis darüber geben. Dieses kann ein<br />
großer Pluspunkt bei einer Bewerbung sein! Denke<br />
daran, dich frühzeitig um eine Praktikumsstelle zu bewerben,<br />
da die Plätze oft schnell besetzt sind.<br />
ZUKUNFT?<br />
JA, SICHER!<br />
MIT EINER AUSBILDUNG BEIM<br />
DRK-BLUTSPENDEDIENST<br />
als<br />
Industriekaufmann<br />
(m/w/d)<br />
Fachinformatiker<br />
Systemintegration<br />
(m/w/d)<br />
Fachinformatiker<br />
Anwendungsentwicklung<br />
(m/w/d)<br />
Jetzt scannen und<br />
mehr erfahren:<br />
Wie findest du eine <strong>Ausbildung</strong>sstelle?<br />
Deine Berufsberaterin oder dein Berufsberater können<br />
dir bei der Suche nach einer betrieblichen <strong>Ausbildung</strong>sstelle<br />
helfen, weil sie Kontakte zu vielen <strong>Ausbildung</strong>sbetrieben<br />
haben, auch außerhalb deines Wohnortes.<br />
Nachdem sie sich ein Bild von deinen Voraussetzungen<br />
für die gewünschte Berufsausbildung gemacht haben,<br />
schlagen sie dir Firmen vor, die eine <strong>Ausbildung</strong>sstelle<br />
anbieten und bei denen du dich bewerben kannst. Natürlich<br />
spielt es dabei eine Rolle, welche schulischen<br />
Vorkenntnisse der Arbeitgeber erwartet. Manche Berufe<br />
können nicht im Betrieb, sondern nur an einer Berufsfachschule<br />
erlernt werden. Infos darüber findest du<br />
in diesem Heft, im BiZ sowie bei deiner Berufsberaterin<br />
oder deinem Berufsberater. <strong>Ausbildung</strong>splatzangebote<br />
findest du auch unter www.arbeitsagentur.de/jobsuche.<br />
Weitere Möglichkeiten:<br />
Eltern, Freunde, Lehrer, Internet, Industrie- und Handelskammern,<br />
Handwerkskammern, Zeitungsanzeigen,<br />
Branchenverzeichnis Telefonbuch oder online, digitale<br />
<strong>Ausbildung</strong>smessen, Tage der offenen Tür.<br />
KOMM IN<br />
UNSER TEAM<br />
… und starte wie wir beim DRK-Blutspendedienst<br />
in dein Berufsleben!<br />
BLUTSPENDEDIENST<br />
NSTOB<br />
13
WEGWEISER<br />
WICHTIGE INTERNET-ADRESSEN<br />
Die folgenden Internet-Adressen bieten vielfältige Informationen über Berufsbilder, <strong>Ausbildung</strong>svoraussetzungen,<br />
betriebliche, außerbetriebliche und schulische <strong>Ausbildung</strong>en, <strong>Studium</strong>, Bewerbungsverfahren,<br />
Einstellungstests, Weiterbildungsangebote und freie <strong>Ausbildung</strong>splätze:<br />
www.arbeitsagentur.de/k/<br />
ausbildungklarmachen/<br />
www.arbeitsagentur.de/bildung<br />
www.arbeitsagentur.de/<br />
karriere-und-weiterbildung<br />
www.planet-beruf.de<br />
www.check-u.de<br />
www.abi.de<br />
www.arbeitsagentur.de/jobsuche<br />
www.studienwahl.de<br />
www.bafög.de<br />
WUSSTET IHR SCHON, DASS IHR<br />
ONLINE KONTAKT ZUR<br />
BERUFSBERATUNG AUFNEHMEN<br />
KÖNNT?<br />
IHR BENÖTIGT UNTERSTÜTZUNG BEI DER<br />
BERUFS-/STUDIENWAHL<br />
ODER BEI DER<br />
AUSBILDUNGSPLATZSUCHE?<br />
DANN IST EIN<br />
PERSÖNLICHES GESPRÄCH<br />
DAS RICHTIGE.<br />
UNTER WWW.ARBEITSAGENTUR.DE<br />
> MEINE ESERVICES KÖNNT IHR KONTAKT<br />
ZUR BERUFSBERATUNG AUFNEHMEN UND<br />
EINEN TERMIN VEREINBAREN.<br />
BERUFLICH DURCHSTARTEN<br />
Die Bundesagentur für Arbeit fasst die große Informationsvielfalt<br />
rund um das Thema Weiterbildung, beruflichen<br />
Aufstieg und Wiedereinstieg auf ihrer Website<br />
zusammen. Die Plattform bietet Informationen zum<br />
Beispiel zum Berufswechsel, zu Aufstiegschancen, Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />
Arbeitsmarktchancen, Fördermöglichkeiten<br />
und freien Stellenangeboten.<br />
Das Angebot wird individuell zugeschnitten auf die Bedürfnisse<br />
der Informationssuchenden und ist zu finden<br />
im Internet unter www.arbeitsagentur.de > Karriere<br />
und Weiterbildung.<br />
14
ZIEL<br />
#meinwegzumberuf<br />
Mein Berufswahlfahrplan<br />
2½ Jahre vor<br />
Schulabschluss<br />
ORIENTIEREN ENTSCHEIDEN<br />
BEWERBEN<br />
2 Jahre vor<br />
Schulabschluss<br />
2 Jahre vor<br />
Schulabschluss<br />
2 Jahre vor<br />
Schulabschluss<br />
2 Jahre vor<br />
Schulabschluss<br />
1½ Jahre vor<br />
Schulabschluss<br />
1 Jahr vor<br />
Schulabschluss<br />
1<br />
Starte in die<br />
Berufswahl<br />
2<br />
Entdecke<br />
deine Stärken<br />
3<br />
Sammle<br />
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Berufen<br />
4<br />
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5<br />
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Auswertung deiner Eigenschaften und Kompetenzen<br />
– dein ganz persönliches Kompetenzprofil. Außerdem<br />
erfährst du, wie es nach einer abgeschlossenen<br />
<strong>Ausbildung</strong> mit der Karriere weitergehen kann. Die<br />
Testergebnisse kannst du ausdrucken, speichern und<br />
bei einem persönlichen Berufsberatungstermin in der<br />
Agentur für Arbeit besprechen.<br />
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VIER WEGE ZUM BERUF<br />
Wer nach der Schule einen Beruf erlernen möchte, für<br />
den bieten sich im Wesentlichen, je nach Art des Schulabschlusses,<br />
vier Möglichkeiten:<br />
• <strong>Studium</strong> an einer Universität<br />
oder Fachhochschule<br />
• Lehre in einem Betrieb (duales System)<br />
• schulische <strong>Ausbildung</strong> an einer<br />
Berufsschule<br />
• Duales <strong>Studium</strong> als Mischform zwischen<br />
Betriebsausbildung und <strong>Studium</strong><br />
16
WEGWEISER<br />
Abzuklärende Fragen<br />
Wichtigster Punkt ist, das Arbeits- und Berufsfeld einzugrenzen,<br />
in dem man ein Praktikum absolvieren<br />
möchte. Ist das geklärt, sollte man sich überlegen, was<br />
man selbst von dem Praktikum eigentlich konkret erwartet.<br />
Denn Praktikum ist nicht gleich Praktikum. Was<br />
ein Praktikum ist (von lateinisch practicare: eine Tätigkeit<br />
ausüben) ist in der Arbeitswelt nicht allgemeinverbindlich<br />
geregelt., sondern wird allein durch die<br />
Fantasie der Beteiligten bestimmt.<br />
Wie lange es dauert, welche Tätigkeiten dabei wo auszuführen<br />
sind, ob man dafür Geld bekommt oder nicht,<br />
ist eine Frage des Aushandelns zwischen Praktikant<br />
und Chef. Praktikanten sollten sich deshalb vorab über<br />
ihr Tätigkeitsfeld informieren, wissen was sie wollen<br />
und auch den potentiellen Chef darüber nicht im unklaren<br />
lassen. Eine gute Praktikumsstelle sollte daher<br />
mindestens zwei Kriterien erfüllen:<br />
• Das Praktikum soll nicht nur einen allgemeinen Einblick<br />
in das Berufsleben gewähren, sondern die Möglichkeit<br />
bieten, über den angestrebten Beruf praktisch<br />
so viel wie möglich zu erfahren.<br />
• Der Praktikant muss im Betrieb einen festen Ansprechpartner<br />
haben, der im Struktur und Arbeitsablauf<br />
erläutert und wenn nötig auch für Fragen jederzeit<br />
zur Verfügung steht.<br />
Eigeninitiative<br />
Schön wäre es, wenn es irgendwo eine Vermittlung<br />
gäbe, aus deren Listen man sich einfach etwas Passendes<br />
aussucht. Es gibt Praktikumsbörsen, allerdings nur<br />
in sehr engen, fachspezifischen Grenzen. Das Zauberwort<br />
bei der Suche nach einem Praktikumsplatz heißt<br />
also „Eigeninitiative”. Mögliche Wege gibt es viele, man<br />
sollte aber Fantasie, Ausdauer und Überzeugungskraft<br />
mitbringen. Das sind übrigens alles Eigenschaften, die<br />
bei Chefs heiß begehrt sind. Allein die Tatsache, dass<br />
man sich aus eigenem Antrieb kümmert, hebt einen<br />
schon aus der Masse heraus! Ganz wichtig: Immer<br />
mehrgleisig fahren, das heißt die vielversprechendsten<br />
Suchwege gleichzeitig nutzen. Je mehr Möglichkeiten<br />
man ausschöpft, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass man ein entsprechendes Praktikum findet.<br />
• Der direkte Weg: Man nimmt Kontakt mit den Fir<br />
men und Institutionen der Branche auf (anrufen, vor<br />
beigehen, schreiben), die einen interessiert. Nach Absagen<br />
nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, hartnäckig<br />
bleiben und weiter bewerben.<br />
• Das Umfeld nutzen: Man informiert alle Verwandten<br />
und Bekannten über seine Absichten und fragt, ob<br />
in dem Unternehmen, in dem sie arbeiten, Praktika angeboten<br />
werden. Viele Praktikumsplätze werden über<br />
persönliche Kontakte vergeben.<br />
• Die klassischen Anlaufstellen prüfen: Manche Einrichtungen<br />
bieten Adresslisten oder sogar Praktikavermittlungen:<br />
Berufsberater bei der Arbeitsagentur, Industrie-<br />
und Handelskammer, Handwerkerinnungen,<br />
Praktikantenämter der Universitäten und Fachhochschulen,<br />
Berufsverband und Gewerkschaft der Branche,<br />
Studieninitiativen, Fachschaften und Studentensekretariate<br />
der Universitäten und Fachhochschulen.<br />
• Probieren geht über Studieren: Messen und Ausstellungen<br />
bieten reichlich persönliche Anknüpfungspunkte,<br />
Manche Firmen veranstalten Primanertage,<br />
Tage der offenen Tür, Partneraktionen mit Schulen.<br />
Man sollte sich rechtzeitig darum kümmern.<br />
• Stellenanzeigen: Die Stellenanzeigen in den Zeitungen<br />
und im Netz bieten einen Ansatz mit großer Außenwirkung.<br />
Wer einen neuen Mitarbeiter sucht, hat<br />
Bedarf an Arbeitskräften und ist vielleicht ganz froh<br />
über jede helfende Hand. Man kann auch selbst aktiv<br />
werden und ein Stellengesuch in der Zeitung veröffentlichen.<br />
Das ist in Anzeigenblättern sogar oft kostenlos<br />
möglich. Auch die Mitgliederzeitschriften der lokalen<br />
Industrie- und Handelskammern bieten sich für eine<br />
Anzeige mit großer Flächenwirkung an.<br />
Form der Bewerbung<br />
Hat man schließlich eine Praktikumsstelle entdeckt,<br />
muss nicht immer eine direkte Bewerbung geschrieben<br />
werden. Der Handwerksmeister mit kleinerem Betrieb<br />
bildet sich sein Urteil wohl lieber im persönlichen Gespräch.<br />
Bei größeren Betrieben muss schon wegen der<br />
vielen Bewerbungen auf eine Stelle in der Regel eine<br />
schriftliche Bewerbung eingereicht werden mit dem<br />
üblichen Inhalt wie Zeugnisse, Lebenslauf, sonstigen<br />
Fähigkeiten etc. Auf jeden Fall ist jede Bewerbung und<br />
jedes Vorstellungsgespräch ein guter Test für später.<br />
Hier sollte man auch nicht zu schüchtern sein und seine<br />
Vorstellungen über das Praktikum genau darlegen,<br />
damit es später nicht zu Missverständnissen kommt.<br />
18
WEGWEISER<br />
DIE BEWERBUNG PER VIDEO<br />
Bei einem Vorstellungsgespräch per Video gelten<br />
die gleichen Regeln, wie bei einem persönlichen<br />
Gespräch: Angemessene Kleidung, nicht zu starkes<br />
Styling, Pünktlichkeit.<br />
Einer der häufigsten Fehler ist ein Technikproblem.<br />
Deshalb am besten im Vorfeld schon mal die Technik<br />
testen. Funktionieren Mikrofon und Kamera? Ein solches<br />
Gespräch kann natürlich auch online mit Freunden<br />
oder der Familie geprobt werden, um sich an die<br />
Kamerasituation zu gewöhnen. Eine LAN-Verbindung<br />
(mit Netzkabel) ist außerdem stabiler als eine kabellose<br />
W-LAN-Verbindung. Wichtig ist zudem, die Hintergrundgeräusche<br />
zu minimieren und sich einen Ort zu<br />
suchen, der leise und im Hintergrund aufgeräumt ist.<br />
Manchmal kommt es dennoch zu leichten Tonproblemen,<br />
weshalb die Bewerber laut, klar und deutlich sprechen<br />
sollten. Und gerade bei einem Videochat kommt<br />
es auf die Mimik an. Der Vorteil eines solchen Vorstellungsgesprächs<br />
ist, dass man nicht sieht, wie man mit<br />
dem Fuß leicht wippt oder die Hände feucht werden.<br />
Ein freundlicher Gesichtsausdruck ist schon die halbe<br />
Miete für ein sympathisches Auftreten vor der Kamera.<br />
Am besten ist übrigens auch eine Lichtquelle von<br />
vorne, damit das Gesicht nicht voller Schatten ist.<br />
Ein komplettes Bewerbungstraining und Tipps, worauf<br />
man bei einer Online-Bewerbung achten sollte,<br />
gibt es kostenlos auf www.planet-beruf.de<br />
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19
AUF NUMMER SICHER!<br />
WOFÜR BRAUCHT MAN WELCHE VERSICHERUNG?<br />
Es ist gut, dass es Versicherungen als Schutz vor den Folgen<br />
unvorhergesehener Ereignisse gibt. Die Gretchenfrage:<br />
Wie viele und welche Versicherungen brauchen<br />
wir? Die Antwort: Nicht so viele wie möglich, sondern<br />
nur so viele wie nötig. Jeder muss sich ganz individuell<br />
fragen: Welche Risiken sind typisch für meine jetzige<br />
Lebensphase, und gegen welche Schadenshöhe will ich<br />
mich absichern? Die nachfolgende Übersicht soll euch<br />
helfen, den richtigen Versicherungsschutz zu finden.<br />
Auto- und Zweiradversicherung<br />
Wer ein Auto oder Motorrad beim Straßenverkehrsamt<br />
anmeldet, muss vorher eine Kf Z-Haftpflichtversicherung<br />
abschließen. Dies ist eine gesetzlich zwingend vorgeschriebene<br />
Pflichtversicherung. Um das Fahrzeug<br />
zuzulassen, ist der Versicherungsschutz mit der sogenannten<br />
Doppelkarte nachzuweisen; ohne diese keine<br />
Zulassung. Die Doppelkarte erhaltet ihr bei der von<br />
euch ausgewählten Versicherung. Mofa, Moped und<br />
Mokick sind zulassungsfrei: Die Kennzeichen gibt es<br />
gegen Bezahlung des Versicherungsbetrages bei eurer<br />
Versicherung. Sinnvoll ist es (vor allem neuere) Fahrzeuge<br />
freiwillig auch gegen Diebstahl, Feuer, Schmorschäden,<br />
Explosion, Sturm, Hagel, Glasbruch oder<br />
Zusammenstoß mit Haarwild über die Teilkasko bzw.<br />
zusätzlich gegen selbstverschuldete Unfallschäden und<br />
mutwillige Beschädigungen durch Dritte (Vandalismus)<br />
über die Vollkasko zu versichern. Mit einer „kleinen”<br />
Selbstbeteiligung von 150 Euro pro Schadenfall<br />
fährt man relativ günstig.<br />
Private Haftpflichtversicherung<br />
Eine private Haftpflichtversicherung braucht jeder. Sie<br />
kommt für Schäden auf, die man anderen zufügt. Das<br />
kann die beschädigte Brille des Freundes sein oder die<br />
Massenkarambolage, die ein Fußgänger beim unachtsamen<br />
Überqueren der Straße auslöst. Bei einem Unfall<br />
ist schnell eine Millionengrenze erreicht: Der Schädiger<br />
20
WEGWEISER<br />
muss nicht nur für die Reparaturkosten oder den Ersatz<br />
aller betroffenen Gegenstände aufkommen. Werden<br />
Menschen verletzt, kommen Arzt- Krankenhaus- Pflegekosten,<br />
Verdienstausfall, Schmerzensgeld, gegebenenfalls<br />
noch eine lebenslange Rente für die Opfer<br />
hinzu. Unabhängig von deinen persönlichen Einkommens-<br />
und Vermögensverhältnissen haftest du bei Personen-<br />
und Sachschäden in unbegrenzter Höhe.<br />
Unverheiratete Kinder sind, solange sie in einer Schuloder<br />
Berufsausbildung sind, über die Privathaftpflichtversicherung<br />
der Eltern mitversichert. Fragt also eure<br />
Eltern, ob sie eine private Haftpflichtversicherung<br />
haben. Wichtig sind möglichst hohe Deckungssummen,<br />
bei Personenschäden mindestens 1 Million Euro.<br />
Die private Haftpflichtversicherung deckt die wichtigsten<br />
Risiken des täglichen Lebens ab. Sie ist für einen<br />
Jahresbeitrag ab etwa 50 Euro erhältlich.<br />
Hausratversicherung<br />
Die Hausratversicherung tritt ein bei Feuer, Einbruchdiebstahl,<br />
Wasserschäden, Sturm, Hagel und Vandalismus,<br />
wenn zum Beispiel Einbrecher das Mobiliar kurz<br />
und klein schlagen. Über die Hausratversicherung der<br />
Eltern sind Auszubildende und Studierende nur versichert,<br />
solange sie mit ihren Eltern in „häuslicher Gemeinschaft”<br />
leben: Eltern und Kinder müssen also<br />
denselben Hauptwohnsitz haben. Vorübergehendes<br />
Verlassen des Hauptwohnsitzes - etwa zur Ableistung<br />
eines Freiwilligen Sozialen Jahres - ist möglich. Für alle,<br />
die nicht mehr bei den Eltern wohnen, ist eine Hausratversicherung<br />
wichtig. Wichtig ist die Höhe der Versicherungssumme.<br />
Hat der Hausrat einen höheren<br />
Wert als die vereinbarte Versicherungssumme, liegt Unterversicherung<br />
vor. Wer unterversichert ist, wird im<br />
Schadenfall nicht voll entschädigt. Wenn man pro Quadratmeter<br />
Wohnfläche eine Mindestversicherungssumme<br />
vereinbart (zum Beispiel 600 Euro), verzichtet<br />
der Versicherer auf den Einwand der Unterversicherung<br />
und zahlt im Schadenfall voll. Je 500 Euro Versicherungssumme<br />
kosten in weniger einbruchgefährdeten<br />
Gebieten etwa 0,80 Euro und in Ballungsgebieten<br />
bis zu 2,20 Euro im Jahr. Mitversichert in der Regel:<br />
Diebstahl eines Fahrrades.<br />
Krankenversicherung<br />
Als Angestellter, Arbeiter oder Azubi ist man grundsätzlich<br />
„automatisch” über die gesetzliche Krankenversicherung<br />
pflichtversichert. Freiwillig können Zusatzversicherungen<br />
mit attraktiven Leistungen abgeschlossen<br />
werden. Der Arbeitgeber zahlt monatlich einen Zuschuss<br />
zur Krankenversicherung. Wichtig: In aller Regel<br />
ist der Versicherungsschutz bei Krankheit und Aufenthalt<br />
im Ausland nicht eingeschlossen. Hier würde eine<br />
Auslandskrankenversicherung greifen. Eine Reiserücktrittsversicherung<br />
kommt für die Kosten eines Reiserücktritts<br />
auf, beispielsweise aufgrund einer Erkrankung.<br />
Berufsunfähigkeitsversicherung<br />
Ein Muss vor allem für Berufsanfänger ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung.<br />
Denn wer in jungen Jahren<br />
berufsunfähig wird, hat nur geringe Ansprüche aus der<br />
gesetzlichen Sozialversicherung. Anders als die Unfallversicherung<br />
schließt die Berufsunfähigkeitsversicherung<br />
neben Unfällen auch Krankheiten als Ursachen für<br />
teilweise oder vollständige Invalidität ein. Wichtig: Wer<br />
eine Berufsunfähigkeitsversicherung hat, braucht nicht<br />
unbedingt auch noch eine Unfallversicherung.<br />
Lebensversicherung<br />
Für Studierende und Auszubildende bieten einige Lebensversicherer<br />
spezielle Tarife an, die deutlich günstiger<br />
sind als die normalen Tarife für Erwachsene. Weil<br />
das finanzielle Budget oft knapp ist, denken Berufs- und<br />
Studienstarter in der Regel nicht an Versicherungen, die<br />
auf den ersten Blick als entbehrlich erscheinen. Das gilt<br />
etwa für die Risikolebensversicherung, die im Todesfall<br />
leistet. Sie ist aber auch in jungen Jahren vor allem für<br />
denjenigen durchaus sinnvoll, der sein Kind und / oder<br />
seinen Partner absichern möchte. Der Neuabschluss<br />
einer Kapitallebensversicherung als Altersvorsorge ist<br />
wegen niedriger Zinsen nicht sehr empfehlenswert.<br />
Rechtsschutzversicherung<br />
Vor einem Streit vor Gericht empfiehlt es sich, rechtlichen<br />
Rat bei einem Rechtsanwalt einzuholen. Eine<br />
Rechtsschutzversicherung übernimmt die anfallenden<br />
Anwaltsgebühren, Gerichtskosten, Sachverständigenhonorare<br />
und Zeugengelder. Sie gibt es als Privat-, Berufs-,<br />
Verkehrs- und Mietrechtsschutz sowie als<br />
Rechtsschutz für Grundeigentum und Miete. Solange<br />
du in einer Schul- oder Berufsausbildung (unverheiratet)<br />
und nicht älter als 25 Jahre bist, besteht Versicherungsschutz<br />
in der Regel über einen gegebenenfalls<br />
vorhandenen Rechtsschutzvertrag deiner Eltern.<br />
21
BEWERBUNG<br />
ERFOLGREICH BEWERBEN!<br />
Deine Bewerbung vermittelt den ersten Eindruck, den dein Wunscharbeitgeber von dir bekommt. Anhand<br />
deiner Unterlagen entscheidet er, ob du zu einem Test oder Vorstellungsgespräch eingeladen wirst. Sich<br />
bewerben bedeutet also, Werbung für sich und seine Fähigkeiten zu machen. Zu einer schriftlichen Bewerbung<br />
für einen <strong>Ausbildung</strong>splatz gehören in der Regel folgende Unterlagen:<br />
• ANSCHREIBEN<br />
• EVENTUELL DECKBLATT<br />
• LEBENSLAUF<br />
• FOTO<br />
Ein Bewerbungsfoto ist keine Pflicht mehr, aber viele Arbeitgeber erwarten eines. Lass die Bilder vom Fotografen<br />
machen. Wenn du ein Deckblatt verwendest, kannst du es dort einfügen, sonst kommt es in den Lebenslauf.<br />
• ZEUGNISKOPIEN<br />
in der Regel nicht beglaubigt<br />
• BESCHEINIGUNGEN ÜBER PRAKTIKA, KURSE ODER ABGELEISTETE<br />
FREIWILLIGENDIENSTE<br />
So zeigst du zum Beispiel, dass du zusätzliche Kenntnisse hast, die für den angestrebten Beruf nützlich sind oder<br />
auch, dass du dich engagierst.<br />
SO KÖNNTEN EIN GUTES BEWERBUNGSANSCHREIBEN UND EIN GELUNGENER LEBENSLAUF AUSSEHEN:<br />
22
TIPPS:<br />
• Die Bewerbung wird mit dem Computer erstellt.<br />
Fasse dich beim Anschreiben kurz: maximal eine Seite.<br />
Falls du keinen PC zu Hause hast, kannst du deine Bewerbung<br />
auch im BiZ erstellen.<br />
• Um Interesse zu wecken, solltest du dein Anschreiben<br />
selbst formulieren und nicht einfach aus einer Vorlage<br />
kopieren. Überlege, was dir an dem Beruf besonders<br />
gut gefällt und welche passenden Fähigkeiten du dafür<br />
mitbringst. Hast du zum Beispiel Hobbys, die etwas mit<br />
dem Beruf zu tun haben? Begründe auch, warum du<br />
ausgerechnet bei diesem speziellen Betrieb die <strong>Ausbildung</strong><br />
machen möchtest.<br />
• Achte auf fehlerfreie, saubere und ansprechend erstellte<br />
Unterlagen. Zur Sicherheit solltest du Anschreiben<br />
und Lebenslauf auch von deinen Eltern, Lehrern<br />
oder deiner Berufsberaterin/deinem Berufsberater auf<br />
Rechtschreibfehler prüfen lassen.<br />
• Achte auf eine seriöse E-Mail-Adresse von dir.<br />
• Im Internet findest du viele Informationen zum<br />
Thema Bewerbung. Unter www.planet-beruf.de > Wie<br />
bewerbe ich mich? beispielsweise gibt es zahlreiche Infotexte,<br />
Download-Angebote, Übungen, Checklisten,<br />
Filme und Insider-Tipps von Fachleuten aus der Berufsberatung<br />
und der Wirtschaft. Du findest hier auch Informationen<br />
zur Online-Bewerbung, die einige <strong>Ausbildung</strong>sbetriebe<br />
mittlerweile wünschen. Vielleicht<br />
wird man dich zu einem Auswahltest einladen, um zu<br />
sehen, ob du für den Beruf geeignet bist. Darauf kannst<br />
du dich vorbereiten.<br />
Die Internet-Plätze im BiZ kannst du übrigens auch für<br />
die Erstellung deiner Bewerbungsunterlagen nutzen.<br />
BiZ der Agentur für Arbeit <strong>Hannover</strong><br />
Escherstr. 17• 30159 <strong>Hannover</strong><br />
Mo., Di. & Do.:13:30 – 15:30<br />
BiZ der Agentur für Arbeit <strong>Braunschweig</strong><br />
Cyriaksring 10 • 38118 <strong>Braunschweig</strong><br />
Mo., Di., Do. & Fr.: 08:00 – 13:00<br />
BiZ der Agentur für Arbeit <strong>Wolfsburg</strong><br />
Porschestr. 2 • 38440 <strong>Wolfsburg</strong><br />
Mo., Di., Mi., Fr.: 08:00 – 13:00, Do.: 08:00 – 18:00<br />
SPRACHKENNTNISSE:<br />
Wenn ihr Sprachkenntnisse aufführt, solltet<br />
ihr angeben, wie gut ihr die Sprache beherrscht.<br />
Diese Skala hat sich als Standard<br />
etabliert.<br />
1. GRUNDKENNTNISSE<br />
Ihr könnt einfachste Sätze verstehen.<br />
2. GUTE KENNTNISSE<br />
Ihr könnt euch im Alltag verständigen.<br />
3. FLIESSEND<br />
Ihr könnt euch problemlos unterhalten<br />
und Schreiben lesen und aufsetzen.<br />
4. VERHANDLUNGSSICHER<br />
Ihr könnt komplexe Themen aus eurem<br />
Fachbereich mit Fachleuten in der<br />
Fremdsprache diskutieren und Fachtexte<br />
verstehen und verfassen.<br />
5. MUTTERSPRACHE<br />
Ihr seid mit dieser Sprache aufgewachsen<br />
und wisst euch nuanciert mündlich<br />
wie schriftlich perfekt auszudrücken.<br />
Sind gute Sprachkenntnisse von hoher Relevanz<br />
für die neue Position, solltet ihr darauf achten, dass<br />
ihr etwaige anderweitige Belege wie z. B. Aufenthalte<br />
im Ausland an anderer Stelle ausführt.<br />
23
BEWERBUNG<br />
IHR SUCHT INFOS RUND UM DAS THEMA BEWERBUNG?<br />
HIER FINDET IHR ONLINE ZAHLREICHES MATERIAL!<br />
Bewerbungs-Tipps auf planet-beruf.de<br />
Wie bewirbt man sich auf einen <strong>Ausbildung</strong>splatz? Was<br />
muss man bei Online-/eMail - Bewerbungen beachten?<br />
Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt es in<br />
der Rubrik „Wie bewerbe ich mich“ auf planet-beruf.de.<br />
Von Downloads bis zum Vorstellungsgespräch findest<br />
du hier alles rund um die Bewerbung. Videos, Tipps<br />
und Download-Angebote machen euch die Bewerbungsphasen<br />
anschaulich.<br />
planet-beruf.de/schuelerinnen/<br />
wie-bewerbe-ich-mich<br />
„Mach deine Bewerbung zum Erfolg“<br />
mit abi.de<br />
Auch als Abiturientin oder Abitureint müsst ihr nach<br />
eurem Schulabschluss eine Bewerbung schreiben.<br />
Unter abi.de/Bewerbung könnt ihr auswählen, ob ihr<br />
Bewerbungsinformationen zu einem <strong>Ausbildung</strong>splatz,<br />
Studienplatz, einem Dualen <strong>Studium</strong> oder einem Praktikum<br />
benötigt.<br />
www.abi.de/bewerbung<br />
Schon fertig<br />
der <strong>Ausbildung</strong> oder dem <strong>Studium</strong>?<br />
Ihr sucht nach der <strong>Ausbildung</strong> und dem <strong>Studium</strong> den<br />
beruflichen Einstieg oder möchtet euch beruflich<br />
umorientieren? Unterstützung bietet euch das Bewerbungstraining<br />
unter www.arbeitsagentur.de/<br />
arbeitslos-arbeit-finden/bewerbungstraining.<br />
Hier könnt ihr berufliche Ziele festlegen sowie Tipps<br />
zur Bewerbung, zum Vorstellungsgespräch und zum<br />
Auswahltest bekommen. Es gibt viele Wege, den passenden<br />
Job zu finden. Die wichtigsten Schritte werden<br />
hier ebenfalls erläutert.<br />
24
GENERALPROBE FÜR DEN BERUF<br />
EIN PRAKTIKUM HILFT BEI DER ORIENTIERUNG<br />
Viele Schulabgänger haben nur eine ungenaue Vorstellung,<br />
was sie im angestrebten Beruf erwartet. Ein freiwilliges<br />
Praktikum vor Berufs- oder Studienbeginn<br />
bietet deshalb eine gute Gelegenheit, in die Berufswelt<br />
hineinzuschnuppern. Es hilft zudem, zwei grundsätzliche<br />
Fragen zu beantworten: Interessiert mich dieser<br />
Beruf wirklich und bin ich dafür geeignet?<br />
Häufig sind Schulabgänger, die ein Berufspraktikum absolviert<br />
haben, wesentlich besser in der Lage, sich mit<br />
ihrer Berufswahl auseinanderzusetzen. Und diejenigen,<br />
die ihre Wahl schon getroffen haben, können im Praktikum<br />
ihre Entscheidung in der Wirklichkeit der Arbeitswelt<br />
überprüfen.<br />
Schon manch einer musste erleben, wie falsch seine<br />
Vorstellungen waren, die er von seinem Beruf hatte. Am<br />
Ende eines Betriebspraktikums kann durchaus die Revision<br />
der beruflichen Zukunftsvorstellung stehen. Aber<br />
besser die Generalprobe geht daneben als die eigentliche<br />
Vorstellung.<br />
Kontakte knüpfen<br />
Andererseits: Ein wichtiges Nebenprodukt eines Praktikums<br />
sind die Beziehungen, die dabei geknüpft werden<br />
können. Nicht selten kommt es vor, dass<br />
Praktikanten als Auszubildende, Trainees oder gar auf<br />
einen festen Arbeitsplatz übernommen werden. Denn<br />
das Praktikum funktioniert natürlich auch andersherum:<br />
Auch der Chef hat genügend Gelegenheit, den potentiellen<br />
Angestellten auf Herz und Nieren zu testen<br />
und Einschätzungsfehler nach Aktenlage zu vermeiden.<br />
Außerdem zeugen freiwillige Zusatzqualifikationen von<br />
einer sinnvoll geplanten <strong>Ausbildung</strong> und verbessern die<br />
späteren Berufschancen. Nicht zuletzt sind in zahlreichen<br />
Studiengängen Praktika inzwischen obligatorisch,<br />
vor allem in den naturwissenschaftlichen Fächern; teilweise<br />
sind sie sogar vor Studienbeginn zu absolvieren.<br />
25
BEWERBEN PER E-MAIL<br />
Neben der Bewerbung per Post bieten viele<br />
Betriebe inzwischen die Möglichkeit, sich online zu<br />
bewerben, einige Unternehmen bevorzugen das<br />
mittlerweile sogar – entweder über ein Formular<br />
auf der Website oder per E-Mail. Online-Bewerbungen<br />
müssen genauso seriös sein wie die auf Papier<br />
gedruckte Bewerbung. Grundsätzlich gelten dieselben<br />
Regeln: keine Rechtschreibfehler, keine flapsige<br />
Sprache oder Smileys, die üblichen Anrede und<br />
Grußfloskeln. Auch deine E-Mail Adresse sollte<br />
Ernsthaftigkeit vermitteln, zB.: vorname.nachname@domain.de.<br />
Bei einer Bewerbung über ein<br />
Online-Formular solltest du nach Möglichkeit alle<br />
Felder ausfüllen und ausführlich antworten.<br />
• Rechtschreibfehler vermeiden.<br />
Schreibe deine Texte vor und lasse sie von einer Freundin,<br />
einem Freund oder deinen Eltern prüfen, bevor du<br />
sie in das Formular einträgst.<br />
• Sprechender Betreff<br />
Im Betreff sollte stehen, worum es in der E-Mail geht:<br />
„Vorname Name, Bewerbung für den <strong>Ausbildung</strong>splatz<br />
zum/zur XY“<br />
• Kurzes, prägnantes Anschreiben<br />
In der E-Mail solltest du kurz schreiben, worum es geht,<br />
der Rest steht im Anhang der eigentlichen Bewerbung.<br />
26
BEWERBUNG<br />
• Überschaubare Datenmenge<br />
Verlangt das <strong>Ausbildung</strong>splatzangebot nicht ausdrücklich<br />
die vollständigen Unterlagen, sind E-Mail Bewerbungen<br />
eher Kurzbewerbungen (nicht mehr als zwei<br />
bis drei Megabyte). Verschicke am besten Anschreiben<br />
und Lebenslauf, mit dem Angebot, weitere Unterlagen<br />
bei Interesse nachzusenden.<br />
• Keine Massen-Mails<br />
Verschicke keine serienmäßigen Rund-Mails, sondern<br />
schreibe immer an die vom <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb angegebene<br />
E-Mail Adresse, nicht an allgemeine Postfächer<br />
wie info@unternehmen.de. Erkundige dich gegebenenfalls<br />
lieber vorher telefonisch nach der Ansprechpartnerin<br />
oder dem Ansprechpartner.<br />
• Dateiformat PDF<br />
Versende deine Online Bewerbung nur als PDF-Datei.<br />
PDFs kommen sicher an, wie sie von dir geschrieben<br />
wurden, ohne verschobene Zeilen oder Seitenumbrüche.<br />
Bilder kannst du in die PDF-Datei einbinden oder<br />
als separate Datei im JPG-Format mitsenden. Damit<br />
der Empfänger nicht unzählige Dateien erhält, kannst<br />
du auch alle Dokumente zu einer PDF-Datei zusammenführen.<br />
• Sinnvolle Dateinamen<br />
Die Dateinamen sollten aussagekräftig sein und auch<br />
deinen Namen enthalten. Zum Beispiel: Anschreiben_Max_Mustermann.pdf<br />
•Signatur<br />
Am Ende deiner E-Mail solltest du deinen Namen,<br />
deine Adresse und deine Telefonnummer angeben.<br />
• Letzte Prüfung vor der Versendung<br />
Ist die E-Mail Adresse korrekt? Ist der Betreff eingetragen?<br />
Ist der Anhang komplett? (Tipp: Schick die<br />
E-Mail zur Probe an dich selbst und überprüfe, ob alles<br />
richtig ankommt.)<br />
• Gedruckte Version<br />
Einen ordentlichen Ausdruck deiner Bewerbung solltest<br />
du auch bei einer Online-Bewerbung in Reserve<br />
haben. Beim Bewerbungsgespräch erwarten viele Unternehmen<br />
die Unterlagen noch einmal in Papierform.<br />
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27
GUTE<br />
VORBEREITUNG<br />
HILFT IM VORSTELLUNGSGESPRÄCH<br />
Herzlichen Glückwunsch, ihr habt es<br />
fast geschafft. Eure Bewerbung hat<br />
sich durchgesetzt und ihr wurdet zum<br />
Vorstellungsgespräch eingeladen. Das<br />
heißt, ihr habt den Großteil eurer Mitbewerber<br />
hinter euch gelassen. Es<br />
heißt aber auch, dass eure stärkste<br />
Konkurrenz noch mit im Rennen ist.<br />
Also kein Grund um nachzulassen:<br />
Der Job ist in Griffweite, um ihn zu erreichen,<br />
bedarf es jetzt einer guten<br />
Vorbereitung aufs Vorstellungsgespräch.<br />
Die wichtigsten Tipps, wie ihr<br />
euren Widersachern, der Nervosität<br />
und dem Zufall, mit guter Vorbereitung<br />
ein Schnippchen schlagen können,<br />
haben wir Ihnen schon einmal<br />
zusammengefasst. Und das geht so:<br />
28
1.<br />
Informiert euch über das Unternehmen. Ihr überzeugt<br />
Ihren Wunscharbeitgeber sehr viel leichter von euch,<br />
wenn ihr genau wisst was er braucht. Die Recherche,<br />
die ihr bereits für den Lebenslauf angefangen habt, solltet<br />
ihr jetzt weiterführen. Eure erste Anlaufstelle bei der<br />
Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch ist das Internet:<br />
Auf den meisten Firmenwebseiten gibt es eine<br />
Rubrik „Unternehmen“ oder „Über uns“. Dort findet<br />
ihr in der Regel Antworten auf folgende Fragen: Welche<br />
Firmenstandorte gibt es? Wo sitzt die Mutterfirma?<br />
Wie groß ist das Unternehmen? Ist es in Familienbesitz<br />
oder eine Aktiengesellschaft? Welche Produkt oder<br />
Dienstleistungen stellt die Firma her? Wie erfolgreich<br />
ist das Unternehmen: Ist es Branchenführer oder nur<br />
einer von vielen? Wer sind die größten Konkurrenten?<br />
Wie viele Personen arbeiten bei der Firma? Werden<br />
derzeit viele neue Mitarbeiter eingestellt? Welches<br />
Image verbreitet das Unternehmen über PR und Marketing<br />
nach außen? Natürlich können auch eigene Fragen<br />
zum Unternehmen oder zur <strong>Ausbildung</strong> gestellt<br />
werden. Allerdings nach Möglichkeit nur dann, wenn<br />
diese nicht auf der Webseite beantwortet wurden.<br />
2.<br />
Informiert euch über die Gesprächspartner. Die größte<br />
Unbekannte in der Vorstellungsgespräch-Rechnung ist<br />
euer Gegenüber. Es kann nicht schaden, wenn ihr zur<br />
Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch so viel über<br />
ihn in Erfahrung bringt, wie möglich. Die größte<br />
Quelle ist das Internet: Checkt die Webseite des Unternehmens,<br />
googelt seinen Namen und sucht ihn<br />
auf XING. Wenn ihr Gemeinsamkeiten entdeckt –<br />
etwa dasselbe Hobby oder ihr stammt beide aus derselben<br />
Stadt – könnt ihr das im Gespräch als Eisbrecher<br />
einsetzen.<br />
3.<br />
Kennt eure eigene Bewerbung. Grundlage für das Gespräch<br />
sind alle Informationen, die der Personaler über<br />
euch zusammengetragen hat. Die stammen in erster<br />
Linie aus eurer Bewerbung. Seht euch deshalb zur Vorbereitung<br />
auf das Vorstellungsgespräch euren Lebenslauf<br />
und das Anschreiben der Bewerbung noch einmal<br />
genau an. So könnt ihr manche Fragen sogar schon vorausahnen<br />
– und werdet nicht auf dem falschen Fuß erwischt,<br />
weil ihr euch nicht mehr genau daran erinnert,<br />
was ihr in der Bewerbung geschrieben habt.<br />
BEWERBUNG<br />
SEID VORBEREITET!<br />
TYPISCHE FRAGEN IM<br />
VORSTELLUNGSGESPRÄCH:<br />
1. WARUM MÖCHTEST DU EINE<br />
AUSBILDUNG BEI UNS BEGINNEN?<br />
MIT DIESER FRAGE MÖCHTE EUER<br />
GESPRÄCHSPARTNER WISSEN, OB IHR EUCH<br />
GUT ÜBER DAS UNTERNEHMEN<br />
INFORMIERT HABT UND OB IHR BESTIMMTE<br />
STÄRKEN ODER TALENTE BESITZT, DIE ZUM<br />
AUSBILDUNGSBERUF PASSEN. WOHER<br />
KOMMT DAS INTERESSE AN DEM<br />
AUSBILDUNGSZWEIG? GANZ BESONDERS<br />
WICHTIG IST DABEI, DASS IHR EHRLICH<br />
ANTWORTET UND EUCH NICHT VERSTELLT.<br />
2. WARUM SOLLTEN WIR<br />
GERADE DICH EINSTELLEN?<br />
HIER MÖCHTE EUER GESPRÄCHSPARTNER<br />
ERFAHREN, WAS EUCH VON ANDEREN<br />
KANDIDATEN ABHEBT. KÖNNT IHR EURE<br />
STÄRKEN BENENNEN UND ZEIGEN, DASS IHR<br />
DER RICHTIGE KANDIDAT FÜR DIE<br />
AUSBILDUNG SEID? GEFRAGT SIND AZUBIS<br />
MIT PERSÖNLICHKEIT, DIE AUCH MAL<br />
ANPACKEN KÖNNEN, EIGENINITIATIVE<br />
MITBRINGEN UND IHRE BEGEISTERUNG FÜR<br />
IHREN AUSBILDUNGSJOB ZEIGEN.<br />
3. WENN WIR DEINE FREUNDE<br />
FRAGEN WÜRDEN, WAS WÜRDEN<br />
SIE ÜBER DICH ERZÄHLEN?<br />
MIT SOLCH EINER FRAGE SOLL<br />
HERAUSGEFUNDEN WERDEN, OB DER<br />
BEWERBER SICH SELBST GUT EINSCHÄTZEN<br />
KANN. WICHTIG IST, DASS MAN DABEI IMMER<br />
EHRLICH UND REALISTISCH BLEIBT.<br />
NATÜRLICH FREUT ES DAS UNTERNEHMEN,<br />
WENN EURE FREUNDE EUCH ALS<br />
ZUVERLÄSSIG, ORGANISIERT, VERTRAUENS-<br />
WÜRDIG UND PÜNKTLICH BEZEICHNEN<br />
UND SICH DIES IM RAHMEN DER<br />
AUSBILDUNG DANN AUCH BESTÄTIGT..<br />
29
BEWERBUNG<br />
4.<br />
Übt eure Selbstpräsentation. In jedem Bewerbungsgespräch<br />
wird euch der Personaler darum bitten, euch<br />
kurz vorzustellen. Verpasst hier nicht die Chance zu<br />
punkten, denn darauf könnt ihr euch sehr leicht vorbereiten.<br />
Macht zu Hause eine Liste, welche Informationen<br />
für das Unternehmen interessant sind, bereitet<br />
ruhig schon ein paar konkrete Sätze vor und stoppt die<br />
Zeit. Zu lange soll es schließlich nicht dauern. Freunde<br />
oder Eltern geben ein gutes Testpublikum ab.<br />
5.<br />
Macht euch Notizen. Das Bewerbungsgespräch ist<br />
keine Schul- oder Uni-Prüfung. Niemand erwartet von<br />
euch, dass ihr ohne Unterlagen dort auftaucht. Damit<br />
könntet ihr sogar den Eindruck schlechter Vorbereitung<br />
auf das Vorstellungsgespräch erwecken. Informationen<br />
über das Unternehmen, euren Gesprächspartner<br />
und vor allem Fragen zum Unternehmen dürft ihr euch<br />
ruhig notieren und mitbringen. Lest eure Aufzeichnungen<br />
allerdings vorher gut durch, damit ihr im Gespräch<br />
nichts direkt ablesen müsst.<br />
6.<br />
Stellt euch euer Outfit für das Gespräch zusammen. Die<br />
richtige Kleidung spielt beim Vorstellungsgespräch eine<br />
große Rolle. Mit der richtigen Kleidung fürs Vorstellungsgespräch<br />
zeigt ihr, dass ihr die Branche kennt und<br />
gut ins Unternehmen passt. Dazu gehören auch eure<br />
Frisur und gegebenenfalls ein angemessenes Make-Up.<br />
7.<br />
Übt Körpersprache und Formulierungen. Nicht jeder<br />
ist ein Naturtalent in Sachen Körpersprache und mancher<br />
strahlt unbewusst negative Signale aus, etwa Langeweile<br />
oder Desinteresse. Die Auswirkung auf euren<br />
Gesprächspartner solltet ihr nicht unterschätzen. Es ist<br />
deshalb sinnvoll die eigene Körpersprache in der Vorbereitung<br />
zum Vorstellungsgespräch zu kontrollieren –<br />
entweder im Spiegel oder auf Video – und zu optimieren.<br />
Für feststehende Phasen im Bewerbungsgespräch,<br />
wie die Begrüßung, die Verabschiedung und die Selbstpräsentation,<br />
könnt ihr euch außerdem Formulierungen<br />
zurechtlegen. Begrüße deinen Ansprechpartner<br />
herzlich mit einem festen, aber nicht zu kräftigem Händedruck.<br />
Lächle bei deinen Antworten, das vertreibt<br />
die Nervosität und schafft eine positive Gesprächsatmosphäre.<br />
8.<br />
Klärt das Organisatorische. Bevor ihr euch zum Vorstellungsgespräch<br />
aufmacht, solltet ihr wissen, wo ihr<br />
hin müsst, wie ihr dort hinkommt & wie lange ihr dafür<br />
braucht. Komme entspannt und ausgeruht zum Termin,<br />
am besten ein paar Minuten früher als zu spät. Außerdem<br />
sollten alle nötigen Unterlagen gesammelt sein.<br />
Neben den bereits genannten Notizen, gehören dazu<br />
auch eure Bewerbungsunterlagen. Und selbstverständlich<br />
sollte die Kleidung gewaschen und gebügelt sein.<br />
Wenn ihr all diese Punkte beachtet, sollte einem erfolgreichen<br />
Bewerbungsgespräch nichts im Wege stehen.<br />
TIPPS FÜR EIN GELUNGENES XING-PROFIL<br />
DEINE ONLINE VISITENKARTE<br />
Wer seiner Karriere im Social Web auf die Sprünge<br />
helfen will, kommt nicht an Xing vorbei. Das deutsche<br />
Pendant zum US-amerikanischen Business-<br />
Network LinkedIn ist DIE Anlaufstelle, um neue<br />
Kontakte zu knüpfen, sich zu vernetzen und einen<br />
neuen Job bzw. neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
zu finden. Um in diesem sozialen Netzwerk<br />
durchzustarten, ist es wichtig, ein einwandfreies<br />
und interessantes Profil zu besitzen. Hier erfährst<br />
du, wie du dein Xing-Profil optimierst und somit<br />
den ersten Schritt in Richtung Karriere machst.<br />
Dein Profilbild gehört zu den wichtigsten Elementen<br />
eines gelungenen Xing-Profils. Achte darauf, dass es<br />
professionell und seriös, jedoch nicht unterkühlt und<br />
emotionslos herüberkommt. Unter deinem Profilbild<br />
hast du die Möglichkeit, dich in einem kurzen und knackigen<br />
Statement selbst zu beschreiben. Nutze diese<br />
Zeile, um dich den Besuchern deines Profils aussagekräftig<br />
und individuell zu präsentieren. In den Suche/<br />
Biete-Feldern könnt ihr eure Anliegen und Kompetenzen<br />
darstellen. Protze nicht mit Selbstverständlichkeiten,<br />
sondern überrasche mit kreativen Angaben.<br />
30
AUSBILDUNGSPATEN<br />
HENNING UND TORBEN: EIN GUTES GESPANN<br />
Als sie sich 2015 kennenlernten, hat die Chemie zwischen<br />
ihnen sofort gestimmt. Henning, Beteiligungsmanager<br />
bei der Sparkasse, war über den Freiwilligentag<br />
zu den <strong>Ausbildung</strong>spaten gekommen, der damals<br />
15jährige Torben bekam den Tipp über seine Schule.<br />
Für die Patenschaft gab es von Beginn an klare Regeln.<br />
„Ich helfe, aber ich nehme meinen Schülern die Arbeit<br />
nicht komplett ab. Ist diese Bereitschaft da, lege auch<br />
ich mich richtig ins Zeug“, so Hennings Maxime. In den<br />
ersten Zusammenkünften erarbeitete sie Torbens Stärken<br />
und Interessen. Was mit Technik sollte es sein, keinesfalls<br />
was mit Menschen. Die Wahl fiel auf die BBS<br />
ME Metall/Elektro, hier absolvierte Torben die zweijährige<br />
<strong>Ausbildung</strong> zum Elektrotechnischen Assistenten.<br />
Während dieser Zeit trafen sich Henning und<br />
Torben regelmäßig. „Hennings Appelle an mein<br />
schlechtes Gewissen waren wichtig, Aufgaben habe ich<br />
damals gern aufgeschoben“, berichtet Torben. Die<br />
Noten waren dennoch nicht zufriedenstellend, Torben<br />
musste eine zweite Runde drehen. „Die Wiederholung<br />
hat Torben sehr gutgetan, er wurde immer selbstständiger<br />
und aufgeschlossener“, sagt Henning. Das Praktikum<br />
absolvierte Torben bei einem Elektriker in der<br />
Nähe seines Wohnorts. Das Arbeiten machte ihm<br />
Freude, der Chef war zufrieden. Auf Hennings Rat hin<br />
bewarb sich Torben dort auf einen <strong>Ausbildung</strong>splatz,<br />
übte mit seinem Mentor das Vorstellungsgespräch. Er<br />
überwand seine Nervosität, meisterte das Gespräch<br />
und bekam die Zusage. 3,5 Jahre dauerte seine <strong>Ausbildung</strong><br />
zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik.<br />
Die Arbeit in dem kleinen Betrieb macht Spaß und<br />
ist abwechslungsreich. Mal arbeitet er auf der Baustelle,<br />
mal im Kundendienst. Vor dem Kontakt mit Menschen<br />
hat er längst keine Scheu mehr. „Die <strong>Ausbildung</strong> hat für<br />
Torben gepasst, es macht mich stolz, ihn an diesem<br />
Punkt zu sehen“, lobt Henning. Der heute 23-Jährige erklärt:<br />
„Ich bin Henning dankbar, dass er mir den Rücken<br />
gestärkt und mich ab und zur in den<br />
Allerwertesten getreten hat. Was mich am meisten beeindruckt<br />
hat, dass er alles ehrenamtlich gemacht hat.<br />
Das finde ich schon krass. Daher kann ich für die <strong>Ausbildung</strong>spaten<br />
nur Werbung machen!“<br />
Freiwilligenzentrum <strong>Hannover</strong> e.V.<br />
Constance Meuer und Dr. Kurt Kühnpast<br />
Tel. 0511/300 344-83<br />
paten@fwzh.de<br />
Freiwilligenzentrum <strong>Hannover</strong><br />
Georgstraße 8 A (Eingang Limburgstraße)<br />
30159 <strong>Hannover</strong><br />
31
BEWERBUNG<br />
1. Bitte recht freundlich<br />
Solltest du mit deinem richtigen Namen auf den Plattformen<br />
unterwegs sein, wähle ein aktuelles Profilfoto,<br />
auf dem du gut zu erkennen bist. Gerade bei beruflichen<br />
Netzwerken (Xing, Linkedln) empfiehlt es sich, ein Passfoto<br />
aus den Bewerbungsunterlagen zu verwenden.<br />
2. Nutze die Chance,<br />
das Interesse zu wecken<br />
Nutze die Chance, einem potentiellen Arbeitgeber zu<br />
zeigen, für was du dich interessierst: Sind es bestimmte<br />
Bücher oder Filme, die dich faszinieren? Oder bist du<br />
ein begeisterter Sportanhänger und hast Vorbilder und<br />
Idole? Trete den entsprechenden Gruppen oder Seiten<br />
bei. Vorsichtig solltest du jedoch beim Abonnieren von<br />
„sinnlosen” Spaßseiten sein - sie sollten nicht die Mehrheit<br />
darstellen. Gerade in beruflihen Netzwerken empfiehlt<br />
es sich, Gruppen beizutreten, die mit deinem<br />
Berufswunsch zu tun haben.<br />
3. Es muss nicht immer<br />
alles sofort online sein<br />
Vor dem Abschicken von Beiträgen beziehungsweise<br />
Statusmeldungen solltest du dir immer folgende „Kontrollfrage”<br />
stellen: Würde ich das auch öffentlich vor<br />
vielen Menschen, beispielsweise auf einem Marktplatz,<br />
sagen? Denn genau aus diesem Blickwinkel solltest du<br />
deine „Postings” betrachten - sie repräsentieren dich<br />
und deine Meinung im Internet. Auch wenn du die Beiträge<br />
nur für deine engsten Freunde freigegeben hast,<br />
weißt du nie mit 100%iger Sicherheit, ob sie nicht doch<br />
ein Dritter über Freundesbeziehungen lesen kann oder<br />
der Plattform mal eine Panne untetrläuft und die Beiträge<br />
aus Versehen freigeschaltet werden.<br />
4.Auch im Internet<br />
gelten Verhaltensregeln<br />
Achte bei Beiträgen und in deinem Profil auf eine angemessene<br />
Ausdrucksweise (keine Schimpfwörter)<br />
und eine korrekte Rechtschreibung (vermeide eine<br />
durchgehende Kleinschreibung, auch wenn sie „bequemer”<br />
ist). Auch sie lassen Rückschlüsse auf deine Lebenseinstellung<br />
und Fähigkeiten zu. Partyfotos von<br />
durchzechten Nächten haben auf Plattformen genauso<br />
wenig zu suchen wie Beleidigungen von Ex Freunden<br />
/innen oder Nacktfotos.<br />
5. Aufräumen und Aussortieren:<br />
Das Netz vergisst nichts!<br />
Es gilt, die Profile in sozialen Netzwerken zunächst aufzuräumen<br />
und unangebrachte Meldungen / Interessenlisten<br />
/ Kommentare usw. zu löschen. Sie sollten in<br />
Zukunft gar nicht erst den Weg in soziale Netzwerke<br />
finden. Denn auch wenn eine „Löschfunktion” vermeintliche<br />
Kontrolle über gepostete Inhalte vorgaukelt,<br />
sind zwei wesentliche Punkte zu beachten: Erstens werden<br />
alle Daten, auch wenn du sie wieder „löschst” und<br />
sie nicht sichtbar sind, auf den Servern des Plattformanbieters<br />
gespeichert. Zweitens können die Inhalte beispielsweise<br />
die Fotos auf Facebook, sobald sie online<br />
stehen, von Dritten heruntergeladen werden - dazu<br />
reicht genau eine Sekunde. Nämlich ein Klick, ohne,<br />
dass du darüber informiert wirst.<br />
6. Wähle ein Pseudonym<br />
Besonders in Foren, die bestimmte Themen betreffen<br />
oder auf Seiten mit Kommentarfunktionen unter Artikeln<br />
empfiehlt es sich, nicht deinen richtigen Namen,<br />
sondern ein Pseudonym zu verwenden, das keine<br />
Rückschlüsse auf deine Person zulässt. Denn gerade bei<br />
Sachen, die einem nahe gehen und gefühlsmäßig bewegen,<br />
vergisst man mal schnell, den Verstand einzuschalten.<br />
7. Google dich regelmäßig<br />
Du solltest immer den Überblick über das haben, was<br />
über dich im Internet steht. Aus diesem Grund ist es<br />
ratsam, das Internet in regelmäßigen Abständen nach<br />
deinem Namen zu durchsuchen. Du kannst zB. für deinen<br />
Namen einen sogenannten „Google Alert” einrichten.<br />
Du wirst dann per E-Mail benachrichtigt, sobald<br />
dein Name in einer Meldung bei Google erscheint.<br />
32
VOR DEM AUSBILDUNGSBEGINN<br />
WAS MUSS ICH ERLEDIGEN?<br />
BEWERBUNG<br />
Krankenversicherung, Bankkonto, Sozialversicherungsnummer?<br />
Wir zeigen dir, was du für deinen<br />
<strong>Ausbildung</strong>sstart vorbereiten musst.<br />
Bankkonto<br />
Spätestens mit <strong>Ausbildung</strong>sbeginn musst du dir ein eigenes<br />
Girokonto einrichten. In der Regel bieten Banken<br />
ein kostenloses Girokonto für Azubis an. Auszubildende<br />
unter 18 Jahren benötigen für eine Kontoeröffnung<br />
die Genehmigung der Eltern.<br />
Krankenversicherung<br />
Als Auszubildender bist du nicht mehr über deine Eltern<br />
versichert und musst deshalb eine eigene Krankenversicherung<br />
abschließen. Zu Beginn deiner <strong>Ausbildung</strong><br />
teilst du deinem <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb die Krankenkasse<br />
mit, für die du dich entschieden hast. Der Betrieb<br />
meldet dich an.<br />
Anfrage bei der Stadt- oder Gemeindeverwaltung.<br />
Ärztliche Erstuntersuchung<br />
Solltest du bei <strong>Ausbildung</strong>sbeginn noch keine 18 Jahre<br />
alt sein, brauchst du eine Bescheinigung des Hausarztes,<br />
dass du für den gewählten Beruf gesundheitlich geeignet<br />
bist. Bei manchen Berufen ist sogar grundsätzlich<br />
ein Gesundheitszeugnis vorzulegen.<br />
Vermögenswirksame Leistungen<br />
Du kannst dich bei der Personalabteilung oder dem Betriebsrat<br />
informieren, ob und in welcher Höhe dir vermögenswirksame<br />
Leistungen zustehen.<br />
Übrigens: Auch als Auszubildender kannst du dir<br />
über die Berufsschule einen Azubi-Schülerausweis<br />
ausstellen lassen, mit dem du in vielen Einrichtungen<br />
Vergünstigungen erhältst.<br />
Steueridentifikationsnummer<br />
Die Lohnsteuer wird von deinem Bruttogehalt abgezogen.<br />
Das erledigt normalerweise dein Arbeitgeber für<br />
dich. Damit er das machen kann, braucht er einige Angaben<br />
von dir, darunter deine Steueridentifikationsnummer,<br />
die du vom Finanzamt erhältst und die dein<br />
ganzes Leben lang gilt. Oft ist es so, dass Auszubildende<br />
keine Lohnsteuer abführen müssen, da ihre Vergütung<br />
unter dem Grundfreibetrag von 9744 Euro liegt.<br />
Sozialversicherungsnummer<br />
Neben der Lohnsteuer werden vom Bruttolohn auch<br />
Abgaben für Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung<br />
abgezogen. Dafür brauchst du eine Sozialversicherungsnummer,<br />
die auf deinem Sozialversicherungsausweis<br />
steht. Diesen bekommst du von<br />
deiner Krankenkasse.<br />
Polizeiliches Führungszeugnis<br />
Einige Betriebe verlangen von ihren Auszubildenden<br />
ein polizeiliches Führungszeugnis. Dieses gibt es auf<br />
33
BEWERBUNG<br />
NACH DEM VORSTELLUNGSGESPRÄCH:<br />
SICH FREUEN – ODER UM FEEDBACK BITTEN<br />
Nach dem Vorstellungsgespräch heißt es, sich in<br />
Geduld zu üben: Gibt es eine Zusage oder eine Absage?<br />
Und was ist in welchem Fall als Nächstes zu<br />
tun? Wir haben die wichtigesten Tipps parat:<br />
Bei einer Zusage<br />
Manche Unternehmen sagen den Bewerbern telefonisch<br />
zu, dass sie die Stelle antreten können, andere verkünden<br />
dies schriftlich. „Auch wenn eine telefonische<br />
Zusage rechtlich verbindlich ist, sollten sich Abiturienten<br />
und Studierende immer auch eine schriftliche Zusage<br />
geben lassen“, rät Maja Skubella vom Hamburger<br />
Karriereberatungsunternehmen „Karriere & Entwicklung“.<br />
Auch ein <strong>Ausbildung</strong>s- oder Arbeitsvertrag sollte<br />
selbstverständlich sein, in dem alles Wichtige zur zukünftigen<br />
Stelle festgehalten ist. „Diesen Vertrag sollten<br />
sich die angehenden Mitarbeiter gut durchlesen“, betont<br />
Maja Skubella. Stimmen Starttermin, Gehalt und<br />
Urlaubstage mit dem überein, was im Vorstellungsgespräch<br />
vereinbart wurde? Gibt es unfaire Zwangsklauseln,<br />
etwa eine Rückzahlung von <strong>Ausbildung</strong>skosten,<br />
falls der Auszubildende das Unternehmen vorzeitig verlässt?<br />
Des Weiteren sollten künftige Mitarbeiter klären,<br />
wann und wo sie am ersten Arbeitstag erscheinen, was<br />
sie mitbringen sollen und wer sie einarbeitet. „Vielleicht<br />
können sie an einem Probearbeitstag ja auch schon mal<br />
die Kollegen kennenlernen?“, regt Maja Skubella an.<br />
Eine weitere Gelegenheit zu einem Treffen mit den<br />
Kollegen besteht, wenn künftige Mitarbeiter die Möglichkeit<br />
haben, ihren unterschriebenen Vertrag persönlich<br />
im Unternehmen vorbeizubringen. „Falls das nicht<br />
geht, sollte man den Vertrag per Einschreiben zurücksenden“,<br />
empfiehlt die Bewerbungsberaterin.<br />
Bei einer Absage<br />
Das Wichtigste bei einer Absage: Nicht an sich und den<br />
eigenen Fähigkeiten zweifeln. „Es gab dann einfach jemanden,<br />
der besser zu der Stelle gepasst hat“, sagt Maja<br />
36
BEWERBUNG<br />
Skubella. Handelt es sich um keine Standardabsage,<br />
sondern eine persönliche, rät sie, noch einmal im Unternehmen<br />
anzurufen und den Personalverantwortlichen<br />
um Feedback zu bitten. Dadurch bekommt man<br />
gegebenenfalls wertvolle Hinweise für das nächste<br />
Vorstellungsgespräch. „Nicht jedes Unternehmen ist<br />
bereit, eine Rückmeldung zu geben. Aber Bewerber<br />
zeigen auf jeden Fall, dass ihnen etwas an der Stelle<br />
lag – und sammeln daher vielleicht Pluspunkte, wenn<br />
sie sich erneut auf eine andere Position beim Unternehmen<br />
bewerben.“ Hagelt es allerdings zu viele Absagen,<br />
sollten Bewerber ihre Unterlagen noch einmal<br />
kritisch prüfen und das Vorstellungsgespräch Revue<br />
passieren lassen: Haben sie sich vielleicht nicht korrekt<br />
verhalten oder ihre Stärken zu wenig hervorgehoben?<br />
„Meist hilft es, mit Freunden, den Eltern oder<br />
auch Fachleuten noch mal ein Vorstellungsgespräch<br />
zu üben und sich ehrliches Feedback geben zu lassen“,<br />
sagt Maja Skubella. Und wenn es gar nicht klappt,<br />
sollte man sich fragen, ob das eigene Profil auf die<br />
Stellen passt, auf die man sich beworben hat. Vielleicht<br />
lohnt es sich zu überlegen, ob nicht auch ein anderes,<br />
ähnliches Arbeitsfeld infrage kommt.<br />
37
RECHTE UND PFLICHTEN IN DER AUSBILDUNG<br />
In Deutschland ist die <strong>Ausbildung</strong> für einen bestimmten<br />
Beruf gesetzlich klar geregelt. Während<br />
die konkreten Inhalte der Berufsausbildung von<br />
den zuständigen Industrie-, Handels- und Handwerkskammern<br />
festgelegt werden, sind die maßgeblichen<br />
Rahmenbestimmungen für das <strong>Ausbildung</strong>sverhältnis<br />
im Berufsbildungsgesetz (BBiG)<br />
geregelt. Die ausbildenden Betriebe haben selbst<br />
nur einen begrenzten Einfluss auf die inhaltliche<br />
Ausgestaltung der Berufsausbildung.<br />
<strong>Ausbildung</strong>svertrag<br />
Grundlage jedes <strong>Ausbildung</strong>sverhältnisses zwischen<br />
Auszubildenden und dem Arbeitgeber ist der <strong>Ausbildung</strong>svertrag.<br />
In ihm sind unter anderem die <strong>Ausbildung</strong>sdauer,<br />
die Vergütung, Urlaubsanspruch und die<br />
tägliche Arbeitszeit geregelt. Zudem enthält er<br />
die Rechten und Pflichten des Auszubildenden. Wichtig:<br />
Ein <strong>Ausbildung</strong>svertrag ist nur gültig, wenn er vom<br />
Auszubildenden und dem dafür Bevollmächtigten des<br />
<strong>Ausbildung</strong>sbetriebs unterschrieben ist. Wer vor seinem<br />
18. Lebensjahr eine <strong>Ausbildung</strong> beginnt, benötigt<br />
die Unterschrift von den Eltern oder einem anderen gesetzlichen<br />
Vertreter.<br />
Dauer der <strong>Ausbildung</strong><br />
Die Länge der <strong>Ausbildung</strong>szeit ist gesetzlich vorgeschrieben<br />
und beträgt laut Arbeitsagentur in der Regel<br />
zwischen 36 und 42 Monaten. Wie lang die konkrete<br />
<strong>Ausbildung</strong>szeit dauert, ist in der jeweiligen <strong>Ausbildung</strong>sordnung<br />
festgelegt. Dabei hat der Auszubildende<br />
oder sein Betrieb die Möglichkeit, die <strong>Ausbildung</strong>szeit<br />
abhängig von den individuellen Begabungen und Fähigkeiten<br />
sowie der Zustimmung der zuständigen Stellen<br />
zu verkürzen oder zu verlängern. Zwingend vorgeschrieben<br />
ist eine Probezeit, in der sowohl Arbeitgeber<br />
als auch der Auszubildende den Vertrag vorzeitig kündigen<br />
können. Die Probezeit muss mindestens einen<br />
Monat und darf höchstens vier Monate dauern.<br />
Vergütung<br />
Nach dem Berufsausbildungsgesetz muss der Arbeitgeber<br />
dem Auszubildenden eine angemessene Vergütung<br />
zahlen. In der Regel wird diese durch die geltenden Tarifverträge<br />
bestimmt. Liegt keine Tarifbindung vor, soll<br />
sich die Angemessenheit dieser Vergütung nach den<br />
branchenüblichen Tarifen richten. Die <strong>Ausbildung</strong>svergütung<br />
ist abhängig vom Alter des Auszubildenden und<br />
ist mit dem Verlauf der Berufsausbildung - mindestens<br />
einmal im Jahr - entsprechend anzuheben. Wichtig: Für<br />
die <strong>Ausbildung</strong>svergütung benötigt der Auszubildende<br />
ein Gehaltskonto, auf das sein Geld überwiesen werden<br />
kann. Zudem muss beim <strong>Ausbildung</strong>svertrag<br />
eine Lohnsteuerkarte vorliegen. Diese stellt die Stadtoder<br />
Gemeindeverwaltung aus. Die anfallenden Beiträge<br />
für die Krankenversicherung werden zur Hälfte<br />
vom Arbeitgeber getragen. Ist die <strong>Ausbildung</strong>svergütung<br />
sehr niedrig, muss der Arbeitgeber die vollen Beträge<br />
übernehmen.<br />
Urlaubsanspruch<br />
Der jährliche Urlaubsanspruch ist in der Regel durch<br />
die tariflichen Vereinbarungen zur <strong>Ausbildung</strong> festgelegt.<br />
Ansonsten gilt der gesetzliche Mindesturlaubsanspruch<br />
bei Jugendlichen von 30 Werktagen für unter<br />
16-Jährige, 27 Werktagen für 16-Jährige und mindestens<br />
25 Werktagen für 17-Jährige. Für Volljährige gilt<br />
der Mindesturlaubsanspruch von 24 Werktagen / Jahr.<br />
38
AUSBILDUNG<br />
Pflichten des Arbeitgebers<br />
Der auszubildende Betrieb hat nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
dafür Sorge zu tragen, dass dem Auszubildenden<br />
die Fertigkeiten und Kenntnisse vermittelt<br />
werden, die zum Erreichen des <strong>Ausbildung</strong>sziels in<br />
der vorgesehenen <strong>Ausbildung</strong>szeit erforderlich sind.<br />
Dazu gehört unter anderem auch, den Auszubildenden<br />
für den Berufsschulbesuch und für Prüfungen bei fortlaufender<br />
Bezahlung freizustellen. Dabei hat der <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb<br />
auch die Pflicht, alle zur <strong>Ausbildung</strong><br />
und zur Ablegung der Prüfungen notwendigen Bücher,<br />
Werkzeuge und Werkstoffe dem Auszubildenden kostenlos<br />
zur Verfügung zu stellen. Nach dem Gesetz ist<br />
der <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb zudem verpflichtet, dem Auszubildenden<br />
ausschließlich "ausbildungsbedingte und<br />
kräfteangemessene Verrichtungen" zu übertragen. Das<br />
bedeutet, dass der Auszubildende nicht mit Arbeiten<br />
beschäftigt werden darf, die nicht dem <strong>Ausbildung</strong>szweck<br />
dienen oder seinen körperlichen Kräften nicht<br />
angemessen sind. Er darf zum Beispiel nicht für betriebsfremde<br />
Einkäufe oder etwa Reinigungstätigkeiten<br />
außerhalb seines Arbeitsplatzes eingesetzt werden.<br />
Pflichten des Auszubildenden<br />
Der Auszubildende ist vertraglich verpflichtet, die Weisungen,<br />
die ihm im Rahmen der Berufsausbildung von<br />
weisungsberechtigten Personen erteilt werden, gewissenhaft<br />
zu befolgen. Entsprechend müssen alle anstehenden<br />
Arbeiten nach diesen Vorgaben erledigt werden.<br />
Dabei sollte der Auszubildende immer das Bemühen<br />
zeigen, das <strong>Ausbildung</strong>sziel zu erreichen und die<br />
dafür benötigten Kenntnisse und Fertigkeiten des angestrebten<br />
Berufes zu erwerben. Die Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen<br />
und der Besuch der Berufsschule<br />
gehört ebenfalls zu den Pflichten des Auszubildenden.<br />
Bei der täglichen Arbeit ist der Auszubildende<br />
verpflichtet, die im Betrieb geltende Ordnung einzuhalten.<br />
Das gilt etwa für Sicherheitsbestimmungen oder<br />
die Einhaltung von vorgeschriebenen Schritten im Arbeitsprozess.<br />
Die vom Auszubildenden benutzten Einrichtungen,<br />
Maschinen, Fahrzeuge und Werkzeuge<br />
müssen pfleglich behandelt werden (Obhutspflicht).<br />
Ebenfalls ist der Auszubildende verpflichtet, über Betriebs-<br />
und Geschäftsgeheimnisse Stillschweigen zu bewahren.<br />
Zudem müssen die Auszubildenden schriftliche<br />
<strong>Ausbildung</strong>snachweise (Berichtsheft) führen, soweit<br />
dies in der <strong>Ausbildung</strong>sordnung vorgeschrieben ist.<br />
2305_04_Hildesheim_64x180_RZ_pfade.indd 1 05.05.23 39 13:11
AUSBILDUNG<br />
ALLE AUSBILDUNGSARTEN IM ÜBERBLICK<br />
Da es in Deutschland verschiedene <strong>Ausbildung</strong>sarten<br />
gibt, die unterschiedliche Voraussetzungen erfordern<br />
und verschiedene Abschlüsse erzielen,<br />
kann man leicht den Überblick verlieren. Wir geben<br />
dir im Folgenden einen Überblick, welche <strong>Ausbildung</strong>sarten<br />
es gibt und wie sie sich unterscheiden.<br />
Schulische <strong>Ausbildung</strong><br />
Eine andere Form der <strong>Ausbildung</strong> ist die schulische<br />
<strong>Ausbildung</strong>. Diese findet im Gegensatz zur dualen <strong>Ausbildung</strong><br />
ausschließlich an einer Berufsfachschule statt<br />
und wird deswegen auch vollschulische <strong>Ausbildung</strong> genannt.<br />
Gerade im technischen Bereich und im Gesundheits-<br />
und Sozialwesen sind schulische <strong>Ausbildung</strong>en<br />
sehr verbreitet. Im Gegensatz zur dualen <strong>Ausbildung</strong><br />
verdienst du während einer schulischen <strong>Ausbildung</strong><br />
noch kein Geld. Manche Berufsfachschulen verlangen<br />
zusätzlich sogar Schulgebühren. Direkt nach dem<br />
Schulabschluss kannst du dich bei den einzelnen Berufsfachschulen<br />
für eine <strong>Ausbildung</strong> bewerben. In dieser<br />
schulischen <strong>Ausbildung</strong> hast du neben Fächern wie<br />
Mathe, Deutsch und Englisch nun auch fachspezifische<br />
Lehrinhalte. Manche Berufsfachschulen bieten auch an,<br />
dass man neben der <strong>Ausbildung</strong> einen weiterführenden<br />
Schulabschluss, zum Beispiel das Abitur, abschließt.<br />
Dadurch kannst du im Anschluss an die <strong>Ausbildung</strong><br />
auch ein <strong>Studium</strong> aufnehmen. Praktische Erfahrungen<br />
in dem Berufsfeld erwirbt man meist während einem<br />
oder mehreren Praktika. Nach ein bis dreieinhalb Jahren<br />
erwirbst du mit der Abschlussprüfung einen vollwertigen<br />
Berufsabschluss.<br />
Duale <strong>Ausbildung</strong><br />
Mehr als die Hälfte der Auszubildenden in Deutschland<br />
absolviert eine duale <strong>Ausbildung</strong>. Bei dieser wechseln<br />
sich Theoriephasen in einer Berufsfachschule mit ersten<br />
Praxiserfahrungen in einem <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb ab.<br />
Bevor du eine duale <strong>Ausbildung</strong> beginnst, musst du<br />
dich zum Ende der Schulausbildung oder nach dieser<br />
bei einem Unternehmen bewerben, welches die <strong>Ausbildung</strong><br />
anbietet. Hierbei ist es wichtig, auf die geforderten<br />
Kriterien zu achten, die für die <strong>Ausbildung</strong><br />
verlangt werden. Die <strong>Ausbildung</strong>sdauer kann zwischen<br />
zwei und dreieinhalb Jahren betragen. Wenn du sehr<br />
gute schulische Noten oder Berufserfahrung hast, kann<br />
die <strong>Ausbildung</strong> auch verkürzt werden. Auch verdienst<br />
du in einer dualen <strong>Ausbildung</strong> dein erstes eigenes Gehalt.<br />
Die Höhe steigert sich dabei von <strong>Ausbildung</strong>sjahr<br />
zu <strong>Ausbildung</strong>sjahr und ist von dem <strong>Ausbildung</strong>sberuf,<br />
der Branche und dem <strong>Ausbildung</strong>sunternehmen abhängig.<br />
Mit dem Absolvieren der Abschlussprüfung ist<br />
deine duale <strong>Ausbildung</strong> beendet und du hast die Chance,<br />
vom <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb übernommen zu werden.<br />
Duales <strong>Studium</strong><br />
Eine weitere Möglichkeit für Absolventen mit Abitur<br />
oder Fachabitur kann auch das duale <strong>Studium</strong> sein. In<br />
dieser <strong>Ausbildung</strong>sform absolviert man eine <strong>Ausbildung</strong><br />
in einem Unternehmen und studiert parallel an<br />
einer Hochschule oder einer Akademie. Der Vorteil ist,<br />
dass man nicht nur ein rein theoretisches <strong>Studium</strong> hat,<br />
sondern gleichzeitig auch wertvolles Praxiswissen mitnimmt.<br />
Auch hat man am Ende seiner <strong>Ausbildung</strong> zwei<br />
Abschlüsse in der Hand, nämlich einen staatlich anerkannten<br />
<strong>Ausbildung</strong>sberuf sowie ein themenrelevantes<br />
<strong>Studium</strong> mit Bachelorabschluss. In Deutschland werden<br />
rund 1.500 duale Studiengänge angeboten, vorwiegend<br />
in den Fachrichtungen Wirtschaft, Technik und<br />
Sozialwesen. Bewerbungen gehen hierbei an das Unternehmen,<br />
welches ein duales <strong>Studium</strong> für den Bereich<br />
anbietet. War die Bewerbung erfolgreich, bekommt<br />
man auch einen Studienplatz. Die Studiengebühren<br />
übernimmt hierbei der <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb, zusätzlich<br />
verdienen die Auszubildenden während der <strong>Ausbildung</strong><br />
schon ein erstes Gehalt. Nach einem dualen <strong>Studium</strong><br />
hast du sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt<br />
und kannst im Unternehmen schnell eigenverantwortliche<br />
Aufgaben übernehmen<br />
<strong>Studium</strong><br />
Das <strong>Studium</strong> ist das wissenschaftliche Lernen und Forschen,<br />
insbesondere an Hochschulen, also Universität<br />
und Fachhochschule. Das <strong>Studium</strong> an einer Hochschule<br />
erfordert die Immatrikulation (Einschreibung),<br />
die an gewisse Voraussetzungen gebunden ist. Ein <strong>Studium</strong><br />
besteht u.a. aus dem Besuch von Vorlesungen, Seminaren,<br />
Laborpraktika, Tutorien und dem Selbststudium.<br />
Das erworbene Wissen wird in semesterbegleitenden<br />
Teilprüfungen oder in Abschlussprüfungen<br />
durch Klausuren oder mündliche Prüfungen abgefragt.<br />
40
AUSBILDUNG<br />
LEHRSTELLENBÖRSE DER IHK<br />
Im Frühjahr 2012 startete die gemeinsame Lehrstellenbörse<br />
der Industrie- und Handelskammern<br />
(IHKs) mit dem Ziel, aussbildungssuchende Jugendliche<br />
und suchende Unternehmen schneller<br />
und einfacher zu zusammen zu bringen.<br />
Getreu dem Motto Nicht nur Suchen, sondern Finden,<br />
ermöglicht es die gemeinsame Lehrstellenbörse der<br />
IHKs, gezielt nach <strong>Ausbildung</strong>splätzen, dualen Studiengängen,<br />
kombinierte Aus- und Weiterbildungen<br />
(Q3) und berufsorientierenden Praktikumsplätzen in<br />
bestimmten Regionen zu suchen. Daneben gibt es viele<br />
interessante Informationen zu den jeweiligen Berufen<br />
wie Berufesteckbriefe, Videos und Fotos.<br />
Wenn das Ziel noch fehlt: Talentcheck<br />
Auch wenn noch nicht klar ist, welcher Beruf gewählt<br />
werden soll, kann die gemeinsame Lehrstellenbörse der<br />
IHKs helfen: Im Talentcheck können bestimmte Tätigkeitsschwerpunkte<br />
und Interessen ausgewählt werden.<br />
Die dazu passenden Berufe zu den ausgewählten Kriterien<br />
werden den Suchenden anzeigt. So kann man gut<br />
stöbern und interessante Berufe entdecken! Schließlich<br />
gibt es alleine im IHK-Bereich rund 270 verschiedene<br />
<strong>Ausbildung</strong>sberufe. Der Talentcheck hilft auch bei der<br />
Suche nach Alternativen, etwa wenn es im Traumberuf<br />
gerade keine freien <strong>Ausbildung</strong>splätze gibt.<br />
Besser vorbereitet mit den Bewerbungstipps<br />
Ist der Wunschausbildungsberuf gefunden, geht es an<br />
die Bewerbung. Hier ist Sorgfalt und die richtige Herangehensweise<br />
gefragt. Die Lehrstellenbörse hilft auch<br />
hier mit Tipps und Tricks, damit der Start ins Berufsleben<br />
gelingt!<br />
Jetzt auch als App!<br />
Die gemeinsame Lehrstellenbörse der IHKs gibt es<br />
auch als App für Android und iOS-Geräte. Ihr könnt<br />
ein Suchprofil anlegen, neue, passende <strong>Ausbildung</strong>sangebote<br />
werden direkt auf ’s Smartphone geschiickt.<br />
41
AUSBILDUNG<br />
FINANZIELLE UNTERSTÜTZUNG<br />
DIESE MITTEL KÖNNEN HELFEN<br />
Während der betrieblichen <strong>Ausbildung</strong> bekommst du<br />
vom Betrieb eine <strong>Ausbildung</strong>svergütung, deren Höhe<br />
je nach Beruf im <strong>Ausbildung</strong>svertrag festgeschrieben<br />
ist. Manchmal reicht das aber nicht. Im Bedarfsfall gilt:<br />
Eine <strong>Ausbildung</strong> soll nicht am Geld scheitern! Eine Berufsausbildung<br />
ist mit Kosten verbunden. Das fängt<br />
schon beim Bewerbungsschreiben mit Bewerbungsmappen,<br />
Briefumschlägen und Porto an. In der <strong>Ausbildung</strong><br />
entstehen meistens weitere finanzielle Belastungen,<br />
zum Beispiel, wenn du dir Arbeitskleidung und<br />
Unterrichtsmaterialien kaufen, Fahrtkosten bezahlen<br />
oder eine eigene Wohnung nehmen musst.<br />
Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)<br />
Während einer betrieblichen oder außerbetrieblichen<br />
<strong>Ausbildung</strong> zahlt die Agentur für Arbeit in der Regel<br />
auf Antrag zusätzlich zur <strong>Ausbildung</strong>svergütung durch<br />
den Betrieb Berufsausbildungsbeihilfe (BAB), wenn<br />
eine auswärtige Unterbringung notwendig ist oder du<br />
z.B. für Partner/in oder Kind in einer eigenen Wohnung<br />
zu sorgen hast. Achte darauf, den Antrag bereits<br />
vor Beginn deiner <strong>Ausbildung</strong> zu stellen. Denn die Berufsausbildungsbeihilfe<br />
wird rückwirkend längstens<br />
von Beginn des Monats an gezahlt, in dem du die Leistung<br />
beantragt hast. Informationen zur BAB findest du<br />
unter www.arbeitsagentur.de/bildung/ausbildung/berufsausbildungsbeihilfe-bab.<br />
Du kannst BAB jetzt auch<br />
online beantragen. Wenn du unverbindlich wissen<br />
willst, ob du Berufsausbildungsbeihilfe bekommst, und<br />
falls ja, in welcher Höhe, hilft dir der BAB-Rechner der<br />
Bundesagentur für Arbeit<br />
www.babrechner.arbeitsagentur.de<br />
BAföG<br />
Für die Finanzierung einer schulischen <strong>Ausbildung</strong><br />
musst du dich in deiner Stadt- oder Kreisverwaltung an<br />
die Stelle wenden, die für das Bundesausbildungsförderungsgesetz<br />
(BAföG) zuständig ist. Meist heißt diese<br />
„Amt für <strong>Ausbildung</strong>sförderung“.<br />
Weitere Informationen zum BAföG erhältst du auch<br />
beim Bundesministerium für Bildung und Forschung.<br />
Du findest die Infos unter www.bafög.de, kannst aber<br />
auch beim Ministerium anrufen. Die BAföG-Hotline<br />
ist von Montag bis Freitag von 08:00 - 20:00 Uhr unter<br />
der kostenfreien Rufnummer 0800 223 6341 erreichbar.<br />
Im Internet findest du unter www.bafoegrechner.de<br />
> BAföG-Rechner ein Programm, mit dem<br />
du unverbindlich ausrechnen kannst, ob und in welcher<br />
Höhe du finanzielle Unterstützung bekommst.<br />
42
SCHNELL ZUM ZIEL<br />
AUSBILDUNG VERKÜRZEN - DAS GEHT!<br />
Du möchtest deine <strong>Ausbildung</strong> früher als regulär vorgesehen<br />
abschließen? Eine Verkürzung ist möglich,<br />
wenn du berufliche Kenntnisse oder einen höheren<br />
Schulabschluss mitbringst oder gut in der Berufsschule<br />
bist. Und: Dein <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb muss zustimmen!<br />
Die Bundesländer regeln, wie sich der vorangehende<br />
Besuch bestimmter Schulen (z.B. Berufsfachschule,<br />
Wirtschaftsschule), ein Berufsgrundschuljahr (BGJ)<br />
oder eine Einstiegsqualifizierung (EQ) auf die nachfolgende<br />
<strong>Ausbildung</strong> anrechnen lassen. Hast du vorher<br />
bereits eine <strong>Ausbildung</strong> gemacht, kannst du die zweite<br />
ggf. straffen. Auch der Schulabschluss spielt eine Rolle.<br />
Mit einem mittleren Bildungsabschluss kannst du die<br />
<strong>Ausbildung</strong> z.B. um 6 Monate, mit Fachhochschulreife<br />
oder Abitur um höchstens 12 Monate verkürzen. Wichtig<br />
ist, dass du als Auszubildende/r nur gemeinsam mit<br />
deinem <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb die Verkürzung beantragen<br />
kannst. Dazu wendet man sich möglichst frühzeitig an<br />
die zuständige Stelle vor Ort, z.B. an die Industrie- und<br />
Handelskammer (IHK) oder Handwerkskammer<br />
(HWK). Wenn du während der <strong>Ausbildung</strong> feststellst,<br />
dass du im Betrieb und in der Berufsschule gute Leistungen<br />
erbringst, ist eine Verkürzung ebenfalls möglich.<br />
Sind deine durchschnittlichen Noten in den prüfungsrelevanten<br />
Fächern z.B. besser als 2,49, kannst du bei<br />
der IHK vor Ort einen Antrag auf die vorzeitige Zulassung<br />
zur Abschlussprüfung stellen. Informationen zu<br />
den geltenden Fristen bekommst du dort. Wichtig ist:<br />
Dein <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb und deine Berufsschule müssen<br />
dir deine guten Leistungen bescheinigen. Unabhängig<br />
von den verschiedenen Gründen darf eine<br />
Mindestausbildungszeit nicht unterschritten werden:<br />
Beträgt die reguläre <strong>Ausbildung</strong>sdauer 3,5 Jahre, kannst<br />
du sie auf 24 Monate, bei 3 Jahren auf 18 Monate und<br />
bei 2 Jahren auf 12 Monate verkürzen. Mehr: www.planet-beruf.de<br />
» <strong>Ausbildung</strong> – so läuft’s » Azubi-Basics<br />
43
SOZIALE NETZWERKE<br />
DEINE VISITENKARTE IM NETZ<br />
Soziale Netzwerke wie Facebook, Xing, LinkedIn,<br />
Google Plus oder Twitter gewinnen in der Bewerbungsphase<br />
zunehmend an Bedeutung. Die Netzwerke<br />
sind längst nicht mehr so privat wie du<br />
glaubst. Öffentlich sichtbare Informationen hinterlassen<br />
bei Personalern, die googeln, einen ersten<br />
Eindruck über dich als potentiellen Bewerber/in.<br />
Daher ist es ratsam, auch im Internet auf einen angemessenen<br />
Auftritt zu achten.<br />
Wie präsentiere ich mich wo?<br />
In jedem sozialen Netzwerken sollte man sich zunächst<br />
die frage stellen: Welchen Zweck verfolge ich mit meiner<br />
Mitgliedschaft? Möchte ich mit einem ausgewählten<br />
Freundeskreis private Informationen austauschen oder<br />
mich potentiellen Arbeitgebern präsentieren? Du musst<br />
also zwischen privaten und beruflichen Netzwerken un-<br />
vater<br />
terscheiden. Auf Plattformen wie Facebook werden die<br />
Aktivitäten und Aktionen des Nutzers überwiegend pri-<br />
eingeschätzt als beispielsweise auf Xing oder dessen<br />
internationalen Pendant LinkedIn. Dennoch gilt für<br />
alle Plattformen: Jede öffentlich zugängliche Information,<br />
wie das Profil- oder Hintergrundbild, sollte seriös<br />
und vorzeigbar sein - sie sollten sich also nicht gerade<br />
mit einer Bierflasche in der Hand beim Feiern zeigen.<br />
Generell solltest du immer den Überblick haben, welche<br />
Informationen für wen sichtbar sind. Im Idealfall<br />
hast du dich schon mit den jeweiligen Privatsphäre Einstellungen<br />
der Netzwerke beschäftigt. Falls nicht, solltest<br />
du dir die Zeit spätestens jetzt zu Beginn deiner<br />
Bewerbungsphase nehmen und alle privaten Inhalte für<br />
die Öffentlichkeit sperren.<br />
Sei du selbst - nicht perfekt,<br />
aber im besten Licht<br />
Deine sozialen Profile sind deine persönliche Visitenkarte<br />
im Netz. Daher solltest du sie dementsprechend<br />
pflegen und aktuell halten.<br />
44
AUSBILDUNG<br />
WERDE ARBEITSMARKTPROFI:<br />
AUSBILDUNG UND STUDIUM BEI DER BA<br />
Mit der Berufsberatung hat jede Schülerin und<br />
jeder Schüler mal Kontakt, aber dass die Bundesagentur<br />
für Arbeit (BA) auch selbst ausbildet, das<br />
ist vielen nicht bewusst.<br />
Jolina Neumann und Inga Börmann haben nach dem<br />
Abitur mit dem dualen <strong>Studium</strong> begonnen. Nach drei<br />
Jahren werden sie ihren Bachelor-Abschluss „Arbeitsmarktmanagement“<br />
und einen Dauerarbeitsvertrag in<br />
der Tasche haben. Im Wechsel mit den Studienabschnitten<br />
hospitieren beide regelmäßig in den verschiedenen<br />
Bereichen in der Agentur für Arbeit Bad<br />
Oldesloe. „Uns gefällt besonders der starke Praxisbezug<br />
und das tolle Studienklima. Was wir in der Theorie an<br />
der Hochschule in Schwerin kennenlernen, können wir<br />
dann in der Arbeitsagentur Bad Oldesloe umsetzen. Ab<br />
dem ersten Praktikum hatten wir Einblick in die Aufgaben<br />
vor Ort und konnten selbst tätig werden“, erzählen<br />
Neumann und Börmann. „Die Fächerkombination<br />
ist sehr abwechslungsreich. Neben Wirtschaft und<br />
Recht stehen Integration in <strong>Ausbildung</strong> und Beschäftigung<br />
sowie Beratungsübungen auf dem Stundenplan.<br />
Dabei braucht man sich keine Sorgen über die finanzielle<br />
Absicherung zu machen, denn man wird schon<br />
während des <strong>Studium</strong>s gut bezahlt“, ergänzen sie. Der<br />
Abschluss Bachelor of Arts (B.A.) bietet nicht nur interne<br />
Aufstiegsmöglichkeiten, sondern auch Zugang zu<br />
Masterstudiengängen an anderen Hochschulen. „Wer<br />
Freude an der Arbeit mit Menschen hat, gerne im Team<br />
arbeitet und etwas bewegen möchte, der ist bei uns<br />
genau richtig“, finden die beiden.<br />
<strong>Studium</strong>: Bachelor of Arts (B.A.) der FR „Arbeitsmarktmanagement“<br />
oder „Beratung für Bildung, Beruf<br />
und Beschäftigung“<br />
Dauer: Start zum 01.09., 3 Jahre, fünf Trimester an der<br />
Hochschule in Schwerin und vier Praktika in der Arbeitsagentur,<br />
Möglichkeit zum Auslands- und Betriebspraktikum<br />
Vergütung: zurzeit 1.670 € zuzüglich Sonderleistungen<br />
sowie Unterkunft/ Verpflegung am Studienort<br />
Voraussetzungen: Fach- bzw. Hochschulreife oder vergleichbarer<br />
Bildungsabschluss, hohe sozial- kommunikative<br />
Fähigkeiten, Interesse an betriebs- wirtschaftlichen,<br />
arbeitsmarkt- und gesellschaftspolitischen Zusammenhängen,<br />
bundesweite Mobilität<br />
Perspektiven: Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis,<br />
Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />
Master-Studiengang möglich, familien- freundliche<br />
Arbeitsbedingungen.<br />
<strong>Ausbildung</strong>: „Fachangestellte/r für Arbeitsmarktdienstleistungen“<br />
Dauer: Start zum 01.09., 3 Jahre,<br />
Theorie in der Berufsschule und Praxis in der Arbeitsagentur<br />
inklusive Kommunikationstrainings, Projektarbeit,<br />
Praktikum außerhalb der BA<br />
Vergütung: zurzeit 1068,26 € zuzüglich<br />
Sonderleistungen<br />
Voraussetzungen: mittlerer Bildungsabschluss, hohe<br />
sozial-kommunikative Fähigkeiten, Interesse an Wirtschafts-<br />
und Sozialpolitik<br />
Perspektiven: Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis,<br />
Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />
familienfreundliche Arbeitsbedingungen<br />
Weitere Infos zu <strong>Ausbildung</strong> und <strong>Studium</strong><br />
bei den Agenturen für Arbeit unter:<br />
www.arbeitsagentur.de/bakarriere<br />
Bei der BA kann man nicht nur Kommunikationsprofi<br />
werden, sondern auch <strong>Ausbildung</strong> bzw. <strong>Studium</strong> im IT-<br />
Beruf oder ein Trainee-Programme für Hochschulabsolventen<br />
machen: www.arbeitsagentur.de/bakarriere<br />
45
AUSBILDUNG<br />
ERWARTUNGEN AN DEN AZUBI<br />
WAS DER SCHULABGÄNGER MITBRINGEN SOLLTE<br />
Die ausbildenden Unternehmen stellen zu Recht Ansprüche<br />
an die Schulabgänger. Berufsausbildung muss<br />
auf einer soliden Basis aufbauen können. Ausbilder und<br />
Berufsschullehrer sind nicht in der Lage, bei der Vermittlung<br />
von Wissen und Einstellungen von vorne anzufangen.<br />
Die Betriebe erwarten daher, dass am Ende<br />
der Schulausbildung die Grundlagen für eine stabile<br />
Persönlichkeit, für Gemeinschaftsfähigkeit, für Lernund<br />
Leistungsbereitschaft gelegt sind und dass grundlegende<br />
Kenntnisse in allen Fächern erworben wurden.<br />
Über die Diskussion der sogenannten Schlüsselqualifikation<br />
darf nicht vergessen werden, dass in der <strong>Ausbildung</strong><br />
konkrete Basiskenntnisse benötigt werden. Diese<br />
Beziehen sich zumindest auf folgende Bereiche:<br />
1. Grundlegende Beherrschung der deutschen<br />
Sprache in Wort und Schrift.<br />
Als Mindeststandard setzen die Betriebe die Fähigkeit<br />
voraus, einfache Sachverhalte mündlich und schriftlich<br />
klar formulieren und aufnehmen zu können. Jugendliche<br />
sollten einfache Texte fehlerfrei schreiben (Rechtschreibung,<br />
Grammatik) & die verschiedenen Sprachebenen<br />
(zum Beispiel Jugendszene-, Alltags-, Fachsprache<br />
und gehobene Sprache) unterscheiden können.<br />
2. Beherrschung einfacher Rechentechniken<br />
Hierzu gehören die vier Grundrechenarten, Rechnen<br />
mit Dezimalzahlen und Brüchen, Umgang mit Maßeinheiten,<br />
Dreisatz, Prozentrechnen, Flächen-, Volumenund<br />
Masseberechnungen und fundamentale Grundlagen<br />
der Geometrie. Hinzukommen sollten die Fähigkeiten,<br />
einfache Textaufgaben zu begreifen, die wichtigsten<br />
Formeln anzuwenden und mit Taschenrechnern<br />
umzugehen.<br />
3. Grundlegende naturwissenschaftliche<br />
Kenntnisse<br />
Grundkenntnisse in Physik, Chemie, Biologie und Informatik,<br />
aus denen Verständnis für die moderne Technik<br />
und eine positive Grundeinstellung zu ihr entwickelt<br />
werden können, müssen schulform- und altersgerecht<br />
verfügbar sein.<br />
4. Hinführung zur Arbeitswelt: Grundkenntnisse<br />
wirtschaftlicher Zusammenhänge<br />
Die Schüler sollten einen ersten Einblick in die Wirtschafts-<br />
und Arbeitswelt erhalten haben -u.a. auch mit<br />
Hilfe von Praktika. Die Schule muss grundlegende Informationen<br />
über das Funktionieren unseres marktwirtschaftlichen<br />
Systems und die Rolle der Unternehmen,<br />
des Staates, der Tarifparteien und Haushalte<br />
als wesentliche Aktionspartner im Rahmen unserer Gesellschaftsordnung<br />
vermitteln.<br />
5. Grundkenntnisse in Englisch<br />
Es ist wünschenswert, dass die Auszubildenden Grundkenntnisse<br />
in der Weltverständigungssprache Englisch<br />
mitbringen, die sie befähigen, sich über einfache Gegebenheiten<br />
und Situationen zu verständigen.<br />
6. Kenntnisse und Verständnis über die<br />
Grundlagen unserer Kultur<br />
Dazu gehören Grundkenntnisse über deutsche und europäische<br />
Geschichte, über gesellschaftliche und politische<br />
Rahmenbedingungen, die ethischen Anforderungen<br />
und religiösen Formen und Inhalte unserer Kultur.<br />
Kenntnis und Akzeptanz dieser kulturellen Grundlagen<br />
sind Basis für die persönlichen und sozialen Kompetenzen<br />
wie zum Beispiel Leistungsbereitschaft, Kommunikations-<br />
und Konfliktfähigkeit und solidarisches<br />
Verhalten gegenüber Mitmenschen und Minderheiten.<br />
Darüber hinaus sind folgende persönliche Kompetenzen<br />
wichtig: Zuverlässigkeit, Lehr- & Leistungsbereitschaft,<br />
Durchhaltevermögen, Belastbarkeit, Gewissenhaftigkeit,<br />
Konzentrationsfähigkeit, Selbständigkeit, Fähigkeit<br />
zu Kritik und Selbstkritik, Kreativität, Flexibilität,<br />
Teamfähigkeit, Höflichkeit, Konfliktfähigkeit.<br />
46
AUSBILDUNG<br />
SCHULE GEGEN HATE SPEECH<br />
HASS IM NETZ EFFEKTIV BEGEGNEN<br />
Immer mehr Kinder und Jugendliche sind mit Hass<br />
und Hetze im Netz konfrontiert. Fernunterricht<br />
und Kontaktbeschränkungen führen zu einer erhöhten<br />
Bildschirmzeit und damit auch zu einer größeren<br />
Wahrscheinlichkeit von negativen Erfahrungen<br />
im Netz. Mehr als die Hälfte aller Jugendlichen<br />
ab 12 Jahren sind im vergangenen Jahr laut aktueller<br />
JIM-Studie Hassbotschaften im Netz begegnet.<br />
Der DigiBitS-Aktionstag „Schule gegen Hate Speech“<br />
diskutierte daher am 25. März aktuelle Konzepte aus<br />
der Bildungspraxis für mehr Fairness im Netz. Vor dem<br />
Hintergrund der neuen Jugendschutzreform, die Kinder<br />
und Jugendliche besser vor Gefahren im Netz<br />
schützen soll, wurden auch Appelle an Politik und Verwaltung<br />
gerichtet, um dem Thema Hate Speech im<br />
Schulunterricht angemessen zu begegnen. „Medienbildung<br />
ist ein wichtiges Instrument bei der Prävention<br />
von Hass im Netz und der Stärkung von Betroffenen.<br />
Kinder und Jugendliche sind in sozialen Netzwerken<br />
oder auf Gaming-Plattformen sind bereits sehr früh mit<br />
Hass im Netz oder Cybergrooming konfrontiert. Wir<br />
müssen daher dringend Medienbildungsangebote innerschulisch<br />
wie außerschulisch durch die Schaffung<br />
einer Bundeszentrale für digitale und Medienbildung<br />
ausbauen. Das Credo muss sein: Kinder schützen statt<br />
Konzerne,“ so Renate Künast, MDB, Bündnis 90/Die<br />
Grünen im Rahmen des DigiBitS-Aktionstags.<br />
Im Gespräch mit DsiN-Geschäftsführer Dr. Michael<br />
Littger wiesen die Teilnehmer:innen auch auf die herausragende<br />
Rolle von Lehrkräften als erste Ansprechpersonen<br />
für Schüler:innen hin. Das gemeinnützige<br />
Bildungsprogramm DigiBitS unterstützt hier mit Unterrichtsmaterialen<br />
und Online-Fortbildungen. Partnerschulen<br />
im Projekt DigiBitS können ab sofort<br />
Anfragen für kostenfreie Online-Workshops für Schüler:innen<br />
stellen, die Jugendliche für faire Kommunikation<br />
im Netz sensibilisieren.<br />
Weitere Infos im Netz unter:<br />
www.schulegegenhatespeech.de<br />
47
FSJ / BFD<br />
Foto: corepics/ fotolia<br />
ÜBERBRÜCKUNGSMÖGLICHKEITEN<br />
ZWISCHEN SCHULE UND BERUF<br />
Nicht immer gelingt es, direkt im Anschluss an die<br />
Schule eine <strong>Ausbildung</strong> oder ein <strong>Studium</strong> zu beginnen.<br />
Diese Überbrückungszeit kannst du sinnvoll<br />
für dich nutzen, zum Beispiel um dich gesellschaftlich<br />
oder ökologisch zu engagieren oder deine Berufswahlentscheidung<br />
abzusichern. Im Folgenden<br />
werden dir verschiedene Überbrückungsmöglichkeiten<br />
vorgestellt.<br />
Au-pair<br />
Die bekannteste Möglichkeit, nach der Schule im Ausland<br />
zu jobben, ist Au-pair. Das heißt, du lebst zeitweise<br />
bei einer Familie und hilfst bei der Hausarbeit und der<br />
Kinderbetreuung. Es empfiehlt sich, bei der Suche nach<br />
einer Au-pair- Familie mit seriösen Organisationen zusammenzuarbeiten<br />
und sich vorher genau zu informieren.<br />
Infos unter www.guetegemeinschaft-aupair.de<br />
Voraussetzungen:<br />
Alter 18 - 24 Jahre, je nach Organisation auch 30 Jahre.<br />
Außerdem werden meistens Erfahrung in der Kinderbetreuung<br />
und ein PKW-Führerschein verlangt.<br />
Dauer:<br />
In der Regel zwischen 6 und 12 Monate, manchmal<br />
auch Verlängerung auf bis zu 24 Monate möglich.<br />
Verdienst:<br />
Monatliches Taschengeld von der Gastfamilie in unterschiedlicher<br />
Höhe sowie Unterkunft und Verpflegung.<br />
Es kann Anspruch auf Kindergeld bestehen.<br />
Bundesfreiwilligendienst (BFD)<br />
Du kannst den Freiwilligendienst in verschiedenen sozialen<br />
Einrichtungen leisten, aber auch im ökologischen,<br />
kulturellen und sportlichen Bereich oder im<br />
Katastrophenschutz. Informationen unter www.bundesfreiwilligendienst.de.<br />
Voraussetzungen:<br />
Ab 16 Jahre nach Erfüllung der Vollzeitschulpflicht.<br />
Dauer:<br />
Mindestens 6 und höchstens 24 Monate, unter 27<br />
Jahren nur als Vollzeitbeschäftigung möglich.<br />
Verdienst:<br />
Du erhältst ein monatliches Taschengeld und bist gesetzlich<br />
sozialversichert. Es kann Anspruch auf Kindergeld<br />
bestehen.<br />
Freiwilliger Wehrdienst<br />
Der freiwillige Wehrdienst steht Männern und Frauen<br />
ab 17 Jahren offen. Informationen unter www.bundeswehrkarriere.de<br />
Voraussetzungen:<br />
Erfolgreiche Musterung beim Karrierecenter der<br />
Bundeswehr..<br />
Dauer:<br />
7 bis zu 23 Monate, die ersten 6 Monate gelten als Probezeit.<br />
Ab einer Dienstzeit von 12 Monaten wird Bereitschaft<br />
zu Auslandseinsätzen erwartet.<br />
48
FREIWILLIGENDIENSTE<br />
Verdienst:<br />
Etwa 840 bis 1.500 Euro netto pro Monat, plus Sachleistungen<br />
für Unterkunft, Bahnfahrt und Verpflegung.<br />
Die Teilnahme an Auslandseinsätzen wird zusätzlich<br />
vergütet. Es kann Anspruch auf Kindergeld bestehen.<br />
Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)<br />
Die Arbeit während eines FSJ besteht aus Hilfsdiensten<br />
in sozialen Einrichtungen, zum Beispiel in Kindergärten,<br />
Heimen für Senioren oder Behinderte, Krankenhäusern<br />
oder auch in Familien, Sport- und Kultureinrichtungen<br />
sowie in der Denkmalpflege & Politik.<br />
Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ)<br />
Einsatzstellen für das FÖJ finden sich in Naturschutzprojekten,<br />
bei Umweltschutzorganisationen, Forstämtern,<br />
in der Landwirtschaft, bei Bildungs- und<br />
Forschungseinrichtungen oder Unternehmen und<br />
wirtschaftsnahen Einrichtungen aus dem Umweltbereich.<br />
Organisationen, bei denen du dich bewerben<br />
kannst, findest du in der Broschüre „Zeit, das Richtige<br />
zu tun. Freiwillig engagiert in Deutschland – Bundesfreiwilligendienst,<br />
Freiwilliges Soziales Jahr, Freiwilliges<br />
Ökologisches Jahr“ , die du beim Bundesministerium<br />
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend<br />
herunterladen kannst..<br />
Voraussetzungen:<br />
Erfüllung der Vollzeitschulpflicht, Höchstalter 26 Jahre.<br />
Dauer:<br />
In der Regel 12 Monate, jedoch mindestens 6 und<br />
höchstens 18 Monate.<br />
Verdienst:<br />
Du erhältst ein monatliches Taschengeld und bist<br />
gesetzlich sozialversichert. Es kann Anspruch auf<br />
Kindergeld bestehen.<br />
Anerkennung:<br />
Für einige <strong>Ausbildung</strong>sberufe kann das FSJ/FÖJ als<br />
Praktikum anerkannt werden.<br />
Freiwilligendienste im Ausland<br />
Über verschiedene Organisationen kannst du auch an<br />
Freiwilligendiensten im Ausland teilnehmen, um ein<br />
anderes Land, seine Kultur und Sprache intensiver kennenzulernen.<br />
Du hast die Möglichkeit, dich in unterschiedlichen<br />
Bereichen zu engagieren, wie zum<br />
49
FSJ/BFD/STUDIUM<br />
Beispiel im Umweltschutz oder in der Friedensarbeit.<br />
Informationen findest du unter:<br />
www.ijfd-info.de<br />
Voraussetzungen:<br />
Alter zwischen 18 und 26 Jahre, je nach Organisation<br />
auch 30 Jahre.<br />
Dauer:<br />
Einige Wochen bis zwölf Monate.<br />
Verdienst:<br />
Meistens keine oder nur eine sehr geringe finanzielle<br />
Aufwandsentschädigung. Teilweise muss die Entsendeorganisation<br />
bezahlt werden, die sich um die Planung<br />
des Auslandsaufenthaltes kümmert. Dafür bieten die<br />
Organisationen beispielsweise Einführungsseminare,<br />
Organisation der Anreise und des Arbeitsplatzes, Unterkunft,<br />
Verpflegung oder einen Sprachkurs. Bei Interesse<br />
an einem Freiwilligendienst im Ausland kannst<br />
du dich außerdem informieren unter<br />
www.weltwaerts.de<br />
www.kulturweit.de<br />
www.rausvonzuhaus.de<br />
www.internationaler-jugend-freiwilligendienst.de<br />
www.ausland.org<br />
www.solidaritaetskorps.de<br />
www.fsj-adia.de<br />
Praktika und Jobs im In- und Ausland<br />
Die Jobvermittlung deiner Agentur für Arbeit unterstützt<br />
dich bei der regionalen Suche nach Jobs. Nach<br />
Praktika kannst du auch in der JOBBÖRSE im Internet<br />
unter www.jobboerse.arbeitsagentur.de suchen. Wähle<br />
dazu im Feld „Finden Sie eine passende Stelle“ unter<br />
„Sie suchen“ den Begriff „Praktikum/Trainee“ aus.<br />
Wenn du im Ausland jobben oder ein Praktikum machen<br />
willst, bist du beim Internationalen Personalservice<br />
der Bundesagentur für Arbeit an der richtigen<br />
Stelle. Unter www.zav.de > Jobs und Praktika findest du<br />
jede Menge Informationen zu Praktika, Saison- und<br />
Sommerjobs in vielen Ländern.<br />
Du erreichst den Internationalen Personalservice unter<br />
zav@arbeitsagentur.de per E-Mail oder telefonisch<br />
unter 0228 713-1313. Die Broschüre der ZAV „Wage<br />
den Sprung – Chance Ausland!“ kannst du hier herunterladen:<br />
www.ba-bestellservice.de > Themen > Bürgerinnen<br />
und Bürger > Zwischen Schule und Beruf.<br />
Informationen zu Jobs und Praktika, Au-pair-Tätigkeiten<br />
oder verschiedenen Freiwilligendiensten findest du<br />
auch unter www.arbeitsagentur.de > Schule, <strong>Ausbildung</strong><br />
und <strong>Studium</strong> > Zwischenzeit. Konkrete Anlaufstellen<br />
sind unter www.workcamps.org zu finden.<br />
MIT WELCHEM ABSCHLUSS KANN ICH WO STUDIEREN?<br />
Allgemeine Hochschulreife<br />
Das Abitur berechtigt zum <strong>Studium</strong> aller Fächer an<br />
allen Hochschulen. In der Regel wird es mit dem erfolgreichen<br />
Besuch der gymnasialen Oberstufe an Gymnasien,<br />
Beruflichen Gymnasien, Fachgymnasien oder<br />
Gesamtschulen erworben. Natürlich gibt es für bestimmte<br />
Studiengänge Zulassungsverfahren, die zum<br />
Beispiel von der Abiturnote abhängig sind.<br />
Fachgebundene Hochschulreife<br />
Gewissermaßen eine kleine Schwester des Abiturs ist<br />
die fachgebundene Hochschulreife. Wie der Name<br />
schon sagt, können damit im Gegensatz zur allgemeinen<br />
Hochschulreife an einer Universität nur solche Fächer<br />
studiert werden, auf die der Schulabschluss<br />
inhaltlich vorbereitet hat. An einer Fachhochschule jedoch<br />
kann jedes Fach studiert werden.<br />
Fachhochschulreife<br />
Die Fachhochschulreife wird in der Regel nach erfolgreichem<br />
Abschluss einer Fachoberschule, einer Berufsfachschule<br />
oder einer Fachschule verliehen. In einigen<br />
Bundesländern kann man auch mit dem erfolgreichen<br />
Abschluss der elften oder zwölften Jahrgangsstufe eines<br />
Gymnasiums den schulischen Teil der Fachhochschulreife<br />
erwerben. Dieser Abschluss berechtigt zu allen<br />
Studien- gängen an Fachhochschulen.<br />
Studieren ohne Hochschulreife<br />
Mittlerweile sind die Hochschulen auch Bewerbern zugänglich,<br />
die keine formale Hochschulzugangsberechtigung<br />
besitzen, sich aber in der Praxis bewiesen haben.<br />
Voraussetzung hierfür ist z.B. eine bestandene Meisterprüfung.<br />
An Musik- oder Kunsthochschulen ist ein <strong>Studium</strong><br />
auch bei herausragender Begabung möglich.<br />
50
FREIWILLIGENDIENSTE<br />
DAS DEUTSCHE ROTE KREUZ<br />
GRÖSSTER TRÄGER FÜR FREIWILLIGENDIENSTE<br />
Im Freiwilligendienst kannst Du Dich in einer sozialen<br />
Einrichtung in Vollzeit 6 bis 18 Monate (in<br />
der Regel 12 Monate) engagieren, deinen Weg finden<br />
und gleichzeitig die Wartezeit auf einen Studienplatz<br />
oder eine <strong>Ausbildung</strong>sstelle sinnvoll<br />
nutzen. Neben der praktischen Arbeit in deiner Einsatzstelle<br />
erwarten dich in regelmäßigen Abständen<br />
verschiedene Bildungsseminare. Ziel dabei ist die<br />
Vermittlung sozialer, persönlicher, ökologischer,<br />
kultureller und interkultureller Kompetenzen für<br />
deine Qualifizierung und die optimale Begleitung<br />
deines Freiwilligendienstes!<br />
Wo wird dein Engagement gebraucht?<br />
• Betreuung von Menschen mit Behinderung<br />
• Fahrdienst / Mobile Soziale Dienste<br />
• Kindertagesstätten • Jugendbetreuung<br />
• Krankenhäuser • Psychiatrien<br />
• Schulen • Seniorenhilfe<br />
• Verwaltung • Blutspendedienst<br />
Was erwartet dich?<br />
• die Möglichkeit Teil der weltweit größten<br />
humanitären Organisation zu werden<br />
• DRK-Bildungsseminare (25 Bildungstage)<br />
• die Begleitung durch pädagogische Mitarbeiter*innen<br />
• ein monatliches Taschengeld<br />
• gesetzliche Sozialversicherungsbeiträge<br />
• Anerkennung für <strong>Studium</strong> oder <strong>Ausbildung</strong><br />
• Anrechnung zum Erwerb der Fachhochschulreife<br />
• Anrechnung von Numerus Clausus (NC)-Punkten,<br />
bei Wartezeiten für Hochschulen (variiert)<br />
• ein qualifiziertes Zeugnis<br />
• ein dickes Plus in Deinem Lebenslauf<br />
Infos hier: freiwilligendienste.drk-nds.de<br />
FÜHLT SICH GUT AN! DEINE AUSBILDUNG BEI UNS<br />
Du hast Lust, im Team selbstständig zu arbeiten? Dir liegt der respektvolle und einfühlsame Umgang mit Menschen? Persönliche<br />
Entwicklungsmöglichkeiten sind Dir wichtig? DIAKOVERE ist ein großer, gemeinnütziger Arbeitgeber im Bereich Gesundheit,<br />
Soziales und Bildung. Wir bilden Dich in enger Zusammenarbeit mit unseren Krankenhäusern und Einrichtungen der Behindertenund<br />
Altenhilfe praxisnah aus. Diese Gesundheitsberufe stehen Dir zur Auswahl:<br />
9 Ergotherapie*<br />
9 Physiotherapie*<br />
9 P 昀 egefachfrau/ P 昀 egefachmann*<br />
9 Heilerziehungsp 昀 ege<br />
mit inklusivem Schwerpunkt<br />
9 Operationstechnische Assistenz<br />
9 Anästhesietechnische Assistenz<br />
9 Medizinisch-technische Radiologieassistenz<br />
in Kooperation mit der MHH<br />
*Für Bachelor-Abschlüsse kooperieren wir mit den Hochschulen HAWK Hildesheim<br />
und der Hochschule <strong>Hannover</strong>.<br />
Du bist interessiert? Besuch uns auf der Messe beruf und bildung!<br />
DIAKOVERE Fachschulzentrum <strong>Hannover</strong><br />
Telefon 0511 5354-660<br />
www.diakovere.de/ausbildung<br />
51
STARTE INS STUDIUM!<br />
SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM STUDIENPLATZ<br />
Das Abitur in der Tasche – und nun? Wir zeigen dir,<br />
wo du dich über Studienmöglichkeiten und Zulassungsbeschränkungen<br />
informieren kannst und was<br />
du bei der Bewerbung beachten solltest.<br />
Sich über Studienmöglichkeiten<br />
informieren<br />
Es gibt hierzulande mehr als 400 Hochschulen. Im Portal<br />
studienwahl.de sind aktuell über 18.600 Studiengänge<br />
gelistet, davon allein knapp 8.500 Bachelorprogramme.<br />
Um das für dich richtige Angebot zu finden,<br />
kannst du dich auf studienwahl.de gezielt über Studienfelder<br />
und Fächergruppen informieren, etwa<br />
„Naturwissenschaften, Mathematik, Informatik“ oder<br />
„Ökonomie, Wirtschaftswissenschaften“. Anschließend<br />
kannst du dir alle Studiengänge anzeigen lassen, die zu<br />
einem Studienbereich gehören, und erfährst so, wo<br />
diese angeboten werden. Alternativ kannst du auch bei<br />
hochschulkompass.de nicht nur nach Studiengängen,<br />
sondern auch nach Fachgebieten suchen. Auf den Seiten<br />
der jeweiligen Hochschulen findest du Details wie<br />
Studienpläne, Voraussetzungen und Zulassungsbedingungen.<br />
Durch das systematische Vorgehen werden<br />
auch interessante Alternativen angezeigt. Im abi.de Portal<br />
gibt es zudem zahlreiche Reportagen und Erfahrungsberichte,<br />
die Einblicke in den Studienalltag und<br />
die Studieninhalte verschiedenster Fachrichtungen geben.<br />
Sich über Zulassungsbeschränkungen<br />
informieren<br />
Sowohl das Portal hochschulkompass.de als auch studienwahl.de<br />
zeigen an, welche Studiengänge zulassungsbeschränkt<br />
sind und welches Verfahren zum<br />
Einsatz kommt. In der Suchfunktion kannst du Studi-<br />
52
EU|FH – Hochschule für<br />
Gesundheit, Soziales und<br />
Pädagogik: Studiere dual für<br />
(d)eine erfüllte und sichere<br />
Zukunft<br />
Komm mit<br />
uns die Welt<br />
retten.<br />
Wenn du dir einen Beruf wünschst, der dein<br />
Leben mit Sinn erfüllt, ohne dass du auf der<br />
Karriereleiter zurücktreten musst, könnte ein<br />
<strong>Studium</strong> an der EU|FH genau das Richtige für<br />
dich sein.<br />
Jetzt<br />
informieren!<br />
Die EU|FH ist die einzige private Hochschule, die<br />
auf die Bereiche Gesundheit, Soziales und Pädagogik<br />
spezialisiert ist. Mit dieser Spezialisierung<br />
und als Teil der Klett Gruppe, eines der größten<br />
Bildungsunternehmen Deutschlands, setzt sich<br />
die Hochschule aktiv für eine gesunde, soziale<br />
und lebenswerte Zukunft ein. Ihr Ziel ist es, quali<br />
昀 zierte und engagierte Nachwuchs- und Fachkräfte<br />
in systemrelevanten Berufen auszubilden<br />
und dem anhaltenden Personalmangel und Fachkräfteengpass<br />
so aktiv entgegenzuwirken.<br />
Hochschule für<br />
Gesundheit | Soziales | Pädagogik<br />
An ihren vier Campus in Berlin, Köln, Rheine und<br />
Rostock bietet die EU|FH verschiedene Bachelorund<br />
Masterstudiengänge an. Du hast die Wahl<br />
zwischen neun dualen Studiengängen, darunter<br />
Ergotherapie, Grundschulpädagogik, Soziale Arbeit<br />
sowie Sport- und Ernährungscoach.<br />
Dual zu studieren bedeutet: <strong>Ausbildung</strong> und <strong>Studium</strong><br />
in einem. Am Campus und in digitalen Vorlesungen<br />
wird dir das Theoriewissen vermittelt –<br />
in Unternehmen sowie in Skills Labs und internen<br />
Lehrpraxen am Campus sammelst du praktische<br />
Erfahrungen. Theorie und Praxis werden so miteinander<br />
kombiniert, dass du auf deinen späteren<br />
Berufsalltag bestmöglich vorbereitet bist.<br />
Hier 昀 ndest du alle weiteren Informationen zu<br />
deinem dualen <strong>Studium</strong> an der EU|FH:<br />
eufh.de
STUDIUM<br />
engänge nach unterschiedlichen Zulassungsverfahren<br />
filtern. Wenn du einen interessanten Studiengang entdeckt<br />
hast, solltest du darüber hinaus unbedingt auch<br />
die Website der jeweiligen Hochschule besuchen, um<br />
weitere Informationen über die Bewerbung und Zulassung<br />
zu bekommen.<br />
Auswahlkriterien erfüllen,<br />
Auswahlverfahren meistern<br />
Ob der gewünschte Studiengang am DoSV (Dialogorientiertes<br />
Serviceverfahren) teilnimmt, erfährst du auf<br />
der Website der jeweiligen Hochschule. Ist dies der Fall,<br />
musst du dich zuerst auf hochschulstart.de registrieren,<br />
wo du eine Bewerber-ID sowie eine Bewerber-Authentifizierungs-Nummer<br />
(BAN) erhältst. Die Hochschule<br />
legt fest, ob du dich im nächsten Schritt direkt über das<br />
Portal der Hochschule oder bei hochschulstart.de bewerben<br />
musst. Wichtig ist in jedem Fall, dass die Unterlagen<br />
fristgerecht bei der Hochschule eingehen. Auf<br />
hochschulstart.de kannst du den Bearbeitungsstand<br />
deiner Bewerbungen verfolgen. Wenn du Zulassungsangebote<br />
bekommst und eines gleich annimmst, scheidest<br />
du aus dem weiteren Bewerbungsverfahren aus.<br />
Du kannst aber auch auf weitere Angebote warten und<br />
die dir unterbreiteten nach Prioritäten sortieren. Nach<br />
Abschluss der zweiten Koordinierungsphase werden<br />
die noch verfügbaren Studienplätze per Los vergeben.<br />
Unter anderem Medizin, Tiermedizin, Zahnmedizin<br />
und Pharmazie vergeben die Studienplätze nach 3 Quoten:<br />
30% über die Abiturnote, 10% über zusätzliche Eignungsquote<br />
(ZEQ) und 60% über das Auswahlverfahren<br />
der Hochschule (AdH). Die Auswahlkriterien<br />
sind dabei unterschiedlich. Dazu können etwa Einzelnoten<br />
gehören oder Medizinertests wie der Test für<br />
Medizinische Studiengänge (TMS) oder das Hamburger<br />
Auswahlverfahren für medizinische Studiengänge<br />
(HAM-Nat). Auch eine abgeschlossene Berufs- ausbildung,<br />
ein Auswahlgespräch oder Motivationsschreiben<br />
sowie das Abschneiden im Wettbewerb „Jugend<br />
forscht“ können sich auf das Ergebnis auswirken.<br />
Immer häufiger werden auch fachspezifische Studierfähigkeitstests<br />
verlangt, etwa für das Lehramtsstudium.<br />
Im Einzelfall können auch Auswahlgespräche an der<br />
Hochschule stattfinden. Auf hochschulstart.de sind die<br />
Kriterien übersichtlich aufgelistet. Am Auswahlverfahren<br />
nehmen diejenigen Bewerber teil, die in der Abiturbesten-<br />
oder zusätzlichen Eignungsquote nicht zugelassen<br />
wurden. Es gilt also, die Wunsch-Unis klug auszuwählen.<br />
Einige Unis verlangen zusätzlich eine gesonderte<br />
Übersendung von Unterlagen. Wenn du mehrere<br />
Zusagen bekommst, hast du die Qual der Wahl. Nach<br />
deiner Entscheidung solltest du die anderen Plätze fairerweise<br />
bei den Hochschulen absagen, damit sie im<br />
Rahmen des Nachrückverfahrens automatisch an andere<br />
Studienbewerber vergeben werden können<br />
Alternativen finden<br />
Du hast keine Zusage für einen Studienplatz bekommen?<br />
Dann kannst du einerseits das Nachrück- und<br />
Losverfahren abwarten oder dich für einen anderen, zulassungsfreien<br />
Studiengang entscheiden. Es lohnt sich<br />
auch, zwischen dem 1. August und dem 31. Oktober<br />
einen Blick auf die Seite www.freie-studienplaetze.de<br />
zu werfen. Die Plattform der Stiftung für Hochschulzulassung<br />
und der Hochschulrektorenkonferenz listet Studienplätze<br />
in zulassungsbeschränkten Studiengängen<br />
auf, die nach dem Nachrückverfahren noch frei sind.<br />
Alternativ ist es sinnvoll, sich eine <strong>Ausbildung</strong> im gleichen<br />
Bereich zu suchen. Wer z.B. Medienproduktion<br />
studieren möchte, für den eignet sich etwa eine <strong>Ausbildung</strong><br />
zum Mediengestalter Digital und Print. Für manche<br />
Studienplätze wird wie bereits erwähnt ein<br />
Berufspraktikum verlangt, das man (z.T.) schon vor<br />
dem <strong>Studium</strong> absolvieren sollte. Du kannst also auch<br />
auf diesem Weg etwas für dein <strong>Studium</strong> tun. Auch ein<br />
gut überlegter Auslandsaufenthalt zur Überbrückung<br />
kann dich bei deiner beruflichen Orientierung weiterbringen.<br />
Fremdsprachenkenntnisse und interkulturelle<br />
Erfahrungen sind nicht nur ein Plus im Lebenslauf, sondern<br />
wirken sich auch positiv auf deine Persönlichkeit aus.<br />
An der Hochschule einschreiben<br />
Neben dem Nachweis der Hochschulzugangsberechtigung<br />
brauchst du für die Einschreibung einen Krankenversicherungs-<br />
nachweis, den Zulassungsbescheid und<br />
– falls gefordert – Belege über Praktika, Fremdsprachenkenntnisse<br />
oder das Bestehen eines Eignungstests.<br />
Manche Hochschulen verlangen auch bei zulassungsfreien<br />
Studiengängen eine Vorabanmeldung vor der eigentlichen<br />
Immatrikulation.<br />
Informiere dich unbedingt rechtzeitig auf der<br />
Homepage der Hochschule!<br />
54
WEITERBILDUNG<br />
STUDIENABSCHLÜSSE<br />
VERSCHIEDENE WEGE IN DIE AKADEMIKER-LAUFBAHN<br />
Mit der Entscheidung für einen Studiengang legt ihr<br />
gleichzeitig fest, welchen Studienabschluss ihr erhaltet.<br />
Euren Studienabschluss erwerbt ihr entweder<br />
aufgrund einer Hochschulprüfung, einer Staatsprüfung<br />
oder einer kirchlichen Prüfung. Studiengänge,<br />
die mit einer Hochschulprüfung abgeschlossen<br />
werden, sind mit der Verleihung eines<br />
akademischen Grades verbunden. Hierzu zählen<br />
der Bachelor- und Mastergrad, der Diplomgrad<br />
sowie der Magistergrad.<br />
Bachelor<br />
Mit dem Bachelor - an einigen Hochschulen auch Bakkalaureus<br />
genannt - wird der erste berufsbefähigende<br />
Abschluss bzw. akademische Grad erworben, der nach<br />
erfolgreich bestandener Prüfung von den Hochschulen<br />
verliehen wird. Die Regelstudienzeit in den Bachelorstudiengängen<br />
beträgt mindestens drei und höchstens<br />
vier Jahre. Die häufigsten Bachelorgrade sind Bachelor<br />
of Arts, Bachelor of Science & Bachelor of Engineering.<br />
Master<br />
Studiengänge, die mit dem Master abschließen, setzen<br />
in der Regel einen ersten berufsbefähigenden Studienabschluss<br />
voraus und bauen daher häufig auf vorangegangene<br />
Bachelorstudiengänge auf. Nach Abschluss<br />
eines Masterstudienganges wird euch nach erfolgreich<br />
bestandener Prüfung von der Hochschule der Mastergrad<br />
- an einigen Hochschulen auch Magistergrad - verliehen.<br />
Der Mastergrad ist ein weiterer berufsbefäh-<br />
56
STUDIUM<br />
igender Abschluss. Die Regelstudienzeit beträgt mindestens<br />
ein Jahr und höchstens zwei Jahre. Die häufigsten<br />
Mastergrade sind Master of Arts, Master of Science<br />
und Master of Engineering.<br />
Staatsexamen<br />
Studiengänge mit dem Abschluss Staatsexamen studieret<br />
ihr an einer Universität, die Abschlussprüfungen<br />
werden jedoch von staatlichen Prüfungsausschüssen<br />
abgenommen. Das <strong>Studium</strong> der Human-, Zahn- und<br />
Tiermedizin, Rechtswissenschaft, Pharmazie, und der<br />
Lebensmittelchemie sowie das <strong>Studium</strong> einiger Lehrämter<br />
schließen mit Staatsexamen ab.<br />
Diplomgrad<br />
Der Diplomgrad wird aufgrund einer Hochschulprüfung<br />
nach Abschluss eines Diplomstudiengangs verliehen.<br />
Der Diplomgrad wird immer mit Angabe der<br />
Fachrichtung erteilt, z.B. Diplom-Chemiker/-in, Diplom-Physiker/-in<br />
etc. Die Diplomgrade, die an einer<br />
Fachhochschule erworben werden, müssen mit dem<br />
Zusatz (FH) geführt werden. Die meisten Diplomstudiengänge<br />
laufen aus. Das bedeutet, dass ihr euch nicht<br />
mehr in das erste Semester einschreiben könnt.<br />
Magistergrad<br />
Wie bei den Diplomstudiengängen, laufen die meisten<br />
neunsemestrigen Magisterstudiengänge ebenfalls aus.<br />
Der mit dem Magisterstudium verbundene Magistergrad<br />
wird von Universitäten angeboten und verliehen.<br />
Der Magistergrad, den ihr nach Abschluss eines weiterführenden<br />
<strong>Studium</strong>s erwerbt, ist dem Mastergrad<br />
gleichgestellt und nicht mit dem neunsemestrigen Magisterstudiengang<br />
zu verwechseln. Der meistverliehene<br />
Magistergrad ist der Magister Artium (M.A.).<br />
Weitere Studienabschlüsse<br />
Neben den genannten Studienabschlüssen könnt ihr in<br />
einigen Studiengängen auch andere Abschlüsse erwerben.<br />
So könntihr z.B. ein künstlerisches <strong>Studium</strong> mit<br />
einer künstlerischen Abschlussprüfung oder einen<br />
theologischen Studiengang mit einer kirchlichen Prüfung<br />
abschließen. Bei einigen wenigen Studiengängen<br />
ist eine klassische Abschlussprüfung nicht vorgesehen.<br />
57
STUDIUM<br />
WELCHER HOCHSCHULTYP PASST ZU MIR<br />
EIN ÜBERBLICK ÜBER DIE VERSCHIEDENEN MÖGLICHKEITEN ZU STUDIEREN<br />
Uni, Fachhochschule, Berufsakademie: Hochschulen<br />
tragen viele verschiedene Bezeichnungen.<br />
Hier stellen wir dir verschiedene Hochschultypen<br />
vor und erklären dir, welche Vor- und<br />
Nachteile die verschiedenen Optionen bieten.<br />
Universität<br />
Unis bieten im Gegensatz zu anderen Hochschulen<br />
das gesamte Spektrum von Sprachen, Geistes- und<br />
Sozialwissenschaften über Medizin, Jura, Sport und<br />
Wirtschaft bis zu Natur- und Ingenieurwissenschaften.<br />
Im Vergleich zur Fachhochschule sind viele Uni-<br />
Studiengänge eher wissenschaftlich ausgerichtet und<br />
bereiten nicht unbedingt ein spezifisches Berufsbild<br />
vor, sondern führen die Studenten lediglich grob in<br />
eine bestimmte berufliche Richtung. An der Uni bist<br />
du also richtig, wenn dein wichtigstes Ziel nicht das<br />
Turbo-<strong>Studium</strong> ist, das dich möglichst schnell zum<br />
ersten Job führt. Insbesondere dann, wenn du gerne<br />
wissenschaftlich arbeiten, nach dem Bachelor noch<br />
einen Master machen und vielleicht sogar promovieren<br />
möchtest, sollte eine Uni deine erste Wahl sein.<br />
Technische Universität (TU)<br />
Technische Universitäten (TU) gehören zu den „richtigen”<br />
Universitäten. Mit dem Zusatz im Namen machen<br />
sie lediglich darauf aufmerksam, dass ihr Angebot<br />
an naturwissenschaftlichen und ingenieurwissenschaftlichen<br />
Fächern besonders groß ist. Einige TUs bieten<br />
sogar keine oder nur sehr wenige Fächer aus den Geistes-,<br />
Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an. TU-Absolventen<br />
genießen bei vielen Arbeitgebern aus der<br />
Industrie aufgrund ihrer intensiven technischen oder<br />
naturwissenschaftlichen <strong>Ausbildung</strong> einen guten Ruf.<br />
Fachhochschule (FH)<br />
Fachhochschulen (FH) sind die praxisorientierte Alternative<br />
zu Universitäten. Die Studieninhalte sind so<br />
angelegt, dass die Studierenden gezielt auf ihren späteren<br />
Beruf vorbereitet werden - häufig hört man in diesem<br />
Zusammenhang den Begriff „anwendungsorientiert”.<br />
Dazu passt, dass viele der Dozenten und Professoren<br />
aus der Praxis kommen und den Studierenden<br />
daher aus erster Hand Einblicke in Arbeitsabläufe von<br />
Unternehmen vermitteln können. Viele Fachhochschulen<br />
nennen sich übrigens inzwischen nur noch „Hochschule”<br />
oder „University of Applied Sciences”. Die<br />
Gründe dafür haben in den meisten Fällen mit dem<br />
Marketing zu tun - am Fächerangebot und am Status,<br />
eine Fachhochschule im Sinne des Hochschulrahmengesetzes<br />
zu sein, ändert der Name jedoch nichts.<br />
Private Hochschule<br />
Private Hochschulen werden nicht von Staat oder Kirche,<br />
sondern einem privaten Träger verwaltet. Ihre Abschlüsse<br />
sind jedoch in aller Regel staatlich anerkannt.<br />
Die meisten Hochschulen in privater Trägerschaft in<br />
Deutschland sind Fachhochschulen. Es gibt jedoch<br />
auch einige private Universitäten und Kunsthochschulen.<br />
Im Gegensatz zu staatlichen und kirchlichen Hochschulen<br />
müssen Studierende an Privathochschulen fürs<br />
<strong>Studium</strong> bezahlen. Die Kosten variieren dabei stark.<br />
Duale Hochschule /Berufsakademie<br />
In einigen Bundesländern gibt es Bildungseinrichtungen,<br />
die sich auf Duale Studiengänge spezialisiert<br />
haben, in denen Theorie und Praxis miteinander verknüpft<br />
werden. Die angebotenen Studiengänge und die<br />
Abschlüsse, die man an diesen Hochschulen verliehen<br />
bekommt, sind ganz verschieden: Einige Institutionen<br />
verleihen die akademischen Grade Bachelor und Master,<br />
an anderen Standorten gelten die Abschlüsse nicht<br />
als akademische Grade, sondern als „staatliche Abschlüsse”.<br />
Sie ermöglichen jedoch dieselben beruflichen<br />
Perspektiven wie Abschlüsse „normaler” Hochschulen.<br />
Neben diesen bekannten Hochschultypen kannst du<br />
deinen Studienabschluss auch an Pädagogischen Hochschulen,<br />
Verwaltungsfachhochschulen, Theologischen<br />
Hochschulen oder Kunsthochschulen erarbeiten.<br />
Neun staatliche Hochschulen in Schleswig-Holstein<br />
Christian-Albrechts-Universität Kiel, Unis Flensburg &<br />
Lübeck, Musikhochschule Lübeck, Muthesius Kunsthochschule<br />
Kiel, staatliche Hochschule Flensburg,<br />
staatliche Fachhochschulen Heide & Kiel, TU Lübeck<br />
58
STUDIUM<br />
NEUER DUALER STUDIENGANG SOZIALE ARBEIT<br />
In diesem Jahr bietet<br />
die Duale Hochschule<br />
Schleswig-Holstein<br />
(DHSH) neben dem<br />
den dualen Studiengängen<br />
Betriebswirtschaftslehre<br />
und Wirtschaftsinformatik<br />
in<br />
Lübeck erstmals auch<br />
einen dualen Studiengang<br />
Soziale Arbeit an. Dieses im Land einmalige<br />
duale Studienmodell, bei dem sich Phasen in Partnerunternehmen<br />
mit Einheiten an der Hochschule<br />
abwechseln, ermöglicht es Studierenden, innerhalb<br />
von dreieinhalb Jahren einen Bachelorabschluss zu<br />
erlangen und zugleich die Berechtigung, die Berufsbezeichnung<br />
Sozialarbeiter/-in bzw. Sozialpädagoge/-in<br />
zu tragen.<br />
„Es gibt sowohl einen hohen Fachkräftebedarf in sozialen<br />
Berufen im Land als auch eine hohe Nachfrage<br />
von Studierenden nach einem solchen <strong>Studium</strong>“, sagt<br />
Prof. Dr. Martin Reckenfelderbäumer, Präsident der<br />
DHSH. „Daher haben wir uns entschlossen, einen<br />
neuen Fachbereich Soziale Arbeit an unserer Hochschule<br />
einzurichten, um diese Lücke zu schließen“,<br />
erläutert Reckenfelderbäumer. Für den Start seien<br />
zunächst 40 Studienplätze in Kiel geplant, die Praxisphasen<br />
finden in den jeweiligen Partnerunternehmen<br />
vor Ort im gesamt Land statt.<br />
Neben Methoden und Handlungsfeldern der Sozialen<br />
Arbeit stehen beispielsweise Pädagogik, Psychologie<br />
oder Gesundheitswissenschaften im Mittelpunkt<br />
des <strong>Studium</strong>s, das mit dem akademischen<br />
Grad Bachelor of Arts (B. A.) Soziale Arbeit abgeschlossen<br />
wird. Zusätzliche Wahlpflichtmodule wie<br />
unter anderem Sozialmanagement, Präventions- und<br />
Schutzkonzepte aber auch Digitalisierung und künstliche<br />
Intelligenz ermöglichen weitere Vertiefungen.<br />
Weitere Informationen unter www.dhsh.de<br />
59
Foto: Timo Wilke/Studentenwerk<br />
MIT RÜCKENWIND DURCHSTARTEN<br />
NIEDERSÄCHSISCHE STUDIERENDENWERKE FÖRDERN UND BERATEN STUDIERENDE<br />
Die niedersächsischen Studierenden- bzw. Studentenwerke<br />
fördern und beraten Studierende in wirtschaftlicher,<br />
gesundheitlicher, sozialer und kultureller<br />
Hinsicht.<br />
Dort könnt ihr zum Beispiel BAföG beantragen – oder<br />
euch zunächst über euren BAföG-Anspruch informieren<br />
und zu Fragen der Studienfinanzierung beraten lassen.<br />
Die Studierendenwerke betreiben Wohnheime,<br />
sorgen mit ihren Mensen und Cafeterien für das leibliche<br />
Wohl und unterstützen Studierende mit Kind z. B.<br />
bei der Betreuung ihrer Kinder mit eigenen Kindertagesstätten.<br />
Darüber hinaus können Studierende die Sozialberatung,<br />
Rechtsberatung und psychosoziale Beratung<br />
der Studierendenwerke in Anspruch nehmen,<br />
sowie besondere Angebote für Studierende mit Handicap<br />
oder chronischen Erkrankungen.<br />
Studentenwerk Göttingen<br />
Platz der Göttinger Sieben 4 • 37073 Göttingen<br />
info@studentenwerk-goettingen.de<br />
Hochschulen:<br />
HAWK Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen,<br />
Universität Göttingen, Private Hochschule Göttingen<br />
Studentenwerk <strong>Hannover</strong><br />
Jägerstr. 5 • 30167 <strong>Hannover</strong><br />
info@studentenwerk-hannover.de<br />
Hochschulen: Hochschule für Musik, Theater und<br />
Medien <strong>Hannover</strong>, Leibniz Universität <strong>Hannover</strong>, Medizinische<br />
Hochschule <strong>Hannover</strong>, Stiftung Tierärztliche<br />
Hochschule <strong>Hannover</strong>, Hochschule <strong>Hannover</strong>,<br />
Fachhochschule für die Wirtschaft <strong>Hannover</strong><br />
Studentenwerk Oldenburg<br />
Uhlhornsweg 49-55 • 26129 Oldenburg<br />
info@sw-ol.de<br />
Hochschulen: Universität Oldenburg, Jade Hochschule,<br />
Hochschule Emden/Leer<br />
Studentenwerk Osnabrück<br />
Ritterstr. 10 • 49074 Osnabrück<br />
info@sw-os.de<br />
Hochschulen: Universität Osnabrück, Universität<br />
Vechta, Hochschule Osnabrück, Private Hochschule<br />
für Wirtschaft und Technik<br />
Studierendenwerk OstNiedersachsen<br />
Katharinenstr. 1 • 38106 <strong>Braunschweig</strong><br />
info@stw-on.de<br />
Hochschulen: Technische Universität <strong>Braunschweig</strong>,<br />
Hochschule 21, Hochschule für Bildende Künste<br />
<strong>Braunschweig</strong>, Technische Universität Clausthal, Universität<br />
Hildesheim, HAWK Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen,<br />
Leuphana Universität<br />
Lüneburg, Ostfalia Hochschule<br />
60
STUDIUM<br />
SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM BAFÖG<br />
DIE WICHTIGSTEN FRAGEN UND ANTWORTEN RUND UM DEN BAFÖG-ANTRAG<br />
„Ich bekomme ja eh nichts!“ – das ist ein weit verbreiteter<br />
Irrtum. Ob man berechtigt ist, wird mithilfe<br />
eines komplizierten Schlüssels errechnet.<br />
Deshalb sind Online-Rechner nicht unbedingt<br />
aussagekräftig. Nur persönliche Beratung und<br />
der Antrag an sich können den Anspruch klären.<br />
Woher bekomme ich den Antrag?<br />
Der Antrag besteht aus mehreren Formblättern. Die<br />
bekommst du bei den Ämtern für <strong>Ausbildung</strong>sförderung<br />
an deiner Hochschule oder aber im Internet<br />
unter www.bafoeg.de. Dort findet sich auch eine kostenlose<br />
Hotline zur Beratung.<br />
Wonach richtet sich der Anspruch?<br />
Bei der Berechnung des BAföGs ist u.a. das persönliche<br />
Vermögen zum Zeitpunkt der Antragstellung entscheidend.<br />
Der Freibetrag für den Studierenden selbst beträgt<br />
7.500 Euro. Der Kontoauszug muss aber aktuell<br />
sein. Auch das eigene Auto wird mit vollem Wert angerechnet,<br />
ebenso Bausparverträge und Geldanlagen, die<br />
auf den eigenen Namen laufen. Bei größeren Anschaffungen<br />
vor Antragstellung muss der Beleg aufgehoben<br />
werden. Übrigens nützt es nichts, Vermögen auf Dritte,<br />
zum Beispiel die Eltern, zu übertragen, wenn du dafür<br />
keine Gegenleistung erhalten hast – es wird trotzdem<br />
in vollem Umfang angerechnet. Neben dem eigenen<br />
Vermögen wird aber vor allem das Einkommen der Eltern<br />
zugrunde gelegt. Hier ist das Einkommen aus dem<br />
vorletzten Kalenderjahr entscheidend.<br />
Wie hoch ist das BAföG?<br />
Mit bis zu 861 Euro im Monat fördert der Staat Studierende<br />
aktuell. Der individuelle Förderbetrag ist zur<br />
Hälfte ein zinsloses Darlehen, zur Hälfte geschenkt.<br />
Was muss ich im Antrag angeben?<br />
In den Formblättern werden Angaben über die eigene<br />
Person, die Eltern und die Geschwister, zum <strong>Studium</strong>,<br />
zur Wohnsituation und zum eigenen Einkommen abgefragt.<br />
Verlangt wird zudem eine Studienbescheinigung<br />
nach §9 BAföG: Die bekommst du von deiner<br />
Hochschule mit den Semesterunterlagen zugeschickt.<br />
Wann kann ich mit dem Ausfüllen beginnen?<br />
Du solltest schon vor Zusage des Studienplatzes anfangen.<br />
So hast du ausreichend Zeit, Unterlagen und Belege<br />
zu organisieren, etwa eine Bescheinigung zum<br />
Einkommen der Eltern. Auch Schul- oder <strong>Ausbildung</strong>sbescheinigungen<br />
von Geschwistern kannst du bereits<br />
vor Studienbeginn anfordern.<br />
Ab wann wird das Geld ausgezahlt?<br />
Die Auszahlung erfolgt nicht rückwirkend ab Studienbeginn,<br />
sondern frühestens ab dem Monat der Antragstellung.<br />
Dabei zählt der Tag, an dem der Antrag beim<br />
Amt eingeht. Die reine Bearbeitungszeit beim Amt<br />
kann mehrere Monate beanspruchen.<br />
Für wie lange wird BAföG bewilligt?<br />
In der Regel wird BAföG für ein Jahr bewilligt und<br />
jedes Jahr, nach Einreichen des Weiterförderungsantrages,<br />
neu berechnet.<br />
Wie funktioniert die Rückzahlung?<br />
Egal, wie hoch und wie lange du BAföG bekommen<br />
hast: Du musst nicht mehr als 10.000 Euro an Staatsdarlehen<br />
zurückzahlen. Die Rückzahlung beginnt frühestens<br />
fünf Jahre nach Ende der Förderung, dabei hast<br />
du 20 Jahre im Standardfall Zeit für die Rückzahlung.<br />
Du kannst deine BAföG-Schulden auf einmal oder in<br />
dreimonatigen Raten begleichen. Ein Nachlass von<br />
50% funktioniert allerdings nur noch, wenn du dein<br />
BAföG auf einen Schlag zurückzahlst.<br />
Weitere Finanzierungsmöglichkeiten:<br />
Im Idealfall unterstützen dich deine Eltern gerne und<br />
freiwillig. Sie sind darüberhinaus aber auch bis zur Beendigung<br />
deiner <strong>Ausbildung</strong> oder deines <strong>Studium</strong>s<br />
(Regelstudienzeit) dazu verpflichtet. In der Regel sind<br />
es ähnlich wie beim BAföG 860 Euro im Monat. Der<br />
Staat füllt gegebenenfalls mit BAföG auf. Über einen<br />
Nebenjob darfst du 9408 Euro im Jahr dazu verdienen<br />
ohne Einkommenssteuer zahlen zu müssen. Alternative<br />
wäre ein Studienkredit bei einer Bank, der allerdings<br />
mit Zinsen zurückgezahlt werden muss. Infos über<br />
Stipendien finden sich unter www.stipendienlotse.de<br />
61
<strong>Studium</strong> mit Zukunft<br />
Informiere dich jetzt über unsere Studienangebote aus mehr<br />
als 40 Bachelor- und Masterstudiengängen an sechs Fachbereichen.<br />
Informiere dich unter<br />
www.fh-kiel.de/<br />
deinezukunft
STUDIUM MIT PERSPEKTIVE<br />
AN DER FACHHOCHSCHULE KIEL<br />
Foto: Patrick Knittler<br />
Die FH Kiel ist die größte und vielseitigste Hochschule<br />
in Schleswig-Holstein. Mit praxisnaher<br />
Lehre und moderner Ausstattung erwarten euch<br />
ideale Voraussetzungen für eine zukunftsgewandte<br />
<strong>Ausbildung</strong> und einen erfolgreichen Einstieg<br />
ins Berufsleben.<br />
Es gibt viele gute Gründe, für ein <strong>Studium</strong> an der FH<br />
Kiel. An den sechs Fachbereichen Agrarwirtschaft,<br />
Informatik und Elektrotechnik, Maschinenwesen,<br />
Medien, Soziale Arbeit und Gesundheit und Wirtschaft<br />
sowie dem Institut für Bauwesen werden euch<br />
mehr als 40 Studiengänge geboten – viele davon zulassungsfrei.<br />
Die Spanne reicht von Angewandter<br />
Kommunikationswissenschaft über Data Science,<br />
Landwirtschaft und Physiotherapie bis hin zu Wirtschaftsinformatik.<br />
Als Hochschule für Angewandte Wissenschaften liegt<br />
der Fokus auf der Praxis. Alle Dozentinnen und Dozenten<br />
haben über Jahre praktische Erfahrungen in<br />
ihren Feldern gesammelt und geben dieses Wissen<br />
gerne an euch weiter. Gemeinsam mit Kommilitoninnen<br />
und Kommilitonen überprüft und vertieft ihr<br />
in in Projekten und Laborübungen euer Wissen.<br />
Durch Praktika in Unternehmen und Institutionen<br />
knüpft ihr schon während des <strong>Studium</strong>s Kontakt zu<br />
möglichen Arbeitgebern und erhaltet ein genaues<br />
Bild davon, was euch in eurem Traumjob erwartet.<br />
Während des <strong>Studium</strong>s an der FH Kiel lernt ihr jedoch<br />
nicht für den späteren Beruf, sondern vor allem<br />
für euer Leben. Während der interdisziplinären Wochen<br />
könnt ihr Einblicke in andere Fachbereiche und<br />
Themen abseits des Lehrplans nehmen – und dabei<br />
Credit Points sammeln. Lernt bei einem Auslandssemester<br />
andere Kulturen kennen oder macht einen<br />
Doppelabschluss. Engagiert euch in einem der zahlreichen<br />
studentischen Projekte, konstruiert zum Beispiel<br />
einen Rennwagen und Segelboote mit, sendet<br />
live im Campusradio oder organisiert gemeinsam die<br />
größte studentische Job-Messe im Norden. Der Campus<br />
an der Schwentine bietet mit Mensa, Hochschulsport<br />
und Bunker-Kino viele Möglichkeiten, neue<br />
und interessante Menschen kennenzulernen.<br />
Schaut euch auch online unter www.fh-kiel.de/<br />
deinezukunft um und macht euch selbst ein Bild.<br />
Gerne könnt ihr euch Info-Material über die FH Kiel<br />
schicken lassen. Das Team der Zentralen Studienberatung<br />
beantwortet euch alle eure Fragen zum Studienangebot<br />
sowie zu den erforderlichen Voraussetzungen<br />
und Abschlüssen - denn viele Bildungswege<br />
führen an die FH Kiel.<br />
@fachhochschule_kiel<br />
@FHKiel<br />
@fh_kiel<br />
Studycheck: @fh-kiel<br />
63
STUDIUM<br />
HOCHSCHUL-ABC<br />
Auch das Bildungswesen hat sein Fachchinesisch.<br />
Wer seinen Berufsweg plant, trifft auf viele Begriffe,<br />
die nicht vertraut sind. Um beim ersten Kontakt mit<br />
der Hochschule und dem Studienumfeld die Orientierung<br />
zu erleichtern, findet ihr hier eine Auswahl<br />
von Begriffen, über die man als Studienanfänger<br />
oder Studienanfängerin häufig stolpert.<br />
AStA – Allgemeiner Studierendenausschuss<br />
An den Hochschulen können Studierendenschaften –<br />
zumeist als Körperschaften des öffentlichen Rechts –<br />
gebildet werden, die über Selbstverwaltungsrechte verfügen<br />
und die Interessen der Studierenden vertreten.<br />
Das ausführende Organ der Studierendenschaft ist der<br />
AStA, der die Studierenden nach außen vertritt und<br />
dessen Vertreter/-innen vom Studentenparlament<br />
(StuPa) gewählt werden.<br />
Akademisches Viertel c.t./s.t.<br />
C.t. ist die Abkürzung für „cum tempore“ (lat. „mit<br />
Zeit“). Das heißt, Lehrveranstaltungen fangen eine<br />
Viertelstunde später an als angegeben – meistens jedoch<br />
ohne spezielle Ankündigung im Vorlesungsverzeichnis.<br />
Dies ist der „Normalfall“. Es sei denn, du<br />
findest eine Zeitangabe mit dem Zusatz s.t. („sine tempore“,<br />
lat. „ohne Zeit“). Das bedeutet, dass die<br />
Veranstaltung pünktlich beginnt.<br />
Auditorium maximum (Audimax)<br />
Größter Hörsaal einer Hochschule.<br />
Belegen<br />
Damit ist der erfolgreiche Besuch einer Lehrveranstaltung<br />
gemeint. Die meisten Hochschulen haben ein digitales<br />
Hochschulsystem. Dort werden die belegten<br />
Veranstaltungen sowie die abgelegten Prüfungen dokumentiert.<br />
So soll gewährleistet werden, dass der/die<br />
Studierende alle erforderlichen Veranstaltungen auch<br />
wirklich besucht hat.<br />
Campus<br />
Hochschulgelände<br />
Duales <strong>Studium</strong><br />
So nennt man die Kombination von Hochschulstudium<br />
und betrieblicher Praxis. Duale Studiengänge<br />
werden von Universitäten, Fachhochschulen, der Dualen<br />
Hochschule und Berufsakademien angeboten.<br />
ECTS<br />
Das European Credit Transfer System vereinfacht die<br />
gegenseitige Anerkennung von erbrachten Studienund<br />
Prüfungsleistungen, z.B. wenn Teile des <strong>Studium</strong>s<br />
an einer ausländischen Partnerhochschule oder einer<br />
anderen inländischen Hochschule absolviert werden.<br />
Den einzelnen Lehrveranstaltungen bzw. Studien- und<br />
64
STUDIUM<br />
Prüfungsleistungen wird hierzu eine bestimmte Anzahl Post oder online im Immatrikulationsamt/Studierendensekretariat<br />
eingereicht werden.<br />
von Anrechnungspunkten (Credit Points) zugeordnet.<br />
Bei einem Wechsel können diese an die neue Hochschule<br />
übertragen werden.<br />
Hochschulen gliedern sich in Fachbereiche und Fakultäten<br />
bzw. Departments, die die Lehre und Forschung<br />
für verschiedene, inhaltlich verwandte Studienfächer<br />
ordnen und organisieren. Fakultäten nennen sich vor<br />
Aus dem Lateinischen stammende Bezeichnung für<br />
allem die traditionellen, sehr weit gefassten Grundeinheiten<br />
von Universitäten, z.B. Philosophische oder Ma-<br />
Mitstudierende.<br />
thematisch-naturwissenschaftliche Fakultät.<br />
Vom Studentenwerk betriebene Kantine, die Studierenden<br />
und Mitarbeiter(inne)n der Hochschule preiswertes<br />
Essen anbietet.<br />
Studiengebiet, dem ein bestimmter Abschluss zugeordnet<br />
ist, etwa dem Fachgebiet Ingenieurwesen der Grad<br />
Bachelor of Engineering. Fachrichtungen untergliedern<br />
sich in Studiengänge, d.h. man studiert also z.B. nicht<br />
Unter Numerus clausus, abgekürzt NC, versteht man<br />
Ingenieurwesen, sondern Chemieingenieurwesen, Maschinenbau<br />
usw.<br />
Einschränkungen der Zulassung an Schulen, Hochschulen<br />
und Universitäten.<br />
Dem ersten Semester eines <strong>Studium</strong>s vorgeschaltete<br />
Organisation der Studierenden eines Fachbereichs.<br />
Lehrveranstaltungen, auch Vorkurs genannt. Es dient<br />
Einmal im Jahr wird eine Fachschaftsvertretung gewählt.<br />
der Vermittlung von Vorkenntnissen, die nicht generell<br />
Bestandteil der schulischen Vorbildung sind, die man<br />
aber für den gewählten Studiengang von Anfang an<br />
braucht, z.B. vertiefte Mathematikkenntnisse für ingenieurwissenschaftliche<br />
Studiengänge.<br />
Semester, in denen ein/-e Studierende/-r in ein und<br />
demselben Studiengang immatrikuliert war. Urlaubssemester<br />
sind keine Fachsemester, werden aber als<br />
Hochschulsemester gezählt.<br />
In der Prüfungsordnung für den einzelnen Studiengang<br />
festgelegte Zeit, in der das <strong>Studium</strong> erfolgreich zum Abschluss<br />
gebracht werden kann und sollte.<br />
<strong>Studium</strong>, das mit dem Erwerb einer Hochschulzugangsberechtigung<br />
aufgenommen werden kann und zu<br />
einem ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss<br />
führt (z.B. Bachelor, Diplom). Im Gegensatz zu sich Studierende rückmelden, wenn sie im nächsten Se-<br />
Am Ende der Vorlesungszeit eines Semesters müssen<br />
„postgradualen" Studienangeboten wird kein abgeschlossenes<br />
<strong>Studium</strong> für die Zulassung vorausgesetzt. durch die Überweisung des Semesterbeitrages für das<br />
mester weiterstudieren wollen. Das geschieht meist<br />
kommende Semester. Wer die Rückmeldung versäumt,<br />
kann exmatrikuliert werden, d.h. seine Hochschul-Mitgliedschaft<br />
verlieren.<br />
Einschreibung in die Liste der Studierenden für einen<br />
bestimmten (Teil-)Studiengang. Für zulassungsbeschränkte<br />
Studiengänge braucht man dazu den Zulassungsbescheid.<br />
Der Immatrikulationsantrag muss<br />
fristgerecht und – je nach Hochschule – persönlich, pe r Benennt meist die Ausrichtung auf ausgewählte Fachgebiete<br />
in einer fortgeschrittenen Studienphase. Um-<br />
Fachbereich, Fakultät<br />
Fachrichtung<br />
Fachschaft<br />
Fachsemester<br />
Grundständiges <strong>Studium</strong><br />
Immatrikulation<br />
Interdisziplinäres <strong>Studium</strong><br />
Fächerübergreifendes <strong>Studium</strong>, das Inhalte und Arbeitstechniken<br />
verschiedener Wissenschaftsdisziplinen und<br />
unterschiedliche Fachperspektiven zusammenführt.<br />
Kommilitone/-in<br />
Mensa<br />
N.c. (Numerus clausus)<br />
Propädeutikum<br />
Regelstudienzeit<br />
Rückmeldung<br />
Schein<br />
65
STUDIUM<br />
fang und Intensität des Schwerpunktstudiums sind sehr<br />
unterschiedlich, je nach Studiengang bzw. Hochschule.<br />
Semester<br />
Studienhalbjahr. Das akademische Jahr wird üblicherweise<br />
in ein Wintersemester (WS) und ein Sommersemester<br />
(SS) aufgeteilt. Das Semester umfasst die Vorlesungs-<br />
und die vorlesungsfreie Zeit. An wenigen<br />
Hochschulen (Universitäten der Bundeswehr, Privathochschulen)<br />
ist eine Einteilung in Trimester üblich.<br />
Semesterferien<br />
Vorlesungsfreie Zeiten zwischen den Vorlesungszeiten<br />
der Semester. Oftmals werden auch Prüfungen in dieser<br />
Zeit abgehalten.<br />
Semesterticket<br />
An vielen Hochschulen eingeführtes, preisgünstiges Ticket,<br />
das in Verbindung mit dem Studentenausweis jeweils<br />
für ein Semester in einem bestimmten Gebiet zur<br />
Benutzung von öffentl. Verkehrsmitteln berechtigt.<br />
Seminar<br />
Lehrveranstaltung im <strong>Studium</strong>, die – anders als eine<br />
Vorlesung – auf aktive Mitarbeit der Studierenden<br />
durch Teilnahme am wissenschaftlichen Gespräch und<br />
Verfassen von Seminararbeiten ausgerichtet ist.<br />
Sozialbeitrag<br />
Alle Studierenden müssen jedes Semester einen Sozialbeitrag<br />
für das Studentenwerk zahlen. Der Sozialbeitrag<br />
dient zur Deckung der Kosten für die sozialen<br />
Einrichtungen des Studentenwerks (Mensa, Cafeteria,<br />
Wohnheime etc.). Er ist meist Teil des Semesterbeitrages,<br />
der mit der Rückmeldung zu zahlen ist.<br />
Studiengang<br />
Durch eine Studien- und eine Prüfungsordnung geregeltes<br />
<strong>Studium</strong> eines oder mehrerer Studienfächer, das<br />
zu einem bestimmten, berufsqualifizierenden Abschluss<br />
führt, z.B. Diplom, Bachelor oder Staatsexamen.<br />
Studienplatztausch<br />
Wer wegen einer Zulassungsbeschränkung an einem<br />
anderen als dem gewünschten Hochschulort einen Studienplatz<br />
bekommen hat, kann unter Umständen tauschen:<br />
Man braucht dazu den Zulassungsbescheid,<br />
eine/n Tauschpartner/-in und die Zustimmung der<br />
beiden Hochschulen. Antragsformulare gibt es im Studentensekretariat<br />
der Hochschule. Tauschpartner/-<br />
innen findet man über das Internet (z.B. Stichwort<br />
„Studienplatztausch“).<br />
Studien- und Prüfungsordnungen<br />
Darin werden Aufbau, Inhalt und Umfang eines Studiengangs<br />
geregelt. Die Lektüre lohnt sich: Wer Bescheid<br />
weiß über Zulassungsvoraussetzungen, Fristen für die<br />
Meldung zu Prüfungen, Anrechnung und Anerkennung<br />
anderweitig erworbener Qualifikationen, kann sein<br />
<strong>Studium</strong> effektiv planen.<br />
Studienrichtung<br />
Spezielle fachliche Ausrichtung eines Studiengangs, z.B.<br />
„Konstruktions- oder Fertigungstechnik“ im Studiengang<br />
Maschinenbau bzw. Kulturgeographie oder Physische<br />
Geographie im Studiengang Geographie.<br />
Wahlmöglichkeiten sind von Hochschule zu Hochschule<br />
unterschiedlich.<br />
Vorlesung<br />
Lehrveranstaltung in Form eines Vortrags durch<br />
eine/-n Dozenten/-in in einem Hörsaal.<br />
Vorlesungsverzeichnis<br />
Enthält das gesamte Lehrveranstaltungsangebot der<br />
Hochschule im jeweils anstehenden Semester. Das<br />
kommentierte Vorlesungsverzeichnis einer Fakultät<br />
oder eines Fachbereichs listet die Lehrveranstaltungen<br />
nicht nur auf, sondern informiert auch über Inhalte, Anforderungen,<br />
Literatur usw.<br />
Vorpraktikum<br />
Ein Praktikum, das vor Studienaufnahme abzuleisten<br />
ist. Es können sechs Wochen, aber auch z.B. 26 Wochen<br />
vorgeschrieben sein, je nach Bundesland bzw. Studiengang.<br />
Bei einschlägiger Vorbildung, z.B. fachrichtungsgleichem<br />
Fachoberschulabschluss oder Berufsausbildung,<br />
kann es ganz oder teilweise entfallen.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: Druckdiele Göldenitz, Dorfstraße 23, 23919 Göldenitz / Im gesamten Inhalt ist Werbung enthalten. Fotos: Fotolia<br />
Redaktion: André Vatankhah & Martje-Kristin Behrendt / Anzeigen: André Vatankhah & Lejla Mamedsade/ Druck: Flyeralarm<br />
66
Einstieg für<br />
Schüler (m/w/d)<br />
<strong>Ausbildung</strong><br />
(1.100 €/Monat im 1.Jahr, bei Vollzeit)<br />
Abiprogramm<br />
(1.200 €/Monat in den ersten 6 Monaten, bei Vollzeit)<br />
Duales <strong>Studium</strong><br />
(1.500 €/Monat im 1.Jahr, bei Vollzeit)<br />
Bewirb dich auf jobs.lidl.de<br />
#teamlidl<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form. Wir meinen immer alle Geschlechter<br />
im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.