Unter der Staleke 231, Herbst 2023

HAGEN. Jede Woche pauken
Geflüchtete aus fünf Nationen
beim Verein Nestwerk in Hagen
die deutsche Sprache. Im
Juli folgten sie einer Einladung
des Bundestagsabgeordneten
Daniel Schneider (SPD) nach
Berlin. Begleitet wurden die Besucher
aus dem Cuxland von
dem pensionierten Schulleiter
Günther Thielking, der seit geraumer
Zeit als ehrenamtlicher
Mitarbeiter im „Nestwerk“
Deutschkurse gibt.
In der Bundeshauptstatt erlebte
die Gruppe zwei informative
Tage mit einem abwechslungsreichen
Programm. Nach einem
Besuch im Paul-Löbe-Haus und
einer Fragestunde im Fraktionsraum
der SPD führte der Weg
durch das Reichstagsgebäude
Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Daniel Schneider (5. von rechts) war
der pensionierte Schulleiter Günther Thielking (6. von rechts) mit Geflüchteten aus
5 Nationen zu Gast im Bundestag in Berlin.
Alle Preise sind Abholpreise. Solange der Vorrat reicht.
Ihr Projekt in guten Händen:
Hoch- und Tiefbau
bis in die berühmte Glaskuppel.
Zum Abschluss des Tages
nahmen die Hagener dann auf
der Besuchertribüne Platz, um
eine Debatte im Plenarsaal zu
verfolgen.
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Im Vorfeld hatten einige der
Gäste Daniel Schneider Fragen
gestellt, die von dem Bundestagsabgeordneten
beantwortet
wurden. So wollte Maryna
Mykolaieva wissen, wie die
Zukunft der Menschen aus der
Ukraine hier in Deutschland
aussehe, wenn der Krieg einmal
beendet sein würde. „Viele
von uns sind qualifizierte
Arbeitskräfte. Dürfen wir dann
bleiben, wenn wir eine Arbeitsstelle
gefunden haben?“, lautete
ihre Frage. Der Arzt Dr. Ali
Safaie hatte im Iran 17 Jahre
praktiziert und wünschte sich
nun in der hiesigen Region eine
Arbeitsstelle als Mediziner: „Wie
kann mich die Politik dabei unterstützen,
wenn ich sämtliche
notwendigen Vorgaben erfüllt
habe?“, wollte er gerne wissen.
Daniel Schneider war angetan
von den guten Deutschkenntnissen
der Gäste und versprach
zu helfen, wo es für ihn möglich
sei. Beeindruckt zeigten sich
die Besucher von der Sicherheit
und der Freiheit, die sie in
Deutschland genießen würden.
Sawsan und Saman, zwei
junge Kurden, meinten: „Bei
so kritischen Fragen, wie wir
sie hier im Bundestag stellen
können, wären viele von uns
im Irak, im Iran oder in Russland
sofort verhaftet worden. Das
gefällt uns sehr gut in Deutschland.
Nur die viel zu bürokratischen
Formalien werden oft
zur Last“.
Am zweiten Tag des Besuches
folgte dann noch der Weg zum
Brandenburger Tor, zum Holocaust-Mahnmal
und zum mit
Graffitti besprühten Rest der
Berliner Mauer. So erlebten die
Imposant anzuschauen: Die riesige Glaskuppel
im Bundestag mit 23 Metern
Höhe und 40 Metern Breite. Sie ist von
der Dachterrasse aus über eine Rampe
öffentlich zugänglich und versorgt den
Plenarsaal mit modernster Belichtungstechnik.
Gäste aus der Gemeinde Hagen
deutsche Geschichte zum Anfassen.
Valeria Zadorozhnaya machte
deutlich, was die zwei Tage
in der Bundeshauptstadt für sie
bedeuteten: „Das war spannender
als eine Woche Unterricht in
Geschichte“. s
Ursula Heß
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42 | HERBST 2023
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