Unter der Staleke 231, Herbst 2023

HAGEN. In Kassebruch trafen
sich zum zweiten Mal Geflüchtete
aus allen Krisengebieten
dieser Erde, um sich gemeinsam
mit Einwohnern für den Frieden
stark zu machen. Mit dem internationalen
Friedensymbol aus
Kerzen und ausgeschnittenen
Herzen appellierten die Anwesenden
an die Verantwortlichen,
der Gewalt abzuschwören.
„Das Fest soll einen Beitrag
zum Frieden leisten“, erklärte
Mitorganisator Heino Hüncken
in seiner Begrüßung. Mit ihm
hatten Ingrid Rauner, Kerstin
Grahl, Susanne Kosuch, Günther
Thielking, Frauke Martens
und Hülya Akbiyik ein buntes
Fest organisiert.
Wie das Schicksal den Geflüchteten
mitspielen kann, zeigt
sich am Beispiel von Maryna
Mykolaieva. Die 22 jährige
Ukrainerin fungierte als Dolmetscherin
und übersetzte die
Ansprachen von Hüncken und
dem Schirmherrn der Veranstaltung,
Bürgermeister Andreas
Wittenberg (parteilos) ins Englische.
Die junge Frau stammt
aus Donezk in der Ostukraine
und kam mit ihrer Mutter, ihrer
„Frieden schaffen wir nur gemeinsam“
lautet das Motto des
zweiten Friedensfestes
Für das Organisationsteam begrüßten Heino Hüncken, Dolmetscherin Maryna Mykolaieva
und Schirmherr Bürgermeister Andreas Wittenberg (v.l.n.r.) die Besucher beim
zweiten Fest des Friedens in Kassebruch und freuten sich über die rege Beteiligung.
Schwester und ihrem Kater aus
Kiew nach Deutschland. Die Familie
floh vor dem Krieg, zumal
der Vater schon vor vier Jahren
bei den bürgerkriegsähnlichen
Kämpfen dort gefallen ist. Mykolaieva
war schon in Kiew
Polizistin und möchte auch in
ihrer neuen Heimat Ordnungshüterin
werden. „Dazu besuche
C Andreas Palme
ich derzeit Deutschkurse im
Nestwerk in Hagen und möchte
hierbleiben“, erklärt die Geflüchtete,
die vor elf Monaten
nach Deutschland kam und in
Sandstedt eine Wohnung gefunden
hat.
Ein Praktikum bei der Polizei in
Schiffdorf sei positiv verlaufen,
nach bestandenem Deutschkurs
möchte die engagierte
junge Frau im nächsten Jahr
eine Ausbildung bei der Polizei
beginnen. Das Fest wurde vom
Nestwerk Hagen, der DLRG und
der Feuerwehr Kassebruch unterstützt.
Neben einem reichhaltigen
Kuchenbüffet hatten
die Organisatoren Mitmachangebote
für Jung und Alt im
Angebot, die gut genutzt wurden
und Kontakte zwischen Geflüchteten
und Einheimischen
förderten. Für den Bürgermeister
ist das Thema „Frieden“
durch den Ukraine-Krieg so aktuell
wie nie „und damit auch
die Ungewissheit, wie es weitergeht“.
Den musikalischen Rahmen
zum Friedensfest bildeten
Fred Gerken und die Mitglieder
der Musikschule Beverstedt-Hagen.
s
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