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Unter der Staleke 231, Herbst 2023

Heimatzeitung für die Gemeinde Hagen im Bremischen – Die STALEKE erscheint vier Mal im Jahr und wird kostenlos an alle Haushalte der Gemeinde Hagen im Bremischen verteilt.

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Vor fünfzig Jahren eröffnet, die Bude in Uthlede<br />

Fast jedes Wochenende war in <strong>der</strong> Bude Party.<br />

Statt Stühlen und Sesseln boten Matratzen<br />

eine Sitzgelegenheit.<br />

Die Bude in Glades Garten wurde von <strong>der</strong> Uthle<strong>der</strong> Dorfjugend komplett<br />

in Eigenarbeit erstellt. Am 19. Mai 1973 war Einweihung.<br />

C Otto Baur (15)<br />

UTHLEDE. Vor fünfzig Jahren, genau am 19. Mai 1973, fand die erste<br />

Fete in <strong>der</strong> Bude in Glades Garten in Uthlede statt. Die Idee dazu<br />

hatten Jürgen Glade und Volker Wulff, als sie in Kassebruch gefeiert<br />

hatten, wo es einen ähnlichen Raum schon gab. Hans und Berta Glade<br />

stellten den Uthle<strong>der</strong> Jugendlichen, zu denen auch ihre Kin<strong>der</strong> Monika<br />

und Jürgen gehörten, eine Fläche im hinteren Teil ihres Gartens<br />

für ihr Vorhaben zur Verfügung. Die damals etwa 15 bis 20 Jahre alten<br />

Jugendlichen zogen alle an einem Strang. Weil die Bauernsöhne alle<br />

mit 16 Jahren einen Treckerführerschein hatten, konnten Transportprobleme<br />

einfach gelöst werden. Schellholz für die Wände wurde von<br />

einer Sägerei aus Bokel und Fußbodenbretter aus einem Abbruchhaus<br />

in Blumenthal geholt. Balken waren ausgeson<strong>der</strong>te Telegrafenmasten,<br />

die das Überlandwerk für 1,50 Mark pro Stück verkaufte. Im<br />

Mai vor fünfzig Jahren fand dann die erste Fete statt. Strom kam per<br />

Kabeltrommel aus Glades Kuhstall. Und wenn es einmal zu hoch her<br />

ging, drehte Berta Glade dort einfach die Sicherung heraus. Viele<br />

Teenies von damals aus Uthlede und Umgebung werden sich noch<br />

gern an manches Fest aus ihrer Sturm- und Drangzeit erinnern. Die<br />

Jugendlichen hielten das Ganze auch immer in Ordnung, denn sie<br />

waren ja „Herren im eigenen Hause“ und brauchten sich nicht den<br />

Schlüssel für einen Jugendraum holen, um feiern zu können. Es hat<br />

auch nie Schlägereien o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Ausschreitungen gegeben. Bis<br />

Mitte <strong>der</strong> 1970er Jahre lief hier <strong>der</strong> Hochbetrieb. Dann hatten viele<br />

<strong>der</strong> Jugendlichen an<strong>der</strong>e Interessen, und es fehlte die nächste Generation,<br />

die das Ganze übernahm. So wurde die Bude schließlich<br />

zum Hühnerstall umfunktioniert. Diese Bil<strong>der</strong> sollen aber noch an<br />

die Glanzzeit vor fünfzig Jahren erinnern. s <br />

Otto Baur<br />

Bernhard Bergel, Herbert Zobel, „Coco“ Hölljes<br />

und Gerhard Schnake (von links).<br />

Von den vieren lebt nur noch Herbert Zobel.<br />

Cord Meyer (links) und<br />

Herbert Wenzlaff<br />

12 | HERBST <strong>2023</strong><br />

UNTER DER STALEKE

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