RSV-Festschrift
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Plan einer Autobahn über den Schwarzwald<br />
In den 60-er Jahren wurde eine Autobahn über den Schwarzwald<br />
geplant. Es gab verschiedene Trassenvorschläge, die alle<br />
Ortsteile (außer Falkensteig) betroffen hätten. Es entstand eine<br />
Bürgerinitiative, die das Ehepaar Heinemann (Neubürger aus<br />
Unteribental) später in eine „Aktionsgemeinschaft für demokratische<br />
Verkehrsplanung“ umwandelte. Mit sehr viel Engagement<br />
formierten sie einen Widerstand gegen den Bau der<br />
Schwarzwaldautobahn, dass sich dieser Bewegung immer mehr<br />
Gegner anschlossen. Zusammen mit Bürgermeister Eckmann<br />
und vielen betroffenen Landwirten aus der Region reisten sie<br />
sogar bis zum Staatssekretär des Verkehrsministeriums nach<br />
Bonn. Sie erreichten auch mehrere Begehungen namhafter<br />
Politiker vor Ort, u.a. vom damaligen Bundesminister Gerhard<br />
Eppler. Er äußerte sich nach einer Schwarzwaldwanderung<br />
im August 1973 wie folgt: „Jede Autobahntrasse von Freiburg<br />
nach Donaueschingen sei eine kleinere oder größere Barbarei.“<br />
Die Planung der Strecke von Ebnet bis Jostalende umfasste<br />
60 Hofgüter, die ruiniert gewesen wären. Der Beharrlichkeit der<br />
Eheleute Heinemann und vieler Mitstreiter ist es zu verdanken,<br />
dass der Bau der Schwarzwaldautobahn A86 erfolgreich verhindert<br />
wurde. Im Oktober 1979 verkündete Ministerpräsident<br />
Späth das „Aus“!<br />
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