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RSV-Festschrift

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Übersicht der Höfe (von oben nach unten)<br />

Bevölkerungsstatistik von 1815<br />

Von den ca. 300 Einwohnern waren 65 Steuerzahler (im<br />

20. Jahrhundert „Haushaltungsvorstände“ genannt). Diese Zahl<br />

hat sich bis 1968, als die ersten neuen Bürger an den Hofacker<br />

zogen, kaum verändert. Unter den Steuerzahlern gab es<br />

17 wohlhabende Bauern, 3 ebenfalls betuchte Bauern-Witwen,<br />

6 Liebdinger (Leibgedinger), 19 Tagelöhner, davon 6 „notorisch<br />

arm“, 11 Spinnerinnen, der Hirschenwirt Pfister, 1 Schmied<br />

und 1 Weber, der Vogt Andreas Heizler und Lehrer Joseph<br />

Heizler (er füllte die Bürgerlisten aus), 4 wurden unter „Sonstige“<br />

aufgeführt. Die vielen Söhne, Töchter, Besitzlosen ohne<br />

Hof zählten nicht zu den regulären Bürgern, sie bezahlten<br />

der Herrschaft in Weiler auch keine Grund- und Haussteuer.<br />

Von alten Geschlechtern<br />

Alte Bauernhöfe sind naturgemäß auch Heimstätten alter<br />

Bauerngeschlechter. Seit mindestens dem Jahre 1502 sitzt die<br />

Familie Maier (früher: Mayer) in ununterbrochener Generationenfolge<br />

auf dem Gallihof. Im gleichen ältesten Höfe- und Bauernverzeichnis,<br />

vom Kloster St. Peter um 1502 angelegt, finden<br />

wir neben zwei Bauern Mayer, auch die Familiennamen Heizler<br />

(früher: Heitzler, Heintzler) und Steinhart, die heute noch im<br />

Ibental beheimatet sind. Die Schlegel sind seit 1557 im Ibental<br />

nachweisbar und von etwa 1600 an bis heute auf dem Schlegelhansenhof<br />

ansässig. Seit 1604 besaß die Familie Eckmann<br />

den Jägerhof, bis sie 1751 von der Familie Heizler abgelöst<br />

wurde. Seit über 300 Jahren ist der Mathislehof im Eigentum<br />

der Familie Andris. Die früheren Familien Wick, Hauri, Zähringer,<br />

Schwarz (Schwärzle) und Pretsch leben in Hofnamen weiter.<br />

Zu den im Ibental ausgestorbenen Geschlechtern zählen auch<br />

die Kienzler, denen von 1750 bis 1902 der Dreherhof gehörte.<br />

Aus der Zeit vor 1800 ist ferner zu erwähnen, dass die Familie<br />

Saum seit 1756 auf dem Eckhof, die Familie Molz seit 1792<br />

auf dem Schwärzlehof und die Familie Willmann seit 1793 auf<br />

dem Zähringerhof sitzt.<br />

• Eckpeterhof (Saum)<br />

• Wolfsteigehof (beide gehören inzwischen zu St. Peter)<br />

• Pretschenhof (verfallen)<br />

• Mathislehof (Andris)<br />

• Thomashansenhof (Blattmann)<br />

• Gallihof (Maier)<br />

• Schlegelhansenhof (Schlegel)<br />

• Schwärzlehof (Molz)<br />

• Melcherhof (v. Marschall, Pächter Herr)<br />

• Jägerhof (Heizler)<br />

• Schneiderhof (Willmann)<br />

• Birkjörglehof (Dold)<br />

• Maxenhof oder Saiergut (Schlegel)<br />

• Schlegelhof (Benz)<br />

• Kleinbauernhof (Dold, bis 1964)<br />

• Weberdobelhof (Danzeisen, jetzt Frank nicht OV)<br />

• Dreherhof (Schlegel)<br />

• Zähringerhof (Willmann)<br />

• Peterhof, 1635 – 1670 eine Talwirtschaft mit einer Matte,<br />

die „Tanzplatz“ heißt (Steinhart)<br />

• Hansjörgenhof 1856 – 1862 eine Wirtschaft (Ketterer)<br />

• Leistmacherhof (Helmle, 1911 auf der Winterseite abgebrannt<br />

und dann auf der Sommerseite neu aufgebaut worden)<br />

• Haurihof (Saier)<br />

• Schmiedeweberhof (Willmann)<br />

• Wickenhof (Eckmann, bis 1970)<br />

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