RSV-Festschrift
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So war es ganz selbstverständlich, dass am 24. Juni 1951 zur<br />
ersten Generalversammlung nach dem Kriege eingeladen wurde.<br />
Hierzu hatten sich neben den alten Mitgliedern auch junge<br />
eingefunden, dem auch in der Zusammensetzung des Gesamtvorstandes<br />
Rechnung getragen wurde.<br />
Es wurde folgender Vorstand gewählt:<br />
1. Vorsitzender: Albert Willmann<br />
2. Vorsitzender: Erich Löffler<br />
Schriftführer: Theodor Mäder<br />
Rechner:<br />
Hermann Helmle<br />
Fahrwart:<br />
Karl Bartberger<br />
Beisitzer:<br />
August Steinhart, Max Schlegel,<br />
Josef Eckmann<br />
Der bisherige 1. Vorsitzende Friedrich Heizler, der den Verein<br />
ununterbrochen von 1923 bis 1951, also nahezu 30 Jahre<br />
geführt hatte, wurde für seine besonderen Verdienste zum<br />
Ehrenvorstand ernannt.<br />
Besondere Anerkennung und Dank zollte man bei dieser Generalversammlung<br />
der Hirschenwirtin Sophie Löffler. Sie hatte<br />
Banner und über 30 Pokale dem Zugriff der Besatzungsmacht<br />
durch ihr energisches und kluges Auftreten verwehrt. Sie war<br />
dem Verein immer besonders eng verbunden als Wirtin des<br />
Vereinslokals und des aktiven Mitwirkens in jungen Jahren.<br />
Wenn einmal kleine Zwistigkeiten im Verein auftraten, war sie<br />
zur Stelle und hat immer für den Vereinsfrieden gesorgt. Leider<br />
verstarb Sie schon mit 64 Jahren am 8. März 1964 und wurde<br />
unter großer Beteiligung des Vereins zur letzten Ruhe begleitet.<br />
Der Vorstandschaft von 1951 oblag nun die Aufgabe, das<br />
Vereinsleben wieder neu zu aktivieren.<br />
Der Fahrwart führte Probe-Fahrten durch und wies jeden in die<br />
Gepflogenheiten des Korso-Fahrens ein. Schon am 28.07.1951<br />
fuhr man wieder als offizieller Verein zum Radfahrfest nach<br />
Langenbach bei Vöhrenbach. 28 Fahrer, davon 6 Trachtenmädchen,<br />
fuhren früh am Morgen über St. Peter nach St. Märgen<br />
zum Gottesdienst. Nach einer kleinen Stärkung ging es weiter<br />
zum Neuhäusle, Kalte Herberge, Urach, Vöhrenbach, bis man<br />
um 12 Uhr in Langenbach ankam. Dort nahm man erfolgreich<br />
am Korso-Umzug teil und fuhr mit einem schönen Pokal am<br />
späten Nachmittag wieder zurück ins Ibental. Glücklich und<br />
zufrieden kam man um 22 Uhr im Hirschen an, „wo man noch<br />
in vergnügter Stimmung bei gestiftetem Ehrentrunk beinander<br />
blieb“ (Zitat Protokoll). Diese Fahrt wurde mit alten Rädern<br />
ohne Gangschaltung und Federung bestritten. Einfache Streckenlänge<br />
war 38 km, 830 hm und wird heute im Routenplaner<br />
mit Fahrzeit 2h 48 min angegeben.<br />
Ab 1952, ca. 10 Jahre lang, fand die Generalversammlung<br />
jedes Jahr am 19. März, dem Josefstag statt.<br />
Neben der Teilnahme von weiteren Korso-Festen wurden die<br />
Vorbereitungen für das anstehende 30-jährige Bestehen getroffen.<br />
Am 7. September 1952, ein Jahr verspätet, feierte man<br />
das 30-jährige Jubiläum, verbunden mit Preiskorso und Wanderfahrten.<br />
Es wurde ein Festausschuss gegründet und einem Ausschuss-Mitglied<br />
(Pius Schlegel) wurde die Aufgabe übertragen,<br />
12 Fest-Jungfrauen zu besorgen, zu einer Besprechung zwecks<br />
Zierung einzuladen, um ihnen bekannt zu geben, welche Arbeiten<br />
ihnen am Fest zugewiesen werden (Zitat Protokoll). Er hatte<br />
keine Probleme, diese zu finden, denn damals war das eine Ehre<br />
und man freute sich, wenn man auserwählt wurde.<br />
25 Brudervereine beteiligten sich und noch mancher Radsportfreund<br />
erinnerte sich gerne an dieses Fest. Die ganze Gemeinde<br />
hatte mit großem Einsatz sämtliche Häuser geschmückt und ein<br />
4 Kilometer langer Straßenschmuck hinterließ bei allen beteiligten<br />
Vereinen und Festbesuchern einen nachhaltigen guten<br />
Eindruck. Angespornt durch das gute Gelingen des 30-jährigen<br />
Stiftungsfestes und durch den guten Besuch der Brudervereine,<br />
beteiligte sich nun der Verein in den nächsten Jahren an allen<br />
Festen im Bezirk Freiburg und darüber hinaus an vielen Bundesfesten.<br />
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