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9-2023

Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik

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September 9/<strong>2023</strong> Jahrgang 28<br />

HF- und<br />

Mikrowellentechnik<br />

Saubere Signale<br />

bis 40 GHz<br />

Siglent, S. 6<br />

Clean Signals<br />

up to 40 GHz<br />

Siglent, S. 78


4 TO 50 GHz<br />

High-Rejection<br />

LTCC Filters<br />

Proprietary Technology<br />

• 100+ dB rejection floor<br />

• Internally shielded – no detuning<br />

• 1812 surface-mount package style<br />

• Best EMI & EMC performance on an SMD<br />

COMPANION PART<br />

TPHK-3002+<br />

1812 LTCC Thru-Line<br />

• DC to 30 GHz<br />


Editorial<br />

EMV im Wandel der Zeit<br />

Diego Waser<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der EMCO Elektronik GmbH<br />

Technische Beratung und Distribution<br />

Bauteile für<br />

EMV Anwendungen<br />

Breitband-HPAs bis zu 100 W<br />

Hochleistungs-Splitter-Combiner bis zu 100 W<br />

bis zu 80 Testkanäle<br />

Seit über 30 Jahren beschäftige ich mich mit der elektromagnetischen<br />

Verträglichkeit und stelle fest: Da hat sich einiges getan.<br />

Doch lesen sie selbst!<br />

Waren in den 90-er Jahren in der Bevölkerung der „Elektrosmog“<br />

und im technischen Bereich die Erlangung des CE-Zeichens noch<br />

die dominierenden Themen, so hat sich dies über die Zeit stark<br />

gewandelt.<br />

Etwa die Strahlenbelastung durch den Mobilfunk ist heute kaum<br />

noch ein öffentlich diskutiertes Thema. Die Grenzwerte werden<br />

eingehalten und die vorgeschriebenen SAR-Angaben (Spezifische<br />

Absorptionsrate) sind beim Kauf eines Mobiltelefons von nachgeordnetem<br />

Interesse. Indes ist unbestritten, dass durch den Mobilfunk<br />

mehr Menschenleben gerettet werden konnten, als Menschen<br />

infolge einer vermeintlichen Strahlenbelastung an einem Tumor<br />

gestorben sind.<br />

Eltern rüsten ihre Sprösslinge bereits sehr früh mit Smartphones<br />

aus, weil diese darauf drängen und um in Kontakt zu bleiben.<br />

Komfort, Sicherheit und Erreichbarkeit des Einzelnen stehen im<br />

Vordergrund, die angenommene Strahlenbelastung ist in den Hintergrund<br />

gerückt.<br />

Störstrahlungssichere<br />

HF-Verbindungen über<br />

Glasfaser bis 40 GHz<br />

PMX40 RF Power Meter<br />

Frequenzbereich 4 kHz bis 40 GHz<br />

Maximale Videobandbreite (VBW) 195 MHz<br />

Eff ektive Zeitaufl ösung 100 ps<br />

Mess- oder Erfassungsgeschwindigkeit<br />

100.000 Messungen/s<br />

Anders im technischen Bereich: Hier ist der Mensch mehr durch<br />

mögliche Fehlfunktionen gefährdet als durch Strahlenbelastung.<br />

Und diese Fehlfunktionen können durch unerwünschte elektromagnetische<br />

Felder ausgelöst werden. Besonders im Automotive-Bereich<br />

wird kräftig investiert, um die EMV in den Griff zu<br />

bekommen. In E-Autos liegen Hochvoltsysteme (800 V) in unmittelbarer<br />

Nähe zu empfindlichen Steuergeräten mit Mikroprozessoren.<br />

Sprechen wir beim Strahlenschutz von Feldstärken um ein<br />

paar V/m, sind bei Industriegeräten bereits einige 10 V/m und im<br />

Automotive-Bereich 100...200 V/m die Regel.<br />

Bei den in Tests zu generierenden Feldstärken kommt ein weiterer<br />

technisch aufwendiger und kostenintensiver Parameter hinzu: Der<br />

Frequenzbereich entwickelte sich nahezu exponentiell. Zunächst<br />

war 1 GHz meist das zivile Limit, später folgten 6 und 18 GHz<br />

– und bei 5G werden bis zu 45 GHz erreicht. Oder das Abstands-<br />

Radar im Auto arbeitet beispielsweise mit 77 GHz.<br />

Directional Couplers<br />

Frequenz 0.01 – 6500 MHz<br />

Leistung bis 5000 Watt CW<br />

Combiners<br />

Frequenz 0.01 – 6500 MHz<br />

Leistung bis 2000 Watt CW<br />

Besuchen Sie<br />

uns auf der EuMW<br />

19. bis 21.September<br />

in Berlin<br />

Stand 472<br />

Man sieht: Produkthersteller und Lieferanten von entsprechender<br />

Messtechnik und von EMV-Komponenten sind ständig gefordert,<br />

diese stetig wachsenden Herausforderungen zu bewältigen. Die<br />

EMV-Testanlagen werden komplexer, und es sind hohe Investitionen<br />

nötig, um mit den technischen Entwicklungen unserer Zeit<br />

Schritt zu halten.<br />

municom Vertriebs GmbH<br />

Traunstein · München<br />

EN ISO 9001:2015<br />

Mail: info@municom.de · Tel. +49 86116677-99<br />

hf-praxis 9/<strong>2023</strong> 3


Inhalt 9/<strong>2023</strong><br />

September 9/<strong>2023</strong> Jahrgang 28<br />

Die ganze Bandbreite<br />

der HF-und MW-Technik<br />

Visit us at the EuMW <strong>2023</strong>, booth 505B!<br />

Wide product portfolio<br />

Live demo<br />

HF- und Mikrowellentechnik<br />

Saubere Signale<br />

bis 40 GHz<br />

Siglent, S. 6<br />

Clean Signals<br />

up to 40 GHz<br />

Siglent, S. 78<br />

Zum Titelbild:<br />

Saubere Signale bis 40 GHz<br />

Der rasant wachsende mobile<br />

Datenverkehr erfordert eine<br />

kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

der Technologien sowie<br />

eine Vergrößerung der Anteile<br />

am Frequenzspektrums für den<br />

Mobilfunk. 6<br />

Grundlagen der EMI/EMC-Problematik<br />

Dieser Artikel soll dem Leser ein grundlegendes<br />

Verständnis der EMV-Normen, Prüfverfahren<br />

und Abschwächungstechniken vermitteln. 14<br />

Elektronische Signalerzeugung<br />

und -analyse im THz-Bereich<br />

Die ersten kommerziellen 6G-Netze sollen<br />

2030 an den Start gehen. Dafür werden<br />

Funktechnologien mit noch geringeren<br />

Latenzen, höheren Kapazitäten und einer<br />

besseren gemeinsamen Frequenznutzung<br />

benötigt, als bei 5G. 40<br />

TACTRON ELEKTRONIK GmbH & Co. KG<br />

Lochhamer Schlag 5 ▪ D-82166 Gräfelfi ng<br />

Tel.: +49 (0)89 89 55 69 0 ▪ Fax: +49 (0)89 89 55 69 29<br />

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4<br />

HF/Mikrowellen-<br />

Steckverbinder<br />

auf Platinen<br />

Die Montage eines<br />

HF/Mikrowellen-<br />

Steckverbinders auf einer<br />

gedruckten Schaltung sollte<br />

nicht unterschätzt werden. 26<br />

hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


Inhalt 9/<strong>2023</strong><br />

International News<br />

starting on page 78<br />

Rohde & Schwarz and MediaTek validate<br />

industry‘s first 3GPP Rel. 17 NTN NB-IoT<br />

Protocol Conformance Test Cases<br />

Rohde & Schwarz has partnered with MediaTek to<br />

verify the first NTN NB-IoT protocol conformance test<br />

cases according to 3GPP 36.523-1 on MediaTek’s NTN<br />

IoT capable MT6825 chipset. 98<br />

Grundlagen und neue Möglichkeiten<br />

der Impedanzmessung<br />

Der Beitrag stellt gängige Messmethoden<br />

und zwei neue Messgeräte näher vor. 52<br />

Rubriken:<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

6 Titelstory<br />

10 Aktuelles<br />

11 Schwerpunkt EMV<br />

40 5G/6G und IoT<br />

50 Sat-Technik<br />

52 Messtechnik<br />

68 Datenbus-Technik<br />

72 Bauelemente<br />

74 Verstärker<br />

76 Quarze und Oszillatoren<br />

77 Kabel und Verbinder<br />

78 RF & Wireless<br />

98 Impressum<br />

Neue,<br />

hochflexible<br />

Testkabel<br />

von JYEBAO<br />

• Very Flexible<br />

(PUR jacket)<br />

• Stainless Precision<br />

Connectors used<br />

• Excellent RF<br />

performance<br />

JYEBAO<br />

• Extra sturdy connector/<br />

cable connection<br />

(Solder clamp designs)<br />

• Taper Sleeve added<br />

• Intended for lab use/<br />

intensive handling<br />

Elektromagnetische Interferenzen<br />

erfolgreich verhindern<br />

Elektromagnetische Interferenzen (EMI)<br />

werden durch unerwünschte abgestrahlte<br />

elektromagnetische Felder oder<br />

leitungsgebundene Spannungen oder Ströme<br />

von einer externen Quelle verursacht und<br />

stören den sicheren und stabilen Betrieb eines<br />

elektronischen Geräts. 30<br />

Was sind EMI-Filter?<br />

Um zu verstehen, was ein Filter gegen<br />

elektromagnetische Störungen (EMI) ist und<br />

wie es wirkt, müssen wir zunächst wissen,<br />

was EMI ist und warum hier gefiltert werden<br />

muss. 24<br />

hf-praxis 9/<strong>2023</strong> 5


Titelstory<br />

Saubere Signale bis 40 GHz<br />

Für jeden Tisch. Jeden Entwickler. Jeden Tag.<br />

Der rasant wachsende mobile<br />

Datenverkehr erfordert eine<br />

kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

der Technologien sowie<br />

eine Vergrößerung der Anteile<br />

am Frequenzspektrums für den<br />

Mobilfunk.<br />

Autor:<br />

Thomas Rottach<br />

Sales & Marketing<br />

Siglent Technologies<br />

Germany GmbH<br />

www.siglenteu.com<br />

Da es aber im Sub-6-GHz<br />

Bereich bereits sehr eng ist,<br />

werden immer mehr Bänder im<br />

mm-Wellenbereich erschlossen.<br />

Der Umgang mit höheren<br />

Frequenzen ist technologisch<br />

zwar schwieriger, bietet aber<br />

den wichtigen Vorteil, dass<br />

größere Bandbreiten zur Datenübertragung<br />

verfügbar sind<br />

und damit mehr Daten in kürzerer<br />

Zeit übertragen werden<br />

können. Der Fortschritt bei den<br />

Halbleiterkomponenten und bei<br />

der Datenverarbeitung ermöglicht<br />

heute die Umsetzung der<br />

Projekte.<br />

Neue Anwendungen als<br />

Treiber des Datenverkehrs<br />

Die Entwicklung immer leistungsfähigerer<br />

und komplexerer<br />

Kommunikationssysteme<br />

und Drahtlostechnologien öffnet<br />

die Tür für neue Anwendungen,<br />

welche dann wiederum<br />

das Wachstum des Datenverkehrs<br />

antreiben. Heutzutage<br />

findet man die meisten Anwendungen<br />

im Frequenzbereich zwischen<br />

300 MHz und 40 GHz.<br />

In diesem Teilbereich waren in<br />

den letzten Jahren besonders viel<br />

Aktivitäten zu sehen. Das prominenteste<br />

Beispiel hierfür ist die<br />

Mobilkommunikation mit der<br />

Definition und Einführung von<br />

5G mit Frequenzbändern über<br />

24 GHz. Abgesehen davon findet<br />

man Anwendungen wie Radarund<br />

Satellitenkommunikation<br />

(Ku-, K-, Ka-Band) innerhalb<br />

dieses Frequenzbereichs.<br />

Wie immer ziehen Weiterentwicklungen<br />

Veränderungen<br />

der Nachfrage und neue Anforderungen<br />

für verbundene<br />

Bereiche nach sich. Dies trifft<br />

hier genauso auf die Messtechnik<br />

zu und bedeutet eine höhere<br />

Nachfrage nach Geräten zur<br />

Signalerzeugung und -analyse<br />

im mm-Wellen bereich. Um die<br />

komplexeren Systeme entwickeln,<br />

prüfen und optimieren<br />

zu können, sollte die Messtechnik<br />

besser als die angestrebte<br />

System-Performance sein. In<br />

diesem Zusammenhang werden<br />

leistungsstarke Mikrowellengeneratoren,<br />

die Frequenzen<br />

bis 40 GHz erzeugen können,<br />

zunehmend nachgefragt. Dies<br />

war einer der Gründe für die Entwicklung<br />

der neuen Generator-<br />

Serie, welche mit 13,6, 20 und<br />

40 GHz verfügbar ist.<br />

Die steigenden Frequenzen,<br />

komplexeren Modulationen<br />

und die wachsende Kanalbreite<br />

und -dichte erfordern, dass im<br />

Design verwendete Referenzquellen<br />

eine gute Signalreinheit<br />

und ein niedriges Phasenrauschen<br />

besitzen. Muss während<br />

der Entwicklungsphase<br />

ein analoger HF-Generator als<br />

Referenz dienen, gelten diese<br />

Anforderungen natürlich auch<br />

für das Gerät.<br />

Signalreiheit und<br />

Phasenrauschen<br />

Im Folgenden soll kurz dargestellt<br />

werden, was unter Signalreinheit<br />

und Phasenrauschen zu<br />

verstehen ist. Das Phasenrauschen<br />

ist einfach ausgedrückt<br />

die Summe der statistischen<br />

Schwankungen der Frequenz<br />

eines Signals bei einer bestimmten<br />

Frequenz. Bild 1 zeigt den<br />

typischen Verlauf einer Phasenrauschkurve<br />

(blau). Das Phasenrauschen<br />

entsteht aus der Über-<br />

6 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


Titelstory<br />

Bild 1: Typischer Verlauf einer Phasenrauschkurve (blau) Bild 2: Übersicht zum Phasenrauschens<br />

lagerung von ver schiedenen<br />

Rauschquellen wie dem thermischen<br />

Rauschen, Schrotrauschen<br />

und dem Flicker-<br />

Rauschen.<br />

Da das Phasenrauschen symmetrisch<br />

zum Signal ist wird<br />

in Datenblättern in der Regel<br />

immer nur eine Hälfte dargestellt<br />

(Single-Sideband, SSB).<br />

Die Angabe des Phasenrauschens<br />

erfolgt immer als Rauschleistungsdichte<br />

in dBc/Hz bei<br />

einem definierten Offset vom<br />

Signal und bei einer bestimmten<br />

Signalfrequenz. Die Einheit<br />

dBc steht für eine relative<br />

Leistung. Sie berechnet sich<br />

aus der Differenz des absoluten<br />

Signal pegels und dem absoluten<br />

Rausch pegel. Bild 2 zeigt diesen<br />

Zusammenhang.<br />

Die neue Generator-Serie<br />

SSG6000A von Siglent liefert<br />

Signale mit einem sehr niedrigen<br />

Phasenrauschen. Die Werte liegen<br />

bei 1 GHz und 20 kHz Offset<br />

typischerweise unter -135<br />

dBc/Hz. Bild 3 zeigt das SSB<br />

Phasen rauschen bei verschiedenen<br />

Signalfrequenzen.<br />

Die zweite wichtige Eigenschaft<br />

ist die Signalreinheit. Diese<br />

beschreibt, wie „sauber“ das<br />

Signal ist. Das heißt in der Zeitbereichsbetrachtung,<br />

wie nah das<br />

Signal des Generators (CW) an<br />

einem perfekten Sinus dran ist.<br />

Ist das Signal verzerrt, tauchen<br />

im Spektrum harmonische und<br />

Bild 3: Phasenrauschen der SSG6A-Serie bei verschiedenen Frequenzen<br />

nichtharmonische Komponenten<br />

auf. Im Falle einer nicht so<br />

guten Signalreinheit besteht die<br />

Möglichkeit, das Signal zu filtern<br />

und störende Frequenzkomponenten<br />

abzuschwächen. In<br />

der Entwicklungsphase ist das,<br />

abgesehen von der zusätzlichen<br />

Dämpfung, kein allzu großes<br />

Problem, da nur ein oder zwei<br />

Filter während der Tests benötigt<br />

werden. Voraussetzung ist<br />

hier, dass der Generator eine<br />

ausreichend hohe Ausgangsleistung<br />

liefern kann, sodass „ein<br />

paar“ dB Einfügedämpfung zu<br />

verkraften sind. Muss dagegen<br />

ein Filter standardmäßig ins<br />

Design integriert werden, weil<br />

der Quarz eine schlechte Reinheit<br />

hat, ist das ein großes Problem,<br />

da dies die Produktionskosten<br />

stark erhöht. Die HF-<br />

Generatoren von Siglent, speziell<br />

die neuvorgestellte Serie, liefern<br />

Signale mit einer guten bis sehr<br />

guten Reinheit bis zu -80 dBc.<br />

Die Ausgangsleistung ist mit bis<br />

zu 24 dBm auch hoch genug,<br />

sodass für Anwendungen mit<br />

extrem hohen Anforderungen<br />

an die Signalreinheit mit zusätzlicher<br />

externer Filterung gearbeitet<br />

werden kann.<br />

Typische Anwendungsfälle<br />

Es wurde bis hierher viel Allgemeines<br />

über die wichtigen<br />

Spezifikationen geschrieben. Im<br />

Folgenden sollen noch einige<br />

typische Anwendungsfälle für<br />

Generatoren vorgestellt werden.<br />

In diesem Rahmen wird auch<br />

nochmal auf den Einfluss der<br />

oben diskutierten Eigenschaften<br />

eingegangen.<br />

Ein Haupteinsatzgebiet für<br />

analoge HF-Generatoren ist<br />

die Substitution von Oszillatoren.<br />

Ein Beispiel ist der Einsatz<br />

von Generatoren beim Test<br />

von Mischern. Der analoge HF-<br />

Generator dient hier als Local<br />

Oscillator und kann auch als IF-<br />

Generator dienen. Der Vorteil<br />

des Einsatzes von Generatoren<br />

ist, dass einfach Frequenzen und<br />

Leistungen verändert und so die<br />

Grenzen des Designs ausgelotet<br />

werden können. Trotzdem müssen<br />

bei diesen Messung das Phasenrauschen<br />

und die Signalreinheit<br />

sehr gut sein, sodass auch<br />

Best-Case Szenarien erstellt und<br />

vermessen werden können.<br />

hf-praxis 9/<strong>2023</strong> 7


Titelstory<br />

Sind die Parameter nicht in Ordnung,<br />

kann der Signal/Rausch-<br />

Abstand sinken oder die EVM<br />

(Error Vector Magnitude) ansteigen.<br />

In einem komplexen Kommunikationssystem<br />

beeinträchtigt<br />

dies die Decodierfähigkeit<br />

der komplex modulierten HF-<br />

Signale und kann zu einer erhöhten<br />

BER (Bit Error Rate) führen.<br />

Im Weiteren werden analoge<br />

Signalgeneratoren oft auch als<br />

Universalgenerator für Messungen<br />

von Verstärkung, Linearität<br />

bzw. Intermodulationseigenschaften<br />

und Bestimmung der<br />

Bandbreite beim Test und der<br />

Verifikation von Komponenten<br />

eingesetzt. Störungsfreie Signale<br />

werden oft auch bei der Messgeräteentwicklung<br />

und -verifikation<br />

benötigt.<br />

Die neue Generator-Serie SSG6000A<br />

von Siglent liefert Signale mit einem<br />

sehr niedrigen Phasenrauschen<br />

Beim Funktionstest von Empfängern<br />

ist der Blocking-Test Standard.<br />

Hierbei werden analoge<br />

Generatoren zur Erzeugung des<br />

„Blockers“ eingesetzt. Wichtig<br />

ist hierbei die Frequenzstabilität,<br />

die Ausgangsleistung und die<br />

Einstellgeschwindigkeit.<br />

USB-Power-Meter von verschiedenen<br />

Herstellern können an die<br />

Siglent-Generatoren angeschlossen<br />

werden. Damit lässt sich eine<br />

automatisierte Regelung für die<br />

Ausgangsleistung aufbauen, um<br />

sicherzustellen, dass Leitungsverluste<br />

kompensiert sind und<br />

am Testpunkt exakt die richtige<br />

Leistung anliegt.<br />

Ein ähnliches Einsatzgebiet wie<br />

beim Blocking-Test findet man<br />

bei EMV-Messungen. HF-Generatoren<br />

werden zur Erzeugung<br />

von Störsignalen benutzt. Die<br />

Signale werden verstärkt und<br />

mithilfe von Antennen auf das<br />

Testobjekt gesendet. Der sogenannte<br />

Immunity-Test zeigt, ob<br />

das Testobjekt bei externen HF-<br />

Störungen weiterhin funktionsfähig<br />

ist. Die eingesetzten Generatoren<br />

sollten hierfür neben<br />

einem sauberen Signal (CW)<br />

auch amplituden modulierte und<br />

gepulste Signale liefern können.<br />

Der Siglent-Generator hat standardmäßig<br />

AM implementiert.<br />

Wird Pulsmodulation benötigt,<br />

kann das Gerät optional per<br />

Software-Lizenz erweitert werden.<br />

Bei Radar-Test wird beispielsweise<br />

eine Kombination<br />

von Impulsen mit unterschiedlichen<br />

Pulsbreiten und Pulspausen<br />

benötigt. Diese Anforderung<br />

kann mit der Option erfüllt<br />

werden.<br />

Zusammengefasst<br />

• Die neue Serie von analogen<br />

HF-Generatoren von<br />

Siglent punktet durch das<br />

sehr niedrige Phasenrauschen,<br />

die hohe und stabile<br />

Ausgangsleistung und<br />

durch ein attraktives Preis/<br />

Leistungs-Verhältnis.<br />

• Die Generator-Serie ist mit<br />

Bandbreiten von 13,6, 20<br />

und 40 GHz verfügbar.<br />

• Die Einsatzgebiete erstrecken<br />

sich über einen<br />

weiten Bereich, der von<br />

Radar-Anwendungen über<br />

Satelliten- und Wireless-<br />

Kommunikation reicht und<br />

viele weitere Standardanwendungen<br />

einschließt.<br />

• Liegen die Anforderungen<br />

an das Phasenrauschen<br />

nicht ganz so hoch, steht<br />

die SSG5000A-Serie mit<br />

Bandbreiten von 13,6 und<br />

20 GHz zur Verfügung.<br />

• Für Anwendungen, die<br />

Signale mit komplexer<br />

Modulation im Sub-6-GHz-<br />

Bereich erfordern findet<br />

sich im Siglent-Portfolio<br />

die SSG5000X-V-Serie. ◄<br />

Bildschirmimpressionen mit der SDS2504X-Serie<br />

8 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


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9kHz - 8GHz<br />

3THz/s Sweep<br />

2x44MHz RTBW<br />

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3THz/s Sweep<br />

44MHz RTBW<br />

Vorbestellung möglich<br />

Abbildung ähnlich<br />

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Aktuelles<br />

Fortgeschrittene Schaltungssimulation<br />

für Stromversorgungs- und Analogentwickler<br />

Qorvo kündigte die Markteinführung<br />

von QSPICE an, einer<br />

neuen Generation von Schaltungs-Simulations-Software,<br />

die Schaltungsentwicklern im<br />

Power- und Analog-Bereich<br />

durch verbesserte Simulationsgeschwindigkeit,<br />

Funktionalität<br />

und Zuverlässigkeit zu<br />

einer erheblichen Steigerung der<br />

Design-Produktivität verhilft.<br />

Qorvo<br />

www.qorvo.com<br />

Einzigartige Kombination<br />

QSPICE hebt nicht nur den<br />

Stand der Technik in der analogen<br />

Simulationstechnik auf<br />

ein neues Niveau, sondern ermöglicht<br />

es Entwicklern darüber<br />

hinaus, komplexe digitale<br />

Schaltungen und Algorithmen<br />

zu simulieren. Die einzigartige<br />

Kombination aus moderner<br />

Schaltplanerfassung und<br />

schneller Mixed-Mode-Simulation<br />

macht QSPICE zum nahezu<br />

idealen Werkzeug, mit dem sich<br />

die immer komplizierter werdenden<br />

Hardware- und Software-<br />

Herausforderungen moderner<br />

Systementwickler lösen lassen.<br />

„QSPICE ist die Grundlage<br />

einer völlig neuen Generation<br />

von Mixed-Mode-Schaltungssimulationen“,<br />

erläutert Jeff<br />

Strang, General Manager des<br />

Qorvo-Geschäftsbereichs Power<br />

Management. „In der Vergangenheit<br />

waren die Entwickler von<br />

Stromversorgungssystemen auf<br />

analoge Schaltungen und Silizium-Leistungsschalter<br />

angewiesen.<br />

Heute sind digitale Steuerungen<br />

und Verbindungshalbleiter<br />

gängige Elemente moderner<br />

Power-Designs. Ganz gleich, ob<br />

ein Ingenieur KI-Algorithmen<br />

für das Laden von EV-Batterien<br />

entwickelt, eine Impuls-Radar-<br />

Stromversorgung von Qorvo<br />

optimiert oder die neuesten<br />

Siliziumkarbid-FETs evaluiert,<br />

QSPICE ist die perfekte Plattform<br />

für Innovationen.“<br />

Neue Möglichkeiten<br />

QSPICE von Qorvo steht kostenlos<br />

zur Verfügung und bietet<br />

zahlreiche Weiterentwicklungen<br />

im Vergleich zu herkömmlichen<br />

analogen Modeling-Tools. Zu<br />

diesen Verbesserungen zählen:<br />

• umfassende Unterstützung fortschrittlicher<br />

analoger und digitaler<br />

Systemsimulationen, wie<br />

sie beispielsweise in KI- und<br />

Machine-Learning-Anwendungen<br />

verwendet werden<br />

• aktualisierte Simulations-<br />

Engine, die fortschrittliche<br />

numerische Methoden verwendet<br />

und für moderne<br />

Computerhardware optimiert<br />

ist, einschließlich einer GPUgerenderten<br />

Benutzeroberfläche<br />

sowie einem auf SSD<br />

ausgerichteten Speichermanagement,<br />

um eine erheblich<br />

höhere Geschwindigkeit und<br />

Genauigkeit zu erzielen<br />

• reduzierte Gesamtlaufzeiten<br />

und eine hundertprozentige<br />

Abschlussrate, basierend auf<br />

Qorvo-Benchmark-Tests mit<br />

einer Reihe von hochkomplexen<br />

Testschaltungen. Dies<br />

steht im Vergleich zu einer Fehlerquote<br />

von bis zu 15% mit<br />

denselben Testschaltungen bei<br />

Verwendung anderer gängiger<br />

SPICE-Simulatoren.<br />

• Verfügbarkeit einer regelmäßig<br />

aktualisierten QSPICE-Modellbibliothek<br />

mit Qorvos SiCund<br />

fortschrittlichen Power-<br />

Management-Lösungen, die<br />

es den Kunden leicht machen,<br />

mit Qorvo Power zu evaluieren<br />

und zu entwickeln. ◄<br />

M a ß g e s c h n e<br />

i d e<br />

r<br />

Innovate, create, shape.<br />

Hardwareentwickler*in (m,w,d)<br />

Hochfrequenztechnik gesucht.<br />

t e<br />

i o n e n<br />

t<br />

I n n o v a<br />

/<br />

Wir verstehen uns als Premiumpartner mit höchstem Qualitätsanspruch<br />

in den Bereichen Hochfrequenz-, EMV- und CNC Frästechnik.<br />

Um unsere Produktneuentwicklungen voranzutreiben, suchen wir einen<br />

kreativen Kopf, der Interesse am aktiven mitgestalten hat.<br />

Alle weiteren Details unter mts-systemtechnik.de<br />

10 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


SCHWERPUNKT<br />

EMV<br />

Induktive Schirmdurchdringung<br />

Schirmmaterialien bewerten<br />

Der Beitrag stellt Parameter zur Charakterisierung von Schirmmaterialien dar und erklärt, wie Magnetfelder<br />

Schirmungen durchdringen.<br />

Flexibles Schirmmaterial, bestehend aus metallisierten Fasern<br />

Es werden Schirmmaterialien aus leitfähigen<br />

Fasern betrachtet und es wird ein Messsystem<br />

vorgestellt, mit dem sich Schirmmaterialien<br />

hinsichtlich ihrer magnetischen<br />

Schirmungsfähigkeit bewerten lassen.<br />

Daraus werden Wirkzusammenhänge der<br />

frequenzabhängigen Schirmwirkung vertieft<br />

und relevante Materialparameter gewonnen.<br />

Autoren:<br />

Gunter Langer<br />

Amirali Taghavi<br />

Langer EMV-Technik GmbH<br />

www.langer-emv.de<br />

Einführung<br />

Die Wirksamkeit einer Schirmung wird von<br />

den inneren spezifischen Materialparametern<br />

R´, L´ und C´ und deren stofflichen Struktur<br />

(Gewebe) bestimmt. Die Wirksamkeit eines<br />

massiven, nicht ferromagnetischen Metallschirmes<br />

ist von der Leitfähigkeit, vom Skineffekt,<br />

der Frequenz und der Materialdicke<br />

abhängig. Massive metallische Schirme wirken<br />

gut, sind aufgrund der fehlenden Flexibilität<br />

aber für viele Anwendungen nicht<br />

geeignet. Es werden deshalb Schirme aus<br />

leitfähigen Fasern verwendet. Bei diesen<br />

sind die inneren, schirmenden Wirkzusammenhänge<br />

wesentlich komplexer.<br />

Mit der Transferimpedanz ZT werden<br />

geschirmte Kabel beurteilt. Es wird nicht im<br />

Einzelnen das Schirmmaterial beurteilt. Die<br />

gemessene Transferimpedanz ist nicht allein<br />

vom Schirmmaterial, sondern auch vom<br />

Kabelaufbau und vom Aufbau der Messanordnung<br />

abhängig. Es gilt aber, Parameter<br />

zu finden, die nur allein das Schirmmaterial<br />

charakterisieren.<br />

Die Schirmdämpfung a s beschreibt die<br />

Dämpfungseigen schaften des Schirmmaterials.<br />

Aus a s lassen sich materialinterne<br />

elektrische Parameter (R‘, L‘ und C‘) und<br />

die stoffliche Struktur (Faserstruktur) nicht<br />

ermitteln.<br />

Aufgabe ist es, Parameter und Messsysteme<br />

zu entwickeln, mit denen die inneren<br />

Wirkmechanismen und Materialeigenschaften<br />

von Schirmmaterial beschrieben<br />

werden können.<br />

Im Folgenden wird untersucht, wie ein<br />

magnetischer Fluss Φ Schirme durchdringen<br />

kann. Die Durchdringung folgt<br />

frequenz abhängig unterschiedlichen Wirkmechanismen.<br />

Beschreibung der magnetischen<br />

Schirmdurchdringung<br />

Auf der Unterseite des Schirmmaterials<br />

(Bild 1) wird ein linienförmiger Strom i 1<br />

eingespeist. Der vom Strom erzeugte magnetische<br />

Fluss Φ 1 durchdringt frequenzabhängig<br />

das Schirm material. Auf der Oberseite<br />

des Schirmmaterials wird die Spannung u2<br />

induziert. Es gilt:<br />

Φ1 = L 12 i 1 Gl. 1<br />

u 2 = ω L 12 i 1 Gl. 2<br />

Die Induktivität L 12 stellt die Verbindung<br />

vom i 1 zu u 2 her. Sie ist infolge des Skineffekts<br />

frequenzabhängig. Ihr Verlauf<br />

Bild 1: Wirkprinzip der Magnetfeldkopplung<br />

(dargestellt unter Vernachlässigung des<br />

Skineffekts)<br />

hf-praxis 9/<strong>2023</strong> 11


EMV<br />

beschreibt die Wirkung des Skineffekts und<br />

somit die magnetischen Eigenschaften des<br />

Schirmmaterials. Die Spannung u2 kann<br />

hinter der Schirmung weitere Stör größen<br />

wie Ströme, Magnetfelder und elektrische<br />

Felder auslösen. Im Weiteren wird die Frequenz-<br />

und Strukturabhängigkeit dieses<br />

Wirkmechanismus´ betrachtet.<br />

Zur Messung von L 12 dient eine spezielle<br />

Messkammer (Bild 2). Das Schirmmaterial<br />

wird in das metallisch geschlossene Gehäuse<br />

eingelegt. Unterhalb des Schirmmaterials<br />

befindet sich die 50-Ohm-Streifenleitung<br />

1 deren Strom i 1 als Rückstrom durch das<br />

Schirmmaterial fließt. Das von i 1 erzeugte<br />

Magnetfeld durchdringt entsprechend der<br />

Schirmwirkung das Schirmmaterial. Auf<br />

der Oberseite des Schirmmaterials befindet<br />

sich die 50-Ohm-Streifenleitung 2.<br />

Darin wird durch den magnetischen Fluss<br />

Φ l die Spannung u 2 induziert.<br />

L 12 beschreibt, wieviel magnetischer Fluss<br />

Φ l vom Schirmmaterial durchgelassen wird,<br />

der dann die Spannung u 2 induzieren kann:<br />

L12 = -u 2 /(ω i 1 )<br />

Wenn kein Schirmmaterial in der Messkammer<br />

liegt (Bild 2), erhält man die Leerlaufinduktivität<br />

L 12 der Messanordnung<br />

(Bild 3). Sie ist im weiten Bereich konstant.<br />

Bei 1 GHz wird das Ende des linearen<br />

Frequenzgangs der Messkammer erreicht.<br />

Wirkmechanismen der<br />

Magnetfeldschirmung<br />

Die vom Magnetfeld induzierte Spannung<br />

u 2 (Bild 4) wird vom Streifenleiter als u‘ 2<br />

abgegriffen. Sie ist etwas kleiner als u 2 auf<br />

der Oberfläche des Schirmes, da das Magnetfeld<br />

zwischen dem Streifen leiter und dem<br />

Schirmmaterial durchdringt. Dieser Effekt<br />

wird im Weiteren vernachlässigt und nur<br />

u 2 verwendet.<br />

Bild 2: Messanordnung mit Streifenleitungen und Messkammer<br />

Die im Streifenleiter induzierte Spannung<br />

u 2 (Bild 5) hängt von der Wirksamkeit der<br />

magnetischen Schirmung des Schirmmaterials<br />

ab. Die dazugehörige frequenzabhängige<br />

Induktivität L 12 beschreibt die magnetische<br />

Durchdringung des Schirmmaterials.<br />

Im Bild 5 sind beide Größen für das<br />

Schirmmaterial S10 dargestellt, ein flexibles<br />

metallisiertes Fließ. Dessen leitfähige<br />

Fasern bilden kurzgeschlossene Maschen.<br />

Aus den Metallkörpern der Fasern wird das<br />

Magnetfeld mit steigender Frequenz verdrängt<br />

(0,5 bis 200 MHz).<br />

Unter 1 MHz besitzt das Schirmmaterial<br />

keine dämpfende Wirkung (Bild 5). Die<br />

im Streifenleiter induzierte Spannung u 2<br />

und die Induktivität L 12 sind wie bei leerer<br />

Messkammer. Ab ca. 0,5 MHz bleibt die<br />

Induktivität der leeren Messkammer konstant<br />

bei -169,8 dBH (3,23 nH). Unterhalb<br />

400 kHz steigt die Induktivität scheinbar<br />

an. Das hat wahrscheinlich seine hauptsächliche<br />

Ursache in einem steigenden Anteil u 2 ,<br />

Bild 4: Abgriff der Spannung u 2 mit einer<br />

Streifenleitung<br />

Bild 3: Frequenzgang und induktive Verkopplung der Messkammer ohne<br />

Schirmmaterial (i 1 const.)<br />

Bild 5: Induktive Durchdringung<br />

des Schirmmaterials S10<br />

12 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


EMV<br />

der durch den Einfluss des elektrischen<br />

Feldes der Streifenleitung 2 entsteht (wird<br />

getrennt betrachtet).<br />

Erstes induktives Wirkprinzip: Ab 0,5 MHz<br />

macht sich der Skineffekt in den Metallbestandteilen<br />

des Schirmmaterial bemerkbar<br />

(Bild 6). Die Spannung u 2 und die Induktivität<br />

L 12 nehmen progressiv ab (Bild 5).<br />

Die induzierte Spannung erreicht ihren<br />

kleinsten Wert bei 200 MHz. Dort beginnt<br />

ein neuer Wirkmechanismus, der sich der<br />

Feldverdrängung im Metall der Fasern überordnet<br />

(Bild 7):<br />

Zweites induktives Wirkprinzip: Ab 200<br />

MHz steigt u 2 mit 20 dB/Dekade linear an,<br />

die Induktivität geht in einen konstanten<br />

Verlauf über: -235,9 dBH (0,16 pH), vgl.<br />

Bild 5. Durch die luftgefüllten Öffnungen<br />

im Schirmmaterial dringt ein Magnetfeldanteil<br />

von Φ 2 . Dieser Magnetfeldanteil war<br />

bisher schwächer als der durch das Metall<br />

der Schirmung dringende. Letztlich ist bei<br />

weiter steigender Frequenz alles Feld aus<br />

dem Metall des Schirm materials verdrängt.<br />

Das Magnetfeld durchdringt das Schirmmaterial<br />

nur noch durch die luftgefüllten Hohlräume<br />

(Bild 7). Das Feldbild ändert sich bei<br />

steigender Frequenz nicht mehr, d.h., die<br />

Induktivität bleibt konstant. Die Wirkung<br />

der Induktivität L12 kann über den Bereich<br />

hinaus extrapoliert werden.<br />

Die Koppelinduktivität L 12 des Schirmmaterials<br />

ist ein Materialparameter, sie kann als<br />

Materialparameter in Form der spezifische<br />

Linieninduktivität L´12 [pH/cm] angegeben<br />

werden.<br />

Bild 6: Induktive Durchdringung des Schirmmaterials<br />

im unteren Frequenzbereich ohne<br />

Skineffekt<br />

Vergleich unterschiedlicher<br />

Schirmmaterialien<br />

Die induktive Schirmdurchdringung wurde<br />

an sechs Schirmmaterialien gemessen und<br />

im Bild 8 dargestellt.<br />

Oberhalb von ca. 2 MHz tritt bei drei Materialien<br />

(S10, S2 und 02) eine gute Schirmwirkung<br />

ein. Bei weiteren drei Materialien<br />

(01, 03 und 04) war die Schirmwirkung bis<br />

1,5 GHz nicht oder nur gering vorhanden!<br />

Die schirmende Wirkung der Materialien<br />

ist stark unterschiedlich. Sie schwankt zwischen<br />

wirkungslos und wirksam. Die Frequenzbereiche<br />

der unterschiedlichen Wirkzusammenhänge<br />

verschieben sich je nach<br />

Material unterschiedlich.<br />

Das Schirmmaterial 04 hat keine magnetische<br />

schirmende Wirkung, es verhält sich<br />

ähnlich wie Luft (leere Messkammer). Das<br />

Schirmmaterial 03 erreicht bei 1 GHz eine<br />

Bild 7: Induktive Durchdringung des<br />

Schirmmaterials mit Skineffekt, das Magnetfeld<br />

wird in die luftgefüllten Hohlräume gedrängt<br />

Magnetfelddämpfung von nur 3 dB, das<br />

Schirmmaterial 1 erreicht 12 dB.<br />

Die Schirmmaterialien 02, S2 und S10 sind<br />

wirksam und machen die frequenzabhängigen<br />

Wirkungsbereiche der relevanten<br />

Wirkmechanismen deutlich. Bis 200 MHz<br />

wirkt das Schirmmaterial durch Feldverdrängung<br />

aus den Metallkörpern der Maschen.<br />

>200 MHz wird die Wirkung durch die<br />

metallfreien Öffnungen und der Größe der<br />

Maschen und deren ohmschen Widerstand<br />

bestimmt (40...65 dB Dämpfung). Die Strukturierung<br />

des Schirmmaterials bestimmt die<br />

Wirkung in den beiden Bereichen.<br />

Die Koppelinduktivität L 12 des Schirmmaterials<br />

ist ein Materialparameter, welcher<br />

die Durchdringung des Schirmmaterials<br />

beschreibt. Sie lässt sich auf einen 10 mm<br />

langen Linienstrom normieren. Die Magnetfelddämpfung<br />

ist der Abstand in dB zur Messung<br />

ohne Schirmmaterial (Leermessung).<br />

Sie kann berechnet werden mit:<br />

L 12 (Material [dBH]) - L 12 (leer [dBH])<br />

Konstruktiv hängt die Wirkung der Magnetfeldschirmung<br />

von der Größe der Maschen<br />

sowie deren Querschnitt, Leitfähigkeit und<br />

Staffelung ab.<br />

Bild 8: Magnetische Schirmeigenschaften von sechs Schirmmaterialien bei induktiver Kopplung<br />

Die Messergebnisse in Bild 8 machen die<br />

Wirkung der Schirmmaterialien gegen<br />

Magnetfeld deutlich. Das hat Bedeutung<br />

für die Anwendung und Entwicklung von<br />

Schirmmaterial. Bei der Entwicklung von<br />

Schirmmaterial ist es wichtig, konstruktiven<br />

Einfluss auf die Wirk mechanismen der beiden<br />

Bereiche zu nehmen. ◄<br />

hf-praxis 9/<strong>2023</strong> 13


EMV<br />

Grundlagen der EMI/EMC-Problematik<br />

Dieser Artikel soll dem Leser ein grundlegendes Verständnis der EMV-Normen, Prüfverfahren und<br />

Abschwächungstechniken vermitteln.<br />

Elektromagnetische Verträglichkeit<br />

(EMV) stellt sicher, dass<br />

mehrere elektronische Geräte in<br />

derselben elektromagnetischen<br />

Umgebung akzeptabel funktionieren<br />

können, indem sie sich<br />

nicht gegenseitig stören.<br />

Elektromagnetische Störungen<br />

(EMI)<br />

sind eine elektromagnetische<br />

Emission, die Störungen in<br />

einem anderen elektronischen<br />

Gerät verursacht. EMI umfasst<br />

das gesamte elektromagnetische<br />

Spektrum, ist aber am<br />

ehesten auf moderne elektronische<br />

Geräte im Frequenzbereich<br />

von 10 kHz bis 10 GHz<br />

anwendbar. EMI kann von beabsichtigten<br />

oder unbeabsichtigten<br />

Quellen ausgehen, kontinuierlich<br />

oder intermittierend<br />

und bei einer einzigen Frequenz<br />

oder in einem breiten Frequenzbereich<br />

auftreten.<br />

Zu den unbeabsichtigten EMI-<br />

Quellen gehören Schaltnetzteile<br />

(SMPS), digitale Geräte,<br />

Gleichstrommotoren mit Bürsten,<br />

Hochspannungszündsysteme<br />

und Leuchtstofflampen.<br />

SMPS sind die häufigste unbeabsichtigte<br />

EMI-Quelle, da sie<br />

heute fast ausschließlich in LED-<br />

Lampen, digitalen Geräten und<br />

Batterieladegeräten für Handys<br />

und Laptops verwendet werden.<br />

Beabsichtigte EMI-Quellen<br />

sind in der Regel Hochfrequenzsender,<br />

deren Emissionen<br />

oft als Hochfrequenzstörungen<br />

(RFI) bezeichnet werden. Dazu<br />

gehören AM-Radio, FM-Radio,<br />

Fernsehen, Mobiltelefone, WiFi,<br />

Bluetooth und viele andere ortsfeste<br />

und mobile Funksysteme,<br />

die von der Luftfahrt, den Rettungsdiensten,<br />

der Polizei und<br />

dem Militär verwendet werden.<br />

Zu den intermittierenden<br />

EMI gehören Transienten, die<br />

katastrophale Schäden an der<br />

Elektronik verursachen können,<br />

darunter elektrostatische Entladungen,<br />

Blitze, induktive Rückkopplungen<br />

und elektromagnetische<br />

Impulse (EMP).<br />

Die EMI-Kopplung von der<br />

Quelle zum Empfänger kann<br />

über Kabel, durch die Luft oder<br />

beides erfolgen. Abgestrahlte<br />

Emissionen sind bei höheren<br />

Frequenzen schwieriger abzuschwächen,<br />

da höhere Frequenzen<br />

kürzere Wellenlängen<br />

haben, die von typischen Kabellängen<br />

effektiver abgestrahlt<br />

werden. Abgestrahlte Emissionen<br />

durchdringen leicht nichtleitende<br />

Materialien wie Luft,<br />

Raum, Kunststoff, Holz und<br />

Isolatoren.<br />

In der realen Welt sind EMI-<br />

Situationen oft eine Kombination<br />

aus leitungsgebundenen und<br />

abgestrahlten Emissionen, wobei<br />

beliebige oder alle Drähte und<br />

Kabel als Empfangs- oder Sendeantennen<br />

fungieren.<br />

EMI-Unterdrückung<br />

bedeutet die Anwendung der<br />

Regeln der EMV und erfordert<br />

eine ordnungsgemäße Erdung,<br />

Filterung und Abschirmung,<br />

d.h., man kann die Filterung<br />

nicht einfach erhöhen, um eine<br />

schlechte Erdung oder unwirksame<br />

Abschirmung auszugleichen.<br />

Abgestrahlte EMI erfordert oft<br />

die Abschirmung elektronischer<br />

Komponenten innerhalb eines<br />

Metallgehäuses, und um diese<br />

Abschirmung aufrechtzuerhal-<br />

Quelle:<br />

EMI/EMC FilterBasics<br />

White Paper <strong>2023</strong><br />

APITech<br />

www.apitech.com<br />

übersetzt von FS<br />

Compliant-Test (Prüfung auf Konformität)<br />

14 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


EMV<br />

ten, müssen Kabel und Drähte<br />

an der Eintrittsstelle gefiltert<br />

werden. Filter reduzieren die leitungsgebundene<br />

EMI auf Kabeln<br />

und Drähten, die in das Gehäuse<br />

hinein und aus ihm heraus führen.<br />

Durchführungsfilter an der<br />

Eintrittsstelle erfordern koaxiale<br />

Verbindungen mit niedriger<br />

Impedanz zum Metallgehäuse,<br />

um korrekt zu funktionieren.<br />

Die Prüfung der Konformität<br />

umfasst die beiden Arten der<br />

EMV-Prüfung; das sind Emissionen<br />

und Störfestigkeit. Bei<br />

der Emissionsprüfung wird<br />

überprüft, ob die Frequenz und<br />

Amplitude der Emissionen eines<br />

Geräts unter den genormten<br />

Grenzwerten liegen. Die Störfestigkeitsprüfung<br />

prüft die akzeptable<br />

Funktionalität eines Geräts,<br />

wenn es genormten EMI-Werten<br />

ausgesetzt ist.<br />

Die Emissionen werden mit<br />

einem Leitungsimpedanz-Stabilisierungsnetzwerk<br />

(LISN), einer<br />

Stromsonde oder einer Antenne<br />

gemessen, die an einen EMI-<br />

Empfänger angeschlossen ist,<br />

der den gewünschten Frequenzbereich<br />

abtastet. Emissionen, die<br />

unter dem Grenzwert liegen, gelten<br />

als bestanden, Emissionen,<br />

die über dem Grenzwert liegen,<br />

als nicht bestanden.<br />

Bei der Störfestigkeitsprüfung<br />

werden EMI über ein Kopplungs-/Entkopplungsnetzwerk<br />

(CDN), eine Stromsonde oder<br />

eine Antenne eingeleitet und die<br />

Funktionalität des zu prüfenden<br />

Geräts überprüft. Das Bestehen<br />

oder Nichtbestehen wird nicht<br />

auf dem EMV-Prüfgerät angezeigt,<br />

sondern durch die Überwachung<br />

der Funktionalität des<br />

zu prüfenden Geräts bestimmt,<br />

während es EMI ausgesetzt ist.<br />

Emissions- und Störfestigkeitsprüfungen<br />

werden weiter in die<br />

vier grundlegenden EMV-Prüfungen<br />

unterteilt:<br />

1. leitungsgebundene<br />

Emissionen<br />

2. gestrahlte Emissionen<br />

3. leitungsgebundene Störfestigkeit<br />

und<br />

4. gestrahlte Störfestigkeit<br />

Für die Prüfung der leitungsgebundenen<br />

Emissionen und der<br />

leitungsgebundenen Störfestigkeit<br />

wird keine Antenne benötigt,<br />

während für die Prüfung der<br />

gestrahlten Emissionen und der<br />

gestrahlten Störfestigkeit Antennen<br />

verwendet werden. Wenn<br />

eine Antenne in der Einrichtung<br />

vorhanden ist, wird die Prüfung<br />

der gestrahlten Emissionen oder<br />

der gestrahlten Störfestigkeit<br />

durchgeführt.<br />

Überlegungen aus der Praxis<br />

sind hier oft willkommen und<br />

hilfreich. Der typische Unterschied<br />

zwischen den EMI-Emissionsgrenzwerten<br />

und den Störfestigkeitsprüfwerten<br />

beträgt<br />

100.000 zu 1 oder 100 dB. Ist<br />

dies eine Sicherheitsmarge von<br />

100 dB? Wenn elektronische<br />

Geräte in einer bestimmten<br />

Umgebung auf so niedrige<br />

Emissionswerte beschränkt sind,<br />

warum müssen dieselben Geräte<br />

dann so hohe Störfestigkeitswerte<br />

bewältigen? Der Grund<br />

dafür ist, dass elektronische<br />

Geräte in unmittelbarer Nähe<br />

von Funksendern und -empfängern<br />

arbeiten müssen. Funksender<br />

erzeugen hohe RFI-Werte,<br />

um über große Entfernungen<br />

zu kommunizieren. Funkempfänger<br />

sind sehr empfindlich,<br />

um diese Signale zu erkennen.<br />

Störfestigkeitsprüfungen simulieren<br />

die Energiepegel, denen<br />

elektronische Geräte ausgesetzt<br />

sind, wenn sie in der Nähe von<br />

Funksendern betrieben werden.<br />

Emissionsgrenzwerte stellen<br />

sicher, dass die EMI-Emissionen<br />

eines Geräts den Empfang von<br />

Funkempfängern in der Nähe<br />

nicht stören.<br />

Dazu folgende zwei Anmerkungen:<br />

• Geräte, die in unmittelbarer<br />

Nähe von Funksendern betrieben<br />

werden sollen, müssen<br />

gegen EMI-Pegel von mehr als<br />

hf-praxis 9/<strong>2023</strong> 15


EMV<br />

10 V oder 140 dBµV immun<br />

sein.<br />

• Geräte, die in unmittelbarer<br />

Nähe von Funkempfängern<br />

betrieben werden sollen, dürfen<br />

in der Regel nur EMI-<br />

Emissionspegel von weniger<br />

als 0,0001 V oder 40 dBµV<br />

aufweisen.<br />

Normen und Spezifikationen<br />

gilt es zu studieren und einzuhalten,<br />

wenn sie den aktuellen<br />

Anwendungsfall betreffen. Weltweit<br />

gesehen haben die meisten<br />

Regierungen Regeln und Vorschriften<br />

für die Kontrolle von<br />

EMI und nennen spezifische<br />

Normen für die Prüfung von<br />

Geräten, um die EMV-Konformität<br />

sicherzustellen.<br />

Etwa in den Vereinigten Staaten<br />

werden die EMV-Richtlinien<br />

für kommerzielle Geräte von<br />

der Federal Communications<br />

Commission (FCC) verwaltet.<br />

Oder die Internationale Elektrotechnische<br />

Kommission (IEC)<br />

erstellt über ihren Internationalen<br />

Sonderausschuss für Funkstörungen<br />

(CISPR) weltweit anerkannte<br />

EMV-Normen.<br />

Für den kommerziellen Bereich<br />

wären hier beispielsweise CISPR<br />

11, 14, 22 Emissions und CISPR<br />

25 Emissions sowie IEC 1000<br />

x 4 Immunität zu nennen. Beispielsweise<br />

für medizinische<br />

Geräte sind die EN 55011 und<br />

die EN55022 zuständig. Gerätehersteller<br />

müssen mit der sich<br />

ständig weiterentwickelnden<br />

EMV-Gesetzgebung auf dem<br />

Laufenden bleiben. Es ist wichtig,<br />

die EMV zu verstehen, da<br />

Gerätefehler auf der Ebene der<br />

Konformität zu verzögerten Produktauslieferungen<br />

und erhöhten<br />

Entwicklungskosten führen<br />

können.<br />

EMV-Mängel auf der Benutzerebene<br />

können zur Rückgabe von<br />

Geräten, zum Verlust künftiger<br />

Geschäfte und zu potenziellen<br />

Gefahren bei kritischen Anwendungen<br />

führen. ◄<br />

16 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


RF-Lambda Europe GmbH ● +49 69 153 29 39 40 ● sales@rflambda.eu


EMV<br />

Emissionsmessungen mit 1 GHz Echtzeitbandbreite<br />

und Multi-GHz-Realtime-Scanning<br />

Mit der Einführung der neuen<br />

TDEMI-Ultimate-Serie können<br />

erstmals EMV-Emissionsmessungen<br />

voll normkonform mit<br />

dem Quasipeak-Detektor über<br />

eine Bandbreite von 1 GHz in<br />

Echtzeit durchgeführt werden.<br />

Darüber hinaus steht zusätzlich<br />

für die Detektoren Peak und<br />

Average eine Echtzeitmessung<br />

mit einer Bandbreite von mehreren<br />

GHz zur Verfügung. Durch<br />

die Verwendung neuester ADCund<br />

FPGA-Technologie können<br />

sowohl die Anforderungen der<br />

aktuellen CISPR 16-1-1 als auch<br />

der zukünftigen CISPR 16-1-1<br />

bis 40 GHz im Echtzeitmodus<br />

eingehalten werden.<br />

Der Vorteil eines solchen Messsystems<br />

besteht darin, dass durch<br />

die patentierte Technologie<br />

nicht mehr zwischen Analyse<br />

Autoren:<br />

Stephan Braun<br />

Arnd Frech<br />

GAUSS Instruments GmbH<br />

www.gauss-instruments.com<br />

(bzw. Vormessung) und finaler<br />

Messung unterschieden werden<br />

muss, sondern der Spektrogramm-Modus<br />

vereint alle<br />

Vorteile eines Echtzeitmodus´<br />

mit einem Full-Compliance-<br />

Empfänger. So lässt sich für<br />

eine Vielzahl von Applikationen<br />

direkt die finale EMV-Messung<br />

im Echtzeitmodus durchführen.<br />

EMV-Messungen mit 1 GHz<br />

Quasipeak-Echtzeitbandbreite<br />

Die Anforderungen des Quasipeak-Detektors<br />

stellen auch<br />

heute noch eine Herausforderung<br />

für breitbandige Messgeräte dar.<br />

Die CISPR 16-1-1 spezifiziert<br />

für FFT-basierende Messgeräte<br />

die Anforderung dass im Band C<br />

(30...300 MHz) die Quasipeak-<br />

Messung mit einer Pulswiederholrate<br />

von 1 Hz bzw. dem Isolated<br />

Impuls die maximale Abweichung<br />

von +/-2 dB zeigen darf.<br />

Dies impliziert eine sehr hohe<br />

Dynamik der Eingangsstufe von<br />

ca. 100 dB.<br />

Das TDEMI X war das weltweit<br />

erste Messgerät, welches mit<br />

345 MHz Echtzeitbandbreite<br />

diese Vorgaben mit Quasipeak<br />

erfüllen konnte. Später wurden<br />

das TDEMI X mit 645 MHz und<br />

das TDEMI Ultra mit 685 MHz<br />

Echtzeitbandbreite eingeführt.<br />

<strong>2023</strong> wurde nun das TDEMI<br />

Ultimate vorgestellt, welches<br />

ebenfalls diese strikten Anforderungen<br />

einhält und 1 GHz<br />

Bandbreite zur Verfügung stellt.<br />

Damit ist die patentierte TDEMI-<br />

Technologie immer noch weltweit<br />

die einzige Lösung, welche<br />

die strikten Anforderungen der<br />

CISPR 16-1-1 unter Verwendung<br />

der großen Echtzeitbandbreite<br />

vollständig einhält. Andere<br />

Lösungen sind üblicherweise auf<br />

Pulswiederholraten von 5 oder<br />

10 Hz beschränkt.<br />

In Bild 1 ist die Emissionsmessung<br />

mit dem Quasipeak-<br />

Detektor eines Breitbandstörers<br />

im Freifeld mit 1 GHz<br />

Echtzeitbandbreite dargestellt.<br />

Man kann erkennen, dass die<br />

Umgebungsstörungen, welche<br />

in den unterschiedlichen Funkbändern<br />

zu erkennen ist, relativ<br />

stationär sind. Der breitbandig<br />

gepulste Störer tritt z.B. über<br />

den gesamten Frequenzbereich<br />

30 MHz bis 1 GHz auf, z.B. im<br />

Zeitraum 31...40 s. Gleichzeitig<br />

sieht man, dass die Sensitivität<br />

des QP-Detektors bei 0 dBµV<br />

liegt. Diese Sensitivität genügt,<br />

um ohne externen Vorverstärker<br />

eine Emissionsmessung in<br />

einer 10-m-Halle durchführen<br />

zu können. In Bild 2 ist die parallele<br />

Emissionsmessung mit<br />

dem Spitzenwertdetektor dargestellt.<br />

Man erkennt deutlich die<br />

einzelnen Breitbandstörungen<br />

sowie einzelne Schaltvorgänge,<br />

welche aufgrund der Gewichtung<br />

des QP-Detektors und der hohen<br />

Dynamik des TDEMI Ultimate<br />

in Bild 1 gemäß der Bewertungskurve<br />

der CISPR 16-1-1<br />

so gewichtet werden, dass diese<br />

unterhalb des Grundrauschens<br />

liegen. Die Pulsdynamikanforderungen<br />

der CISPR 16-1-1<br />

werden übertroffen. Die Aussteuerung<br />

bei Breitbandstörern<br />

erreicht bis zu 50 dBµV, während<br />

der Rauschboden des QP-Detektors<br />

bei 0 dBµV liegt. Dies<br />

entspricht einer Quasipeak-ZF-<br />

Dynamik für breitbandige Pulse<br />

von ca. 50 dB. Die CISPR 16-1-1<br />

verlangt mindestens 43,5 dB.<br />

Andere breitbandige Messgeräte<br />

mit einer Limitierung der Pulswiederholrate<br />

von 5 Hz erreichen<br />

üblicherweise ca. 20 dB<br />

weniger Dynamik. Dies führt<br />

zu einer erhöhten Anzeige des<br />

QP-Detektors sodass eine Konformitätsaussage<br />

mit anderen<br />

Messgeräten nur mittels einer<br />

normgerechten Nachmessung im<br />

klassischen Modus möglich ist.<br />

In Tabelle 1 ist der Vergleich<br />

zwischen Time-Domain-Scan-<br />

(TDS) und TDEMI-Technologie<br />

dargestellt. Durch die patentierte<br />

Technologie, welche z.B. in der<br />

Eingangsstufe des TDEMI verwendet<br />

wird, wird zum einen<br />

ein niedriger Rauschboden von<br />

ca. -5 dBuV und zum anderen<br />

die hohe Dynamik für den<br />

Quasipeak-Detektor erreicht.<br />

Dadurch ist es möglich, die<br />

kurze Messzeit von z.B. 1 s im<br />

Spektrogramm-Modus zu nutzen<br />

und lückenlos normkonform in<br />

Echtzeit eine Quasipeak-Messung<br />

durchzuführen.<br />

Hingegen bei der Anwendung<br />

des TDS ist die Dynamik limitiert,<br />

da die von GAUSS Instruments<br />

patentierte ADC-Technologie<br />

nicht zur Verfügung steht.<br />

Daher fehlen beim breitbandigen<br />

TDS ca. 20 dB Dynamik<br />

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EMV<br />

Bild 1: Messung bei 1 GHz Echtzeitbandbreite mit dem QP-Detektor<br />

Bild 2: Messung bei 1 GHz Echtzeitbandbreite mit dem Peak-Detektor<br />

für eine normkonforme Messung<br />

mit Quasipeak-Detektor.<br />

Es wird daher empfohlen, den<br />

TDS zur Vormessung einzusetzen<br />

und anschließend mit einem<br />

klassischen Messempfänger eine<br />

Nachmessung zu wiederholen.<br />

Herausforderungen bei<br />

Emissionsmessungen<br />

bis 40 GHz<br />

Die Automatisierungs-Software<br />

EMI64k unterstützt sämtliche<br />

Betriebsarten und Echtzeitmöglichkeiten<br />

der TDEMI-Messgeräte.<br />

So können auch die konventionellen<br />

und FFT-basierenden<br />

Betriebsarten wie Receiver und<br />

Spektrum-Analyzer ferngesteuert<br />

und wie gewohnt genutzt<br />

werden. Aufgrund der hohen<br />

Messgeschwindigkeit werden<br />

diese sowohl für kontinuierliches<br />

als auch für schrittweises Drehen<br />

des Drehtisches unterstützt.<br />

Die Betriebsarten Spektrogramm<br />

(Echtzeitmessempfänger) und<br />

RT-Analyzer können sowohl<br />

zur Messung eines Prüflings<br />

über der Zeit, z.B. zum Monitoring<br />

genutzt werden, als auch<br />

in Kombination mit kontinuierlichem<br />

Bewegen von Drehtisch<br />

und Antennenmast. Entscheidend<br />

für die mögliche Drehgeschwindigkeit<br />

sind die Faktoren<br />

der zu erreichenden Winkelauflösung<br />

sowie der Messzeit pro<br />

Spektrum.<br />

Bei einer Emissionsmessung<br />

nach CISPR 32 beispielsweise<br />

und einer Messung von 1 bis<br />

6 GHz mit kontinuierlicher<br />

Bewegung des Drehtischs ergibt<br />

sich für eine Drehgeschwindigkeit<br />

von einer Umdrehung pro<br />

Minute eine Winkelauflösung<br />

von 0,6°. Die typische zeitliche<br />

Auflösung bei der Verwendung<br />

des TDEMI Ultimate beträgt<br />

ca. 100 ms. Bei einer typischen<br />

Messung von 6 bis 18 GHz ergibt<br />

sich für die gleiche Messung eine<br />

Winkelauflösung von ca. 1,5°.<br />

Verwendet man die Echtzeitbetriebsart<br />

für den Höhen-Scan und<br />

führt diesen z.B. im Bereich von<br />

1...4 m mit einer Geschwindigkeit<br />

von 30 s aus; so erhält man<br />

für den Frequenzbereich von 1<br />

bis 6 GHz eine Auflösung von<br />

1 cm und für den Frequenzbereich<br />

von 6 bis 18 GHz ca. 2,5<br />

cm. Diese Auflösungen sind<br />

um Faktor 10 höher als mit herkömmlichen<br />

konventionellen<br />

Messgeräten. Gleichzeitig wird<br />

die Beobachtungszeit um Faktor<br />

100 und mehr verbessert und die<br />

gesamte Messzeit dabei etwa um<br />

Faktor 10 reduziert.<br />

Bild 3 veranschaulicht dies am<br />

Beispiel der Richtcharakteristik<br />

eines Kammgenerators im<br />

Frequenzbereich 1...6 GHz. Die<br />

verwendete Winkelauflösung<br />

beträgt hier ca. 0,5°. Man kann<br />

anhand der 3D-Richtcharakteristik<br />

erkennen, dass die Anforderungen<br />

an die Winkelauflösung<br />

im unteren Bereich bei ca.<br />

10° liegen, während im oberen<br />

Bereich bei ca. 6 GHz eine Winkelauflösung<br />

von ca. 1° benötigt<br />

wird.<br />

Anforderungen an zukünftige<br />

Messempfänger bis 40 GHz<br />

Emissionsmessungen bis 40<br />

GHz, welche in den zukünftigen<br />

Normen bereits spezifiziert werden,<br />

benötigen eine Messtechnik,<br />

die diesen neuen Anforderungen<br />

gerecht wird. Dabei ergeben sich<br />

zum einen Herausforderungen<br />

bezüglich der Messgenauigkeit<br />

und des Rauschbodens sowie<br />

Genauigkeit bei der Erfassung<br />

der Richtcharakteristiken. Im<br />

Folgenden werden die wesentlichen<br />

Herausforderungen und<br />

Lösungen für zukünftige Emissionsmessungen<br />

oberhalb von<br />

18...40 GHz vorgestellt.<br />

Scanzeit<br />

30 MHz – 1 GHz, QP<br />

Niedrigste<br />

Pulswiederholrate<br />

QP im Band C<br />

Stepped Scan<br />

9 h bzw. Einzelpunktmessung<br />

FFT-basierend TDS mit 300<br />

MHz oder 1 GHz Bandbreite<br />

5,2 s bzw. 1,8 s 5s bzw. 1 s<br />

TDEMI Technologie<br />

mit 685 MHz od. 1000 MHz<br />

Isolated Impulse 5Hz Isolated Impulse<br />

Anwendung Nachmessung Vormessung Vor- und Nachmessung in einem Schritt<br />

Sensitivität<br />

Typ < -4 dBuV Average<br />

< 9dBuV Average < -5dBuV Average<br />

Tabelle 1: Vergleich unterschiedlicher Messempfängertechnologien<br />

20 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


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EMV<br />

Normative Herausforderungen<br />

bei zukünftigen Emissionsmessungen<br />

bis 40 GHz<br />

Im sog. Commitee Draft (CD)<br />

zur CISPR 16-1-1 CISPR<br />

16-1-1/AMD1/FRAG1 ED5:<br />

Amendment 1 – Fragment 1:<br />

18-40 GHz Instrumentation werden<br />

einerseits die Spezifikationen<br />

an den Messempfänger im<br />

Bereich 1...18 GHz mit der aktuellen<br />

ANSI-63.2-Norm harmonisiert<br />

und andererseits gleichzeitig<br />

auf 40 GHz erweitert.<br />

Die wesentlichen Anforderungen<br />

sind in Tabelle 2 dargestellt.<br />

Im Gegensatz zur Bestimmung<br />

der Messunsicherheit mit<br />

Vertrauensbereich ist bei der<br />

CISPR 16-1-1 und ANSI die<br />

Abweichung so definiert, dass<br />

es sich um die maximal zulässige<br />

Abweichung handelt. Dies<br />

bedeutet, dass ein Messempfänger<br />

in der Praxis in all jenen<br />

Betriebsarten, in welchen er für<br />

voll normkonforme (full-compliance)<br />

Messungen verwendet<br />

wird, diese maximal zulässige<br />

Abweichung exakt einhalten<br />

muss. Das tatsächliche Toleranzband<br />

für einen Messempfänger<br />

verkleinert sich nochmal<br />

durch die typischen Messunsicherheiten<br />

der Kalibrierlabore<br />

von ca. 0,5 dB, sodass effektiv<br />

die Abweichung nun deutlich<br />

unterhalb von +/-1,5 dB bis 40<br />

GHz sein muss.<br />

In Tabelle 2 ist ein Vergleich<br />

der Anforderungen mit den<br />

Leistungsdaten von einem<br />

höchst-performanten konventionellen<br />

Empfänger mit YIG-Preselektor<br />

gegenüber dem TDEMI<br />

Ultimate dargestellt.<br />

Maximal Abweichung<br />

Sinussignale 1-18 GHz<br />

Maximal Abweichung<br />

Sinussignale 18-40 GHz<br />

Bild 3: Richtcharakteristik eines Kammgenerators 1...6 GHz<br />

Tabelle 3 zeigt, dass ein konventioneller<br />

Empfänger, sofern man<br />

keinen Realtime-Modus benutzt<br />

und der Abschwächer größer 10<br />

dB eingestellt ist, die Anforderungen<br />

der CISPR 16-1-1 nach<br />

heutigem Stand einhält. Auch<br />

zukünftig können bei hochperformanten<br />

konventionellen<br />

Empfängern z.B. bei reduzierter<br />

Dynamik weiterhin die Anforderungen<br />

bis 18 GHz eingehalten<br />

werden.<br />

Echtzeitmessungen sind mit<br />

konventioneller Technik nicht<br />

normkonform, da die Unterdrückung<br />

von Spurious nicht ausreichend<br />

und auch die Messgenauigkeit<br />

nicht ausreichend ist. Für<br />

Messungen bis 40 GHz können<br />

somit solche Messgeräte nicht<br />

mehr ohne weiteres eingesetzt<br />

werden. Die typische maximale<br />

CISPR 16-1-1:2019 ANSI C63.2<br />

Abweichung von 3,55 dB überschreitet<br />

die Toleranz von +/-2<br />

dB deutlich. Diese maximale<br />

Abweichung entsteht dadurch,<br />

dass in konventionellen Empfängern<br />

zum einen der YIG-<br />

Preselektor ein hohes Maß an<br />

Messunsicherheit aufgrund von<br />

starker Temperaturabhängigkeit<br />

und Hysterese aufweist und eine<br />

+/- 2.5dB +/- 2dB +/- 2dB<br />

- +/- 2dB +/- 2dB<br />

Vielzahl von analogen Stufen<br />

hochempfindlich auf Temperaturveränderungen<br />

reagiert.<br />

Legt man beim Thema „Messunsicherheit“<br />

eine Gaußverteilung<br />

zugrunde, so muss ein Empfänger,<br />

um das Toleranzband<br />

von +/-2 dB zu erreichen, eine<br />

Total Measurement Uncertainty<br />

(95% Confidence Intervall) von<br />

ca. 1,2 dB haben. Dies wird von<br />

typischen konventionellen Empfängern<br />

nicht eingehalten. Das<br />

TDEMI Ultimate zeigt bei Kalibrierungen<br />

eine Standardabweichung<br />

von 0,3 dB und damit eine<br />

Total Measurement Uncertainty<br />

von 0,6 dB bis 40 GHz. Dadurch<br />

ist sichergestellt, dass ein Guard<br />

Band von ca. 1 dB zur Spezifikation<br />

von +/-2 dB vorhanden ist.<br />

In Bild 4 ist ein Beispiel einer<br />

Histogrammauswertung von<br />

Messergebnissen einer Kalibrierung<br />

unter Worst-Case-Bedingungen<br />

bis 40 GHz dargestellt.<br />

Es zeigen sich bei einer Standardabweichung<br />

von 0,3 dB<br />

maximale Ausreißer bis ca. 0.9<br />

dB. Die Spezifikation liegt bei<br />

+/-2 dB gemäß der neuen CISPR<br />

16-1-1. Typische Messempfänger<br />

spezifizieren maximale<br />

Abweichungen von 3,55 dB und<br />

Bild 4: Absolute Häufigkeit im Bereich 1 - 40 GHz – Worst Case Szenario<br />

CISPR 16-1-1/AMD1/FRAG1<br />

ED5<br />

VSWR 1-18 GHz 2.0:1(10dB), 3:1(0dB) 3:1 2.5:1(10dB), 3:1(0dB)<br />

VSWR 18-40 GHz - 3:1 2.5:1(10dB), 3:1(0dB)<br />

Tabelle 2: Wesentliche Anforderungen der CISPR 16-1-1 und ANSI C63.2<br />

22 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


EMV<br />

einer Standardabweichung von<br />

0,92 dB und können daher für<br />

EMV-Messungen bis 40 GHz<br />

gemäß dem zukünftigen CISPR-<br />

16-1-1-Standard nicht mehr ohne<br />

weiteres eingesetzt werden.<br />

Zusammenfassung<br />

Mit der Einführung des<br />

TDEMI X war es erstmalig<br />

möglich, in Echtzeit und normkonform<br />

das CISPR-Band C mit<br />

Quasipeak-Detektor gleichzeitig<br />

zu messen. Durch die patentierte<br />

Technologie der Eingangsstufe<br />

und der ADCs konnte genügend<br />

Dynamik erreicht werden, um<br />

Emissionsmessungen direkt mit<br />

dem Quasipeak-Detektor einzuhalten.<br />

Eine Weiterentwicklung<br />

stellte das TDEMI Ultra mit 685<br />

MHz Quasipeak-Echtzeitbandbreite<br />

und Multi-GHz-Echtzeitmessung<br />

dar.<br />

Das neue TDEMI Ultimate ermöglicht<br />

erstmalig normkonforme<br />

1-GHz-Quasipeak-Echtzeitbandbreite-Emissionsmessungen.<br />

Darüber hinaus kann das<br />

TDEMI Ultimate normkonforme<br />

Emissionsmessungen mit mehreren<br />

GHz Bandbreite oberhalb<br />

1 GHz durchführen. Die neuen<br />

Toleranzen der CISPR 16-1-1<br />

bis 40 GHz werden dabei schon<br />

heute von allen Produktfamilien<br />

der TDEMI-Serien eingehalten.<br />

Durch den niedrigen Rauschboden<br />

und die Einhaltung der<br />

Parameter mit 0 dB Abschwächereinstellung<br />

ist ein externer<br />

Vorverstärker vermeidbar.<br />

Im Zusammenspiel mit der<br />

EMI64k können damit sowohl<br />

EMV- als auch Funk-Messungen<br />

automatisiert und deutlich<br />

beschleunigt werden. Die<br />

TDEMI-Messsysteme können<br />

auch mit anderen Automatisierungs-Software-Lösungen<br />

kombiniert<br />

werden, welche z.B. noch<br />

die konventionellen Verfahren<br />

einsetzen. Auch in diesem Fall<br />

werden die Prüfzeiten gegenüber<br />

der Vergangenheit deutlich<br />

reduziert, und die Messqualität<br />

wird gesteigert. Selbstverständlich<br />

kann die Technologie neben<br />

EMV-Messungen auch für zahlreiche<br />

weitere Messverfahren<br />

des Funkmessbereichs eingesetzt<br />

werden und bietet auch<br />

bei diesen Messungen die zuvor<br />

beschriebenen Vorteile und Vereinfachungen.<br />

Literaturverzeichnis<br />

[1] S. Braun und A. Frech: 645<br />

MHz Echtzeitbandbreite für<br />

Full-Compliance-Messungen<br />

mit dem TDEMI X, hf-praxis<br />

3/2016, Seiten 44-47, www.<br />

beam-verlag.de/app/down-<br />

load/24071892/HF-Praxis+3-<br />

2016+III.pdf<br />

[2] CISPR16-1-1 Ed 3.1, Specification<br />

for radio disturbance<br />

and immunity measuring apparatus<br />

and methods Part 1-1:<br />

Radio disturbance and immunity<br />

measuring apparatus – Measuring<br />

apparatus. International<br />

Electrotechnical Commission,<br />

2010<br />

[3] IEC, CIS/A/1381/CD:2022-<br />

09 - CISPR 16-1-1/AMD1/<br />

FRAG1 ED5 - CISPR 16-1-1/<br />

AMD1/FRAG1 ED5: Amendment<br />

1 - Fragment 1: 18-40 GHz<br />

Instrumentation<br />

[4] MIL 461 G, Requirement<br />

for the control of electromagnetic<br />

interference characterization<br />

of sub systems and equipment,<br />

Department of Defence, 2015<br />

[5] ANSI 63.2 American National<br />

Standard for Electromagnetic<br />

Noise and Field Strength Instrumentation,<br />

10 Hz to 40 GHz Specifications<br />

[6] ANSI/ISO/IEC 17025 General<br />

Requirements for the competence<br />

of testing and calibration<br />

laboratories<br />

[7] S. Braun und A. Frech:<br />

Anwendung der EMV-Zeitbereichsmesstechnik<br />

für Schienenfahrzeuge<br />

und E-Mobility, emv<br />

2016, Internationale Fachmesse<br />

und Kongress für Elektromagnetische<br />

Verträglichkeit, Düsseldorf,<br />

Germany, Feb 23-25,<br />

2016, ausgezeichnet mit dem<br />

BEST PAPER AWARD 2016<br />

[8] Bundesamt für Kommunikation<br />

BAKOM Abteilung Konzessionen<br />

und Frequenzmanagement<br />

KF Sektion Elektromagnetische<br />

Verträglichkeit EMV<br />

Testkonzession und Messungen<br />

adaptive Antennen Sept. 2020<br />

[9] S. Braun und A. Frech:<br />

Höchste Prüfqualität von EMV-<br />

Messungen durch normgerechte<br />

Messung bei allen Frequenzen,<br />

SMT emv-esd, Nov., 2016, Seiten<br />

44-48<br />

[10] VDE: Digitalisierung störfrei:<br />

VDE-Institut eröffnet neue<br />

Prüfhalle für Funkentstörung und<br />

EMV, 14.9.2018, www.vde.com/<br />

de/presse/vde-eroeffnet-neueemv-vollabsorber-halle<br />

[11] S. Braun: Using the FFTbased<br />

measuring Instrument<br />

for Radiated EMI Testing, Procedures<br />

and Full Automation,<br />

IEEE EMC Chapter Meeting,<br />

Cedar Park, January 2019<br />

[12] S. Braun A. Frech: Real-<br />

Time FFT-Based EMI Measurement<br />

for MIL461G, CISPR<br />

and ANSI, Theory and Practical<br />

Application, IEEE EMC<br />

Symposium, New Orleans, July<br />

2019 ◄<br />

Messgenauigkeit 18 GHz<br />

Messgenauigkeit 40 GHz<br />

Total Measurement<br />

uncerainty<br />

VSWR bis 40 GHz<br />

(0dB Abschwächer)<br />

VSWR bis 40 GHz<br />

(10dB Abschwächer)<br />

CISPR und ANSI<br />

Anforderungen<br />

+/- 2dB<br />

+/- 2dB<br />

Ca. 1.2 dB bei<br />

Gaussverteilung<br />

Tabelle 3: Konventioneller Empfänger vs. TDEMI Ultimate<br />

Konventioneller High<br />

Performance Empfänger<br />

Frequency Response: 1.5 dB<br />

Linearity 0.35 dB<br />

Displaylevel: 0.2 dB (0.1 dB 70dB Dynamik)<br />

Total: 2.05 dB (Abschwächer > 10dB)<br />

Frequency Response: 3 dB<br />

Linearity 0.35 dB<br />

Displaylevel: 0.2 dB<br />

Total: 3.55 dB (Abschwächer > 10dB)<br />

Im eingeschränkten Bereich<br />

Attenuator > 10 dB, S/N > 20 dB,<br />

70 dB Dynamik<br />

ca. 1,87 dB<br />

2.5:1 2.5:1 2.0:1<br />

3.0:1 3.0:1 3.0:1<br />

CISPR 16-1-1/AMD1/<br />

FRAG1 ED5<br />

Total: +/- 2dB<br />

Mit Guardbanding +/- 1.5 dB<br />

(Abschwächer 0-70dB)<br />

Total: +/- 2dB<br />

Mit Guardbanding +/- 1.5 dB<br />

(Abschwächer 0-70dB)<br />

0,6 dB (alle Einstellungen)<br />

hf-praxis 9/<strong>2023</strong> 23


EMV<br />

Was sind EMI-Filter?<br />

Um zu verstehen, was ein Filter gegen elektromagnetische<br />

Störungen (EMI) ist und<br />

wie es wirkt, müssen wir zunächst wissen,<br />

was EMI ist und warum hier gefiltert werden<br />

muss.<br />

Autorin:<br />

Jordan Yates<br />

Knowles Precision Devices<br />

https://www.knowlescapacitors.com/<br />

municom Vertriebs GmbH<br />

www.municom.de<br />

Electromagnetic Interferences<br />

EMI meint elektromagnetische Emissionen<br />

oder Störungen, die entweder von elektronischen<br />

Geräten oder natürlichen Quellen<br />

in der Umgebung erzeugt werden und die<br />

das ordnungsgemäße Funktionieren anderer<br />

Geräte oder Systeme in der Nähe beeinträchtigen<br />

können. EMI-Störungen können<br />

sich über die Stromversorgungsleitungen<br />

ausbreiten und in die Umwelt abstrahlen,<br />

was zu Unterbrechungen oder Fehlfunktionen<br />

in anderen elektronischen Systemen<br />

führen kann. Für viele Geräte könnte dies<br />

zu großen Problemen führen. Deshalb haben<br />

viele staatliche Organisationen Normen<br />

für die elektromagnetische Verträglichkeit<br />

(EMV) entwickelt, d.h. für die Frage,<br />

wann zwei elektronische Geräte in derselben<br />

Umgebung funktionieren können, ohne<br />

sich gegenseitig zu beeinträchtigen.<br />

Wie und wo werden EMV-Filter<br />

verwendet?<br />

In der Leistungselektronik werden EMI-<br />

Filter verwendet, um unerwünschte hochfrequente<br />

elektromagnetische Störungen zu<br />

unterdrücken, die durch die Schalt vorgänge<br />

von leistungselektronischen Schaltungen<br />

erzeugt werden. Bei keramischen EMI-<br />

Filtern besteht die Hauptfunktion dieser<br />

Bauteile darin, einen niederohmigen Pfad für<br />

das unerwünschte hochfrequente Rauschen<br />

zu schaffen und gleichzeitig die gewünschten<br />

Leistungssignale mit minimaler Impedanz<br />

durchzulassen. Ein EMI-Filter wirkt<br />

wie ein Tiefpassfilter, welches das hochfrequente<br />

„Rauschen“ dämpft und seine<br />

Ausbreitung verhindert.<br />

EMI-Filter tragen also dazu bei, den zuverlässigen<br />

Betrieb von leistungselektronischen<br />

Systemen zu gewährleisten, indem sie EMI-<br />

Störungen wirksam reduzieren und Interferenzen<br />

mit empfindlichen elektronischen<br />

Schaltungen verhindern. Dadurch wird das<br />

Risiko von Fehlfunktionen oder Datenverfälschungen<br />

minimiert, und die Hersteller<br />

können die Normen für elektromagnetische<br />

Verträglichkeit einhalten.<br />

EMI-Filter werden häufig in Anwendungen<br />

wie Stromversorgungen, Wechselrichtern,<br />

Motorantrieben, LED-Beleuchtungen und<br />

anderen Geräten eingesetzt, bei denen die<br />

Reduzierung von EMI entscheidend ist.<br />

Mit einer ordnungsgemäßen EMI-Filterung<br />

können diese Geräte auch in unternehmenskritischen<br />

Anwendungen eingesetzt werden,<br />

bei denen ein Ausfall nicht in Frage<br />

kommt, z.B. in medizinischen Geräten, in<br />

der Luft- und Raumfahrt sowie bei der Verteidigungsausrüstung.<br />

Warum eignen sich Keramikkondensatoren<br />

gut für EMI-Filter?<br />

Keramische Materialien verfügen über hervorragende<br />

elektrische und mechanische<br />

Eigenschaften, die sie für EMI-Filteranwendungen<br />

geeignet machen. Keramische<br />

EMI-Filter werden in der Regel mit keramischen<br />

Vielschichtkondensatoren (MLCCs)<br />

oder keramischen Scheibenkondensatoren<br />

gebaut. Diese Kondensatoren sind auf hohe<br />

Ein SMD-Keramikkondensator<br />

24 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


EMV<br />

Kapazitätswerte und niedrige äquivalente<br />

Serieninduktivität (ESL) und äquivalenten<br />

Serienwiderstand (ESR) ausgelegt, um die<br />

Impedanz der gewünschten Leistungs signale<br />

zu minimieren. EMI-Filter aus Keramik<br />

sind außerdem so konzipiert, dass sie bei<br />

hohen Frequenzen eine hohe Impedanz aufweisen<br />

und so das EMI-Rauschen effektiv<br />

herausfiltern.<br />

Wenn Keramikkondensatoren für EMI-<br />

Filter verwendet werden, werden die Filter<br />

in der Regel parallel zu den Stromversorgungsleitungen<br />

oder zwischen der Stromversorgung<br />

und dem zu schützenden elektronischen<br />

Gerät angeschlossen. Der als Filter<br />

verwendete MLCC kann in das Design der<br />

Leiterplatte (PCB) integriert oder als diskrete<br />

Komponente ausgeführt sein, wobei<br />

die Anzahl und Konfiguration der Filter von<br />

den spezifischen EMI-Anforderungen und<br />

der Komplexität des Leistungselektroniksystems<br />

abhängt.<br />

Hilfe bei der Auswahl<br />

der optimalen EMI-Filter<br />

Wenn ein elektronisches System einen Kondensator<br />

für eine kritische Aufgabe benötigt,<br />

wie z. B. die EMI-Filterung, sollten Sie sich<br />

Veranschaulichung des Grundkonzepts der Funktionsweise eines EMI-Filters<br />

an fachkundige Ingenieure wenden, die mit<br />

Ihnen zusammenarbeiten, um die Größe und<br />

den Typ des benötigten Kondensators richtig<br />

zu bestimmen. Als Hersteller von Spezialkomponenten<br />

mit hoher Keramikkompetenz<br />

kann Knowles Precision Devices Ihnen<br />

helfen. Man stellt eine Vielzahl von hochzuverlässigen<br />

Filtern für die Oberflächenund<br />

Schalttafelmontage, scheibenförmige<br />

Kondensatoren und planare Kondensatoranordnungen<br />

her, die für die EMI-Filterung<br />

verwendet werden können.<br />

Das zentrale Nassfertigungsverfahren und<br />

jahrelange Erfahrung im Umgang mit Keramik<br />

ermöglichen es, Komponenten mit<br />

mechanischer Präzision und elektrischer<br />

Genauigkeit herzustellen, sodass die Filterbaugruppen<br />

zuverlässig funktionieren und<br />

den strengsten elektrischen Spezifikationen<br />

standhalten. ◄<br />

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Unsere elektronischen Produkte umfassen u.a. Koaxrelais,<br />

Abschwächer, Leistungsteiler, Systeme für die Verteilung<br />

von NF-, Video- und HF-Signalen, HF Matrizen,<br />

konfektionierte Koaxkabel, uvm. Für die Mobilfunk- und<br />

Telekommunikationsbranche liefern wir kundenspezifische<br />

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hf-praxis 9/<strong>2023</strong> 25


EMV<br />

HF/Mikrowellen-Steckverbinder auf Platinen<br />

Die Montage eines HF/Mikrowellen-Steckverbinders auf einer gedruckten Schaltung sollte nicht unterschätzt<br />

werden.<br />

Bild 1: Steckverbinder müssen einen Übergang von einer runden koaxialen Übertragungsleitung zur planaren<br />

Mikrostreifen- oder Streifenleitungsstruktur einer Leiterplatte schaffen<br />

Denn der Übergang zwischen<br />

dem inneren Stift zu den<br />

gedruckten Leiterbahnen ist oft<br />

die Quelle einer übermäßigen<br />

Fehlanpassung. Eine zusätzliche<br />

Herausforderung ist der<br />

Übergang von der runden Koaxialstruktur<br />

der Kabel und ihrer<br />

Steckverbinder zur planaren<br />

Streifenleitungs- oder Mikrostreifenstruktur<br />

der Signalwege<br />

auf einer Leiterplatte.<br />

Optimierte Steckverbinder<br />

Der in Bild 1 gezeigte Steckverbinder<br />

stellt einen Lösungsansatz<br />

für dieses Problem dar. Sein Körper<br />

ist so konstruiert, dass der<br />

durch den Wechsel von koaxialen<br />

zu planaren Übertragungsleitungen<br />

verursachte SWR-<br />

„Buckel“ minimiert wird, aber<br />

der Stift, der auf die Leiterplatte<br />

gelötet wird, hat eine zusätzliche<br />

vertikale Dicke und erfordert fast<br />

immer ein Lötpad, das breiter ist<br />

als eine Streifenleitung mit der<br />

gewünschten Impedanz.<br />

Die Referenz [1] bietet eine gute<br />

Beschreibung des Problems und<br />

typische Lösungen. Obwohl der<br />

Autor das Problem unter dem<br />

Gesichtspunkt von 75-Ohm-<br />

BNC-Steckverbindern behandelt,<br />

gelten die Informationen<br />

auch sinngemäß für 50-Ohm-<br />

Systeme und andere Steckverbinder.<br />

Wie in den Bildern 2 und 3 dargestellt,<br />

besteht eine Lösung<br />

darin, die Masseschicht unter<br />

und neben dem Steckverbinder<br />

zu verändern. Größere Abstände<br />

zwischen dem Signalleiter und<br />

den Erdungs-/Schirmleitern<br />

erhöht die charakteristische<br />

Impedanz in dem Bereich, in<br />

dem das erforderliche Lötpad<br />

viel breiter ist als eine normale<br />

75-Ohm-Mikrostreifenleitung.<br />

Bild 2 veranschaulicht das Problem<br />

anhand der relativen Breite<br />

des Lötpads und der Mikrostreifenleitungen<br />

auf der oberen<br />

Metallschicht. Bild 3 zeigt, wie<br />

das obere Metall und das Metall<br />

der nächsttieferen Schicht so verändert<br />

werden, dass ein Bereich<br />

mit höherem Wellenwiderstand<br />

entsteht.<br />

Eine alternative Lösung besteht<br />

darin, die Leiterplatte mechanisch<br />

dahingehend zu bearbeiten,<br />

um einen Luftraum neben dem<br />

Lötauge zu schaffen. Dadurch<br />

wird die effektive Dielektrizitätskonstante<br />

dieses Teils der<br />

Leiterplatte gesenkt, was die<br />

Quelle:<br />

„RF/Microwave Connectors<br />

on Printed Circuit Boards“<br />

Gary Breed<br />

Editorial Director<br />

High Frequency Electronics<br />

https://www.<br />

highfrequencyelectronics.com/<br />

übersetzt von FS<br />

Bild 2: Querschnitt eines Leiterplatten-“Landing-Pad“-Bereichs für einen kantenmontierten BNC-Steckverbinder ohne<br />

Kompensation der Impedanzfehlanpassung [1]<br />

26 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


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SAN-400<br />

Frequency<br />

9 kHz-4.5 GHz<br />

9 kHz-6.3 GHz<br />

9 kHz-8.5 GHz<br />

9 kHz-9.5 GHz<br />

9 kHz-20 GHz<br />

9 kHz-40 GHz<br />

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Sweep speed (GHz/s)<br />

30<br />

300<br />

300<br />

1200<br />

1200<br />

400<br />

Architecture<br />

Low IF<br />

Low IF<br />

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SHR<br />

SHR<br />

SHR<br />

Miniaturization<br />

Preselect filters<br />

Analysis bandwidth<br />

8<br />

6.25 MHz<br />

8<br />

100 MHz<br />

8<br />

100 MHz<br />

14<br />

100 MHz<br />

19<br />

100 MHz<br />

14<br />

100 MHz<br />

Typical SSB 1GHz@10kHz<br />

-110<br />

-114<br />

-120<br />

-101<br />

-100<br />

-104<br />

High Performance<br />

Weight (core module, g)<br />

159<br />

168<br />

168<br />

188<br />

195<br />

185<br />

Size (core module.mm)<br />

142×54×16<br />

142×54×16<br />

142×54×16<br />

118×60×15<br />

118×60×15<br />

125×60×17<br />

Power consumption (W)<br />

7-10<br />

7-10<br />

8-11<br />

10-14<br />

10-14<br />

10-14<br />

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EMV<br />

Bild 3: Querschnitt eines Leiterplatten-“Landing-Pad“-Bereichs für einen kantenmontierten BNC-Steckverbinder, bei dem<br />

die Massemetallisierung modifiziert wurde, um eine bessere Anpassung an einen 75-Ohm-Stecker zu ermöglichen [1]<br />

charakteristische Impedanz<br />

erhöht, ohne dass die Pad- und<br />

Leiterbahnbreiten verändert<br />

werden.<br />

Von oben montierte Steckverbinder<br />

weisen eine Reihe von<br />

strukturellen Variationen auf, die<br />

sich auf die Impedanzanpassung<br />

zwischen dem Steckverbinder<br />

und den Leiterbahnen der Leiterplatte<br />

auswirken. Diese Art<br />

der Montage bietet eine höhere<br />

mechanische Festigkeit als die<br />

Kantenmontage und ist die einzige<br />

Option für die Installation<br />

von Steckverbindern an anderen<br />

Stellen als an der Kante einer<br />

Leiterplatte.<br />

Oberflächenmontierte Steckverbinder<br />

funktionieren ähnlich wie<br />

kantenmontierte Steckverbinder<br />

mit runden zu planaren Übergängen<br />

und Impedanzschwankungen<br />

aufgrund der Größe der<br />

Lötpunkte.<br />

Steckverbinder mit Durchgangslöchern<br />

müssen jedoch<br />

Durchkontaktierungen haben,<br />

um sowohl Signal- als auch<br />

Erdungsverbindungen herzustellen.<br />

Wie in Bild 4 dargestellt, hat die<br />

Länge der Durchkontaktierung<br />

eine Induktivität, und der Spalt<br />

zwischen der Durchkontaktierung<br />

und den dazwischenliegenden<br />

Metallschichten hat eine<br />

Kapazität. Die Durchschnittswerte<br />

bestimmen die charakteristische<br />

Impedanz der Via-<br />

„Röhre“, aber die Schichtstruktur<br />

bedeutet, dass die Impedanz<br />

über die Länge des Vias variiert.<br />

Wenn der Abstand zwischen<br />

den Schichten im Verhältnis zur<br />

Wellenlänge des gewünschten<br />

Signals mit der höchsten Frequenz<br />

klein ist, hat die Abweichung<br />

nur geringe Auswirkungen<br />

auf die Leistung. Aber<br />

mit zunehmender Frequenz<br />

werden die Auswirkungen in<br />

Form von erhöhtem SWR und<br />

den damit verbundenen Verlusten<br />

sowie Zeitbereichsreflexionen,<br />

die die modulierte<br />

Wellenform von HF-Signalen<br />

oder die Wellenform (bzw. das<br />

Augendiagramm) von digitalen<br />

Hochgeschwindigkeitssignalen<br />

beeinträchtigen können, immer<br />

deutlicher.<br />

Ein praktisches Szenario<br />

Bei 2,45 GHz und der typischen<br />

Dielektrizitätskonstante des FR-<br />

4-Materials von etwa 4,4 liegt<br />

die Dicke einer PCB-Platine im<br />

Bereich von 1/17 der Wellenlänge.<br />

Bei dieser Frequenz wären<br />

die Probleme nicht signifikant.<br />

Eine allgemeine Faustregel<br />

besagt jedoch, dass wellenlängenbezogene<br />

Probleme auftreten,<br />

wenn die Abmessungen im<br />

Bereich von 1/10 liegen. Wenn<br />

die Betriebsfrequenz über 2,45<br />

GHz ansteigt, sollten Entwickler<br />

darauf vorbereitet sein, Kompensationstechniken<br />

implementieren<br />

zu müssen, um Leistungsprobleme<br />

mit Durchgangsleitungen<br />

zu vermeiden.<br />

Natürlich hängt das Ausmaß der<br />

Probleme auch von der Art des<br />

Steckverbinders und der Montagemethode<br />

ab. Gut konzipierte<br />

und präzise gefertigte oberflächenmontierte<br />

Steckverbinder<br />

sind mit einer spezifizierten Leistung<br />

bis in den zweistelligen<br />

GHz-Bereich erhältlich.<br />

Zusammenfassung<br />

Bei hohen Frequenzen und steilen<br />

Flanken kann die Schnittstelle<br />

zwischen einem HF/<br />

Mikrowellen- oder digitalen<br />

Hochgeschwindigkeits-Steckverbinders<br />

und der Leiterplatte<br />

die kritischste Stelle im Signalweg<br />

sein. Konstrukteure müssen<br />

sich der potenziellen Probleme<br />

bewusst sein, die auftreten<br />

können, und darauf vorbereitet<br />

sein, geeignete Techniken einzusetzen,<br />

um ihr Auftreten zu<br />

verhindern.<br />

Referenzen<br />

[1] T-K Chin, National Semiconductor<br />

Corp., “Optimizing<br />

BNC PCB Footprint Designs<br />

for Digital Video Equipment,”<br />

www.samtec.com/technicallibrary/white_papers.aspx<br />

[2] “PCB Design Guide,” Trompeter<br />

Electronics, available from<br />

several sources<br />

[3] S. McMorrow, J. Bell,<br />

J. Ferry, “A Solution for the<br />

Design, Simulation and Validation<br />

of Board-to-Board Interconnects,”<br />

High Frequency Electronics,<br />

Jan. 2005 ◄<br />

Bild 4: Die Impedanz von Steckverbindern mit Durchgangsbohrung, die von oben montiert werden, wird durch<br />

Durchkontaktierungen, Zwischenlagen und Metallschichten der Leiterplatte beeinflusst<br />

28 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


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EMV<br />

Elektromagnetische Interferenzen<br />

erfolgreich verhindern<br />

Bild 1: Grundlegender EMI-Kopplungsmechanismus<br />

Elektromagnetische Interferenzen<br />

(EMI), im Hochfrequenzbereich<br />

auch als Hochfrequenzinterferenzen<br />

(RFI) bezeichnet,<br />

werden durch unerwünschte<br />

abgestrahlte elektromagnetische<br />

Felder oder leitungsgebundene<br />

Spannungen oder Ströme von<br />

einer externen Quelle verursacht<br />

und stören den sicheren<br />

und stabilen Betrieb eines<br />

elektronischen Geräts. Diese<br />

Störungen können von vielen<br />

künstlichen oder natürlichen<br />

Objekten stammen, die schnell<br />

wechselnde elektrische Ströme<br />

führen, wie z.B. ein Stromkreis,<br />

die Sonne oder Nordlichter.<br />

Diese Störung oder Interferenz<br />

kann die effektive Leistung<br />

eines elektronischen Geräts<br />

unterbrechen, behindern, einschränken<br />

oder verschlechtern.<br />

Die Auswirkungen können von<br />

einer einfachen Leistungsverschlechterung<br />

bis hin zu einem<br />

vollständigen Datenverlust oder<br />

schlimmstenfalls einem Geräteausfall<br />

reichen.<br />

Quelle:<br />

„Discussion of<br />

Electromagnetic Interference“<br />

White Paper <strong>2023</strong><br />

Andy Chou<br />

Boyd Corp.<br />

www.boydcorp.com<br />

übersetzt von FS<br />

Ursachen<br />

Wie kommt es zu EMI? Normalerweise<br />

entsteht EMI durch<br />

einen Kopplungsmechanismus<br />

(oder Pfad), der durch eines der<br />

folgenden Modelle verursacht<br />

wird. Die allgemeine Theorie<br />

der Kopplung ist in Bild 1 dargestellt:<br />

• Kopplung durch elektrischen<br />

Strom<br />

Leitungsgebundene Störungen<br />

werden zwischen zwei oder<br />

mehr Komponenten über Verbindungsleitungen,<br />

wie Stromversorgungs-<br />

oder Erdungsleitungen,<br />

übertragen. Eine gemeinsame<br />

Impedanzkopplung wird<br />

verursacht, wenn Ströme von<br />

zwei oder mehreren Stromkreisen<br />

durch dieselbe Komponente<br />

oder denselben Stromkreis fließen.<br />

Die meisten leitungsgebundenen<br />

Kopplungen zwischen<br />

Geräten erfolgen über<br />

AC-Stromleitungen.<br />

• Elektromagnetische Strahlung<br />

Im Nahfeld werden E- und<br />

H-Feld getrennt diagnostiziert.<br />

Im Fernfeld wird die Kopplung<br />

als eine ebene Welle behandelt.<br />

• Induktive Kopplung<br />

Die Magnetfeldkopplung wird<br />

durch den Stromfluss in Leitern<br />

verursacht. Der Kopplungsmechanismus<br />

kann durch<br />

einen Transformator modelliert<br />

werden.<br />

• Kapazitive Kopplung<br />

Die Kopplung eines elektrischen<br />

Feldes wird durch eine Spannungsdifferenz<br />

zwischen Leitern<br />

verursacht. Der Kopplungsmechanismus<br />

kann durch einen<br />

Kondensator modelliert werden.<br />

Bei der Analyse eines EMI-<br />

Kopplungsmechanismus´, der<br />

die Leistung eines Geräts beeinträchtigt<br />

oder beeinträchtigen<br />

könnte, ist es entscheidend, die<br />

Ursache der Störung zu identifizieren.<br />

Die richtige Lösung<br />

optimiert das Design für die<br />

Einhaltung der elektromagnetischen<br />

Verträglichkeit (EMV),<br />

ohne andere Design-Anforderungen<br />

wie Abmessungen, Kosten<br />

und Ästhetik zu beeinträchtigen.<br />

Gegenmaßnahmen<br />

Um diese potenziellen Leistungsprobleme<br />

zu vermeiden,<br />

werden bei der Entwicklung<br />

elektronischer Geräte mehrere<br />

Materialien verwendet, die eine<br />

stabile Leistung in Gegenwart<br />

von EMI fördern. Ein Beispiel<br />

für dieses Design ist die spezielle<br />

Installation eines abschirmenden<br />

Gehäuses und der Erdungsdichtungen,<br />

wie in Bild 2 dargestellt.<br />

Elektromagnetische Störungen<br />

können aus einer Reihe von verschiedenen<br />

Quellen stammen<br />

und auf verschiedene Weise kategorisiert<br />

werden. EMI-Quellen<br />

sind natürlich oder vom Menschen<br />

verursacht. Sie können<br />

nach ihrer Dauer kategorisiert<br />

werden, wie kontinuierliche<br />

Interferenz oder impulsartige<br />

Störungen, oder nach der Bandbreite<br />

(schmal- oder breitbandig).<br />

Schaltungs-Design: Die<br />

Idee ist, Schaltungsinterferenzen<br />

durch das Design zu vermeiden.<br />

Vermeiden Sie eine Schleife<br />

im Schaltungs-Design, die ein<br />

Stromfeld verursacht (auch als<br />

Antenneneffekt bekannt), und<br />

entwickeln Sie geeignete Kondensator-<br />

und Transformatorenkomponenten<br />

im Design, um<br />

Kopplungsprobleme zu minimieren.<br />

EMV-Filter: Entwerfen Sie ein<br />

Filter an einer bestimmten Stelle<br />

der Leiterplatte, um Störungen<br />

auszublenden wie in Bild 3<br />

dargestellt. Korrekte Erdung/<br />

Masseleitungsführung: Entwerfen<br />

Sie ein großflächiges und<br />

schleifenfreies Erdungssystem<br />

mit entsprechender Strombelastbarkeit,<br />

das als angemessener<br />

Nullspannungsbezug dient. Ein<br />

allgemeines Erdungskonzept ist<br />

in Bild 4 dargestellt.<br />

Abschirmendes Gehäuse: Es gibt<br />

eine grundlegende Theorie, dass<br />

bei Frequenzen unter 200 MHz<br />

eine Erdung eine praktikable<br />

Lösung sein kann, aber wenn die<br />

Frequenz höher als 200 MHz ist,<br />

Bild 2: Allgemeiner EMI-Schutz in<br />

einem Mobiltelefon<br />

30 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


EMV<br />

EMI-Lösungen<br />

Bild 3: Filter/Kondensator/<br />

Transformator<br />

entsteht Strahlung, und die beste<br />

Lösung ist ein Abschirmgehäuse<br />

oder leitfähiger Schaumstoff,<br />

um die Strahlung zu kontrollieren.<br />

Abschirmgehäuse werden<br />

üblicherweise in elektronischen<br />

Geräten verwendet, wie in Bild<br />

5 dargestellt. Daneben gibt es<br />

auch leitfähigen Schaumstoff zur<br />

Abschirmung oder eine Kombination<br />

aus leitfähigem Schaumstoff<br />

und Abschirmgehäusen, wie<br />

in Bild 6 zu sehen.<br />

Geschirmte Leitungen und<br />

Kabel: Aufgrund des unsymmetrischen<br />

Stroms, der eventuell<br />

auftritt, wenn ein Gerät angeschlossen<br />

wird, ist es am besten,<br />

das Kabel mit einem Ferritkern<br />

oder einem flexiblen Ferritband<br />

zu ummanteln, um die Abstrahlung<br />

von Störungen zu verhindern,<br />

wie in Bild 7 dargestellt.<br />

Von EMI zur EMV<br />

EMV ist die Fähigkeit von elektrischen<br />

oder elektronischen<br />

Bild 7: Ferritkern auf Kabel<br />

Bild 8: Abschirmungsraum<br />

Bild 4: Möglichst viele Erdungs-Pads<br />

Geräten und Systemen, in der<br />

vorgesehenen Betriebsumgebung<br />

zu funktionieren, ohne<br />

dass es zu Leistungsbeeinträchtigungen<br />

durch unbeabsichtigte<br />

EMI kommt. Elektronische<br />

Geräte sollten in der Lage sein, in<br />

einer gemeinsamen Umgebung<br />

zu arbeiten, ohne sich gegenseitig<br />

zu beeinträchtigen. Dies ist<br />

nicht einfach zu messen, denn<br />

es gibt viele potenzielle EMI-<br />

Störfaktoren in einer bestimmten<br />

Umgebung. Normalerweise ist es<br />

besser, die EMV-Leistung unter<br />

isolierten Bedingungen oder in<br />

einem abgeschirmten Raum zu<br />

messen, um sicher zu sein, dass<br />

es keine unerwarteten Störeinflüsse<br />

von externen Quellen gibt<br />

(Bild 8).<br />

Bei Fertigprodukten sind Dreiund<br />

Zehn-Meter-Tests die<br />

gebräuchlichsten Verfahren zur<br />

Zertifizierung eines Produkts<br />

nach bestimmten EMV-Anforderungen.<br />

Eine guter Testeinrichtung<br />

erlaubt die Zertifizierungen<br />

für gestrahlte Emissionen und<br />

gestrahlte Immunitätsanforderungen<br />

gemäß der verschiedenen<br />

internationalen Normen, die in<br />

ANSI C63.4, EN50147 Teil 2<br />

(Emissionen) und EN61000-4-3<br />

(Störfestigkeit) festgelegt sind.<br />

Für HF-Module oder halbfertige<br />

Komponenten kann ein „Noise“-<br />

Scanner (s. Bild 9) oder ein Spectrum-Analyzer<br />

die Störungen vor<br />

der Prüfung der Endmontage des<br />

Produkts zutage bringen. Es ist<br />

optimal, die Störungen auf Komponentenebene<br />

zu erkennen, die<br />

Quelle des „Rauschens“ zu identifizieren<br />

und die Konstruktion<br />

so anzupassen, dass die Störung<br />

behoben wird, bevor das Produkt-Design<br />

abgeschlossen und<br />

die EMV-Konformitätsprüfung<br />

durchgeführt wird.<br />

Wenn ein Design feststeht<br />

und ein EMI-Problem festgestellt<br />

wird, gibt es immer noch<br />

Möglichkeiten: Etwa geeignete<br />

EMI-Materialien können<br />

EMI-Probleme lösen, ohne dass<br />

Änderungen am Geräte-Design<br />

vorgenommen werden müssen.<br />

Der erste Schritt ist die Identifizierung<br />

der Leistungsprobleme<br />

und der zweite Schritt die Diskussion<br />

von „Fix-it“-Lösungen<br />

wie Absorber, Erdung, Abschirmung<br />

oder anderen speziellen<br />

Materialien.<br />

Es gibt drei grundlegende<br />

Schritte zur Untersuchung von<br />

EMI-Leistungsproblemen. Das<br />

Konzept ist in Bild 10 dargestellt:<br />

• Überprüfung der Erdung<br />

Dies ist das gängigste Diagnoseinstrument<br />

für EMI-Störungen.<br />

Vermeiden Sie die Erzeugung<br />

einer „Vorspannung“, die der<br />

Signalübertragung dienen kann,<br />

indem ein elektrisch leitfähiges<br />

Produkt eingefügt wird, das als<br />

Zwischenverbindung fungiert.<br />

Ein Erdungsprodukt könnte ein<br />

leitfähiger Schaumstoff, ein<br />

leitfähiger Klebstoff, ein leitfähiges<br />

Polymer, ein Gewebe über<br />

Schaumstoff usw. sein.<br />

• Prüfung der Abschirmung<br />

Die grundlegende Theorie<br />

besteht darin, Störungen von<br />

externen (Immunität) oder internen<br />

Strahlungsquellen (Emission)<br />

zu isolieren und Strahlungslecks<br />

durch schlecht installiertes<br />

Abschirmungsmaterial zu<br />

vermeiden. Eine Abschirmung<br />

kann aus leitfähigem Schaumstoff,<br />

einer leitfähigen Unterlage,<br />

einem Metallgehäuse,<br />

einer Metallfolie, metallisiertem<br />

Stoff oder leitfähigem Kleber<br />

bestehen. Das hängt von<br />

den verfügbaren Abmessungen,<br />

der erforderlichen Leistung und<br />

den zusätzlich benötigten Eigenschaften<br />

ab.<br />

• Absorberlaminierung<br />

Bild 5: Abschirmdosen/-käfige in<br />

einem elektronischen Gerät<br />

Bild 6: Leitfähige Dichtungen zur<br />

EMI-Abschirmung<br />

Wenn Erdungs- und/oder<br />

Abschirmungslösungen in das<br />

Gerät integriert wurden, das<br />

Störproblem aber weiterhin<br />

besteht, müssen Absorbermaterialien<br />

verwendet werden. Dies<br />

ist ein relativ neues Konzept. Es<br />

ist dabei wichtig, den Frequenzbereich<br />

zu kennen, in dem das<br />

„Rauschen“ liegt, um die richtige<br />

Absorberlösung zu wählen.<br />

Gängige Materialien sind<br />

magnetische Geräuschunterdrückungsfolien,<br />

elektrische Geräuschunterdrückungsfolien<br />

oder<br />

eine Kombination aus beiden.<br />

Es gibt wichtige Leistungsmerkmale,<br />

die dabei helfen können,<br />

die beste „Fix-it“-Lösung zu<br />

finden:<br />

• geringer Oberflächenwiderstand<br />

(Ohm/sq)/geringer Kontaktwiderstand<br />

(z.B. Ohm/in²)<br />

Ein allgemeines Modell gemäß<br />

Bild 11 basiert auf MIL-DTL-<br />

83258C (MIL-STL202.307)<br />

oder gleichwertigen Normen<br />

zur Messung von Oberflächenund<br />

Kontaktwiderstand. Es ist<br />

Bild 9: EMI-Störungsabtastung.<br />

Über flexible Drähte werden Proben<br />

angenähert<br />

hf-praxis 9/<strong>2023</strong> 31


EMV<br />

Bild 12: Das ASTM D4935 ist ein<br />

Abschirmungseffektivitäts-Prüfgerät<br />

Bild 10: Einbau der wichtigsten EMI-Materialien<br />

wichtig, zu beachten, dass die<br />

Einheit für den Oberflächenwiderstand<br />

Ohm/sq bzw Ohm/<br />

Quadrat ist. Diese Einheit steht<br />

in keinem Zusammenhang mit<br />

der Größe der Kontaktfläche,<br />

noch korreliert die Größe der<br />

Kontaktfläche mit der Leistung<br />

– ein Produkt mit einer größeren<br />

Grundfläche hat keine höhere<br />

Leistung. Der Kontaktwiderstand<br />

ist das Maß für den Widerstand<br />

der Z-Achse. Dies ist eine<br />

sehr kritische Messung, die die<br />

Erdungsleistung anzeigt, und die<br />

übliche Einheit ist Ohm/in². Die<br />

Kontaktfläche wirkt sich auf die<br />

Leitfähigkeitsleistung aus. Das<br />

gleiche Material mit einer größeren<br />

Kontaktfläche bietet eine<br />

bessere Erdungsleistung. Wenn<br />

eine höhere Leistung erforderlich<br />

ist, aber eine größere Kontaktfläche<br />

nicht verfügbar ist,<br />

kann ein Material mit höherer<br />

Leitfähigkeit erforderlich sein,<br />

um eine bessere Erdungsleistung<br />

zu erzielen.<br />

• bessere Abschirmungsfähigkeit<br />

(dB)<br />

Ein schirmendes Gehäuse ist<br />

eine gute Möglichkeit, Immunität<br />

zu bieten oder Abstrahlung<br />

zu verhindern, und dieses<br />

Design ist häufig in elektronischen<br />

Geräten zu sehen. Der<br />

allgemeine Testaufbau ist in Bild<br />

12 dargestellt. Die Wirksamkeit<br />

der Materialabschirmung wird<br />

gemäß ASTM D4935 gemessen,<br />

und die erzeugten Daten sind in<br />

Bild 13 dargestellt.<br />

Wie sind die Daten<br />

zur Abschirmwirkung<br />

zu interpretieren?<br />

Der niedrigste Punkt in den<br />

Daten bietet die geringste<br />

Abschirmungseffektivität. Im<br />

Allgemeinen ist die Abschirmung<br />

bei dünneren Materialien<br />

geringer als bei dickeren Materialien.<br />

Hier gilt es aber, zwischen<br />

elektrischer und magnetischer<br />

Abschirmung zu unterscheiden.<br />

Die elektrische Abschirmung<br />

verlangt eine Erdung, daher ist<br />

die Dicke kaum von Bedeutung.<br />

Bei der magnetischen Abschirmung,<br />

die eine Erdung verlangt,<br />

geht die dicke mit der Abschirmwirkung<br />

einher.<br />

Wählen Sie den richtigen Frequenzbereich<br />

für den Absorber<br />

für die EMI-Unterdrückung (Permeabilität<br />

usw.): EMI-Absorber<br />

werden in einem breiten Spektrum<br />

von Anwendungen eingesetzt,<br />

um Streustrahlung oder<br />

unerwünschte Strahlung zu eliminieren,<br />

die den Betrieb eines<br />

Systems stören könnte. Absorber<br />

können extern eingesetzt werden,<br />

um die Reflexion von oder<br />

die Transmission zu bestimmten<br />

Objekten zu verringern, und sie<br />

können intern verwendet werden,<br />

um durch Hohlraumresonanz<br />

(geschlossener Raum)<br />

verursachte Schwingungen zu<br />

reduzieren.<br />

Absorber bestehen im Allgemeinen<br />

aus Füllstoff mit einem oder<br />

mehreren Bestandteilen, die für<br />

die Absorption von abgestrahlten<br />

Störungen zuständig sind.<br />

Dabei muss die Durchlässigkeit<br />

bei der bestimmten Frequenz,<br />

wo die EMI-Leistungsprobleme<br />

entstehen, getestet werden. Das<br />

Aufmacherbild zeigt verschiedene<br />

EMI-Absorber-Durchlässigkeitswerte.<br />

Das Material, das<br />

den Leistungsanforderungen<br />

entspricht, wird gewählt. Die<br />

Grundidee ist die Auswahl einer<br />

höheren Permeabilität mit geringerem<br />

(magnetischen Verlust)<br />

auf der Problemfrequenz.<br />

EMI-Lösungen für<br />

verschiedene Marktsegmente<br />

und Anwendungen<br />

• Netzwerkausrüstungs-Gehäuse<br />

mit komprimierbaren Abschirmungsdichtungen<br />

aus Stoff<br />

über Schaumstoff, Beryllium-Kupfer,<br />

Beryllium-Kupfer-Fingerlinge,<br />

leitfähige<br />

Schaumstoffdichtungen und<br />

Erdungsmaterialien in und um<br />

Öffnungen und Türen<br />

• elektronische Server-Lösungen<br />

für Unternehmen mit einer leitfähigen,<br />

mit Gewebe umwickelten<br />

Eingangs-/Ausgangsdichtung<br />

• Geräte der Unterhaltungselektronik<br />

mit einem flexiblen Ferritabsorber,<br />

der strategisch um<br />

Kabel und Leitungen gewickelt<br />

ist ◄<br />

Bild 11: Impressionen vom Test des Widerstands<br />

Bild 13: Abschirmungseffektivitäts-Test bei 30 MHz bis 1,5 GHz<br />

32 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


EMV<br />

EMV-Nahfeld-Scannerboard für Precompliance-Tests:<br />

Signalemissionen visualisieren und lokalisieren<br />

Ihr Partner für<br />

EMV und HF<br />

Messtechnik-Systeme-Komponenten<br />

EMV-<br />

MESSTECHNIK<br />

Absorberräume, GTEM-Zellen<br />

Stromzangen, Feldsonden<br />

Störsimulatoren & ESD<br />

Leistungsverstärker<br />

Messempfänger<br />

Laborsoftware<br />

SCN-500, Pendulum Instruments: 3D- und 4D-EMV-Analyse bis 10 GHz mit hoher Schrittauflösung und<br />

räumlicher Reproduzierbarkeit<br />

Mit dem EMScanner von Y.I.C. Technologies<br />

lassen sich EMI-Störsignale auf Platinen<br />

in Echtzeit visualisieren. Der EMScanner<br />

ist ein kompaktes Nahfeld-Messsystem,<br />

das mit einem externen Spektrumanalysator<br />

über einen angeschlossenen PC und mit<br />

der EMViewer Software bedient wird. Den<br />

EMS8000 EMScanner, Y.I.C. Technologies: Nahfeld-<br />

Scannerboard für die dynamische Analyse und<br />

3D-Darstellung von Störfrequenzen bis 8 GHz<br />

RSA306B mit EMCVu-Option, Tektronix: USB-<br />

Spektrumanalysator mit 40 MHz Echtzeit-<br />

Analysebandbreite, All-in-One Precompliance-<br />

Lösung für EMV-Scanner<br />

Scanner gibt es in zwei Versionen (jeweils<br />

bis 8 GHz) mit unterschiedlichen Scan-Auflösungen.<br />

Mit EMV-Prekonformitätstests<br />

können Sie bereits während der Entwicklung<br />

relevante Störquellen detektieren und<br />

entsprechend minimieren.<br />

XYZ-Positioniersystem als Basis<br />

Der EMV-Scanner SCN-500 von Pendulum<br />

nutzt ein XYZ-Positioniersystem, um<br />

2D-, 3D- oder 4D-Emissionsanalysen von<br />

elektronischen Bauteilen durchzuführen.<br />

Die 4D-Modelle sind mit einer erweiterten<br />

Rotationsfunktion für Nahfeldsonden ausgestattet.<br />

Elektromagnetische Hotspots sind<br />

in der farbigen Kartenansicht gut erkennbar.<br />

Ein komplettes Messsystem umfasst Scanner<br />

mit Sondensatz und PC, Scan-Software und<br />

Spektrumanalysator. Der Scanner zeichnet<br />

sich durch seine präzise, reproduzierbare<br />

Abtastung in 0,1-mm-Schritten aus. Er ist für<br />

drei unterschiedlich große Arbeitsbereiche<br />

bis zu 600 x 400 x 300 mm verfügbar. Alle<br />

Modelle können mit 3-, 6- oder 10-GHz-<br />

Tastköpfen verbunden werden.<br />

Mit Software-Unterstützung zur<br />

EMV-Messlösung.<br />

Die EMCVu Software-Option von Tektronix<br />

macht Ihren Echtzeit-Spektrumanalysator<br />

zu einer effizienten All-in-One Pre-Compliance-<br />

und Debugging-Lösung für EMV-<br />

Messungen. Der tragbare USB-Spektrumanalysator<br />

RSA306B bildet in Verbindung<br />

mit der PC-Software SignalVu eine ideale<br />

Ergänzung zu Ihrem EMV-Scanner.<br />

dataTec AG<br />

www.datatec.eu<br />

hf-praxis 9/<strong>2023</strong> 33<br />

HF- & MIKROWELLEN-<br />

MESSTECHNIK<br />

Puls- & Signalgeneratoren<br />

GNSS - Simulation<br />

Netzwerkanalysatoren<br />

Leistungsmessköpfe<br />

Avionik - Prüfgeräte<br />

Funkmessplätze<br />

ANTENNEN-<br />

MESSTECHNIK<br />

Positionierer & Stative<br />

Wireless-Testsysteme<br />

Antennenmessplätze<br />

Antennen<br />

Absorber<br />

Software<br />

HF-KOMPONENTEN<br />

Abschlusswiderstände<br />

Adapter & HF-Kabel<br />

Dämpfungsglieder<br />

RF-over-Fiber<br />

Richtkoppler<br />

Kalibrierkits<br />

Verstärker<br />

Hohlleiter<br />

Schalter<br />

Tel. 089-895 565 0 * Fax 089-895 565 10<br />

Email: info@emco-elektronik.de<br />

Internet: www.emco-elektronik.de


EMV<br />

Leistungsverstärker liefert 1 kW<br />

im Bereich von 1 bis 6 GHz<br />

Das Modell 1000S1G6C von<br />

AR RF/Microwave Instrumentation<br />

ist ein Festkörper-Leistungsverstärker,<br />

der von 1 bis<br />

6 GHz arbeitet. Er liefert eine<br />

CW-Ausgangsleistung von bis<br />

zu 1000 W mit einer Kleinsignalverstärkung<br />

von 66 dB.<br />

Dieser SSPA hat Störpegel von<br />

-73 dBc und eine harmonische<br />

Verzerrung von -30 dBc. Die<br />

niedrigen Störpegel und die hohe<br />

Linearität machen ihn ideal für<br />

den Einsatz als Treiberverstärker<br />

beim Testen von Wireless- und<br />

Kommunikations-Komponenten<br />

und -subsystemen.<br />

Er eignet sich auch für 5Gund<br />

EMV-Prüfanwendungen,<br />

bei denen ein kontinuierlicher<br />

Betrieb bei hohen SWR-Lasten,<br />

einschließlich offener und kurzer<br />

Schaltungen, erforderlich ist.<br />

Das Modell 1000S1G6C bietet<br />

zudem Schutz vor Eingangsübersteuerungen<br />

über 0 dBm sowie<br />

Schutz vor verschiedenen Fehlerbedingungen,<br />

einschließlich<br />

Übertemperatur und Stromversorgungsfehlern.<br />

Das Gerät verfügt<br />

über ein Display an der Vorderseite,<br />

das den Betriebsstatus<br />

und Fehlerzustände anzeigt. Alle<br />

Steuerfunktionen und Statusanzeigen<br />

des Verstärkers sind über<br />

GPIB/IEEE-488, RS232, serielle<br />

Glasfaserkabel, USB oder<br />

Ethernet fernsteuerbar.<br />

Der lokale und der Fernbetrieb<br />

werden über einen Schalter auf<br />

der Frontplatte gesteuert. Dieser<br />

Class-A-Verstärker ist in einem<br />

rack-montierbaren Gehäuse mit<br />

den Maßen 57,3 x 136,0 x 95,5<br />

cm erhältlich und verfügt über<br />

N-Typ-Eingangs- und 7-16-DIN-<br />

Ausgangsanschlüsse (Buchsen).<br />

Er ist ideal für den Einsatz in der<br />

EMV (Militär, Luftfahrt, Automobil,<br />

Handel), für gestrahlte<br />

und leitungsgebundene EMV-<br />

Tests, für allgemeine Zwecke,<br />

Antennen- und Komponententests.<br />

Dieser SSPA hat die Exportklassifizierung<br />

3A001. Er benötigt<br />

eine 3-phasige AC-Versorgung<br />

und verbraucht weniger als 8 A.<br />

AR RF/Microwave<br />

Instrumentation<br />

www.ar-deutschland.com<br />

Absorber für Mikrowellen-Applikationen<br />

Bei vielen Anwendungsfällen<br />

in der Mikrowellentechnik mit<br />

steigenden Frequenzen bis 42<br />

GHz reicht die Abschirmung<br />

mit herkömmlichen Dichtungen<br />

und Dichtungskonzepten<br />

nicht mehr aus.<br />

Als Ergänzung werden Mikrowellenabsorber<br />

eingesetzt, um<br />

die Störenergie durch Absorption<br />

direkt an der Störquelle<br />

zu reduzieren.<br />

Unterschiedliche moderne<br />

Materialien sind als Plattenmaterial,<br />

Zuschnitt oder als<br />

kundenspezifisches Formteil<br />

von verschiedenen Herstellern<br />

bei der Electrade GmbH verfügbar.<br />

Reduzierte Ausgasung<br />

und hervorragende Eigenschaften<br />

ermöglichen sogar<br />

einen Einsatz im Weltraum.<br />

ELECTRADE GmbH<br />

www.electrade.com<br />

34 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


EMV<br />

M a ß g e s c h n e<br />

i d e<br />

r<br />

t e<br />

Testzelle für Frequenzen bis zu 20 GHz<br />

Die GTEM-Zelle 5407 von ETS-Lindgren<br />

ist eine Testzelle, die für Frequenzen bis<br />

zu 20 GHz verwendet werden kann. Sie<br />

ermöglicht es dem Benutzer, Störaussendungs-<br />

und Störfestigkeitsprüfungen<br />

in kürzerer Zeit als mit herkömmlichen<br />

Kammern durchzuführen. Eine typische<br />

Störaussendungsprüfung (10.000-Punkte-<br />

Scan) kann in 15 min oder weniger abgeschlossen<br />

werden, während eine typische<br />

Störfestigkeitsprüfung in der Regel in<br />

der Hälfte der üblichen Zeit durchgeführt<br />

werden kann. Die Feldgleichförmigkeit<br />

beträgt ±3 dB bis zu 1 GHz und<br />

±4 dB über 1 GHz. Die Prüfzellen können<br />

mit einer einzigartigen konischen<br />

Form, einem versetzten Septum, einem<br />

resistiven Abschlussnetzwerk und einer<br />

mit Absorbern ausgekleideten Rückwand<br />

ausgestattet werden, wodurch die<br />

Leistungseinschränkungen von TEM-<br />

Zellen und kastenförmigen Gehäusen<br />

beseitigt werden.<br />

Die 5407 GTEM-Zelle erlaubt Messungen,<br />

die den FCC-Vorschriften für die<br />

Teile 15 und 18 für die Prüfung der abgestrahlten<br />

Emissionen und den EC 61000-<br />

4-3 Anhang D für die Prüfung der Störfestigkeit<br />

entsprechen. Die Zelle misst 4<br />

x 2,2 x 2,1 m (L x B x H). Die Prüfzellen<br />

können mit einer einzigartigen konischen<br />

Form, einem versetzten Septum, einem<br />

resistiven Abschlussnetzwerk und einer<br />

mit Absorbern ausgekleideten Rückwand<br />

ausgestattet werden.<br />

ETS-Lindgren<br />

www.etslindgren.com<br />

Diagnose-Messkammer<br />

für einen Frequenzbereich von 400 MHz bis 18 GHz<br />

Der R&S DST200 von Rohde & Schwarz ist<br />

eine HF-Diagnose-Messkammer für einen<br />

Frequenzbereich von 400 MHz bis 18 GHz.<br />

Sie wurde für genaue HF-Tests und Analysen<br />

während der Entwicklung konzipiert.<br />

Diese reflexionsarme Kammer unterstützt<br />

eine breite Palette von Strahlungstestanwendungen<br />

für drahtlose Geräte und passt auf<br />

jeden F&E-Labortisch, wo sie während der<br />

Produktdesign- und Optimierungsphase eingesetzt<br />

werden kann. Sie hilft auch effektiv<br />

dabei, bei der endgültigen Typenzulassung<br />

hohe Erfolgsquoten auf Anhieb zu erreichen,<br />

was sowohl Zeit als auch Geld spart.<br />

Diese Kammer deckt alle wichtigen Funkstandards<br />

ab und bietet eine hochwirksame<br />

Abschirmung von mehr als 110 dB für störungsfreie<br />

Tests in ungeschirmten Umgebungen.<br />

Dank der kompakten Bauweise und<br />

der einfachen Prüfung können Entwickler<br />

auf große, externe EMV-Prüfkammern verzichten,<br />

um Produkte bereits in der Entwurfsphase<br />

zu testen und zu optimieren.<br />

Der R&S DST200 ermöglicht die Integration<br />

von HF-Schaltungen wie Vorverstärkern<br />

zwischen Messantenne und Gerät, um den<br />

Dynamikbereich für Emissionsmessungen<br />

zu erweitern oder eine HF-Umschaltung<br />

zur Verteilung des Signals auf verschiedene<br />

Messgeräte zu realisieren. Durch das optimierte<br />

Design und Layout der pyramidenförmigen<br />

HF-Absorber können Freiraumbedingungen<br />

an der Prüflingsposition erreicht<br />

werden, wodurch die parasitäre Belastung<br />

des Prüflings und die Verstimmung der<br />

Antenne durch leitende Teile des Kammerrahmens<br />

minimiert werden. Diese Kammer<br />

unterstützt einen manuellen 3D-Positionierer<br />

mit offener Struktur und zwei Drehachsen,<br />

der eine beliebige Ausrichtung des Prüflings<br />

ermöglicht.<br />

Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG<br />

www.rohde-schwarz.com<br />

i o n e n<br />

Entwicklung,<br />

Produktion & Service<br />

Ihr Partner<br />

für Lösungen<br />

nach Maß.<br />

// Mechanik, Präzisionsfrästeile<br />

& Gehäuse<br />

// Schirmboxsysteme<br />

// Schalten & Verteilen<br />

von HF-Signalen<br />

// Mobilfunk- & EMV-<br />

Messtechnik<br />

// Distribution von IMS<br />

Connector Systems<br />

// HF-Komponenten<br />

// HF geschirmte Gehäuse<br />

// Schirmboxsysteme<br />

// Relaisschaltfelder<br />

// Matrixsysteme<br />

-<br />

weltweit vertreten<br />

Zu Hause<br />

in Deutschland<br />

- weltweit vertreten<br />

- weltweit vertreten<br />

t<br />

I n n o v a<br />

Alles individuell &<br />

kundenspezifisch.<br />

MTS individuelle Lösungen<br />

/<br />

// HF-Komponenten und Kabel<br />

// Gefilterte Schnittstellen<br />

// Air Interface Emulation<br />

mts-systemtechnik.de<br />

hf-praxis 9/<strong>2023</strong><br />

35


EMV<br />

Kompakte Hochleistungs-Steckverbinder profitieren von 360°-EMV-Endgehäusen<br />

Harwin bietet seine Hochleistungs-Steckverbinder<br />

der Serie Kona jetzt mit Endgehäusen<br />

(Backshells) an. Diese bestehen aus<br />

einer für die Luft-/Raumfahrt geeigneten<br />

Aluminiumlegierung (6061) und verhindern,<br />

dass unerwünschte elektromagnetische<br />

Störungen (EMI) aus der Stecker-/<br />

Kabelbaugruppe in das umgebende System<br />

gelangen.<br />

Die kompakten und stromlinienförmigen<br />

Kona-Steckverbinder mit 8,5 mm Rastermaß<br />

sind in Versionen mit 2, 3 und 4 Kontakten<br />

erhältlich und können dennoch große<br />

Ströme (bis zu 60 A pro Kontakt) übertragen.<br />

Seit ihrer Markteinführung Ende 2020<br />

kommen diese hochzuverlässigen Komponenten<br />

in vielen kritischen Anwendungen<br />

zum Einsatz, z.B. in New Space, Elektrofahrzeuge<br />

(EVs), unbemannte Luftfahrzeuge<br />

(UAVs) und in der Robotik.<br />

Der zweiteilige Aufbau der Kona-Backshells<br />

ermöglicht es Entwicklern, ihre<br />

bestehenden Kabelbaugruppen einfach mit<br />

einer 360°-EMI-Abschirmung nachzurüsten.<br />

Diese Funktion ist besonders nützlich,<br />

wenn ein EMI-Problem erst spät im<br />

Entwicklungsprozess auftritt oder wenn<br />

Geräte, die bereits im Einsatz sind, nachgerüstet<br />

werden, bei denen dann neue EMI-<br />

Probleme auftreten. Für eine vollständige<br />

Abschirmung sind auch Steckverbinder<br />

für die Leiterplatten- und Einbaumontage<br />

erhältlich.<br />

Ryan Smart, Vice President Product bei<br />

Harwin, dazu: „In Situationen, in denen<br />

sich Steckverbinder in der Nähe eines<br />

DC/DC-Wandlers befinden, wie z.B. bei<br />

der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge,<br />

können die hohen Ströme Verzerrungswellen<br />

verursachen, die den Wandler<br />

belasten. Mit der Option einer einfach<br />

zu montierenden Backshell-Abschirmung<br />

haben wir unser Angebot der Kona-Serie<br />

um eine nützliche zusätzliche Dimension<br />

erweitert, die solche Probleme löst.“<br />

Die Kona-Backshells sind robust aufgebaut<br />

und gewährleisten langfristige Zuverlässigkeit<br />

in rauen Umgebungen. Für die<br />

Installation sind keine Spezialwerkzeuge<br />

erforderlich, was die Montage schnell und<br />

einfach macht. Eine zusätzliche Zugentlastung<br />

am geflochtenen Kabel hilft, das<br />

Risiko einer Beschädigung der Baugruppe<br />

nach der Installation und im Betrieb zu<br />

vermeiden. Die Backshells sind vernickelt,<br />

um einen zusätzlichen Schutz gegen<br />

Korrosion und Oxidation im Einsatz zu<br />

gewährleisten.<br />

Harwin<br />

www.harwin.com<br />

Narda Field Man<br />

smarte Lösung für<br />

EMF Messungen bis 90 GHz<br />

Handheld Communications Service Monitor<br />

vereinfachen. Es verfügt über einen eingebauten<br />

14,4-V-LiIo-Akku mit einer Betriebszeit von<br />

mehr als 3 h. Der CX100 ist mit fortschrittlichen<br />

Frequenz-, Leistungs- und Modulationsanalyseinstrumenten<br />

für analoge Systeme ausgestattet.<br />

• Elektromagnetisches<br />

Feldmessgerät<br />

• Digitale Sondenschnittstelle:<br />

Keine Kalibrierung des<br />

Messgeräts erforderlich<br />

• Messbereich von<br />

0 Hz (DC) bis 90 GHz<br />

„EuMW <strong>2023</strong>“ in Berlin<br />

Besuchen Sie uns vom<br />

19. – 21. September, Stand 467 C<br />

info@telemeter.de · www.telemeter.info<br />

Wir liefern Lösungen…<br />

Der CX100 von VIAVI Solutions ist ein Handheld<br />

Communications Service Monitor (CSM),<br />

der von 1 MHz bis 6 GHz arbeitet. Er ist eine voll<br />

ausgestattete Funktestlösung in einem leichten,<br />

robusten und handlichen Format, das für taktische<br />

und LMR-Netzwerktechniker in rauen Umgebungen<br />

entwickelt wurde.<br />

Dieser CSM enthält einen 1-Port-VNA für die<br />

Kabel- und Antennenanalyse, einen eingebauten<br />

Spektrumanalysator und eine Anbindung an die<br />

VIAVI Mobile Tech App, um den Testprozess zu<br />

Der CX100 hat ein 5-Zoll-Farb-Touchscreen-<br />

Display und verfügt über eine menügesteuerte<br />

Benutzeroberfläche, die ein sofortiges Umschalten<br />

zwischen Test-Setups und das Navigieren<br />

zwischen einer Hierarchie verschiedener Menüs<br />

ermöglicht. Er verfügt über ein Python-basiertes<br />

Autotest-Framework, das es den Kunden ermöglicht,<br />

ihre eigenen Skripte zu schreiben und diese<br />

direkt auf die Box hochzuladen. Dieses Framework<br />

bietet Vorteile wie die Automatisierung von<br />

Checklisten und Messungen, die Steuerung des<br />

zu prüfenden Geräts, die Speicherung von Prüfergebnissen<br />

sowie wiederholbare Prozesse und<br />

Verfahren. Die VIAVI Mobile Tech App ermöglicht<br />

den Fernbetrieb über das Smart Device, so<br />

dass die Benutzer das Gerät von einem entfernten<br />

Standort aus bedienen können.<br />

Dieses tragbare Prüfgerät ist in einem Gehäuse der<br />

Klasse 2 nach MIL-PRF-28800F mit den Maßen<br />

30,5 x 24,1 x 10,9 cm erhältlich und ist eine zuverlässige<br />

und effiziente Lösung zur Durchführung<br />

von vielen Prüfungen.<br />

VIAVI Solutions<br />

www.viavi.com<br />

36 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


EMV<br />

Kompaktes Prüfsystem für Burst, Surge,<br />

Dips/Interrupts und Magnetfeldtests<br />

Tests zu ändern, sind AXOS<br />

5 und AXOS 8 sowohl ideale<br />

Produkte für Konformitäts- und<br />

Pre-Compliance-Tests, als auch<br />

für Überwachungs- und Debugging-Funktionen<br />

während der<br />

Entwicklungsphase geeignet.<br />

Eine breite Palette an kostengünstigen<br />

und benutzerfreundlichen<br />

Koppel-/Entkoppelnetzwerken<br />

für Stromleitungen sowie<br />

für symmetrische und asymmetrische<br />

Daten- und Signalleitungen<br />

sind optional erhältlich.<br />

Dies ermöglicht schnelle und<br />

vollständige automatisierte Prüfungen<br />

nach den gängigsten<br />

IEC-, EN-, ANSI-, IEEE- und<br />

UL-Normen.<br />

Das kompakte Testsystem AXOS<br />

5 integriert mehrere Standalone-<br />

Prüfsysteme in einer einzigen<br />

wirtschaftlichen Lösung. Es ermöglicht<br />

EMV-Tests nach:<br />

• IEC/EN 61000-4-4 mit 5 kV<br />

EFT/Burst<br />

• IEC/EN 61000-4-5, 5 kV<br />

Surge Combination Wave<br />

• IEC/EN 61000-4-9<br />

(mit MSURGE-A)<br />

• IEC/EN 61000-4-11/-29<br />

(mit DIP 116 / mit DC-Quelle)<br />

Umfangreiches Zubehör, wie<br />

der einphasige Transformator<br />

(DIP 116) simuliert Stromversorgungsausfälle<br />

in Form von<br />

Spannungsunterbrechungen,<br />

nach IEC/EN 61000-4-11 und<br />

-29. In Kombination mit einer<br />

Induktionsspule (MSurge-A) lassen<br />

sich zusätzlich umfangreiche<br />

Magnetfeldtests durchführen.<br />

Der AXOS 5 enthält zudem ein<br />

integriertes einphasiges Kopplungs-/Entkopplungsnetzwerk<br />

mit 16 A.<br />

Das Testsystem kann entweder<br />

über einen Touchscreen<br />

oder via optionaler Software<br />

über den PC bedient werden.<br />

Schlöder GmbH<br />

info@schloeder-emv.de<br />

www.schloeder-emv.de<br />

Die einfache Menüführung,<br />

vordefinierte Tests und automatische<br />

Erstellung von Prüfberichten<br />

einschließlich Prüfparametern<br />

ermöglichen effiziente<br />

Prüfungen, auch für weniger<br />

versierte Benutzer.<br />

Zahlreiche Schnittstellen ermöglichen<br />

Zusatzfunktionen wie<br />

z.B. die externe Start-/Stopp-<br />

Funktionen. Dies erlaubt eine<br />

einfache Integration des Prüfsystems<br />

in kundenspezifische<br />

Prüfumgebungen. Zur Sicherheit<br />

der Anwender und für einen<br />

zuverlässigen Betrieb wurde eine<br />

Sicherheits-verriegelung des<br />

Prüfsystems, Warnlampe und<br />

Notausschalter implementiert.<br />

Darüber hinaus steht für noch<br />

umfangreichere Tests der AXOS<br />

8 zur Verfügung, der den AXOS<br />

5 um zusätzliche Funktionen<br />

wie Ring Wave, Telekom Wave<br />

mit separatem Modul TW8 und<br />

Surge bis 7 kV ergänzt:<br />

• IEC/EN 61000-4-5 & ITU<br />

(mit TW8)<br />

• IEC/EN 61000-4-5, 7 kV<br />

Surge Combination Wave<br />

• IEC/EN 61000-4-12, ANSI/<br />

IEEE C62.41<br />

Alle Prüfparameter können in<br />

einem Bereich weit über die<br />

Anforderungen der Normen<br />

hinaus variiert werden. Zusammen<br />

mit der Möglichkeit, die<br />

Testparameter während des<br />

Die Batronix GmbH & Co<br />

KG mit Sitz bei Kiel ist ein<br />

renommierter Distributor<br />

führender Hersteller von<br />

Messtechnik und Lötgeräten<br />

und selbst Hersteller von<br />

Programmiergeräten.<br />

Als offizieller Distributor<br />

namhafter Marken wie<br />

Rohde & Schwarz, Siglent,<br />

Rigol, Pico-Technology, JBC,<br />

ITECH und Micsig stehen<br />

wir Ihnen gerne zur Verfügung,<br />

um Sie umfassend<br />

zu beraten und gemeinsam<br />

die ideale Lösung für Ihre<br />

Anforderungen zu finden.<br />

Die von HAEFELY in der<br />

Schweiz hergestellten Geräte<br />

überzeugen durch ihre Vielfältigkeit<br />

und Qualität und wurden<br />

im Rahmen einer Vertriebspartnerschaft<br />

von Schlöder in das<br />

Produktportfolio aufgenommen.<br />

Innovative Tools. Exzellenter Service.<br />

Batronix GmbH & Co. KG<br />

Handelsweg 16<br />

24211 Preetz<br />

Neben einer kompetenten<br />

Beratung, besten<br />

Bewertungen und unserem<br />

schnellen & klimaneutralen<br />

Versand bieten wir Ihnen<br />

eine Bestpreisgarantie und<br />

den Kauf auf Rechnung.<br />

Tel.: 04342 90786-0<br />

Fax: 04342 90786-90<br />

service@batronix.com<br />

www.batronix.com<br />

hf-praxis 9/<strong>2023</strong> 37


EMV<br />

Hochwertige flexible Messkabel für EMV-Anwendungen<br />

Auf der EuMW <strong>2023</strong> in Berlin<br />

präsentiert die Melatronik<br />

Nachrichtentechnik GmbH auf<br />

dem Stand 209A die hochwertigen<br />

Messkabel der PLEX-<br />

Serie von ANOISON.<br />

Die Kabel der PLEX-Serie sind<br />

für verschiedene Frequenzbereiche<br />

von DC bis 67 GHz<br />

erhältlich. Sie sind äußerst<br />

amplituden- und phasenstabil<br />

und werden kundenspezifisch<br />

besteckert.<br />

Die flexiblen Kabel sind<br />

auch für den Einsatz in<br />

Anwendungen mit höheren<br />

Leistungsanforderungen<br />

geeignet. So ist z.B. das<br />

PLEX-310-Kabel, für den Einsatz<br />

im Frequenzbereich von<br />

DC bis 18 GHz, für typische<br />

CW-Leistungen bis 3.3 kW<br />

bei 300 MHz und von 450 W<br />

bei 18 GHz spezifiziert.<br />

Die Schirmdämpfung dieser<br />

Kabel beträgt >90 dB. Der<br />

Innenleiter der PLEX-Kabel<br />

besteht aus versilbertem Kupfer,<br />

das Dielektrikum ist LD-<br />

PFTE, der Außenleiter wiederum<br />

versilbertes Kupfer, das<br />

Schirmgeflecht versilbertes<br />

Kupfer und die Ummantelung<br />

FEP. Die Kabel sind für den<br />

Temperaturbereich von -65 bis<br />

+165 °C einsetzbar.<br />

Melatronik<br />

Nachrichtentechnik GmbH<br />

www.melatronik.de<br />

Filter für die Emissionssicherheit<br />

Die Emissions-Security<br />

(EMSEC) Power EMI Filter<br />

von Spectrum Control sind speziell<br />

für die Emissionssicherheit<br />

konzipiert. Sie haben ein<br />

kompaktes und leichtes Design,<br />

das nahtlos in einen Standard-<br />

1U-Abstand in einem Daten-/<br />

Kommunikations-Rack passt.<br />

Diese Filter bieten eine Dämpfung<br />

von 60 dB (bei 10 MHz)<br />

im Gleichtaktmodus und eine<br />

Dämpfung von 70 dB (bei 10<br />

MHz) im Differenzmodus. Sie<br />

sind mit einem IEC-Steckereingang<br />

ausgestattet, der mit einer<br />

Vielzahl von Anwendungen für<br />

elektronische Geräte kompatibel<br />

ist. Ihr hybrides Gleichtakt-/Differenzialspulen-Design<br />

gewährleistet<br />

eine effektive Filterung.<br />

Sie haben eine typische Strombelastbarkeit<br />

von bis zu 15 A und<br />

einen Ableitstrom von 3,5 mA.<br />

European Microwave week: Stand 581C<br />

Die EMSEC Power EMI Filter<br />

eignen sich für den Einsatz in<br />

verschiedenen Anwendungen<br />

wie Internet of Things, Industrieautomatisierung,<br />

sichere<br />

kommerzielle Kommunikation<br />

und überall dort, wo Emissionssicherheit<br />

eine Priorität ist. Sie<br />

sind in zwei Größen erhältlich:<br />

eine kleine Größe mit 3 Zoll<br />

Länge und 1,6 Zoll Höhe und<br />

eine große Größe mit 4,6 Zoll<br />

Länge und 1,6 Zoll Höhe. Das<br />

kleine und leichte Design dieses<br />

Filters in Verbindung mit<br />

der einzigartigen platzsparenden<br />

Hardware ermöglicht eine effiziente<br />

Nutzung des verfügbaren<br />

Raums.<br />

Spectrum Control<br />

www.spectrum-control.com<br />

38 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


EMV<br />

PMM-FFT-Messempfänger<br />

Im Überblick:<br />

• Frequenzbereiche von 9 kHz<br />

bis 30 MHz oder ab 10 Hz oder<br />

bis 3 GHz<br />

• eingebaute LISN für schnelle<br />

entwicklungsbegleitende Messungen<br />

• eingebauter Akku für den<br />

mobilen Betrieb<br />

• Farb-Touchscreen<br />

• lückenlose FFT-Umwandlung<br />

• Software und Updates im freien<br />

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EMCO Elektronik GmbH<br />

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Lösungen für leitungsgebundene<br />

EMV-Messungen kommen<br />

von EMCO. Dahinter<br />

stehen der EMV-FFT-Messempfänger<br />

und LISN für die<br />

unterschiedlichsten Ansprüche.<br />

Selbstverständlich normkonform<br />

nach CISPR 16-1-1,<br />

MIL-STD-461, ANSI C63.2<br />

und FCC sowie CISPR 14-1<br />

in Verbindung mit dem Click-<br />

Analyzer.<br />

• robuste, kompakte Konstruktion<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.narda-sts.it/eng/products/<br />

receivers/<br />

Vorführgeräte stehen zur Verfügung.<br />

◄<br />

EuMW <strong>2023</strong><br />

Stand 441B<br />

19. – 21.09.<strong>2023</strong><br />

Berlin<br />

New Radix<br />

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Dielectric<br />

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Radix 3D-druckbares<br />

dielektrisches Material<br />

ist das erste 3D-Material<br />

mit einer Dielektrizitätskonstante<br />

von 2,8 und<br />

mit geringen Verlusten bei<br />

Mikrowellenfrequenzen.<br />

MERKMALE<br />

• UV-härtbares Material mit sehr<br />

geringem Verlust bei 24 GHz für den<br />

3D-Druck<br />

• Geringe Feuchtigkeitsaufnahme<br />

• Strukturgröße ab 225 µm möglich<br />

• Starre mechanische Eigenschaften für<br />

sehr detaillierte Strukturen<br />

VORTEILE<br />

• Ermöglicht neue Designs, die mit<br />

herkömmlichen Herstellungsverfahren<br />

nicht möglich sind<br />

• Ermöglicht volumetrische /<br />

3D-Schaltungen<br />

• Verwendung von Gradient Index<br />

Designs in einem Ein-Material-System<br />

• Nutzung eines 3D-Druckverfahrens,<br />

das die Herstellung komplexer Teile zur<br />

Endnutzung ermöglicht<br />

TYPISCHE ANWENDUNGEN<br />

• Gradient Index (GRIN) oder Linsen mit<br />

variabler Dielektrizitätskonstante<br />

• 3D-Antennensysteme<br />

• Impedanzanpassungsstrukturen<br />

• Schnelle Prototypenentwicklung von<br />

Radomen und anderen<br />

Komponenten<br />

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5G/6G und IoT<br />

Elektronische Signalerzeugung und -analyse im THz-Bereich<br />

Die ersten kommerziellen 6G-Netze sollen 2030 an den Start gehen. Dafür werden Funktechnologien mit noch<br />

geringeren Latenzen, höheren Kapazitäten und einer besseren gemeinsamen Frequenznutzung benötigt, als bei 5G.<br />

Bild 1: Mit dem R&S ZNA VNA lassen sich Messungen im THz-Bereich unter Einsatz von Millimeterwellenkonvertern ebenso komfortabel konfigurieren wie in<br />

niedrigeren Frequenzbereichen (links). Das integrierte MPI TS150-THz Sondensystem mit Mikroskop ist mit dem R&S ZNA für Messungen auf Wafer-Ebene bis<br />

330 GHz konfiguriert. Hohlleitersonden von GGB Industries Inc. sind direkt am Ausgang der R&S ZC330 Millimeterwellenkonverter montiert (rechts)<br />

So soll der Frequenzbereich von 0,1 bis 0,3<br />

THz für drahtlose Kommunikation genutzt<br />

werden, um bisher unerreichte Datenraten<br />

umsetzen zu können. Ein Forschungsschwerpunkt<br />

liegt bei rein elektronischen Übertragungen<br />

im D-Band-Spektrum von 110<br />

bis 170 GHz. Dafür sind effiziente, stabile<br />

sowie kompakte Quellen und Empfänger<br />

notwendig, die dieses Spektrum abdecken.<br />

Autor:<br />

Dr. Taro Eichler<br />

Technology Manager Wireless<br />

Communications & Photonics<br />

Rohde & Schwarz<br />

www.rohde-schwarz.com<br />

Hohe Hürden<br />

Der Erfolg des Mobilfunks der sechsten<br />

Generation wird entscheidend von kürzeren<br />

Latenzzeiten, höheren Datenraten, einer<br />

besseren Dienstgüte (Quality of Service,<br />

QoS) sowie von einer erweiterten Systemkapazität<br />

abhängen. Die Hürden für die Verwirklichung<br />

solcher Netze der Zukunft sind<br />

jedoch hoch. Wellen im THz-Frequenzbereich<br />

von 0,1 bis 10 Terahertz (THz) bzw.<br />

Wellenlängen zwischen 3 mm und 30 µm<br />

nehmen dabei eine wesentliche Rolle ein.<br />

Sie decken das Spektrum zwischen Mikrowellen<br />

und optischen Wellen ab und sind<br />

neben der Kommunikation für verschiedene<br />

Anwendungsfelder wie beispielsweise<br />

Bildgebungsverfahren und Spektroskopie<br />

interessant [1].<br />

Die Aussicht auf große, zusammenhängende<br />

Frequenzbänder, die extrem hohe Datenraten<br />

bis zu Tbit/s ermöglichen, machen<br />

den THz-Bereich zu einem zentralen Forschungsthema<br />

für 6G.<br />

THz-Strahlung kann auf verschiedene Weise<br />

erzeugt werden. Elektronische integrierte<br />

monolithische Mikrowellenschaltungen,<br />

sogenannte MMICs, sind eine naheliegende<br />

Wahl. Hinzu kommen Verfahren, die auf<br />

photonischen Technologien basieren.<br />

Aufwärtskonvertierung: elektronische<br />

Erzeugung und Analyse von THz-Wellen<br />

Für die elektronische Erzeugung von THz-<br />

Strahlung ist die verfügbare Technik äußerst<br />

kompakt und kann bei Raumtemperatur<br />

betrieben werden. Allerdings stößt die klassische<br />

Elektronik hinsichtlich Bandbreite<br />

und Effizienz an ihre Grenzen. Schwerer<br />

noch wiegt, dass elektronische Quellen bei<br />

THz-Frequenzen ineffizient werden und<br />

nur begrenzte Möglichkeiten zur Frequenzabstimmung<br />

bieten.<br />

Zahlreiche 6G-Forschungsaktivitäten in der<br />

Halbleiterindustrie befassen sich derzeit zum<br />

Beispiel mit der Charakterisierung von Bauelementen<br />

und Schaltkreisen im Millimeterwellen-<br />

und THz-Bereich. Ein bedeutender<br />

Forschungsschwerpunkt liegt hier auf dem<br />

D-Band-Spektrum. Hierfür sind bereits fortschrittliche<br />

HF-Test- und Messgeräte von<br />

führenden Messtechnikanbietern wie Rohde<br />

& Schwarz erhältlich.<br />

Verfügbare Messtechnik<br />

für die Sub-THz und THz-Forschung<br />

Für die (Sub)-THz-Forschung sind zum<br />

Beispiel Vektor-Netzwerkanalysatoren zur<br />

Bauelementcharakterisierung verfügbar, die<br />

mit Frequenzumsetzern bis 1,1 THz messen<br />

40 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


5G/6G und IoT<br />

Bild 2: Testaufbau für Signalerzeugung<br />

und -analyse im D-Band (110 GHz bis 170 GHz)<br />

mit R&S FE170ST Frontend (Sender)<br />

und R&S FE170SR Frontend (Empfänger)<br />

können. Der Frequenzbereich für Signalund<br />

Spektrumanalysatoren lässt sich noch<br />

erweitern, indem externe Harmonischen-<br />

Mischer für das D-Band und andere Frequenzbänder<br />

bis 500 GHz hinzugezogen<br />

werden. Bei Signalgeneratoren können die<br />

Frequenzbereiche mithilfe von Frequenzvervielfachern<br />

bis 170 GHz erweitert werden.<br />

Die Signalerzeugung und -analyse im<br />

D-Band-Spektrum ist mit Sende- und Empfangsumsetzern<br />

möglich. Darüber hinaus<br />

haben Forscher die Möglichkeit, die Antennenstrahlungsleistung<br />

im D-Band in Vollabsorberkammern<br />

messen.<br />

VNAs für hochgenaue THz-Messungen<br />

Vektor-Netzwerkanalysatoren eignen sich<br />

für Messungen bis 67 GHz. Für Tests im<br />

Millimeterwellen- und THz-Bereich sind<br />

zusätzliche externe Frequenzkonverter erforderlich,<br />

die wie beispielsweise der R&S<br />

ZC1100 Frequenzen bis 1,1 THz abdecken<br />

können. Solche Frequenzkonverter mischen<br />

die Stimulussignale nach oben und die Antwortsignale<br />

nach unten.<br />

Die Charakterisierung aktiver Komponenten<br />

im linearen und nichtlinearen Bereich<br />

erfordert eine definierte Eingangsleistung<br />

an der Tastspitze. Da eine Pegel kalibrierung<br />

auf Wafer-Ebene nicht direkt durchführbar<br />

ist, wird der Pegel am Hohlleiterausgang<br />

kalibriert, sodass der Verlust in zusätzlichen<br />

Hohlleitern, 1-mm-Kabeln oder der<br />

Messspitze im Kalibiervorgang berücksichtigt<br />

ist. Für diese Messungen bietet<br />

sich ein Highend-VNA wie der R&S ZNA<br />

von Rohde & Schwarz an, der für Pegel-<br />

Sweeps und Kompressionspunktmessungen<br />

über eine integrierte Kalibrierroutine verfügt.<br />

Diese kompensiert Nichtlinearitäten<br />

von Millimeterwellenkonvertern, was die<br />

Messdynamik sowie die Reproduzierbarkeit<br />

erheblich verbessert. Das ermöglicht Messungen<br />

an aktiven Komponenten bei hohen<br />

Frequenzen mit metrologischer Präzision [2].<br />

Breitbandsignal-Erzeugung<br />

und -Analyse im D-Band<br />

Bild 2 zeigt einen typischen Test- und Messaufbau<br />

zur Signalerzeugung und -analyse<br />

im D-Band, wie Forscher ihn zur Untersuchung<br />

von künftigen 6G-Komponenten<br />

und - Trans ceivern benötigen. Der Aufbau<br />

verwendet das R&S FE170ST Sende-<br />

Frontend, welches die modulierten Signale<br />

wie beispielsweise potenzielle 6G-Signalformen<br />

vom R&S SMW200A VNA in den<br />

Frequenz bereich von 110 bis 170 GHz hochkonvertiert.<br />

Als Gegenstück dient das R&S<br />

FE170SR Empfangs-Frontend. Es konvertiert<br />

die Signale herunter und übermittelt die<br />

Zwischen frequenz (ZF) an den R&S FSW<br />

Signal- und Spektrumanalysator. Damit<br />

beim demodulierten Signal die Error Vector<br />

Magnitude (Fehlervektorgröße) möglichst<br />

gering bleibt, muss das erzeugte Signal ein<br />

extrem niedriges Phasenrauschen aufweisen.<br />

Messung der Strahlungs leistung<br />

im D-Band<br />

Bei 5G wurden im Zusammenhang mit<br />

der Entwicklung von Over-the-Air-Testkonzepten<br />

erstmals Millimeterwellenfrequenzen<br />

für die Mobilfunkkommunikation<br />

eingesetzt. Dies ist darauf zurückzuführen,<br />

dass große und stark miniaturisierte Antennenarrays<br />

für leitungsgebundene Messungen<br />

nicht mehr zugänglich sind [3]. Solche<br />

OTA-Antennentestkonzepte können auf<br />

das D-Band und darüber hinaus erweitert<br />

werden, um die THz-Kommunikation und<br />

-Sensorik zu untersuchen. Zukünftige Geräte<br />

werden noch höher integrierte aktive Antennensysteme<br />

für Ultra-Massive MIMO- und<br />

Sensor-Anwendungen enthalten.<br />

Da die 6G-Forschung den Fokus auf Frequenzen<br />

über 100 GHz legt, sind nicht<br />

nur neue Breitbandantennenkonzepte mit<br />

hoher Verstärkung erforderlich, sondern<br />

auch darauf zugeschnittene neue Antennenmessverfahren.<br />

Da die Komplexität integrierter Schaltkreise<br />

mit der Frequenz drastisch ansteigt, ist die<br />

Zielsetzung der meisten aktuellen Entwicklungsanstrengungen<br />

ein neuer inkrementeller<br />

Schritt im D-Band und im G-Band (140<br />

bis 220 GHz). Eine sphärische Abtastlösung<br />

zur Messung der Strahlungsleistung im<br />

D-Band mit hohem Dynamikbereich lässt<br />

sich zum Beispiel in der R&S ATS1000<br />

Absorberkammer realisieren. Die Lösung<br />

nutzt ein neues Sonden-Design mit direkter<br />

Abwärtskonvertierung, das einen Dynamikbereich<br />

von mehr als 50 dB bei 170 GHz<br />

ermöglicht. Das vereinfacht die Testanforderungen,<br />

da für die Messung des Amplitudengangs<br />

sowie des kohärenten Phasengangs<br />

eines Messobjekts im D-Band keine<br />

mechanischen Änderungen notwendig sind<br />

und auch keine zusätzliche HF-Verkabelung.<br />

Beispiel: OTA-Test einer D-Band-Antenne<br />

Bild 3 zeigt im Rahmen rechts oben eine neuentwickelte<br />

linsenbasierte D-Band-Antenne<br />

mit Leckwellenspeisung des Herstellers<br />

IMST als Prüfling in einem kompakten<br />

Testsystem mit sphärischer Nahfeldabtastung.<br />

Die Messungen der Strahlungsmuster<br />

werden im sphärischen Abtastbereich<br />

der R&S ATS1000 durchgeführt. Diese<br />

Vollabsorberkammer enthält einen Positionierer<br />

mit verteilten Achsen. Der Prüfling<br />

könnte in 6G-Fronthaul-Punkt-zu-Mehrpunkt-Szenarien<br />

eingesetzt werden. Die<br />

vereinfachte Speisestruktur besteht aus einer<br />

elliptischen Linse und einem Lambda/2-<br />

Leckwellen-Lufthohlraum, der durch einen<br />

WR6-Hohlleiter (D-Band) angeregt wird.<br />

hf-praxis 9/<strong>2023</strong> 41


5G/6G und IoT<br />

Bild 3: Links Blockdiagramm der frequenzkonvertierenden Sonde, rechts Messaufbau mit einem<br />

kompakten sphärischen Abtastsystem mit frequenzkonvertierender Sonde und Prüfling am Azimutpol<br />

Das Strahlungsmuster kann durch Verschieben<br />

des Speisepunkts entlang der Brennebene<br />

der Linse gesteuert werden.<br />

In Bild 3 unten sieht man die DUT-<br />

Einspeise anordnung unter der zu vermessenden<br />

Linsen antenne. Mit dieser Anordnung<br />

kann die Leistung der Antenne<br />

phasen kohärent und zeitstabil gemessen<br />

werden. Sie besteht aus einem subharmonischen<br />

D-Band-Mischer, der mit dem an<br />

der Sonde verwendeten Mischer identisch<br />

ist, sowie einem D-Band-Isolator, der am<br />

WR6-Split-Block des DUTs angeschlossen<br />

ist. Die Messungen wurden mit Hilfe des<br />

R&S ZNA43 Viertor-VNAs durchgeführt,<br />

wobei ein Messtor an der Vorderseite das<br />

ZF-Signal zum DUT leitet.<br />

Das Blockdiagramm in Bild 3 stellt das<br />

Konzept der Messsonde dar. Ein Orthomode<br />

Transducer (OMT, Orthomodenkoppler) ist<br />

an eine quadratische 20-dBi-Hornantenne<br />

angeschlossen, die eine 3 dB-Strahlbreite<br />

von 16 ° und eine Kreuzpolarisationsisolation<br />

von 25 dB über den gesamten<br />

D-Band-Frequenzbereich aufweist. Die<br />

Anordnung arbeitet reziprok und kann zwei<br />

orthogonal polarisierte Felder senden/empfangen,<br />

wenn das DUT auf Empfangen (RX)<br />

bzw. Senden (TX) eingestellt ist. Die Aboder<br />

Aufwärtskonvertierung erfolgt direkt<br />

an der Sonde, wodurch Kabelverluste bei<br />

HF-Frequenzen ausgeschlossen werden.<br />

Beide Polari sationen können gleichzeitig<br />

gemessen werden.<br />

Die Ergebnisse in Bild 4 zeigen eine ausgezeichnete<br />

Übereinstimmung zwischen<br />

den DUT-Vollwellensimulationen und den<br />

Messungen. Dies unterstreicht die hohe<br />

Genauigkeit des Messsystems und der eingesetzten<br />

Messtechnik in Verbindung mit dem<br />

neuen Sondendesign. Die phasen kohärente<br />

Datenerfassung wie die Nahfeld-Fernfeld-<br />

Transformation (NF2FF) lässt sich bei<br />

passiven Antennenmessungen erfolgreich<br />

anwenden. Bemerkenswerterweise zeigen<br />

die nicht transformierten Messergebnisse in<br />

Rot, dass der Hauptstrahl des Strahlungsmusters<br />

bereits nahe am asymptotischen<br />

Fernfeldverhalten liegt.<br />

Zusammenfassung/Fazit<br />

Das hocheffiziente D-Band-Linsenantennen-<br />

Design konnte einen Gewinn von mehr als<br />

30 dB über 42% Bandbreite er zielen. Die<br />

präzise Charakterisierung dieser Antenne<br />

erfolgte über ein Testsystem mit sphärischer<br />

Abtastung, das stabile phasen kohärente<br />

Messungen mit direkter Frequenzumsetzung<br />

am Prüflingseingang und an den<br />

Mess sondenausgängen ermöglicht. Phasenkohärenz<br />

ist unerlässlich, um die präzise<br />

Anwendung von Nahfeld-Fernfeld-Transformationsalgorithmen<br />

zu gewährleisten.<br />

Und diese ist essentiell für eine genaue<br />

Bestimmung von Richtdiagramm-Nullstellen<br />

und Nebenkeulenpegeln.<br />

Mobilfunkhersteller, die für 6G MMICs und<br />

das D-Band nutzen wollen, können somit<br />

schon heute eine präzise Messtechnik für<br />

Tests an ihren Komponenten einsetzen.<br />

Bei den photonischen Verfahren zur THz-<br />

Wellenerzeugung ist zur kommerziellen<br />

Nutzung noch viel Forschungsaufwand notwendig.<br />

In verschiedenen Versuchsübertragungen<br />

wurden aber bereits vor Jahren u.a.<br />

bei 300 GHz Datenübertragungen bis 850 m<br />

im Freien demonstriert. Rohde & Schwarz<br />

koordiniert ein vom BMBF gefördertes<br />

Forschungsprojekt 6G-ADLANTIK [4],<br />

um mit Forschungseinrichtungen und Herstellern<br />

die Technologie zur photonischen<br />

THz-Signalerzeugung und -analyse als Basis<br />

für neue, marktgerechte Lösungen für 6G<br />

voranzutreiben.<br />

Literatur<br />

[1] T. Eichler und R. Ziegler: „Fundamentals<br />

of THz technology for 6G“, Rohde &<br />

Schwarz White Paper, 2022<br />

[2] A. Rumiantsev, T. Naing Swe und A.<br />

Henkel, „Achieving Metrology-Level Accuracy<br />

When Making THz Measurements“, in<br />

The Latest in mmWave and THz Test and<br />

Measurement Technology,<br />

www.microwavejournal.com/articles/27082,<br />

Microwave Journal, December 2021<br />

[3] R. Stuhlfauth und H. Mellein, „Overthe-air<br />

RF conformance measurements on<br />

5G NR devices“, Rohde & Schwarz White<br />

Paper, 2021<br />

[4] www.forschung-it-sicherheit-kommunikationssysteme.de/projekte/6g-adlantik<br />

◄<br />

Bild 4: E-Ebene und H-Ebene. Simulierte, gemessene und von Nahfeld zu Fernfeld (NF2FF) transformierte<br />

normalisierte Richtcharakteristiken als Funktion der Frequenz für Strahlung in Hauptstrahlrichtung<br />

42 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


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Connectivity<br />

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The Microchip name and logo and the Microchip logo<br />

are registered trademarks of Microchip Technology<br />

Incorporated in the U.S.A. and other countries. All other<br />

trademarks are the property of their registered owners.<br />

© <strong>2023</strong> Microchip Technology Inc. All rights reserved.<br />

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Globes Elektronik ist jetzt stolzer Teil der Milexia-Gruppe – einem der am schnellsten wachsenden<br />

Value-Added-Distributoren der Welt.<br />

© MF3d/iStock<br />

Als im Jahr 2020 die Krise bei der Versorgung<br />

mit elektronischen Komponenten und<br />

Halbleiterprodukten die Welt traf, sah es so<br />

aus, als würden Arbeitskräftemangel, eine<br />

noch nie dagewesene Nachfrage und fehlende<br />

Liefer kapazitäten die Branche erschüttern.<br />

Die Milexia-Gruppe wusste jedoch als<br />

inter nationaler Value-Added-Distributor,<br />

dass sie immer noch in der Lage war, ihren<br />

Kunden die besten Lösungen zu bieten.<br />

Globes Elektronik GmbH + Co.KG<br />

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„Globes ist ein Unternehmen wie Milexia,“<br />

fügte Xavier hinzu, „Beide Unternehmen<br />

verstehen, dass sie trotz eines schwierigen<br />

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Angebot an elektronischen Komponenten<br />

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in den Kernländern der Gruppe<br />

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in Branchen wie Verteidigung, Raumfahrt,<br />

Transport, wissenschaftliche Instrumente<br />

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seinen Kunden in erster Linie technologische<br />

Beratung anbietet. Diese Beratung basiert<br />

auf einer gründlichen Kenntnis der Märkte<br />

und ihrer Anwendungen sowie auf einer<br />

eingehenden Prüfung des Angebots unserer<br />

Partner und Lieferanten“, so Xavier Gaillard.<br />

„Wir sind außerdem einer der wenigen<br />

Distributoren, die zugleich in den wichtigsten<br />

europäischen Ländern wie Frankreich,<br />

Deutschland, Italien, Spanien und<br />

dem Vereinigten Königreich vertreten sind.<br />

Dank des umfangreichen Produktangebots<br />

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Mitarbeiter haben wir unsere bestehende<br />

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wachsen werden.“<br />

Die Teams von Milexia bestehen aus echten<br />

Experten auf dem Gebiet der Elektronik.<br />

Diese werden von ihren Partnern beständig<br />

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während des gesamten Projektzyklus<br />

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Wie Milexia seine Partner auswählt<br />

Da Milexia ein vertrauenswürdiger internationaler<br />

Distributor ist, der sich auf seine<br />

Kunden konzentriert, wählt er seine Partner<br />

auf der Grundlage ihrer Werte, ihrer Innovation,<br />

ihrer Produktpalette und der Bedeutung,<br />

die sie dem Übertreffen der Kundenerwartungen<br />

beimessen, sorgfältig aus.<br />

Das bedeutet, dass Milexia stets das fachliche<br />

und technische Wissen und die Unterstützung<br />

bieten kann , die die Kunden während<br />

des gesamten Beschaffungsprozesses<br />

benötigen, um Innovationen zu optimieren<br />

und um maßgeschneiderte Lösungen für die<br />

spezifischen Anforderungen ihrer Kunden<br />

entwerfen und umsetzen zu können.<br />

Bewältigung der Krise<br />

bei der Halbleiterversorgung<br />

Milexia und Globes Elektronik haben sich<br />

in der letzten Krise bei der Halbleiterversorgung<br />

bewährt und konnten trotz weltweiter<br />

Engpässe die ideale Komponente<br />

zum richtigen Zeitpunkt und zum richtigen<br />

Preis beschaffen.<br />

Durch die Investition in starke Beziehungen<br />

zu erstklassigen ausgewählten Partnern<br />

innerhalb der Lieferkette sind sie besser<br />

als je zuvor in der Lage, den Bedürfnissen<br />

ihrer Kunden gerecht zu werden.<br />

Milexia beabsichtigt, mehrere zusätzliche<br />

Faktoren zu nutzen, um seine ehrgeizigen<br />

Wachstumspläne zu verwirklichen, damit<br />

das Unternehmen seinen Wettbewerbsvorteil<br />

beibehalten und Kunden und Partner<br />

besser bedienen kann. Sie wollen dies mit<br />

einer Kombination aus internen und externen<br />

Zielsetzungen erreichen:<br />

„Alles, was wir taten, war so präzise.<br />

Das bedeutete, dass wir unseren Kunden<br />

weiterhin die beste Beratung bieten<br />

konnten, damit sie in der Lage waren von<br />

der bestmöglichen Beschaffungsstrategie zu<br />

profitieren,“ sagte Xavier Gaillard, Geschäftsführer<br />

der Milexia-Gruppe, kürzlich in einem Interview.<br />

„Als wir feststellten, dass das deutsche<br />

Unternehmen Globes Elektronik die gleiche<br />

organisatorische DNA hat – sie stellen den<br />

Kunden in den Mittelpunkt –, wussten wir, dass<br />

ein Zusammenschluss für uns beide eine<br />

Win-Win-Situation sein würde“.<br />

Xavier Gaillard,<br />

CEO, Milexia-Gruppe<br />

Intern: Die Produktpalette erweitern und<br />

gleichzeitig den Kunden weiterhin schnellen<br />

Zugang zu bestehenden Produkten bieten,<br />

unterstützt durch Spezialisten mit einem<br />

hohen Maß an Kompetenz und Erfahrung<br />

Extern: Sechs größere Übernahmen wurden<br />

in den fünf vergangenen Jahren in den<br />

Kernländern getätigt, darunter Globes Elektronik<br />

und kürzlich Composants Électroniques<br />

Lyonnais.<br />

„Milexia ist immer einen Schritt voraus und<br />

kann sich auf diese Weise auch bei neuen<br />

Dienstleistungen positionieren, insbesondere<br />

beim Obsoleszenz-Management, beim<br />

Prototyping, bei Prüfungen und bei der Validierung“,<br />

sagt Xavier. „Wir sind uns der<br />

Bedeutung dieser Dienstleistungen bei der<br />

Bewältigung der technologischen Herausforderungen<br />

des einundzwanzigsten Jahrhunderts<br />

bewusst.“<br />

Milexia ist seit 30 Jahren auf dem Markt<br />

der hochmodernen Technologien tätig und<br />

betreut über 2300 Kunden. Dank dieser<br />

Erfahrung, sowie seiner Tatkraft und Entschlossenheit<br />

wird die Milexia-Gruppe die<br />

Anforderungen des Marktes und die Erwartungen<br />

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der European Microwave Week (EuMW)<br />

<strong>2023</strong> in Berlin vom 19. bis 23. September,<br />

www.eumweek.com<br />

© DKosig/iStock<br />

Meet Milexia<br />

on stand<br />

315C at<br />

EuMW <strong>2023</strong><br />

hf-praxis 9/<strong>2023</strong> 45


5G/6G und IoT<br />

Beschleunigtes 5G-mmWave-Design<br />

Keysight Technologies<br />

www.keysight.com<br />

Die EDA-Software-Suite bietet einzigartige<br />

Design-Funktionen für 5G- und künftige<br />

6G-Halbleiter-Chips, die die nächste<br />

Generation von Wireless-Systemen ermöglichen.<br />

Keysight Technologies stellte in diesem<br />

Kontext PathWave Advanced Design<br />

System (ADS) 2024 vor, eine Software-<br />

Suite für EDA (Electronic Design Automation),<br />

die Chip-Designern neue Funktionen<br />

für Millimeterwellen (mmWave) und<br />

Subterahertz-Frequenzen (Sub-THz) bietet.<br />

Diese beschleunigen das Design von<br />

5G-mmWave-Produkten und greifen den<br />

Anforderungen für die Entwicklung von<br />

6G-Kommunikation vor.<br />

Nicht-terrestrische Netzwerkkomponenten<br />

nutzen Frontend-Module der nächsten Generation,<br />

die mmWave-Frequenzbänder verwenden<br />

und erhebliche Herausforderungen<br />

an Design und Simulation stellen. Diese<br />

Frequenzen sind anfällig für Signalverluste<br />

aufgrund von Ausbreitungseigenschaften,<br />

atmosphärischer Dämpfung, komplexen<br />

Gehäuseproblemen sowie Rausch- und<br />

Dynamikbereichsproblemen. Die Entwicklung<br />

für 6G stellt mit Sub-THz-Signalen,<br />

die bei höheren Frequenzen arbeiten, eine<br />

noch größere Herausforderung dar.<br />

Entwickler von MMICs und Modulen kombinieren<br />

mehrere Halbleiter- und III-V-Prozesse<br />

für mmWave-Frequenzen, was eine<br />

mehrfache Bestückung der Chips, Verbindungen<br />

auf Modulebene und Leistungsbetrachtungen<br />

erfordert. mmWave-Leistungsverstärker<br />

werden separat vom Rest des<br />

Designs gebaut, um Wärme-, Ertrags- und<br />

Halbleiterleistungsprobleme zu minimieren.<br />

Darüber hinaus können die in Galliumnitridprozessen<br />

entwickelten Leistungsverstärker<br />

höhere Stromdichten als Silizium<br />

verarbeiten.<br />

Neue Halbleiter-Packaging-Techniken,<br />

wie das Flip-Chip-Bonding, ermöglichen<br />

eine höhere Baudichte und Leistung. Diese<br />

Gehäuse erfordern auch ein Co-Design über<br />

mehrere Technologien und Prozesse hinweg,<br />

da sie Herausforderungen in Bezug auf<br />

internes Übersprechen, elektromagnetische<br />

Störungen (EMI), Stabilität und Betriebstemperatur<br />

mit sich bringen.<br />

Die neueste Version der branchenführenden<br />

Hochfrequenz- und Mikrowellen-Designsoftware<br />

(RF/µW) von Keysight adressiert<br />

diese Schwierigkeiten bei der Entwicklung<br />

mit Verbesserungen in den Bereichen Algorithmus,<br />

Layout, elektrothermische Eigenschaften<br />

und Workflow-Automatisierung.<br />

Zu den neuen PathWave ADS<br />

2024-Designfunktionen gehören:<br />

• schnellere 3D-EM- und 3D- Planar-<br />

Meshing und Solver der zweiten<br />

Generation<br />

Diese bieten verbesserte Algorithmen,<br />

die das Fachwissen über Mikrowellenstrukturen<br />

und -prozesse optimal nutzen.<br />

Netzoptimierung, Layout- und Konnektivitätsverbesserungen<br />

reduzieren die Problemgrößen<br />

für schnellere Simulationen.<br />

46 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


5G/6G und IoT<br />

Die verbesserten Solver beschleunigen<br />

die Simulationen um das bis zu zehnfache<br />

und erfordern weniger spezielle Anwenderkenntnisse<br />

für eine größere Bandbreite<br />

von Problemen, einschließlich mmWave-<br />

Design bei Automotive-Radar-Frequenzen<br />

von 79 GHz. Offene Workflows reduzieren<br />

den Aufwand für die Datenbankverwaltung<br />

und die iterative, manuelle Einrichtung.<br />

• erweiterte Layout- und<br />

Verifizierungsfunktionen<br />

Diese ermöglichen die Design-Freigabe<br />

direkt aus ADS für LVS, LVL, DRC und<br />

ERC für MMICs sowie die Optimierung<br />

der Produktivität bei der Modul- und Multi-<br />

Technologie-Bestückung. Wavetek ist die<br />

neueste Foundry, die ADS für einen Endto-End-Workflow<br />

vollständig unterstützt.<br />

• elektrothermische Ver besserungen<br />

beschleunigen die Validierung<br />

Das bedeutet höhere Zuverlässigkeit und<br />

bessere Betriebsleistung durch Validierung<br />

der dynamischen Betriebstemperaturen von<br />

Bauteilen unter verschiedenen Vorspannungs-<br />

und Signalbedingungen. Und unterstützt<br />

hochleistungsfähige Rechenbeschleunigung<br />

und bis zu 100-fache Beschleunigung<br />

von Transienten mit Electrothermal Dynamic<br />

Re-use W3051E, was eine höhere Testplanabdeckung<br />

und frühere Erkenntnisse in<br />

der Designphase ermöglicht.<br />

• Unterstützung benutzer definierter<br />

Arbeitsabläufe mit erweiterten<br />

Python-APIs<br />

Dies erhöht die Flexibilität und Skalierbarkeit.<br />

Ein Dienstprogramm für den Import<br />

von Load-Pull-Daten, ANN-Modellierung<br />

und Python-Automatisierungsskripte für<br />

Entwickler von 5G-Leistungsverstärkern<br />

erschließen neue Anwendungsmöglichkeiten,<br />

um gezielte Personalitäten von ADS<br />

zu schaffen.<br />

Doug Jorgesen, Vice President of Applications,<br />

Marki Microwave, sagte: „Wir<br />

verwenden PathWave ADS für unsere<br />

mmWave-Leistungsverstärker-Designs,<br />

weil es sich um eine integrierte Komplettlösung<br />

handelt, die uns Simulationsmodelle,<br />

Layout-Tools und die Genauigkeit bietet,<br />

die wir für einen erfolgreichen First Pass<br />

benötigen. ADS verfügt über eine einzigartige<br />

Winslow-Tastkopf-Stabilitätsanalyse,<br />

mit der wir unsere Verstärkerdesigns zuverlässig<br />

optimieren können. Unsere Simulationen<br />

stimmen genau mit unseren Labormessungen<br />

überein, sodass wir teure Prototyp-Neuentwicklungen<br />

unserer Designs<br />

vermeiden. ADS ist unser bevorzugtes Tool<br />

für das Design von Leistungsverstärkern.”<br />

Joe Civello, PathWave ADS Produktmanager<br />

bei Keysight, sagte: „Traditionelle<br />

RF/uW EDA-Workflows beinhalten eine<br />

Vielzahl von spezialisierten Solvern, die<br />

Datenbanktransfers, tiefes Fachwissen und<br />

die Vertrautheit mit verschiedenen Umgebungen<br />

erfordern. Wir haben die elektromagnetischen<br />

Vernetzungs- und Lösungsalgorithmen<br />

von ADS noch schneller und<br />

leistungsfähiger gemacht, um die Abdeckung<br />

von Parametern wie Prozessvariationen<br />

und Layouteffekten zu verbessern.<br />

RFPro in PathWave ADS 2024 strafft die<br />

Arbeitsabläufe zu einem einheitlichen<br />

Schaltungs-EM-Co-Design-Cockpit, in dem<br />

Schaltungsentwickler nun EM-Simulationen<br />

durchführen können, um Designs schon früh<br />

im Entwicklungszyklus abzustimmen und<br />

zu optimieren. ADS unterstützt Multitechnologie-Design<br />

und die Analyse von thermischen,<br />

EM- und Layout-Parasitäten auf<br />

Schaltungen und Signalmodulation. Es ermöglicht<br />

eine schnelle Zusammenstellung<br />

von Schaltungen, MMICs, Gehäusen, Verbindungen<br />

und Modul-Layouts, um die Produktivität<br />

der mmWave-Entwicklung deutlich<br />

zu verbessern.“◄<br />

beam FACHBUCH<br />

Praxiseinstieg in die<br />

VEKTORIELLE NETZWERKANALYSE<br />

Joachim Müller,<br />

21 x 28 cm, 142 Seiten,<br />

zahlr. Abb. und Tabellen<br />

ISBN 978-3-88976-159-0,<br />

beam-Verlag 2011, 32,- €<br />

Art.-Nr.: 118100<br />

In den letzten Jahren ist<br />

es der Industrie gelungen,<br />

hochwertige vektorielle<br />

Netzwerkanalysatoren vom<br />

schwergewichtigen Gehäuse<br />

bis auf Handheldgröße zu<br />

verkleinern. Doch dem nicht<br />

genug: Durch ausgefeilte<br />

Software wurden einfache<br />

Bedienkonzepte bei steigender<br />

Funktionalität erreicht.<br />

Auch für den Funkamateur<br />

wird neuerdings die Welt<br />

der Netzwerkanalyse durch<br />

Selbstbauprojekte, deren<br />

Umfang und Funktionalität<br />

den Profigeräten sehr nahe<br />

kommen, erschlossen. Damit<br />

sind die Voraussetzungen<br />

für die Anwendung der vektoriellen<br />

Netzwerkanalyse<br />

im Feldeinsatz aus Sicht der<br />

verfügbaren Gerätetechnik<br />

geschaffen.<br />

Fehlte noch die geräteneutrale<br />

Anleitung zum erfolgreichen<br />

Einstieg in die tägliche Praxis.<br />

Das in Hard- und Software<br />

vom Entwickler mit viel<br />

Engagement optimal durchkonstruierte<br />

Gerät büßt alle<br />

seinen hervorragenden Eigenschaften<br />

ein, wenn sich beim<br />

Messaufbau grundlegende<br />

Fehlerquellen einschleichen.<br />

Dieses Buch beschäftigt<br />

sich mit den Grundlagen des<br />

Messaufbaus, unabhängig<br />

vom eingesetzten Gerät,<br />

um den Praxiseinstieg zu<br />

meistern.<br />

Unser gesamtes Buchprogramm finden Sie auf unserer Website<br />

oder hf-praxis bestellen 9/<strong>2023</strong> Sie über info@beam-verlag.de<br />

47<br />

www.beam-verlag.de


5G/6G und IoT<br />

Wie LAN und WLAN in Smart Spaces der Zukunft<br />

zusammenwirken werden<br />

Die zunehmende Verbreitung<br />

von Smart Spaces bedeutet, dass<br />

unbedingt dafür gesorgt werden<br />

muss, dass diese Installationen<br />

über alle erforderlichen Infrastrukturkomponenten<br />

verfügen.<br />

Jeder Versuch, mit einer einzelnen<br />

Netzwerklösung auszukommen,<br />

ist dabei sicher zum Scheitern<br />

verurteilt.<br />

Welche Herausforderungen<br />

bestehen für Smart Spaces?<br />

Wie werden LAN und WLAN<br />

gemeinsam die Netzwerke der<br />

Zukunft unterstützen? Und<br />

welche Lösungen gibt es für<br />

LAN-Optionen?<br />

Das Problem für Smart Spaces<br />

Es besteht kein Zweifel daran,<br />

dass die Zahl der IoT-Geräte<br />

immer weiter ansteigen wird,<br />

und es dauert nicht mehr lange,<br />

bis 20 Milliarden IoT-Geräte<br />

weltweit im Einsatz sein werden.<br />

Einzelne Sensoren haben<br />

sicher ihre Vorteile, doch nur die<br />

Kombination sehr vieler Sensoren<br />

wird zu den wichtigsten<br />

Veränderungen führen.<br />

Arrow Central Europe GmbH<br />

www.arrow.com<br />

So kann etwa ein einzelner IoT-<br />

Thermostat die Temperatur eines<br />

einzelnen Raumes steuern, aber<br />

die Kombination mehrerer Umgebungssensoren<br />

in einem Gebäude<br />

kann es ermöglichen, die Luftströmungen<br />

zwischen Räumen,<br />

die Luftqualität und die optimalen<br />

Heizmöglichkeiten für das<br />

gesamte Gebäude zu verstehen.<br />

Zum Aufbau solcher Systeme<br />

ist jedoch eine starke zugrunde<br />

liegende Infrastruktur erforderlich,<br />

die Energie und Konnektivität<br />

bereitstellen kann. Ingenieuren<br />

stehen viele Optionen<br />

zur Verfügung, aber diese gehören<br />

immer zu einer von zwei<br />

Kategorien: drahtgebunden und<br />

drahtlos. Jede dieser Technologien<br />

hat ihre eigenen Vor- und<br />

Nachteile. Viele Ingenieure sind<br />

aber darauf fixiert, ausschließlich<br />

eine davon zu verwenden.<br />

Wenn die falsche Wahl getroffen<br />

wird, können künftige Upgrades<br />

kostspielig oder sogar unmöglich<br />

sein, weshalb man sich solche<br />

Entscheidungen keinesfalls<br />

leicht machen darf.<br />

Die Herausforderungen<br />

bei Kabeln<br />

Kabel sind schon seit mehr als<br />

hundert Jahren das primäre Kommunikationsmittel,<br />

da sie relativ<br />

einfach zu konstruieren und zu<br />

betreiben sind. Da die Herstellung<br />

von Kabeln unproblematisch<br />

ist, erweist sich ihr Einsatz<br />

für die Kommunikation über<br />

kurze Distanzen als sehr kosteneffektiv.<br />

Zwar ist die Installation<br />

von Kabeln über größere Distanzen<br />

mit hohen Arbeitskosten verbunden,<br />

die Implementierung der<br />

Infrastruktur für das Senden von<br />

Nachrichten über Tausende von<br />

Kilometern hinweg ist jedoch<br />

einfacher und günstiger als bei<br />

drahtlosen Alternativen.<br />

Andererseits sind Kabel vielen<br />

physischen Phänomenen ausgesetzt,<br />

was Datenübertragungen<br />

mit hoher Geschwindigkeit<br />

erschwert. Beispielsweise basieren<br />

Datensignale mit hoher<br />

Geschwindigkeit fast immer auf<br />

einem verdrillten differenzierten<br />

Aderpaar, um Rauschen zu eliminieren,<br />

und wenn diese Paare<br />

nicht sorgfältig ausgerichtet sind,<br />

kann die Signalintegrität beeinträchtigt<br />

werden. Schlimmer<br />

noch ist, dass ältere Kabelinstallationen<br />

modernen Datenraten oft<br />

nicht gewachsen sind, weshalb<br />

Aktualisierungen von Systemen<br />

den Austausch aller Datenkabel<br />

erfordern können. So unterstützen<br />

ältere Ethernet-Kabel etwa<br />

Geschwindigkeiten bis zu 100<br />

Mbit/s, doch keines dieser Kabel<br />

kann für moderne Verbindungen<br />

mit 1 Gbit/Sek. genutzt werden.<br />

Ein weiteres Problem bei Kabeln<br />

besteht darin, dass ihre Installation<br />

einen hohen physischen<br />

Arbeitsaufwand erfordert, oft<br />

Erdarbeiten zur unterirdischen<br />

oder den Bau von Masten<br />

zur überirdischen Verlegung.<br />

Selbst Rechenzentren benötigen<br />

umfangreiche Kabelbaugruppen<br />

und Routing-Systeme,<br />

deren Einbau und Reparatur sehr<br />

schwierig sein können.<br />

Je nach Technologie können<br />

Kabel, die elektrische Signale<br />

verwenden, nur ein Gerät pro<br />

Kabel unterstützen, was bedeutet,<br />

dass für die Verbindung mehrerer<br />

Geräte zusätzliche Kabel<br />

erforderlich sind. Natürlich gibt<br />

es Busprotokolle, die die Verbindung<br />

mehrerer Geräte mit einem<br />

einzelnen Kabel ermöglichen,<br />

solche Arrangements reduzieren<br />

aber die Bandbreite des Kabels<br />

deutlich.<br />

Und schließlich gilt, dass viele<br />

ältere LAN-Netzwerke sehr<br />

anfällig gegenüber Angriffen<br />

sind. Je nach der verwendeten<br />

Infrastruktur implementieren<br />

viele LAN-Technologien nicht<br />

standardmäßig Zugangsdaten,<br />

weshalb jedes Gerät, dass sich<br />

mit einem Netzwerk verbunden<br />

kann, dies auch nutzen darf.<br />

Dies ist einer der wichtigsten<br />

Gründe dafür, dass Hacker nach<br />

exponierten LAN-Anschlüssen<br />

suchen, die nicht aktiv verwendet<br />

werden.<br />

Probleme für<br />

drahtlose Technologien<br />

Im Vergleich zu Kabeln können<br />

drahtlose Lösungen tatsächlich<br />

viele Probleme beseitigen. Dazu<br />

gehört etwa die Möglichkeit,<br />

unterschiedliche Frequenzen<br />

für die Kanaltrennung zu nutzen<br />

(was die Zahl der einander<br />

störenden Geräte reduziert),<br />

oder die Verwendung direktionaler<br />

Antennen für Strahlen, die<br />

nicht mit anderen auf derselben<br />

Frequenz interagieren (was die<br />

Bandbreite erhöht).<br />

Wenn es so ist, dass Kabel so<br />

viele Probleme machen, dann<br />

ist die logische Wahl doch eine<br />

drahtlose Lösung, richtig? Nun,<br />

nicht nur Kabel können problematisch<br />

sein, für drahtlose Installationen<br />

gilt dies leider ebenfalls.<br />

Dies zeigte sich besonders bei<br />

der Einführung von 5G, bei der<br />

von vielen Störungen berichtet<br />

wurde, nicht zu vergessen die<br />

negativen Presseberichte rund<br />

um Beschwerden von Menschen,<br />

in deren Nachbarschaft Mobilfunkmasten<br />

errichtet werden.<br />

Zunächst gilt, dass die Frequenz,<br />

die ein drahtloses System<br />

nutzt, seine effektive Reichweite<br />

bestimmt (genauer gesagt ist<br />

die Frequenz umgekehrt proportional<br />

zur Reichweite). So<br />

können Funksysteme mit niedrigen<br />

Frequenzen über Dutzende<br />

von Kilometern hinweg kommunizieren,<br />

während Hochfrequenzsysteme<br />

auf kürzere<br />

48 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


5G/6G und IoT<br />

Entfernungen beschränkt sind.<br />

Gleichzeitig ist aber auch die<br />

Bandbreite einer Funkwelle (d.<br />

h. die Datenmenge, die sie pro<br />

Sekunde bereitstellen kann)<br />

direkt proportional zu ihrer Frequenz.<br />

Dies bedeutet, dass die<br />

Kommunikation über längere<br />

Distanzen oft nur geringe Bandbreiten<br />

ermöglicht, während die<br />

Bandbreite über kürzere Entfernungen<br />

hinweg hervorragend ist.<br />

Ein sehr gutes Beispiel für die<br />

damit verbundenen Probleme<br />

ist 5G. Die Verwendung höherer<br />

Frequenzen ermöglicht deutlich<br />

höhere Bandbreiten als bei 4G.<br />

Die höhere Frequenz bedeutet<br />

jedoch, dass die 5G-Abdeckung<br />

sehr schlecht ist, daher mussten<br />

viele Mobilfunkmasten näher<br />

an die Nutzer (d.h. außerhalb<br />

von Wohnimmobilien) gebracht<br />

werden.<br />

Ein weiteres Problem mit drahtlosen<br />

Netzwerken ist ihre Anfälligkeit<br />

für Remote-Angriffe.<br />

Während Ethernet-Kabel den<br />

physischen Zugriff erfordern,<br />

kann ein drahtloses Netzwerk<br />

leicht aus der Ferne angegriffen<br />

werden. Schlimmer noch: Mit<br />

„Funk-Paket-Sniffern“ können<br />

Angreifer den Datenverkehr in<br />

einem drahtlosen Netzwerk überwachen<br />

und bei einer Unterbrechung<br />

ein Gerät und die gesendeten<br />

Daten identifizieren.<br />

Gleichzeitig kann es dazu kommen,<br />

dass drahtlose Netzwerke<br />

überlastet werden, wenn sich zu<br />

viele Geräte gleichzeitig damit<br />

verbinden. Mobilfunknetzwerke<br />

sind weniger anfällig für Überlastungen<br />

als WiFi, da sie dafür<br />

konzipiert sind, mit Tausenden<br />

gleichzeitiger Verbindungen<br />

umzugehen, doch Heimnetzwerke,<br />

die öffentlich zugängliche<br />

Frequenzen nutzen, leiden<br />

häufig darunter. Die Verbindung<br />

von Tausenden von Geräten mit<br />

einem einzigen Zugangspunkt<br />

kann schnell zu höherer Latenz<br />

führen, was sehr problematisch<br />

für Systeme ist, die in Echtzeit<br />

operieren müssen.<br />

Warum sind Kabel<br />

für die Zukunft von Smart<br />

Spaces so wichtig?<br />

Zum Thema Smart Spaces und<br />

Konnektivität wird oft gesagt,<br />

dass drahtlose Technologien wie<br />

5G und WiFi dominieren werden<br />

– diese Denkweise ist sehr<br />

verständlich. Sie helfen nicht<br />

nur dabei, Kabelinstallationen<br />

zu reduzieren, sondern ermöglichen<br />

auch größere Freiheit bei<br />

der Installation von Geräten.<br />

Anstatt durch die Länge eines<br />

Ethernet-Kabels eingeschränkt<br />

zu sein, ermöglicht eine vollständig<br />

drahtlose Lösung die Installation<br />

von Geräten genau da, wo<br />

sie benötigt werden. Wahrscheinlicher<br />

ist jedoch, dass Installationen<br />

der Zukunft die Vorteile<br />

von Kabeln und von drahtlosen<br />

Lösungen nutzen werden, anstatt<br />

ausschließlich auf eine der beiden<br />

Optionen zu setzen.<br />

Immerhin werden die Smart<br />

Spaces der Zukunft aus tausenden<br />

von Geräten bestehen –<br />

viel zu vielen für ein einzelnes<br />

drahtloses Netzwerk. Natürlich<br />

sind Mobilfunktechnologien für<br />

sehr hohe Lasten gedacht, aber<br />

da Latenz und Bandbreite immer<br />

wichtiger werden, ist der Betrieb<br />

aller Geräte mit drahtlosen<br />

Signalen sehr kostspielig und<br />

schwierig zu implementieren.<br />

Nicht nur die schiere Zahl der<br />

Geräte ist ein Problem, sondern<br />

auch, dass viele davon einen<br />

Energiebedarf haben, der für<br />

Energiesammler viel zu hoch ist.<br />

Beispielsweise müssen Sicherheitssysteme<br />

stets zu 100% aktiv<br />

sein und sind daher nicht zur Verwendung<br />

mit Energiesammlern<br />

geeignet. Vor dem Hintergrund,<br />

dass diese Smart Spaces aus Tausenden<br />

von Geräten bestehen,<br />

kommt auch ein Batteriebetrieb<br />

nicht dafür in Frage – die Wartung<br />

solcher Geräte ist äußerst<br />

problematisch. Es können zwar<br />

Batterien verwendet werden, die<br />

für die gesamte Lebensdauer<br />

eines Geräts ausreichen, doch<br />

dies führt schnell zu großen<br />

Mengen Elektronikmüll, und<br />

damit ist die heutige Welt bereits<br />

gründlich bedient.<br />

Daher ist eine permanente Energiequelle<br />

erforderlich und eine<br />

dedizierte Verbindung per LAN<br />

bietet nicht nur ausreichend<br />

Bandbreite, sie kann auch über<br />

ein einzelnes Kabel per Power-<br />

Over-Ethernet (PoE) die Stromversorgung<br />

leisten. Tatsächlich<br />

kann die Verwendung von PoE-<br />

Kabeln die Installation dadurch<br />

vereinfachen, dass ein Gerät nur<br />

noch ein Kabel benötigt. So können<br />

mehr Kabel in einem Bereich<br />

gebündelt und mehr Geräte versorgt<br />

werden.<br />

Geräte, die Energiesammler nutzen,<br />

müssen wahrscheinlich nahe<br />

an Zugangspunkten positioniert<br />

werden, um die Energiekosten<br />

der Übertragung zu reduzieren.<br />

In einem solchen Fall benötigt<br />

der Zugangspunkt wahrscheinlich<br />

PoE für Strom und Konnektivität,<br />

was den Bedarf an<br />

Kabeln in einem Smart Space<br />

weiter unterstreicht.<br />

Der Sicherheitsaspekt von Smart<br />

Spaces führt auch dazu, dass<br />

Kabel gegenüber drahtlosen<br />

Netzwerken bevorzugt werden,<br />

besonders für sicherheitsrelevante<br />

Geräte wie Kameras,<br />

Mikrofone und Alarmsysteme.<br />

Die Verwendung von Kabeln<br />

verhindert Remote-Angriffe und<br />

der Einsatz von Anmeldedaten<br />

und Zertifikaten für verbundene<br />

Geräte kann den Zugriff auf von<br />

Hackern ins Netzwerk eingeschleuste,<br />

nicht identifizierte<br />

Geräte abwehren. Möglicherweise<br />

werden zukünftige PoE-<br />

Versionen erkennen, wenn ein<br />

Gerät getrennt wurde, woraufhin<br />

die Energieüberwachung<br />

der einzelnen PoE-Geräte dazu<br />

genutzt werden kann, verdächtige<br />

Aktivitäten aufzudecken –<br />

mit drahtlosen Geräten ist dies<br />

sehr schwierig.<br />

Und schließlich sind drahtgebundene<br />

Geräte immun gegen<br />

Störungen, was es ermöglicht,<br />

Tausende von Geräten nahe<br />

beieinander zu positionieren.<br />

Der Einsatz von Kabeln verhindert<br />

auch „Wireless Jamming“,<br />

sodass Smart Spaces sehr wirksam<br />

gegen Angriffe geschützt<br />

werden können.<br />

Welche Lösungen gibt es<br />

im LAN-Bereich?<br />

Die gute Nachricht für Ingenieure<br />

ist, dass es zahlreiche LANund<br />

WLAN-Lösungen gibt, die<br />

heutzutage für Smart Spaces<br />

implementiert werden können<br />

und hohe Bandbreite sowie gute<br />

Widerstandsfähigkeit gegen<br />

Sicherheitsbedrohungen bieten.<br />

Für seine Netzwerklösungen<br />

für IoT-Geräte bekannt ist etwa<br />

Lantronix. Das Unternehmen<br />

hat verschiedenste Lösungen im<br />

Angebot, darunter SoM (System<br />

on Modules), Netzwerkschalter<br />

und Gateways.<br />

Ein Beispiel ist das XPCW-<br />

1002100B, ein serielles WiFi-<br />

Modul, das eine äußerst kompakte<br />

Netzwerklösung mit niedrigem<br />

Energieverbrauch darstellt,<br />

die drahtlose LAN-Verbindungen<br />

gemäß IEEE 802.11 bei praktisch<br />

jeder Lösung mit SPI oder serieller<br />

Schnittstelle ermöglicht.<br />

Durch die verringerte Komplexität<br />

drahtloser Designs ermöglicht<br />

das XPCW1002100B Ingenieuren,<br />

IoT-Geräte schnell zu<br />

testen und zu fertigen und mit<br />

ihnen über Netzwerke zu kommunizieren,<br />

als wären diese physisch<br />

mit einer seriellen Schnittstelle<br />

verbunden. Für alle, die nach<br />

einer Ethernet-Lösung suchen,<br />

ist das XPC100100B-01 dem<br />

XPCW1002100B insoweit ähnlich,<br />

als es Seriell-zu-Netzwerk-<br />

Verbindungen ermöglicht. Anstatt<br />

über WLAN erfolgt die Verbindung<br />

dabei jedoch über LAN.<br />

Auf dem Gebiet der Netzwerkkonnektivität<br />

bietet Lantronix<br />

auch zahlreiche Lösungen<br />

mit Gateways und Schaltern,<br />

beispielsweise das Modell<br />

SGX5150020US. Dieses Gerät<br />

stellt ein 5-GHz-WiFi-Netzwerk<br />

mit Internet-Verbindung über<br />

LAN bereit. Solche Zugangspunkte<br />

können dabei helfen,<br />

Netzwerke voneinander zu trennen,<br />

wobei gleichzeitig drahtlose<br />

Funktionen bereitgestellt werden.<br />

Insgesamt ist es wahrscheinlich,<br />

dass IoT-Smart Spaces der<br />

Zukunft einen Mix aus verkabelten<br />

und drahtlosen Lösungen<br />

nutzen werden, um die Vorteile<br />

beider Technologien sinnvoll zu<br />

nutzen. ◄<br />

hf-praxis 9/<strong>2023</strong> 49


Sat-Technik<br />

Vorteile von modernen GNSS-Signalen für<br />

Zeitmessungen in Kommunikationsnetzen<br />

Bild 2: Zeitfehler bleibt innerhalb eines viel kleineren Bereichs<br />

Heutzutage ist es selbstverständlich,<br />

dass wir Videos und andere<br />

Inhalte in hoher Qualität von und<br />

zu unseren Mobilgeräten streamen<br />

können, und zwar überall<br />

auf der Welt. Doch für diejenigen,<br />

die für die Entwicklung, den<br />

Aufbau und die Wartung der entsprechenden<br />

Netzwerke verantwortlich<br />

sind, stellen die ständig<br />

wachsenden Erwartungen der<br />

Verbraucher eine Herausforderung<br />

dar.<br />

Tiefgreifender Wandel<br />

ist erfolgt<br />

Hohe Datenübertragungsraten<br />

für eine sehr große Zahl von<br />

Nutzern bedeuten, dass die<br />

heutigen und künftigen Mobilfunk-<br />

und Kommunikationsnetze<br />

ganz anders arbeiten als früher.<br />

Von besonderer Bedeutung bei<br />

Autoren:<br />

Paula Syrjarinne, PhD<br />

Manager Timing Product<br />

Development<br />

und<br />

Samuli Pietila<br />

Director Product Line<br />

Management<br />

u-blox<br />

www.u-blox.com<br />

modernen Hochgeschwindigkeits-Datennetzen<br />

ist die Zeitsynchronisation<br />

zwischen allen<br />

Bodenstationen, Servern und<br />

anderen Knotenpunkten im<br />

Netz. Je geringer der Fehler bei<br />

der Zeitmessung, desto mehr<br />

Daten kann das Netzwerk verarbeiten,<br />

d. h. die Betreiber können<br />

die Frequenzen und andere<br />

Ressourcen, für die sie bezahlt<br />

haben, effizienter nutzen.<br />

Viele Geräte verwenden globale<br />

Navigationssatellitensysteme<br />

(GNSS), um die verschiedenen<br />

Teile des Netzes synchron zu<br />

halten. Das globale Navigationssatellitensystem<br />

(GNSS)<br />

wird im Allgemeinen aufgrund<br />

seiner Genauigkeit, Kosteneffizienz,<br />

einfachen Installation<br />

und weltweiten Verfügbarkeit<br />

den netzwerkbasierten Zeitmessverfahren<br />

vorgezogen. Bisher<br />

wurden für die Synchronisierung<br />

der Netzwerkzeiten über<br />

GNSS Einfrequenz-Empfänger<br />

verwendet, die die von Satelliten<br />

ausgestrahlten L1-Band-<br />

Signale nutzen.<br />

Die Herausforderungen<br />

von L1-Band-GNSS<br />

Während die Spezifikation des<br />

3GPP die grundlegende Zeitanforderung<br />

an der Antennenschnittstelle<br />

der Bodenstation<br />

auf 1,5 µs festlegt, erfordern<br />

moderne 5G-Dienste eine deutlich<br />

bessere Zeitgenauigkeit.<br />

Dies ist nicht immer einfach zu<br />

erreichen, insbesondere in realen<br />

komplexen Netzwerken. Zusätzlich<br />

zu den netzwerkbedingten<br />

Problemen gibt es verschiedene<br />

andere Faktoren, welche die<br />

L1-Band-GNSS-Signale beeinflussen<br />

können, die Ihre Geräte<br />

empfangen. Dies wirkt sich wiederum<br />

auf die Zuverlässigkeit<br />

und Genauigkeit der Zeitdaten<br />

aus, auf die Ihr Netzwerk Zugriff<br />

hat. Schauen wir uns kurz drei<br />

der Hauptprobleme an:<br />

Störung von GNSS-Signalen<br />

Störungen sind eine ständige<br />

Begleiterscheinung bei allen<br />

Geräten, die GNSS verwenden.<br />

Bei Einfrequenzempfängern<br />

können sie zu einem vollständigen<br />

Ausfall des GNSS-<br />

Betriebs führen. Was die<br />

Zeitmessung betrifft, so verfügen<br />

die Geräte in der Regel über<br />

eine Art Atomuhr, die während<br />

des GNSS-Ausfalls als Überbrückung<br />

dient. Dies gewährleistet<br />

jedoch meistens nur für einigen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Stunden die erforderliche Zeitgenauigkeit.<br />

Ionosphärische Verzögerung<br />

Bei GNSS-Empfängern unter<br />

freiem Himmel ist die größte<br />

Fehlerquelle die ionosphärische<br />

Verzögerung, die zu einer ständigen<br />

Schwankung bei der Zeitgenauigkeit<br />

führt. Das Ausmaß<br />

der Verzögerung wird u.a. durch<br />

den Breitengrad des Empfangsgeräts,<br />

die Tages- und Jahreszeit<br />

sowie die Sonnenaktivität<br />

beeinflusst. Letztere verläuft<br />

in 11-Jahres-Zyklen, und nach<br />

einem Zeitraum mit relativ<br />

geringer Sonnenaktivität befinden<br />

wir uns jetzt auf dem Weg<br />

zum nächsten Höchstwert, etwa<br />

im Jahr 2025.<br />

Die ionosphärische Verzögerung<br />

wird in der Regel durch<br />

Modelle wie GPS Klobuchar<br />

oder satellitengestützte Erweiterungssysteme<br />

(SBAS) ausgeglichen.<br />

Keiner dieser beiden<br />

Ansätze ist jedoch für alle<br />

Situationen geeignet. Modelle<br />

haben die inhärente Einschränkung,<br />

dass es sich lediglich um<br />

Vorhersagen handelt. SBAS<br />

hingegen ist nur in bestimmten<br />

Teilen der Welt verfügbar und<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Bild 1: Zeitfehler bleibt auch bei Störungen innerhalb akzeptabler Toleranzen<br />

50 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


Sat-Technik<br />

Bild 3: Wesentlich geringerer echter Restfehler für L1- und L5-Signale<br />

erfordert eine freie Sicht zum<br />

Himmel in Richtung Äquator,<br />

um die Übertragung vom geostationären<br />

SBAS-Satelliten zu<br />

empfangen.<br />

Mehrwegeeffekte<br />

Für Geräte, die in städtischen<br />

und anderen bebauten Gebieten<br />

betrieben werden, gibt es<br />

noch ein weiteres Problem beim<br />

GNSS-Signalempfang: Mehrwegeeffekte.<br />

Die Schmalband-<br />

GNSS-L1-Signale sind dafür<br />

besonders anfällig, was zu Fehlern<br />

bei den Zeitdaten führt, auf<br />

die die Geräte zugreifen.<br />

Mehrwegeeffekte sind ein<br />

zunehmendes Problem für die<br />

Entwickler und Erbauer von<br />

5G-Netzen, da diese in stark<br />

bebauten Gebieten mehr Bodenstationen<br />

benötigen – verbunden<br />

mit einer höheren Zeitgenauigkeit,<br />

um einen höheren Datendurchsatz<br />

zu unterstützen. Selbst<br />

wenn das Mehrwegeproblem<br />

gelöst werden könnte, bedeutet<br />

die eingeschränkte Sicht auf<br />

den Himmel, die Geräte in diesen<br />

Bereichen oft haben, dass<br />

SBAS selten eine praktikable<br />

Lösung für den Ausgleich ionosphärischer<br />

Verzögerungen ist.<br />

Verbesserte Zeitgenauigkeit<br />

mit Zweifrequenz-GNSS<br />

Angesichts dieser Herausforderungen<br />

gibt es eine gute Nachricht<br />

für diejenigen, die Geräte<br />

für den Einsatz in Mobilfunkund<br />

anderen Kommunikationsnetzen<br />

entwickeln, unabhängig<br />

davon, wo sie eingesetzt werden<br />

sollen. Während GNSS-<br />

Signale im L1-Band vor Jahrzehnten<br />

hauptsächlich für militärische<br />

Zwecke entwickelt<br />

wurden, werden inzwischen<br />

moderne GNSS-Signale parallel<br />

dazu ausgestrahlt. Diese<br />

modernen Signale werden auf<br />

dem L5-Band bei 1176,45 MHz<br />

ausgestrahlt und wurden speziell<br />

für die heutigen zivilen Anwendungen<br />

entwickelt.<br />

Für die Zeitmessung sind die<br />

Signale des L5-Bandes besonders<br />

interessant, wenn sie zusammen<br />

mit dem L1-Band in einem<br />

Zweifrequenz-Setup verwendet<br />

werden. Um den Unterschied zu<br />

verdeutlichen, nehmen wir das<br />

Beispiel die GNSS-Zweifrequenzempfänger<br />

von u-blox, die<br />

laut Spezifikation eine Zeitgenauigkeit<br />

von 5 ns im Vergleich<br />

zu 20 ns bei einem Einfrequenzempfänger<br />

bieten.<br />

Die GNSS-Konstellationen<br />

GPS, Galileo und BeiDou senden<br />

inzwischen für einige oder<br />

alle ihrer Satelliten L5-Signale.<br />

Wenn man also einen GNSS-<br />

Empfänger wählt, der alle drei<br />

Konstellationen nutzen kann,<br />

kann man überall auf der Welt<br />

von L5-Signalen profitieren. Das<br />

Einzige, was man beim Design<br />

ändern muss, ist, die GNSS-<br />

Einfrequenz-Empfänger und<br />

-Antennen durch entsprechende<br />

Zweifrequenz-Optionen zu ersetzen.<br />

Außerdem ist das regionale<br />

indische Navigationssystem<br />

NavIC im L5-Band verfügbar.<br />

Damit kann ein einziges globales<br />

Zweifrequenz-L1+L5-Design<br />

auch regionale Anforderungen<br />

unterstützen.<br />

Die großen Herausforderungen<br />

der Zeitmessung bewältigen<br />

Die Verwendung eines Zweifrequenz-L1+L5-GNSS-Empfän-<br />

gers nebst -Antenne hilft Entwicklungsingenieuren<br />

bei der<br />

Bewältigung der oben beschriebenen<br />

Herausforderungen hinsichtlich<br />

der Zeitmessung.<br />

Größere Unempfindlichkeit<br />

gegenüber Störangriffen<br />

Wie das L1-Band ist auch das<br />

L5-Band ein ARNS-Band (Aeronautical<br />

Radio Navigation Services),<br />

d.h., es ist gut geschützt<br />

und wird auf Störungen überwacht.<br />

Darüber hinaus schützt<br />

der Zweifrequenzbetrieb vor<br />

Störsendern auf einer der Frequenzen,<br />

da das Gerät weiterhin<br />

Zeitdaten aus dem verbleibenden,<br />

nicht gestörten Band<br />

erhalten kann.<br />

Zwar erhöht sich der Zeitfehler<br />

bei Störungen etwas, bleibt<br />

aber bei den meisten Anwendungsfällen<br />

innerhalb akzeptabler<br />

Toleranzen, wie Bild<br />

1 zeigt. Das Diagramm verdeutlicht<br />

auch, wie schnell der<br />

Zweifrequenzbetrieb mit seiner<br />

viel geringeren Zeitabweichung<br />

nach Beendigung der Störung<br />

wieder aufgenommen werden<br />

kann. Umgang mit ionosphärischen<br />

Verzögerungen ohne<br />

Modelle oder Korrekturdaten<br />

Die ionosphärische Verzögerung<br />

wirkt sich auf die Frequenzen<br />

des L1- und des L5-Bandes auf<br />

unterschiedliche Weise aus. Entscheidend<br />

ist, dass die Beziehung<br />

bekannt ist. Wenn Sie also<br />

auf beiden Bändern empfangen,<br />

können Sie die tatsächliche ionosphärische<br />

Verzögerung berechnen<br />

und müssen sich nicht auf<br />

Modelle verlassen, um sie vorherzusagen,<br />

oder einen Korrekturdienst<br />

verwenden. Das bedeutet,<br />

dass der Zeitfehler innerhalb<br />

eines viel kleineren Bereichs<br />

bleibt, wie in Bild 2 dargestellt.<br />

Bessere Leistung in städtischen<br />

und verdeckten Umgebungen<br />

L5-Breitbandsignale sind viel<br />

weniger anfällig für Mehrwegeffekte<br />

als L1-Schmalbandsignale.<br />

Dadurch wird der Fehler in den<br />

Zeitmessdaten direkt reduziert.<br />

Darüber hinaus umfasst das<br />

modernere L5-Signal-Design<br />

eine Vorwärtsfehlerkorrektur,<br />

die zusätzlichen Schutz vor Bitfehlern<br />

bietet, die bei schwachen<br />

Signalen auftreten können, wie<br />

sie in städtischen und verbauten<br />

Umgebungen vorkommen können.<br />

Bild 3 zeigt den wesentlich<br />

geringeren echten Restfehler für<br />

L1- und L5-Signale in einem<br />

Gebiet mit Mehrwegeempfang.<br />

Es ist an der Zeit, den ROI für Ihre<br />

Netzwerkinvestitionen zu steigern<br />

Die ständig wachsende Nachfrage<br />

nach Datennetzen mit<br />

hohem Durchsatz führt zu<br />

einer verstärkten Konzentration<br />

auf die Notwendigkeit,<br />

Zeitdaten über alle Knoten im<br />

Netz hinweg zuverlässig synchron<br />

zu halten. Herkömmliche<br />

L1-GNSS-Signale gelten zwar<br />

im Allgemeinen als genaues und<br />

kosteneffizientes Mittel, um dies<br />

zu erreichen, sind jedoch anfällig<br />

für Störungen und Mehrwegeffekte<br />

und werden auch von<br />

ionosphärischen Verzögerungen<br />

beeinflusst. All diese Faktoren<br />

wirken sich auf die Genauigkeit<br />

der Zeitmessung im Netz aus.<br />

Die Verwendung moderner<br />

L5-GNSS-Signale in Verbindung<br />

mit L1-Signalen behebt<br />

diese Probleme und führt zu<br />

wesentlich konsistenteren Zeitdaten<br />

für Ihre Netzwerke. Dies<br />

bedeutet, dass Sie Ihr Netzwerk<br />

so konfigurieren können, dass es<br />

mehr Daten verarbeiten kann,<br />

was zu einem besseren Kundenerlebnis<br />

und einer höheren<br />

Rentabilität Ihrer Netzwerkinvestitionen<br />

führt.<br />

U-blox bietet eine Reihe von<br />

hochpräzisen Dualband-GNSS-<br />

Timing-Modulen an, darunter<br />

LEA-F9T, ZED-F9T und NEO-<br />

F10T, die alle die Anforderungen<br />

der 5G-Zeitsynchronisation<br />

erfüllen. ◄<br />

hf-praxis 9/<strong>2023</strong> 51


Messtechnik<br />

Grundlagen und neue Möglichkeiten der Impedanzmessung<br />

Der Beitrag stellt gängige Messmethoden und zwei neue Messgeräte näher vor.<br />

Es gibt übrigens verschiedene Formelzeichen<br />

für die Impedanz, z.B. Z mit Unterstrich<br />

oder Z mit Oberstrich. Oft wird das<br />

Z verwendet, das ist jedoch genaugenommen<br />

nicht korrekt.<br />

Das Hioki LCR-Meter IM3523<br />

Viele Hersteller bieten neben Impedanzanalysatoren<br />

auch dediziert LCR-Meter an.<br />

Ein LCR-Meter verwendet üblicherweise<br />

einen festen Satz an Testfrequenzen und<br />

-spannungen, um L, C und R zu ermitteln.<br />

Damit gelingt es, die entsprechenden Bauelemente<br />

bei einer bestimmten Frequenz zu<br />

charakterisieren. Zudem lassen sich auch in<br />

Schwingkreisen oder Filtern die verwendeten<br />

Bauteile bei verschiedenen Frequenzen<br />

prüfen.<br />

Ein Impedanzanalysator dagegen kann<br />

zusätzlich Frequenzbereiche dynamisch<br />

per Sweep durchlaufen (wobbeln). Der<br />

Impedanz verlauf kann damit auch als Kurve<br />

dargestellt werden.<br />

Autor:<br />

Ernst Bratz<br />

Meilhaus Electronic<br />

www.meilhaus.com<br />

unter Verwendung von Material von Hioki<br />

Die Übergänge zwischen den Gerätetypen<br />

sind jedoch fließend, da manche LCR-Meter<br />

mit vielen Testfrequenzen arbeiten. Diese<br />

können dann zu einer Kurve interpoliert<br />

werden. Umgekehrt können Impedanzanalysatoren<br />

ähnlich einem LCR-Meter mit<br />

einer festen Frequenz arbeiten.<br />

Etwas mehr zur Impedanz<br />

Wie einen Gleichstromwiderstand, so<br />

kann man auch einen Wechselstromwiderstand<br />

mit U/I definiert. Das Ergebnis, auch<br />

Schein widerstand genannt, ist der Betrag<br />

der Impedanz. Das Formelzeichen ist Z.<br />

Im Gegensatz dazu informiert die Impedanz<br />

getrennt über ohmschen Anteil und<br />

Blindanteil sowie dessen Vorzeichen (kapazitiv<br />

oder induktiv). Bekanntlich kann bei<br />

Wechsel größen zwischen Spannung und<br />

Strom eine Phasenverschiebung bestehen.<br />

Dafür sorgen Blindwiderstände. Wenn der<br />

Strom gegenüber der Spannung vorauseilt,<br />

sind sie kapazitiv (positiv), andernfalls<br />

induktiv (negativ).<br />

Halten wir fest: Die Impedanz ist eine komplexe<br />

Größe. Sie setzt sich zusammen aus<br />

einem Realanteil (dem Anteil, an dem keine<br />

Phasenverschiebung auftritt) und einem<br />

Blind- oder Imaginäranteil (dem Anteil, an<br />

dem eine Phasenverschiebung auftritt). Der<br />

Betrag der Impedanz ist der Scheinwiderstand.<br />

Man erhält ihn durch quadratische<br />

Addition von Real- und Imaginärteil.<br />

Mehr zur Messtechnik<br />

Impedanzmessgeräte ermitteln die Impedanz<br />

mithilfe eines Wechselstroms. Grundlage<br />

ist der Scheinwiderstand, ermittelt z.B.<br />

mit einer Brücke oder indem die verwendete<br />

Spannung durch den Strom dividiert<br />

wird. Führt man das bei verschiedenen<br />

Frequenzen durch, so kann man durch<br />

Vergleich der Ergebnisse auf den Realteil<br />

und den Betrag des Imaginärteils und<br />

dessen Vorzeichen schließen. Eine andere<br />

Möglichkeit ist die Messung des Phasenwinkels,<br />

dann genügt eine einzige Frequenz.<br />

Eine positive (negative) Impedanz<br />

nimmt bei Frequenzerhöhung zu (ab). Je<br />

höher die Impedanz bei einer bestimmten<br />

Frequenz, desto mehr Widerstand besteht<br />

gegen den Stromfluss.<br />

Es gibt eine Reihe von Methoden, mit<br />

denen die Impedanz gemessen werden kann,<br />

b eispielsweise:<br />

• Bridge-Methode<br />

Diese verwendet eine Brückenschaltung,<br />

um einen unbekannten Wechselstromwiderstand<br />

zu ermitteln. Obwohl diese<br />

Technik ein hohes Maß an Genauigkeit<br />

bietet (etwa 0,1%), ist sie nur schlecht<br />

für Hochgeschwindigkeitsmessungen<br />

geeignet. Ursache ist das Finden des zum<br />

Gleichgewicht führenden Brückenwiderstands.<br />

Durch Frequenzveränderung oder<br />

Phasenmessung kann man auf die Impedanz<br />

mit ihren zwei Anteilen schließen.<br />

• automatisch ausbalanciertes<br />

Brückenverfahren<br />

Diese Methode verwendet das gleiche<br />

grundlegende Messprinzip wie die<br />

Brücken methode. Sie deckt ein breites<br />

Frequenzband (1 mHz bis 100 MHz) ab.<br />

Diese Abdeckung erstreckt sich jedoch<br />

nicht auf hohe Frequenzen. Viele LCR-<br />

Messgeräte verwenden diese Technik.<br />

• I-V-Methode<br />

Diese Methode ermittelt den Scheinwiderstand,<br />

indem die Spannungen über einen<br />

Stromdetektions-Widerstand und der unbekannten<br />

Impedanz gemessen werden. Sie<br />

kann auch verwendet werden, wenn diese<br />

geerdet ist. Mit steigender Impedanz wird<br />

52 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


Messtechnik<br />

Der Hioki Impedanzanalysator IM3570<br />

die Technik allerdings immer anfälliger<br />

für die Einflüsse des Voltmeters. Durch<br />

Frequenzveränderung oder Phasen messung<br />

kann man auf die Impedanz mit ihren zwei<br />

Anteilen schließen.<br />

• RF I-V Methode<br />

Diese Methode verwendet das gleiche<br />

grundlegende Messprinzip wie die I-V-<br />

Methode. Es ermöglicht die Messung<br />

der HF-Impedanz durch die Verwendung<br />

einer Schaltung, die der charakteristischen<br />

Impedanz eines Koaxialkabels. Es<br />

ist schwierig, diese Technik für die Breitbandmessung<br />

zu verwenden, da das Messfrequenzband<br />

durch den Transformator des<br />

Prüfkopfes begrenzt ist.<br />

Jede dieser Methoden hat ihre eigenen<br />

Vor- und Nachteile. Es empfiehlt sich, vor<br />

der Auswahl der Messmethode klar zu definieren,<br />

welche Art von Impedanz gemessen<br />

werden soll.<br />

Automatisch ausbalanciertes Brückenverfahren<br />

Möglichkeiten eines<br />

Impedanzmessgeräts<br />

Die Methoden zur Messung der Impedanz<br />

variieren mit dem verwendeten Gerät. Das<br />

LCR-Messgerät IM3523 von Hioki kann<br />

beispielsweise die Impedanz mit hoher Genauigkeit<br />

über einen weiten Bereich von<br />

Messfrequenz-Einstellungen ermitteln.<br />

Neben der normalen Messung misst dieses<br />

Gerät kontinuierlich und schnell verschiedene<br />

Parameter unter verschiedenen<br />

Be dingungen (Mess frequenz und Signalpegel).<br />

Der Anwender kann zur Vereinfachung<br />

der Bedienung bis zu 60 Sätze von<br />

Messbedingungen und bis zu 128 Korrekturwerte<br />

für Offen-/Kurzschluss- und Kabellängen-Korrektur<br />

speichern. Gruppen von<br />

Einstellungen werden schnell gleichzeitig<br />

geladen, um die Arbeitseffizienz zu verbessern.<br />

Darüber hinaus können mit den externen<br />

Steuerterminals des Geräts schneller<br />

automatisierte Testlinien erstellt werden.<br />

Ursachen für Instabilität<br />

bei der Impedanzmessung<br />

Abhängig von der verwendeten Messmethode<br />

geben Impedanzmessgeräte unter<br />

Umständen bei jeder Messung einen anderen<br />

Wert wieder. Wenn sich die Messwerte<br />

eines Impedanzmessgeräts nicht stabilisieren<br />

lassen, sollte Folgendes überprüft werden:<br />

• parasitäre Bestandteile<br />

der zu messenden Komponenten<br />

Zusätzlich zu den Auslegungswerten für<br />

Widerstand und Reaktanz haben Bauteile<br />

auch parasitäre Komponenten, die eine<br />

Variabilität der Messwerte verur sachen.<br />

Schon Unterschiede in der Länge der mit<br />

Bauteilen verbundenen Leitungen und<br />

dem Abstand zwischen ihnen können<br />

zum Beispiel zu Abweichungen der Messwerte<br />

führen.<br />

• Messumgebung<br />

Die Ergebnisse der Impedanzmessung<br />

werden durch eine Vielzahl von Bedingungen<br />

beeinflusst, darunter auch die<br />

Temperatur nicht nur der Widerstände,<br />

sondern auch von Kondensatoren und<br />

Induktivitäten sowie der Sondenkapazität<br />

und der Streukapazität. Daher ist eine<br />

stabile, konsistenten Messumgebung nötig<br />

sowie optimalerweise die Mittelung mehrerer<br />

Messungen, anstatt nur eine einzige<br />

Messung zur Bestimmung des Wertes zu<br />

verwenden.<br />

• DC-Bias-Spannung<br />

DC-Bias-Spannung ist eine winzige Spannung,<br />

die in Messgeräten und Schaltungen<br />

auftritt. Zum Beispiel wirkt sie, wenn<br />

die Sonde und der Draht aus verschiedenen<br />

Materialien bestehen. Die resultierende<br />

thermische elektromotorische Kraft<br />

verursacht diese Spannung.<br />

Zusammenfassung<br />

Die Impedanz quantifiziert den Widerstand<br />

gegen einen Wechselstrom, ihre Messung<br />

erfordert ein spezielles Instrument. Da es<br />

eine Vielzahl von Messmethoden gibt, ist<br />

es wichtig, die beste Methode, basierend auf<br />

dem Einsatzbereich und auf den Vor- und<br />

Nachteilen jeder Methode, auszuwählen. Die<br />

Impedanzmessung ist äußerst empfindlich<br />

und anfällig für Schwankungen aufgrund<br />

von Faktoren wie Frequenz, Messumgebung<br />

und DC-Vorspannung. Diese Eigenschaft<br />

erfordert spezielle Vorgehensweisen wie<br />

die Mittelung mehrerer Messungen, anstatt<br />

sich auf nur eine Messung zu verlassen. ◄<br />

hf-praxis 9/<strong>2023</strong> 53


Messtechnik<br />

Präzise, verlässlich, reproduzierbar<br />

Multimode-Dämpfungsmessung<br />

Bild 1: Mode Fill Condition einer LED-Lichtquelle<br />

Bild 2: Mode Fill Condition einer Laser-Lichtquelle<br />

Daten, Sprach- und Videoapplikationen:<br />

Der Bedarf nach<br />

höherer Bandbreite ist ungebremst.<br />

IP-basierende Dienste<br />

verlangen immer schneller<br />

Netzwerke basierend auf Gigabit<br />

Ethernet oder Infiniband-<br />

Technologien. Verlustfrei lassen<br />

sich diese jedoch nur mit<br />

einem immer enger werdenden<br />

optischen Dämpfungsbudget<br />

realisieren.<br />

Messunsicherheiten<br />

erfolgreich minimieren<br />

Umso wichtiger sind hochpräzise,<br />

verlässliche Messungen<br />

und die Reproduzierbarkeit von<br />

Ergebnissen. Wollen Unternehmen<br />

Messunsicherheiten erfolgreich<br />

minimieren, müssen sie<br />

auf die strikte Einhaltung der<br />

Einkoppelbedingungen achten.<br />

Multimode-Glasfaserkabel können<br />

bei zu hohen Streuverlusten<br />

die Datenfluten nicht mehr<br />

bewältigen. Deshalb müssen<br />

Netzwerktechniker wissen, ob<br />

die installierte Glasfaserstrecke<br />

für die jeweilige Datenübertragungsrate<br />

geeignet ist. Daher<br />

nutzen sie Dämpfungsmessungen.<br />

Entsprechend der Messergebnisse<br />

lassen sich korrigierende<br />

Maßnahmen ergreifen.<br />

Mit Encircled Flux erkennen<br />

Netzwerktechniker zuverlässig,<br />

ob ihr Netz ausgelastet ist<br />

oder ob Lichtleistung tatsächlich<br />

verloren geht und wenn ja wie<br />

viel: Dafür definiert die Einkoppelbedingung<br />

die Anregungsbedingungen<br />

in Multimode-Glasfasern,<br />

indem das Verhältnis<br />

zwischen der eingekoppelten<br />

Sendeleistung und dem Radius<br />

des angeregten Teils des Faserkerns<br />

bestimmt wird.<br />

haben einen wesentlich größeren<br />

Kern, wodurch die Lichtübertragung<br />

auf unterschiedlichen<br />

Wegen, sogenannten Moden,<br />

möglich ist.<br />

Die Messbarkeit verlässlicher<br />

und reproduzierbarer Einfügedämpfungen<br />

(IL = Insertion<br />

Loss) ist in der Praxis daher<br />

herausfordernd: Techniker benötigen<br />

zunächst qualitativ hochwertige<br />

Komponenten wie Messkabel,<br />

Kupplungen und Stecker,<br />

um Encircled Flux Compliance<br />

herstellen zu können und die<br />

auf der Verkabelungsstrecke<br />

verloren gehende Lichtleistung<br />

genau zu messen. Ein falscher<br />

Messaufbau ebenso wie unterschiedliches<br />

Equipment kann zu<br />

IL-Messungenauigkeiten oder zu<br />

stark abweichenden IL-Werten<br />

beitragen. Selbst wenn Techniker<br />

das gleiche Referenztestkabel<br />

mit Steckverbindern in<br />

Referenzqualität haben und es<br />

unter Verwendung von Mandrels<br />

(Wickeldorn) nutzen, kann es<br />

dennoch zu IL-Messungenauigkeiten<br />

oder abweichenden IL-<br />

Werten kommen.<br />

Dies ist der Fall, wenn sie unterschiedliche<br />

Lichtquellen oder<br />

Lichtenergien wie VCSEL (Vertical<br />

Cavity Surface Emitting<br />

Laser), Laser oder LED in die<br />

Stecker einkoppeln. Und auch<br />

wenn die Lichtquelle dieselbe<br />

ist, können typische Ungenauigkeiten<br />

im Bereich von bis zu<br />

+/-0,09 dB auftreten.<br />

Zu einem Verlust kommt es<br />

immer: So überfüllen oberflächenemittierende<br />

LED-Lichtquellen<br />

die Multimodefaser<br />

beziehungsweise ihren Kern,<br />

indem sie die Lichtenergie<br />

Autoren:<br />

André Engel<br />

Geschäftsführer<br />

und<br />

Marius Mammen<br />

Technischer Leiter<br />

tde – trans data elektronik<br />

GmbH<br />

www.tde.de<br />

So lassen sich<br />

Einfügedämpfungen<br />

präzise messen<br />

Die präzise und reproduzierbare<br />

Messung der Dämpfung in<br />

Multimodefasern ist anspruchsvoller<br />

als bei Singlemodefasern.<br />

In diesen breitet sich das Licht<br />

schließlich nur in einer Mode<br />

aus. Multimodefasern hingegen<br />

Bild 3: Messung der tde – trans data elektronik GmbH mit dem Modal Explorer<br />

MPX-1 von Arden Photonics. Nur das Nahfeld des Faserkerns wird gescannt.<br />

Der nach IEC 61280-4-1 definierte Teilbereich des Kerns sieht man oben rechts.<br />

Links oben ist das Nahfeld des Kerns zu erkennen<br />

54 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


Messtechnik<br />

Bild 4: Der IEC-Standard 61280-4-1 (Ed. 2.0, 16.04.2009) definiert die Teilbereiche für die Energieverteilung des Lichtes<br />

im Kern (Quelle: IEC 61280-4-1, Ed. 2.0, 16.04.2009)<br />

Bild 5: EAF-Anforderungen an eine numerische Apertur von 0,37 und 200-µm-Kern-Fasern bei 850 nm, Quelle: DIN EN<br />

61300-1 (VDE 0885-300-1):2017-09<br />

gleichmäßig über die ganze Fläche<br />

des Kerns verteilt übertragen.<br />

Da die Strahlungsfläche<br />

und Winkelverteilung jedoch<br />

größer sind als der Faserkern,<br />

überfüllen sie die Multimodefaser<br />

respektive ihren Kern. Die<br />

Folge: Sowohl das außerhalb des<br />

Faserkerns einfallende Licht als<br />

auch das in einem Winkel auftreffende<br />

und den Akzeptanzwinkel<br />

des Faserkerns übersteigende<br />

Licht geht für die Übertragung<br />

verloren. Diese Overfilled<br />

Launch Condition genannte<br />

Vollanregung erzeugt tendenziell<br />

zu pessimistische Messergebnisse,<br />

s. Bild 1.<br />

Im Gegensatz dazu übertragen<br />

Kantenstrahler wie Laser oder<br />

VCSEL-Hochleistungslaser<br />

die Lichtenergie nur in einem<br />

geringen Bereich des Kerns.<br />

Bei diesen Lichtquellen sind<br />

die Strahlungsfläche und die<br />

Winkelverteilung des Lichts<br />

kleiner als der Faserkern. Da<br />

sich der Großteil der optischen<br />

Leistung in der Mitte der Faser<br />

konzentriert, ist der Kern nicht<br />

vollständig ausgeleuchtet. Dies<br />

resultiert in einer sogenannten<br />

Underfilled Launch Condition<br />

und in der Folge in zu niedrigen<br />

Dämpfungswerten sowie in der<br />

Regel in zu optimistischen Messergebnissen,<br />

s. Bild 2.<br />

Entscheidend ist die ideale<br />

Einkoppelbedingung<br />

Nur wenn sich das Licht über<br />

den gesamten Faserkern verteilt,<br />

liegen ideale Einkoppelbedingungen<br />

vor. Um Dämpfungsmessungen<br />

vergleichen<br />

zu können, sind daher die Einkoppelbedingungen<br />

entscheidend,<br />

unter denen Licht in einen<br />

Stecker geleitet wird. Nur wenn<br />

die Übertragung des Lichtes in<br />

einem genau definierten Teilbereich<br />

des Faserkerns erfolgt,<br />

sprechen Experten von Encircled<br />

Flux (EF), s. Bild 3. Wichtig<br />

ist daher, die Anregungsbedingungen<br />

für die Einkopplung,<br />

wie sie Encircled Flux vorsieht,<br />

sorgfältig zu definieren. Das<br />

Ziel: Vergleichbare, reproduzierbare<br />

und damit verlässliche<br />

Messwerte zu erhalten und Messunsicherheiten<br />

zu minimieren.<br />

Das schafft Encircled Flux: Die<br />

Einkoppelbedingung ist durch<br />

sorgfältig definierte Anregungsbedingungen<br />

definiert und senkt<br />

die Messunsicherheit auf etwa<br />

10%.<br />

Encircled Flux – Ursprünge<br />

Den Ausgangspunkt für die Entwicklung<br />

der Encircled-Flux-<br />

Metrik bildet die Simulation von<br />

Übertragungsbandbreiten: Entwickler<br />

nutzten dabei die auftretende<br />

Modendispersion bei<br />

wenig begrenzter Bandbreite.<br />

Entwickler machten sich dabei<br />

die entstehende Modendispersion<br />

bei wenig begrenzter Bandbreite<br />

zu Nutze.<br />

Ein weiterer enger Zusammenhang<br />

bildet die Entstehung und<br />

Entwicklung mit den Oberflächenemittern<br />

VCSELs: Seit<br />

1999 kommen sie dank ihrer<br />

hohen Datenrate und ihrer optimalen<br />

Eignung für die analoge<br />

Breitband-Signalübertragung als<br />

optische Sender für die High-<br />

Speed-Übertragung zum Einsatz.<br />

VCSEL-Lichtquellen arbeiten<br />

mit einer Wellenlänge von 850<br />

nm. Anders aber als LEDs mit<br />

gleicher Wellenlänge koppeln sie<br />

das Licht ein: VCSELs emittieren<br />

einen schmalen Lichtstrahl,<br />

der in der Mitte des Glasfaserkerns<br />

am hellsten ist. Nach<br />

außen hin dunkelt er schnell ab<br />

und beleuchtet den Kern nahe<br />

der Grenzschicht zum Mantel<br />

nicht mehr.<br />

Das Institute of Electrical and<br />

Electronics Engineers (IEEE)<br />

hat die Wellenlänge von 850 nm<br />

auch für die Übertragung von<br />

VCSELs auf Multimodefasern<br />

für Gigabit-Ethernet vorgegeben.<br />

Mit der Entwicklung des<br />

10-Gigabit-Ethernet kam es zur<br />

Festlegung der Encircled-Flux-<br />

Metrik: Sie definiert Encircled<br />

Flux als Einkoppelbedingung<br />

für eine VCSEL-Lichtquelle,<br />

die ihre Lichtleistung stärker auf<br />

die Mitte des Faserkerns konzentriert<br />

als Laser oder LEDs. Der<br />

IEC-Standard 61280-4-1 definiert<br />

seit Juli 2009 die Teilbereiche<br />

für die Energieverteilung<br />

des Lichtes im Kern (Bild 4).<br />

Seit 2016 definiert zudem der<br />

IEC-Standard 61300-3-53 den<br />

winkelabhängigen begrenzten<br />

Lichtstrom für 200-µm-Kern-<br />

Fasern bei 850 nm. Diese Einkoppelbedingung<br />

wird Encircled<br />

Bild 6: Beispiel für eine Vorlage für den winkelabhängigen begrenzten<br />

Lichtstrom, Quelle: DIN EN 61300-1 (VDE 0885-300-1):2017-09<br />

hf-praxis 9/<strong>2023</strong> 55


Messtechnik<br />

Bild 7: Mandrel Wrap beseitigt<br />

die Moden höherer Ordnung bei<br />

Multimode-Dämpfungsmessungen<br />

unter Verwendung einer<br />

LED-Lichtquelle<br />

Angular Flux (EAF) bezeichnet<br />

und regt die meisten transversalen<br />

Moden an. Der EAF<br />

bestimmt die Fernfeldmessung<br />

des Lichts, das vom Ausgang<br />

des Referenz-Grad-Vorlaufkabels<br />

kommt, und bezieht sich<br />

damit auf den Teil der gesamten<br />

optischen Leistung, die von<br />

einem Stufenindex-Multimode-<br />

Lichtwellenleiterkern innerhalb<br />

eines bestimmten Raumwinkels<br />

abstrahlt. Gemessen wird die<br />

EAF-Metrik als Funktion der<br />

vollen Winkel der numerischen<br />

Apertur, s. Bild 5 und 6.<br />

Je nach Lichtquelle variieren die<br />

Einkoppelbedingungen. Daher<br />

ist eine Anpassung von VCSELund<br />

LED-Dioden sowie Laser an<br />

die EF-Bedingungen notwendig.<br />

Viele Standards wie IEE802.3,<br />

ANSI/TIA und ISO/IEC basieren<br />

auf LED-Lichtquellen. Diese<br />

überfüllen jedoch den Glasfaserkern<br />

und weisen daher mehr<br />

Moden auf, die sich nahe der<br />

Grenzschicht zwischen Kern und<br />

Mantel befinden. Diese Moden<br />

höherer Ordnung sind anfälliger<br />

für die Dämpfung durch<br />

das Biegen der Glasfaser und<br />

gehen an Verbindungsstellen<br />

zuerst verloren.<br />

Wenn Netzwerktechniker die<br />

Dämpfung von Multimodefasern<br />

mit einer LED-Lichtquelle<br />

durchführen, verwenden<br />

sie Mandrels (Wickeldorn), die<br />

zuverlässige und reproduzierbare<br />

Ergebnisse garantieren.<br />

Das mit der Lichtquelle verbundene<br />

Anschlusskabel wird<br />

dabei so um den zylindrischen<br />

Wickeldorn gewickelt, dass der<br />

Einfallswinkel an der Biegung<br />

kleiner ist als der Grenzwinkel<br />

der Totalreflexion. So lassen sich<br />

die Moden höherer Ordnung<br />

beseitigen, bevor das Testsignal<br />

in die zu prüfende Strecke eingekoppelt<br />

wird. Das Ergebnis:<br />

Die gemessene Dämpfung verringert<br />

sich (Bild 7).<br />

Kommt eine Laser-Lichtquelle<br />

zum Einsatz, ist gemäß den<br />

Standards IEEE802.3aq und<br />

FOTP (Fiber Optic Test Procedure)<br />

zusätzlich ein Fiber Shaker<br />

erforderlich. Dieser passt<br />

die „Speckle“ genannten helleren<br />

Sprenkel durch Änderung<br />

der differenzialen Weglänge der<br />

unterschiedlichen Moden in der<br />

Faser an. Dies geschieht durch<br />

kontinuierliches Schütteln der<br />

Faser während des Messvorgangs,<br />

um die „Speckles“ auszumitteln,<br />

s. Bild 8.<br />

Unter 10% Abweichung<br />

Mit der Encircled-Flux-Metrik<br />

lässt sich die Reproduzierbarkeit<br />

der Messergebnisse signifikant<br />

verbessern und deren Abweichung<br />

auf einer gesamten Verbindungsstrecke<br />

auf unter 10%<br />

senken. Um vergleichbare Messergebnisse<br />

zu gewährleisten, ist<br />

es notwendig, die EF-Einkoppelbedingung<br />

regelmäßig zu überwachen<br />

– auch dann, wenn die<br />

Hersteller von Dämpfungsmessgeräten<br />

die Einhaltung von EF<br />

garantieren. Unterschiede können<br />

selbst bei baugleichen Messgeräten<br />

der gleichen Baureihe und<br />

des gleichen Baujahres auftreten.<br />

Aus der Praxis<br />

Für die IL-Messung von LWL-<br />

Steckern (S2) oder Kabeln verbinden<br />

Netzwerktechniker einen<br />

Testjumper mit einer Lichtquelle.<br />

Sie bringen einen Stecker<br />

(S1) am Ende des Testjumpers<br />

an und verbinden ihn über eine<br />

Kupplung mit dem Prüfling.<br />

Anschließend koppeln sie das<br />

Licht von der Lichtquelle über<br />

S1 in den Stecker S2 ein, fangen<br />

es am anderen Ende über<br />

das angeschlossene Kabel auf<br />

und messen es. Die Lichtübertragung<br />

in der Glasfaser erfolgt<br />

dabei nicht in der gesamten<br />

Faser, sondern nur im Faserkern.<br />

Dieser Testaufbau ermöglicht<br />

die Messung der Verlustleistung<br />

beziehungsweise des Energieverlusts,<br />

die bei der Einkopplung<br />

der Lichtenergie von S1 nach S2<br />

entstehen. Encircled Flux kann<br />

sich abhängig von der verwendeten<br />

Faser oder weiteren Zwischenadaptierungen<br />

signifikant<br />

verändern. Daher müssen Netzwerkexperten<br />

die Compliance<br />

zwingend am Ende des Testjumpers<br />

kontrollieren.<br />

Sind die Anregungsbedingungen<br />

sorgfältig definiert, lassen sich<br />

dank Encircled Flux Ungenauigkeiten<br />

bei Dämpfungsmessungen<br />

nachweislich auf etwa<br />

10% reduzieren.<br />

Die gute Performance in Hochgeschwindigkeitsnetzen<br />

bei Verwendung<br />

von 850-nm-VCSELs<br />

in 10-Gigabit-Ethernet-Systemen<br />

lässt sich nur unter Einhaltung<br />

von Encircled Flux gewährleisten.<br />

Dies gilt auch für Technologien<br />

wie PRIZM LightTurn,<br />

bei denen optoelektronische<br />

Module direkt auf den Leiterplatten<br />

montiert und platzsparend<br />

über Prismenstecker angeschlossen<br />

werden. Auch Lensed<br />

(PRIZM) MT (2-dB-Stecker)<br />

liefern nur zuverlässige Messerergebnisse,<br />

wenn EF-Compliance<br />

vorliegt. Und schließlich<br />

verbessert sich dank Encircled<br />

Flux auch die bessere Vergleichbarkeit<br />

von unterschiedlichem<br />

Mess-Equipment.<br />

Mittlerweile bieten zwar viele<br />

Light Source + Power Meter<br />

(LSPM) und optische Zeitbereichsreflektometer<br />

(OTDR)<br />

EF-Bedingungen. Die Einhaltung<br />

gilt dann jedoch nur für<br />

den Messgeräteausgang und<br />

nicht notwendigerweise nachgeschalteten<br />

Testjumper oder<br />

Vorlaufstrecken.<br />

Der Grund: Wird ein Adapterkabel<br />

zwischen Messgeräteausgang<br />

und Prüfling geschaltet, können<br />

sich die am zu messenden<br />

Stecker anliegenden Einkoppelbedingungen<br />

komplett ändern.<br />

Ursache hierfür können Fasertypen<br />

unterschiedlicher OM-<br />

Kategorien, deren Kombination,<br />

die Anzahl der Verbindungen<br />

oder sogar unterschiedliche<br />

Faserhersteller und Kabellängen<br />

sein. Netzwerktechniker müssen<br />

daher mit geeigneten Testgeräten<br />

prüfen, ob die EF-Bedingungen<br />

noch anliegen. Ist dies<br />

nicht (mehr) der Fall, müssen<br />

sie diese gegebenenfalls durch<br />

geeignete Maßnahmen, wie z.B.<br />

einem Mode-Controller oder<br />

Mandrel, schaffen. Für die Herstellung<br />

von Mandrels existiert<br />

keine verbindliche Anleitung<br />

– diese müssen im Einzelfall<br />

faser- oder kabelabhängig unter<br />

Verwendung eines Encircled-<br />

Flux-Meters hergestellt werden.<br />

Daran zeigt sich nochmals:<br />

Encircled Flux ist kein statischer<br />

Parameter. Die Anregungsbedingung<br />

verändert sich dynamisch<br />

im Lauf einer Kabelstrecke. Um<br />

verlässliche und vergleichbare<br />

Messergebnisse zu erzielen,<br />

müssen Hersteller und Netzwerkingenieure<br />

die Einkoppelbedingungen<br />

direkt vor dem zu<br />

messenden Stecker prüfen. Hier<br />

– und tatsächlich nur hier – ist<br />

die erfolgreiche Umsetzung von<br />

Encircled Flux möglich. ◄<br />

Bild 8: Ein Fiber-Shaker schüttelt bei Dämpfungsmessungen mit Laser-<br />

Lichtquellen die Faser kontinuierlich und mittelt dadurch die Speckles aus<br />

(Quelle: Arden Photonics)<br />

56 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


PATENTED TECHNOLOGY<br />

Reflectionless Filters<br />

Eliminate Spurs and Intermods<br />

• 150+ unique models in stock<br />

• Passbands up to 40 GHz<br />

• Ideal for use near sensitive non-linear devices<br />

• Inherently cascadable<br />

• Coaxial, SMT and die formats<br />

• Exclusively available from Mini-Circuits<br />

LEARN MORE<br />

DISTRIBUTORS


Messtechnik<br />

Optische Spektrumanalysatoren<br />

phones erwarten die Anwender<br />

eine intuitive Touch-Bedienung,<br />

die es auch Personen, die<br />

mit den verschiedenen Einstellungen<br />

und Funktionen optischer<br />

Spektrumanalysatoren nicht<br />

voll vertraut sind, ermöglicht,<br />

optische Spektralmessungen einfach<br />

durchzuführen. Die Yokogawa<br />

AQ6373E und AQ6374E<br />

erfüllen diese Anforderungen in<br />

vollem Umfang.<br />

Der optische Spektrumanalysator<br />

AQ6373E deckt denselben<br />

Wellenlängenbereich von 350<br />

bis 1200 nm ab wie der bekannte<br />

AQ6373B. Neben einem Standart-Modell<br />

umfasst die Produktpalette<br />

jetzt auch ein hochauflösendes<br />

Modell, das für die<br />

genaue Bewertung von Lasern<br />

optimiert ist, sowie ein Modell<br />

mit eingeschränkter Leistung,<br />

das für Produktionsprüfungen<br />

entwickelt wurde.<br />

Yokogawa Deutschland GmbH<br />

http://tmi.yokogawa.com/eu/<br />

Yokogawa Test & Measurement<br />

stellte die optischen<br />

Spektrumanalysatoren AQ6373E<br />

für den sichtbaren Wellenlängenbereich<br />

und AQ6374E mit<br />

großem Messbereich vor. Die<br />

neuen Analysatoren wurden<br />

als Nachfolger der AQ6373B<br />

und AQ6374 entwickelt. Diese<br />

Vorgängermodelle überzeugen<br />

durch ihre hohe Auflösung und<br />

ausgezeichnete close-in Dynamik.<br />

Die neuen Geräte bieten<br />

die gleiche hohe Leistung,<br />

aber zusätzlich eine durch neue<br />

Funktionen verbesserte Bedienbarkeit.<br />

Dadurch werden die<br />

vielfältigen Anforderungen bei<br />

optischen Spektralmessungen<br />

in Forschung, Entwicklung und<br />

Produktion optimal erfüllt.<br />

Hintergrund der Entwicklung:<br />

Mit den Technologien und der<br />

Expertise, die das Unternehmen<br />

in den letzten 40 Jahren in diesem<br />

Bereich erworben hat, hat<br />

Yokogawa die AQ6373E und<br />

AQ6374E entwickelt. Damit soll<br />

den wachsenden Anforderungen<br />

bei der Prüfung neuer optischer<br />

Geräte und Komponenten im<br />

sichtbaren bis nahen infraroten<br />

Wellenlängenbereich für Anwendungen<br />

in Medizin, Biologie und<br />

Materialbearbeitung entsprochen<br />

werden. Die neuen Modelle<br />

überzeugen durch verbesserte<br />

Benutzerfreundlichkeit und der<br />

gleichzeitig hoher Wellenlängenauflösung<br />

und hervorragenden<br />

Close-in-Dynamik der Modelle<br />

AQ6373B und AQ6374, die für<br />

die Messung von Laserspektren<br />

hochgeschätzt werden.<br />

Im medizinischen und biologischen<br />

Bereich kommen immer<br />

häufiger lichtemittierende Geräte<br />

zum Einsatz, da sie sehr genau<br />

und nicht invasiv sind. Das erfordert<br />

Präzisionsmessungen während<br />

der Entwicklung. Für die<br />

Herstellung von Halbleitern ist<br />

die Charakterisierung und Qualitätsprüfung<br />

von Lasern, die im<br />

Produktionsprozess verwendet<br />

werden, ebenfalls eine Aufgabe<br />

für einen leistungsstarken<br />

optischen Spektrumanalysator.<br />

Angesichts der weiten Verbreitung<br />

von Tablets und Smart-<br />

Der optische Spektrumanalysator<br />

AQ6374E kann nicht nur für<br />

die Bewertung von lichtemittierenden<br />

Bauteilen wie Lasern<br />

verwendet werden, sondern<br />

auch zur Charakterisierung von<br />

optischen Fasern. Er bietet die<br />

hohe optische Leistung des bisherigen<br />

AQ6374 und verfügt<br />

über einen branchenweit einzigartig<br />

breiten Wellenlängenbereich<br />

von 350 - 1750 nm.<br />

Die neuen optischen Spektrumanalysatoren<br />

zeichnen sich beide<br />

durch eine verbesserte Benutzerfreundlichkeit<br />

aus, einschließlich<br />

eines APP-Modus, der die<br />

Prüfaufgaben der Kunden in<br />

Forschung, Entwicklung und<br />

Produktion beschleunigen soll.<br />

Der APP-Modus bietet eine auf<br />

das Testobjekt zugeschnittene<br />

Benutzeroberfläche, die den<br />

Benutzer von der Konfigurationseinstellung<br />

bis zur Ausgabe<br />

der Prüfergebnisse führt,<br />

sodass auch Anwender, die mit<br />

optischen Spektrumanalysatoren<br />

nur teilweise vertraut sind, diese<br />

leicht bedienen können. Sie sind<br />

außerdem mit einem großen<br />

LCD-Touchpanel ausgestattet,<br />

das die Bedienung noch einfacher<br />

und intuitiver macht. ◄<br />

58 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


Messtechnik<br />

GNSS-Simulator<br />

Der neue Skydel-basierte GSG-7<br />

erfüllt die höchsten Anforderungen<br />

an anspruchsvolle GNSS-<br />

Signalsimulationen in einem<br />

kostengünstigen, benutzerfreundlichen,<br />

schlüsselfertigen<br />

System. Der GSG-7 unterstützt<br />

den wachsenden Bedarf an komplexen<br />

Anwendungen, die ein<br />

anspruchsvolles Timing und<br />

Positionierung erfordern.<br />

Stand 321B<br />

EMCO Elektronik GmbH<br />

www.emco-elektronik.de<br />

Seine Kennzeichen:<br />

• Skydel-Simulations-Software<br />

• 2HE-Rack-Montage<br />

oder Tischmontage<br />

Kompakter Signalgenerator<br />

für 10 MHz bis 30 GHz<br />

Das Modell SSG-30GHP-RC<br />

von Mini-Circuits ist ein CW/<br />

gepulster Signalgenerator für<br />

den Bereich von 10 MHz bis<br />

30 GHz. Er bietet eine Frequenzauflösung<br />

von 0,1 Hz<br />

• Software-Aktualisierung<br />

vor Ort<br />

• All-in-View-Satellitensimulation<br />

• 1000 Hz Simulationsrate<br />

• HIL mit geringer Latenz<br />

• Neukonfiguration von Szenarios<br />

im laufenden Betrieb<br />

Der neue GSG-7 löst die abgekündigten<br />

GSG-5/6-Systeme ab.<br />

Bis zum Jahresende gibt es ein<br />

Trade-in-Programm beim Eintausch<br />

eines GSG 5/6 in einen<br />

neuen GSG-7 oder GSG-8.<br />

Orolia ist ein Teil der Safran<br />

Electronics and Defense und<br />

ein Weltmarktführer für resiliente<br />

Positioning, Navigation<br />

und Timing (PNT-Lösungen)<br />

und weltraumgestützte Atomuhren.<br />

◄<br />

bis 15 GHz und von 0,2 Hz<br />

von 15 bis 30 GHz mit einstellbaren<br />

Signalleistungspegeln<br />

von -38 bis +27 dBm (und<br />

+22 dBm bei 30 GHz). Es ist<br />

mit 2,92-mm-Buchsen ausgestattet<br />

und wird über USBoder<br />

Ethernet-Anschlüsse an<br />

einen PC angeschlossen, auf<br />

dem Mini-Circuits‘ grafische<br />

Benutzeroberfläche (GUI) für<br />

MS Windows läuft.<br />

MINI-CIRCUITS<br />

www.minicircuits.com<br />

Messen & Kalibrieren<br />

Als renommierter und zuverlässiger Entwicklungspartner<br />

bietet Rosenberger eine Vielzahl an HFund<br />

Microwave-Komponenten für die industrielle<br />

Messtechnik.<br />

Ob Präzisionssteckverbinder, Testport-Adapter,<br />

PCB-Steckverbinder, Kalibrierkits, Microwaveoder<br />

VNA-Testkabel – Präzision und Qualität<br />

unserer Messtechnik-Produkte sind in vielfältigen<br />

Anwendungen bewährt:<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Microwave-Messungen & VNA-Kalibrierungen<br />

Lab Testing, Factory Testing<br />

PCB-Steckverbindungen<br />

Halbleitermesstechnik &<br />

High-Speed Digital-Anwendungen<br />

Mess- und Prüfgeräte<br />

www.rosenberger.com<br />

TEST & MEASUREMENT<br />

hf-praxis 9/<strong>2023</strong> 59


Messtechnik<br />

Leistungsstarke Signalanalyse<br />

für die schnellere Produktentwicklung<br />

Signal- und Spektrumanalysator der FSV3000-Serie, Rohde & Schwarz<br />

Frequenzbereich 10 Hz bis 4 GHz/max. 44 GHz, Analysebandbreite bis<br />

200 MHz, sehr geringes Rauschen<br />

Spektrumanalysator der FPL1000-Serie, Rohde & Schwarz<br />

Frequenzbereich 5 Hz bis 3/7,5 GHz, hohe Empfindlichkeit und niedriges<br />

Phasenrauschen für vielfältige Anwendungen<br />

Von der soliden Basisanwendung<br />

bis zu leistungsstarken Analysefunktionen<br />

für die EMV-Pre-<br />

Compliance und Wireless-Standards:<br />

Mit dem passenden Spektrumanalysator<br />

können Sie die<br />

Testproduktivität steigern und<br />

Neuentwicklungen beschleunigen.<br />

Das Portfolio der dataTec<br />

AG bietet für vielfältige Messanwendungen<br />

den passenden<br />

Spektrumanalysator. Hier werden<br />

Ihnen einige Gerätelösungen<br />

vorgestellt.<br />

Die Serie FSV3000 von Rohde<br />

& Schwarz steht für schnelle<br />

Analysen von analogen und<br />

digitalen Signalen, einschließlich<br />

Funkstandards wie 5G. Mit<br />

der großen Analysebandbreite<br />

von 200 MHz (Option) können<br />

zwei benachbarte 5G-NR-<br />

Träger parallel erfasst werden.<br />

Über das Multitouch-Display<br />

mit grafischer Benutzeroberfläche<br />

lassen sich auch komplexe<br />

Messanwendungen intuitiv konfigurieren.<br />

Der SCPI-Recorder<br />

vereinfacht die Entwicklung<br />

von Testprogrammen. Ereignisbasierte<br />

Aktionen helfen beim<br />

Debuggen seltener Signalerscheinungen.<br />

tionsvielfalt eines soliden Tischgeräts<br />

mit der Mobilität eines<br />

Handheld-Gerätes. Leistungsmessung<br />

und Analysefunktionen<br />

für analog/digital modulierte<br />

Signale sind optional verfügbar.<br />

Die MultiView-Anzeige<br />

erlaubt die Kombination unterschiedlicher<br />

Messmodi mit der<br />

gleichzeitigen Darstellung der<br />

Ergebnisse.<br />

Der EPL1000 ist ein Funkstörmessempfänger<br />

(EMI Test<br />

Receiver) für normkonforme<br />

EMI-Analysen (u. a. nach CISPR<br />

16-1-1, MIL-STD-461, DO-160,<br />

EN, FCC). Zahlreiche innovative<br />

Funktionalitäten unterstützen<br />

Sie bei präzisen, schnellen<br />

Messungen. Integrierte Vorselektionsfilter<br />

ermöglichen einen<br />

hohen Dynamikbereich und die<br />

Erfassung kurzer Impulse. Mit<br />

dem Zeitbereichsscan lassen<br />

sich alle Frequenzen des CISPR-<br />

Bandes A oder B in einem einzigen<br />

Messvorgang prüfen.<br />

Zusätzlich können Sie mit dem<br />

EPL1000 Spektrum- und ZF-<br />

Analysen durchführen. Durch<br />

die Automatisierung der Messungen<br />

werden diese vereinfacht<br />

und reproduzierbar. Der<br />

EPL1000 eignet sich damit ideal<br />

für Precompliance-Messungen<br />

und die (Vor-)Zertifizierung. ◄<br />

<br />

dataTec AG<br />

www.datatec.eu<br />

Der kompakte Vektorsignal- und<br />

Spektrumanalysator FPL1000<br />

mit intuitivem Touchscreen und<br />

Batterieoption vereint die Funk-<br />

Funkstörmessempfänger EPL1000, Rohde & Schwarz<br />

Normkonforme Messungen von leitungsgebundenen Spannungs- und<br />

Störemissionen bis 30 MHz, mit Batterieoption<br />

60 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


Milexia & Globes Elektronik –<br />

Make Access to Technology Easier<br />

Der Value-Added-Distributor Milexa hat unlängst Globes Elektronik<br />

übernommen. Globes wurde 1995 in Deutschland gegründet und hat seither<br />

die Erwartungen seiner Kunden immer wieder übertroffen. Mit einem klaren<br />

Verständnis dafür, dass jedes Unternehmen und jedes Projekt einzigartig ist,<br />

konzentriert sich das Unternehmen darauf, seinen Kunden in Deutschland,<br />

Österreich, der Schweiz und darüber hinaus herausragende HF-, Mikrowellenund<br />

Elektronik-Lösungen zu bieten.<br />

Bedeutender<br />

europäischer Value-<br />

Added-Distributor<br />

Es war diese Beherrschung<br />

und Kenntnis des Markts,<br />

die die Aufmerksamkeit von<br />

Milexia auf sich zog und zur<br />

Übernahme des Unternehmens<br />

führte. Die Milexia-<br />

Gruppe ist ein bedeutender<br />

europäischer Value-Added-<br />

Distributor, der sich auf den<br />

Verkauf von Hightech-Mehrwertkomponenten,<br />

Systemen,<br />

wissenschaftlichen<br />

Instrumenten und technischen<br />

Dienstleistungen<br />

spezialisiert hat.<br />

Milexia hat sich zum Ziel<br />

gesetzt, mit einem Team<br />

von Fachleuten, das seinen<br />

Schwerpunkt auf Innovation<br />

legt und dass sich für die von<br />

ihm vertriebenen Komponenten<br />

und Systeme begeistert,<br />

die richtigen Lösungen<br />

für die richtigen Kunden zu<br />

finden.<br />

Mit Niederlassungen in<br />

Frankreich, Italien, Spanien,<br />

Deutschland und dem Vereinigten<br />

Königreich kann<br />

das Unternehmen seine Produkte<br />

und Komponenten aus<br />

einem umfangreichen Netzwerk<br />

vertrauenswürdiger<br />

europäischer Partner beziehen<br />

oder sich an seine führenden<br />

internationalen Partner<br />

wenden, um die perfekte<br />

Lösung für die Bedürfnisse<br />

seiner Kunden zu finden.<br />

Ihre Partner<br />

Der Aufbau wichtiger langfristiger<br />

Beziehungen zu<br />

Kunden und Lieferanten<br />

war schon immer entscheidend<br />

für den Erfolg und das<br />

Wachstum von Milexia. Aus<br />

diesem Grund hat das Unternehmen<br />

eine breite Palette<br />

von Partnern aufgebaut, die<br />

genau das liefern können,<br />

was ihre Kunden benötigen,<br />

Aerospace<br />

Enterprise and IT<br />

egal wie einzigartig oder spezialisiert<br />

die Anforderungen<br />

auch sein mögen. Bei den<br />

Partnern handelt es sich um<br />

führende Unternehmen aus<br />

den jeweiligen Branchen,<br />

um sicherzustellen, dass ihre<br />

Kunden die hochwertigsten<br />

Komponenten erhalten, die<br />

ihren Bedürfnissen gerecht<br />

werden<br />

Die jüngste Übernahme von<br />

Globes Elektronik festigt die<br />

Position des Unternehmens<br />

als einer der am schnellsten<br />

wachsenden Value-<br />

Added-Distributoren der<br />

Welt. Gemeinsam verfolgen<br />

beide das gleiche Ziel – den<br />

Menschen und den Kunden<br />

in den Mittelpunkt zu stellen.<br />

Es ist erklärtes Ziel, das<br />

Angebot in Deutschland und<br />

im Ausland stetig zu erweitern,<br />

um so auch viele der<br />

Lieferprobleme, mit denen<br />

die Branche konfrontiert ist,<br />

zu überwinden und um ihr<br />

hervorragendes Kunden-<br />

Lieferanten-Ökosystem aufrecht<br />

erhalten.<br />

Lösungen mit Mehrwert<br />

Milexia stützt sich auf ein<br />

umfangreiches Netzwerk<br />

zuverlässiger lokaler, europäischer<br />

und internationaler<br />

Partner und kann so<br />

seine Kunden mit einer breiten<br />

Palette von Produkten<br />

beliefern, darunter:<br />

• Kommunikation<br />

und Sensorik<br />

Satcom<br />

Defence<br />

• Embedded Systems<br />

• Messinstrumente<br />

und Test<br />

• optische und digitale<br />

Systeme<br />

• HF- und Mikrowellen-<br />

Komponenten<br />

• Satellitenkommunikation<br />

• Zeit und Frequenzsynchronisation<br />

Dienstleistungen<br />

und Support<br />

Mit mehr als 30 Jahren Erfahrung<br />

und dem Einsatz von<br />

qualifizierten Fachkräften<br />

unterstützt Milexia seine Kunden<br />

mit einer breiten Palette<br />

von Dienstleistungen, darunter<br />

auch Design, Installation<br />

und Schulung.<br />

Milexia dehnt hier sein Angebot<br />

auf folgende Branchen<br />

aus:<br />

• Luft- und Raumfahrt<br />

• Rundfunk<br />

• Verteidigung<br />

• Energie<br />

• Unternehmens-IT<br />

• Industrie<br />

• Materialwissenschaft/<br />

Werkstofftechnik<br />

und Biowissenschaften<br />

• Medizin<br />

• Forschung<br />

und Universitäten<br />

• Satellitenkommunikation<br />

• Halbleiter<br />

• Transportwesen<br />

www.milexia.com<br />

Milexia Deutschland GLOBES Elektronik GmbH & Co KG hf-welt@milexia.com +49 7131 7810<br />

Milexia France sales-france@milexia.com +33 1 69538000 Milexia Italia info_italy@milexia.com +39 2 4817900<br />

Milexia Ibérica comercial@milexia.com +34 917 216630 Milexia UK sales-uk@milexia.com +44 1256 812222


Messtechnik<br />

Umfassendste Multi-Speed-Ethernet-<br />

Performance-Testplattform für Rechenzentren<br />

eine schnelle und effiziente Datenübertragung<br />

mit geringer<br />

Latenz, die die Anforderungen<br />

von Hyperscalern, Unternehmen,<br />

5G-Carriern und Service-Providern<br />

an die Datenübertragung<br />

erfüllt. Der Credo-Chip optimiert<br />

außerdem den Stromverbrauch,<br />

um die Betriebskosten<br />

zu senken, die Wärmeabgabe<br />

zu minimieren und energieeffiziente<br />

Standards für moderne<br />

Netzwerke zu erfüllen.<br />

Keysight Technologies stellte<br />

den AresONE-M 800GE vor,<br />

die umfassendste Ethernet-Leistungstestplattform<br />

der Industrie<br />

für Layer 1-3, die Verbindungsgeschwindigkeiten<br />

im Rechenzentrum<br />

von 10GE bis 800GE<br />

unterstützt.<br />

Background: Datenintensive<br />

Anwendungen wie künstliche<br />

Intelligenz, hochauflösendes<br />

Videostreaming, das Internet<br />

der Dinge, 5G, Edge Computing<br />

und Cloud Computing<br />

erhöhen den Bedarf an einer<br />

sicheren und zuverlässigen<br />

800GE-Netzwerkinfrastruktur.<br />

Das Einrichten von 800GE in<br />

bestehende Netzwerkinfrastrukturen<br />

stellt Netzwerkingenieure<br />

vor komplexe Testherausforderungen,<br />

da sie mit einer Vielzahl<br />

neuer und älterer Netzwerkprotokolle,<br />

mehreren Ethernet-Geschwindigkeiten<br />

und<br />

einer Vielzahl von Glasfaserund<br />

Kupferverbindungen für<br />

Rechenzentren (DCI) konfrontiert<br />

sind. Um die Leistung von<br />

Netzwerkinfrastrukturen und<br />

Netzwerksystemdesigns ordnungsgemäß<br />

zu validieren, müssen<br />

Gerätehersteller und Netzwerkbetreiber<br />

über eine flexible<br />

Testplattform verfügen, die für<br />

Keysight Technologies<br />

www.keysight.com<br />

die Bewertung von Netzwerken<br />

mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten<br />

skaliert werden kann<br />

und eine breite Palette von Verbindungen<br />

und Netzwerkprotokollen<br />

unterstützt.<br />

Der neue Keysight AresONE-M<br />

800GE entspricht diesem Bedarf,<br />

indem es die einzige Ethernet-<br />

Netzwerk- und Infrastrukturtestlösung<br />

für Layer 1-3 bietet,<br />

die die umfassendsten DCI-<br />

Geschwindigkeiten von 10GE<br />

bis 800GE in einer einzigen<br />

Plattform unterstützt. Mit diesem<br />

Leistungsspektrum ermöglicht<br />

der AresONE-M 800GE<br />

Entwicklungsingenieuren und<br />

Betreibern von Rechenzentren<br />

die Validierung der Interoperabilität<br />

von Netzwerkkomponenten<br />

und der Bandbreitenleistung<br />

und unterstützt gleichzeitig<br />

den Übergang zu 400GE- und<br />

800GE-Netzwerken mit der<br />

Möglichkeit, auch langsamere,<br />

ältere Ethernet-Geschwindigkeiten<br />

zu testen.<br />

Zu den Vorteilen des AresONE-<br />

M 800GE gehören:<br />

• vielfältige Ethernet-Geschwindigkeiten<br />

1x800GE, 2x400GE, 4x200GE<br />

und 8x100GE<br />

• Unterstützung von PAM4- und<br />

NRZ-Signalen<br />

106,25 Gb/s elektrische Host-<br />

Lane-Signalisierung mit der<br />

Möglichkeit, auf die niedrigeren<br />

elektrischen Lane-Geschwindigkeiten<br />

von 53Gb/s und<br />

25Gb/s für 400GE- und 100GE-<br />

Geschwindigkeiten umzuschalten<br />

• Eine einzelne Testplattform<br />

unterstützt alle erforderlichen<br />

FEC-Typen (Forward Error Correction)<br />

und eine ganze Reihe<br />

von detaillierten Statistiken zur<br />

Verbindungsabstimmung, Stabilität,<br />

Zuverlässigkeit und Leistungsmessung.<br />

• Vollständige 800GE-Protokoll-<br />

Emulation und Leistungstests<br />

im großen Maßstab<br />

bietet die Protokollunterstützung,<br />

die zum Testen von Layer-<br />

2- und Layer-3-Switching- und<br />

-Routing-Netzwerkkomponenten<br />

für Unternehmen, Metros<br />

und die Cloud erforderlich ist,<br />

über die Software-Anwendung<br />

IxNetwork.<br />

• Die höchste heute verfügbare<br />

Port-Dichte für 800GE-Testsysteme<br />

unterstützt acht Ports in einem<br />

einzigen Gehäuse mit zwei<br />

Rackmount-Einheiten mit<br />

zusätzlichen Konfigurationen<br />

für zwei und vier Ports.<br />

Der AresONE-M 800GE nutzt<br />

für die Bitübertragungsschicht<br />

einen integrierten digitalen<br />

Signalprozessor (DSP) der<br />

Credo Technology Group für<br />

Bill Brennan, President und<br />

Chief Executive Officer, Credo<br />

Technology Group, sagte: „Keysight<br />

hat mit dem AresONE-M<br />

800GE wieder einmal ein bedeutendes<br />

Produkt geliefert, eine<br />

umfassende Ethernet Layer 1-3<br />

Testplattform, die für die Herausforderungen<br />

bei der Skalierung<br />

und Unterstützung von Netzwerkanwendungen<br />

der nächsten<br />

Generation für künstliche<br />

Intelligenz / Machine Learning<br />

entwickelt wurde. Credo ist<br />

stolz darauf, mit Keysight an der<br />

AresONE-M 800GE-Plattform<br />

zusammenzuarbeiten, indem wir<br />

qualitativ hochwertige kommerzielle<br />

Halbleiterlösungen bereitstellen,<br />

die Rechenzentrums-<br />

Verbindungsgeschwindigkeiten<br />

von 10GE bis 800GE über eine<br />

Vielzahl von physikalischen Verbindungen<br />

unterstützen.“<br />

Ram Periakaruppan, Vice President<br />

und General Manager,<br />

Network Test & Security Solutions,<br />

Keysight, sagte: „Bei<br />

Keysight sind wir der Meinung,<br />

dass Ethernet-Testlösungen nach<br />

Industriestandard ein wesentlicher<br />

und integraler Bestandteil<br />

bei der Lösung der komplexesten<br />

Probleme sind, mit denen unsere<br />

Kunden heute konfrontiert sind.<br />

Wir sind sehr stolz darauf, mit<br />

dem AresONE-M 800GE die<br />

weltweit dichteste und funktionsreichste<br />

Layer 1-3 800GE-<br />

Testplattform vorzustellen, die<br />

sich durch hohe Skalierbarkeit,<br />

Energieeffizienz und Leistung<br />

auszeichnet.“◄<br />

62 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


Messtechnik<br />

HF-Tests unter Temperatureinfluss<br />

R&S®FE170 Front ends<br />

The R&S®FE170ST and R&S®FE170SR are ideal<br />

for early sub-terahertz and 6G research activities.<br />

They work by extending the range of the<br />

R&S®SMW200A and R&S®FSW to D-Band<br />

(110 GHz to 170 GHz) and allowing the engineers<br />

to develop the next generation of mobile<br />

communications. Fully-integrated to our signal<br />

generator and analyzer environment, this is<br />

your easy-to-use, fully-calibrated solution.<br />

DVTEST bietet eine Vielzahl<br />

von individuellen Lösungen an,<br />

die speziell auf die HF-Prüfung<br />

in einem vorgegebenen Temperaturbereich<br />

zugeschnitten sind.<br />

Eine thermische Antriebseinheit<br />

durchflutet das geschirmte HF-<br />

Gehäuse mit heißer oder kalter<br />

Luft, während der Prüfling in<br />

der isolierten HF-Umgebung mit<br />

allen benötigten E/A-Anschlüssen<br />

versorgt wird.<br />

Das HF-Gehäuse für diesen Test<br />

hat ein einzigartiges Design und<br />

verfügt sowohl über eine hochwertige<br />

HF- als auch eine wirkungsvolle<br />

thermische Abschirmung,<br />

sodass das HF-Gehäuse<br />

extreme Temperaturen erreichen<br />

kann, ohne die HF-Schirmung<br />

zu beeinträchtigen.<br />

Dieser Testaufbau ist ideal, um<br />

die Gerätefunktionen bei einer<br />

bestimmten Temperatur oder<br />

über einen weiten Temperaturbereich<br />

in abgeschirmter HF-<br />

Umgebung zu testen.<br />

DVTEST bietet hochwertige<br />

Schirmboxen, Positionierer,<br />

Software-Lösungen und<br />

thermische Testsysteme in<br />

individuellen Ausstattungen,<br />

Größen, Frequenzbereichen,<br />

Schirmungen und spezifischen<br />

Anwendungen exklusiv über die<br />

EMCO Elektronik an.<br />

EMCO Elektronik GmbH<br />

www.emco-elektronik.de<br />

GOOD SIGNAL<br />

PERFORMANCE<br />

UP TO<br />

COMPACT<br />

FORM FACTOR<br />

170 GHZ


Messtechnik<br />

Keysight-Premium-Produkte<br />

bei Meilhaus Electronic erhältlich<br />

automatischer Abschaltung aus<br />

dem Premium-Segment.<br />

Die EXR-Hochleistungsoszilloskope<br />

haben 4 oder 8 Kanäle,<br />

Bandbreiten bis 6 GHz und eine<br />

Wellenform-Aktualisierungsrate<br />

von >200.000 Wfms/s. Die<br />

Highend-Oszilloskope der EXR-<br />

Serie integrieren Optionen für<br />

multifunktionale Instrumente<br />

in einem Gerät: Oszilloskop<br />

(Standard), Logikanalysator<br />

(MSO, Option, Protokollanalysator,<br />

(verschiedene Optionen),<br />

Signalgenerator (Option), Digitales<br />

Voltmeter (Standard), Zähler/Summenzähler<br />

(Standard),<br />

FFT, Frequenzganganalysator<br />

und Phasenrauschenanalysator.<br />

Meilhaus Electronic GmbH<br />

www.meilhaus.com<br />

Das Meilhaus-Electronic-Produktspektrum<br />

hält nun auch<br />

viele Highend-Geräte der Firma<br />

Keysight bereit, sodass das Keysight-Sortiment<br />

nach oben hin<br />

vollständig ist.<br />

Die EXR-Serie bietet Hochleistungs-Digital-Speicheroszilloskope<br />

mit vier oder acht Kanälen,<br />

Bandbreiten bis 6 GHz und einer<br />

Wellenform-Aktualisierungsrate<br />

von >200.000 Wfms/s. Die<br />

S-Serie bietet Digital-Speicheroszilloskope<br />

und Mixed-Signal-<br />

Oszilloskope mit 8 GHz Bandbreite,<br />

bis 20 GS/s Abtastrate<br />

und bis 800 Mpts Speichertiefe,<br />

außerdem Mixed-Signal-Oszilloskope<br />

mit 8 GHz Bandbreite,<br />

bis 20 GS/s Abtastrate und bis<br />

800 Mpts Speichertiefe. Die<br />

Geräte der Fieldfox-A-Serie sind<br />

tragbare HF-Analysatoren bis<br />

50 GHz, die Geräte der Fieldfox-B-Serie<br />

sind tragbare multifunktionale<br />

HF-Analysatoren<br />

bis 54 GHz.<br />

Außerdem im Premium-Segment<br />

vertreten sind Signalanalysatoren,<br />

Kapazitätsmessgeräte,<br />

LCR-Messgeräte, Vektor-Netzwerkanalysatoren,<br />

HF-Vektor-Signalgeneratoren,<br />

HF-Analog-Signalgeneratoren<br />

sowie DC-Stromversorgungen<br />

mit automatischer Abschaltung.<br />

Die Firma Keysight Technologies<br />

ist für ihr breites und<br />

tiefes Produktportfolio bekannt,<br />

das nahezu alle Wünsche von<br />

extremer Leistung bis hin zu<br />

extremem Preis/Leistungs-<br />

Verhältnis abdeckt. Als ausgezeichneter<br />

Keysight-Technologies-E-Reseller<br />

verkauft Meilhaus<br />

Electronic ab sofort auch<br />

Digital-Speicheroszilloskope,<br />

Mixed-Signal-Oszilloskope,<br />

tragbare HF-Analysatoren,<br />

Signalanalysatoren, Kapazitätsmessgeräte,<br />

LCR-Messgeräte,<br />

Vektor-Netzwerkanalysatoren,<br />

HF-Vektor-Signalgeneratoren,<br />

HF-Analog-Signalgeneratoren<br />

und DC-Stromversorgungen mit<br />

Die S-Serie bietet Digital-Speicheroszilloskope<br />

und Mixed-<br />

Signal-Oszilloskope mit 8 GHz<br />

Bandbreite, bis 20 GS/s Abtastrate<br />

und bis 800 Mpts Speichertiefe,<br />

außerdem Mixed-Signal-<br />

Oszilloskope mit 8 GHz Bandbreite,<br />

bis 20 GS/s Abtastrate<br />

und bis 800 Mpts Speichertiefe.<br />

Die Geräte der Fieldfox-<br />

A-Serie sind Mikrowellen-<br />

Analysatoren bis 50 GHz<br />

(4/6,5/9/14/18/26,5/32/44/50<br />

GHz) im tragbaren Handheld-<br />

Design. Die Basisgeräte können<br />

mit einer Vielzahl von Software-<br />

Optionen aufgerüstet werden und<br />

als Kabel- und Antennenanalysatoren,<br />

Vektor-Netzwerkanalysatoren,<br />

Spektrumanalysatoren<br />

oder als Kombination dieser<br />

Gerätetypen eingesetzt werden.<br />

Die Fieldfox-B-Serie ist eine<br />

Familie von Handheld-Geräten<br />

für Feldmessungen des HF-<br />

Spektrums, von Kabeln und<br />

Antennen, Filtern, Isolatoren,<br />

Übertragungsleitungen, Sendeleistung,<br />

analoger/digitaler<br />

Modulationsanalyse und mehr.<br />

Die Geräte sind mit einer Echtzeitbandbreite<br />

von 120 MHz<br />

ausgestattet und führen zuverlässige<br />

Messungen von 5 kHz<br />

bis 54 GHz. ◄<br />

64 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


Messtechnik<br />

Rohde & Schwarz reichte 5G-Next-GenerationeCall-Testfälle<br />

zur GCF-Genehmigung ein<br />

Rohde & Schwarz<br />

GmbH & Co. KG<br />

www.rohde-schwarz.com<br />

Rohde & Schwarz hat als erstes<br />

Unternehmen Protokolltestfälle<br />

für 5G Next Generation eCall<br />

(NGeCall) bei der Validierungsbehörde<br />

3GPP Global Certification<br />

Forum (GCF) eingereicht.<br />

Darüber hinaus bringt Rohde &<br />

Schwarz eine neue Anwendungsoption<br />

für 5G NGeCall auf den<br />

Markt, die die Funktionen der<br />

Notrufzentrale simuliert und für<br />

Ende-zu-Ende-Konformitätstests<br />

benötigt wird, bei denen die<br />

Interoperabilität des Prüflings<br />

für den gesamten Kommunikationsaustausch<br />

verifiziert wird.<br />

Diese beiden Ergänzungen des<br />

eCall-Portfolios von Rohde &<br />

Schwarz unterstützen nun frühzeitige<br />

Tests neuer 5G-Next-<br />

Generation-eCall- Systeme mit<br />

dem R&S CMX500 One-Box-<br />

Tester und tragen so zur schnellen<br />

Einführung von 5G NGe-<br />

Call bei.<br />

eCall, das automatische Notrufsystem<br />

für in der EU verkaufte<br />

Fahrzeuge, wurde 2015 eingeführt<br />

und ist seit 2018 für alle<br />

Neuwagen in der EU vorgeschrieben.<br />

eCall-Systeme nutzen<br />

derzeit leitungsvermittelte<br />

2G/3G- Mobilfunknetze. Da die<br />

Stilllegung dieser Netze bereits<br />

in wenigen Jahren erfolgen soll,<br />

müssen die Notrufsysteme (Fahrzeug-Bordelektronik<br />

und Infrastruktur)<br />

an die neuesten paketvermittelten<br />

4G/5G- Mobilfunknetze<br />

angepasst werden.<br />

Die Initiative der EU-Kommission<br />

zur Aktualisierung der Normen<br />

und Rechtsvorschriften für<br />

Fahrzeug- Notrufsysteme (eCall)<br />

für die Umstellung von eCall<br />

auf 4G- und 5G-Netze hat die<br />

Arbeit bereits aufgenommen.<br />

Die Automobilindustrie benötigt<br />

nun NGeCall-Testlösungen,<br />

um eCall-Module mit den neuen<br />

NGeCall-Funktionen integrieren<br />

zu können. Die Module<br />

müssen der technischen Spezifikation<br />

CEN TS17240 entsprechen,<br />

die sich auf die Protokollkonformitätstestfälle<br />

bezieht<br />

und zusätzliche End-2-End-<br />

Konformitätstestfälle für eCall<br />

spezifiziert, wie von 3GPP und<br />

der Internet Engineering Task<br />

Force festgelegt.<br />

Mit der Veröffentlichung des<br />

Testfallpakets PCT5-KC625, das<br />

auf einem R&S CMX500 One-<br />

Box-Tester läuft, und den ersten<br />

Validierungen der Testfälle durch<br />

das GCF Meeting im Juli <strong>2023</strong><br />

ist nun eine Grundlage für Hersteller<br />

von NGeCall-Modulen<br />

geschaffen, um die Testanforderungen<br />

für eine erfolgreiche<br />

NGeCall- Typgenehmigung zu<br />

erfüllen. Das neue Softwarepaket<br />

R&S CMX-KA098 für den<br />

R&S CMX500 mit integrierter<br />

Notrufzentrale (Public Safety<br />

Answering Point, PSAP) für 5G<br />

NGeCall ergänzt das Testpaket<br />

um zusätzliche Testfunktionen<br />

zur Durchführung von End-<br />

2-End-Konformitätstests nach<br />

CEN TS17240. ◄<br />

Auf Ihrer<br />

Wellenlänge?<br />

Entdecken Sie neue Möglichkeiten beim Leiterplatten-Prototyping!<br />

Ob mit dem ProtoLaser U4 bei 355 nm oder dem ProtoLaser S4 bei<br />

532 nm, Ihre Ideen sind in den besten Händen. Erfahren Sie mehr:<br />

www.lpkf.com/protolaser-u4<br />

EuMW in Berlin: 19.-21.09.<strong>2023</strong>, Stand 543 C<br />

hf-praxis 9/<strong>2023</strong> 65


Messtechnik<br />

4T4R-O-RU-Design verifiziert<br />

Global PlugFest Spring <strong>2023</strong><br />

wurde die folgende Lösung verwendet,<br />

um die Benetel RAN650<br />

zu validieren.<br />

Der R&S SMM100A Vektorsignalgenerator,<br />

der R&S<br />

FSVA3000 Signal- und Spektrumanalysator<br />

und die R&S<br />

VSE Vector Signal Explorer<br />

Analysesoftware von Rohde &<br />

Schwarz emulieren eine realitätsnahe<br />

Funkumgebung durch<br />

Generierung, Erfassung und<br />

Analyse von HF-Signalen.<br />

Im i14y Lab haben Rohde &<br />

Schwarz, VIAVI und Benetel ihr<br />

branchenführendes Knowhow<br />

gebündelt und ihre integrierte,<br />

automatisierte Testlösung für<br />

Konformitätstests von O-RAN<br />

Radio Units (O-RUs) präsentiert.<br />

Diese Lösung wurde verwendet,<br />

um die für den kommerziellen<br />

Einsatz entwickelte 4T4R<br />

RAN650 O-RU von Benetel<br />

gemäß den Spezifikationen der<br />

O-RAN ALLIANCE und 3GPP<br />

zu testen.<br />

Rohde & Schwarz<br />

GmbH & Co. KG<br />

www.rohde-schwarz.com<br />

Das O-RAN Global PlugFest<br />

Spring <strong>2023</strong>, das im i14y Lab<br />

in Berlin stattfand, wurde von<br />

der Deutschen Telekom sowie<br />

EANTC veranstaltet und von<br />

Orange unterstützt. Das i14y<br />

Lab ist ein Industriekonsortium<br />

mit dem Ziel, die Netzwerk-<br />

Disaggregation und Open RAN<br />

(O-RAN) durch den Aufbau<br />

eines europäischen und deutschen<br />

Ökosystems von Anbietern<br />

und Systemintegratoren zu<br />

fördern. Bei der Veranstaltung<br />

hatten Technologieanbieter die<br />

Gelegenheit, ihre Plattformen<br />

mit Messtechniklösungen von<br />

Rohde & Schwarz und VIAVI<br />

sowie anderen Anbietern zu<br />

verifizieren. Benetel konnte<br />

sein Flaggschiffprodukt 4T4R<br />

RAN650 O-RU erfolgreich<br />

verifizieren, um alle Interoperabilitätsanforderungen<br />

für Open<br />

RAN zu erfüllen.<br />

Unter Netzwerk-Disaggregation<br />

versteht man die Trennung von<br />

Komponenten, die üblicherweise<br />

integriert oder über eine proprietäre<br />

Schnittstelle verbunden<br />

sind. Das bedeutet, dass Diensteanbieter<br />

nicht an einen einziges<br />

Unternehmen gebunden<br />

sind und die neuesten Technologien<br />

verschiedener Hersteller<br />

nutzen können. Daraus ergeben<br />

sich viele Vorteile: Die Anbieter<br />

können beispielsweise einzelne<br />

Netzwerkkomponenten aufrüsten,<br />

ohne dabei von Updates<br />

von einem einzigen Hersteller<br />

abhängig zu sein. Neuen<br />

Wettbewerbern wird somit der<br />

Markteintritt erleichtert. Die<br />

Netzwerk-Disaggregation bringt<br />

jedoch auch neue Testherausforderungen<br />

mit sich: Sie setzt<br />

voraus, dass die Komponenten<br />

verschiedener Anbieter vollständig<br />

interoperabel sind. Die<br />

O-RAN ALLIANCE und 3GPP<br />

begegnen dieser Herausforderung<br />

durch die Veröffentlichung<br />

verbindlicher Spezifikationen für<br />

alle Anbieter, damit die Interoperabilität<br />

ihrer Produkte gewährleistet<br />

ist.<br />

Die Testlösung von Rohde &<br />

Schwarz und VIAVI konzentriert<br />

sich auf isolierte Tests<br />

einer O-RU und stellt die Konformität<br />

mit der O-RAN ALLI-<br />

ANCE WG4 Open Fronthaul<br />

Interface Specification sicher.<br />

Diese Spezifikation schreibt<br />

eine Reihe von Funktionstests<br />

vor, mit denen das erwartete<br />

Verhalten der O-RU verifiziert<br />

wird. Durch die Durchführung<br />

dieser Tests vor den End-to-Endund<br />

Interoperabilitätstests können<br />

umfangreiche Debugging-<br />

Prozesse weitgehend vermieden<br />

werden. Auf dem O-RAN<br />

Der TM500 O-RU Tester von<br />

VIAVI implementiert die O-DU-<br />

Seite der M-Ebenen- und C/U-<br />

Ebenen-Funktionalität, um die<br />

Konfiguration der Schnittstelle<br />

mit der O-RU und den Austausch<br />

von I/Q-Daten über das Open<br />

Fronthaul zu ermöglichen.<br />

Die Anwendung O-RU Test<br />

Manager von VIAVI bietet<br />

einen zentralen Punkt zur Steuerung<br />

des integrierten Systems<br />

und sorgt für ein nahtloses<br />

Benutzer erlebnis für den gesamten<br />

Testaufbau.<br />

Die Benetel RAN650 bietet<br />

Outdoor-Abdeckung in Unternehmens-<br />

und Campus-Netzen,<br />

Fixed Wireless Access für den<br />

Breitbandzugang in ländlichen<br />

Regionen und andere Mikrozellen-Konnektivität<br />

sowohl<br />

für die Nachverdichtung öffentlicher<br />

Netze in Städten als auch<br />

für private Netze. Das Produkt<br />

unterstützt 4x4 MIMO und bis<br />

zu 100 MHz Bandbreite in einem<br />

kompakten Design. Als Alleinstellungsmerkmal<br />

sind sowohl<br />

Cat-A- als auch Cat-B-Konfigurationen<br />

der O-RUs von Benetel<br />

möglich.<br />

Mit einem breiten Portfolio, das<br />

alles von der Verifizierung von<br />

Mobilfunkinfrastruktur-Komponenten<br />

über Konformitätstests<br />

bis hin zu Mobilfunktests und<br />

Benchmarking abdeckt, unterstützt<br />

Rohde & Schwarz die Entwicklung,<br />

den Aufbau und den<br />

Betrieb von O-RAN-Netzen. ◄<br />

66 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


KNOW-HOW VERBINDET<br />

Software-definierter<br />

Handheld-Analysator<br />

Messtechnik<br />

EMV, WÄRME­<br />

ABLEITUNG UND<br />

ABSORPTION<br />

SETZEN SIE AUF<br />

QUALITÄT<br />

Keysight Technologies erweiterte sein<br />

FieldFox-Portfolio mit dem neuen Field-<br />

Fox-Handheld-Analysator N9912C, einer<br />

softwaredefinierten HF-Testplattform, die<br />

Feldtechnikern mehr als 20 Optionen für<br />

Vektor-Netzwerkanalysatoren (VNA),<br />

Kabel- und Antennentester (CAT) sowie<br />

Spektrumanalysatoren (SA) zum Nachrüsten<br />

und Herunterladen bietet.<br />

Hintergrund: Außendiensttechniker führen<br />

routinemäßige Wartungsarbeiten an HF-,<br />

Mikrowellen- und Millimeterwellen-Systemen<br />

(mmWave) durch und beheben deren<br />

Fehler. Während ihrer Arbeit müssen sie<br />

eine Vielzahl von Geräten oder Signalen<br />

genau messen, darunter Kabel, Antennen<br />

und OTA-Signale (Over-the-Air), um eine<br />

robuste Signalqualität und einen unterbrechungsfreien<br />

Betrieb zu gewährleisten.<br />

Um all diese wichtigen Messungen vor<br />

Ort durchführen zu können, benötigen die<br />

Ingenieure mehrere teure Netzwerk- und<br />

Spektrumanalysatoren sowie flexible Geräte,<br />

die den sich schnell entwickelnden Herausforderungen<br />

in der Messtechnik gerecht<br />

werden können.<br />

Der Keysight FieldFox Handheld-Analysator<br />

N9912C löst diese Herausforderung,<br />

indem er es Ingenieuren ermöglicht, Software-Anwendungen<br />

für ihre spezifischen<br />

Analyseanforderungen auf einem einzigen<br />

Handheld-Gerät zu kombinieren. Als echtes<br />

Keysight Technologies<br />

www.keysight.com<br />

software-definiertes Messgerät ist der Field-<br />

Fox N9912C vollständig nachrüstbar mit<br />

per Lizenzschlüssel aktivierten maximalen<br />

Frequenzen, Analysatortypen, Bandbreiten<br />

und Software-Anwendungen.<br />

Das neue FieldFox C-Modell, das bis zu 10<br />

GHz abdeckt, bietet die folgenden Vorteile:<br />

• Mix-and-Match-Optionen<br />

bieten unvergleichliche Flexibilität bei der<br />

Zusammenstellung der richtigen Mischung<br />

aus VNA-, CAT- und SA-Tools für die Anforderungen<br />

eines jeden Projekts mit mehr als<br />

20 herunterladbaren Software-Anwendungen<br />

und per Lizenzschlüssel aktivierten Frequenz-<br />

und Bandbreitenoptionen. Darüber<br />

hinaus ist die maximale Frequenzab deckung<br />

für jeden Analysator-Typ für jeden vorhandenen<br />

N9912C durch Bestellung einer<br />

Upgrade-Option erweiterbar.<br />

• Kosten nur nach Bedarf<br />

Das optimiert die Investition in Messgeräte<br />

vor Ort, indem die Ingenieure nur die Funktionen<br />

auswählen, die sie für ihre Arbeit vor<br />

Ort benötigen.<br />

• Zeitersparnis vor Ort<br />

Mit einem einzigen robusten tragbaren<br />

Messgerät, das je nach Bedarf angepasst<br />

werden kann, entfällt die Notwendigkeit,<br />

Messgeräte zu wechseln.<br />

• Leistungsstarke Analyse<br />

Diese bietet eine genaue, umfassende Spektrum-<br />

und Netzwerkanalyse bis hinunter zu<br />

3 kHz und bis zu 10 GHz, um eine breite<br />

Palette von Hochfrequenz- und kabellosen<br />

Anwendungen zu testen und Fehler<br />

zu beheben.<br />

Vince Nguyen, Vice President und General<br />

Manager, Aerospace, Defense, and Government<br />

Solution Group bei Keysight, sagte:<br />

„Wenn Ingenieure im Außendienst tätig<br />

sind, benötigen sie flexible Testlösungen,<br />

mit denen sich Herausforderungen im Handumdrehen<br />

bewältigen lassen. Mit dem rein<br />

software-definierten FieldFox-C können<br />

Ingenieure schnell auf neue Anforderungen<br />

mit einem einzigen, tragbaren Analysator<br />

reagieren, der durch Software-Lizenzschlüssel,<br />

die Frequenzbereiche, mehrere Analysatortypen<br />

und andere Software-Anwendungen<br />

abdecken, einfach konfiguriert werden<br />

kann. Mit niedrigen Einstiegspreisen,<br />

die die Anfangsinvestitionen schützen, ist<br />

der FieldFox-C die All-in-One-Lösung für<br />

Mehrzweck-Feldtests.” ◄<br />

hf-praxis 9/<strong>2023</strong> 67<br />

Elastomer- und Schaumstoffabsorber<br />

Europäische Produktion<br />

Kurzfristige Verfügbarkeit<br />

Kundenspezifisches Design<br />

oder Plattenware<br />

-EA1 & -EA4<br />

Frequenzbereich ab 1 GHz (EA1)<br />

bzw. 4 GHz (EA4)<br />

Urethan oder Silikon<br />

Temperaturbereich von ­40°C bis 170°C<br />

(Urethanversion bis 120°C)<br />

Standardabmessung 305mm x 305mm<br />

MLA<br />

Multilayer Breitbandabsorber<br />

Frequenzbereich ab 0,8GHz<br />

Reflectivity­Level ­17db oder besser<br />

Temperaturbereich bis 90°C<br />

Standardabmessung 610mm x 610mm<br />

Hohe Straße 3<br />

61231 Bad Nauheim<br />

T +49 (0)6032 9636­0<br />

F +49 (0)6032 9636­49<br />

info@electronic­service.de<br />

www.electronic­service.de<br />

ELECTRONIC<br />

SERVICE GmbH


Datenbus-Technik<br />

Mehr Sicherheit für den Inter-Integrated-Circuit-Bus<br />

Der I²C-Bus ist eine populäre serielle Kommunikationsschnittstelle auf vielen Leiterkarten. Er wird hauptsächlich<br />

genutzt, um Mikrocontroller mit Peripherie-ICs (z.B. Sensoren oder Speicher) zu verbinden.<br />

Alle ICs am I²C-Bus haben Open- Kollektor-<br />

Ausgänge. Diese schalten die Pullup-Widerstände<br />

abwechselnd auf Referenzmasse und<br />

generieren somit die logischen Zustände<br />

1 (V CC ) und 0 (GND). Wie in Tabelle<br />

1 ersichtlich, verringern sich die maximal<br />

zulässigen Flankenanstiegszeiten mit<br />

Zunahme der Datenrate. Der mathematische<br />

Zusammenhang der Min./Max.-Werte für die<br />

Pullup-Widerstände ist folgender:<br />

R Pullup min = (V CC - V L )/I Pullup (1)<br />

R Pullup max = t r /(0,8473 · C Bus ) (2)<br />

Bild 1: Vereinfachtes Blockschaltbild I 2 C-Bus<br />

Der Bus verwendet jeweils eine bidirektionale<br />

Datenleitung (SCL) und eine Taktleitung<br />

(SDA), s. Bild 1. Er findet jedoch<br />

nicht nur innerhalb von Leiterkarten Verwendung.<br />

In vielen Applikationen wird er<br />

mithilfe von diversen Steckverbindern als<br />

auch Kabeln in anderen Bereichen genutzt.<br />

Doch dadurch wird der I²C-Bus potentiell<br />

anfälliger für Störungen von außen, wie<br />

z.B. ESD, Burst und eingestrahlte HF. Der<br />

Beitrag zeigt dem Leser eine Filter- und<br />

Schutzschaltung, welche die Störfestigkeit<br />

des I²C-Busses erhöht, ohne dass die Qualität<br />

von Daten und Takt leidet. Dazu wurden<br />

Simulationsmodelle in LTspice erstellt und<br />

eine reale Applikation wurde vermessen, um<br />

die Simulationsergebnisse zu verifizieren.<br />

Der I²C arbeitet nach dem Prinzip „Master-<br />

Slave“, wobei der Master immer den Datentransfer<br />

initiiert. Aufgrund seiner geringen<br />

Komplexität, hat der Bus eine große Verbreitung<br />

erreicht. Allerdings ist das Protokoll<br />

sehr einfach konzipiert und die physikalische<br />

Topologie nur single-ended. Beides führt in<br />

der Praxis dazu, dass der Bus sehr anfällig<br />

auf externe Störungen reagieren kann.<br />

Pullup-Widerstände, Buskapazität<br />

und Flanken<br />

V CC =<br />

V L =<br />

C Bus =<br />

t r =<br />

Referenzspannung I²C-Bus<br />

max. Logik-0-Schwellwert<br />

(z.B. 0,4 V bei V CC >2 V)<br />

max. parasitäre Buskapazität<br />

der Applikation<br />

max. zulässige Anstiegszeit,<br />

abhängig von der Datenrate<br />

I Pullup = max. möglicher Strom durch<br />

die Open-Kollektor-Pins<br />

Die Pullup-Widerstände in Kombination<br />

mit der parasitären Buskapazität bilden ein<br />

RC-Glied. Das führt zu einer Verzögerung<br />

der Flankenanstiegszeit des Rechtecksignals.<br />

In vielen Applikationen ist dieses<br />

RC-Glied oftmals der limitierende Faktor in<br />

Bezug auf die max. mögliche Datenrate und<br />

Kabellänge. Wie in Tabelle 1 ersichtlich ist,<br />

ergibt sich daher nach der I²C-Spezifikation<br />

bei den meist verwendeten Datenraten (100<br />

und 400 kBit/s) eine maximale Buskapazität<br />

von 400 pF bei 3 mA. Je kleiner die<br />

Pullup-Werte gewählt werden, desto kürzer<br />

kann die Flankenanstiegszeit werden. Das<br />

untere Limit bestimmt, wie in der Formel<br />

(1) ersichtlich ist, den max. Logik-Low-<br />

Schwellwert, den Referenzspannungspegel<br />

und den max. möglichen Strom.<br />

Modus<br />

CLK<br />

Max.<br />

Datenrate<br />

Max.<br />

Max.<br />

0,3 - 0,7 V CC zität<br />

Anstiegszeit Buskapa-<br />

Max.<br />

Strom<br />

Standard 100 kHz 100 kBit/s 1000 ns 400 pF 3 mA<br />

Fast 400 kHz 400 kBit/s 300 ns 400 pF 3 mA<br />

Fast + 1 MHz 1 MBit/s 120 ns 550 pF 20 mA<br />

Würth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG<br />

www.we-online.com<br />

High<br />

Speed<br />

3,4 MHz 3,4 MBit/s 10 ns 100 pF 3 mA<br />

Tabelle 1: Übersicht I 2 C-Bus-Spezifikationen<br />

68 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


Datenbus-Technik<br />

Die parasitäre Buskapazität hängt u.a.<br />

ab von:<br />

• Bauteilkapazitäten<br />

• Länge & Breite der Leiterbahnen<br />

(ca. 0,5 pF/cm)<br />

• Länge & Art der Kabel & Stecker<br />

• Lagenaufbau & Dielektrizitätskonstante<br />

der Leiterkarten<br />

Auswahl der Filter- und<br />

Überspannungsschutz-Bauteile<br />

Bild 2 betrifft den I²C-Bus inkl. Schnittstellenschutz<br />

für verbesserte Störfestigkeit<br />

und verringerte Störaussendung. Um die<br />

Störfestigkeit gegenüber ESD, Burst als<br />

auch eingestrahlter HF zu erhöhen, bietet<br />

sich eine Kombination aus SMT-Ferriten<br />

plus TVS-Dioden an. Breitbandig wirkende<br />

SMT-Ferrite (z. B. 742792693) bauen oberhalb<br />

von 10 MHz kontinuierlich Impedanz<br />

auf und sind daher in der Lage, den Bus gegenüber<br />

den hochfrequenten Störungen zu<br />

schützen. Überspannungen können zudem<br />

durch die TVS-Dioden wirksam auf Referenzmasse<br />

abgeleitet werden.<br />

Bild 3: Schaltplan der LTspice-Simulation mit drei Kanälen, s. Text<br />

Bild 2: I²C-Bus inkl. Schnittstellenschutz für verbesserte Störfestigkeit und verringerte Störaussendung<br />

Da sich die Werte der Pullup-Widerstände<br />

oftmals im k-Ohm-Bereich bewegen, spielen<br />

der RDC als auch die Impedanz von<br />

SMT-Ferriten unterhalb von 10 MHz hier<br />

nur eine untergeordnete Rolle. Somit ist in<br />

einer ersten Überlegung davon auszugehen,<br />

dass die Flankenanstiegszeit des Nutzsignals<br />

praktisch kaum beeinflusst wird. Werden<br />

passende TVS-Dioden mit geringer Kapazität<br />

(z.B. 824012823 - 0.18 pF) ausgewählt,<br />

so hat deren Bauteilkapazität ebenfalls keinen<br />

relevanten Einfluss auf die Signalqualität.<br />

Bei einem ESD-Test kann beispielsweise<br />

kurzzeitig ein Strom von über 10 A fließen,<br />

wodurch dann an dieser Diode eine Spannung<br />

von ca. 10 V stehen bleibt. Alle weiteren<br />

ICs am I²C-Bus müssen diese Spannung<br />

dann aushalten. Dies funktioniert nur,<br />

wenn man eine niederimpedante Masse (z.B.<br />

große Kupferfläche in einer Innenlage) zur<br />

Verfügung stellt, um einen weiteren Spannungsabfall<br />

zu vermeiden.<br />

LTspice-Simulation mit 400 kHz Taktrate<br />

Mithilfe des kostenlosen Simulationsprogramms<br />

LTspice kann man relativ leicht<br />

untersuchen, welchen Einfluss die parasitäre<br />

Buskapazität in Kombination mit den<br />

gewählten Pullup-Widerständen hat. Um<br />

die gewünschten Nutzsignale zu erzeugen,<br />

bietet es sich an, einen spannungsgesteuerten<br />

Schalter zu verwenden. Mithilfe<br />

der Spannungsquelle kann praktisch jedes<br />

beliebige, periodische Signal erzeugt werden.<br />

Dazu wählt man die Funktion „Puls“<br />

und legt anhand der gewünschten I²C-<br />

Spezifikation die gewünschte Bandbreite<br />

fest. Für die weitverbreitete 400-kBit/s-<br />

Variante wird eine Periodendauer von 2,5<br />

µs gewählt. Bei einem Tastverhältnis von<br />

50% wird hierbei die High-Zeit auf 1,25 µs<br />

gesetzt. Um die Flankensteilheit des Signals<br />

zu bestimmen, kann man sich beispielsweise<br />

an den Anstiegszeiten der verwendeten<br />

Busteilnehmer-ICs orientieren. Um die<br />

maximal zulässigen 400 pF parasitäre Buskapazität<br />

ausnutzen zu können, wurden die<br />

Pullups auf 1 kOhm festgelegt. Es werden<br />

drei Kanäle (kann in der Praxis SCL oder<br />

SDA darstellen) simuliert:<br />

• ohne parasitäre Buskapazität<br />

• 400 pF parasitäre Buskapazität<br />

• 400 pF + breitbandiger Multilayer-SMT-<br />

Ferrit (742792693)<br />

hf-praxis 9/<strong>2023</strong> 69


Datenbus-Technik<br />

Bild 4: LTspice-Simulationsergebnis<br />

Time Domain 0 pF (Türkis),<br />

400 pF (Blau) & 400 pF +<br />

Multilayer-SMT-Ferrit (Rot)<br />

Bild 3 zeigt den Schaltplan der LTspice-<br />

Simulation, Bild 4 die LTspice-Simulationsergebnisse.<br />

Dies zeigt, dass von dem<br />

Multilayer-SMT-Ferrit praktisch kein Einfluss<br />

auf die Anstiegszeit des Signals zu<br />

erwarten ist. Dadurch, dass jeder Multilayer-SMT-Ferrit<br />

auch einen Induktivitätsanteil<br />

hat, sind in Kombination mit der<br />

Buskapazität geringfügige Oszillationen<br />

sichtbar. Diese sind allerdings unkritisch,<br />

da deren Amplituden kleiner als 10% des<br />

eigentlichen Nutzsignals sind. In der realen<br />

Messung fallen diese Oszillationen sogar<br />

noch deutlich geringer aus.<br />

Messung einer realen Applikation<br />

Um die relativ simple LTspice-Simulation zu<br />

verifizieren, wurden zusätzlich Messungen<br />

an einem Würth Elektronik SensorBLE FeatherWing<br />

Kit durchgeführt (Bilder 5 und 6).<br />

Dieses Kit besteht aus einer Masterplatine,<br />

welche den Mikrocontroller enthält. Die<br />

anderen beiden enthalten ein WE-Bluetooth-<br />

Modul sowie verschiedene WE-Sensoren<br />

(3-Achsen-Beschleunigung, Temperatur,<br />

Feuchtigkeit, Druck). Die Masterplatine<br />

kommuniziert mit den anderen beiden via<br />

I²C-Bus bei einer maximalen Datenrate von<br />

400 kBit/s. Mit einer passenden Smartphone-<br />

App (WE-SensorBLE) können die Sensordaten<br />

dann visualisiert werden. Mithilfe<br />

von MLCCs wurde eine parasitäre Kapazität<br />

von 400 pF gegenüber GND nachgestellt.<br />

Es wurde zudem derselbe Multilayer-<br />

SMT-Ferrit (742792693) wie in der Simulation<br />

verbaut, plus ein TVS-Diodenarray<br />

(824012823). Außerdem wurden 20 cm<br />

Kabellitzen verwendet, um die Sensorplatine<br />

mit dem restlichen I²C zu verbinden.<br />

Eine solche Anordnung lässt sich in vielen<br />

Applikationen in der Praxis beobachten.<br />

Gemessen wurde immer der Spannungsverlauf<br />

an der SCL-Leitung. Bild 7, 8 und<br />

9 dokumentieren die Referenzmessung mit<br />

1-kOhm-Pullups. Die Messungen zeigen<br />

praktisch ein identisches Ergebnis wie die<br />

Simulation. Die Anstiegszeit als auch die<br />

Signalqualität werden von dem Multilayer-<br />

SMT-Ferrit in Kombination mit der TVS-<br />

Diode nicht relevant negativ beeinflusst.<br />

Die als kritisch für das Timing zu bewertende<br />

Anstiegszeit des High-Signals hängt<br />

nur von der Buskapazität in Kombination<br />

mit den gewählten Pullup-Widerständen<br />

ab. Mithilfe der Smartphone-App (WE-<br />

SensorBLE) konnte in allen drei getesteten<br />

Szenarien eine fehlerfreie Funktion verifiziert<br />

werden.<br />

Fazit<br />

Es konnte mithilfe von Simulation und<br />

Messung gezeigt werden, dass SMT-Ferrite<br />

in Kombination mit ESD-Schutzdioden<br />

das Datensignal (SDA) und das Taktsignal<br />

(SCL) des I²C-Busses praktisch nicht beeinflussen.<br />

Die Flankensteilheit der Signale<br />

wird größtenteils durch die Pullup-Widerstände<br />

in Kombination mit der parasitären<br />

Buskapazität beeinflusst. Im Gegenzug<br />

erhöht diese Bauteilkombination aus ESD-<br />

Schutzdiode und breitbandig wirkendem<br />

SMT-Ferrit die Störfestigkeit des I²C-Bus.<br />

Bild 5: Würth Elektronik SensorBLE FeatherWing Kit<br />

Bild 6: Blockschaltbild Testaufbau mit Würth Elektronik SensorBLE FeatherWing Kit<br />

70 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


Datenbus-Technik<br />

In der Praxis bedeutet das insbesondere<br />

eine höhere Immunität gegen ESD, Burst<br />

als auch eingestrahlter HF.<br />

Relevante Normen und Literaturstelle:<br />

ESD Test: DIN EN 61000-4-2 / IEC 61000-<br />

4-2 Burst Test: DIN EN 61000-4-4 / IEC<br />

61000-4-4<br />

Eingestrahlte HF: DIN EN 61000-4-3 / IEC<br />

61000-4-3<br />

SLVA689 – I 2 C-Bus Pull-up Resistor<br />

Calculation<br />

Nützliche Links:<br />

Application Notes:<br />

www.we-online.com/app-notes<br />

REDEXPERT Design Plattform:<br />

www.we-online.com/redexpert<br />

Toolbox:<br />

www.we-online.com/toolbox<br />

Produktkatalog:<br />

www.we-online.com/produkte ◄<br />

Bild 7: Referenzmessung mit 1-kOhm-Pullups ohne weitere Änderungen der<br />

verwendeten FeatherWing Hardware (= 46 ns Anstiegszeit)<br />

Bild 8: Referenzmessung mit 1-kOhm-Pullups + Multilayer-SMT-Ferrit<br />

+ TVS-Diodenarray + 20 cm Kabellitzen (= 46 ns Anstiegszeit)<br />

Bild 9: Referenzmessung mit 1-kOhm-Pullups + Multilayer-SMT-Ferrit + TVS-Diodenarray + 20 cm Kabellitzen + 400 pF MLCCs (= 344 ns Anstiegszeit)<br />

hf-praxis 9/<strong>2023</strong> 71


Bauelemente<br />

Ultraschnelle Gleichrichter liefern hohe Ströme<br />

Vishay Intertechnology stellte vier neue<br />

Serien von ultraschnellen 200 V FRED-<br />

Pt Gleichrichtern im flachen DFN3820A-<br />

Gehäuse mit benetzbaren Flanken vor.<br />

Die Gleichrichter VS-1EAH02xM3 (1 A),<br />

VS-2EAH02xM3 (2 A), VS-3EAH02xM3<br />

(3 A) und VS-5EAH02xM3 (5 A) bieten<br />

platzsparende, hocheffiziente Lösungen<br />

für kommerzielle, industrielle und Automobilanwendungen<br />

und sind jeweils auch<br />

als Vishay Automotive Grade, AEC-Q101<br />

qualifizierte Versionen erhältlich.<br />

Vishay Intertechnology, Inc.<br />

www.vishay.com<br />

Das erste Gehäuse der neuen Power-DFN-<br />

Familie von Vishay, der DFN3820A, zeichnet<br />

sich durch eine kompakte Grundfläche<br />

von 3,8 x 2 mm sowie eine extrem flache<br />

Bauhöhe von 0,88 mm aus, wodurch die<br />

heute vorgestellten Gleichrichter von Vishay<br />

Semiconductor den Leiterplattenplatz<br />

effizienter ausnutzen. Gleichzeitig ermöglichen<br />

das optimierte Kupfermassendesign<br />

und die fortschrittliche Die-Placement-Technologie<br />

der Bauelemente eine hervorragende<br />

thermische Leistung, die die Voraussetzung<br />

für den Betrieb bei höheren Stromstärken<br />

schaffen.<br />

Im Vergleich zu Bauelementen im SMP-<br />

Gehäuse (DO-220AA) mit derselben Grundfläche<br />

zeichnen sich die AEC-Q101-qualifizierten,<br />

VS-, VS- 3EAH02xM3 und<br />

VS- 5EAH02xM3 durch ein 12% flacheres<br />

Profil und eine doppelt so hohe Strombelastbarkeit<br />

aus. Darüber hinaus bieten die<br />

Gleichrichter gleichwertige oder höhere<br />

Stromstärken als größere Bauelemente in<br />

den herkömmlichen SMB- (DO-214AA)<br />

und SMC-Gehäusen (DO-214AB) sowie<br />

den eSMP-Serien SlimSMA (DO-221AC),<br />

SlimSMAW (DO-221AD), SMPA (DO-<br />

2212BC) und SMPC (TO-2778A).<br />

Vorgesehen sind die Bauelemente für Hochfrequenz-Wechselrichter,<br />

DC/DC-Wandler,<br />

Freilaufdioden, Klemmen und Dämpfungsglieder,<br />

Polaritätsschutz und LED-Hintergrundbeleuchtungen.<br />

Zu den typischen<br />

Anwendungen in der Automobilindustrie<br />

gehören Dual-Voltage-Einspritzdüsentreiber,<br />

Piezotreiber und Motorsteuergeräte<br />

(ECU), fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme<br />

(ADAS), Lidar, Kameras und Antiblockiersysteme<br />

(ABS) sowie 48-V-Bordnetze,<br />

Ladegeräte und Batterie-Management-Systeme<br />

(BMS) in Elektro- und Hybridelektrofahrzeugen<br />

(HEC). Darüber hinaus liefern<br />

die Gleichrichter eine hohe Leistung für<br />

industrielle Automatisierungsanlagen und<br />

Werkzeuge, Unterhaltungselektronik und<br />

Haushaltsgeräte sowie für Telekommunikations-<br />

und medizinische Geräte.<br />

Die Gleichrichter VS-1EAH02xM3, VS-<br />

2EAH02xM3, VS-3EAH02xM3 und VS-<br />

5EAH02xM3 bieten Sperrströme bis hinunter<br />

zu 1 µA und arbeiten in einem weiten<br />

Temperaturbereich von -55 bis +175 °C. Die<br />

niedrige Vorwärtsspannung von bis hinunter<br />

zu 0,71 V reduziert die Leistungsverluste und<br />

verbessert den Wirkungsgrad. Die benetzbaren<br />

Flanken des DFN3820A-Gehäuses<br />

ermöglichen eine automatische optische<br />

Inspektion (AOI), was eine Röntgenprüfung<br />

überflüssig macht. Die Gleichrichter<br />

sind ideal für die automatisierte Bestückung<br />

und bieten einen MSL-Feuchtigkeitsempfindlichkeitsgrad<br />

von 1 gemäß J-STD-020<br />

und einen LF-Spitzenwert von 260 °C. Die<br />

Bauelemente sind RoHS-konform, halogenfrei<br />

ihre mattverzinnten Leitungen erfüllen<br />

den Whisker-Test nach JESD 201 Klasse 2.<br />

Muster und Produktionsstückzahlen der<br />

neuen ultraschnellen FRED-Pt-Gleichrichter<br />

im DFN38202A-Gehäuse sind ab sofort<br />

mit einer Lieferzeit von zwölf Wochen<br />

erhältlich. ◄<br />

Bauteil-Nr. I F(AV) (A) V R ( V) I FSM (A)<br />

Spezifikationstabelle<br />

V F bei I F und T J<br />

V F (V) I F (A) T J (°C)<br />

T J max.<br />

(°C)<br />

Gehäuse<br />

VS-1EAH02-M3 1 200 32 0,72 1 150 175 DFN3820A Nein<br />

VS-1EAH02HM3 1 200 32 0,72 1 150 175 DFN3820A Ja<br />

VS-2EAH02-M3 2 200 54 0,71 2 150 175 DFN3820A Nein<br />

VS-2EAH02HM3 2 200 54 0,71 2 150 175 DFN3820A Ja<br />

VS-3EAH02-M3 3 200 61 0,73 3 150 175 DFN3820A Nein<br />

VS-3EAH02HM3 3 200 61 0,73 3 150 175 DFN3820A Ja<br />

VS-5EAH02-M3 5 200 102 0,72 5 150 175 DFN3820A Nein<br />

VS-5EAH02HM3 5 200 102 0,72 5 150 175 DFN3820A Ja<br />

Vishay Automotive<br />

Grade<br />

72 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


Winziges LTCC-Filter<br />

für 17,5 bis 22,2 GHz<br />

Das Modell BFHKI-1982+ von Mini-Circuits<br />

ist ein LTCC-Bandpassfilter (Low-<br />

Temperature-Cofired-Ceramic) mit einem<br />

Durchlassbereich von 17,5 bis 22,2 GHz. Es<br />

verwendet ein patentiertes Design mit integrierter<br />

Interposer-Platine, um eine typische<br />

Einfügedämpfung von 4,3 dB im Durchlassbereich<br />

zu erreichen. Die Stoppband-<br />

Unterdrückung ist hoch, typischerweise<br />

50 dB oder mehr von 0,1 bis 12,6 GHz und<br />

mindestens 35 dB von 27,5 bis 46,5 GHz.<br />

Das winzige Bandpassfilter ist nahezu ideal<br />

geeignet für Testanwendungen und misst<br />

lediglich 4,95 × 3,65 mm (0,195 × 0,144<br />

Zoll). ◄<br />

Bauelemente<br />

Kleiner HF-Balun-Transformator<br />

für 10 bis 24 GHz<br />

Das Modell MTY2-243+ von Mini-Circuits<br />

ist ein symmetrischer/unsymmetrischer<br />

(Balun) HF-Übertrager mit einem<br />

Impedanzverhältnis von 2:1 für den Bereich<br />

von 10 bis 24 GHz. Er weist eine typische<br />

Einfügungsdämpfung von 1 bis 1,5 dB<br />

auf. Die Amplitudenunsymmetrie beträgt<br />

typischerweise 0,7 dB, während die Phasenunsymmetrie<br />

typischerweise 6° beträgt.<br />

Der mit einem bewährten HBT-Prozess<br />

hergestellte 50-Ohm-MMIC-HF-Transformator<br />

misst nur 2 × 2 × 1 mm, kann aber<br />

eine Eingangsleistung von bis zu 31 dBm<br />

verarbeiten. Er eignet sich gut für Radar,<br />

Satellitenkommunikation und Instrumentierung.<br />

◄<br />

Spitzentechnologie<br />

für Ihre<br />

Anwendungen:<br />

MMICs, Module und<br />

Subsysteme, GaAs / GaN,<br />

DC bis 100 GHz,<br />

DC/DC - Wandler und<br />

Spannungsversorgung.<br />

Frequenzvervielfacher erzeugt<br />

Signale mit 20 bis 45 GHz<br />

Das Modell CY3-453+ von Mini-Circuits<br />

ist ein oberflächenmontierbarer ×3-Frequenzvervielfacher<br />

(Tripler), der 20 bis 45<br />

GHz aus Eingangssignalen mit Frequenzen<br />

von 6,66 bis 15 GHz erzeugt. Beim Betrieb<br />

mit solchen Eingangssignalen mit Pegeln<br />

von 12 bis 17 dBm beträgt der Umwandlungsverlust<br />

typischerweise 19,4 bis 21<br />

dB. Eingehende Signale mit dem maximal<br />

zulässigen Pegel ergeben Ausgangssignale<br />

mit -4 dBm oder besser über die gesamte<br />

Bandbreite. Die typische Unterdrückung von<br />

Eingangsgrundfrequenzen (F1) beträgt 39<br />

dBc, während die typische Unterdrückung<br />

der zweiten und vierten Harmonischen 40<br />

dBc oder mehr beträgt. ◄<br />

MINI-CIRCUITS<br />

www.minicircuits.com<br />

GaAs-MMIC-Balun<br />

für Signale mit 1,5 bis 13 GHz<br />

Das neue Bauteil MTX2-133+ von Mini-<br />

Circuits ist ein symmetrischer/unsymmetrischer<br />

(Balun) GaAs-MMIC-HF-Übertrager<br />

mit einem Impedanzverhältnis von 1:2.<br />

Der Balun hält alle seine Daten bei Frequenzen<br />

von 1,5 bis 13 GHz ein. Die<br />

typische Einfügungsdämpfung beträgt<br />

2,1 dB im Frequenzbereich von 1,5 bis 10<br />

GHz und 3,1 dB im Bereich von 10 bis 13<br />

GHz. Die Amplitudenunsymmetrie ist typischerweise<br />

0,2 dB oder besser, während<br />

die Phasenunsymmetrie typischerweise 2°<br />

oder besser ist.<br />

Der neue und moderne Balun ist nahezu<br />

ideal geeignet für 5G-Anwendungen, elektronische<br />

Kriegsführung (EW) und Radar-<br />

Systeme und wird mit einem zwölfpoligen<br />

QFN-Gehäuse mit den Abmessungen von<br />

nur 3 × 4 mm (Footprint) geliefert. ◄<br />

Besuchen Sie uns am<br />

Stand 580 C und erleben<br />

Sie, wie wir Ihre Visionen<br />

wahr werden lassen.<br />

Wir freuen uns darauf, Sie<br />

auf der EuMW zu begrüßen!<br />

www.mev-elektronik.com<br />

Nordel 5A · 49176 Hilter · Tel.05424-2340-0<br />

info@mev-elektronik.com<br />

hf-praxis 9/<strong>2023</strong><br />

73


Verstärker<br />

Festkörper-Leistungsverstärker für 6 bis 12 GHz<br />

Exodus Advanced Communication<br />

www.exoduscomm.com<br />

Der AMP2053B-1 von Exodus Advanced<br />

Communication ist ein Festkörper-<br />

Leistungsverstärker (SSPA), der von 6 bis<br />

12 GHz arbeitet. Er liefert eine CW/Puls-<br />

Ausgangsleistung von 100 W mit einer<br />

Leistungsverstärkung von mehr als 50 dB.<br />

Dieser lineare Verstärker der Klasse A/AB<br />

bietet einen hohen Wirkungsgrad bei ausgezeichneter<br />

Zuverlässigkeit und Robustheit.<br />

Er hat eine 2-Ton-Intermodulation (IMD)<br />

von -30 dBc, eine Störaussendung von -60<br />

dBc und Oberwellen von weniger als -20<br />

dBc. Dieser SSPA verfügt über integrierte<br />

Schutzschaltungen mit umfassender Überwachung<br />

und bietet eine optionale Überwachung<br />

der vorwärts gerichteten/reflektierten<br />

Leistung (in dBm und Watt), SWR<br />

und Spannungs-/Strom-/Temperaturmessung<br />

für extreme Zuverlässigkeit.<br />

Der AMP2053B-1 verfügt über Ethernet<br />

RJ-45 TCP/IP-, RS422/485-, USB- und<br />

GPIB-Schnittstellen (optional) und kann<br />

aus der Ferne gesteuert werden. Er ist in<br />

einem 14U-Gehäuse mit den Maßen 483<br />

x 178 x 560 mm und N-Typ-Buchsen<br />

erhältlich.<br />

Dieser Verstärker ist für EMI/RFI-, Labor-,<br />

CW/Puls- und alle Kommunikations-<br />

Anwendungen geeignet. Er benötigt eine<br />

Wechselstromversorgung von 100 bis 240<br />

V und hat eine Leistungsaufnahme von<br />

weniger als 800 W. ◄<br />

Rauscharmer Verstärker<br />

für Signale mit 71 bis 86 GHz<br />

Instrumentenverstärker<br />

für Signale mit Frequenzen<br />

zwischen 10 MHz und 4,2 GHz<br />

Rauscharmer Verstärker<br />

für Signale mit 44 bis 70 GHz<br />

Das Modell WVA-71863LNX+ von Mini-<br />

Circuits ist ein rauscharmer Verstärker<br />

(LNA) mit 39 dB typischer Verstärkung<br />

für Signale von 71 bis 86 GHz. Er hält die<br />

Verstärkung innerhalb von ±1,5 dB über die<br />

gesamte Bandbreite aufrecht und hat eine<br />

Rauschzahl von typisch 5 dB oder weniger.<br />

Der LNA, der sich gut für Luft- und Raumfahrt-/Verteidigungssysteme,<br />

Radar- und<br />

Testanwendungen eignet, liefert eine<br />

typische Ausgangsleistung von 14,5 dBm<br />

bei 1-dB-Kompression und wird mit einer<br />

Versorgungsspannung von 10 bis 15 V DC<br />

betrieben. Er verfügt über einen Überspannungs-<br />

und Rückspannungsschutz und ist mit<br />

WR12-Schnittstellen ausgestattet.<br />

MINI-CIRCUITS<br />

www.minicircuits.com<br />

Das neue Verstärkermodell ZHL-<br />

10M4G21W2+ von Mini-Circuits ist ein<br />

koaxialer HF-Instrumentenverstärker mit 44<br />

dB typischer Verstärkung und ±1,3 dB Verstärkungsebenheit<br />

von 10 MHz bis 4,2 GHz.<br />

Die Ausgangsleistung bei 1-dB-Kompression<br />

beträgt typischerweise 33 dBm von<br />

10 MHz bis 3,6 GHz und 31 dBm von 3,6<br />

bis 4,2 GHz.<br />

Ein eingebautes digitales Eingangsabschwächungsglied<br />

bietet eine Verstärkungsregelung<br />

von 0 bis 15 dB in 1-dB-Schritten.<br />

Der Verstärker ist nahezu ideal geeignet<br />

für Test- und Laboranwendungen und verfügt<br />

über ein 110/220-V-AC-Netzteil und<br />

N-Buchsen.<br />

MINI-CIRCUITS<br />

www.minicircuits.com<br />

Das Modell ZVA-44703LN+ von Mini-Circuits<br />

ist ein rauscharmer Verstärker (LNA)<br />

mit 45 dB typischer Verstärkung und ±2 dB<br />

Verstärkungsebenheit von 44 bis 70 GHz.<br />

Er hat eine typische Rauschzahl von 2,7 dB<br />

und eine typische Ausgangsleistung von 18<br />

dBm bei 1-dB-Kompression.<br />

Der robuste Verstärker ist für einen breiten<br />

Versorgungsspannungsbereich von 10 bis<br />

15 V DC ausgelegt und verfügt über einen<br />

eingebauten Schutz gegen Überspannungsund<br />

Verpolungsschäden. Dieser LNA ist mit<br />

1,85-mm-Buchsen ausgestattet und eignet<br />

sich nahezu ideal zum Testen von 5G- und<br />

Satellitenkommunikations-Systemen bei<br />

Millimeterwellen-Frequenzen.<br />

MINI-CIRCUITS<br />

www.minicircuits.com<br />

74 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


Verstärker<br />

Die größte Auswahl an<br />

HF-Verstärkern<br />

ab Lager lieferbar von<br />

HF-Pulsverstärker für 4 bis 8 GHz liefert 2 kW<br />

Anstiegs- und Abfallzeiten<br />

sowie die interne Überwachung<br />

der Systemparameter wie auch<br />

der Vorwärts- und Rückwärtsleistung<br />

in W & dBm, des SWRs<br />

und von Spannungen und Strömen<br />

runden das Gesamtpaket<br />

ab und ermöglichen eine hohe<br />

Robustheit und Zuverlässigkeit<br />

des Verstärkersystems. Durch<br />

den äußerst kompakten Aufbau<br />

nimmt der 19-Zoll-Rack-Einschub<br />

des Verstärkers lediglich<br />

5 HE bei weniger als 40 kg in<br />

Anspruch.<br />

Frequenzen DC bis 87 GHz<br />

Verstärkung von 10 bis 60 dB<br />

P1dB von 2 mW bis 100 Watt<br />

Rauschzahl ab 0,8 dB<br />

Ultra breitbandige<br />

Verstärker<br />

EXODUS Advanced Communications<br />

ist ein multinationaler<br />

HF-Kommunikationsausrüster,<br />

der sowohl kommerzielle<br />

als auch staatliche<br />

Stand 321B<br />

EMCO Elektronik GmbH<br />

www.emco-elektronik.de<br />

Stellen und deren verbundene<br />

Unternehmen weltweit bedient.<br />

EXODUS stellte unlängst das<br />

Leistungsverstärker-Modell<br />

AMP2083P-2KW mit 2 kW<br />

Pulsleistung für Sigale von 4<br />

bis 8 GHz in Halbleitertechnologie<br />

vor. Der robuste 2-kW-<br />

Pulsverstärker AMP2083P-2KW<br />

unterstützt Puls/HIRF-, EMV-<br />

MiL-Std.-461/464- und Radar-<br />

Anwendungen mit Pulsbreiten<br />

von bis zu 100 µs, Duty Cycles<br />

von 6% und einer Verstärkung<br />

von 63 dB. Die außerordentliche<br />

Pulstreue, hervorragende<br />

EXODUS Advanced Communication<br />

versteht sich als Systemausrüster<br />

kompletter Verstärkersysteme,<br />

bietet aber auch<br />

reine Modultechnik für die weitere<br />

Integration bzw. den Laboraufbau.<br />

Das Leistungsspektrum<br />

umfasst den Frequenzbereich<br />

von 10 kHz bis 75 GHz<br />

bei Leistungen bis zu 1 kW bei<br />

Modulen und 50 kW für Verstärkersysteme.<br />

Die EMCO Elektronik GmbH<br />

ist Ihr lokaler Ansprechpartner<br />

für die Produkte aus dem Hause<br />

EXODUS Advanced Communications<br />

in Deutschland, Österreich.<br />

◄<br />

Breitbandverstärker<br />

Gain Blocks<br />

High Power Verstärker<br />

Rauscharme Verstärker<br />

Leistungsverstärker<br />

Begrenzerverstärker<br />

High Rel Verstärker<br />

Ultra-Breitband-LNAs und Leistungsverstärker<br />

RF-Lambda stellte die neuesten<br />

Modelle der RF-Lambda-<br />

Verstärkerfamilie vor:<br />

Das Modell RLNA05M80GG<br />

ist darauf ausgelegt, außergewöhnliche<br />

Leistung für ein<br />

breites Anwendungsspektrum<br />

zu bieten, von drahtloser<br />

Kommunikation über Militär-,<br />

Luft- und Raumfahrtsysteme<br />

bis hin zu Radarsystemen und<br />

5G-Drahtloskommunikation.<br />

Dieses Modell arbeitet im<br />

Frequenzbereich von 0,5<br />

bis 80 GHz und eignet sich<br />

daher für eine Vielzahl von<br />

Betriebs bedingungen. Mit<br />

einer typischen Kleinsignalverstärkung<br />

von 28 dB und einer<br />

Rauschzahl von 4,5 dB liefert<br />

dieser Verstärker eine hervorragende<br />

Performance.<br />

Das kürzlich vorgestellte<br />

Modell RLNA00M65GA ist<br />

die neueste Ergänzung der RF-<br />

Lambda-Verstärkerfamilie. Mit<br />

einem breiten Frequenzbereich<br />

von 0,03 bis 65 GHz bietet dieser<br />

Verstärker eine beispiellose<br />

Vielseitigkeit. Eine Kleinsignalverstärkung<br />

von 40 dB<br />

und eine Ausgangsleistung von<br />

23 dBm machen dieses Modell<br />

zur idealen Wahl für Anwendungen,<br />

die hohe Leistung und<br />

geringes Rauschen erfordern.<br />

Ein weiteres, neues Modell<br />

der Leistungsverstärker-<br />

Serie ist das Modell RFLU-<br />

PA20G54GD. Mit einem Frequenzbereich<br />

von 20 bis 54<br />

GHz bietet dieser Leistungsverstärker<br />

außergewöhnliche<br />

Leistung in einem kompakten<br />

Formfaktor. Die typische<br />

Kleinsignalverstärkung von 50<br />

dB mit einer Gain-Flatness von<br />

±3 dB sowie eine P sat von 37<br />

dBm gewährleisten eine zuverlässige<br />

und leistungsstarke<br />

Nutzung für anspruchsvolle<br />

Anwendungen.<br />

EMCO Elektronik GmbH<br />

info@emco-elektronik.de<br />

www.emco-elektronik.de<br />

Laborverstärker<br />

USB gesteuerte<br />

Verstärker<br />

Aktive HF-Produkte von Pasternack<br />

LNAs und Leistungsverstärker<br />

variable PIN-Diodenabschwächer<br />

USB-kontrollierte Abschwächer<br />

Frequenzteiler, -Vervielfacher<br />

PIN-Dioden-Limiter<br />

HF-Leistungs-Detektoren<br />

koaxiale Mikrowellenmischer<br />

kalibrierte Rauschquellen<br />

koaxiale 1- bis 12-fach Schalter<br />

abstimmbare SMD-Oszillatoren<br />

USB-kontrollierte Synthesizer<br />

MRC GIGACOMP GmbH & Co. KG<br />

info@mrc-gigacomp.de<br />

www.mrc-gigacomp.de<br />

Tel. +49 89 4161599-40, Fax -45<br />

hf-praxis 9/<strong>2023</strong><br />

75


Quarze und Oszillatoren<br />

Für die Praxis:<br />

Einfluss der Kondensatorentoleranz<br />

auf die Frequenz von Quarzoszillatoren<br />

Bild 1: Frequenzveränderung in Abhängigkeit von C L<br />

Der Trend bei Schwingquarzen<br />

geht immer mehr zu kleineren<br />

Bauformen, auch wenn damit<br />

ggf. die Abstimmung in der<br />

Oszillatorschaltung komplexer<br />

wird. Kleinere Bauformen verfügen<br />

über höhere ESR-Werte als<br />

größere Bauformen bei gleicher<br />

Frequenz. Dies wirkt sich erheblich<br />

auf die Anschwingsicherheit<br />

der Oszillatorschaltung aus.<br />

Anschwing- und<br />

Ziehverhalten<br />

Um ein sicheres Anschwingen<br />

zu gewährleisten, wählt man die<br />

Lastkapazitäten niedrig. Wichtig<br />

ist hier, zu bedenken, dass<br />

Schaltungen mit Quarzen mit<br />

einer niedrigeren Lastkapazität<br />

– z.B. mit 12 pF – deutlich ziehempfindlicher<br />

(TS in ppm/pF)<br />

sind, als solche, deren Quarze<br />

z.B. mit 30 pF spezifiziert sind<br />

und belastet werden.<br />

Autor:<br />

Gerd Reinhold<br />

Senior Field Application<br />

Engineer FCP<br />

WDI AG<br />

www.wdi.ag/de<br />

Jede Schaltung mit einem<br />

Grundwellenquarz besitzt eine<br />

gewisse Ziehfähigkeit, die,<br />

einfach ausgedrückt, von der<br />

Baugröße, der Frequenz und<br />

der Lastkapazität des Quarzes<br />

abhängig ist. Grundsätzlich gilt,<br />

dass die Ziehfähigkeit bei gleicher<br />

Frequenz mit einer kleineren<br />

Bauform stets geringer wird.<br />

Bei heute verwendeten ICs<br />

kommt man meist mit hohen<br />

Lastkapazitäten im Hinblick auf<br />

eine ausreichende Anschwingsicherheit<br />

nicht mehr zurecht.<br />

Daher ist es meist unumgänglich,<br />

möglichst niedrige Lastkapazitäten<br />

zu wählen, um eine<br />

befriedigende Anschwingsicherheit<br />

zu erhalten. Dazu informiert<br />

Bild 1 zur Frequenzveränderung<br />

in Abhängigkeit von C L .<br />

Für unsere Betrachtung wählen<br />

wir folgende Variante aus, damit<br />

die Problematik der Toleranzen<br />

deutlich wird: SMD-Schwingquarz<br />

5x3,2 mm, 20.000 MHz,<br />

Lastkapazität 12 pF, Frequenztoleranz<br />

±30 ppm @ 25 °C, Frequenzstabilität<br />

±30 ppm @ -40<br />

bis +85°C, ESR 40 Ohm max.<br />

Die beiden in Bild 2 verwendeten<br />

Parallelkondensatoren C1<br />

und C2 haben 12 pF (X7R-Kondensatoren<br />

mit 10% Toleranz).<br />

Die Toleranzrechnung:<br />

C1/C2 = 12 pF Toleranz ±10%<br />

= ±1,2 pF, Ziehfähigkeit TS =<br />

17 ppm/pF => ergibt worst case<br />

±20,4 ppm Frequenzabweichung<br />

Dieser zusätzliche ±20,4 ppm<br />

Frequenzversatz, resultierend<br />

aus den Toleranzen der Parallelkondensatoren,<br />

führt dazu,<br />

dass der gewählte Quarz mit<br />

seiner spezifizierten Frequenzstabilität<br />

von ±30 ppm über den<br />

Arbeitstemperaturbereich nicht<br />

mehr genügt.<br />

Ansatz zur Korrektur<br />

In diesem Fall empfiehlt sich<br />

die Verwendung von Kondensatoren<br />

mit einem anderen Dielektrikum,<br />

z.B. COG oder NPO,<br />

welche über eine Toleranz von<br />

±1% verfügen. Dadurch ergibt<br />

sich eine Frequenzabweichung<br />

von „nur“ ±2,04 ppm. Werden<br />

Quarze mit engen Toleranzen,<br />

z.B. Frequenztoleranz ±10 ppm<br />

und Frequenzstabilität ±10 ppm<br />

verwendet, sind Parallelkondensatoren<br />

mit 1% Toleranz zwingend<br />

erforderlich, da z.B. Bluetooth-Verbindungen<br />

bei größeren<br />

Toleranzüberschreitungen nicht<br />

mehr zuverlässig funktionieren.<br />

Nun haben wir hier lediglich die<br />

Toleranzen der Parallelkondensatoren<br />

betrachtet. Zu berücksichtigen<br />

ist, dass alle anderen<br />

Toleranzen – wie die Frequenztoleranz,<br />

die Frequenzstabilität<br />

als auch die Toleranzen der<br />

Schaltung an sich – noch hinzugerechnet<br />

werden müssen.<br />

Die Abweichungen durch<br />

Schwankungen in der Versorgungsspannung<br />

und Toleranzen<br />

durch Alterung sind hier ebenfalls<br />

noch unberücksichtigt.<br />

Daher ist es umso wichtiger, die<br />

Auslegung der Lastkapazitäten<br />

in der Oszillatorschaltung schon<br />

im Designstadium so exakt wie<br />

möglich zu bestimmen, damit<br />

es später nicht zu unerwarteten<br />

Überraschungen kommt, die<br />

sich durch nicht berücksichtigte,<br />

mögliche Toleranzadditionen<br />

ergeben. ◄<br />

Bild 2: Oszillatorschaltung<br />

f/C L 6 pF 8 pF 10 pF 12 pF 14 pF 16 pF 18 pF 20 pF 22 pF<br />

12 MHz 30 19 13 10 7 6 5 4 3<br />

16 MHz 45 28 19 11 10 8 7 5 4<br />

20 MHz 53 33 23 17 13 10 8 7 6<br />

25 MHz 60 38 27 20 15 12 10 8 7<br />

30 MHz 46 28 19 14 11 8 7 5 5<br />

Ziehverhalten ppm/pF mit Bauform 5x3,2 mm, Beispiel: SMD-Schwingquarz 5x3,2 mm, 20.000 MHz, 12 pF, TS = 17<br />

ppm/pF (Ziehfähigkeit oder „Pulling“), SMD-Schwingquarz 5x3,2 mm, 20.000 MHz, 30 pF, TS = 03 ppm/pF<br />

76 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


Kabel und Verbinder<br />

Ohne Sichtkontakt steckbare HF-Kontakte<br />

Powell Electronics Europe<br />

www.powell-electronics.eu<br />

Die „blind“ steckbaren HF-<br />

Kontakte aus der PkZ-Baureihe<br />

von Phoenix Company of Chicago<br />

sind jetzt bei East Coast<br />

Microwave erhältlich, einem<br />

Tochterunternehmen von Powell<br />

Electronics, dem Anbieter von<br />

Steckverbindern und mehr für<br />

High-Reliability-Anwendungen<br />

in der Wehr-, Luft- und Raumfahrt-<br />

sowie Industrietechnik.<br />

Bei einer konstanten Impedanz<br />

bis zu einer axialen Stecktoleranz<br />

von 0,09 Zoll (2,3 mm)<br />

bieten die Bauelemente die<br />

größte axiale Stecktoleranz der<br />

zurzeit auf dem Markt erhältlichen,<br />

„blind“ steckbaren HF-<br />

Kontakten. So können die Kontakte<br />

große radiale und axiale<br />

Lagefehler kompensieren,<br />

die besonders bei modularen<br />

Anwendungen auftreten können,<br />

wie z.B. bei der Daten- und<br />

Signalübertragung in der Luftund<br />

Raumfahrt- sowie Fahrzeugtechnik,<br />

oder bei Prüf- und<br />

Messanlagen, Radar- und UAV-<br />

Systemen.<br />

Die einzigartige Auslegung der<br />

leistungsfähigen und zuverlässigen<br />

Kontakte aus der PkZ-<br />

Serie mit sehr geringen Steckkräften<br />

bietet auch bei Abweichungen<br />

im Steckprofil oder<br />

bei Lücken im Kontaktbereich<br />

eine konstante Impedanz. Das<br />

macht aufwendige Methoden wie<br />

interne Federn zum Schließen<br />

von Kontaktlücken überflüssig.<br />

Die Kontakte sind in folgenden<br />

Ausführungen erhältlich: MIL-<br />

DTL-38999 Size 12 für den<br />

Frequenzbereich von DC bis<br />

40 GHz (Serie 178), MIL-<br />

DTL-38999 Size 8 für verlustarme<br />

Kabel im Frequenzbereich<br />

von DC bis 32 GHz (Serie 78)<br />

und ARINC Size 8 Koaxial/<br />

Mikrowelle für ARINC-Steckverbinder<br />

(Gehäuse 600) im<br />

Frequenzbereich von DC bis<br />

32 GHz (Serie 68). Sie sind die<br />

ideale Wahl für ein breit gefächertes<br />

Spektrum an Steckverbindergehäusen.<br />

Dazu gehören<br />

neben D-Sub und D-Sub<br />

mit hoher Kontaktdichte (HD)<br />

auch Leiterplattensteckverbinder<br />

nach DIN 41612 und 4-Kontakt-<br />

Einsätze sowie ARINC, MIL-<br />

DTL-38999 und kundenspezifische<br />

Sonderausführungen. ◄


Clean Signals up to 40 GHz<br />

For every Bench. Every Engineer. Every Day.<br />

The rapidly growing mobile data<br />

traffic requires continuous further<br />

development of technologies<br />

and an increase in the share<br />

of the frequency spectrum for<br />

mobile communications.<br />

Autor:<br />

Thomas Rottach<br />

Sales & Marketing<br />

Siglent Technologies<br />

Germany GmbH<br />

www.siglenteu.com<br />

However, since it is already very<br />

narrow in the sub-6 GHz range,<br />

more and more bands in the mmwave<br />

range are being developed.<br />

Dealing with higher frequencies<br />

is technologically more difficult<br />

but offers the important advantage<br />

that larger bandwidths are<br />

available for data transmission<br />

and thus more data can be transmitted<br />

in a shorter time. Progress<br />

in the field of semiconductor<br />

components and data processing<br />

is a building block that now<br />

enables advanced projects to be<br />

implemented.<br />

The development of more powerful<br />

and complex communication<br />

systems and wireless technologies,<br />

in turn, open the door to<br />

new applications, which in turn<br />

again drive growth in data traffic.<br />

Nowadays most communication<br />

applications are found in the frequency<br />

range between 300 MHz<br />

and 40 GHz. In the recent years<br />

we witnessed a lot of activity in<br />

this area. The most prominent<br />

example is mobile communication<br />

with the definition and<br />

introduction of 5G also in bands<br />

beyond 24 GHz.<br />

Apart from mobile communications,<br />

applications such as radar<br />

and satellite communications<br />

(Ku-, K-, Ka-band) are found<br />

within this frequency range. As<br />

always, enhancements force<br />

changes in demand and create<br />

new requirements for related<br />

areas. This is of course also<br />

valid for the test and measurement<br />

market. In order to be able<br />

to develop, test and optimize<br />

the more complex systems, the<br />

measurement technology should<br />

be better than the desired system<br />

performance. This increases<br />

the demand for devices,<br />

which serve in the mm-wave<br />

range. This includes signal analysis<br />

as well as signal generators<br />

with frequencies up to 40 GHz<br />

increasingly. This and the siglent-typical<br />

strive to close gaps<br />

in the portfolio are the drivers<br />

for Siglent to develop the new<br />

series of performance microwave<br />

generators, which are available<br />

as 13.6, 20 and 40 GHz.<br />

78 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


Cover Story<br />

Figure 1: Typical course of a phase noise curve (blue) Figure 2: Phase noise overview<br />

Increasing frequencies, more<br />

complex modulations, and increasing<br />

channel width and density<br />

require reference sources used<br />

in designs to have good signal<br />

purity and low phase noise. If<br />

an analogue HF generator has to<br />

serve as a reference during the<br />

development phase, these requirements<br />

naturally also apply to<br />

the device.<br />

The following is a brief description<br />

of what is meant by signal<br />

purity and phase noise. Simply<br />

put, phase noise is the sum of the<br />

statistical variations in frequency<br />

of a signal at a given frequency.<br />

Figure 1 shows the typical<br />

course of a phase noise curve<br />

(blue). Phase noise arises from<br />

the superimposition of various<br />

noise sources such as thermal<br />

noise, shot noise and flicker<br />

noise. Since the phase noise is<br />

symmetrical to the signal, data<br />

sheets usually only show one<br />

half (single sideband -SSB).<br />

The phase noise is always specified<br />

as a noise power density<br />

in dBc /Hz at a defined offset<br />

from the signal and at a specific<br />

signal frequency. The unit dBc<br />

is specified as Power relative to<br />

the Carrier and calculated as the<br />

difference between the absolute<br />

signal level and the absolute<br />

noise level. Figure 2 shows this<br />

relationship.<br />

Siglent‘s new SSG6000A generator<br />

series delivers output<br />

Figure 3: Phase noise of the SSG6A-Series at different frequencies<br />

signals with very low phase<br />

noise. The values are typically<br />

below -135 dBc /Hz at an output<br />

frequency of 1 GHz and 20 kHz<br />

offset. Figure 3 shows the SSB<br />

phase noise at different signal<br />

frequencies.<br />

The second important attribute is<br />

signal purity. This describes how<br />

„clean“ the signal is. In the time<br />

domain, this means how close<br />

the signal from the generator<br />

(CW) is to a perfect sine wave.<br />

If you display a perfect sine<br />

signal in the spectrum, you get<br />

only one thin line. If the signal<br />

is distorted, harmonic and nonharmonic<br />

components appear<br />

in the spectrum. If the signal<br />

purity is not superior, there is<br />

still the possibility of filtering<br />

the signal and reducing interfering<br />

frequency components. In<br />

the development phase, apart<br />

from the additional attenuation,<br />

this isn‘t too much of a problem<br />

since only one or two filters are<br />

needed during testing.<br />

The prerequisite here is that the<br />

generator can deliver a sufficiently<br />

high output power so that<br />

a „few“ dB of insertion loss<br />

can be tolerated. On the other<br />

hand, if a filter must be integrated<br />

into the design as standard<br />

because the oscillator has poor<br />

purity, this is a big problem as<br />

it greatly increases production<br />

costs. Siglent‘s HF generators,<br />

especially the newly introduced<br />

series, deliver signals with good<br />

to very good purity with down<br />

to -80 dBc. The output power is<br />

also high enough at up to 24 dBm<br />

so that additional external filtering<br />

can be used for applications<br />

with extremely high demands on<br />

signal purity.<br />

A lot of general information<br />

about the important specifications<br />

has been written up to this<br />

point. Some typical use cases for<br />

generators are presented below.<br />

In this context, the influence of<br />

the attributes discussed above is<br />

also discussed again.<br />

A main area of application for<br />

analog generators is the substitution<br />

of oscillators. An example<br />

is the use of generators when<br />

testing mixers. The analog generator<br />

can be used as local oscillator<br />

but also as IF-Source. The<br />

advantage of using a generator is<br />

that frequencies and power can<br />

hf-praxis 9/<strong>2023</strong> 79


Cover Story<br />

be easily changed and the limits<br />

of the design can be explored.<br />

Nevertheless, the phase noise<br />

and the signal purity must be<br />

high for these measurements,<br />

so that best-case scenarios can<br />

also be created and measured. In<br />

case the phase noise is too high<br />

a degradation of the signal-tonoise<br />

ratio or an increase of the<br />

EVM (Error Vector Magnitude)<br />

can happen. In a complex communication<br />

system this impacts<br />

the decoding capability of the<br />

complex modulated HF signals<br />

and can lead to an increased BER<br />

(Bit Error Rate).<br />

Furthermore, analog signal generators<br />

are often used as universal<br />

generators for measuring<br />

amplification, linearity or intermodulation<br />

behaviour and to<br />

determine the bandwidth when<br />

testing and verifying components.<br />

Interference-free signals<br />

are also often required during<br />

the development and verification<br />

of T&M equipment.<br />

During functional testing of<br />

receivers the „blocking test“ is<br />

the standard. Analogue generators<br />

are used to create the blocker-signal.<br />

The frequency stability,<br />

the output power and the<br />

setting speed are the important<br />

parameters here. USB power<br />

meters from different manufacturers<br />

can be connected to the<br />

Siglent generators. This allows<br />

automated control of the output<br />

power to be set up to ensure that<br />

line losses are compensated and<br />

exactly the right power is applied<br />

to the test point.<br />

A similar area of application to<br />

the blocking test can be found<br />

in EMC measurements. HF<br />

generators are used to generate<br />

interference signals. The signals<br />

are amplified and sent to the test<br />

object with the help of antennas.<br />

The so-called immunity test<br />

shows whether the test object<br />

is still functional in the event<br />

of external HF interference. In<br />

addition to a clean signal (CW),<br />

the generators used should also<br />

be able to deliver AM-modulated<br />

and pulsed signals. The Siglent<br />

Generator has AM modulation<br />

implemented by default. If<br />

pulse modulation is required, the<br />

device can optionally be expanded<br />

with a software license. In<br />

the field of radar testing, for example,<br />

a combination of pulses<br />

with different pulse widths and<br />

pulse pauses is required. This<br />

requirement can be met with<br />

the option.<br />

The new series of analog RF<br />

generators from Siglent score<br />

with the very low phase noise,<br />

the high and stable output power<br />

and finally with the unmatched<br />

price-performance ratio. The<br />

generator series is available with<br />

bandwidths of 13.6 GHz, 20 GHz<br />

and 40 GHz. The area of applications<br />

include radar applications,<br />

satellite and wireless communications<br />

and many other standard<br />

The Siglent generator series<br />

SSG6000A offers very low phase<br />

noise values<br />

applications where a clean and<br />

stable RF-Signal is required. If<br />

the phase noise requirements are<br />

lower the SSG5000A series with<br />

bandwidths of 13.6 GHz and 20<br />

GHz can be used. For applications<br />

that require signals with<br />

complex modulation in the sub-6<br />

GHz range, the Siglent portfolio<br />

includes the SSG5000X-V<br />

series. All in all, Siglent already<br />

offers a wide range of HF and<br />

MW generators to support development<br />

up to 40 GHz. ◄<br />

Monitoring with the SDS2504X-Series<br />

80 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


RF & Wireless<br />

Stamped Metal Antennas Offer Compactness,<br />

Wide Variety of Frequencies<br />

L-com<br />

Infinite Electronics<br />

www.infiniteelectronics.com<br />

L-com, an Infinite Electronics brand, has just<br />

introduced a line of stamped metal antennas.<br />

These AP/router embedded antennas<br />

offer a combination of performance, ultracompactness<br />

and ruggedness. The new<br />

omnidirectional stamped metal antennas<br />

provide uniform coverage in all directions<br />

with isotropic radiation patterns. The signals<br />

are optimized with linear polarization and<br />

offer typical gain up to 5.1 dBi and maximum<br />

gain up to 6.52 dBi. They feature frequency<br />

stabilization and have a maximum<br />

input SWR of 2.<br />

To meet a wide variety of frequency-band<br />

needs, they cover frequencies from 1800<br />

to 7125 MHz and are offered with single<br />

or dual bands. Options with the singleband<br />

models are 1800...1900, 1880...1900,<br />

2400...2500, 5150...5825 and 5900...7125<br />

MHz. Options with the dual-band models are<br />

2400...2500 and 4900...5825, 2400...2500<br />

and 5150...5825 and 2412...2484 and<br />

5150...5825 MHz.<br />

At an ultra-compact 1 to 2 inches long,<br />

L-com’s new stamped metal antennas are<br />

easy to integrate in small routers and access<br />

points, and they feature case mounting or<br />

on-board mounting. Some models have an<br />

IPEX connector and cable. They are rugged<br />

as well, with a stamped metal construction<br />

and a wide operating temperature range of<br />

-40 to +85 °C.<br />

L-com’s stamped metal antennas are suited<br />

for myriad uses. These include IoT, M2M,<br />

telemetry, wireless remote control, PANs,<br />

industrial/commercial equipment, 2.4 GHz<br />

Wi-Fi/BT/BLE/Zigbee/ISM applications,<br />

IEEE 802.11 b/g/n embedded applications,<br />

remote technology monitoring, consumer<br />

tracking, smart home wearables and<br />

devices, agriculture, healthcare, and digital<br />

signage. ◄<br />

Next-Generation RF Solutions<br />

for Mission Critical Systems<br />

The Industry’s Most Reliable, High-Performance GaN & GaAs Solutions<br />

Description<br />

Frequency<br />

Range<br />

(GHz)<br />

Psat<br />

(W)<br />

Gain<br />

(dB)<br />

Supply<br />

Voltage<br />

(V)<br />

Part<br />

Number<br />

GaN on SiC Transistor 1.2-1.4 375 17 65 QPD1425L<br />

LNA 2-22 0.125 11 6 QPA0012D<br />

Power Amplifier 2.9-3.3 60 21.8 28 QPA2933<br />

Spatium® SSPA 6-18 162-288 9.1-11.6 18 QPB0618N<br />

6-Bit Phase Shifter 8-11.5 1 -5.5 0, 3.3 QPC2110<br />

Spatium® SSPA 18-40 80-126 10-12 18 QPB2040N<br />

Qorvo® offers customers the most advanced combination of power and performance with its industry<br />

leading GaN power amplifiers and its new portfolio of high-performance GaAs MMICs that cover the<br />

entire RF signal chain. Qorvo’s RF solutions set the standard for reliability, efficiency and design flexibility,<br />

and is a trusted and preferred supplier to the DoD and leading defense contractors around the globe.<br />

As the industry’s only MRL 10 GaN supplier, customers can depend on Qorvo solutions to support<br />

mission critical applications that operate in the harshest environments on land, sea, air and space.<br />

At Qorvo we deliver RF and mmWave products to connect, protect and power the world around us.<br />

To learn more, visit qorvo.com or connect with our distribution partner RFMW at rfmw.com/qorvo.<br />

© 06-<strong>2023</strong> Qorvo US, Inc. | QORVO and SPATIUM are trademarks of Qorvo US, Inc.


DC TO 95 GHz<br />

High-Frequency<br />

Products<br />

For mmWave Test Applications<br />

Waveguide Amplifiers<br />

WVA-71863HP(X)+<br />

Medium power<br />

Key features:<br />

• 71 to 86 GHz<br />

• WR12 Waveguide Interface<br />

• +24.5 dBm P SAT<br />

• 39 dB Gain<br />

WVA-71863LNX+<br />

Medium power<br />

Key features:<br />

• 71 to 86 GHz<br />

• WR12 Waveguide Interface<br />

• 4.5 dB Noise Figure<br />

• 39 dB Gain


E-Band Amplifiers<br />

ZVA-50953G+<br />

ZVA-71863HP+<br />

ZVA-71863LNX+<br />

E-Band Medium<br />

Power Amplifier<br />

• 50 to 95 GHz<br />

• +21 dBm P OUT<br />

at Saturation<br />

• 28 dB gain<br />

• ±2.0 dB gain flatness<br />

• Single supply voltage,<br />

+10 to +15V<br />

K — V-Band Amplifiers<br />

E-Band Medium<br />

Power Amplifier<br />

• 71 to 86 GHz<br />

• +24 dBm P OUT<br />

at Saturation<br />

• 38 dB gain<br />

• ±1.5 dB gain flatness<br />

• Single supply voltage,<br />

+10 to +15V<br />

E-Band Low<br />

Noise Amplifier<br />

• 71 to 86 GHz<br />

• 4.5 dB noise figure<br />

• 37 dB gain<br />

• +13.8 dBm P1dB,<br />

+18 dBm P SAT<br />

• Single-supply voltage,<br />

+10 to +15V<br />

ZVA-35703+<br />

ZVA-543HP+<br />

ZVA-0.5W303G+<br />

Medium Power Amplifier<br />

• 35 to 71 GHz<br />

• +21 dBm P SAT<br />

• 17.5 dB gain<br />

• ±1.5 dB gain flatness<br />

• Single supply voltage,<br />

+10 to +15V<br />

Medium Power Amplifier<br />

• 18 to 54 GHz<br />

• +29 dBm P SAT<br />

• High gain, 31 dB<br />

• ±2.0 dB gain flatness<br />

• Single supply voltage,<br />

+10 to +15V<br />

Medium Power Amplifier<br />

• 10 MHz to 30 GHz<br />

• 0.5W P OUT<br />

at Saturation<br />

• ±1.5 dB gain flatness<br />

• 4.2 dB noise figure<br />

• Single +12V bias voltage<br />

Additional High Frequency Products<br />

BIAS TEES<br />

MULTIPLIERS<br />

DIGITAL STEP<br />

ATTENUATORS<br />

POWER DETECTORS<br />

I/Q MIXERS<br />

SWITCHES<br />

MIXERS<br />

& MORE


RF & Wireless<br />

RET Sector and Omnidirectional Antennas<br />

L-com, an Infinite<br />

Electronics brand,<br />

has introduced a line<br />

of remote-electrical-tilt<br />

(RET) sector<br />

and omnidirectional<br />

antennas. The antenna<br />

beams in these products<br />

can be adjusted<br />

remotely and continually<br />

to react to changing<br />

traffic patterns<br />

and environmental<br />

conditions. Such a<br />

capability benefits<br />

communication networks<br />

that require<br />

continuous wireless<br />

signal optimization.<br />

These include mobile,<br />

WISP, WiFi, GSM, UMTS, LTE, 5G,<br />

public safety, smart cities and industrial<br />

networks.<br />

The new products are offered in two versions.<br />

The 694 to 960 MHz RET omnidirectional<br />

antenna has 11 dBi gain, 2...14° RET,<br />

rooftop mounting and two connectors. The<br />

1710 to 2690 MHz RET sector antennas<br />

have 18 dBi gain, 2...12° or 0...10° RET,<br />

down-tilt mounting brackets, and options<br />

of two, four or six connectors.<br />

Both the 694...960 MHz and 1710...2690<br />

MHz versions of the RET antennas share<br />

many features. All are 45° slant and can<br />

be manipulated using a handheld controller<br />

or a base station radio with integrated<br />

AISG 2.0. This enables the tilt angle of the<br />

antenna’s coverage pattern to be adjusted<br />

remotely, optimizing the coverage and<br />

signal propagation without having to physically<br />

reposition the antenna.<br />

All the new RET sector and omni antennas<br />

minimize interference with low-PIM 4.3-10<br />

female connectors rated at either -150 dBc<br />

or -153 dBc. They both have a maximum<br />

input power of 250 watts and a maximum<br />

input SWR of 1.5. In addition, the antennas’<br />

fiberglass radome construction enables<br />

them to withstand harsh conditions.<br />

The 1710...2690 MHz antennas have multiple<br />

bands operating – from 1710 to 1990<br />

MHz with 17.6 dBi gain, 1920 to 2200<br />

MHz with 17.8 dBi gain, 2200 to 2490<br />

MHz with 18.2 dBi gain, and 2490 to 2690<br />

MHz with 18 dBi gain.<br />

L-com<br />

Infinite Electronics<br />

www.infiniteelectronics.com<br />

Lineup of RF Power Amplifier<br />

Solutions<br />

Richardson RFPD, Inc., an Arrow Electronics<br />

company, announced today the availability<br />

and full design support capabilities<br />

for a featured lineup of RF power amplifier<br />

solutions from leading manufacturers.<br />

A variety of devices is available to enable<br />

a range of applications and system requirements,<br />

from discrete transistors to full RF<br />

front end boards. The lineup includes power<br />

amplifier solutions from Analog Devices,<br />

Empower RF Systems, ERZIA, Guerrilla<br />

RF, MACOM, Microchip, NXP, Skyworks,<br />

Tagore Technology, TT Electronics, United<br />

Monolithic Semiconductors, and Wolfspeed<br />

Featured products include:<br />

• RF power transistors<br />

• impedance matched transistors (IMFETs)<br />

• RF power amplifier ICs<br />

• RF power amplifier modules<br />

• RF front end boards<br />

• RF pallet amplifiers<br />

Richardson RFPD<br />

www.richardsonrfpd.com<br />

WiFi 6E Antennas for Ultra-Fast<br />

Gigabit Transmissions<br />

Pasternack has announced a new line of<br />

WiFi 6E antennas. The new product line<br />

sets a high standard in wireless communication<br />

and promises to catapult network<br />

performance and reliability to the next level.<br />

Unprecedented in its utility, the WiFi 6E<br />

antenna line presents a plethora of innovative<br />

features and benefits. They are available for<br />

same-day shipping with no minimum order<br />

quantities, offering unmatched availability.<br />

In terms of speed, the antennas tap into the<br />

latest WiFi 6E frequency bands, enabling<br />

lightning-fast gigabit transmissions and<br />

maximum compatibility.<br />

Demonstrating a commitment to versatility,<br />

Pasternack’s antennas come with a variety<br />

of connector options. Whether it is RSP,<br />

SMA or Type N connectors, these antennas<br />

cater to a broad spectrum of networking<br />

requirements. Furthermore, these high-gain<br />

antennas are crafted for long-range, pointto-point<br />

connections, ensuring a powerful<br />

data reach.<br />

The WiFi 6E antennas are engineered to<br />

withstand harsh weather conditions, thereby<br />

offering exceptional wind survivability.<br />

Additionally, these antennas enable<br />

gigabit-speed transmissions and heavy-duty<br />

networking with utmost efficiency.<br />

Adding another feather to its cap,<br />

Pasternack’s antennas come equipped with<br />

MIMO capabilities. The MIMO-enabled<br />

antennas promise a transformative networking<br />

experience by providing speedy multiin,<br />

multi-out signal paths.<br />

Pasternack<br />

Infinite Electronics<br />

www.infiniteelectronics.com<br />

84 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


TECHNICAL ARTICLE<br />

Thin Film Filter<br />

Technology<br />

Fabrication, Advantages & Applications<br />

• Passbands from 6 to 30 GHz<br />

• Wide stopbands up to 40 GHz<br />

• High rejection with excellent selectivity<br />

• Small, surface mount form factor<br />

• Temperature stability from -55 to 125 °C<br />

Discover more at blog.minicircuits.com<br />

DISTRIBUTORS


RF & Wireless<br />

Remote Electrical Tilt<br />

Antennas<br />

KP Performance Antennas has<br />

announced the launch of a new<br />

line of remote electrical tilt<br />

(RET) antennas for wireless<br />

communication networks.<br />

The new RET antennas are designed<br />

to provide enhanced<br />

network coverage and capacity<br />

while reducing maintenance<br />

costs. They are ideal for use in<br />

LTE, 5G and other cellular networks.<br />

KP’s new RET antennas<br />

feature AISG 2.0 remote electrical<br />

tilt technology, available in<br />

2° to 12° or 0° to 10° options,<br />

that allows for precise antenna<br />

adjustments. With this capability,<br />

network operators can adjust the<br />

tilt of the antenna remotely. This<br />

helps to optimize the coverage<br />

and capacity of the network,<br />

which is particularly useful in<br />

areas with varying terrain or<br />

high interference. Being able to<br />

remotely control the coverage<br />

also enables antenna adjustments<br />

without costly tower climbs or<br />

network downtime.<br />

The RET antennas have options<br />

for two, four or six connector<br />

ports. This allows for multiple<br />

frequencies to be covered with<br />

one antenna and reduces the need<br />

for additional hardware. The new<br />

antennas have 4.3-10 female<br />

connectors and offer low passive<br />

intermodulation, ensuring<br />

that the signal quality remains<br />

high and stable.<br />

Additionally, KP’s RET antennas<br />

are designed to cover global<br />

5G bands in 1710...2690 MHz<br />

or 694...960 MHz omni, making<br />

them ideal for use in a wide range<br />

of applications.<br />

KP<br />

Infinite Electronics<br />

www.infiniteelectronics.com<br />

Waveguide Circulators<br />

and Isolators<br />

Pasternack has introduced its<br />

latest line of waveguide circulators<br />

and isolators. They are<br />

designed to offer exceptional<br />

performance and reliability for a<br />

broad range of microwave applications.<br />

The waveguide circulators<br />

offer exceptional performance<br />

in applications requiring<br />

signal isolation and frequency<br />

discrimination. The waveguide<br />

isolators protect microwave<br />

devices from reflected power and<br />

ensure efficient power transfer.<br />

The waveguide circulators and<br />

isolators are available in a broad<br />

range of sizes and connectorized<br />

designs, including SMA, N-type,<br />

2.4 mm and 2.92 mm designs.<br />

These options allow customers<br />

to choose the right components<br />

for their specific needs.<br />

The new line of waveguide circulators<br />

and isolators also offers a<br />

range of features. These include<br />

high power ratings of up to 150<br />

W (CW) max, superior isolation<br />

performance as good as 20 dB<br />

min, and SWR performance as<br />

low as 1.25.<br />

Pasternack<br />

Infinite Electronics<br />

www.infiniteelectronics.com<br />

Bluetooth LE Stand-alone Automotive Module<br />

up to 105º C. By combining<br />

Bluetooth LE 5.3 with enhanced<br />

security features and CAN<br />

bus support in a compact and<br />

powerful stand-alone module,<br />

the u-blox NINA-B5 also enables<br />

significant space savings<br />

and cost efficiencies through<br />

reduced development cycles<br />

and BoM (Bill of Materials).<br />

tive applications such as keyless<br />

entry, battery management,<br />

LED-light control, sensor hub,<br />

or tachograph, but also for any<br />

type of industrial and smart<br />

home applications such as home<br />

automation (lighting, access<br />

control) as well as micro-mobility<br />

(e-bikes), power tools, or<br />

mobile robotics (lawn mowers).<br />

The u-blox NINA-B5 module<br />

features Bluetooth LE 5.3,<br />

advanced security features,<br />

CAN and LIN bus interfaces,<br />

and is ideal for automotive<br />

applications such as keyless<br />

entry, battery management or<br />

sensor hub. Based on the NXP<br />

KW45 chipset, the NINA-B5<br />

series is the first u-blox Bluetooth<br />

Low Energy stand-alone<br />

automotive module, comprising<br />

a powerful wireless MCU<br />

featuring Bluetooth LE 5.3,<br />

advanced security (e.g., NXP<br />

EdgeLock, Arm TrustZone),<br />

and FlexCAN, CAN, CAN FD<br />

and LIN bus interfaces.<br />

The automotive grade variants<br />

are suitable for operation<br />

The NINA-B5 series also comes<br />

in professional grade for industrial<br />

applications, based on the<br />

NXP K32W148 chipset, and<br />

supports Thread, Matter and<br />

Zigbee.<br />

NINA-B5 is offered either<br />

with an integrated high-performing<br />

PCB antenna, or with<br />

an antenna pin to connect to an<br />

external antenna. All modules<br />

are fully certified globally, avoiding<br />

the need for lengthy incountry<br />

radio testing. NINA-<br />

B5 is well-suited for automo-<br />

Compatible with the other<br />

u-blox NINA modules, the<br />

NINA-B5 is the latest in a<br />

range of powerful wireless<br />

MCU modules supporting the<br />

latest Bluetooth LE technology<br />

brought to the automotive<br />

and industrial markets by the<br />

pioneering efforts of u-blox.<br />

Developers can leverage this<br />

technology to accelerate time<br />

to market while minimizing<br />

costs and security risks.<br />

u-blox<br />

www.u-blox.com<br />

86 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


RF & Wireless<br />

Smallest LTE-M/NB-IoT Module with 23 dBm Output<br />

U-blox has announced the u-blox LEXI-<br />

R4, its newest module customized for<br />

size-constrained application requirements.<br />

Albeit compact (16 x 16 mm), the module<br />

supports all LTE-M and NB-IoT bands<br />

with an RF output power of 23 dBm, also<br />

offering the possibility to operate on a<br />

2G network. The most common use cases<br />

comprise small asset trackers, like pet and<br />

personal trackers, micromobility devices,<br />

and luggage tags. Yet, its versatility enables<br />

it to encompass other applications, such<br />

as alarm systems, vending machines, and<br />

stolen vehicle recovery, to mention a few.<br />

The u-blox LEXI-R4 has been conceived<br />

for size-demanding designs that proved<br />

challenging for previous modules, although<br />

still providing the same capabilities. The<br />

compact size results from a 40% footprint<br />

reduction in dimensions compared to the<br />

previous u-blox SARA-R4. The gained<br />

space can be used to potentially host larger<br />

antennas, which can improve RF (Radio<br />

Frequency) performance, or to accommodate<br />

larger-size batteries.<br />

Another prominent feature of LEXI-R4<br />

is its 2G fallback capability. Whenever<br />

LTE-M/NB-IoT coverage conditions are<br />

not optimal, it keeps functioning by falling<br />

back onto a 2G network. This feature<br />

is highly convenient in countries where<br />

LTE-M/NB-IoT networks have yet to be<br />

fully deployed.<br />

Natively designed to support GNSS (Global<br />

Navigation Satellite System) AT commands,<br />

the u-blox LEXI-R4 is also ready<br />

for GNSS bundling. Its dedicated port<br />

enables easy integration with any u-blox<br />

M10-based GNSS module, for instance the<br />

u-blox MIA-M10, hence offering better<br />

performance and low-power consumption.<br />

Moreover, the module can also connect<br />

to additional positioning services such as<br />

AssistNow and CellLocate.<br />

The first samples will be available by the<br />

end of Q3 <strong>2023</strong>.<br />

u-blox<br />

www.u-blox.com<br />

200...239 MHz VCO<br />

Crystek‘s CVCO55FL-0200-0239 VCO<br />

(Voltage Controlled Oscillator) operates<br />

from 200 to 239 MHz with a control voltage<br />

range of 0.5...4.5 V. This VCO features<br />

typical phase noise of -123 dBc/Hz @ 10<br />

kHz offset with excellent linearity. Output<br />

power is typically 8.5 dBm. Engineered<br />

and manufactured in the USA, the model<br />

CVCO55FL- 0200-0239 is packaged in<br />

the industry-standard 0.5 x 0.5 in. SMD<br />

package. Input voltage is 5 V, with a max<br />

current consumption of 25 mA. Pulling and<br />

Pushing are minimized to 1 MHz pk-pk and<br />

1 MHz/V, respectively. Second harmonic<br />

suppression is -20 dBc typical.<br />

The CVCO55FL-0200-0239 is ideal for use<br />

in applications such as digital radio equipment,<br />

fixed wireless access, satellite communications<br />

systems, and base stations.<br />

Crystek Corp.<br />

www.crystek.com<br />

WiFi 6E Components with<br />

Enhanced Power and Bandwidth<br />

Pasternack, an Infinite<br />

Electronics<br />

brand, has announced<br />

its newest line of<br />

state-of-the-art WiFi<br />

6E components. The<br />

newly launched WiFi<br />

6E components feature<br />

high-performance<br />

capabilities<br />

that set a new benchmark<br />

in the industry.<br />

With enhanced power<br />

ratings, these components<br />

can comfortably<br />

manage<br />

demanding performance<br />

thresholds,<br />

offering greater reliability<br />

in operation.<br />

Known for<br />

their exceptional frequency<br />

capabilities,<br />

these components<br />

are designed to handle frequencies across<br />

an expansive spectrum. This enables superior<br />

bandwidth options for wireless data<br />

transmission, a must in today’s high-speed<br />

digital age.<br />

The advanced RF components come in a<br />

variety of connective designs, including<br />

SMA, Type N and TNC connectors. This<br />

range offers a flexible choice for customers,<br />

ensuring the best fit for any configuration.<br />

Pasternack has also expanded its spectrum<br />

of attenuation options, putting powerful<br />

control in the hands of the user.<br />

Durability remains a top priority, with<br />

options for brass and stainless-steel component<br />

bodies. Ensuring that customers<br />

are equipped for the future, Pasternack has<br />

developed these RF and microwave components<br />

to be compatible with a wide range<br />

of new devices, emphasizing the company’s<br />

forward-thinking approach.<br />

Pasternack<br />

Infinite Electronics<br />

www.infiniteelectronics.com<br />

CelsiStrip ®<br />

Thermoetikette registriert<br />

Maximalwerte durch<br />

Dauerschwärzung<br />

Diverse Bereiche von<br />

+40 bis +260°C<br />

GRATIS Musterset von celsi@spirig.com<br />

Kostenloser Versand DE/AT ab Bestellwert<br />

EUR 200 (verzollt, exkl. MwSt)<br />

www.spirig.com<br />

hf-praxis 9/<strong>2023</strong> 87


RF & Wireless<br />

OTDR Evaluates up to 20.000 km<br />

Submarine Cables<br />

Covers the full C-Band measurement.<br />

Built-in tunable light<br />

source with ±0.05 nm wavelength<br />

accuracy.<br />

• Reduced weight for better portability<br />

Weighing less than 10 kg and<br />

compact size for portability<br />

(40% weight saving for same<br />

size as the previous model). Easy<br />

portability at landing station,<br />

submarine cable laying vessels<br />

and other maintenance sites.<br />

Anritsu Corporation introduces<br />

the Coherent OTDR* 1<br />

MW90010B to locate faults in<br />

submarine cables. MW90010B<br />

can evaluate up to 20,000 km<br />

and has an easily selectable<br />

wavelength that covers the full<br />

C-band* 2 . It is more portable<br />

with a 40% weight reduction<br />

for the same product size as the<br />

previous model.<br />

Anritsu helps customers to<br />

improve the quality of submarine<br />

cable communications and continues<br />

to support test solutions<br />

to meet market needs.<br />

and quality assurance for their<br />

installation and maintenance also<br />

become more important. To meet<br />

this market demand, Anritsu is<br />

improving the test solution.<br />

Product Outline<br />

The Coherent OTDR<br />

MW90010B uses the coherent<br />

(optical heterodyne) detection<br />

method and has a built-in tunable<br />

wavelength light source. Its<br />

selectable wavelength feature<br />

facilitates the measurement of<br />

all cable lines from each landing<br />

station and helps assure the quality<br />

of submarine cables.<br />

Key Features<br />

• Locate faults in submarine<br />

cables up to 20,000 km<br />

Supports faulty detection up to<br />

12,000 km with repeaters installed<br />

at 80 km or wider intervals.<br />

Extends the detection distance<br />

up to 20,000 km with the<br />

MW90010B-003 option.<br />

• Wider wavelength range<br />

(1527.60 to 1567.13 nm, ITU-T<br />

grid 50 GHz step)<br />

* 1 Coherent OTDR: The OTDR<br />

(Optical Time Domain Reflectometer)<br />

uses the coherent (optical<br />

heterodyne) detection method.<br />

Ideal for measuring the characteristics<br />

of optical fibers in<br />

submarine cables with optical<br />

repeater amplifiers.<br />

* 2 C-band: Abbreviation for<br />

Conventional band; wavelength<br />

band with the lowest fiber loss.<br />

Used for Wavelength Division<br />

Multiplexing (WDM) used in<br />

submarine cables.<br />

* 3 Landing station: Dedicated<br />

facility for bringing submarine<br />

cables onto land and functioning<br />

as a relay point to the land<br />

network.<br />

Anritsu Corporation<br />

www.anritsu.com<br />

Development Background<br />

The volume of communications<br />

traffic is increasing due to the<br />

spread of 5G mobile and cloud<br />

services. In addition, the worldwide<br />

submarine cable network<br />

carries most data communications<br />

and is expected to expand<br />

with future technological innovations.<br />

Nowadays, major IT vendors<br />

have not only invested in new<br />

installation projects but are<br />

increasingly installing landing<br />

stations* 3 and cables to directly<br />

synchronize their data centers<br />

at high speed and low latency.<br />

As a result, the submarine cable<br />

networks become more complex<br />

In-Stock Availability of Ultra-Broadband Capacitors<br />

Richardson RFPD, Inc., an<br />

Arrow Electronics company,<br />

announced the in-stock availability<br />

and full design support<br />

capabilities for a series of<br />

RF and microwave multilayer<br />

capacitors from KYOCERA<br />

AVX. The 550-560 Series<br />

of ultra-broadband capacitors<br />

features rugged ceramic<br />

construction to provide reliable<br />

and repeatable performance<br />

from 7 kHz through 110 GHz.<br />

The UBCs exhibit ultra-low<br />

insertion loss, flat frequency<br />

response and excellent return<br />

loss. They are ideal for DC blocking,<br />

coupling, bypassing and<br />

feedback applications requiring<br />

ultra-broadband performance,<br />

including:<br />

• Optoelectronics/High-speed<br />

Data<br />

• Transimpedance Amplifiers<br />

• Receive and Transmit Optical<br />

Sub-assembly (ROSA/<br />

TOSA)<br />

• Synchronous Optical Network<br />

(SONET)<br />

• Broadband Test Equipment<br />

Richardson RFPD<br />

www.richardsonrfpd.com<br />

88 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


RF & Wireless<br />

PAs Deliver ½ W of Linear Power for 5G without DPD<br />

Guerrilla RF, Inc. announced the<br />

formal release of the GRF5607<br />

and GRF5608, the first in a<br />

new class of ½ W linear power<br />

amplifiers being developed by<br />

the company. These InGaP HBT<br />

amplifiers were designed specifically<br />

for 5G wireless infrastructure<br />

applications requiring<br />

exceptional native linearity over<br />

temperature extremes of -40 to<br />

+85 °C.<br />

Spanning frequency ranges of<br />

703...748 and 746...830 MHz,<br />

respectively, the GRF5607 and<br />

GRF5608 are tuned to operate<br />

within the n12, n14, n18, n20 and<br />

n28 5G new radio (NR) bands.<br />

The devices typically deliver 26<br />

dBm of linear power over the<br />

entire -40 to +85 °C temperature<br />

range while maintaining ACLR<br />

levels of better than -45dBc and<br />

EVM levels


RF & Wireless<br />

G-Type (Round) Mounts<br />

for Standard Gain Horn<br />

Antennas<br />

Wideband RF 125 W<br />

Continuous Wave GaN<br />

Transistor<br />

Fully Automated Mobile<br />

Device Testing<br />

Pasternack, an Infinite Electronics<br />

brand, announced the rollout<br />

of its latest creation – G-type<br />

(round) mounts designed exclusively<br />

for standard gain horn<br />

antennas. This innovation brings<br />

with it the prospect of transforming<br />

how test and measurement<br />

procedures are conducted and<br />

propelling overall system performance<br />

to new heights.<br />

The G-type round mounts are<br />

a blend of thoughtful engineering<br />

and attention to detail, tailored<br />

to accommodate an extensive<br />

range of waveguide sizes.<br />

Pasternack offers a lineup of 19<br />

distinct versions that cater to a<br />

wide spectrum of waveguide<br />

sizes, from WR28 all the way<br />

up to WR2300, along with their<br />

equivalent IEC counterparts.<br />

These G-type round mounts are<br />

fashioned out of sturdy aluminum,<br />

ensuring a robust build.<br />

The inner surface features a reliable<br />

chromate conversion finish,<br />

while the exterior showcases a<br />

layer of corrosion-resistant gray<br />

paint. This combination safeguards<br />

the longevity of the mounts<br />

and magnifies their overall functionality.<br />

These mounts are ideally suited<br />

to accompany Pasternack’s<br />

antennas, which will benefit<br />

the company’s customers. The<br />

synergy between Pasternack’s<br />

antennas and the G-type round<br />

mounts offers unrivaled performance<br />

enhancements. In addition,<br />

the innovative cage-style<br />

design simplifies the process of<br />

attaching the antenna, adding to<br />

the overall stability of the setup.<br />

Pasternack<br />

Infinite Electronics<br />

www.infiniteelectronics.com<br />

Optimized for wideband operation<br />

up to 2.7 GHz, includes<br />

input matching for extended<br />

bandwidth performance comes<br />

a new Wideband RF 125 W Continuous<br />

Wave GaN Transistor<br />

from NXP.<br />

Richardson RFPD, Inc., an<br />

Arrow Electronics company,<br />

announced the availability and<br />

full design support capabilities<br />

for the new RF-power, gallium<br />

nitride transistor. The MMRF-<br />

5018HSR5 is a 125-watt, continuous<br />

wave, RF power transistor<br />

optimized for wideband<br />

operation. It includes input matching<br />

for extended bandwidth<br />

performance.<br />

Key features include:<br />

• high power density<br />

• decade bandwidth performance<br />

• enhanced thermal resistance<br />

packaging<br />

• power gain: 12 dB<br />

• drain efficiency: 64.4% (typ.)<br />

• high ruggedness: >20 SWR<br />

With its wideband capabilities,<br />

high gain, ruggedness and<br />

drain efficiency, the MMRF-<br />

5018HSR5 offers a complete<br />

solution for multiband communication<br />

applications. It is also<br />

versatile for a range of CW,<br />

pulse and wideband RF applications.<br />

An evaluation board is<br />

available.<br />

Richardson RFPD<br />

www.richardsonrfpd.com<br />

Anritsu Corporation has<br />

seamlessly integrated the<br />

new COMPRION SIMplifier<br />

hardware in its test setup to<br />

offer their customers a fully<br />

automated test solution for<br />

speeding up and easing GCF/<br />

PTCRB conformance and carrier<br />

acceptance testing.<br />

Anritsu Corporation<br />

www.anritsu.com<br />

Anritsu has integrated the<br />

SIMplifier hardware in its<br />

ME7834NR 5G NR Mobile<br />

Device Test Platform which<br />

is used by MNOs, chipset and<br />

mobile device manufacturers<br />

to perform network operator<br />

carrier acceptance and GCF/<br />

PTCRB conformance tests.<br />

For these type of tests, physical<br />

SIM cards had to be<br />

exchanged in order to make<br />

profile updates. “By integrating<br />

the SIMplifier in our test<br />

setup, we save time, simplify<br />

configuration changes and<br />

unlock total automation to<br />

enable our customers to run<br />

tests overnight without the<br />

need for a test engineer present.<br />

In order to contribute<br />

to the expansion of the 5G<br />

mobile market, we would like<br />

to future strengthen our collaborative<br />

relationship with<br />

COMPRION,” says Keiji<br />

Kameda, General Manager of<br />

Mobile Solutions Division at<br />

Anritsu Corporation.<br />

The COMPRION SIMplifier,<br />

a compact and portable hardware<br />

device, aims to improve<br />

the efficiency of mobile device<br />

testing by eliminating the<br />

manual process of removing<br />

and reinserting the SIM card<br />

for profile updates. This is<br />

achieved by integrating a PC/<br />

SC card reader and a device<br />

connector. Udo Willenbrink,<br />

Product Manager at COM-<br />

PRION, explains: “The device<br />

is specifically designed to optimise<br />

productivity and streamline<br />

various test procedures<br />

such as GCF/PTCRB protocol<br />

conformance testing, regression<br />

testing and development<br />

testing. In addition, it can be<br />

seamlessly integrated into<br />

existing test systems, offering<br />

versatility for a wide range of<br />

use cases. We are pleased that<br />

the COMPRION SIMplifier<br />

meets Anritsu‘s requirements<br />

for full test automation.” ◄<br />

90 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


RF & Wireless<br />

AC-Powered Low-Noise Amplifiers Offer Broadband Performance<br />

Pasternack, an Infinite Electronics<br />

brand, has announced the release<br />

of a new series of AC-powered<br />

low-noise amplifiers. The ten new<br />

models complement the existing<br />

series of benchtop amplifiers with<br />

an expanded frequency range and<br />

capabilities, making them ideal for<br />

use in a wide range of applications.<br />

Pasternack’s new AC-powered<br />

low-noise amplifiers use GaAs<br />

semiconductor technology for<br />

optimum low-noise performance<br />

and high efficiency. The designs<br />

cover broad octave bandwidths<br />

ranging from 10 MHz up to 50<br />

GHz, with 3 dB typical noise<br />

figure and gain levels ranging<br />

from 25 to 60 dB. Broadband performance<br />

covers popular market<br />

bands including UHF, VHF, L, C,<br />

S, X, Ku, Ka and up to V band.<br />

These AC-powered RF amplifiers<br />

use a 110 to 220 VAC power supply<br />

for worldwide operation and<br />

are RoHS and REACH compliant.<br />

The amplifiers are available<br />

in rugged MIL-grade coaxial<br />

packages with integrated heatsinks.<br />

They support SMA, 2.92<br />

or 2.4 mm RF connectors. Models<br />

operate over -40 to +85 °C and<br />

withstand exposure to environmental<br />

conditions that include<br />

altitude, vibration, humidity and<br />

shock.<br />

These AC-powered low-noise<br />

amplifiers can be used on the<br />

bench in a laboratory setting or<br />

in more rugged external environmental<br />

applications.<br />

Pasternack<br />

Infinite Electronics<br />

www.infiniteelectronics.com<br />

Passives with a Passion for Performance<br />

NEW 3 GHz & Beyond Products!<br />

• Enables DOCSIS 4.0 & full duplex requirements<br />

• Achieve max RF output power w/ MiniRF passives<br />

• Repeatability & reliability - a MiniRF trademark<br />

• 100% RF test, local design & support<br />

Standard & Custom Components<br />

COUPLERS<br />

SPLITTERS<br />

TRANSFORMERS<br />

RF CHOKES<br />

1.8 GHz BW<br />

3 & 4 port models<br />

with optional<br />

coupling factors for<br />

Broadband / CATV<br />

Systems.<br />

2.5 GHz BW, 2/3&4<br />

way power splitters<br />

designed for both<br />

50 & 75 Ω<br />

applications.<br />

50 Ω & 75 Ω<br />

supporting a wide<br />

range of applications<br />

with impedance<br />

ratios of 1:1, 1:2,<br />

1:4, 1:8, 1:16.<br />

Precision inductors<br />

& chokes with wire<br />

diameters from<br />

0.060~5mm single<br />

& multilayer, air-core,<br />

coil configurations.<br />

For information, samples and sales, contact our distribution partner RFMW.<br />

www.RFMW.com | sales@rfmw.com<br />

hf-praxis 9/<strong>2023</strong> 91


RF & Wireless<br />

RFMW Introduces New Products<br />

PMU With Built-in Power<br />

Loss Protection<br />

Qorvo‘s ACT85410 is a highly<br />

integrated, high configurable<br />

multiple output power management<br />

unit (PMU) with built-in<br />

power loss protection (PLP) IC.<br />

Two high efficiency Bucks can<br />

supply 2 x 10 A (12 A Peak) current<br />

with output as low as 0.6 V.<br />

In addition, there is a Buck Boost<br />

regulator with configurable output<br />

between 9.6 and 16 V at 1 A<br />

, 200 mA LDO and a fixed output<br />

Buck to provide the power<br />

for IC itself and to supply power<br />

to the gate drivers in regulators<br />

for maximum efficiency.<br />

PIN Diode<br />

Limiter Modules<br />

The RFuW RFLM-<br />

052402QC-290 SMT Silicon<br />

PIN Diode Limiter Modules<br />

offers “Always On” High Power<br />

CW and Peak protection in the<br />

50 MHz to 40 GHz frequency<br />

region. This Limiter Module is<br />

based on proven hybrid assembly<br />

technique utilized extensively<br />

in high reliability, mission<br />

critical applications. The<br />

RFLM-052402QC-290 offers<br />

excellent thermal characteristics<br />

in a compact, low profile 8<br />

x 5 x 2.5 mm package. It is designed<br />

for optimal small signal<br />

insertion loss permitting extremely<br />

low receiver noise figure<br />

while simultaneously offering<br />

very low Flat Leakage under<br />

high power conditions thereby<br />

offering excellent receiver protection<br />

across the 50 MHz to 4<br />

GHz frequency range.<br />

The RFLM-052402QC-290<br />

Limiter Module provide outstanding<br />

passive receiver protection<br />

(Always on) which protects<br />

against High Average Power up<br />

to 53 dBm (CW), High Peak<br />

Power up to 63 dBm pulsed<br />

mode, while maintaining low<br />

Flat Leakage to less than 17 dBm<br />

(typ), and reduces Spike Leakage<br />

to less than 0.5 ergs (typ.)<br />

MMIC Gainblock<br />

for DC to 14 GHz<br />

The Marki Microwave MMIC<br />

gainblock AKA series are cascadable<br />

InGaP HBT amplifiers<br />

with high P1dB and high OIP3.<br />

They support applications DC<br />

to 14 GHz on a single positive<br />

supply. Supports high-density<br />

multi-channel applications.<br />

High-performance,<br />

High Power BAW<br />

The Qorvo QPQ5500 is an highperformance,<br />

high power, Bulk<br />

Acoustic Wave (BAW) bandpass<br />

filter with extremely steep<br />

skirts, simultaneously exhibiting<br />

low loss in the WiFi UNII 1-3<br />

band and high near-in rejection<br />

in the UNII5-8 band.<br />

The filter module is specifically<br />

designed to enable industry leading<br />

capacity performance in<br />

WiFi applications that result in<br />

higher power capability in more<br />

WiFi channels than systems with<br />

no or traditional filter solutions.<br />

End users will see a better capability<br />

to deliver features that take<br />

advantage of sub-banding the 5<br />

GHz from 6 GHz WiFi spectrum<br />

in use cases such as tri-radio<br />

WiFi mesh applications.<br />

Using common module packaging<br />

techniques to achieve the<br />

industry standard footprint while<br />

negating as many external passive<br />

placements to help end<br />

users ease of integration into<br />

their circuits.<br />

13.6 V RF Power<br />

Transistor<br />

The BLP5LA55SG is a 1–520<br />

MHz, 55W, 19.6 dB, 13.6 V<br />

RF Power Transistor. It targets<br />

Land Mobile and Amateur radio<br />

applications, and is available in<br />

an TO-270 over-moulded plastic<br />

package. The latest 13.6V<br />

products come with extended<br />

longevity commitments based<br />

upon the 9th-generation LDMOS<br />

technology.<br />

8-Channel Low-Voltage<br />

Serial to High-Voltage<br />

Parallel Converter<br />

The MM101 is an 8-Channel<br />

Low-Voltage Serial to High-<br />

Voltage Parallel Converter with<br />

Push-Pull Outputs and an Internal<br />

Charge Pump Converter. The<br />

device is designed for MEMS<br />

applications where high voltage<br />

generation and driving capability<br />

are desired in a high integration<br />

form factor. The internal Charge<br />

Pump operates with a 5 V input<br />

source to generate a high-voltage<br />

source for the 8-Channel Output<br />

Drivers. The circuitry includes<br />

Power-On-Reset and Power<br />

ON/OFF Sequence Control. The<br />

communication interface consists<br />

of two modes of operation:<br />

GPIO and SPI, selected with the<br />

input control MODE pin.<br />

Broadband MMIC<br />

Driver Amplifier<br />

The QPL3050 is a broadband<br />

MMIC driver amplifier housed<br />

in a leadless 3 x 3 mm plastic<br />

surface mount package. The<br />

QPL3050 is ideally suited for<br />

EW and communications systems<br />

where small size and low<br />

power consumption are needed.<br />

The broadband device delivers<br />

18 dB of gain and 20 dBm saturated<br />

output power from a single<br />

5 V supply. The QPL3050 is a 50<br />

ohm matched design eliminating<br />

the need for external DC blocks<br />

and RF port matching.<br />

Key Features:<br />

• Frequency Range: 6...14<br />

GHz<br />

• Noise Figure: 4 dB<br />

• Small Signal Gain: 19 dB<br />

• P1dB: 20 dBm<br />

• IMD3: -43 dBc @ 5 dBm<br />

P out /tone<br />

• Low Current Consumption<br />

• Package Dimensions: 3 x 3 x<br />

0.85 mm<br />

92 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


RF & Wireless<br />

Broadband,<br />

High-linearity Mixer<br />

The GRF7001 is a broadband,<br />

high-linearity mixer with a<br />

tuning range of 0.01 to 4 GHz<br />

and integrated LO buffer that can<br />

be used as either an up or down<br />

converter. The device inputs<br />

and outputs are single-ended<br />

and are easily matched to 50<br />

ohms. Implementation requires<br />

an external image-reject filter on<br />

the RF port and an IF bandpass<br />

filter on the IF port. The integrated<br />

LO buffer is operated from<br />

a single positive supply of 3 to<br />

5 V for both the V DD and V ENA-<br />

BLE inputs.<br />

MMIC mmWave Doubler<br />

The MMD-40120H from Marki<br />

Microwave is a MMIC mmWave<br />

doubler fabricated with GaAs<br />

Schottky diodes, operating over<br />

a 20 to 60 GHz input frequency<br />

range or a doubled output frequency<br />

range of 40 to 120 GHz.<br />

The MMD-40120H is available<br />

as a connectorized module using<br />

1.0 mm connectors on the output<br />

or wire bondable die.<br />

reduce the thickness and weight<br />

of the overall radio by more<br />

than 30%, while simplifying the<br />

design and manufacturing process.<br />

Top-side cooling allows a<br />

smaller form factor and better<br />

thermal performance without a<br />

copper coin. The heatsink can be<br />

used as the lid of the PA, overall<br />

reducing size, weight and cost.<br />

High-performance Power<br />

Amplifier Covers<br />

8.5 to 10.5 GHz<br />

Qorvo‘s QPA0812 is a packaged,<br />

high performance power<br />

amplifier fabricated on Qorvo‘s<br />

production QPHT15 (0.15 µm)<br />

pHEMT process. Covering 8.5<br />

to 10.5 GHz, the QPA0812<br />

provides 1 W of saturated output<br />

power and 24 dB of largesignal<br />

gain while achieving 48%<br />

power-added efficiency.<br />

Packaged in a small 4 x 3 mm<br />

plastic overmold QFN, tight lattice<br />

spacing requirements for<br />

phased array radar applications<br />

is easily supported. RF input and<br />

output ports are matched to 50?<br />

and include integrated DC blocking<br />

capacitors.<br />

High-power MMIC<br />

Amplifier for Ku-K Band<br />

The QPA1315 is packaged in a<br />

10-lead 15 x 15 mm bolt-down<br />

with a Cu base for superior thermal<br />

management. To simplify<br />

system integration, the QPA1315<br />

is fully matched to 50 ohms with<br />

DC grounded I/O ports for optimum<br />

ESD performance. Also,<br />

there are on-chip blocking capacitors<br />

following the DC grounds<br />

on the input and output ports.<br />

The QPA1315 is ideal for supporting<br />

communications and<br />

radar applications in both commercial<br />

and military markets.<br />

It´s 100% DC and RF tested to<br />

ensure compliance to electrical<br />

specifications. Lead-free and<br />

RoHS compliant.<br />

Key Features are:<br />

• Frequency Range: 15.4 to<br />

17.7 GHz<br />

• P sat (P in = 24 dBm): 45.5 dBm<br />

• PAE (P in = 24 dBm): 20%<br />

• Power Gain (P in = 24 dBm):<br />

21 dB<br />

• Small Signal Gain: 25 dB<br />

• Bias: Pulsed V D = 26 V, I DQ =<br />

640 mA, V G = -2.5 V typical<br />

range, PW = 100 µs, DC = 10%<br />

• Package Dimensions: 15.2 x<br />

15.2 x 3.5 mm<br />

• Package base is pure Cu offering<br />

superior thermal management.<br />

8-channel Beamforming<br />

Frontend for 5G<br />

(TDD) mode operation switches<br />

power amplifier/low noise<br />

amplifier (PA/LNA) branches<br />

connected to each antenna port.<br />

Integrated splitter/combiners and<br />

a phase and amplitude beamformer<br />

for eachchannel complete<br />

each chain.<br />

Lab Flex 200 and<br />

Lab Flex S Series<br />

The Smiths Interconnect Lab<br />

Flex 200 and Lab Flex S series<br />

are an excellent choice for Sat-<br />

Com, Missile Guidance and Test<br />

and Measurement applications.<br />

The Lab Flex 200 series supports<br />

frequencies up to 26 GHz, and<br />

has both excellent impedance<br />

characteristics and phase stability<br />

over flexure. The Lab Flex S<br />

series has a low loss PTF Insulator<br />

for minimum attention and<br />

stranded silver-plated copper<br />

center conductor for maximum<br />

flexure capability.<br />

High-power<br />

S-band Amplifier<br />

GaN Multi-chip<br />

Evaluation Boards<br />

The new NXP A5M36TG140<br />

GaN multi-chip evaluation<br />

boards are designed for the thin<br />

MIMO module series whose topside<br />

cooling technology helps<br />

Qorvo‘s QPA1315 is a packaged<br />

high power MMIC amplifier,<br />

Ku-K band, fabricated on<br />

Qorvo‘s production 0.15 µm<br />

GaN on SiC process (QGaN15).<br />

The QPA1315 is targeted for<br />

the 15.4 to 17.7 GHz band. It<br />

provides 35 W of saturated output<br />

power with 21 dB of large<br />

signal gain while achieving 20%<br />

power-added efficiency.<br />

The PE188200 is an 8-channel<br />

beamforming front-end for 5G<br />

applications. It is organized as<br />

two independently controllable<br />

RF chains of four channels<br />

supporting four dual-polarity<br />

antennas or eight single-polarity<br />

antennas. Time division duplex<br />

Qorvo’s QPA2933 is a packaged,<br />

high-power S-band amplifier<br />

fabricated on Qorvo’s production<br />

0.25 µm GaN on SiC<br />

process (QGaN25). Covering<br />

2.9 to 3.3 GHz, the QPA2933<br />

provides 48.8 dBm of saturated<br />

output power and 28 dB of largesignal<br />

gain while achieving 62%<br />

power-added efficiency.<br />

RFMW<br />

www.rfmw.com<br />

hf-praxis 9/<strong>2023</strong> 93


RF & Wireless<br />

Outdoor AC Panel Surge Protectors with High-Capacity MOV<br />

Transtector, an Infinite Electronics<br />

brand, has released a new<br />

line of outdoor AC panel surge<br />

protectors with high-capacity<br />

metal oxide varistor (MOV)<br />

technology. They effectively<br />

protect AC power networks<br />

and local AC equipment from<br />

transient surges and EMI interference.<br />

The new line of outdoor<br />

MOV AC panel surge protectors<br />

was designed to especially<br />

meet the needs of the telecommunications<br />

industry, industrial<br />

facilities, and IT and data<br />

centers.<br />

Transtector’s new AC panel<br />

surge protectors include models<br />

for all common AC services.<br />

These include 120 Vac singlephase,<br />

120/240 Vac split-phase,<br />

208/120 Vac three-phase wye,<br />

277/480 Vac three-phase wye,<br />

240 Vac three-phase delta and<br />

480 Vac three-phase wye. They<br />

are available with 100 kA, 200<br />

kA or 300 kA surge capacity per<br />

phase. The new outdoor devices<br />

are dual listed to meet two sets<br />

of Underwriter Laboratories’<br />

safety and performance standards.<br />

They satisfy UL 1449<br />

requirements as Type 2 SPDs<br />

and UL 1283 certification as<br />

EMI filters.<br />

The new AC panel surge protectors<br />

are rugged enough for<br />

outdoor use. They are housed<br />

in watertight, corrosion-proof<br />

NEMA 4X enclosures that<br />

mount to a wall. Their operating<br />

temperature range is -40<br />

to +167 °F.<br />

Transtector<br />

Infinite Electronics<br />

www.infiniteelectronics.com<br />

2-W Bead Chain<br />

Termination<br />

BroadWave Technologies has<br />

expanded their bead chain termination<br />

product line. Model<br />

552-117-002 is a 50 Ohm, 2-W<br />

average, DC-18 GHz termination<br />

with a N male connector<br />

and bead chain. This termination<br />

exhibits 1.45 maximum SWR<br />

(1.2 maximum SWR up to 12<br />

GHz) with an operating temperature<br />

range of -55 to +100 °C.<br />

Originally designed as a calibration<br />

standard for a commercial<br />

application, these terminations<br />

are appropriate for aerospace<br />

and defense systems as well as<br />

laboratory test environments.<br />

Other connector types and average<br />

power terminations are also<br />

available. Please contact us with<br />

your unique requirement for the<br />

appropriate model number.<br />

BroadWave Technologies, Inc.<br />

www.broadwavetechnologies.<br />

com<br />

Line of IoT Multiband<br />

Combination Antennas<br />

KP Performance Antennas<br />

announced its latest line of IoT<br />

multiband combination antennas.<br />

These new antennas are designed<br />

to enhance connectivity for vehicle<br />

fleets and base stations in a<br />

wide range of industries, from<br />

transportation and logistics to<br />

emergency response and agriculture.<br />

The new line of antennas<br />

includes a range of options<br />

to ensure that there is a solution<br />

for every need. The antennas are<br />

designed to be easy to install<br />

and use. Their benefits include<br />

improved signal strength, extended<br />

range, enhanced safety and<br />

better aesthetics.<br />

With dedicated ports for cellular<br />

(4G/5G/LTE), WiFi and<br />

GPS bands, these IoT multiband<br />

combination antennas can pick<br />

up signals for each band separately.<br />

This results in enhanced<br />

performance and increased<br />

capacity. Additionally, these<br />

antennas are indoor/outdoor<br />

IP69K rated, which ensures that<br />

they can withstand harsh environmental<br />

conditions, such as<br />

extreme temperatures, water and<br />

dust. This is especially important<br />

for antennas that are designed for<br />

outdoor use in industries with<br />

exposure to harsh conditions.<br />

KP<br />

Infinite Electronics<br />

www.infiniteelectronics.com<br />

Voltage-Controlled<br />

Analog and TTL<br />

Programmable<br />

Attenuators<br />

Pasternack has launched a new<br />

line of voltage-controlled analog<br />

attenuators and TTL programmable<br />

attenuators. These<br />

new models offer comprehensive<br />

frequency coverage from 1<br />

MHz to 50 GHz and are designed<br />

to provide precise and reliable<br />

signal attenuation for a variety<br />

of applications.<br />

Pasternack’s new voltage-controlled<br />

analog attenuators offer a<br />

broad attenuation range up to 40<br />

dB, with some models featuring<br />

an absorptive architecture providing<br />

low VSWR performance<br />

over the entire attenuation range.<br />

These new TTL programmable<br />

attenuators feature 0.5 or 1 dB<br />

step sizes along with 6-, 7-, or<br />

8-bit command control with attenuation<br />

levels up to 127.5 dB.<br />

Designed for high reliability,<br />

Pasternack’s voltage-controlled<br />

analog attenuators and TTL<br />

programmable attenuators feature<br />

rugged MIL-grade coaxial<br />

packages and an operational temperature<br />

range of -40 °F (-40 °C)<br />

to +185 °F (+85 °C). The analog<br />

attenuators offer up to 40 dB of<br />

attenuation, with some models<br />

featuring an absorptive architecture<br />

for good SWR performance.<br />

Pasternack<br />

Infinite Electronics<br />

www.infiniteelectronics.com<br />

94 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


RF & Wireless<br />

u-blox and ORBCOMM partner for highly integrated terrestrial<br />

and satellite IoT communications solutions<br />

lite protocol support alongside<br />

cellular protocols. This integration<br />

will expand the addressable<br />

market for IoT applications,<br />

including remote locations without<br />

reliable cellular coverage,”<br />

says Martin Leach, Head of Product<br />

Center Cellular at u-blox.<br />

U-blox, a global provider of<br />

leading positioning and wireless<br />

communication technology<br />

and services, and ORBCOMM,<br />

a pioneer in IoT technology that<br />

optimizes industrial operations<br />

based on data-driven decisions,<br />

have announced today their<br />

partnership to start developing<br />

solutions for the convergence of<br />

terrestrial and satellite IoT communications<br />

markets.<br />

u-blox<br />

www.u-blox.com<br />

The cellular and satellite IoT<br />

communications markets have<br />

grown substantially and will<br />

continue to do so for years to<br />

come. According to the Ericsson<br />

Mobility Report (2022), the<br />

number of cellular IoT connections<br />

was approximately 0.5 billion<br />

in 2016, projected to reach<br />

around 5.5 billion by 2028. And<br />

according to The Satellite IoT<br />

Communications Market report<br />

by Berg Insights, the market is<br />

expected to triple by 2025.<br />

Although so far growing independently,<br />

the potential of combining<br />

these two technologies is<br />

highly appealing. Together, gapfree<br />

global connectivity for IoT<br />

communications, including previously<br />

uncovered areas, becomes<br />

much more attainable for<br />

IoT deployers. This partnership<br />

will bring the power of highlyintegrated,<br />

dual-connectivity<br />

solutions to deliver on the promise<br />

of these markets’ fusion.<br />

Internet of Things<br />

applications through satellite<br />

communications<br />

With this partnership, u-blox<br />

will directly integrate support<br />

for ORBCOMM’s satellite<br />

communication protocols into<br />

its UBX-R52/S52 LPWA (lowpower<br />

wide-area) modem SoC<br />

(system-on-a-chip). The result: a<br />

chipset highly optimized, smaller,<br />

less complex, and that offers<br />

dual connectivity at a lower cost.<br />

This chipset will be at the core of<br />

future u-blox module products<br />

supporting terrestrial LPWA and<br />

satellite IoT protocols, thereby<br />

enabling connected solutions<br />

almost anywhere in the world.<br />

“The UBX-R52/S52 chipset is<br />

a mature technology platform<br />

with proven market acceptance<br />

among IoT solution providers.<br />

Specifically designed for IoT<br />

applications with long lifecycle<br />

needs, it will further strengthen<br />

u-blox’s leadership in asset tracking.<br />

u-blox partnership with<br />

ORBCOMM will integrate satel-<br />

“With decades of leadership and<br />

experience supporting satellite<br />

IoT deployments for some of<br />

the world’s largest enterprises,<br />

we are excited to see the convergence<br />

of cellular and satellite<br />

technologies into a powerful single<br />

device,” said David Roscoe,<br />

ORBCOMM’s Executive Vice<br />

President of Satellite Communications<br />

and Products. “Pairing<br />

ORBCOMM’s proven satellite<br />

technology with u-blox’s innovative<br />

UBX-R52/S52 chipset will<br />

allow customers deploying IoT<br />

solutions in the supply chain,<br />

heavy equipment, and agriculture<br />

industries to benefit from<br />

ubiquitous coverage, device<br />

simplicity, along with optimal<br />

reliability and longevity.”<br />

Catering to a variety of use cases<br />

The collaboration between ORB-<br />

COMM and u-blox will facilitate<br />

the emerging demand from IoT<br />

deployers for solutions capable<br />

of connecting devices virtually<br />

anywhere on Earth, including<br />

remote locations, areas with<br />

poor cellular coverage, and isolated<br />

environments such as in the<br />

middle of the ocean.<br />

Industrial IoT applications that<br />

can benefit from these solutions<br />

include asset tracking in logistics,<br />

retail, and manufacturing;<br />

tracking and telematics equipment<br />

for agriculture, construction,<br />

and mining; livestock tracking;<br />

industrial sensors and<br />

more. ◄<br />

hf-praxis 9/<strong>2023</strong> 95


RF & Wireless<br />

5G RF Conformance Test System for FR1<br />

by supporting more efficient<br />

testing without large extra costs.<br />

upgrade path for required test<br />

case coverage.<br />

Anritsu Corporation has released<br />

its New Radio RF Conformance<br />

Test System ME7873NR<br />

Lite Model supporting 5G<br />

Sub-6 GHz (FR1) TRx tests.<br />

5G services primarily using<br />

FR1 are expanding gradually,<br />

especially in major advanced<br />

economies.<br />

As a result, demand for FR1<br />

certification conformance<br />

tests is expected to increase.<br />

However, 5G conformance<br />

tests take longer because 5G<br />

NR supports flexible numerology<br />

with a wide range of frequencies<br />

and scheduling for<br />

diverse services, which requires<br />

a large number of test cases.<br />

Consequently, engineers face<br />

challenges in meeting development<br />

deadlines and obtaining<br />

prompt certification. One<br />

solution is the purchase of a<br />

new conformance test system,<br />

however this requires a large<br />

additional investment.<br />

Anritsu’s extended ME7873NR<br />

Lite Model solves this problem<br />

Another key benefit of the distributed<br />

modular VNA solution<br />

is the MN25132A control<br />

module, which greatly<br />

simplifies installation. It acts<br />

as a junction for the cables<br />

and supplies power to the two<br />

MS46131A VNAs. There is no<br />

need to attach separate power<br />

supplies to the two VNA heads.<br />

The control module also interfaces<br />

the two VNAs to a laptop<br />

configured with ShockLine<br />

software.<br />

Product Outline<br />

The ME7873NR Lite Model<br />

is configured using only one<br />

MT8000A, unlike the conventional<br />

ME7873NR platform<br />

consisting of multiple test<br />

instruments. This simple configuration<br />

has the following key<br />

benefits for customers:<br />

• optimizes capital investment<br />

Supports 5G FR1 TRx test cases<br />

at lower cost and with flexible<br />

1. Upgradeable to Lite Model<br />

from own MT8000A to support<br />

FR1 conformance test cases<br />

2. Upgradeable from Lite<br />

Model to full ME7873NR<br />

model for full conformance<br />

test cases<br />

• reduces test times<br />

Simplified hardware configuration<br />

reduces test times by about<br />

20% compared to conventional<br />

platform.<br />

• same user experience<br />

Keeping same user interface<br />

eliminates unfamiliarity for<br />

existing users.<br />

• supports 5G conformance test<br />

verification<br />

In addition to conformance<br />

tests, automated regression<br />

tests, etc., support device verification.<br />

Anritsu Corporation<br />

www.anritsu.com<br />

5-Watt Fixed Attenuator Series<br />

Operates to 18 GHz<br />

Model series 352-232-XXX* are a line of 50<br />

O fixed attenuators which operate DC...18<br />

GHz. These attenuators are rated at 5-Watts<br />

average power with 1.4 maximum SWR.<br />

Attenuation values are 1...6, 10, 15, 20, 30<br />

& 40 dB, the operating temperature range<br />

is -55 to +125 °C and the RF connectors are<br />

N male/N female.<br />

Useful for analyzing harmonic signals or<br />

isolating a device under test, these attenuators<br />

reduce the amount of power delivered<br />

in a transmission line without introducing<br />

much noise or distortion. Applications<br />

include test equipment, telecommunication<br />

systems, base stations, radar applications,<br />

high precision applications such as military<br />

and defense programs. There is an application<br />

note available in the support section<br />

of our website.<br />

* Insert desired attenuation value (example:<br />

3 dB = 003)<br />

BroadWave Technologies, Inc.<br />

www.broadwavetechnologies.com<br />

Capacitor Testing Capabilities<br />

Passive Plus (PPI) Broadband Capacitors<br />

are subjected to standard measurements<br />

(Capacitance, TCC, DWV), and extensive<br />

RF Characteristics testing. This guarantees<br />

every lot will meet or exceed expectations.<br />

• RF Characteristics: Measurements of<br />

S-Parameters that yield Insertion Loss,<br />

Return Loss, and maximum insertion loss<br />

change in any 5 GHz interval on all Broadband<br />

Capacitor lots.<br />

Beyond the standard testing, PPI conducts<br />

premium testing, which includes:<br />

• DC Breakdown Voltage (VBR): Acceptance<br />

criteria from MIL-PRF-32535 and publications<br />

from CARTS (A. Teverosky, 2014).<br />

• Reliability Metrics: Through hundreds of<br />

hours of HALT (Highly Accelerated Life<br />

Test) measurements and MLE (Maximum<br />

Likelihood Estimates) calculations, we<br />

can provide estimates for MTTF/BX%<br />

Lifetimes.<br />

Passive Plus<br />

www.passiveplus.com<br />

96 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


RF & Wireless<br />

100-Watt Conduction<br />

Cooled Termination<br />

BroadWave Technologies has<br />

expanded their conduction<br />

cooled termination product line.<br />

Model 551-240-100 is a space<br />

saving 50 Ohm, 100-Watt average,<br />

DC to 2.2 GHz load with<br />

a SMA female connector. This<br />

conduction cooled termination<br />

mounts to a customer provided<br />

heat sink, exhibits 1.25 maximum<br />

SWR with an operating<br />

temperature range of -40 to<br />

+70 °C.<br />

Originally designed for wireless<br />

carrier applications, these terminations<br />

have been deployed in<br />

military communication systems,<br />

field and laboratory test environments<br />

as well as cell sites.<br />

Other connector types, frequency<br />

ranges, and average power conduction<br />

cooled terminations and<br />

conduction cooled fixed attenuators<br />

are also available. Please<br />

contact us with your unique<br />

requirement for the appropriate<br />

model number.<br />

BroadWave Technologies<br />

www.broadwavetechnologies.<br />

com<br />

and SP8T configurations, all<br />

featuring integrated TTL drivers<br />

and rugged, MIL-grade,<br />

coaxial packaged designs. These<br />

cutting-edge switches cater to<br />

an ultra-broadband frequency<br />

range, from as low as 1 MHz to<br />

an unprecedented 75 GHz. This<br />

wideband frequency coverage<br />

encompasses popular market<br />

bands, including UHF, VHF, L,<br />

S, C, X, Ku, K, Ka, Q, U and V,<br />

offering unmatched flexibility<br />

Partner | Mitaussteller<br />

and compatibility for a diverse<br />

range of applications.<br />

The product line includes both<br />

reflective and absorptive designs,<br />

with the latter ensuring low SWR<br />

performance. These high-precision<br />

switches offer impressive<br />

input power handling of up to<br />

1 W CW and rapid switching<br />

speeds as low as 50 ns typical.<br />

The company’s new offering is<br />

RoHS compliant and can function<br />

reliably in a broad operational<br />

temperature range, from<br />

-40 to +85 °C. Moreover, these<br />

robust, high-reliability assemblies<br />

are engineered to resist<br />

environmental conditions such<br />

as altitude, vibration, humidity<br />

and shock.<br />

Pasternack<br />

Infinite Electronics<br />

www.infiniteelectronics.com<br />

19. - 21. September<br />

Stand 519CC<br />

Ultra-Broadband PIN<br />

Diode Switches<br />

Pasternack, an Infinite Electronics<br />

brand, has announced the<br />

expansion of its line of ultrabroadband<br />

PIN diode switches.<br />

The new portfolio comprises 10<br />

different models in SP2T, SP4T,<br />

mmt gmbh | Meffert Microwave Technology<br />

www.meffert-mt.de | sales@meffert-mt.de<br />

hf-praxis 9/<strong>2023</strong> 97


RF & Wireless/Impressum<br />

Rohde & Schwarz and MediaTek validate<br />

industry‘s first 3GPP Rel. 17 NTN NB-IoT Protocol<br />

Conformance Test Cases<br />

hf-Praxis<br />

ISSN 1614-743X<br />

Fachzeitschrift<br />

für HF- und<br />

Mikrowellentechnik<br />

• Herausgeber und Verlag:<br />

beam-Verlag<br />

Krummbogen 14<br />

35039 Marburg<br />

Tel.: 06421/9614-0<br />

Fax: 06421/9614-23<br />

info@beam-verlag.de<br />

www.beam-verlag.de<br />

• Redaktion:<br />

Ing. Frank Sichla (FS)<br />

redaktion@beam-verlag.de<br />

Rohde & Schwarz has partnered<br />

with MediaTek to verify the first<br />

NTN NB-IoT protocol conformance<br />

test cases according to<br />

3GPP 36.523-1 on MediaTek’s<br />

NTN IoT capable MT6825 chipset.<br />

This achievement sets the<br />

course for NTN device conformity<br />

approval – a significant step<br />

in bringing next-generation IoT<br />

devices based on non-terrestrial<br />

networks (NTN) to the market<br />

and enabling ubiquitous connectivity<br />

on land, at sea, and<br />

in the air.<br />

Rohde & Schwarz<br />

GmbH & Co. KG<br />

www.rohde-schwarz.com<br />

With the successful validation<br />

of the industry’s first protocol<br />

conformance test cases for 3GPP<br />

Rel. 17 NTN NB-IoT, Rohde &<br />

Schwarz and MediaTek accelerate<br />

adoption of non-terrestrial<br />

network-based IoT use cases<br />

spanning multiple sectors such<br />

as smartphone, consumer, automotive,<br />

agriculture, maritime,<br />

logistics, and mining. The release<br />

and development of these test<br />

cases is a major stepping stone<br />

for future device certification<br />

mandated by industry committees<br />

such as GCF and PTCRB.<br />

This first release of NTN NB-<br />

IoT protocol test cases is based<br />

on 3GPP RAN#5 specifications<br />

delivered by ETSI task force<br />

MCC160. In detail, the test cases<br />

verify the changes of MAC,<br />

RLC, and NAS layers, focusing<br />

on the device’s ability to transmit<br />

GNSS data efficiently, manage<br />

multiple TACs, utilize Rel. 17<br />

extended t-reordering, deliver<br />

accurate NAS reject causes and<br />

responses, handle HARQ within<br />

the NTN context under varying<br />

DRX configurations, and accurately<br />

interpret timing advance<br />

from SIB31 contents.<br />

Rohde & Schwarz has extended<br />

its market-leading NB-IoT solution<br />

with 3GPP Release 17 NTN<br />

features to provide the ecosystem<br />

with R&D, production, and conformance<br />

testing functions. The<br />

protocol conformance test cases<br />

were developed using the R&S<br />

CMW500 radio communication<br />

tester, which allows engineers<br />

to assess their NTN NB-IoT<br />

devices under realistic conditions,<br />

establishing a real-time,<br />

comprehensive connection with<br />

the simulated satellite network<br />

and testing the relevant signaling<br />

and RF scenarios in line with the<br />

3GPP Release 17 specification.<br />

The test solution emulates geosynchronous<br />

orbit (GSO) and<br />

geostationary orbit (GEO) as<br />

well as low earth orbit (LEO)<br />

constellations. It helps engineers<br />

to verify NTN device challenges<br />

like time and frequency synchronization<br />

due to prolonged delay<br />

and Doppler effect, low Signalto-Interference-plus-Noise<br />

Ratio<br />

(SINR), power saving mechanisms,<br />

satellite ephemerides, and<br />

GNSS acquisition, to name just<br />

a few of the core features.<br />

Over the past year, Rohde &<br />

Schwarz has collaborated with<br />

leading chipset vendors and<br />

developed extensive test cases<br />

for R&D validation of NTN NB-<br />

IoT Rel. 17 features. See further<br />

information on NTN test solutions<br />

from Rohde & Schwarz. ◄<br />

• Anzeigen:<br />

Myrjam Weide<br />

Tel.: +49-6421/9614-16<br />

m.weide@beam-verlag.de<br />

• Erscheinungsweise:<br />

monatlich<br />

• Satz und<br />

Reproduktionen:<br />

beam-Verlag<br />

• Druck & Auslieferung:<br />

Bonifatius GmbH,<br />

Paderborn<br />

www.bonifatius.de<br />

Der beam-Verlag übernimmt,<br />

trotz sorgsamer Prüfung der<br />

Texte durch die Redaktion,<br />

keine Haftung für deren<br />

inhaltliche Richtigkeit. Alle<br />

Angaben im Einkaufsführer<br />

beruhen auf Kundenangaben!<br />

Handels- und Gebrauchsnamen,<br />

sowie Warenbezeichnungen<br />

und<br />

dergleichen werden in der<br />

Zeitschrift ohne Kennzeichnungen<br />

verwendet.<br />

Dies berechtigt nicht<br />

zu der Annahme, dass<br />

diese Namen im Sinne<br />

der Warenzeichen- und<br />

Markenschutzgesetz gebung<br />

als frei zu betrachten<br />

sind und von jedermann<br />

ohne Kennzeichnung<br />

verwendet werden dürfen.<br />

98 hf-praxis 9/<strong>2023</strong>


HF Embedded-Allrounder<br />

VNA<br />

LCR-Meter<br />

Oszilloskop<br />

Spektrum-Analysator<br />

Frequenzgang<br />

Logik-Analysator<br />

Signal-Generator<br />

STEMlab 125-14, SDRlab 122-16, SIGNALlab 250-12. • 2 Analog-<br />

Eingänge mit 12, 14 oder 16 bit. • Sample-Rate 122,88 MS/s,<br />

125 MS/s oder 250 MS/s. • Oszilloskop, Spektrum-, Bode-,<br />

Logik-, Vektor-Netzwerk-Analysator (VNA), LCR-Meter. • 2 Analog-<br />

Ausgänge und 16 Digital-Kanäle. • Signal-Generator.<br />

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Das „Schweizer Taschenmesser“ für Ingenieure<br />

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MPCore und FPGA.<br />

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Erwähnte Firmen- und Produktnamen sind zum Teil eingetragene Warenzeichen der jeweiligen Hersteller. Irrtum und Änderung vorbehalten. © <strong>2023</strong> Meilhaus Electronic.


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Receivers, Tuners, Synthesizers, Electronic Protection, Secure Communication,<br />

Contract Manufacturing and Engineering<br />

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Messe Berlin | Sept 19-21<br />

GLOBES Elektronik GmbH & Co KG<br />

HEILBRONN<br />

Berliner Platz 12 • 74072 Heilbronn<br />

Tel: (07131) 7810-0 | Fax: (07131) 7810-20<br />

HAMBURG<br />

Gutenbergring 41 • 22848 Norderstedt<br />

Tel: (040) 514817-0 | Fax: (040) 514817-20<br />

MÜNCHEN<br />

Streiflacher Str. 7 • 82110 Germering<br />

Tel: (089) 894 606-0 | Fax: (089) 894 606-20<br />

www.milexia.com/de<br />

hf-welt@milexia.com

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