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Grasbrunner-Nachrichten_September_2023

Auf dem Titelblatt sieht man das goldene Scheibenkreuz der Kirche St. Aegidius in Keferloh, das typisch für romanische Kirchen ist.

Auf dem Titelblatt sieht man das goldene Scheibenkreuz der Kirche St. Aegidius in Keferloh, das typisch für romanische Kirchen ist.

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AUS DEM RATHAUS | GRASBRUNNER NACHRICHTEN<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />

nach einer hoffentlich für Sie und Ihre Familie erholsamen<br />

Sommerpause steht der Alltag schon bald wieder vor der Tür<br />

oder Sie sind schon wieder mittendrin. Auch in der Gemeindeverwaltung<br />

sind wir nach der Urlaubszeit wieder nahezu<br />

vollzählig und weiter geht’s …<br />

Foto: © lolaslicht<br />

Regenerative Alternativen zu fossilen Anlagen<br />

In der Gemeinde werden wir – wie alle Kommunen – vor immer<br />

größere Herausforderungen gestellt. Insbesondere muss<br />

der Ausbau regenerativer Energien forciert werden. Bereits<br />

in 2014 hat der Gemeinderat deshalb den Weg für eine Freiflächen-PV-Anlage<br />

mit einer Größe von ca. 21 ha auf den ehemaligen<br />

Kiesabbauflächen in Grasbrunn freigemacht – ein Teil<br />

der Anlage ist bereits in Betrieb. Auch hinsichtlich Windenergie tut sich was: Die Gemeinde befindet<br />

sich im Verfahren eines sogenannten „Teilflächennutzungsplans Windenergie“, das noch in diesem Jahr<br />

abgeschlossen werden soll. Dieses baut auf den bereits erzielten Daten von vor mehr als 10 Jahren auf,<br />

die nun aktualisiert wurden. Bereits damals haben sich Räte und Verwaltung intensiv mit dem Thema<br />

beschäftigt. Die Planungen wurden jedoch durch die landespolitische 10h-Regel eingestellt, die besagte,<br />

dass zwischen Wohnbebauung und Windenergieanlagen die 10-fache Höhe der Windräder freizuhalten<br />

war, wodurch Windenergieanlagen praktisch ausgeschlossen waren.<br />

Wichtige Themen wie Energieversorgung und der Umstieg auf erneuerbare Energien machen<br />

auch vor Gemeindegrenzen nicht Halt, weshalb sich Grasbrunn zum einen dem Energie-Effizienz-Netzwerk<br />

Ebersberg angeschlossen hat, um gemeinsam regenerative Alternativen zu fossilen Anlagen im<br />

kommunalen Bereich zu ermitteln, und zum anderen der ARGE Wärmewende, zu der sich acht Gemeinden<br />

im südöstlichen Landkreis sowie der Landkreis selbst zusammengeschlossen haben. Ziel der ARGE<br />

ist der Aufbau gemeinsamer Versorgungsstrukturen für regenerative Wärmeenergie.<br />

Geothermie: Kooperation mit Vaterstetten in Vorbereitung<br />

Ein großer Baustein für den Umstieg zur Klimaneutralität ist die geplante Kooperation mit Vaterstetten<br />

hinsichtlich Geothermie. Derzeit wird die gemeinsame Gründung einer Fördergesellschaft vorbereitet.<br />

Für die Verteilung der Wärmeenergie in Grasbrunn ist eine eigene Netzgesellschaft zu gründen. Die<br />

Ergebnisse einer eigens in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie sollen zum Ende des Sommers vorliegen.<br />

Es zeichnet sich ab, dass Geothermie zwar im Aufbau mit sehr hohen Investitionen verbunden,<br />

als wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz aber unverzichtbar ist. Im Vergleich zum ersten Anlauf „Interkommunale<br />

Kooperation Geothermie“ vor 13 Jahren haben sich die Vorzeichen deutlich geändert. Damals<br />

war das Hauptproblem die Versicherbarkeit und die damit verbundenen hohen Kosten. Heute hingegen<br />

wurden staatliche Fördermöglichkeiten geschaffen und durch bereits bestehende Geothermie-Anlagen<br />

stehen heute wesentlich genauere Prognosen zur Fündigkeit vor.<br />

Auch für die neue Sporthalle – in der die geplante Installation einer Grundwasserwärmepumpe<br />

aufgrund der neu gewonnenen und leider ernüchternden Bodenerkenntnisse ausgeschlossen werden<br />

muss – und andere kommunale Liegenschaften wäre die Anbindung an Geothermie eine hervorragende<br />

Alternative. Eine endgültig bindende Entscheidung für Geothermie soll daher möglichst schnell noch<br />

in diesem Jahr erfolgen. Bei einem möglichen Lieferbeginn in etwa drei Jahren sollen zur Sicherung der<br />

Wirtschaftlichkeit zunächst Großabnehmer wie der Technopark, das vorhandene Wärmenetz in den<br />

Winklergründen sowie das Schulareal mit seinen kommunalen Gebäuden angeschlossen werden, da<br />

in diesen Bereichen hohe Abnahmemengen im Verhältnis überschaubaren Netzaufbaukosten gegenüberstehen.<br />

Ziel kann nur ein sukzessiver und möglichst großflächiger Auf- und Ausbau der geothermischen<br />

Wärmeversorgung sein. Für Bereiche, für die sich Geothermie als nicht wirtschaftlich umsetzbar<br />

abzeichnet, arbeitet die Verwaltung an alternativen regenerativen Versorgungsmöglichkeiten.<br />

Kinderbetreuung – Finanzierung<br />

Sehr am Herzen liegt mir ein weiteres wichtiges Thema: In Gesprächen mit Eltern und Elternbeiräten<br />

wurde deutlich, dass es in der Gemeinde Informationsbedarf bezüglich der Finanzierung unserer<br />

Kinderbetreuungseinrichtungen gibt. Die Finanzierung basiert grundlegend auf dem Bayerischen<br />

Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz (BayKiBiG) und damit auf drei Säulen: den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten,<br />

der Gemeinde Grasbrunn und dem Freistaat Bayern. Idealerweise sollen diese<br />

Partner gleichermaßen an den Kosten beteiligt sein. Wir mussten jedoch feststellen, dass der Anteil<br />

der Gemeinde aufgrund der allgemeinen Kostensteigerungen sowohl im Unterhalt der Einrichtungen<br />

AUSGABE 09|23 | 3

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