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JuS 09/23 Meine Anwalts-/Wahlstation bei...

In diesem Special berichten Referendare und Referendarinnen von ihren Erfahrungen während der Wahl- bzw. Anwaltsstation. Dabei steht insbesondere die Arbeit im Ausland im Fokus - ob bei einer international agierenden Hilfsorganisation oder in der Großkanzlei im Herzen Londons, dieses Special gibt einen bestmöglichen Überblick.

In diesem Special berichten Referendare und Referendarinnen von ihren Erfahrungen während der Wahl- bzw. Anwaltsstation. Dabei steht insbesondere die Arbeit im Ausland im Fokus - ob bei einer international agierenden Hilfsorganisation oder in der Großkanzlei im Herzen Londons, dieses Special gibt einen bestmöglichen Überblick.

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<strong>Meine</strong> <strong>Anwalts</strong>-/ <strong>Wahlstation</strong> <strong>bei</strong> ...<br />

Einblicke in die Praxis<br />

© THANANIT/stock.adobe.com<br />

Anzeigenschwerpunkt


Anzeigenschwerpunkt <strong>Meine</strong> <strong>Anwalts</strong>-/<strong>Wahlstation</strong> <strong>bei</strong> ...<br />

<strong>Wahlstation</strong> <strong>bei</strong> Amnesty International –<br />

Mit Jurawissen im Dienst der Menschenrechte<br />

Planänderung –<br />

<strong>Wahlstation</strong> im Inland dank Corona-Pandemie<br />

Das juristische Referendariat soll einen Einblick in das geben,<br />

was vom Berufsleben zu erwarten ist. Insofern war es schade, dass<br />

die Covid-19-Pandemie mich für die meiste Zeit dieses praktisch<br />

orientierten Abschnitts der juristischen Ausbildung an den heimischen<br />

Schreibtisch fesselte. Dass ich mich dadurch aber gezwungen<br />

sah, für die Verwaltungs- und <strong>Wahlstation</strong> nach Stellen innerhalb<br />

des Landes zu suchen, die für meine berufliche Realität viel<br />

eher in Betracht kommen würden, hatte mit Blick auf den Sinn<br />

des Referendariats am Ende also auch etwas Gutes.<br />

Jurakenntnisse sinnstiftend einsetzen in NGOs<br />

Mein Interesse an der <strong>Wahlstation</strong> <strong>bei</strong> Amnesty International<br />

rührte vor allem daher, dass ich seit Beginn des Jurastudiums zwar<br />

thematisch Spaß an den meisten Rechtsgebieten hatte, ich mir<br />

aber kaum einen Job vorstellen konnte, in dem das Erlernte<br />

wirklich sinnvoll einzusetzen ist. Dass juristische Ar<strong>bei</strong>t einen<br />

Mehrwert für die Gesellschaft schafft, war meiner Vorstellung<br />

nach nur in einem Bruchteil der Fälle gegeben. Auf der insofern<br />

konsequenten Suche nach einer Stelle in einer Nichtregierungsorganisation<br />

stieß ich auf das Angebot von Amnesty International.<br />

Hier findet man Stellen in verschiedenen Fachbereichen innerhalb<br />

des Teams „Regionen und Themen“, in dem neben Länderexpert*innen<br />

auch einige Volljurist*innen vertreten sind.<br />

Bewerbungsverfahren <strong>bei</strong> Amnesty und Vorerfahrungen<br />

in der Menschenrechtsar<strong>bei</strong>t<br />

Für die Bewerbung auf die <strong>Wahlstation</strong> <strong>bei</strong> Amnesty International<br />

wurden neben einem Anschreiben die üblichen Unterlagen gefordert.<br />

Angesichts der internationalen Ausrichtung der Organisation<br />

werden u.a. Vorkenntnisse im Bereich der internationalen und<br />

nationalen Menschenrechtsnormen und -regime sowie länderspezifische<br />

Kenntnisse erwartet. Da ich bereits in der Vergangenheit<br />

vermehrt ehrenamtliche Ar<strong>bei</strong>t im Bereich der Geflüchtetenhilfe<br />

geleistet hatte, kam für mich vor allem der Bereich Asylpolitik<br />

und Asyleinzelfallbear<strong>bei</strong>tung in Betracht. Nach einem Online-<br />

Vorstellungsgespräch mit meinen zukünftigen Ausbilderinnen<br />

– <strong>bei</strong>des Volljuristinnen – kam auch schon die Zusage.<br />

Ar<strong>bei</strong>tsalltag in Pandemiezeiten –<br />

Räumlich isoliert, aber digital vernetzt<br />

Wegen der noch bestehenden Einschränkungen musste ich<br />

während meiner <strong>Wahlstation</strong> vollständig aus dem Homeoffice<br />

ar<strong>bei</strong>ten. <strong>Meine</strong> anfängliche Enttäuschung hierüber hatte sich<br />

nach kurzer Zeit vollständig aufgelöst. <strong>Meine</strong> Abteilung <strong>bei</strong><br />

Amnesty International hatte während der Pandemie allmorgendliche<br />

Videocalls eingeführt, mit denen wir gemeinsam mit Yoga,<br />

Fragerunden und Geschichten in den Tag starteten und die mir<br />

schon nach kurzer Zeit das Gefühl gaben, alle zu kennen. Auch<br />

die Projektar<strong>bei</strong>t mit anderen Referendar*innen bzw. Praktikant*innen<br />

aus dem Team machte die Ar<strong>bei</strong>t sehr angenehm.<br />

Einblicke in die Asylpolitik und eigenständige<br />

Projektar<strong>bei</strong>t in der <strong>Wahlstation</strong><br />

Im Bereich der Asyleinzelfallbear<strong>bei</strong>tung gehörte <strong>bei</strong>spielsweise<br />

die Prüfung der Erfolgsaussichten eines Berufungszulassungsantrags<br />

in einem Asylverfahren zu meinen größeren Aufgaben in der<br />

<strong>Wahlstation</strong>. Der Schwerpunkt meiner Ar<strong>bei</strong>t lag aber im Bereich<br />

Asylpolitik und stellte sich im Vergleich zu dem anderen Bereich<br />

als deutlich weniger juristisch dar. Dementsprechend halfen mir<br />

primär die durch mein Ehrenamt erworbenen Kenntnisse, schnell<br />

in die Materie einzusteigen. Mir wurden einige langfristige Projekte<br />

übertragen, wie die Vorbereitung eines Vortrags zum Thema<br />

„Menschenrechtliche Implikationen der Covid-19-Pandemie“. Im<br />

Wesentlichen aber – und hier lag aus meiner Sicht der wahre Wert<br />

der <strong>Wahlstation</strong> – habe ich viele kleine Aufgaben und Projekte<br />

übernommen, die innerhalb kürzester Zeit bear<strong>bei</strong>tet werden<br />

mussten.<br />

Vorbereitung auf das Ar<strong>bei</strong>tsleben –<br />

Zwischen Multitasking und Prioritätensetzung<br />

In allen meinen vorangegangenen Stationen lief die Ar<strong>bei</strong>t stets<br />

nach dem Schema ab: Aufgabe – Bear<strong>bei</strong>tung – neue Aufgabe.<br />

Das war <strong>bei</strong> Amnesty anders. Ich musste lernen, meine Aufgaben<br />

zu priorisieren, zu multitasken und besonders effizient zu ar<strong>bei</strong>ten.<br />

Ich wurde in die alltäglichen, meist spontan anfallenden Aufgaben<br />

eingebunden, erstellte Pressemitteilungen, kurze Artikel und<br />

Briefings zu aktuellen Geschehnissen im Bereich der Asylpolitik,<br />

ar<strong>bei</strong>tete an politischen Forderungspapieren, nahm an ad-hoc-<br />

Meetings mit den Amnesty-Abteilungen aus der ganzen Welt teil<br />

und schrieb Lobby-Briefe an die jeweils zuständigen Ministerien.<br />

Leidenschaftliches Engagement trotz belastender<br />

Realität<br />

Wegen der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan, die in die<br />

Zeit meiner <strong>Wahlstation</strong> fiel, habe ich mich schließlich intensiv<br />

Fortsetzung auf der übernächsten Seite<br />

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Für echten Impact müssen ein<br />

paar Dinge zusammenkommen.<br />

Zum Beispiel du und wir.<br />

Wir leben eine Kultur der kollaborativen Exzellenz, indem wir Individualität<br />

und Vielfalt, Erfolgswillen und Experimentierfreude, vor allem aber Menschen<br />

zusammenbringen, die über sich hinauswachsen, um etwas zu bewegen.<br />

Du möchtest mitwachsen? Dann sollten wir bald zusammenkommen.<br />

Joint Impact. Individual Growth.<br />

noerr.com


Anzeigenschwerpunkt <strong>Meine</strong> <strong>Anwalts</strong>-/<strong>Wahlstation</strong> <strong>bei</strong> ...<br />

mit tatsächlichen und rechtlichen Fragen rund um die Evakuierung<br />

von Ortskräften befasst. Dass die Ar<strong>bei</strong>t insofern auch sehr<br />

belastend sein kann, versteht sich von selbst. Das Engagement<br />

und die Begeisterung, die die Menschen <strong>bei</strong> Amnesty trotz der<br />

mitunter nur kleinen Erfolge und der teils sehr schrecklichen<br />

Situationen, mit denen sie <strong>bei</strong> der täglichen Ar<strong>bei</strong>t zwangsläufig<br />

konfrontiert werden, an den Tag legten, hat mich sehr fasziniert<br />

und angesteckt.<br />

Fazit<br />

Rückblickend bin ich unendlich dankbar dafür, dass ich einen<br />

Beruf kennenlernen durfte, <strong>bei</strong> dem ich am Ende des Tages das<br />

Gefühl hatte, etwas Wichtiges getan zu haben und der mich<br />

gleichzeitig auf die mitunter stressige Ar<strong>bei</strong>tsrealität vorbereitet<br />

hat. Für jede*n, der*die ein Interesse an den Ar<strong>bei</strong>tsfeldern und<br />

der Ar<strong>bei</strong>tsweise einer international tätigen Menschenrechtsorganisation<br />

hat und sich mit den Zielen von Amnesty International<br />

identifiziert, kann ich eine <strong>Wahlstation</strong> dort nur empfehlen.<br />

Über die Autorin:<br />

Lea Weiser<br />

studierte Jura in Münster und engagierte<br />

sich während des Studiums in verschiedenen<br />

ehrenamtlichen Projekten. Nach<br />

einem Traineeship im Legal Service des<br />

Rates der Europäischen Union in Brüssel und dem Referendariat<br />

in Köln ist sie seit April 2022 in der Rechtsabteilung der Stadt<br />

Köln tätig.<br />

Wien – Hamburg – Saarbrücken:<br />

Remote Work in der <strong>Wahlstation</strong><br />

Auslandserfahrung im Homeoffice?<br />

Die <strong>Wahlstation</strong> im juristischen Referendariat ist die Station mit<br />

der größtmöglichen Freiheit und eine der wenigen Möglichkeiten,<br />

während des Jurastudiums echte Auslandserfahrung zu sammeln.<br />

Neben dem Einblick in ein fremdes Rechtsgebiet stehen regelmäßig<br />

die Eindrücke des Lebens in einem fremden Land im<br />

Vordergrund. Die Station bietet eine perfekte Gelegenheit für<br />

Referendar:innen, sich auszuprobieren und den juristischen Beruf<br />

noch einmal aus einer anderen Perspektive kennenzulernen. Doch<br />

<strong>bei</strong> „Ausland“ zögerten Flora und Michelle. Nach der langen Zeit<br />

des Verzichts während der Examensvorbereitung wieder drei<br />

Monate lang Freunden und Familie absagen? Wieder eine Hochzeit<br />

verpassen? Wieder ein 30. Geburtstag, zu dem man nicht<br />

kommen kann? In einer digital und remote ar<strong>bei</strong>tenden Kanzlei<br />

muss das aber nicht so sein.<br />

Flexibilität und Planungssicherheit mit digitalisierten<br />

Kanzleiabläufen<br />

In einer digitalen Rechtsanwaltskanzlei können alle Mitar<strong>bei</strong>ter:innen<br />

zu 100 Prozent remote ar<strong>bei</strong>ten. Das ermöglicht es, ortsunabhängig<br />

und flexibler zu ar<strong>bei</strong>ten. Hierfür ist es aber erforderlich,<br />

die Rahmenbedingungen klarzustellen. Oft wird <strong>bei</strong> Remote Work<br />

das Vertrauen angesprochen, deswegen ist es wichtig, Erwartungen<br />

klarzustellen. Gibt es fixe Termine oder Kernzeiten, zu denen<br />

die Mitar<strong>bei</strong>ter:innen online sind? Wie laufen Aufgabenverteilung<br />

und Prozesse in der Kanzlei ab? Dafür ist es einerseits wichtig, die<br />

Aufgaben in der Kanzlei zu definieren: z.B. werden gerichtliche/<br />

gesetzliche Fristen priorisiert, administrative Tätigkeiten folgen<br />

danach. Hier helfen digitale Tools wie Datenräume, Kanban-<br />

(Task-)Boards und Chats, allen Teammitgliedern die Transparenz<br />

zur Verfügung zu stellen, die eine digitalisierte Ar<strong>bei</strong>t erfordert.<br />

Zwischen Donau, Elbe, Mittelmeer und Atlantik –<br />

Remote Work als Berufsalltag<br />

Durch Remote Work können Michelle und Flora in ihrer <strong>Wahlstation</strong><br />

Zeit in Wien vor Ort verbringen und das Land und die<br />

Leute kennenlernen. Flora kann aber auch <strong>bei</strong> der Hochzeit ihrer<br />

besten Freundin in Hamburg sein und Michelle ihre Familie in<br />

Südfrankreich besuchen, aber auch Katharina ar<strong>bei</strong>tet nicht nur<br />

am Kanzleistandort, sondern auch auf Reisen, wie z.B. in der<br />

Bretagne. Das Kollaborations-Tool bietet neben dem Zugriff<br />

auf die Kanzleiakten, an denen gerade gear<strong>bei</strong>tet wird auch die<br />

Möglichkeit, sich jederzeit im Chat auszutauschen. Remote Work<br />

ist hier kein exotisches Neuland, sondern Alltag.<br />

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Anzeigenschwerpunkt <strong>Meine</strong> <strong>Anwalts</strong>-/<strong>Wahlstation</strong> <strong>bei</strong> ...<br />

Die Kanzlei muss dafür organisiert sein: Cloud, Akten, Meetings<br />

– alles ist online und funktioniert stets einwandfrei von überall.<br />

Das Task-Board bietet den Überblick über die zu erledigenden<br />

Aufgaben und deren Status. Dort sehen sie auch, woran die<br />

Kolleg:innen gerade ar<strong>bei</strong>ten und haben so einen vermutlich<br />

noch besseren und weitergehenden Einblick in die verschiedenen<br />

Facetten der Kanzleiar<strong>bei</strong>t, als dies <strong>bei</strong> einer klassisch geführten<br />

<strong>Anwalts</strong>kanzlei der Fall wäre. Einmal wöchentlich bespricht sich<br />

das Team an einem Jour fixe (digital natürlich) über den aktuellen<br />

Stand der Ar<strong>bei</strong>tsaufträge. Nur vereinzelte postalische Rechnungen<br />

müssen noch im Büro in Niederösterreich digitalisiert werden.<br />

Diese Ar<strong>bei</strong>tsweise ist kein Zufall, denn Katharinas papierlos<br />

geführte Kanzlei beschäftigt sich als Schnittstelle zwischen IT<br />

und Recht schwerpunktmäßig mit datenschutz-, IT- und urheberrechtlichen<br />

Themen. Gerade in diesen Schwerpunkten lässt sich<br />

eine digitale Kanzlei besonders effizient implementieren.<br />

Remote-Auslandsstation –<br />

Digital, aber ohne Verzicht<br />

Remote Work hindert Michelle und Flora auch nicht daran, in den<br />

Genuss der üblichen Inhalte der Auslandsstation zu gelangen. Sie<br />

<strong>JuS</strong>-Anzeigenschwerpunkt<br />

beschäftigen sich ebenso häufig mit dem österreichischen wie<br />

auch mit dem deutschen und europäischen Recht. Die Teilnahme<br />

an Erstberatungen, Mandantenterminen, Schulungen, Meetings<br />

mit den österreichischen Kollegen:innen, all das ist online möglich.<br />

Da<strong>bei</strong> haben Michelle und Flora bereits jetzt, zur Mitte der<br />

<strong>Wahlstation</strong>, einen guten Überblick über das österreichische<br />

Rechtssystem bekommen und vor allem den Rechtsmarkt und<br />

den <strong>Anwalts</strong>beruf besser kennengelernt. Katharina legt großen<br />

Wert darauf, jedes Mandat von Anfang an strukturiert anzugehen<br />

und leitet die Referendar:innen so auch im Rahmen der Ausbildung<br />

an.<br />

Nicht nur Remote Work, sondern auch die in Katharinas Kanzlei<br />

bear<strong>bei</strong>teten Themen sind zukunftsgerichtet. Die Ar<strong>bei</strong>t im<br />

IT- und Datenschutzrecht erfordert wegen der europarechtlichen<br />

Einflüsse in diesem Bereich einen Blick über den Tellerrand<br />

des deutschen Rechts hinaus. Die enge Verzweigung über das<br />

EU-Recht, gerade in den Bereichen IT-Recht und Datenschutzrecht,<br />

macht es unabdingbar, nicht ausschließlich den deutschen<br />

Rechtsbereich im Blickfeld zu behalten. Aus diesem Grund<br />

ist auch die Möglichkeit, als österreichische Kanzlei deutsche<br />

Referendar:innen auszubilden, ein wertvolles Zusatz-Asset und<br />

eine Bereicherung für die Kanzlei. Auf persönlicher Ebene erlaubt<br />

Remote Work die Zusammenar<strong>bei</strong>t mit tollen Mitar<strong>bei</strong>ter:innen,<br />

auf die man mit klassischen Strukturen oft keinen Zugriff<br />

hätte.<br />

Als Syndikusanwalt / anwältin<br />

im Unternehmen<br />

Einblicke in die Praxis<br />

Anzeigenschwerpunkt<br />

Lassen Sie<br />

sich beraten!<br />

Media-Beratung<br />

Telefon:<br />

(0 89) 3 81 89-687<br />

Über die Autorinnen:<br />

Mag. Katharina Bisset, MSc,<br />

ist Rechtsanwältin in Niederösterreich.<br />

Bildquelle: © Wolfgang Lehner<br />

Flora Niemann<br />

ist Referendarin in Hamburg.<br />

E-Mail:<br />

mediaberatung@beck.de<br />

<strong>JuS</strong> 12/<strong>23</strong><br />

Dr. Michelle Weber<br />

ist Referendarin in Saarbrücken.<br />

Erscheintermin: 01.12.20<strong>23</strong><br />

Anzeigenschluss: 27.10.2024<br />

Herstellung: Tel.: (0 89) 3 81 89-6<strong>09</strong><br />

anzeigen@beck.de<br />

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Anzeigenschwerpunkt <strong>Meine</strong> <strong>Anwalts</strong>-/<strong>Wahlstation</strong> <strong>bei</strong> ...<br />

Ein Überblick über die <strong>Wahlstation</strong> –<br />

Last but not least in der juristischen Ausbildung<br />

Das Pflichtwahlpraktikum (<strong>Wahlstation</strong>) stellt für viele<br />

den wohl beliebtesten Ausbildungsabschnitt des juristischen<br />

Vorbereitungsdienstes dar. Ist mit dem schriftlichen<br />

Examen der gewichtigste Teil der Ausbildung geschafft,<br />

soll den Referendaren vor dem Start ins Berufsleben nochmals<br />

die Möglichkeit gegeben werden, in einen Bereich der juristischen<br />

Praxis ihrer Wahl zu blicken. Wer bereits weiß, in welche Richtung<br />

es beruflich gehen soll, kann die Chance nutzen, sich seinem<br />

potenziellen Ar<strong>bei</strong>tgeber vorzustellen. Gleichfalls können Referendare<br />

aber auch Eindrücke in einen bis dato noch unbekannten<br />

juristischen Bereich gewinnen und im Bestfall den für sie passenden<br />

Berufsweg finden. Jeder Referendar wird sich daher – besser<br />

früher als später – die Frage nach der passenden Wahstation<br />

stellen dürfen, so dass sich eine Befassung mit den Möglichkeiten<br />

im Einzelnen lohnt.<br />

I. <strong>Wahlstation</strong> in Deutschland<br />

Wer seine <strong>Wahlstation</strong> in Deutschland absolviert, erspart sich<br />

in den meisten Fällen viel Zeit in der ohnehin anstrengenden<br />

Phase der Examensvorbereitung. Abhängig vom Bundesland und<br />

Termin wird zwischen dem schriftlichen Examensteil und dem<br />

Beginn der <strong>Wahlstation</strong> zudem teils nur eine Woche liegen, was<br />

gerade <strong>bei</strong> einem nötigen Umzug knapp bemessen sein kann.<br />

Auch der Kostenpunkt wird oftmals eine Rolle spielen, da eine<br />

<strong>Wahlstation</strong> im Ausland durchschnittlich mit mehr Kosten für<br />

Unterkunft, Flug, Visum etc. verbunden ist und gleichzeitig nicht<br />

immer eine Vergütung erfolgt.<br />

1. Kanzleien und Unternehmen<br />

Wie bereits in der <strong>Anwalts</strong>station besteht auch in der <strong>Wahlstation</strong><br />

die Möglichkeit, diese <strong>bei</strong> diversen Kanzleien oder Unternehmen<br />

mit juristischer Ausbildungsmöglichkeit zu absolvieren.<br />

2. Justiz und Verwaltung<br />

Zusätzlich gibt es die Option, in der <strong>Wahlstation</strong> einen bereits<br />

bekannten oder neuen Teil der Justiz- oder Verwaltungspraxis<br />

kennenzulernen. Wer etwa <strong>bei</strong> einem Strafrichter war, kann<br />

nochmals die Möglichkeit nutzen, als Teil der Staatsanwaltschaft<br />

zu plädieren.<br />

3. Besondere inländische Ausbildungsstellen<br />

Auch im Inland gibt es vielfältige Alternativen, die letzte Station<br />

<strong>bei</strong> einer ungewöhnlicheren Ausbildungsstelle zu absolvieren,<br />

sofern es sich um eine anerkannte juristische Ausbildungsstelle<br />

handelt. Hierunter fallen vor allem interdisziplinäre Bereiche wie<br />

Politik und Presse.<br />

II. <strong>Wahlstation</strong> im Ausland<br />

Wer das Mehr an Vorbereitung <strong>bei</strong> einer <strong>Wahlstation</strong> im Ausland<br />

auf sich nimmt, erhält im Gegenzug vor allem die tolle Chance,<br />

für drei Monate juristisch im Ausland ar<strong>bei</strong>ten zu dürfen sowie<br />

neue Perspektiven und verbesserte Sprachkenntnisse zu erlangen.<br />

1. Die passende Ausbildungsstelle<br />

Regelmäßig wird sich die Suche nach einer passenden Ausbildungsstelle<br />

schwieriger gestalten als <strong>bei</strong> einer solchen in Deutschland,<br />

schon zumal die juristische Ausbildung im Ausland weniger<br />

geläufig sein dürfte. Hilfreiche Anlaufstellen können neben internationalen<br />

Kanzleien vor allem auch das Auswärtige Amt, die<br />

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenar<strong>bei</strong>t (GIZ),<br />

die Handelskammern und die jeweiligen Deutschen Botschaften<br />

sein. Letztere veröffentlichen auf ihren Webseiten teilweise Listen<br />

mit Kanzleien, die bereits deutsche Referendare aufgenommen<br />

haben.<br />

2. Die Vorbereitung<br />

Ist die passende Ausbildungsstelle gefunden, sind <strong>bei</strong> einer<br />

Auslandsstation einige Besonderheiten <strong>bei</strong> den Vorbereitungen<br />

zu beachten. Neben Flug und Unterkunft sollte man sich vor<br />

allem frühzeitig um die notwendigen Dokumente bemühen.<br />

a. Unterlagen<br />

Teils wird die Einreichung von Unterlagen <strong>bei</strong> einer Station im<br />

Ausland im Original gefordert. Es empfiehlt sich daher, einen<br />

längeren Postweg miteinzuberechnen und rechtzeitig <strong>bei</strong> der Ausbildungsstelle<br />

nachzufragen, ob eine (beglaubigte) Übersetzung<br />

der notwendigen Unterlagen gewünscht ist, um Verzögerungen zu<br />

vermeiden. Auch im Übrigen können sich Besonderheiten <strong>bei</strong> den<br />

einzureichenden Unterlagen ergeben. Bei einer <strong>Wahlstation</strong> im<br />

EU-Ausland muss etwa zusätzlich eine A1-Bescheinigung für die<br />

Krankenversicherung eingeholt werden.<br />

b. Visum<br />

Je nach Land muss frühzeitig an ein Visum gedacht werden.<br />

Hierfür kann es auch der Mitwirkung der Ausbildungsstelle<br />

bedürfen, da es sich in den meisten Fällen um ein Ar<strong>bei</strong>tsvisum<br />

handeln wird.<br />

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c. Vergütung und Steuern<br />

Erfolgt eine zusätzliche Vergütung durch die Ausbildungsstelle,<br />

wird diese ggf. aufgeteilt ausbezahlt. So erfolgt die Vergütung in<br />

Bayern dann <strong>bei</strong>spielsweise gesplittet durch den Freistaat Bayern<br />

(ggf. abzüglich eines Steueranteils) sowie durch die Ausbildungsstelle<br />

direkt. Zudem müssen zunächst ggf. Steuern im Ausland<br />

und in Deutschland bezahlt werden. Ausländische Steuern können,<br />

sofern ein Abkommen über die Doppelbesteuerung besteht,<br />

jedoch nach dem Steuerjahr im jeweiligen Land wieder zurückgeholt<br />

werden.<br />

III. Fazit<br />

Die Vielzahl an Möglichkeiten kann schnell zur altbekannten<br />

Qual der Wahl führen. Letztlich soll die <strong>Wahlstation</strong> aber vor<br />

allem Spaß machen und einen guten Abschluss der praktischen<br />

Ausbildung darstellen. Ganz gleich, wohin die Wahl letztlich fällt<br />

– eine tolle und bereichernde Erfahrung wird es in jedem Fall.<br />

Über die Autorin:<br />

Karin Bek<br />

ist wissenschaftliche Mitar<strong>bei</strong>terin <strong>bei</strong><br />

Simmons & Simmons LLP in München<br />

und absolvierte ihre <strong>Wahlstation</strong> im Sommer<br />

2022 <strong>bei</strong> Bristows LLP in London.<br />

Von 2020 bis 20<strong>23</strong> war sie Vorstandsmitglied des Vereins der<br />

Rechtsreferendare in Bayern e.V.<br />

Auf seiner Webseite veröffentlicht der Verein regelmäßig Informationen<br />

zur <strong>Wahlstation</strong>: https://refv.de/referendariat/wahlstation.<br />

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Die Großkanzlei als Chance nutzen! Die Koffer packen und<br />

im Ausland wertvolle Erfahrungen sammeln – sowohl<br />

beruflicher als auch privater Natur. Hiervon profitieren<br />

Kolleginnen und Kollegen sowie Mandanten, am meisten<br />

jedoch man selbst.<br />

Erfahrungsbericht<br />

Nachdem ich bereits meine <strong>Anwalts</strong>station<br />

<strong>bei</strong> Dentons im<br />

Corporate-Team des Münchner Büros<br />

absolviert hatte, war für mich<br />

klar, dass ich weiterhin <strong>bei</strong> Dentons<br />

tätig sein will. Die Ar<strong>bei</strong>t war sehr<br />

lehrreich und der Umgang miteinander<br />

stets freundlich und persönlich.<br />

Es gab aufgrund der häufig grenzüberschreitenden<br />

und komplexen<br />

Fälle manchmal intensivere Ar<strong>bei</strong>tsphasen,<br />

aber insgesamt war die<br />

Ar<strong>bei</strong>tszeit sehr human. Von Anfang<br />

an gefiel mir an Dentons insbesondere<br />

die Internationalität und der<br />

polyzentrische Ansatz, der sich deutlich<br />

von anderen Großkanzleien<br />

unterscheidet. Dentons ist eine junge,<br />

moderne Kanzlei und überdies<br />

»the world’s largest global law<br />

firm« und deshalb qua Definition<br />

weltoffen und divers.<br />

Bereits während meines Vorstellungsgesprächs<br />

wurde mir die Option<br />

eröffnet, die globale Präsenz<br />

der Kanzlei zu nutzen und während<br />

der <strong>Wahlstation</strong> internationale Erfahrung<br />

zu sammeln. Dentons hat<br />

Wort gehalten und sich massiv dafür<br />

eingesetzt, dass ich ins Ausland<br />

gehen konnte. Dadurch, dass die<br />

Büros in München und Amsterdam<br />

gut vernetzt sind (bspw. alljährliche<br />

gemeinsame Skifahrten),<br />

war diese Option die naheliegendste<br />

und ich wurde<br />

nicht enttäuscht. Ich ar<strong>bei</strong>tete<br />

fortan in Amsterdam für<br />

das IP&T-/Data Privacy-Team<br />

von Dentons. Nachdem ich bereits<br />

während meines Studiums<br />

den Schwerpunkt IP belegt hatte,<br />

brauchte ich keine Einar<strong>bei</strong>tungszeit,<br />

sondern konnte faktisch direkt<br />

loslegen. Mir wurde viel Vertrauen<br />

geschenkt, indem ich nicht nur am<br />

Dokument ar<strong>bei</strong>tete und Präsentationen<br />

oder Memoranden erstellte,<br />

sondern u.a. auch <strong>bei</strong> Mandantengesprächen<br />

aktiv mitwirken durfte.<br />

Gerne erinnere ich mich an eine interkontinentale<br />

Tierfutterwerbung<br />

zurück, <strong>bei</strong> welcher Dentons der<br />

Mandantin beratend zur Seite stand.<br />

Während des Mandantentermins<br />

durfte ich Perspektiven des deutschen<br />

Marken- und Wettbewerbsrechts<br />

einbringen und hatte da<strong>bei</strong><br />

viel Gestaltungsspielraum.<br />

Mein persönliches Highlight in Amsterdam<br />

waren jedoch die Menschen<br />

selbst und deren Zusammenhalt.<br />

Tradition in den Niederlanden ist das<br />

sog. Borrel, das gemeinsame Feierabendgetränk<br />

am Freitag. Daran<br />

nahm fast die ganze Kanzlei teil, von<br />

Edi Baqaie<br />

ist Associate im Corporate/<br />

M&A-Team von Dentons und<br />

in München tätig.<br />

der Partnerin bis zum Praktikanten.<br />

Dies war für den Teamspirit sehr förderlich<br />

und zeigte mir, dass wir mehr<br />

sind als nur Kollegen. Eine spannende<br />

und prägende Zeit liegt hinter<br />

mir, in der ich mir neue Ar<strong>bei</strong>ts- und<br />

Sichtweisen angeeignet und meinen<br />

Horizont sowohl beruflich als auch<br />

persönlich erweitert habe. Davon<br />

profitiere ich bis heute. Ich kann jedem<br />

ans Herz legen, den Schritt ins<br />

Ausland zu wagen, über den Tellerrand<br />

hinauszusehen und wertvolle<br />

Erfahrungen zu sammeln! <br />

Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme<br />

Ansprechpartner Referendariat:<br />

Fabian Fuchs • career.germany@dentons.com • + 49 211 74074 111<br />

Dentons Europe (Germany) GmbH & Co. KG • KÖ-Quartier • Breite Straße 22 •<br />

40213 Düsseldorf • Germany • dentons.com/careers<br />

18 <strong>JuS</strong> 9/20<strong>23</strong>


Lesen Sie<br />

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exzellente Jurist*innen, die eigenständig denken und bereit sind,<br />

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© 20<strong>23</strong> Dentons. Dentons is a global legal practice providing client services worldwide through its member firms and affiliates.<br />

Please see dentons.com for Legal Notices.


Anzeigenschwerpunkt <strong>Meine</strong> <strong>Anwalts</strong>-/ <strong>Wahlstation</strong> <strong>bei</strong> …<br />

London Calling! Kirstin Kemper verbrachte ihre <strong>Wahlstation</strong><br />

als Referendarin <strong>bei</strong> Kirkland & Ellis in der Themse-Metropole.<br />

Erfahren Sie hier, warum die Zeit in London und die Ar<strong>bei</strong>t<br />

<strong>bei</strong> Kirkland & Ellis für Kirstin Kemper so wertvoll waren.<br />

Erfahrungsbericht<br />

Mein erster Ar<strong>bei</strong>tstag beginnt<br />

um Punkt 9 Uhr in der 30 St<br />

Mary Axe. Voller Vorfreude betrete<br />

ich die Lobby von Kirkland & Ellis im<br />

22. Stock des 180 Meter hohen<br />

Wolkenkratzers – weltweit bekannt<br />

als »The Gherkin«. Vor vielen Jahren<br />

stand ich bereits als Kind mit meinen<br />

Eltern in den Sommerferien vor diesem<br />

Wahrzeichen Londons. Damals<br />

hätte ich mir nicht träumen lassen,<br />

dass ich hier einmal ar<strong>bei</strong>ten würde.<br />

zwischen der deutschen und<br />

englischen juristischen Ar<strong>bei</strong>tskultur<br />

kennen. Besonders<br />

spannend wurde es<br />

für mich, als in einem »englischen«<br />

Mandat deutschrechtliche<br />

Fragen des Zwangsvollstreckungsrechts<br />

eine Rolle spielten.<br />

Hier konnte ich das im<br />

Referendariat Gelernte direkt in<br />

einem internationalen Mandat anwenden.<br />

Nach meinem ersten Staatsexamen<br />

habe ich bereits als wissenschaftliche<br />

Mitar<strong>bei</strong>terin <strong>bei</strong> Kirkland & Ellis<br />

im Münchner Büro gear<strong>bei</strong>tet und<br />

bin auch danach mit der Kanzlei<br />

in Kontakt geblieben. Das Angebot,<br />

die <strong>Wahlstation</strong> meines Referendariats<br />

<strong>bei</strong> Kirkland in London im Bereich<br />

Restructuring zu absolvieren,<br />

habe ich dann nur zu gerne angenommen.<br />

In London wurde ich dann vom<br />

ersten Tag an intensiv in die Mandatsar<strong>bei</strong>t<br />

eingebunden. Ich war an<br />

Darlehensfinanzierungen, Pitches<br />

für Mandate aus aller Welt und der<br />

Restrukturierung von Anleihen internationaler<br />

Unternehmen beteiligt.<br />

Ich durfte an einer Gerichtsverhandlung<br />

vor dem High Court teilnehmen<br />

und lernte die Unterschiede<br />

Als vollwertiges Teammitglied durfte<br />

ich an spannenden Kanzlei-Events<br />

teilnehmen. Besonders in Erinnerung<br />

bleiben wird mir eine Award<br />

Ceremony im wunderschönen Natural<br />

History Museum. Auch die entspannten<br />

Get-Togethers mit Kolleg:innen<br />

in den legendären Pubs<br />

oder im berühmten, über tausend<br />

Jahre alten Leadenhall Market<br />

– wichtig für Harry-Potter-Fans:<br />

ein Drehort der Winkelgasse – zum<br />

Feierabendbier werde ich nie vergessen.<br />

Kirstin Kemper<br />

ist Associate in der Praxisgruppe<br />

Debt Finance von Kirkland & Ellis.<br />

Die <strong>Wahlstation</strong> <strong>bei</strong> Kirkland in London<br />

war das persönliche Highlight<br />

meines Referendariats. Die vielen<br />

neuen Einblicke und Herausforderungen<br />

haben diese Zeit zu einer<br />

äußerst lehrreichen und wertvollen<br />

Erfahrung gemacht. Ich bin an keinem<br />

Tag nach Hause gegangen,<br />

ohne etwas dazugelernt zu haben.<br />

Ich konnte nicht nur mein Englisch<br />

verbessern, sondern auch mein berufliches<br />

Netzwerk erweitern, wertvolle<br />

Freundschaften knüpfen und<br />

wurde in dem Wunsch bestärkt, nach<br />

dem zweiten Staatsexamen in einem<br />

internationalen Umfeld tätig zu sein.<br />

Wer Lust auf eine spannende und<br />

lehrreiche Zeit in einer der aufregendsten<br />

Städte Europas hat, dem<br />

kann ich nur wärmstens empfehlen,<br />

über eine Bewerbung für die <strong>Wahlstation</strong><br />

<strong>bei</strong> Kirkland in London nachzudenken.<br />

<br />

Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme<br />

Ansprechpartnerin Referendariat:<br />

Nadine Kellner • karriere@kirkland.com • + 49 171 6298117<br />

Kirkland & Ellis International LLP • Maximilianstraße 11 • 80539 München • https://karriere.kirkland.com/<br />

20 <strong>JuS</strong> 9/20<strong>23</strong>


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Anzeigenschwerpunkt <strong>Meine</strong> <strong>Anwalts</strong>-/ <strong>Wahlstation</strong> <strong>bei</strong> …<br />

Als Rechtsreferendarin <strong>bei</strong> Mazars in Frankurt am Main:<br />

Michelle Köhler berichtet über ihre Erfahrungen mit einem<br />

besonders spannenden Rechtsgebiet und von gelebter<br />

Diversität und Nachhaltigkeit in ihrer <strong>Anwalts</strong>station.<br />

Erfahrungsbericht<br />

Für mich begann als baden-württembergische<br />

Rechtsreferendarin<br />

im Juli 20<strong>23</strong> die <strong>Anwalts</strong>station <strong>bei</strong><br />

Mazars in Frankfurt. Nachdem ich<br />

über Nebentätigkeiten bereits Erfahrungen<br />

in verschiedenen Kanzleiformaten<br />

sammeln konnte, habe<br />

ich mich im Rechtsreferendariat für<br />

eine Station <strong>bei</strong> Mazars entschieden.<br />

Besonders interessant fand ich, dass<br />

Mazars eine große, internationale<br />

Beratungsgesellschaft mit Rechtsanwaltskanzlei<br />

von mittelständischem<br />

Format ist, was mir bislang unbekannt<br />

war.<br />

Aufmerksam wurde ich auf Mazars<br />

durch ein Stellenangebot im Internet.<br />

Die zahlreichen Rechtsgebiete<br />

und die internationale Aufstellung<br />

des Unternehmens waren ausschlaggebend<br />

dafür, dass ich mich<br />

für zwei Standorte beworben habe.<br />

Der Bewerbungsprozess war sehr<br />

gut organisiert und sowohl die Recruiterin<br />

als auch meine Gesprächspartner*innen<br />

aus dem Fachbereich<br />

waren mir von Beginn an sehr sympathisch.<br />

Das Umfeld wirkte direkt<br />

freundlich und wenig hierarchisch<br />

auf mich. Da ich allen Rechtsgebieten<br />

gegenüber aufgeschlossen bin,<br />

wurde ich im Energierecht eingeteilt.<br />

Vor diesem komplexem, hoch tech-<br />

nischen und dynamischen<br />

Rechtsgebiet hatte ich durchaus<br />

Respekt. Obwohl es für<br />

mich neu war, konnte ich<br />

mich mit Hilfe des tollen<br />

Teams schnell einar<strong>bei</strong>ten und<br />

jederzeit Fragen stellen. Die<br />

Atmosphäre ist locker, ob unter<br />

Partner*innen, Associates oder wissenschaftlichen<br />

Mitar<strong>bei</strong>ter*innen.<br />

Gleichzeitig fühle ich mich sehr gut<br />

betreut und eingebunden in die Ar<strong>bei</strong>t.<br />

<strong>Meine</strong> Ansichten werden ernst<br />

genommen und ich kann richtig mitar<strong>bei</strong>ten.<br />

Die Themen und Mandate<br />

im Energierecht sind spannend, vor<br />

allem, wenn man sich für politische<br />

Zusammenhänge interessiert.<br />

Mein Eindruck ist auch, dass Diversität<br />

und Nachhaltigkeit <strong>bei</strong> Mazars<br />

tatsächlich gelebt werden. Insbesondere<br />

die diverse, offene Unternehmenskultur<br />

ist mir von Beginn an<br />

positiv aufgefallen. Das Unternehmen<br />

legt neben der fachlichen<br />

Qualifikation vor allem auch Wert<br />

auf Persönlichkeit, was man den<br />

Kolleg*innen anmerkt.<br />

Michelle Köhler,<br />

Rechtsreferendarin im Energierecht<br />

<strong>bei</strong> Mazars<br />

Ein Pluspunkt sind außerdem die<br />

vielen Standorte weltweit. Das kann<br />

man nutzen, um <strong>bei</strong>spielsweise für<br />

die <strong>Wahlstation</strong> ins Ausland zu gehen.<br />

Aus meiner Sicht bietet Mazars<br />

gerade jungen Jurist*innen sehr<br />

gute Einstiegschancen. Das Unternehmen<br />

achtet auf eine gute Work-<br />

Life Balance, die Ar<strong>bei</strong>tszeiten sind<br />

sehr angenehm, so dass bis spät<br />

abends nur im Ausnahmefall gear<strong>bei</strong>tet<br />

wird. Gute Laune und ein<br />

intensiver Austausch sind hier Regel<br />

statt Ausnahme.<br />

Ich kann eine Station <strong>bei</strong> Mazars<br />

definitiv empfehlen. Ich würde mich<br />

wieder dafür entscheiden und bin<br />

sehr froh, diese Erfahrung machen<br />

zu dürfen. <br />

Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme<br />

Ansprechpartnerin Referendariat:<br />

Tabea Thönnessen • tabea.thoennessen@mazars.de • + 49 69 967 65 1187<br />

Mazars Rechtsanwaltsgesellschaft mbH • Alt-Moabit 2 • 10557 Berlin<br />

www.mazarscareers.com/de<br />

22 <strong>JuS</strong> 9/20<strong>23</strong>


Multidisziplinär und international:<br />

so geht starke Rechtsberatung.<br />

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Anzeigenschwerpunkt <strong>Meine</strong> <strong>Anwalts</strong>-/ <strong>Wahlstation</strong> <strong>bei</strong> …<br />

Für viele klingt es nach einem Traum, einmal im Ausland<br />

ar<strong>bei</strong>ten zu dürfen. Salome Peters hatte die Möglichkeit,<br />

drei Monate ihrer <strong>Anwalts</strong>station im Londoner Büro von<br />

Mayer Brown LLP zu absolvieren. Ihre Eindrücke schildert<br />

sie hier.<br />

Erfahrungsbericht<br />

Nach meinem Auslandssemester<br />

während des Studiums war für<br />

mich klar, dass ich auch im Referendariat<br />

sehr gerne eine (Teil-)Station<br />

im Ausland verbringen möchte.<br />

Mayer Brown, <strong>bei</strong> denen ich bereits<br />

vor dem Referendariat als wissenschaftliche<br />

Mitar<strong>bei</strong>terin und dann<br />

während des ersten Teils der <strong>Anwalts</strong>station<br />

als Referendarin im<br />

Frankfurter Büro tätig war, ermöglichte<br />

mir diesen Wunsch und so<br />

ging es für mich bereits eine Woche<br />

nach den schriftlichen Klausuren<br />

meines Zweiten Examens nach London.<br />

Ich reiste ein paar Tage vor<br />

offiziellem Ar<strong>bei</strong>ts beginn an und<br />

hatte so die Zeit, die Stadt schon<br />

ein wenig kennenzulernen und vor<br />

allem nach zwei Tagen bereits umzuziehen,<br />

da ich das Pech hatte,<br />

dass es in mein erstes WG-Zimmer<br />

reinregnete – welcome to London.<br />

Onboarding<br />

An meinem ersten Ar<strong>bei</strong>tstag war<br />

ich prompt viel zu früh da, wurde<br />

aber sehr herzlich empfangen und<br />

hatte das Glück, dass es gerade in<br />

dieser Woche jegliche Kaffeespezialitäten<br />

in der Cafeteria umsonst gab.<br />

Nachdem ich also zunächst den ein<br />

oder anderen Kaffee konsumierte,<br />

lernte ich das Londoner Intellectual<br />

Property Team kennen und<br />

bezog mein Büro, das ich<br />

mir mit einer Associate aus<br />

dem Team teilte. Im Londoner<br />

Büro werden fast alle<br />

Büros geteilt und man sitzt<br />

häufig mit einer erfahreneren<br />

Person zusammen. Das hat mir<br />

extrem gut gefallen. So habe ich<br />

sehr viel gelernt und hatte immer<br />

jemanden, an den ich mich wenden<br />

konnte, wenn ich einen Ratschlag<br />

benötigte. Das Londoner Büro hat<br />

eine fantastische Cafeteria, in der<br />

man von der Kanzlei subventioniertes,<br />

wirklich leckeres Frühstück und<br />

Mittagessen bekommt. Kein Vergleich<br />

zur Unimensa.<br />

Off work<br />

Die Ar<strong>bei</strong>tszeiten waren angenehm<br />

und so blieb nicht nur am Wochenende,<br />

sondern auch unter der<br />

Woche Zeit, die Stadt zu erkunden.<br />

In London gibt es so viel zu sehen<br />

und zu unternehmen, dass ich<br />

meine Bucketliste auch nach drei<br />

Monaten dort nicht vollständig<br />

abar<strong>bei</strong>ten konnte. Seien es die<br />

zahlreichen Parks, Museen und<br />

Streetfood-Märkte oder einfach nur<br />

ein Spaziergang durch die verschiedenen<br />

Viertel – Langeweile kam<br />

keine auf.<br />

Salome Peters<br />

ist Referendarin <strong>bei</strong> Mayer Brown LLP.<br />

Goodbye<br />

Die drei Monate vergingen wie im<br />

Flug, eigentlich ist man erst dann so<br />

richtig angekommen. Das Ar<strong>bei</strong>ten<br />

in einem anderen Land war eine<br />

völlig andere Erfahrung als mein<br />

Auslandssemester und ich bin froh,<br />

dieses Abenteuer gewagt zu haben.<br />

Ich habe nicht nur mein Englisch<br />

verbessert, sondern auch darüber<br />

hinaus viel gelernt. <br />

Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme<br />

Ansprechpartnerin Referendariat:<br />

Franziska Alt • career@mayerbrown.com • + 49 69 7941 – 1212<br />

Mayer Brown LLP • Friedrich-Ebert-Anlage 35 – 37 • 60327 Frankfurt am Main<br />

mayerbrown.com<br />

24 <strong>JuS</strong> 9/20<strong>23</strong>


3<br />

facher<br />

Ansatz<br />

Well-Being<br />

Pro Bono<br />

Social Responsibility<br />

Passion for Impact<br />

“Pro Bono hat <strong>bei</strong> uns höchste Priorität.<br />

Unser außergewöhnliches Team führt weltweit<br />

zahlreiche Pro Bono-Aktivitäten durch, die unser<br />

Engagement für die <strong>Anwalts</strong>chaft und unsere<br />

Identität als <strong>Anwalts</strong>kanzlei widerspiegeln.”<br />

Malte Richter, Pro Bono-Beauftragter für Deutschland<br />

Auf dem Foto sehen Sie stellvertretend<br />

fünf Mitglieder unseres <strong>Anwalts</strong>teams mit<br />

signifikanten Pro Bono-Stunden im letzten Jahr<br />

(von links nach rechts)<br />

Bernina Butt, Malte Richter, Marius Höfler,<br />

Stephanie Pfaff und Konstantin von Werder<br />

Bereit für den nächsten Karriereschritt? career@mayerbrown.com

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