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Nr. 88 - Herbst 2023

Okzitanien, Nîmes, Ballon d'Alsace, Louis de Funès, Corrèze, Chanson française, Rezept und viel mehr!

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UNTERWEGS IN FRANKREICH Alsace<br />

3. Louis de Funès und Autos:<br />

eine nicht alltägliche Ausstellung<br />

in Mühlhausen (Elsass)<br />

Ob ein Mehari in der Serie Der Gendarm von<br />

Saint-Tropez, ein Citroën DS in Fantomas, Die<br />

Abenteuer des Rabbi Jacob oder Onkel Paul, die große<br />

Pflaume, ein Simca in Balduin, der Ferienschreck<br />

oder, natürlich, eine Ente, die legendäre Deudeuche<br />

in Louis, das Schlitzohr: Autos spielen oft eine<br />

zentrale Rolle in den Filmen mit Louis de Funès.<br />

Das Musée National de l’Automobile - Collection<br />

Schlumpf, in dem sich die größte Automobilsammlung<br />

der Welt befindet, eröffnet am 5. November<br />

<strong>2023</strong> eine besonders interessante Ausstellung als<br />

Hommage an Louis de Funès: Die Organisatoren<br />

sind vom Prinzip ausgegangen, dass die Filmografie<br />

von Louis de Funès ebenso wie die Automobilgeschichte<br />

des 20. Jahrhunderts Aufschlüsse über die<br />

Entwicklung der französischen Gesellschaft gibt.<br />

Zusätzlich zur Ausstellung von Filmplakaten, Fotos<br />

von Dreharbeiten, Kostümen und anderen Objekten<br />

können die Besucher dort 20 Fahrzeuge aus legendären<br />

Szenen mit dem Schauspieler bestaunen. Damit<br />

kann man in der Tat nachvollziehen, wie sich die Vorliebe<br />

der Franzosen in puncto Auto und ihre Beziehung zu<br />

diesem entwickelt hat. Bei der Gelegenheit entdeckt man<br />

– mit Sicherheit amüsiert – die Kulissen einer absoluten<br />

Kultszene des Filmes Louis, das Schlitzohr, für die der Regisseur<br />

Gérard Oury eine Ente bauen ließ – die Bourvil<br />

steuert –, die von einem Rolls – gesteuert von de Funès –<br />

gerammt und regelrecht aufgeschlitzt wird. Pierre Durin,<br />

einer der größten Spezialisten für Trickaufnahmen bastelte<br />

dafür extra einen Citroën aus Ersatzteilen und hielt<br />

ihn mit 250 Druckknöpfen und Haken zusammen, die<br />

mit Sprengstoff verbunden waren. Im richtigen Moment<br />

sprengten dann kleine elektrische Geräte die Haken und<br />

die Einzelteile fielen auseinander, wobei die ganze Szene<br />

genau vier Sekunden dauerte. In dem Moment, als Bourvil<br />

mit dem Lenkrad in der<br />

Hand aus dem Auto steigt, sich mit den Füßen in den auf<br />

dem Boden verstreuten Blechteilen verheddert und seinen<br />

berühmten Satz « Na, jetzt läuft er natürlich nicht mehr<br />

ganz so gut » sagt, bekommt Louis de Funès einen Lachanfall<br />

und muss sich schnell mit dem Rücken zur Kamera<br />

drehen, um die Szene nicht zunichtezumachen. Dieses<br />

Detail wird uns mit Sicherheit nicht entgehen, wenn wir<br />

das nächste Mal den Film ansehen!<br />

Musée National de l’Automobile<br />

Collection Schlumpf<br />

192, rue de Colmar<br />

68100 Mühlhausen<br />

Telefon: +33 (0)3 89 33 23 23<br />

www.musee-automobile.fr<br />

56 · Frankreich erleben · <strong>Herbst</strong> <strong>2023</strong>

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