BANGERANG_Herbst_2023_IT

Das Team des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums
bei der Behandlung einer Kopfplatzwunde
mit Gehirnerschütterung
Schulsanitätsdienst- Wettbewerb 2023
Über 140 Teilnehmende im ehrenamtlichen Battle
Fotos: Unfallkasse Nord / Y. Schüttke
Ende Juni war es endlich wieder soweit:
Nach über drei Jahren Corona-Pause konnten
140 Jugendliche, aus Stadtteilschulen
und Gymnasien, ihr Können als Schulsanitäter
beim SSD-Wettbewerb beweisen.
Ermöglicht haben das ca. 100 Helfende
vom ASB, Deutschen Roten Kreuz, den Johannitern,
Maltesern, der Unfallkasse Nord
und dem LI - die als Unfallopfer, Schieris,
Schmink- und Organisations-Team diesen
Tag ermöglicht haben und ebenfalls vollen
Einsatz zeigten.
Kurz nach der Begrüßung aller Teilnehmenden
in der Aula, fiel schon das Startsignal für die 26
Schüler-Teams in der Sporthalle.
An 12 Stationen konnten immer zwei Jugendliche
je Gruppe (5-6 Teilnehmer) ihr Wissen unter
Beweis stellen.
Ein Armbruch, Fremdkörper im Auge, Insektenstich
am Hals, übermäßiger Alkoholkonsum,
Unterzuckerung, eine Kopfplatzwunde
mit Gehirnerschütterung ... waren nur einige
der Situationen, auf die sich die Schüler und
Schülerinnen beim Betreten des Zelts einstellen
mussten. Schnell hieß es, die Lage zu erfassen,
mögliche Informationen zum Geschehen
zu bekommen - aber auch das Unfallopfer mit
lockeren Gesprächen abzulenken. Ein „Notruf“
musste abgesetzt und die Erstversorgung vorgenommen
werden.
Das Ertönen des Martinhorns beendete den
Schulsanitätereinsatz, es folgten noch zwei
Wissensfragen und ein kurzes Feedback der
Schiedsrichter.
Den 1. Platz des Schulsanitätsdienst-Wettbewerb teilen
sich in diesem Jahr die Teilnehmenden der Stadtteilschule
Gyula Trebitsch Schule und des Carl-von-Ossietzky-
Gymnasium
Schulsanitätsdienste gibt es inzwischen schon
an 86 Hamburger Schulen. Sie
versorgen Mitschüler:innen
bei Unfällen in der Schule, auf
dem Pausenhof, bei Schul- und
Sportfesten. Die Jugendlichen
leisten mit Ihrem Einsatz einen
wichtigen Beitrag zur Rettungskette:
Durch ihre sachkundige
Erstversorgung können Unfallfolgen gemildert
werden. Allein 2022 wurden der UK Nord rund
21.000 Unfälle aus Hamburger Schulen gemeldet.
„Die Schulsanis leisten einen sehr wichtigen
Beitrag. Zudem lernen sie, Verantwortung
zu tragen und sich für ihre Mitschüler:innen
einzusetzen. Viele von ihnen bleiben später
auch als ehrenamtliche Helferinnen und Helfer
erhalten. Und das ist es, was unsere Gesellschaft
zusammenhält,“ sagt Thomas Ulbrich, Organisator
und Leiter der Breitenausbildung beim
ASB Hamburg.
Vor allem nach der langen Pandemie bedingten
Pause ist es wichtig, dass die Erste-Hilfeund
Schulsanitäterkurse an den Schulen wieder
mit Leben gefüllt werden. Die Organisation
kann von Schüler:innen und/oder Lehrenden
ausgehen und bei den Hilfsorganisationen angefragt
werden.
Ein Erste-Hilfe-Kurs beinhaltet 9 Stunden (1 Tag),
die Ausbildung zum Schulsanitäter zusätzlich
35 Stunden. Der
Wettbewerb
hat gezeigt, die
„DANKE,
dass Ihr Verantwortung
übernehmt
Schulsanitäter
sind tolle Ersthelfer,
die nicht nur
in der Schule und
bei schulischen
Veranstaltungen Verantwortung übernehmen,
sondern auch im privaten Bereich bei Unfällen
oder gesundheitlichen Notfällen mutig die oft
hilflosen Erwachsenen zur Seite schieben und
wissen, was zu tun ist.
(YS)
www.bangerang.de
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