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17. August 2023

- Großeinsatz der Polizei im Murpark: 16-Jährige vor Gericht - Petition für längere Öffnungszeiten im Margaretenbad - Bügermeisterin Elke Kahr ist Fan des Tag des Sports

- Großeinsatz der Polizei im Murpark: 16-Jährige vor Gericht
- Petition für längere Öffnungszeiten im Margaretenbad
- Bügermeisterin Elke Kahr ist Fan des Tag des Sports

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2 graz<br />

www.grazer.at <strong>17.</strong> AUGUST <strong>2023</strong><br />

Großeinsatz der<br />

Polizei im Murpark:<br />

Unbekannte beschmierten die<br />

FPÖ-Zentrale in der CvH. FPÖ STEIERMARK<br />

Vandalismus bei<br />

FPÖ-Zentrale<br />

■ In der Conrad-von-Hötzendorf-Straße<br />

wurde die freiheitliche<br />

Partei in der Nacht auf den<br />

heutigen Donnerstag abermals<br />

Ziel eines Vandalen-Angriffs.<br />

Die Fassade des Gebäudes sowie<br />

ein Schaufenster wurden<br />

mit verschiedenen Parolen besprüht.<br />

Die FPÖ rund um Landesparteisekretär<br />

Stefan Hermann<br />

fordert harte Strafen für<br />

Täter und die Einführung eines<br />

Linksextremismus-Berichtes.<br />

16-Jährige vor Gericht<br />

Rund 60 Polizisten waren beim Großeinsatz im Murpark im Einsatz, der von einer 16-Jährigen ausgelöst wurde.<br />

FRECH. Eine 16-Jährige löste im März diesen Jahres mit einem Scherzanruf<br />

einen Großeinsatz im Grazer Einkaufszentrum aus. Am heutigen Donnerstag<br />

verantwortete sie sich im Landesgericht für Strafsachen auf der Anklagebank.<br />

KK<br />

Hubert von Goisern trug sich ins<br />

Goldene Buch der Stadt ein. FISCHER<br />

Auftakt: Hubert<br />

von Goisern<br />

■ Zum Auftakt seines ersten<br />

Konzerts am gestrigen Mittwoch<br />

prasselte der Regen<br />

auf die rund 2.500 Zuschauer<br />

am Karmeliterplatz. Der<br />

Stimmung tat das keinen Abbruch.<br />

Heute trug sich Musiker<br />

Hubert von Goisern im<br />

Beisein von Bürgermeisterin<br />

Elke Kahr und den Stadträten<br />

Robert Krotzer, Manfred<br />

Eber, Kurt Hohensinner und<br />

Günter Riegler sowie SP-<br />

Klubobmann Michael Ehmann<br />

ins Goldene Buch der<br />

Stadt ein.<br />

Von Leonhard Schweighofer<br />

leonhard.schweighofer@grazer.at<br />

Der Großeinsatz im Murpark<br />

sorgte am 15. März für großes<br />

Aufsehen. Auslöser dafür<br />

war ein Anruf. Eine 16-Jährige<br />

habe zwei Männer mit Handfeuerwaffen<br />

durch das Einkaufszentrum<br />

in Liebenau gehen sehen,<br />

daraufhin wurde das gesamte Gelände<br />

evakuiert. Rund sechzig Polizisten<br />

waren damals im Einsatz,<br />

sie sperrten großräumig die Straßen,<br />

auch die Sondereinheit Cobra<br />

wurde herangezogen. Wie sich<br />

nach Auswertung der Videokameras<br />

herausstellte, hatte sich die<br />

16-Jährige alles ausgedacht. Heute<br />

musste sie sich vor dem Grazer<br />

Straflandesgericht verantworten.<br />

Weitere Straftaten<br />

Wie beim heutigen Prozess bekannt<br />

wurde, ist die 16-Jährige<br />

auch in weitern Delikten angeklagt.<br />

In einem Kinderwohnheim,<br />

wo die Jugendliche untergebracht<br />

war, soll sie mutmaßlich eine<br />

Wlan-Box gestohlen haben. Im<br />

Juni wollte sie mit einer zwei Jahre<br />

jüngeren, sowie einer 18-Jährigen<br />

die Rettung hineinlegen. Dafür<br />

entschieden sich alle drei gemeinsam,<br />

dass die 14-Jährige bewusstlos<br />

sein sollte. Daraufhin verpassten<br />

die beiden Mädchen nach<br />

Absprache ihrer jüngeren Freundin<br />

mehrere Schläge ins Gesicht.<br />

Die Angeklagte soll ihr ebenfalls<br />

Tabletten verabreicht haben. Als<br />

alle diese Versuche nicht zum gewünschten<br />

Ergebnis führten, stellte<br />

sich die 14-Jährige beim Eintreffen<br />

der Einsatzkräfte bewusstlos.<br />

Bei der Polizei gaben die Jugendlichen<br />

dann an, überfallen<br />

worden zu sein. Erst am Tag darauf<br />

rückte die 18-Jährige mit der<br />

Wahrheit heraus. Dies passte der<br />

16-Jährigen aber überhaupt nicht,<br />

es folgte eine üble Drohnachricht,<br />

in der sie ihre Freundin zur Falschaussage<br />

drängte.<br />

Prozess<br />

Die Staatsanwaltschaft Graz wirft<br />

der 16-Jährigen Verleumdung,<br />

Körperverletzung, Diebstahl und<br />

falsche Beweisaussage vor. In den<br />

Anklagepunkten zeigt sie sich<br />

größtenteils geständig. Beim Vorfall<br />

im März war sich die Beschuldigte<br />

bewusst, dass der von ihr beschriebene<br />

Mann keine Waffe bei<br />

sich trug. Trotzdem entschied sich<br />

die 16-Jährige für einen Anruf bei<br />

der Polizei. Sie habe gehofft, dass<br />

ein bis zwei Polizeistreifen kommen<br />

würden, „sie wollte im Mittelpunkt<br />

stehen“, beschreibt der Verteidiger<br />

in seinem Plädoyer.<br />

Zum Diebstahl des Internetrouters<br />

gab es allerdings kein<br />

Geständnis. Anders als beim Vorfall,<br />

bei dem die drei Mädchen<br />

einen Überfall vortäuschten. Die<br />

16-Jährige zeigt sich geständig, der<br />

14-Jährigen Tabletten sowie einen<br />

Faustschlag ins Gesicht verpasst<br />

zu haben, auch die Drohnachricht<br />

am nächsten Tag gab sie zu.<br />

Die Verhandlung fand unter<br />

Ausschluss der Öffentlichkeit statt,<br />

die 16-Jährige wurde wegen Verleumdung<br />

zu neun Monaten bedingter<br />

Haft verurteilt, des weiteren<br />

muss sie eine Psychotherapie<br />

absolvieren. Das Urteil ist nicht<br />

rechstkräftig.

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