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KristallMomente Ausgabe 4

KristallMomente – das Magazin der Glasmanufaktur Harzkristall mit Themen aus der Welt der Glasgestaltung und des Immateriellen Kultuererbes der manuellen Glasfertigung. In dieser Ausgabe u.a. mit einer Vorstellung des Nachwuchsdesigners Timo Riemann und dem neuen internationale, von der weißensee kunsthochschule berlin initierte und von Kunsthochschulen, Glashütten und Kulturinstitutionen getragenen Projekt „glass — hand formed matter“.

KristallMomente – das Magazin der Glasmanufaktur Harzkristall mit Themen aus der Welt der Glasgestaltung und des Immateriellen Kultuererbes der manuellen Glasfertigung. In dieser Ausgabe u.a. mit einer Vorstellung des Nachwuchsdesigners Timo Riemann und dem neuen internationale, von der weißensee kunsthochschule berlin initierte und von Kunsthochschulen, Glashütten und Kulturinstitutionen getragenen Projekt „glass — hand formed matter“.

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„glass – hand formed matter“- Kuratorin Prof. Barbara<br />

Schmidt von der weißensee kunsthochschule berlin im<br />

<strong>KristallMomente</strong>-Gespräch:<br />

Die Ausstellung „glass - hand formed<br />

matter“ tourt in verschiedenen europäischen<br />

Glashütten. Wie ist die Ausstellung<br />

bisher angekommen und welches<br />

Zwischenfazit können Sie ziehen?<br />

Die zweiteilige Ausstellung war von Mai<br />

2022 bis Juli 2023 unterwegs. Der internationale<br />

Teil hatte bis Ende April seine letzte<br />

Station im Finnischen Glasmuseum Riihimäki,<br />

am Wochenende nach dem Symposium<br />

endete auch der Inlandsteil. Es gibt also<br />

nun keine Ausstellung mehr zu sehen, aber<br />

Website, Instagram-Account und Katalog.<br />

Wir hatten sehr positive Resonanz, besonders<br />

im Finnischen Glasmuseum Riihimäki<br />

hatten wir eine ausgesprochen hohe Zahl<br />

an Besucher_innen.<br />

Wie unterscheiden sich die Glasherstellung<br />

bzw. die gestalterischen Tendenzen<br />

in den verschiedenen Ländern?<br />

In allen drei Ländern – Schweden, Finnland<br />

und Deutschland – ist es notwendig, dass<br />

einiges getan wird zur Erhaltung des Handwerks<br />

der manuellen Glasherstellung. In<br />

Schweden und Finnland gibt es eine ganze<br />

Reihe unabhängiger kleiner Glasstudios<br />

und teils haben ehemalige Produktionsglashütten<br />

einen Prozess der Transformation<br />

und des Neustarts als Studioglashütte<br />

durchlaufen. In Deutschland hingegen<br />

ist beides noch rar. Vom skandinavischen<br />

Beispiel zu lernen war eine der Ideen des<br />

Projekts. Gemeinsam sind wir ja engagiert<br />

im Prozess der Erlangung des Status‘ des<br />

Immateriellen UN-Weltkulturerbes für die<br />

manuelle Glasherstellung. Wir wollen das<br />

Handwerk allerdings nicht musealisieren,<br />

sondern es durch neue Inhalte lebendig<br />

halten.<br />

Die Ausstellung möchte die Tradition<br />

der manuellen Glasherstellung auch<br />

gerade jungen Menschen näher bringen.<br />

Wie geht die junge Generation an<br />

das Thema heran, welche Fragen werden<br />

gestellt?<br />

Gerade die junge Generation Gestalterinnen<br />

und Gestalter ist fasziniert vom<br />

Material Glas und den Möglichkeiten der<br />

manuellen Glasherstellung. Sie schätzen<br />

nach meiner Erfahrung die Möglichkeit,<br />

mit Glasmacher_innen in Glashütten<br />

zusammenzuarbeiten sehr und bringen<br />

neue Impulse, z. B. indem sie ihre digitalen<br />

Fähigkeiten mit dem Handwerk<br />

verbinden, mit dem Material selbst experimentieren<br />

und indem sie einen frischen,<br />

unvoreingenommenen Blick auf die traditionellen<br />

Techniken werfen.<br />

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